Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine,
insbesondere einen Drehstromgenerator für Kraftfahrzeuge mit
einem mindestens einen Schleifkontakt aufweisenden Läufer
und einem Bürstenhalter nach der Gattung der Patentansprüche
1 und 8.
Stand der Technik
Bei bekannten Generatoren für Kraftfahrzeuge ist zur
Versorgung der Erregerwicklung eines Klauenpolläufers auf
der hinteren Stirnseite des Generators eine
Schleifringanordnung mit einem Bürstenhalter angeordnet, in
welchem zwei Kohlebürsten eingesetzt sind, die jeweils mit
einer Anschlusslitze, einer Schraubendruckfeder und einer
Abstandsbuchse eine vormontierte Baugruppe bilden. Die
Kohlebürsten sind dabei aus einem Granulat aus Naturgraphit
und Kupfer gepresst und gesintert. Die Anschlusslitze tritt
an der hinteren Stirnseite der Kohlebürste aus und wird
durch die Schraubenfeder zum Abstandshalter hindurchgeführt
und dort fixiert. Das äußere Ende der Anschlusslitze wird
nach der Montage der Baugruppe an eine Stromschiene
angeschweißt, die mit dem Ausgang eines Reglers verbunden
ist, der den Erregerstrom für den Generator liefert. Bei
dieser bekannten Ausführungsform des Bürstenhalters wird
beim Einschieben der Kohlebürste in den Köcher des
Bürstenhalters die Anschlusslitze innerhalb der
Schraubendruckfeder gestaucht, verdreht und mehr oder
weniger stark zwischen einzelne Federwindungen der
Schraubendruckfeder eingeklemmt. Durch mechanische
Beanspruchung im Einsatz der Maschine werden an den
Knickstellen bzw. Klemmstellen der Anschlusslitze durch
Schwingungen oder Rattern einzelne Litzendrähte abgebrochen.
Die Anschlusslitze franst dadurch an den Knickstellen aus,
was bis zum vollständigen Abbrechen, und damit zum Ausfall
des Generators, führen kann.
Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, ein Knicken
oder Einklemmen der Anschlusslitze innerhalb der
Schraubenfeder und die dadurch verursachte Beschädigung der
Anschlusslitzen zuverlässig zu vermeiden.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine beziehungsweise
deren erfindungsgemäßer Bürstenhalter mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 beziehungsweise 8
hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass die
Anschlusslitze der Kohlebürsten beim Einsetzen in den Köcher
des Bürstenhalters nicht mehr gestaucht, verdreht oder
seitlich zwischen einzelne Federwindungen gedrückt werden
kann, da sie nunmehr axial frei beweglich durch die
Schraubenfeder hindurch zu ihrer Anschlussstelle geführt
wird. Daraus ergibt sich als weiterer Vorteil, dass die
Andrückkraft der Schraubenfeder durch eine eingeklemmte
Anschlusslitze nicht mehr beeinträchtigt werden kann, so
dass die Kohlebürsten im Betrieb des Generators mit
gleichmäßiger Andrückkraft an den Schleifkontakten anliegen,
wodurch der Bürstenabrieb verringert wird. Als
Schleifkontakte sind Schleifringe, Kommutatorlamellen und
dergleichen zu verstehen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. So ist vorgesehen,
dass die im hinteren Endabschnitt des Köchers angeordnete
Abstandsbuchse zur Abstützung der Schraubenfeder nunmehr
eine axiale Durchgangsöffnung aufweist, durch die die
Anschlusslitze für die Gewährleistung einer ungehinderten,
axialen Verschiebbarkeit frei hindurchgeführt ist. In
einfachster Weise ist das äußere Ende der Anschlusslitze
unmittelbar hinter der Abstandsbuchse in einer U-förmigen
Schleife zu der Verbindungsstelle mit ihrem Anschlussteil
geführt. Um im montierten Zustand der Baugruppe zu
verhindern, dass die Kohlebürste von der Schraubenfeder
vorne aus dem Köcher herausfällt, wird zweckmäßigerweise die
Länge der Schleife so bemessen, dass die Anschlusslitze bei
abmontiertem Bürstenhalter die Kohlebürste im vorderen
Endbereich des Köchers gegen den Druck der Schraubenfeder
festhält. Um bei längeren Kohlebürsten einen entsprechend
längeren, axialen Weg der Anschlusslitze zu gewährleisten,
wird vorgeschlagen, dass das freie Ende der Anschlusslitze
in einer S-förmigen Schleife zu der Verbindungsstelle mit
dem Anschlussteil geführt wird.
