DE19523076C2 - Vorrichtung zur Erzielung einer einwandfreien Auflage eines Bedruckstoffs in einer Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Erzielung einer einwandfreien Auflage eines Bedruckstoffs in einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzielung einer einwandfreien Auflage eines
Bedruckstoffs auf dem Gegendruckzylinder vor dem Druckspalt durch Beaufschlagung mit
einer Luftströmung.
In einer Druckmaschine ist eine einwandfreie Auflage des Bedruckstoffs auf dem
Gegendruckzylinder, insbesondere vor dem Druckspalt, erforderlich, um einen sauberen und
passerhaltigen Druck zu gewährleisten. Zur Lösung dieses technischen Problems wurde von
der JP 59-153124 U vorgeschlagen, zwei Luftaustrittsöffnungen eines Blasrohrs vorzusehen,
wobei eine unmittelbar vor der Druckstelle und eine auf den davor liegenden Bereich des
Gegendruckzylinders gerichtet sind. Bei dieser Vorrichtung ist für die Luftbeaufschlagung auf
jeden Fall Druckluft erforderlich. Die Luftbeaufschlagung ist nicht optimal, weil die Fläche
des Bedruckstoffs nicht kontinuierlich mit Luft beaufschlagt wird. Es entstehen
Aufprallflächen der Druckluft, in denen der Bedruckstoff gegen den Gegendruckzylinder
gepreßt wird, jedoch entstehen auch außerhalb dieser Aufprallflächen Saugbereiche, in denen
der Bedruckstoff vom Gegendruckzylinder abzuheben droht, insbesondere dadurch, daß
zusätzlich die Fliehkraft ihre Wirkung entfaltet.
Die DE 40 39 311 A1 zeigt eine Vorrichtung zum glatten Anlegen von Druckbogen am
Druckzylinder vor dem Druckspalt, bei der eine Glättbewegung durch einen Luftstrom in
Richtung von der Bogenvorderkante zur Bogenhinterkante und von der Bogenmitte zu den
Bogenrändern erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine optimale Luftbeaufschlagung für eine
einwandfreie Auflage des Bedruckstoffs auf dem Gegendruckzylinder, insbesondere
unmittelbar vor dem Druckspalt, zu erzielen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
flächenförmiges Luftleitelement sich in der Breite des
Gegendruckzylinders vom Bereich des Umfangs von der
Umführtrommel bis möglichst weit in Richtung des Druckspalts
erstreckt und dabei einen mit der Spitze zum Druckspalt
reichenden keilförmigen Raum bildet.
Das Wirkungsprinzip der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß die Schleppströmung des Umführzylinders durch das
Luftleitelement umgelenkt wird und in dem keilförmigen Raum
eine kontinuierliche Druckerhöhung bis zum Druckspalt
erfolgt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Schleppströmung zur Luftbeaufschlagung des Bedruckstoffs
dient. Eine derartige Luftbeaufschlagung ist optimal, weil
keine zonalen Unterschiede auftreten. Die Krafterzeugung
erfolgt vor Ort ohne Fremdenergie, wobei letztere
selbstverständlich als Zusatz möglich ist. Durch völlige
Vermeidung oder zumindest Verringerung des
Druckluftverbrauchs wird Energie eingespart, was zu einer
Senkung der Betriebskosten führt, da an der Maschine weniger
Druckluft bereitgestellt werden muß.
Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Ausführungsformen
und Weiterbildungen, die insbesondere dazu dienen, daß die
Maschine an viele unterschiedliche Bedruckstoffe anpassbar
ist.
So sieht eine Weiterbildung vor, daß das flächenförmige
Luftleitelement in verschiedene Positionen zur Veränderung
des keilförmigen Raums verstellbar ist. Vorteilhafterweise
ist eine stufenlose Verstellung unter gleichzeitiger
Schwenkung des Luftleitelements möglich. Auf diese Weise läßt
sich die erfindungsgemäße Vorrichtung an verschiedene
Bedruckstoffe anpassen, da je nach Position des
Luftleitelements eine Luftbeaufschlagung mit einem anderen
Luftdruckprofil über den beaufschlagten Bereich erfolgt.
