EP0170113A1

EP0170113A1 - Baustein

Info

Publication number: EP0170113A1
Application number: EP85108455A
Authority: EP
Inventors: Peter Rausch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-07-23
Filing date: 1985-07-08
Publication date: 1986-02-05
Also published as: EP0170113B1; DE3565296D1; ATE37578T1

Abstract

Es wird ein Baustein beschrieben mit einem Längsbalken (1) und von dessen Enden abstehenden zwei Querbalken (2). An mindestens einem der Balken (1, 2) ist die zu den Lagerflächen (3, 4) des Bausteines vertikale äußere Stirnfläche (5) als Sichtfläche mit einem Relief ausgebildet. Der Baustein ist als Sichtwandbaustein für mehrere Arten von Wandkonstruktionen, z.B., für Verkleidungswände, Stützmauern, Ufer- und Böschungswände, freistehende Wände, Lärm- und Sichtschutzwände, Einfriedungswände einsetzbar. Die Bausteine können im dichten Verband oder lediglich mit den Auflagerflächen (3, 4) der Querbalken (2) aufeinander im offenen Verband, d.h., gitterartig, verlegt werden. Die Freiräume zwischen den Balken (1,2) können mit verschiedenen Hinterfüllmaterialien, wie z.B., Betonoder Erde, gefüllt werden. Im letzteren Fall ist eine Begrünung der Wand möglich.

Description

Die Erfindung betrifft einen Baustein mit einem Längsbalken und von dessen Enden abstehenden zwei Querbalken, z.B. einen C-förmigen Baustein.
Es sind verschiedenartige Sichtwandbausteine für verschiedenartige Sichtwandkonstruktionen bekannt, z.B., für Einfriedungswände, Lärm- oder Sichtschutzwände, Böschungs-, Stütz-oder Terrassenwände, Felsverkleidungen oder dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sichtwandbaustein bereitzustellen, der für mehrere Arten von Wandkonstruktionen vorteilhaft einsetzbar und einfach herstellbar ist. Bei der Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einem Baustein, wie er eingangs beschrieben und aus der FR-PS 1 265 140 bekannt ist. Der bekannte Baustein ist jedoch lediglich als Pflasterstein, insbesondere für die Uferbefestigung, einsetzbar, wobei die mit verdickten Köpfen ausgestatten Querbalken zwischen einander puzzleartig einpassen und einen besonders festen Verbund ergeben. Ein Vorbild für den erfindungsgemäßen Baustein, der ganz anders verlegt wird und einem ganz anderen Zweck dient, kann der bekannte Baustein nicht darstellen.
Die Erfindung besteht bei einem Baustein der eingangs genannten Art darin, daß an mindestens einem der Balken die zu den Lagerflächen vertikale äußere Stirnfläche als Sichtfläche mit einem Relief ausgebildet ist. Die Ausbildung der äußeren Stirnfläche mit einem Relief ermöglicht den Einsatz des Bausteines für Wandkonstruktionen mit einem ansprechenden Aussehen der Sichtfläche. Die Form des erfindungsgemäßen Bausteines mit Längs- und Querbalken ermöglicht dabei ein Verlegen unter Freilassen von Lücken (Gitterwand) oder im dichten Verband. Die Freiräume zwischen den Balken können mit den verschiedensten Hinterfüllmaterialien, wie z.B. Beton oder Erde, gefüllt werden und es ergibt sich durch die in das Hinterfüllmaterial ragenden Balken eine Verzahnung und ein besonders fester Verbund zwischen den Bausteinen und dem Hinterfüllmaterial.
Im Hinblick auf die verschiedenen Verlegungsmöglichkeiten und ein dabei in jedem Fall erzielbares besonders ansprechendes Aussehen sind die in den Patentansprüchen 2 bis 6 angeführten Merkmale von Vorteil.
Die im Patentanspruch 7 angführten Merkmale ermöglichen eine Vertikalbewehruig von Wänden und sind besonders beim Bau von Gitterwänden wichtig. Als Langlöcher ausgebildete Löcher für Bewehrungs - und Verbindungsstäbe ermöglichen den Bau bogenförmiger Wände. Rillen in den Lagerflächen der Bausteine dienen dem Einlegen von Stäben zur Eorizontalbewehrung.
Die Erfindung ermöglicht und umfaßt folgende Grundtypen von Wandkonstruktionen, die aus erfindungsgemäßen Bausteinen und gegebenenfalls Hinterfüllmaterial errichtet sind:

