EP0771300B1

EP0771300B1 - Verfahren und vorrichtung zum vorbereiten eines anfanges einer vorratspapierbahnrolle für einen fliegenden rollenwechsel

Info

Publication number: EP0771300B1
Application number: EP95925693A
Authority: EP
Inventors: Gerd Erich Stettner
Original assignee: Koenig and Bauer Albert AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1994-07-20
Filing date: 1995-07-15
Publication date: 1998-11-18
Anticipated expiration: 2015-07-15
Also published as: DE59504277D1; JP2788350B2; EP0771300A1; US5902448A; WO1996002451A1; JPH09507823A; CN1153503A; CN1064641C

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Anfanges einer aufgeachsten Vorratspapierbahnrolle gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 10.

Die US-A-48 02 632 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Anfanges einer aufgeachsten Vorratspapierbahnrolle und zur Vorbereitung dieses Anfanges für einen fliegenden Rollenwechsel.
Zur Durchführung des Verfahrens sind zwei verschiebbare Querschneideinrichtungen vorgesehen. Eine erste Querschneideinrichtung erzeugt ein frei es Ende der Vorratspapierrolle, indem mehrere Papierlagen an der Außenseite der Vorratspapierrolle durchschnitten werden. Das so erzeugte freie Ende der Vorratspapierrolle wird einer Festhalteeinrichtung zugeführt und in ihr zeitweise festgehalten. In diesem Zustand wird mittels einer zweiten Querschneideinrichtung ein kurzer Schnitt und ein Ausschnitt in das freie Ende eingebracht.

Mittels einer Einrichtung zum Aufbringen von Etiketten wird ein einziges Etikett gesetzt, das über den Ausschnitt den Anfang der Vorratspapierrolle mit der darunterliegenden Papierlage verbindet. Mittels einer dritten Querschneideinrichtung wird schließlich ein trapezförmiger Anfang aus dem freien Ende der Vorratspapierrolle geschnitten. Nach Aufbringen eines beidseitig klebenden Klebestreifens aus flüssigem Kleber entlang des Anfanges der Vorratspapierrolle ist die Vorbereitung des Anfanges der Vorratspapierrolle abgeschlossen.

Die EP-A-01 81 280 offenbart einen Arbeitsschlitten auf dem eine Querschneideinrichtung und eine Haftkleberaufbringungseinrichtung angeordnet sind.

Durch die US 46 85 392 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Vorbereiten eines Anfanges einer Vorratspapierbahnrolle bekanntgeworden, mittels welcher eine obere Lage der Vorratspapierbahnrolle in achsparalleler Richtung mit einem Messer aufgeschnitten und der Papierbahnanfang auf einem Tisch mittels in Längs- und Querrichtung arbeitenden Schneidwerkzeugen einer verfahrbaren Hauptvorbereitungsvorrichtung V-förmig zugeschnitten wird. Während eines dreieckförmigen Ausbildens des Papierbahnanfanges mittels der Schneidwerkzeuge werden gleichzeitig beidseitig klebende Haftklebestreifenstücke aufgebracht. Mittels einer unterhalb des Tisches separat angeordneten Klebeetikettenanheftevorrichtung wird in der Mitte der V-förmigen Papierbahnspitze ein Klebeetikett aufgebracht zum Festlegen des Papierbahnanfanges auf der zweiten Lage der Vorratspapierbahnrolle.

Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß mehrere unabhängig voneinander arbeitende Vorrichtungen erforderlich sind, um einen Anfang einer Papierbahnrolle für einen fliegenden Rollenwechsel vorzubereiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kompakte, vielseitig einsetzbare Vorrichtung zum Vorbereiten eines Anfanges einer Vorratspapierbahnrolle sowie ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung eines Anfanges einer aufgeachsten Vorratspapierbahnrolle zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils der Ansprüche 1 und 12 gelöst.

Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß sowohl das Querschneiden als auch das Aufbringen von Klebeetiketten sowie das Aufbringen von beidseitig klebenden Klebestreifen vorzugsweise während einer einzigen in achsparalleler Richtung ausgeführten Bewegung eines Arbeitsschlittens erfolgt. Somit ist der technische Aufwand sowie der Zeitaufwand bei der Vorbereitung einer aufgeachsten Vorratspapierbahnrolle für den fliegenden Rollenwechsel stark reduziert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf Grund ihres geringen Platzbedarfs auch dezentral, d. h. am Rollenwechsler jeder Rotationsdruckmaschine angeordnet werden. Dabei können am Anfang der Papierbahn über die gesamte Papierbahnbreite beliebig viele Klebeetiketten aufgebracht werden, so daß eine Sicherheit gegen vorzeitiges Lösen des Papierbahnanfanges beim Beschleunigen der Vorratspapierbahnrolle gegeben ist. Die Klebespitze kann mit unterschiedlicher Geometrie ausgeformt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel naher dargestellt. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in

Fig. 1: die Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den Seltengestellen eines Rollenwechslers in perspektivischer schematischer Darstellung,
Fig. 2: einen Schnitt II - II nach Fig. 1,
Fig. 3: eine Ansicht D nach Fig. 2, jedoch ohne Darstellung des Arbeitsschlittens,
Fig. 4: eine Draufsicht auf den Arbeitsschlitten,
Fig. 5: einen Ausschnitt aus Fig. 4 mit der vergrößerten Darstellung des Klebeetikettengebers,
Fig. 6: eine Teildarstellung eines Klebeetikettes.

Ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Gestell besteht aus zwei Paar senkrecht angeordneten Stützen 2, 3; 4, 5, welche jeweils paarweise mittels Streben 7, 8, 9; 11, 12, 13 miteinander verbunden sind. Die Stützenpaare 2, 3 und 4, 5 sind in einem solchen Abstand a voneinander angeordnet und mittels Traversen 16, 17 miteinander verbunden, der mindestens einer Breite b einer Vorratspapierbahnrolle 18 entspricht. Parallel zur unteren Traverse 17 ist eine Führungsschiene 19 mit einer Länge e zur Aufnahme eines in achsparalleler Richtung der Vorratspapierbahnrolle 18 verfahrbaren Arbeitsschlittens 22 angeordnet. Die Länge e der Führungsschiene 19 ist so bemessen, daß der Arbeitsschlitten 22 auf der Führungsschiene 19 beidseitig über die zu behandelnde Breite b der Vorratspapierbahnrolle 18 hinausfahren kann. Die Führungsschiene 19 weist beidseits Führungen 23, 24 auf, mit welchen Führungsräder 26, 27 des Arbeitsschlittens 22 kraft- und formschlüssig in Eingriff stehen. Das Gestell 1 kann z. B. In vertikaler Richtung auf Stirnseiten eines Seitengestells 28, 29 eines Rollenwechslers 31 als Hauptschlitten entlang den Führungsschienen 32, 33 auf und ab bewegt werden (Fig. 1). Dies kann sowohl von Hand geschehen, indem z. B. über nichtdargestellte Seilzüge und auf dem Rollenwechsler 31 angeordnete Umlenkrollen und Gegengewichte für den Gewichtsausgleich des in vertikaler Richtung verfahrbaren Hauptschlittens angeordnet werden oder ein Antrieb, z. B. motorbetriebenes Ritzel und Zahnstange, vorgesehen ist. Die Stützen 2 bis 5, Streben 7 bis 9 und 11 bis 13, Traversen 16, 17 und Führungsschienen 19, 32, 33 können aus bekannten Profilmaterial bestehen.

Nach einer anderen Ausführungsvariante ist es möglich, das Gestell 1 nicht an einem Rollenwechsler 31, sondern separat auf einem nichtdargestellten wagen mit einem Hubmechanismus zum Heben für das Gestell 1 anzuordnen, wobei der Wagen auf Schienen verfahrbar angeordnet sein kann (siehe DE 39 18 552 A1, Fig. 1). Somit können mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung infolge ihrer Verfahrbarkeit mehrere Rollenwechsler angefahren werden, um die z. B. in Tragarmen 36 aufgeachsten Vorratspapierbahnrollen 18 an dem Anfang ihrer Papierbahn für einen fliegenden Rollenwechsler vorzubereiten.

Nach einer weiteren Ausführungsvariante ist es möglich, das Gestell 1, z. B. in festen Seitengestellen anzuordnen und die Seltengestelle mit Schwenkarmen zur Aufnahme und drehbaren Lagerung der Vorratspapierbahnrolle 18 auszustatten. In diesem Falle sind dann bekannte Transporteinrichtungen zum An- und Abtransport der Vorratspapierbahnrollen 18 vorgesehen.

An der unteren in achsparalleler Richtung zur Vorratspapierbahnrolle 18 verlaufenden Traverse 17 ist mittels eines Scharnieres 37 ein um einen Winkel Alpha zu einer Senkrechten 38 (Fig. 2) schwenkbarer Rahmen 39 angeordnet. Der Rahmen 39 weist zwei seitliche, im Arbeitszustand senkrecht verlaufende Stützen 41, 42 auf, die mittels einer oberen und einer unteren Traverse 43, 44 miteinander verbunden sind. Zwischen der oberen und der unteren Traverse 43, 44 sowie parallel zu den Traversen 43, 44 verlaufend, weist der Rahmen 39 noch eine Schneidetraverse 46 und eine Antriebstraverse 47 auf, wobei die Traversen 46, 47 später noch näher beschrieben werden. Der schwenkbare Rahmen 39 ist in seiner senkrechten Arbeitsstellung mittels z. B. einem oder mehrerer außerhalb der Breite b der Vorratspapierbahnrolle 18 auf der Traverse 16 des Gestells 1 angeordneter schwenkbarer Riegel 48 verriegelbar, indem der Riegel oder die Riegel 48 mittels einer Nase einen oder mehrere auf der oberen Traverse 43 angeordnete Haltewinkel 49 hintergreifen. Zwischen der oberen Traverse 43 des schwenkbaren Rahmens 39 und der oberen Traverse 16 des Gestells 1 sind jeweils traversenfeste Gummistreifen 51, 52 oder Streifen aus ähnlichem elastischen Material angeordnet, um einen von der Vorratspapierbahnrolle 18 abgerollten Papierbahnanfang 53 festzuklemmen. Somit dient der schwenkbare Rahmen 39 in Verbindung mit der Traverse 16 auch als Festhalteeinrichtung für den Papierbahnanfang 53.

Auf dem Arbeitsschlitten 22 - in Fig. 2 im wesentlichen nur der Umriß gezeigt - ist ein auf einem Hebelarm 54 um eine schlittenfeste Schwenkachse 56 mittels der Kraft einer nichtdargestellten Feder anstellbares Kreismesser 57 für eine insgesamt mit 61 bezeichnete Querschneideeinrichtung angeordnet, welches beim Verfahren des Arbeitsschlittens 22 auf der Führungsschiene 19 in eine in der Schneidetraverse 46 des Rahmens 39 gehaltene, horizontal verlaufende Gegenschneidleiste 45 mit Schneidnut 58 eingreift und dabei den Papierbahnanfang 53 querschneidet, so daß dieser in achsparalleler Richtung verläuft.