Eine zweckmäßige Weiterbildung sieht vor, daß das
Luftleitelement mittels zweier Linearführungen gelagert und
mit einem Antrieb versehen ist. Zweckmäßigerweise verlaufen
die Linearführungen derart, daß das flächenförmige
Luftleitelement mit seinem vorderen Ende im wesentlichen in
Richtung des Druckspalts weisend derart verschwenkt und
verschoben wird, daß sich der keilförmige Raum an seiner
Umführtrommelseite verbreitert. Als Antriebsmittel kann ein
Lenker vorgesehen sein, der über eine Koppel das
Luftleitelement verstellt. Es ist jedoch auch möglich das
Luftleitelement mittels eines Viergelenkgetriebes zu
verstellen.
Eine wesentliche Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes besteht darin, zusätzliche Beblasungselemente
vorzusehen, um auf diese Weise mittels einer verstärkten
Luftbeaufschlagung auch problematische Papiere handhaben zu
können. So kann das Luftleitelement an seinem in Richtung des
Druckspalts weisenden Ende mit Blasdüsen ausgestattet sein,
wobei die Luftströmung von dem Druckspalt wegweisend auf den
Gegendruckzylinder gerichtet ist. Der Vorteil dieser
Ausführungsform gegenüber dem eingangs genannten Stand der
Technik besteht darin, daß die Kombination von einem
Luftleitelement mit einer Beblasungseinrichtung dafür sorgt,
daß die Luftbeaufschlagung nicht in einer bestimmten
Aufprallfläche erfolgt, sondern daß der keilförmige Raum für
eine Eliminierung der zonalen Unterschiede in der
Luftbeaufschlagung sowie dafür sorgt, daß ein optimales
Luftdruckprofil über den Beaufschlagungsbereich erzielt wird.
Des weiteren bewirkt die vom Druckspalt wegweisende Beblasung
des Bedruckstoffes, daß dieser geglättet wird. Eine solche
Ausrichtung der Luftströmung ist insbesondere an den Enden
des Bedruckstoffes notwendig, damit keine Unterblasung des
Bedruckstoffendes eintritt. Letzteres ist die Gefahr beim
Gegenstand des eingangs genannten Standes der Technik, da
dort die Luftströmung auch in Richtung des Druckspalts weist.
Ein zusätzlicher Glättungseffekt kann dadurch erzielt werden,
daß die Blasdüsen in einem derartigen bogenförmigen Verlauf
angeordnet sind, daß ein Bedruckstoff in der Mitte zuerst
beblasen wird. Auf diese Weise wird der Bedruckstoff von der
Mitte zum Rand geglättet und es können sich keine
Lufteinschlüsse bilden, welche sich negativ auf das
Druckergebnis auswirken würden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, das Luftleitelement mit einer
großflächigen Blaseinrichtung mit hohem Volumenstrom
auszustatten. Durch eine solche wird eine gute Auflage des
Bedruckstoffes schon weit vor dem Druckspalt erzielt, was
insbesondere bei biegeweichen Papieren von Vorteil ist.
Zweckmäßigerweise wird als großflächige Blaseinrichtung
eine Reihe von Axialventilatoren vorgesehen, welche den
Vorteil haben, daß die Luftbeaufschlagung unmittelbar vor Ort
erzeugt und ein Energieverlust durch Zuleitungsverluste
vermieden wird. Eine günstige Beblasung wird dadurch erzielt,
daß die großflächige Blaseinrichtung den Gegendruckzylinder
bis zur Bogenübergabelinie von der Umführtrommel und
gegebenenfalls noch darüber hinaus bebläst.