a) Wände, z.B. Verkleidungswände, gebildet aus Hinterfüllmaterial, z.B. Beton, Mörtel, Erde und Bausteinen. Die Bausteine sind mit ihren Lagerflächen aufeinander im geschlossenen Verband verlegt. Dabei bilden die als Sichtfläche ausgebildeten Stirnflächen der Längs- und der Querbalken die Sichtebene der Wand und ist der andere Balken vom Hinterfüllmaterial der Wand umgeben.
- Für Verkleidungswände oder freistehende Wände größerer Dicke werden vorzugsweise C-förmige Bausteine verwendet.
- Für massive Wände kleinerer Dicke mit Betonkern werden vorzugsweise H-förmige Bausteine verwendet, wobei die Freiräume zwischen den Balken mit Beton gefüllt sind. Beide Seiten der Wand können auf diese Weise einfach als Sichtwand gestaltet werden.
b) Wände, z.B. Verkleidungswände, gebildet aus Hinterfüllmaterial, insbesondere Erde und gitterartig verlegten Bausteinen. Die Bausteine sind lediglich mit den Lagerflächen der Querbalken aufeinander im offenen Verband verlegt. Dabei bilden die als Sichtfläche ausgebildeten Stirnflächen der Längs- oder der Querbalken die Sichtebene der Wand und ist der andere Balken vom Hinterfüllmaterial der Wand umgeben.

Im Fall von zu den Lagerfläochen senkrechten Löchern der Bausteine fluchten die Löeher der Bausteinlagen. Die hangseitigen Löcher können zur Bildung einer auf Biegung beanspruchbaren Wand mit hangseitiger Zugzone Bewehrungsstäbe aufnehmen und mit Beton ausgegossen sein. Die luftseitigen Löcher können zur Bildung einer Druckzone entfallen oder ohne Bewehrung mit Beton verfüllt sein. Im Fall von an mindestens einer Lagerfläche angeordneten Rillen können in diesen zweckmäßig Verankerungs- bzw. Verbindungsstäbe angeordnet sein, die in den Körper der Wand reichen. Für Verkleidungswände oder für freistehende Wände grösserer Dicke werden vorzugsweise C-förmige Bausteine verwendet. Sollen beide Wandseiten als Sichtwand gestaltet werden, sind die C-förmigen Bausteine an beiden Seiten der Wand angeordnet. Freistehende Wände kleinerer Dicke, z.B. Einfriedungswände, bei denen beide Wandseiten als Sichtseiten gestaltet sind, werden zweckmäßig aus H-förmigen Bausteinen und Erde als Hinterfüllmaterial errichtet. Bei Verwendung von Erde als Hinterfüllmaterial bilden sich durchgehende Erdsäulen, die sich auch bei kleineren Wanddicken gut begrünen lassen.
Im Rahmen der oben unter a) und b) beschriebenen Grunàtypen sind verschiedene Varianten der Verlegung möglich, von denen ein Teil weiter unten an Hand der Zeichnungen beschrieben ist.
Der erfindungsgemäße Baustein wird vorzugsweise in drei Größen hergestellt; dabei ist zweckmäßig die (unten in Klammern angeführte) Breite des rechteckigen Grundrisses beim C-förmigen Stein etwa halb so groß wie beim H-förmigen Stein.
Die Abmessungen können z.B. wie folgt sein:

Grundriß 32 x 24 (12) cm, Bauhöhe 11 cm
- " 48 x 36 (18) cm, " 16 cm
- " 96 x 72 (36) cm, " 24 cm