Bei einer anderen Ausführungsvariante kann eine nichtdargestellte Querschneideeinrichtung 62 auch dadurch gebildet werden, daß statt einer Schneidnut 58 in der Schneidetraverse 46 ein sich über die gesamte Breite b der Vorratspapierbahnrolle 18 erstreckende feststehende Messerleiste angeordnet ist, auf deren Schneide der Papierbahnanfang 53 mittels einer z. B. aus Kunststoff bestehenden Andrückrolle mit großer Härte angedrückt wird.

Auf dem Arbeitsschlitten 22 ist weiterhin ein insgesamt mit 66 bezeichneter Klebeetikettengeber angeordnet, welcher eine Vorratsrolle 63 mit einem darauf aufgewickeltem Trägerband 64 aufnimmt, welches einseitig klebende Klebeetiketten 67 trägt. Das mit den Klebeetiketten 67 bestückte Trägerband 64 ist über eine Leitrolle 68 sowie über eine in unmittelbarer Nähe des Papierbahnanfanges 53 befindliche Ablösekante 69 einer spitzwinklig verlaufenden Bandfuhrung 71 geführt, wobei ein Klebeetikett 67 Klebekontakt mit dem Papierbahnanfang 53 erhält, so daß eine erste oder obere Hälfte 72 des Klebeetikettes 67 mit seiner Klebefläche im Bereich des Papierbahnanfanges 53 festklebt, während eine zweite oder untere Hälfte 73 des klebebereiten Klebeetikettes 67 über den Papierbahnanfang 53 hängt. Dabei ist zwischen der oberen Hälfte 72 und der unteren Hälfte 73 des Klebeetikettes 67 bereits eine perforierte Sollreißlinie 74 vorbereitet. Das Trägerband 64 wird weiterhin über Leitrollen 76, 78 und eine Zugwalze 77 einer Aufwickelrolle 79 für das Trägerband 64 zugeführt. Dabei weist das Trägerband 64 längs seiner Seitenkanten Transportlöcher auf, in welche an beiden Enden der Zugwalze 77 an deren Umfang befindliche Mitnahmestifte 80 eingreifen. Die Zugwalze 77 ist an ihrem einen Ende weiterhin mit einem Zahnrad 81 versehen, welches mit einem Zahnrad 83 einer schwenkrahmennahen insgesamt mit 82 bezeichneten Mitnehmereinheit kämmt. Die Mitnehmereinheit 82 besteht aus dem schlittenfest gelagerten Zahnrad 83, auf dessen Welle 84 formschlüssig ein Mitnehmerrad 86 angeordnet ist, was an seinem Umfang eine Anzahl von Nocken 87 aufweist, die wiederum mit auf der Antriebstraverse 47 des schwenkbaren Rahmens 39 fest angeordneten Mitnehmern 88 kämmen, wenn der Arbeitsschlitten 22 bewegt wird. Die Mitnehmer 88 weisen voneinander einen gleichen Abstand wie die Klebeetiketten 67 auf und können in der Mitte eine senkrechte Nut 90 aufweisen, in welche ein Nocken 87 des Mitnehmerrades 86 eingreift. Das Zahnrad 83 der Mitnehmereinheit 82 kämmt mit dem Zahnrad 81 der Zugwalze 77, während zwischen der Zugwalze 77 und der Aufwickelrolle 79 ein auf Riemenscheiben gelagerter Rundriemen 89 um läuft, der wiederum die Aufwickelrolle 79 antreibt. Der Rundriemen 89 ist mittels einer Spannrolle 91 spannbar. Die Aufwickelrolle 79 kann mit einer auf die Seitenscheiben der Aufwickelrolle 79 wirkenden federnden Rücklaufsperre 92 versehen sein.

Bei einer weiteren Ausführungsvariante zum Antrieb des Klebeetikettengebers 66 ist es auch möglich, statt der Zugwalze 77, des Mitnehmerrades 86 sowie des Rundriemenantriebes 89 die Aufwickelrolle 79 für das Trägerband 64 mit einem nichtdargestellten separaten elektrischen Antrieb, z. B. Elektromotor zu versehen, welcher für das Aufbringen eines Klebeetikettes 67 z. B. mittels eines auf dem Arbeitsschlitten 22 angeordneten nichtdargestellten Signalgebers, z. B. Endschalters eingeschaltet wird. Nachdem ein Klebeetikett 67 auf die Papierbahn 101 aufgebracht worden ist, kann das die Klebeetiketten 67 tragende Trägerband 64 in seiner Laufrichtung gesehen, vor der Ablösekante 69 der Bandführung 71 mittels einer an einer vorbestimmten Stelle auf dem Arbeitsschlitten 22 angeordneten Lichtschranke oder eines Mikroschalters abgetastet werden, um beim Erscheinen eines neuen Klebeetikettes 67 den Antrieb der Aufwickelrolle 79 abzuschalten. Der Antrieb für die Aufwickelrolle 79 wird dann wieder eingeschaltet, wenn der arbeitsschlittenfeste Signalgeber, z. B. Endschalter, mit einem weiteren antriebstraversenfesten Auslöseelement, z. B. einer nichtdargestellten Steuerkurve in Kontakt kommt.