Bei der Verwendung dieser Lösung in elektrischen Maschinen,
zum Beispiel in Drehstromgeneratoren für Kraftfahrzeuge ist
in an sich bekannter Weise das Anschlussteil für die
Anschlusslitze eine Stromschiene und die Verbindungsstelle
mit der Anschlusslitze eine Schweißstelle. Ferner ist der
Bürstenhalter mit einem Regler zu einer Baueinheit
zusammengefasst, wobei je ein Ausgang des Reglers über die
Stromschiene mit je einer Kohlebürste elektrisch verbunden
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ist für Bürstenhalter von
Schleifringläufern sowie von Kommutatorläufern gleichermaßen
geeignet. Wichtig dabei ist, dass die Verbindungsstelle der
Anschlusslitze am Anschlussteil seitlich zur
Köcherlängsachse versetzt ist, indem sie neben
beziehungsweise seitlich oberhalb der Längserstreckung des
Köchers angeordnet ist, um ein Stauchen und seitliches
Ausbauchen der Anschlusslitze im Köcher zu verhindern.
Zeichnung
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Baueinheit aus Bürstenhalter und Regler
bekannter Bauart bei Drehstromgeneratoren für
Kraftfahrzeuge, Figur 2 einen Längsschnitt durch den Bürstenhalter bekannter
Bauart aus Figur 1. Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Bürstenhalter im
Längsschnitt und vergrößerter Darstellung mit einem
schleifenförmig gebogenen Ende der Anschlusslitze
a) bei einer im Köcher eingeschobenen Kohlebürste und
b) bei einer aus dem Köcher herausragenden Kohlebürste, und Figur 4 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel einen
vergrößert dargestellten Ausbruch des Bürstenhalters mit S-förmig
gebogenem Ende der Anschlusslitze.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist eine mit 10 bezeichnete bekannte Baueinheit
aus einem Bürstenhalter 11 und einem Regler 12 eines
Drehstromgenerators für Kraftfahrzeuge dargestellt. Die
Baueinheit 10 wird an Befestigungslöchern 13 mittels
Schrauben auf dem hinteren Lagerschild des nicht
dargestellten Drehstromgenerators befestigt und über eine
Anschlussschiene 14 mit einer Anschlussklemme des
Drehstromgenerators verbunden. Am hinteren Ende eines als
Klauenpol-Schleifringläufers des nicht dargestellten
Drehstromgenerators befindet sich eine Schleifringanordnung
mit zwei Schleifringen als Schleifkontakte, die in Figur 1
mit 15 angedeutet sind. Die Schleifringe 15 arbeiten jeweils
mit einer im Bürstenhalter 11 aufgenommenen Kohlebürste 16
zusammen.