Mit diesen Weiterbildungen ist es möglich, die
erfindungsgemäße Vorrichtung für alle möglichen Papiere, bis
zu den dünnsten und labilsten Papieren einzustellen. Gerade
bei diesen dünnen Papieren wird eine vorzeitige, nicht
abwicklungsrichtige Berührung des Gummizylinders
vermieden. Auch ein Abheben eines Bogens vom
Gegendruckzylinder in Folge der Fliehkraftwirkung kann auf
diese Weise verhindert werden. Ebenso lassen sich Probleme
meistern, welche bei hohem Maschinenlauf und labilen Papieren
auftreten, wie beispielsweise eine ungleichmäßige, schräge
oder wellige Lage des Bogens auf dem Gegendruckzylinder,
bedingt durch die mangelnde Eigensteifigkeit. Auch
Schwingungen des Bogens, ein Schlagen oder Flattern,
insbesondere zum Bogenende hin, wird vermieden.
Da die Maschine jedoch möglichst universell einsetzbar sein
soll, sieht eine Weiterbildung vor, daß das Luftleitelement
mit einem zusätzlichen Kartonblasteil ausgestattet ist, der
so angeordnet ist, daß in einem Abstand vom Druckspalt eine
kräftige Beblasung möglich ist. Im Gegensatz zu dünnen
Bedruckstoffen, insbesondere labilen Papieren, erfordert ein
Karton eine wesentlich andere Handhabung. Eine starke
Beblasung in einem Abstand vom Druckspalt erzeugt eine
Hebelwirkung, durch die der Karton in Folge seiner
Eigensteifigkeit angepreßt wird.
Zweckmäßigerweise wird der Kartonblasteil zwischen den
Blasdüsen und der großflächigen Blaseinrichtung angeordnet,
wobei das Luftleitelement zur Kartonbeblasung in eine
Position verstellt ist, in der dieses vom Druckspalt und vom
Gegendruckzylinder weiter entfernt ist. Auf diese Weise läßt
sich der Kartonblasteil günstig in dem Luftleitelement
unterbringen und die ideale Positionierung des
Kartonblasteils wird dadurch erzielt, daß das Luftleitelement
verstellt wird. Durch diese Verstellung wird außerdem der
keilförmige Raum vergrößert, und eine Kollision eines durch
die Eigensteifigkeit des Kartons hochschlagenden Endes des
Bedruckstoffs mit dem Luftleitelement wird vermieden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der
Kartonblasteil aus im mittleren Bereich des Luftleitelements
angeordneten Kartonblasdüsen besteht, die in der Mitte
relativ senkrecht und weiter außen zunehmend mehr schräg nach
außen gerichtet in Richtung des Gegendruckzylinders blasen.
Diese Anordnung bewirkt, daß ein Karton unabhängig von seiner
Formatbreite an seinen Rändern nicht unterblasen werden kann,
sondern über die gesamte Breite gut aufliegt, unabhängig
davon, ob es sich um das minimale oder das maximale Format
handelt. Auf diese Weise ist eine Formateinstellung des
Kartonblasteils nicht erforderlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Prinzipskizzen und einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 Verstell- und Zusatzbeblasungsmöglichkeiten,
Fig. 3 die Funktion der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Ausführungsform,
Fig. 5 eine Teilansicht der Ausführungsform im Schnitt,
Fig. 6 eine weitere Teilansicht,
Fig. 7 eine Einzelheit von Fig. 6 und
Fig. 8 die Ausführungsform bei der Kartonbeblasung.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Es sind Teile des Gummizylinders 3, des
Gegendruckzylinders 2 und der Umführtrommel 4 im Bereich der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sichtbar. Gummizylinder 3,
Gegendruckzylinder 2 und Umführtrommel 4 bilden einen Raum,
der an drei Seiten begrenzt und an der vierten Seite offen
ist. In diesem Raum ist ein Luftleitelement 7 derart
angeordnet, daß es sich vom Bereich des Umfangs der
Umführtrommel 4 bis möglichst weit in Richtung des
Druckspalts 5 erstreckt. Dadurch wird ein mit der Spitze zum
Druckspalt 5 reichender keilförmiger Raum 8 gebildet. Alle
rotierenden Trommeln und Zylinder bilden um sich herum eine
Schleppströmung, deren Geschwindigkeitsprofil 22 an der
Umführtrommel 4 beispielhaft dargestellt ist. Diese
Schleppströmung 22 wird durch das Luftleitelement 7 umgelenkt
und in dem keilförmigen Raum 8 unter Druckerhöhung durch die
Verjüngung in Richtung des Druckspalts 5 und des
Gegendruckzylinders 2 gelenkt. Dadurch entsteht eine
Luftströmung 6, welche den Bedruckstoff 1 derart
beaufschlagt, daß dieser in Richtung des Druckspalts 5
zunehmend stärker gegen die Oberfläche des
Gegendruckzylinders 2 gepreßt wird.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher das
Luftleitelement 7 entsprechend dem Pfeil 21 verstellbar ist.