Ein ebenfalls auf dem Arbeitsschlitten 22 befindlicher, insgesamt mit 93 bezeichneter Klebestreifengeber oder Haftkleberaufbringeinrichtung weist sowohl eine schlittenfest gelagerte Klebebandvorratsrolle 94 für zweiseitig klebendes Klebeband 96 auf, welches sich auf einem Trägerband 97 befindet als auch eine schlittenfest gelagerte Aufwickelrolle 98 für das Trägerband 97. Das Aufbringen des Klebebandes 96 erfolgt mittels einer federbelasteten Andrückrolle 99, welche das Klebeband 96 gegen den Papierbahnanfang 53 und diesen gegen die Schneidetraverse 46 drückt. Während der Bewegung des Arbeitsschlittens 22 wird das Klebeband 96 infolge seiner Haftung auf dem Papierbahnanfang 53 selbsttätig von der Klebebandvorratsrolle 94, welche gebremst ausgeführt sein kann, abgezogen, wobei das Trägerband 97 mittels eines Antriebes, der insgesamt mit 102 bezeichnet ist und auf die Aufwlckelrolle 98 wirkt, aufgewickelt wird. Der Antrieb 102 für die Aufwickelrolle 98 besteht aus einem arbeitsschlittenfest gelagertem Zahnrad 103, welches in eine auf der Antriebstraverse 47 des schwenkbaren Rahmens 39 fest angeordnete Zahnstange 104 eingreift. Ein zwischen der Welle des Zahnrades 103 und der Welle der Aufwickelrolle 98 über Riemenscheiben laufender Rundriemen 106 stellt die Verbindung zwischen dem Antrieb 102 und der Aufwickelrolle 98 für Trägerband 97 her.

Die Andrückrolle 99 für das Klebeband 96 befindet sich auf einem ersten Ende eines arbeitsschlittenfest gelagerten zweiarmigen Hebels 107, an dessen zweiten Ende eine Koppel 108 mit dem ersten Ende eines an seinem zweiten Ende schlittenfest drehbar gelagerten Winkelhebels 109 verbunden ist. Dieser Hebelmechanismus 107, 108, 109 ist mittels eines etwa auf die Mitte des Winkelhebels 109 wirkenden Nockens 111 betätigbar. Somit ist die Andrückrolle 99 von der Papierbahn 101 an- bzw. abstellbar. Gleichzeitig wird beim Abschwenken des Hebels 107 mit der Andrückrolle 99 die Drehbewegung der Klebebandvorratsrolle 94 gestoppt, indem ein in der Nähe des Nockens 111 an dem Winkelhebel 109 befindlicher Verriegelungszapfen 112 in eine Zahnlücke eines mit der Welle der Klebebandrolle 94 fest verbundenen Zahnrades 114 eingreift (Fig. 4).
Die Betätigung des Nockens 111 erfolgt über eine senkrecht angeordnete Welle 116, an deren zweiten Ende ein rechtwinklig zur Welle 116 verlaufender Hebel 117 angeordnet ist (Fig. 2), welcher mittels eines Zapfens jeweils in eine von zwei seitlich an der Führungsschiene 19 angeordnete Schaltkurven 118, 119 eingreift (Fig. 3), um den Hebel 107 mit der Andrückrolle 99 für Klebeband 96 an- bzw. abzustellen. Wird der Hebel 107 nach erfolgter Bewegung des Arbeitsschlittens 22 abgeschaltet, so reißt das Klebeband 96 selbsttätig ab. Die Klebebandvorratsrolle 94 kann auch auf einen angetriebenen Rollenträger aufgebracht werden.

Eine weiterhin auf dem Arbeitsschlitten 22 angeordnete Eckenschneideeinrichtung 121 zum Abschneiden der an dem Papierbahnanfang 53 befindlichen Ecken besteht aus einem arbeitsschlittenfest gelagertem Stößel 122, welcher von außerhalb des Gehäuses des Arbeitsschlittens 22 mittels eines Handgriffes 123 In radialer Richtung der Vorratspapierbahnrolle 18 gegen die Kraft einer Feder 124 betätigbar ist. Dabei wird eine am Ende des Stößels 122 angeordnete V-förmige Schneide 126 gegen eine in der Schneidetraverse 46 befindliche Schneidnut 127 gedrückt, so daß die Ecken eines Papierbahnanfanges 53 von einer quergeschnittenen Papierbahn abgeschnitten werden. Beim Verschieben des Arbeitsschlittens 22, welcher an seiner Gehäuseunterseite z. B. einen sogenannten "Kugelschnapper" 128 aufweist, rastet eine in einem Gehäuse gegen die Kraft einer federgelagerten Kugel, in eine Vertiefung eines auf der Führungsschiene 19 befestigten Gegenstückes 129, 131 ein, um somit in die eine oder andere Schneidposition für den verschiebbaren Arbeitsschlitten 22 zum Abschneiden der Ecken des Papierbahnanfanges 53 zu fahren. Somit kann der Papierbahnanfang 53 verschiedene Formen aufweisen, nämlich eine gerade, achsparallel zur Vorratspapierbahnrolle 18 verlaufenden zugeschnittenen Papierbahnanfang 53 mit oder ohne Ecken.

Das Verfahren bzw. Verschieben des Arbeitsschlittens 22 kann manuell mittels eines am Gehäuse angebrachten Handgriffes 132 erfolgen oder auch mittels eines nichtdargestellten Antriebes, z. B. eines motorbetriebenen Ritzels, welches gegen eine an der Führungsschiene 19 angeordnete Zahnstange wirkt. Ebenso wäre es möglich, den schwenkbaren Rahmen 39 mittels eines Antriebes, z. B. einer Zylinder-Kolbeneinheit zu betätigen.

