EP0096276B1 - Auslegevorrichtung an Bogenrotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Auslegevorrichtung an Bogenrotationsdruckmaschinen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• In Auslegevorrichtungen an Bogenrotationsdruckmaschinen sollen die Bogen mit einer praktisch auf Null reduzierten Geschwindigkeit zur Ablage auf einem Stapel kommen. In der Praxis bedeutet das, dass die Bogen auf einer kurzen Strekke abgebremst und dann auf den Stapel abgelegt werden müssen.
• Zum Abbremsen der Bogen sind angetriebene Saugwalzen z. B. durch die US-A Nr. 2969980 bekannt geworden. Diese Druckschrift stellt den Stand der Technik dar, der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht.
• Nachteilig bei dieser Saugwalze ist jedoch, dass sie ziemlich gross gebaut ist und so nicht nahe genug am Papierstapel angebracht werden kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine angetriebene Saugwalze für eine Auslegevorrichtung an einer Bogenrotationsdruckmaschine zu schaffen, mit der es möglich ist, den Abstand Saugwalzenrnite - Stapelkante möglichst klein zu halten; ausserdem soll der abzubremsende Bogen während des Abbremsevorgangs über seine Breite ausgestreift, d. h. Falten geglättet werden.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch den Gegenstand der kennzeichnenden Teile der Ansprüche gelöst.
• Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass es möglich ist, während des Abbremsvorgangs den Bogen von der Bogenmitte nach aussen nach beiden Seiten hin auszustreifen, und dass entsprechend der gerade zu verarbeitenden Bogenformatbreite ein Teil der Saugwalze inaktiv gestellt werden kann. Ausserdem kann der Aussendurchmesser der Saugwalze beliebig klein gehalten werden, und eine Saugluftzufuhr muss nicht von innen erfolgen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
• Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemässe Saugwalze,
• Fig. 2 eine Ansicht von oben auf die Saugluftzufuhrstücke,
• Fig. 3 eine Ansicht der erfindungsgemässert Saugwalze.
• In nicht dargestellten Seitengestellen einer Bogenauslegevorrichtung ist in bekannterweise eine angetriebene Saugwaize 1 gelagert. Sie kann, wie ebenfalls bekannt, in und entgegen Bogentransportrichtung verschoben werden, um die Saugwalze 1 möglichst nahe - entsprechend dem Papierformat-an die hintere Stapelseite anzustellen. Die Saugwalze 1 ist als Vollkörper ausgeführt und mit einer Vielzahl von die Rotationsachse der Saugwalze 1 schneidenden Bohrungen 2 versehen. Sie haben z. B. einen Durchmesser von 4 mm. Die Bohrungen 2 liegen auf je einer von einer Walzenhälfte ausgehenden, links bzw. rechts steigenden Spirallinie um die Saugwalze 1. Die Bohrungen 2 sind jeweils um 10° am Umfang und ca. 6 mm seitlich zueinander versetzt angeordnet. Unterhalb der Saugwalze 1 sind über die gesamte, mit Bohrungen 2 versehene Länge der Saugwalze 1 eine Mehrzahl von gegeneinander abgeschotteten Saugluftzufuhrstücken 3 nebeneinanderangeordnet. Die einzelnen Saugluftzufuhrstücke 3 sind an den Radius «r» der Saugwalze 1 angepasst und gegen die Umgebungsluft so abgedichtet, dass keine Fremdluft zwischen Saugwalze 1 und Saugluftzuführstücke 3 eintreten kann. Jedes Saugluftzufuhrstück 3 ist mittig mit einer Längsnut 4 versehen, die mit einem Anschlussrohr 6 in Verbindung steht. Über einen Schlauch 7 ist jedes der Anschlussrohre 6 mit einem ihm zugeordneten Absperrventil 8 verbunden. Sämtliche Absperrventile 8 sind über Schläuche bzw. Rohre an eine nicht dargestellte Saugluftquelle angeschlossen.
• Über die Absperrventile 8 kann die Saugluft jedes einzelnen Saugluftzufuhrstückes 3 eingestellt beziehungsweise abgestellt werden. Nahezu an die Saugwalze 1 anstossend ist in entgegengesetzter Richtung zur Bogentransportrichtung ein Tisch 9 vorgesehen. Eine Oberfläche 11 des Tisches 9 ist etwas unterhalb des höchsten Punktes der Saugwalze 1 angeordnet. Der Tisch 9 ist auf seinerOberfläche 11 mit Austrittsöffnungen 12 für Blasluft versehen. Die Austrittsöffnungen 12 sind dabei so gestaltet, dass sie den Luftstrom entlang der Oberfläche 11 austreten lassen, wodurch entsprechend dem «hydrodynamischen» Paradoxon der Papierbogen gegen den Tisch 9 gezogen wird.
• Durch die spiralförmige Anordnung der Bohrungen 2 werden in Verbindung mitden-Saugluftzufuhrstücken 3 nur wenige von ihnen gleichzeitig mit Saugluft beaufschlagt. Durch die Drehung der Saugwalze 1 werden die Bohrungen 2 in zeitlicher Reihenfolge an die Saugiuftquelle an-bzw. von ihr abgeschaltet, und zwar jeweils beginnend von der Mitte der Saugwalze 1 nach ihrem rechten bzw. linken Ende hin. Durch diesen Effekt in Verbindung mit der Drehung der Saugwalze 1 in Bogenlaufrichtung wird ein seitlicher Ausstreifeffekt des abzubremsenden Bogens erzielt.

  

Claims (1)

1. Auslegevorrichtung an Bogenrotationsdruckmaschinen mit einer angetriebenen Saugwalze (1), die mit einer Mehrzahl von Sauglöchern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugwalze (1 ) mit einer Vielzahl voneinander getrennter Bohrungen (2) versehen ist, dass eine Mehrzahl von in Saugwalzenlängsrichtung und nebeneinander an den Radius (r) der Saugwalze (1) angepasste Saugluftzufuhrstücke (3) gegeneinander abgeschottet angeordnet, und an-und abstellbar mit einer Saugluftquelle verbunden sind, dass die Bohrungen (2) auf einer jeweils von einer halben Saugwalzenlänge ausgehenden, sich jeweils über die halbe Walzenlänge erstreckenden links- und einer rechtssteigenden Spirallinie um den Mantel der Saugwalze (1 ) angeordnet sind.

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