Diese Verstellung kann stufenlos erfolgen und mit einer
Schwenkung verbunden sein. Als Beispiel für verschiedene
Positionen des Luftleitelements sind die Positionen 9, 9' und
9" aufgeführt. In den Positionen 9 bis 9' erfolgt eine
Luftbeaufschlagung des Bedruckstoffes 1. Die Position 9"
dient dazu, das Luftleitelement 7 außer Betrieb zu setzen.
Fig. 2 zeigt, wie das Luftleitelement 7 mit einer Einrichtung
versehen ist, welche eine zusätzliche Luftströmung 6'
erzeugt, die vom Druckspalt 5 wegweisend auf den
Gegendruckzylinder 2 gerichtet ist und die sich an dem Ende
des Luftleitelements 7 befindet, das möglichst nahe am
Druckspalt 5 ist. Eine derartige Einrichtung dient einer
zusätzlichen Druckerhöhung in dem kritischen Bereich vor dem
Druckspalt, um auf diese Weise auch sehr labile Papiere mit
einer guten Auflage auf dem Gegendruckzylinder 2 dem
Druckspalt 5 zuführen zu können. Zusätzlich kann eine
großflächige Blaseinrichtung 16 vorgesehen sein, die den
weiter vom Druckspalt 5 entfernt liegenden Bereich des
Bedruckstoffs 1 mit einem hohen Volumenstrom bebläst. Auf
diese Weise läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung auf
eine Vielzahl verschiedener Bedruckstoffe 1 einstellen. Diese
Einstellung erfolgt sowohl durch die Wahl der Position des
Luftleitelements 7 als auch dadurch, daß eine oder beide
Zusatzbeblasungen eingeschaltet werden.
Fig. 3 dient der Veranschaulichung der Funktion der
Vorrichtung. Die Teile entsprechen den in Fig. 2 bereits
dargestellten, wobei durch die Punkte im keilförmigen Raum 8
der Druckaufbau symbolisiert ist. Dieser erfolgt in der
bereits zu Fig. 1 beschriebenen Weise, wobei das Diagramm das
Profil des Luftdrucks p in den entsprechenden Bereichen
zeigt. Dabei wirkt die umgelenkte Schleppströmung 22 der
Umführtrommel 4 mit der zusätzlichen Beblasung 6' und 6"
durch die Blasdüsen 14 und durch die großflächige
Blaseinrichtung 16 zusammen, so daß sich eine Verstärkung der
Luftströmung 6 durch die Luftströmungen 6" und 6' ergibt.
Die zusätzliche Luftströmung 6' erfolgt in einem Bereich 23,
der möglichst nahe am Druckspalt 5 liegt. Die Luftströmung
6" erfolgt in einem davor liegenden Bereich 24. Durch den so
erzeugten verstärkten Druckaufbau lassen sich selbst labilste
Papiere mit einer einwandfreien Auflage auf dem
Gegendruckzylinder 2 dem Druckspalt 5 zuführen.