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt: das Gestell 1 wird in eine entsprechende Vorbereitungsposition in Bezug auf die Vorratspapierbahnrolle 18 gebracht, d. h. z. B. auf den Führungsschienen 32, 33 des Hauptschlittens in vertikaler Richtung verfahren (Fig. 1). Das freie Ende 50 der Vorratspapierbahnrolle 18 wird zwischen den Gummistreifen 51, 52 der oberen Traverse 43 des schwenkbaren Rahmens 39 sowie der gestellfesten Traverse 16 eingeführt und anschließend zwischen der Schneidetraverse 46 und der Antriebstraverse 47 hlndurchgeführt, so daß das freie Ende 50 der Papierbahn 20 mindestens die in einer Gegenschneidleiste befindliche Schneidnut 58 überdeckt. Dabei wird die Vorratspapierbahnrolle 18 gedreht (Fig. 1 und 2). Nach dem Festklemmen bzw. Festhalten der Papierbahn 20 zwischen den Gummistreifen 51, 52 der oberen schwenkbaren Traverse 43 bzw. der gestellfesten Traverse 16 wird der Arbeitsschlitten 22 von der rechten Position, außerhalb der Breite b der Vorratspapierbahnrolle 18 zu einer linken Position, ebenfalls außerhalb der Breite b der Vorratspapierbahnrolle 18 verfahren bzw. verschoben (Fig. 1). Dabei werden folgende Arbeitsschritte verrichtet:

Querschneiden des Papierbahnanfanges 53 mittels der Querschneideeinrichtung 61; 62 entlang der Schneidnut 58, so daß eine Schnittkante 20 entsteht,
Aufbringen von voneinander in einem Abstand c beabstandeten Klebeetiketten 67 mittels verschiebbarem Klebeetikettengeber 66 in der Art, daß eine erste Hälfte 72 jedes Klebeetikettes 67 mit ihrer Klebefläche jeweils auf dem Papierbahnanfang 53 festgeklebt wird, während eine zweite Hälfte 73 jeder Klebeetikettengebeeinrichtung 67 über den Papierbahnanfang 53 bzw. über die Schnittkante hinüberragt.
Aufbringen von beidseitig klebenden Klebestreifen 96 in der Nähe der Schnittkante 53 und parallel oder annähernd parallel zu ihr mittels verschiebbarer Haftkleberaufbringeinrichtung 93 als Klebemittel für Verbindungsklebung,
Abschneiden der Ecken, beidseitig an dem Papierbahnanfang 53,
nach dem Lösen der Riegel 48 und Abschwenken des Schwenkrahmens 39 wird der Papierbahnanfang 53 auf die Vorratspapierbahnrolle 18 zurückgewickelt und dabei die unteren Hälften 73 der Klebeetiketten 67 auf die zweite Lage der Papierbahn mittels einer Andrückwalze 133 angedrückt, wobei die Vorratspapierbahnrolle 18 gedreht wird, so daß die jeweils zweiten Hälften 73 der Klebeetiketten 67 mit ihrer Klebefläche auf der zweiten Lage der Vorratspapierbahnrolle 18 festliegen.
Es ist auch möglich, den parallel zum Papierbahnanfang 53 verlaufenden Haftkleberauftrag 96 unmittelbar nach dem Aufbringen der Klebeetiketten 67 aufzubringen oder wahlweise erst nach einer weiteren Drehung der Vorratspapierbahnrolle 18.

Das Andrücken wird mittels der Andrückwalze 133 ausgeführt, welche beiderseitig in schwenkbaren Armen 134, 136 an den den Führungsschienen 32, 33 der dem Hauptschlitten abgewandten Enden der Streben 7, 11 schwenkbar und mittels Kraft von Zugfedern 137, 138 an die Vorratspapierbahnrolle 18 anlegbar ist (Fig. 1). Die Andrückwalze 133 weist einen Mantel aus einem Kunststoff mit einem anti-adhäsiven Verhalten, z. B. einem Mantel aus Silikonkautschuk, auf. Unter anti-adhäsivem Verhalten ist ein klebestoffabweisendes Verhalten des Kunststoffes zu verstehen. Es ist auch möglich, statt einer Andrückwalze 133 eine Bürstenwalze einzusetzen, deren Borsten aus einem Kunststoff mit anti-adhäsiven Verhalten bestehen, so daß auch hier ein Haftenbleiben auf der Oberseite des zweiseitig wirkenden Klebebandes 96 ausgeschlossen ist.

Nach einer weiteren Ausführungsvariante ist es möglich, auf dem Arbeitsschlitten 22 eine zweite Etikettengebeeinrichtung 141 anzuordnen (Fig. 4), welche eine analoge Arbeitsweise aufweist, wie die erste Klebeetikettengebeeinrichtung 66 (Fig. 5). Die zweite Etikettengebeeinrichtung 141 ist am Ende des Arbeitsschlittens 22, auf der klebestreifengeberfernen Seite der Eckenschneideeinrichtung 121 angeordnet. Die Etikettengebeeinrichtung 141 dient z. B. zur Ausgabe von reflektierenden Folieetiketten 139, welche jeweils einmal auf die Papierbahn 20 in der Nähe der Schnittkante 53 aufgebracht werden. Ein derartiges am Anfang der Papierbahn 20 angebrachtes Etikett 139 kann in Verbindung mit einem nichtdargestellten Signalgeber beim Anlauf einer Papierbahnrolle 18 zur Auswahl des geeigneten Zeitpunktes des Verbindens der Vorratspapierbahnrolle 18 mit einer zu Ende gehenden Papierbahnrolle dienen. Das Folieetikett 139 kann sowohl in der Nähe einer ersten Seitenkante 34 der Papierbahn 20 als auch zugleich in der Nähe des oberen Teils 72 eines Klebeetikettes 67 angeordnet sein. Dabei wird die Bewegung der Etikettengebeeinrichtung 141 durch ein Eingreifen eines Nockens analog Nocken 87 eines Mitnehmerrades analog Mitnehmerrad 86 (Fig. 5) in einer Nut 143 eines auf der Antriebstraverse 47 befindlichen Mitnehmers 142 (Fig. 3) analog der ersten Klebeetikettengebeeinrichtung 66 ausgelöst.