Mit Bausteinen dieser drei Dimensionen kann bei den genannten Wand-Grundtypen a) und b) allen Anforderungen entsprochen werden.
Es ist z.E. mit den großen Steinen möglich, schwere Verkleidungen für Betonwände von Architektur- oder Ingenieurbauten herzustellen, weiters z.B. gitterförmige Vorsatzwände von Stützmauern, aber auch freistehende Lärm- und Sichtschutzwände, Ufer- und Böschungswände und dgl. Die mittleren Bausteine dienen ebenfalls der Herstellung von Verkleidungen, eher im Bereich mittelgroßer Objekte wie etwa Fußgängerunterführungen, Sichtmauern im Hochbau, aber auch zur Errichtung freistehender Wände. Der kleine Baustein ist vor allem für den Bereich Haus - Garten konzipiert, mit ihm können z.E. Verkleidungen von Haussockeln, Einfriedungsmauerwerk und dgl. hergestellt werden, aber auch kleinere Böschungs- und Terassenwände.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen

Fig.1 einen erfindungsgemäßen C-förmigen Baustein,
Fig.2,3 eine mit geschlossenen verlegten Bausteinen nach Fig.1 errichtete Wand in Grund- bzw. Aufriß,
Fig.4,5 eine mit gitterartig verlegten Bausteinen nach Fig.1 errichtete Wand in Grund- bzw. Aufriß,
Fig.6 eine mit Bausteinen nach Fig.1 errichtete Wand, deren beide Seiten als Sichtflächen gestaltet sind, im Grundriß,
Fig.7 einen mit Bausteinen nach Fig.1 errichteten Pfeiler im Grundriß,
Fig.8 einen erfindungsgemäßen. H-förmigen Baustein,
Fig.9 bis 11 jeweils verschiedene, aus Bausteinen nach Fig.8 errichtete Wände im Grundriß,
Fi^g.12 eine weitere Ausführungsform einer mit Bausteinen nach Fig.8 errichteten Wand in Schrägansicht,
Fig.13 zwei erfindungsgemäße C-förmige Bausteine, die zur Bildung eines H-förmigen Bausteins aneinander legbar sind,
Fig.14,15 andere Ausführungsformen von-H-förmigen - Bausteinen,
Fig.16 zwei aus erfindungsgemäßen Bausteinen gebildete Balken in Draufsicht und
Fig.17 eine Wand ähnlich Fig.10, jedoch mit einer lediglich hangseitigen Bewehrung.