Fig. 4 zeigt eine konkrete Ausführungsform dieser bisher
symbolisch dargestellten Vorrichtung. Das Luftleitelement 7
enthält drei Beblasungseinrichtungen. Eine davon befindet
sich in dem spitz zulaufenden Ende des Luftleitelements 7,
wobei diese Formgebung den Zweck hat, daß das Luftleitelement
7 möglichst nahe an den Druckspalt 5 heranbringbar ist. Daran
schließt sich ein Kartonblasteil 18 an und im
Anschluß folgt die großräumige Blaseinrichtung 16 in
Form von Axialventilatoren 17. Das Luftleitelement 7 ist
mittels Rollen 29 in Linearführungen 10 und 11 gelagert. Die
Verschiebung auf diesen Linearführungen 10 und 11 findet
dadurch statt, daß ein Antrieb 28 über einen Lenker 26 und
eine Koppel 27 an einer der Rollen 29 angelenkt ist und auf
diese Weise die Verschiebung des Luftleitelements 7 bewirkt.
Dadurch, daß die beiden Linearführungen 10 und 11 derart
angeordnet sind, daß sie mit zunehmender Entfernung vom
Gegendruckzylinder 2 zusammenlaufen, wird bewirkt, daß eine
Verschiebung des Luftleitelements 7 mit einer gleichzeitigen
Schwenkung verbunden ist, wie dies bereits in Fig. 2
dargestellt wurde. Das Luftleitelement 7 erstreckt sich im
wesentlichen über die Breite der Zylinder, wobei die
Linearführungen 10 und 11 jeweils an den Innenseiten der
Seitenwände der Druckmaschine angebracht sind. Dazu dienen
Befestigungen 30. Die Umführtrommel 4 muß hier nicht als
geschlossene Trommel ausgebildet sein, sondern möglicherweise
auch als rotierendes Element, das Greifer 31 trägt, welche
auf einer Bewegungsbahn 4 umlaufen. Durch diese Formgebung
der Umführtrommel 4, beispielsweise als Dreiecksäule, wird
die erzeugte Schleppströmung erhöht und dadurch ein stärkerer
Druckaufbau in dem keilförmigen Raum 8 erzielt.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch das luftleitelement 7. An
der Spitze befinden sich die Blasdüsen 14 zur Erzeugung der
Luftströmung 6'. Danach kommt der Kartonblasteil 18 mit den
Kartonblasdüsen 19, die eine stark gebündelte Luftströmung
6''' erzeugen. Im Anschluß ist die großflächige
Blaseinrichtung 16 angeordnet, welche aus Axialventilatoren
17 besteht, um den hohen Volumenstrom 6' zu erzeugen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Teilansicht in Form einer
Draufsicht auf das Luftleitelement 7, und zwar mit Blick auf
die Beblasungseinrichtungen 14, 18, 16. Dabei ist nur eine
von der Maschinenmitte bis zur Seitenwand gehende Teilansicht
gezeigt, da die andere Hälfte genau symmetrisch ausgebildet
ist. Bei dieser Ansicht sind die Blasdüsen 14 in ihrer
Anordnung in einem bogenförmigen Verlauf 15 zu sehen, wobei
die Ergänzung durch die andere Hälfte hinzugedacht werden
muß. Durch diese Anordnung trifft die Beblasung 6' zuerst auf
die Bogenmitte und wandert dann nach außen, wodurch eine
Glättung eines labilen Papiers erzielt wird. Im Anschluß ist
der Kartonblasteil 18 angeordnet, welcher lediglich zur
Beblasung eines Kartons gebraucht wird. Dieser ist weiter
unten näher erläutert. Die größte Fläche des Luftleitelements
7 nimmt die großflächige Blaseinrichtung 16 in Form von
Axialventilatoren 17 ein, welche einer guten Auflage eines
Bedruckstoffs 1 nach seiner Übergabe von der Umführtrommel 4
an den Gegendruckzylinder 2 dient, bis der höher aufgebaute
Druck kurz vor dem Druckspalt 5 zur Wirkung kommt.