Nach einer anderen Ausführungsvariante kann die Festhalteeinrichtung 39; 43, 51; 52, 16 auch aus einer gestellfesten vakuumbeaufschlagbaren Festhalteleiste bestehen. Z. B. könnte statt der Anordnung eines schwenkbaren Rahmens 39 die gestellfeste Traverse 16 mit Saugnäpfen zum Festhalten der Papierbahn 20 ausgestattet sein (Fig. 2), wobei die Saugluftzuleitung durch das Hohlprofil der Traverse 16 erfolgen kann.

Weiterhin wäre es möglich, statt einer vakuumbeaufschlagbaren Festhalteleiste eine bekannte auf elektrostatischen Wirkprinzipien beruhende Festhalteleiste zum Festhalten der Papierbahn 20 einzusetzen.

Es ist erfindungsgemäß auch möglich, nach dem Schneiden der Papierbahn 20 entlang der Schneidnut 58 in achsparalleler Richtung mittels der Querschneideeinrichtung 61 zunächst mittels der Haftkleberaufbringeinrichtung 93 beidseitig klebende Klebestreifen 96 aufzubringen und nachfolgend erst mittels der ebenfalls verschiebbaren Klebeetikettengebeeinrichtung 66 die nebeneinander im Abstand c anzuordnenden Klebeetiketten 67 aufzubringen. Dies bedeutet, daß die obere für das Papierbahnverbinden vorgesehene Klebeschicht des Klebestreifens 96 jeweils im Abstand c von dem ersten Teil 72 des Klebeetikettes 67 überdeckt ist. Bei einer entsprechend hoch genug dimensionierten Klebekraft der oberen Klebeschicht des Klebestreifens können dabei keine Probleme beim Papierbahnverbinden auftreten.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren und der gemeinsamen Anordnung der Querschneideeinrichtung 61, der Etikettengebeeinrichtung 66 und der Haftkleberaufbringeinrichtung 93 auf dem verschiebbaren Arbeitsschlitten 22 ist es möglich, die genannten Verfahrensschritte in nachfolgender Reihenfolge auszuüben:

a) Querschneiden der Papierbahn 20 sowie das Aufbringen der Klebeetiketten 67 während einer linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens 22, das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens 96 mittels einer linearen achsparallelen Rückbewegung des Arbeitsschlittens 22;

b) Querschneiden der Papierbahn 20 sowie das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens 96 während einer linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens 22, das Aufbringen der Klebeetiketten 67 mittels einer linearen achsparallelen Rückbewegung des Arbeitsschlittens 22;

c) Querschneiden der Papierbahn 20 während einer ersten linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens 22, das Aufbringen der Klebeetiketten 67 während einer linearen achsparallelen Rückbewegung des Arbeitsschlittens 22, das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens 96 mittels einer zweiten linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens 22;

d) Querschneiden der Papierbahn 22, das Aufbringen der Klebeetiketten 67 sowie das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens 96 mittels einer linearen achsparallelen Bewegung.

Der beidseitig klebende Klebestreifen 96 wird vorteilhafterweise am Anfang der Papierbahn 20, d. h. unmittelbar an der Schnittkante 53 beginnend oder in einem wählbaren Abstand d, z. B. zwischen einem und zwei Millimetern (Fig. 6) aufgebracht. Der Klebestreifen 96 kann z. B. aus einem Trägermaterialstreifen 96 bestehen, welcher beidseitig mit einer Klebemittelschicht versehen ist. Weiterhin ist es möglich, die auf dem Arbeitsschlitten 22 angeordnete Haftkleberaufbringeinrichtung 93 statt des Klebestreifenausgabemechanismus mit getakteten Sprühdüsen auszustatten, welche sprühfähigen Klebstoff auf die Papierbahn 20 auftragen. Solcher bekannter sprühfähiger Klebstoff verdunstet nach dem Auftragen auf die Papierbahn 20 sein Lösungsmittel und bleibt anschließend für einen voreinstellbaren Zeitraum z. B. ein oder zwei Tage klebebereit.

Dabei kann die Form des sprühaufgetragenen Klebstoffes 96 streifenförmig, wellenlinienförmig oder zick-zackförmig ausgebildet sein.