Der in Fig.1 gezeigte Baustein besteht aus einem Längsbalken 1 und aus zwei von dessen Enden abstehenden Querbalken 2. An allen Balken.1,2 des C-förmigen Bausteines sind die zu den Lagerflächen 3,4 vertikalen, äußeren Stirnflächen 5 als Sichtflächen mit einem Relief ausgebildet. Das Relief besteht aus in den Stirnflächen 5 in Richtung senkrecht zunden Lagerflächen 3,4 durchlaufenden Ausnehmungen in Form von Rillen 5'. Die Stirnflächen 5 mit dem Relief sind konvex in ihrer jeweiligen Längsrichtung gewölbt. Sie gehen außerdem über abgeschrägte Flachen 5" , die hohlkehlenförmig ausgebildet sind, ineinander über. An der Schnittkante mit der oberen Lagerfläche 3 sind die Stirnflächen 5 bei 5"' hohlkehlenförmig abgeschrägt.
Im Baustein nach Fig.1 sind im übrigen zu den Lagerflächen 3,4 senkrechte Löcher 6 an den Schnittpunkten der Balken 1,₂ angeordnet. An beiden Lagerflächen 3,4 sind außerdem Rillen 7 quer zum Längsbalken 1 ausgenommen, wobei die Rillen 7 von den Löchern 6 ausgehend bis zum Ende des Querbalkens 2 verlaufen. In die Löcher 6 und Rillen 7 können Verbindungs- bzw. Verankerungsstäbe für die vertikale bzw. horizontale Bewehrung eingesetzt bzw. eingelegt werden, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
Die Fig.2 und 3 zeigen eine mit Bausteinen nach Fig.1 in geschlossenem Verband sowie mit Hinterfüllmaterial 8, wie Mörtel bzw. Beton, errichtete Wand. Die als Sichtfläche ausgebildete Stirnfläche 5 eines der Balken 1,2, nämlich des Längsbalkens 1, bildet die Sichtebene der Wand. Der andere Balken, nämlich der Querbalken 2, ist vom Hinterfüllmaterial 8 umgeben. Die dadurch gegebene Verzahnung zwischen den Bausteinen und dem Hinterfüllmaterial verleiht der Wand eine ausgezeichnete Festigkeit. Links in Fig.2 wird durch die Wand ein Bauobjekt 9 verkleidet. Durch die Löcher 6 bzw. in den Rillen 7 verlaufen Verankerungsstäbe 10, welche die Bausteine mit dem verkleideten Bauobjekt 9 verbinden. Rechts in Fig.2 bilden die Bausteine gemeinsam mit dem Hinterfüllmaterial 8 (Beton) eine freistehende Wand, wobei die Bausteine an einer Seite auch als Schalung dienen.
Die Fig.4 und 5 zeigen eine mit Bausteinen nach Fig.1 sowie mit beliebigem Hinterfüllmaterial 8 gebildete Wand. Dabei sind die Bausteine gitterartig, d.h. nur mit den Lagerflächen 3,4 der Querbalken 2 aufeinander, im offenen Verband verlegt. Die als Sichtfläche ausgebildete Stirnfläche 5 des Längsbalkens 1 bildet die Sichtebene der Wand. Es sind aber auch die ebenso als Sichtflächen ausgebildeten äußeren Stirnflächen 5 der Querbalken 2 infolge der in der Sichtebene freibleibenden Lücken sichtbar. Der Querbalken 2 ist vom Hinterfüllmaterial 8 umgeben. Die Löcher 6 der Bausteinlagen fluchten und nehmen senkrechte Verbindungsstäbe 11 auf. In den Rillen 7 der jeweils aufeinander liegenden Bausteine sind außerdem horizontale Verankerungs- bzw. Verbindungsstäbe 12 angeordnet. Die senkrechten und die horizontalen Stäbe 11 bzw. 12 können miteinander verbunden sein. In Fig.4 links, wo eine Felsverkleidung dargestellt ist, reichen die horizontalen Verankerungs- bzw. Verbindungsstäbe 12 in den Felskörper 13. In Fig.4 rechts verbinden die horizontalen Stäbe 12 die an beiden Seiten einer freistehenden Wand angeordneten Bausteine.
In Fig.6 ist eine freistehende Wand ähnlich Fig.4 rechts dargestellt. Zum Unterschied von Fig.4 rechts sind die Bausteine nach Fig.1 an den beiden Seiten der Wand jedoch im geschlossenen Verband verlegt.
Fig.7 zeigt einen aus Bausteinen nach Fig.1 errichteten Pfeiler, der rundum mit Sichtflächen ausgebildet ist.
Der in Fig.8 gezeigte Baustein hat etwa die Form von zwei Bausteinen nach Fig.1, die mit den vertikalen äußeren Stirnflächen 5 der beiden Längsbalken 1 aneinandergelegt sind. Mit einem Relief ausgebildete Sichtflächen sind nur die äußeren Stirnflächen 5 der Querbalken 2. Die einander entsprechenden Teile sind in den Fig.1 und 8 gleich bezeichnet. Unterschiedlich ist vor allem die Anordnung der Löcher 6, die hier jeweils in der Mitte des Querbalkens 2 vorgesehen sind. Außerdem gehen die quer zum Längsbalken 1 verlaufenden Rillen in den Lagerflächen 3,4 des H-förmigen Bausteines beim dargestellten Ausführungsbeispiel nicht von den Löchern 6 aus.