Fig. 7 zeigt eine Anordnung des Kartonblasteils 18, wobei die
Düsen 19 lediglich im mittleren Bereich des Formats
angeordnet sind und zwar derart, daß die Kartonblasdüsen 19
in der Mitte relativ senkrecht auf den Gegendruckzylinder 2
auftreffen und zum Rand hin mit immer stärkerer Ausrichtung
zur Seite ausgestattet sind. Dadurch wird erreicht, daß alte
Kartonformate, vom kleinsten bis zum größten Format
verarbeitbar sind, ohne daß eine Unterblasung der Ränder
stattfinden kann. Die Anpressung erfolgt von der Mitte her
zur Seite gerichtet, was zusätzlich einer besseren Auflage
des Kartons auf dem Gegendruckzylinder 2 dient.
Fig. 8 zeigt das Luftleitelement 7 bei einer Kartonbeblasung.
Ein Bedruckstoff 1, der als Karton relativ steif ist, nimmt
eine Position ein, die sich zwischen der strichpunktierten
Linie 32 und der durchgezogenen Linie 33 befindet. Das
Bezugszeichen 32 zeigt das statische Verhalten eines Kartons,
wenn die Maschine sehr langsam läuft, und das Bezugszeichen
33 das dynamische Verhalten bei einer hohen
Maschinengeschwindigkeit, bei der ein gewisser Schub vom Ende
des Kartonbogens her erfolgt. Durch das Auftreffen der stark
ausgeprägten Luftströmung 6''' aus den Kartonblasdüsen 19
wird eine Hebelwirkung erzielt, die wegen der Steifigkeit des
Kartons dazu führt, daß es zu einer guten Auflage in dem
Bereich des Gegendruckzylinders 2 vor dem Druckspalt 5 kommt.
Zu diesem Zweck wird das Luftleitelement 7 in die Position 9'
verbracht, damit dieser Hebeleffekt erzielt werden kann. Um
ein Hochschlagen des Endes des steifen Kartons zu vermeiden
ist es auch zweckmäßig die Ventilatoren 17 zu betreiben,
damit die Luftströmung 6" einem solchen Hochschlagen
entgegenwirkt.
Selbstverständlich kann die Maschine auch ohne Einsatz des
Luftleitelements 7 betrieben werden, indem es in die Position
9" verbracht wird, die in Fig. 2 dargestellt ist. In diesem
Fall befindet sich das Luftleitelement 7 außerhalb des
möglichen Kollisionsraums eines Kartons, der durch seine
Steifigkeit mit seinem Ende ausschlagen kann. Die
Umführtrommel 4 kann so aufgebaut sein, daß sich auf einer
äußeren Bewegungsbahn 4' die Greifer 31 der Umführtrommel 4
bewegen und in den dazwischen liegenden Bereichen keine
Ausbildung als volle Trommel vorhanden ist. Wie bereits
erwähnt, steht dies der Ausbildung einer Schleppströmung 22
nicht entgegen, diese wird eher stärker ausgebildet.