Teileliste

1: Gestell
2: Stütze
3: Stütze
4: Stütze
5: Stütze
6: -
7: Strebe
8: Strebe
9: Strebe
10: -
11: Strebe
12: Strebe
13: Strebe
14: -
15: -
16: Traverse
17: Traverse
18: Vorratspapierbahnrolle
19: Führungsschiene
20: Papierbahn
21: Papierbahn, zweite Lage
22: Arbeitsschlitten
23: Führung (19)
24: Führung (19)
25: -
26: Führungsrad
27: Führungsrad
28: Seitengestell
29: Seitengestell
30: -
31: Rollenwechsler
32: Führungsschiene (34)
33: Führungsschiene (34)
34: Seitenkante, erste (20)
35: Seitenkante, zweite (20)
36: Tragarm
37: Scharnier
38: Senkrechte
39: Rahmen, schwenkbar
40: -
41: Stütze (39)
42: Stütze (39)
43: Traverse, obere (39)
44: Traverse, untere (39)
45: Gegenschneidleiste
46: Schneidetraverse (39)
47: Antriebstraverse (39)
48: Riegel, schwenkbar (16)
49: Haltewinkel (43)
50: Ende, freies (20)
51: Gummistreifen
52: Gummistreifen
53: Papierbahnanfang, Schnittkante (20)
54: Hebelarm (61)
55: -
56: Schwenkachse (61)
57: Kreismesser (61)
58: Schneidnut (61)
59: -
60: -
61: Querschneideeinrichtung
62: Querschneideeinrichtung (nicht dargestellt)
63: Vorratsrolle (64)
64: Trägerband
65: -
66: Klebeetikettengebeeinrichtung
67: Klebeetikett
68: Leitrolle
69: Ablösekante (71)
70: -
71: Bandführung (66)
72: Teil, erstes (67)
73: Teil, zweites (67)
74: Sollreißlinie (67)
75: -
76: Leitrolle
77: Zugwalze
78: Leitrolle
79: Aufwickelrolle
80: Mitnahmestift
81: Zahnrad (77)
82: Mitnehmereinheit (77)
83: Zahnrad (82)
84: Welle (82)
85: -
86: Mitnehmerrad (82)
87: Nocken (86)
88: Mitnehmer (47)
89: Rundriemen (77, 79)
90: Nut (88)
91: Spannrolle (89)
92: Rücklaufsperre
93: Haftkleberaufbringeinrichtung
94: Klebebandvorratsrolle
95: -
96: Klebestreifen, beidseitig klebend
97: Trägerband (94)
98: Aufwickelrolle (97)
99: Andrückrolle
100: -
101: -
102: Antrieb (98)
103: Zahnrad (102)
104: Zahnstange (47)
105: -
106: Rundriemen (102)
107: Hebel, zweiarmig
108: Koppel
109: Winkelhebel
110: -
111: Nocken
112: Verriegelungszapfen
113: -
114: Zahnrad
115: -
116: Welle
117: Hebel (116)
118: Schaltkurve
119: Schaltkurve
120: -
121: Eckenschneideeinrichtung
122: Stößel (121)
123: Handgriff (122)
124: Feder (121)
125: -
126: Schneide (121)
127: Schneidnut (121, 46)
128: Kugelschnapper
129: Gegenstück (128)
130: -
131: Gegenstück (128)
132: Handgriff (22)
133: Andrückwalze
134: Arm (133)
135: -
136: Arm (133)
137: Zugfeder (134)
138: Zugfeder (136)
139: Folieetikett
140: -
141: Etikettengebeeinrichtung, zweite
142: Mitnehmer (47)
143: Nut (142)
D: Ansicht
a: Abstand (2, 3; 4, 5)
b: Breite (18)
c: Abstand (72; 72)
d: Abstand (53; 96)
Alpha: Schwenkwinkel (39)