Figur 2 zeigt den Bürstenhalter 11 bekannter Bauart nach
Figur 1 im Längsschnitt mit einer der beiden, hintereinander
angeordneten Kohlebürsten 16, die dort in einem Köcher 17
des Bürstenhalters 11 aus Isolierstoff axial beweglich
geführt ist. Hinter der Kohlebürste 16 befindet sich im
Köcher 17 eine vorgespannte Schraubenfeder 18, die sich
einerseits an der hinteren Stirnseite der Kohlebürste 16 und
andererseits an einer Abstandsbuchse 19 aus Isoliermaterial
abstützt. Die Abstandsbuchse 19 ist im hinteren Abschnitt
des Köchers 17 fixiert. Eine am hinteren Ende der
Kohlebürste 16 stirnseitig austretende Anschlusslitze 20 ist
durch die Schraubenfeder 18 hindurchgeführt und am hinteren
Ende der Abstandsbuchse 19 festgeklemmt. Das äußere Ende 20a
der Anschlusslitze ist oberhalb der Abstandsbuchse 19 an
einer Verbindungsstelle 21 einer Stromschiene 22
festgeschweißt, die am hinteren Ende des Köchers 17 seitlich
in dem Isoliermaterial des Bürstenhalters eingebettet ist.
Aus Figur 2 ist erkennbar, dass beim Betrieb des
Drehstromgenerators die Kohlebürste 16 nahezu vollständig in
den Köcher 17 des Bürstenhalters 11 eingeschoben ist.
Dadurch wird die Anschlusslitze 20 gegen ihre Fixierstelle
23 am hinteren Ende der Abstandsbuchse 19 hochgedrückt,
wobei sie gestaucht, verdreht und zwischen einzelne
Federwindungen der Schraubenfeder 18 eingeklemmt und
geknickt werden kann.
Ein solches Stauchen und Einklemmen der Anschlusslitze wird
mit den erfindungsgemäßen Ausführungen des Bürstenhalters 11
nach Figur 3 und 4 zuverlässig vermieden, indem innerhalb
des Köchers die Anschlusslitze axial völlig frei beweglich
gehalten wird.
Figur 3a und b zeigen in vergrößerter Darstellung einen
Längsschnitt durch den Bürstenhalter 11 mit einer geänderten
Gestaltung des Anschlusses der Anschlusslitze 20 an ihrem
äußeren Ende 20a. Dort ist im hinteren Endabschnitt 17a des
Köchers 17 die zur Abstützung der Schraubenfeder 18 dort
fest eingesetzte Abstandsbuchse 19a mit einer axialen
Durchgangsöffnung 24 versehen, durch die die Anschlusslitze
20 frei hindurchgeführt ist. Hinter der Abstandsbuchse 19a
ist nunmehr das äußere Ende 20a der Anschlusslitze 20 über
deren Verbindungsstelle 21 an der Stromschiene 22
hinausgeführt und dann in einer U-förmigen Schleife um 180°
zur Verbindungsstelle 21 zurückgebogen.
Figur 3a zeigt den Normalzustand der im Köcher 17
eingeschobenen Kohlebürste 16, deren vordere Stirnseite nach
der Montage der Baueinheit 10 am Drehstromgenerator
unmittelbar vor dem Köcher 17 am Schleifring 15 aufliegt.
Dort ist das äußere Ende 20a der Anschlusslitze 20 als loser
Bogen in einer Schleife 25 zu der Verbindungsstelle 21 mit
der Stromschiene 22 geführt. Figur 3b zeigt die Lage der
Kohlebürste 16 bei abmontierter Baueinheit 10, die dort
durch die Vorspannkraft der Schraubenfeder 18 aus dem Köcher
17 des Bürstenhalters 11 herausgedrückt wird. Die Länge der
Schleife 25 am äußeren Ende 20a der Anschlusslitze 20 ist so
bemessen, dass bei diesem abmontierten Bürstenhalter 11 die
Anschlusslitze 20 die Kohlebürste 16 im vorderen Endbereich
17b des Köchers 17 gegen den Druck der Schraubenfeder 18
festhält.
Figur 4 zeigt alternativ zu Figur 3 einen Anschluss der
Anschlusslitze 20, in dem das äußere Ende 20a der
Anschlusslitze in einer S-förmigen Schleife 25a zu der
Verbindungsstelle 21 mit der Stromschiene 22 geführt ist.