1
Bedruckstoff
2
Gegendruckzylinder
3
Gummizylinder
4
Umführtrommel
4
' äußere Bewegungsbahn der Greifer der
Umführtrommel
5
Druckspalt
6
,
6
',
6
",
6
''' Luftströmung
7
Luftleitelement
8
keilförmiger Raum
9
,
9
',
9
" beispielhafte Positionen des
Luftleitelements
10
,
11
Linearführungen
12
Antrieb
13
Umführtrommelseite des keilförmigen Raums
14
Blasdüsen
15
bogenförmiger Verlauf
16
großflächige Blaseinrichtung
17
Axialventilatoren
18
Kartonblasteil
19
Kartonblasdüsen
20
Pfeile, die Zylinderdrehung anzeigend
21
Verstellung des Luftleitelements
22
Geschwindigkeitsprofil einer Schleppströmung
23
Bereich der Blasdüsen
14
24
Bereich der großflächigen Blaseinrichtung
16
25
Positioniergetriebe
26
Lenker
27
Koppel
28
Antrieb
29
Rollen
30
Befestigung (an den Maschinenseitenwänden)
31
Greifer der Umführtrommel
32
Karton (statisches Verhalten)
33
Karton (dynamisches Verhalten)
p Druck
s Weg (als Entfernung vom Druckspalt)
p Druck
s Weg (als Entfernung vom Druckspalt)
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Erzielung einer einwandfreien Auflage
eines Bedruckstoffs (1) auf dem Gegendruckzylinder (2)
vor dem Druckspalt (5) durch Beaufschlagung mit einer
Luftströmung (6, 6', 6", 6'''),
dadurch gekennzeichnet,
daß ein flächenförmiges Luftleitelement (7) sich in der
Breite des Gegendruckzylinders (2) vom Bereich des
Umfangs der Umführtrommel (4) bis möglichst weit in
Richtung des Druckspalts (5) erstreckt und dabei einen
mit der Spitze zum Druckspalt (5) reichenden keilförmigen
Raum (8) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flächenförmige Luftleitelement (7) in
verschiedene Positionen (9, 9', 9") zur Veränderung
des keilförmigen Raums (8) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine stufenlose Verstellung unter gleichzeitiger
Schwenkung des Luftleitelements (7) möglich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitelement (7) mittels zweier
Linearführungen (10, 11) gelagert und mit einem Antrieb
(12) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Linearführungen (10, 11) derart verlaufen, daß das
flächenförmige luftleitelement (7) mit seinem vorderen
Ende im wesentlichen in Richtung des Druckspalts (5)
weisend derart verschwenkt und verschoben wird, daß sich
der keilförmige Raum (8) an seiner Umführtrommelseite
(13) verbreitert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitelement (7) mittels eines
Viergelenkgetriebes verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitelement (7) an seinem in Richtung des
Druckspalts (5) weisenden Ende mit Blasdüsen (14)
ausgestattet ist, wobei die Luftströmung (6') von dem
Druckspalt (5) wegweisend auf den Gegendruckzylinder (2)
gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasdüsen (14) in einem derartigen bogenförmigen
Verlauf (15) angeordnet sind, daß ein Bedruckstoff (1) in
der Mitte zuerst beblasen wird.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitelement (7) mit einer großflächigen
Blaseinrichtung (16) mit hohem Volumenstrom ausgestattet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die großflächige Blaseinrichtung (16) aus einer Reihe
von Axialventilatoren (17) besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die großflächige Blaseinrichtung den
Gegendruckzylinder (2) bis zur Bogenübergabelinie von der
Umführtrommel (4) bebläst.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitelement (7) mit einem zusätzlichen
Kartonblasteil (18) ausgestattet ist, der so angeordnet
ist, daß in einem Abstand vom Druckspalt (5) eine
kräftige Beblasung (6''') möglich ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kartonblasteil (18) zwischen den Blasdüsen (14)
und der großflächigen Blaseinrichtung (16) angeordnet
ist, wobei das Luftleitelement (7) zur Kartonbeblasung
(6''') in eine Position (9') verstellt ist, in der
dieses vom Druckspalt (5) und vom Gegendruckzylinder (2)
weiter entfernt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kartonblasteil (18) aus im mittleren Bereich des
Luftleitelements (7) angeordneten Kartonblasdüsen (19)
besteht, die in der Maschinenmitte im wesentlichen
senkrecht und weiter außen zunehmend mehr schräg nach
außen gerichtet in Richtung des Gegendruckzylinders (2)
blasen.
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