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Anfanges (53) einer aufgeachsten Vorratspapierbahnrolle (18) und Vorbereitung dieses Anfanges (53) für einen fliegenden Rollenwechsel unter Verwendung einer verschiebbaren Querschneideinrichtung (61), einer Festhalteeinrichtung (39; 43, 51; 52, 16) für ein freies Ende (50) der Papierbahn (20) der Vorratspapierbahnrolle (13) und einer Einrichtung zum Aufbringen von Klebeetiketten (67) zum Befestigen des Anfanges (53) auf einer zweiten Lage (21) der Vorratspapierbahnrolle (18) und einer verschiebbaren Haftkleberaufbringeinrichtung (93) zum Aufbringen von beidseitig klebenden Klebestreifen (96) in der Nähe des Anfanges (53) und parallel oder annähernd parallel zu ihm, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (50) oberhalb der Querschneideinrichtung (61) der Festhalteeinrichtung (39; 43, 51; 52, 16) zugeführt und geklemmt wird, daß das freie Ende (50) mindestens eine in einer Gegenschneidleiste (45) der Querschneideinrichtung (61) befindliche Schneidnut (58) überdeckt, daß mittels dieser Querschneideinrichtung (61) entlang der Schneidnut (58) das freie Ende (50) auf gesamter Breite gerade durchtrennt wird, und so der Anfang (53) gebildet wird, daß mittels der verschiebbaren Einrichtung (66) zum Aufbringen von Klebeetiketten (67) nebeneinander beabstandete, einseitig klebende Klebeetiketten (67) in achsparalleler Richtung zur Vorratspapierbahnrolle (18) und über deren gesamte Breite verteilt, so aufgebracht werden, daß ein erster Teil (72) jedes Klebeetikettes (67) jeweils auf dem Anfang (53) der Papierbahn (20) so festgeklebt wird, daß ein zweiter Teil (73) jedes Klebeetikettes (67) über die Schnittkante des Papierbahnanfanges (53) hinüberragt, daß nach Aufheben der Klemmwirkung der Festhalteeinrichtung (39; 43, 51; 52, 16) auf das freie Ende (50) der Anfang (53) der Papierbahn (20) auf die Vorratspapierbahnrolle (18) zurückgewickelt wird, daß die zweiten Teile (73) der Klebeetiketten (67) auf die zweite Lage (21) der Vorratspapierbahnrolle (18) angedrückt werden, so daß sie an dieser haften, daß die einseitig klebenden Klebeetiketten (67) vor oder nach den beidseitigklebenden Klebestreifen (96) aufgebracht werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneiden der Papierbahn (20) sowie das Aufbringen der Klebeetiketten (67) während einer linearen achsparallelen Hinbewegung eines Arbeitsschlittens (22) erfolgt, daß das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens (96) mittels einer linearen achsparallelen Rückbewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt.
Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneiden der Papierbahn (20) sowie das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens (96) während einer linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt, daß das Aufbringen der Klebeetiketten (67) mittels einer linearen achsparallelen Rückbewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneiden der Papierbahn (20) während einer ersten linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt, daß das Aufbringen der Klebeetiketten (67) während einer linearen achsparallelen Rückbewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt, daß das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens (96) mittels einer zweiten linearen achsparallelen Hinbewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschneiden der Papierbahn (20), das Aufbringen der Klebeetiketten (67) sowie das Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens (96) mittels einer linearen achsparallelen Bewegung des Arbeitsschlittens (22) erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der beidseitig klebende Klebestreifen (96) unmittelbar an der Schnittkante (53) oder in einem wahlbaren Abstand (d) zu dieser aufgebracht wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen (96) aus einem Trägermaterialstreifen (96) besteht, welcher beidseitig mit einer Klebemittelschicht versehen ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebestreifen (96) aus einem in flüssigem Zustand auf die Papierbahn (20) auftragbaren Sprühkleber (96) besteht, der nach Verdunsten des Lösungsmittels für einen voreinstellbaren Zeitraum klebebereit ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Querschneiden der Papierbahn (20), dem Aufbringen der Klebeetiketten (67) sowie dem Aufbringen des beidseitig klebenden Klebestreifens (96) ein Aufbringen eines zusätzlichen Folieetikettes (139) in der Nähe einer ersten Seitenkante (34) der Papierbahn (20) erfolgt.
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer auf einem in achsparalleler Richtung zur Vorratspapierbahnrolle (18) verschiebbaren Arbeitsschlitten (22) angeordneten Querschneideinrichtung (61) und einer Haftkleberaufbringeinrichtung (93), dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Klebeetikettengebeeinrichtung (66) auf dem in einem Gestell (1) verschiebbaren Arbeitsschlitten (22) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem verfahrbaren Arbeitsschlitten (22) zusätzlich eine zweite Etikettengebeeinrichtung (141) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) eine in achsparalleler Richtung zur Vorratspapierbahnrolle (18) verlaufende Führungsschiene (19) zur Aufnahme des Arbeitsschlittens (22) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) als vertikal verfahrbarer Hauptschlitten an Seitengestellen (28, 29) eines Rollenwechslers (31) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) als separate Einheit ausgebildet ist, daß das Gestell (1) vor jedem Rollenwechsler (31) anordenbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) an den Seitengestellen befestigt ist, daß das Gestell (1) Schwenkarme zur Aufnahme sowie zur drehbaren Lagerung der Vorratspapierbahnrolle (18) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn-Querschneideeinrichtung (61) aus einem in eine horizontale Schneidnut (58) einer Schneidetraverse (46) eingreifendes arbeitsschlittenfest gelagerten Kreismesser (57) besteht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Schneidetraverse (46) eine gestellfeste Messerleiste angeordnet ist, welche mit arbeitsschlittenfest gelagerten Andrückrollen zusammenwirkt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettengeber (66; 141) eine Vorratsrolle (63) für Klebeetiketten (67) sowie eine angetriebene Aufwickelrolle (79) für Trägerband (64) aufweist, daß die auf dem Trägerband (64) befindlichen Etiketten (67; 139) mittels einer durch das Trägerband (64) zu umfahrenden Ablösekante (69) einer spitzwinklig verlaufenden Bandführung (71) auf einen Bereich des Papierbahnanfanges (53) übergebbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb des Klebeetikettengebers (66; 141) eine Mitnehmereinheit (82) vorgesehen ist, deren Nocken (87) mit antriebstraversenfesten Mitnehmern (88; 142) in Eingriff stehen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinheit (82) Ober ein Zahnrad (83) mit einem Zahnrad (81) einer Zugwalze (77) für Trägerband (64) kämmt, daß die Zugwalze (77) mittels eines Rundriemenantriebes (89) mit der Aufwickelrolle (79) für Trägerband (64) kraftschlüssig verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb des Etikettengebers (66; 141) durch einen Elektromotor erfolgt, der mit einem arbeitsschlittenfesten Signalgeber und einer arbeitsschlittenfesten Abtasteinrichtung für Etiketten (67; 139) in Verbindung steht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem schwenkbaren Rahmen (39) bestehende Festhalteeinrichtung (39; 43, 51; 52, 16) vorgesehen ist, daß sie eine obere Traverse (43) und eine gestellfeste Traverse (16) aufweist, die eine Klemmstelle für die Papierbahn (20) bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer der einander zugewandten Seiten der beiden Traversen (43; 16) jeweils ein Gummistreifen (51; 52) befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer gestellfesten vakuumbeaufschlagbaren Festhalteleiste bestehende Festhalteeinrichtung (39; 43, 51; 52, 16) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einer elektrostatisch beaufschlagbaren Festhalteleiste bestehende Festhalteeinrichtung (39; 43, 51; 52, 16) vorgesehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem verfahrbaren Arbeitsschlitten (22) zusätzlich eine Eckenschneideeinrichtung (121) zum Abschneiden der am Papierbahnanfang (53) befindlichen Ecken angeordnet ist.