Die in Fig.9 gezeigte Wand ist mit im geschlossenen Verband verlegten Bausteinen nach Fig.8 gemauert, wobei die als Sichtfläche ausgebildeten Stirnflächen 5 die Sichtebene der Wand bilden. Auf der in Fig.9 sichtbaren ersten Lage von Bausteinen liegt, wie üblich um die Länge eines Querbalkens 2 versetzt, eine zweite Lage von Bausteinen usw. Die zwischen den Balken 1,2 der Bausteine verbleibenden Freiräume sind mit Hinterfüllmaterial 8 (Beton) gefüllt, das durchgehende Säulen bildet. Die Säulen aus Beton sind mit Verbindungsstäben 11 bewehrt. Außerdem liegen in den Rillen 7 der Lagerflächen 3,4 horizontale Verbindungsstäbe 12.
Bei der in Fig.10 gezeigten Wand sind die Bausteine nach Fig.8 gitterartig in offenem Verband verlegt. Dabei liegen die Bausteine einander folgender Lagen lediglich mit den Lagerflächen 3,4 der Querbalken 2 aufeinander. Die als Sichtflächen ausgebildeten Stirnflächen 5 der Querbalken 2 bilden die - von Lücken unterbrochene - Sichtebene der Wand. Die Löcher 6 der einzelnen Lagen von Bausteinen fluchten und nehmen senkrechte Verbindungsstäbe 11 auf. Die zwischen den Bausteinen verbleibenden Freiräume sind mit Erde als Hinterfüllmaterial 8 gefüllt und bilden durchgehende Erdsäulen.
Bei der in Fig.11 gezeigten Wand schließt an eine Wand, wie sie in Fig.10 gezeigt ist, unmittelbar eine weitere solche Wand an. Die Bausteine der beiden Wände hintergreifen einander mit ihren Querbalken 2.
Die in Fig.12 gezeigte Wand ist eine Wand mit einem Erdkern, der die Zwischenräume zwischen den Bausteinen füllt, ähnlich wie sie im Zusammenhang mit Fig.10 beschrieben worden ist. Es sind jedoch alle Bausteine einer Lage mit ihrer Stirnfläche 5 im Winkel von z.B. 45⁰ zur Wandebene geneigt, wobei der Neigungswinkel von Lage zu Lage um 90⁰ differiert. Die Löcher 6 der einzelnen Lagen von Bausteinen fluchten und nehmen (in Fig.12 nicht sichtbare) vertikale Verbindungsstäbe 11 auf. Auch hier bildet der Erdkern durchgehende Erdsäulen. Die Wand nach Fig.12 hat ein besonders abwechslungsreiches Aussehen, besonders wenn sie bepflanzt ist.
Fig.13 zeigt zwei C-förmige Bausteine mit zwei - mit Kerben bzw. Rillen versehenen - Vorsprüngen 1', wobei die beiden Bausteine wahlweise zur Bildung eines E-förmigen Bausteins mit ihren Vorsprüngen 1' aneinander gelegt werden können.
Die in Fig.14 dargestellten Bausteine haben Balken mit in entgegengesetzten Richtungen gewölbten Stirnflächen 5. Durch die abwechselnde Anordnung solcher Bausteine erhält die Wand ein lebhafteres Aussehen. Bogenförmige Wände lassen sich aus solchen Bausteinen leichter errichten. Aus demselben Grund sind überdies die in den äußeren Eckbereichen des Bausteins angeordneten Löcher als Langlöcher 6' ausgebildet.
Auch der in Fig.15 gezeigte Baustein hat verschieden ausgebildete Stirnflächen und dient der Errichtung von abwechslungsreich gestalteten Wänden.
Fig.16 zeigt einen aus C-förmigen und einen aus E.-förmigen Bausteinen gebildeten Balken, jeweils in Draufsicht. Die Bausteine sind fluchtend mit ihren Lagerflächen in einer Reihe aneinandergelegt und in die fluchtenden Löcher 6 sind Bewehrungs- bzw. Verbindungsstäbe 11 eingesetzt und die Löcher 6 mit Beton vergossen. Die Stäbe 11 der - schraffierten - Druckzone dienen vor allem als Montagehilfe und sind schwächer als die Bewehrungsstäbe 11 der - unschraffierten - Zugzone. Letztere können vorgespannt werden. Solche Balken sind auf Biegung beanspruchbar und können als Träger, Säulen oder dgl. verwendet werden.
Die in Fig.17 dargestellte Wand ist lediglich hangseitig bewehrt. Die hangseitigen Löcher 6 nehmen zur Bildung der auf Biegung beanspruchbaren Wand mit hangseitiger Zugzone Bewehrungsstäbe 11 auf und sind mit Beton ausgegossen. Luftseitige Löcher sind nicht vorhanden bzw. könnten ohne Bewehrung mit Beton verfüllt sein, um die Druckzone der Wand zu bilden. Die auf Druck beanspruchten Bereiche sind schraffiert eingezeichnet. Auf diese Weise können sehr hohe Wände errichtet werden.

Claims

1. Baustein mit einem Längsbalken und von dessen Enden abstehenden zwei Querbalken, z.B. C-förmiger Baustein, dadurch gekennzeichnet , daß an mindestens einem der Balken (1,2) die zu den Lagerflächen (3,4) vertikale äußere Stirnfläche (5) als Sichtfläche mit einem Relief ausgebildet ist.

2. Baustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß an allen Balken (1,2) eines C-förmigen Bausteines die äußeren Stirnflächen (5) als Sichtflächen mit einem Relief ausgebildet sind.

3. Baustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Stirnfläche (5) in Richtung senkrecht zu den Lagerflächen (3,4) durchlaufende Ausnehmungen, z.B. Rillen (5'), aufweist.

4. Baustein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch geknnzeichnet, daß die Stirnfläche (5) mindestens eines der Balken (1,2) konvex in der Längsrichtung gewölbt ist, wobei der gegenüber angeordnete Balken (2) gegebenenfalls konkav in der Längsrichtung gewölbt ist.

5. Baustein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei menreren als Sichtfläche mit einem Relief ausgebildeten Stirnflächen (5) diese über abgeschrägte Flächen (5"), die gegebenenfalls hohlkehlenförmig ausgebildet sind, ineinander übergehen.

6. Baustein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (5) an der Schnittkante mit der oberen und/oder unteren Lagerfläche (3,4), gegebenenfalls hohlkehlenförmig, abgeschrägt ist (5"').

7. Baustein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Baustein mit zu den Lagerflächen (3,4) senkrechten Löchern (6) für Bewehrungs- oder Verbindungsstäbe (11) die Löcher (6) in den äußeren Eckbereichen des Bausteines angeordnet und gegebenenfalls als Langlöcher (6') ausgebildet sind.

8. Baustein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der vertikalen äußeren Stirnfläche (5) eines C-förmigen Bausteines zwei Vorsprünge (1') angeordnet sind, so daß zwei C-förmige Bau- steine zur Bildung eines H-förmigen Bausteines mit den VorSprüngen (1') aneinander anlegbar sind.

9. Wand, z.B. Verkleidungswand, gebildet aus Hinterfüllmaterial, z.B. Beton, Mörtel, Erde und Bausteinen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Bausteine aufeinander im geschlossenen Verband verlegt sind, wobei die als Sichtflächen ausgebildeten Stirnflächen der Längs- (1) oder der Querbalken (2) die Sichtebene der Wand bilden und der andere Balken (2 bzw.1) vom Hinterfüllmaterial (8) der Wand umgeben ist.

₁0. Wand, z.B. Verkleidungswand, gebildet aus Hinterfüllmaterial, insbesondere Erde, und Bausteinen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich- n e t , daß die Bausteine lediglich mit den Auflagerflächen (3,4) der Querbalken (2) aufeinander im offenen Verband verlegt sind, wobei die als Sichtflächen ausgebildeten Stirnflächen (5) der Längs-(1) oder der Querbalken (2) die Sichtebene der Wand bilden und der andere Balken (2 bzw. 1) vom Hinterfüllmaterial (8) der Wand umgeben ist und wo- bei im Fall von zu den Lagerflächen (3,4) senkrechten Löchern (6) der Bausteine die Löcher(6) der Eausteinlagen fluchten und die hangseitigen Löcher (6) zur Bildung einer auf Biegung beanspruchbaren Wand mit hangseitiger Zugzone Bewehrungs- oder Verbindungsstäbe (11) aufnehmen und mit Beton ausgegossen sein können, wogegen die luftseitigen Löcher (6') zur Bildung einer Druckzone entfallen können oder ohne Bewehrung mit Beton verfüllt sind und im Fall von an mindestens einer Lagerfläche (3,4) angeordneten Rillen (7) in diesen gegebenenfalls Verankerungs- bzw. Verbindungzstäbe (12) angeordnet sind, die in den Körper der Wand reichen.

11. Balken, gebildet aus Bausteinen nach Anspruch 7, da- durch gekennzeichnet, daß die Bausteine zur Bildung des Balkens fluchtend mit ihren Lagerflächen (3,4) in einer Reihe aneinandergelegt und in die fluchtenden Löcher (6) Bewehrungs- bzw. Verbindungsstäbe (11) eingesetzt und die Löcher (6) mit Beton vergossen sind, wobei die Zugzone des Balkens - mit gegebenenfalls vorgespannten Stäben (11) - stärker bewehrt werden kann.