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Arbeitszeit-Kontrollgerät Bei der Verwendung von Arbeitszeit-Kontrollgeräten
tritt häufig das Bedürfnis auf, die reine Arbeitszeit festzustellen, also die Pausen
bei der Differenz zwischen Arbeitsbeginn und Arbeitsende eines Tages zu berücksichtigen.
Diese Geräte werden als Zeitrechner bezeichnet und enthalten ein Typenwerk, das
nur während der reinen Arbeitszeit der Zeitfortschaltung unterliegt. Der Transport
des Typenwerkes ist sowohl während der täglichen Pausen als auch in der Zeit nach
Arbeitsschluß bis Arbeitsbeginn unterbrochen. Die Feststellung der aufgewandten
reinen Arbeitszeit erfolgt dadurch, daß die entsprechenden Arbeitskarten am Arbeitsanfang
und Arbeitsende gestempelt werden. Die Differenz beider Beträge ergibt die wirklich
verbrauchte Arbeitszeit ohne Pausen.
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Derartige Zeitrechner sind bei größeren Betrieben mehrfach vorhanden,
und zwar ist bei den bisher üblichen Ausführungen jeder einzelne Apparat mit einem
komplizierten Mechanismus für die Pausenschaltung versehen, obwohl alle Zeitrechner
nach gleichem Programm arbeiten. Es ist auch bekannt, diese Zeitrechner mit einem
weiteren Typenwerk, das die geleisteten Überstunden besonders anzeigt, zu versehen,
das ebenfalls vom Steuermechanismus ein- und ausgeschaltet wird. Weiterhin besitzen
solche Geräte ein mit einer normalen Uhr verbundenes Typenwerk, das zusätzlich die
normale Uhrzeit zum
Abdruck bringt, ohne daß diese ausgewertet wird.
Es ist ferner bekannt, solche Zeitrechenwerke, die nur einfache Typenwerke besitzen,
von einer zentralen Stelle aus zu steuern. Für diese Steuerung müssen dann aber
besondere Leitungen verlegt werden.
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Die Erfindung geht von der Tatsache aus, daß der Beginn und das Ende
der Arbeitszeit und der Pausen den Beschäftigten über eine Signalanlage gemeldet
wird. Normalerweise wird sich also in der Nähe eines Zeitrechners auch ein Signalgerät
befinden.
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Die Erfindung sieht vor, daß die Zeitrechner durch die ohnehin vorhandene
Signalanlage gesteuert werden. Diese Steuerung wird dadurch bewirkt, daß die An-und
Abschaltung der Zählwerke mehrerer Arbeitszeitkontrollgeräte_ über eine Signallinie
gesteuert wird, über welche die Pausenzeichen durch akustische oder andere Signale
von einer Hauptuhr gegeben werden. Wenn die Zählwerke für die Arbeitszeit durch
von einer Hauptuhr gesteuerte Nebenuhrwerke angetrieben werden, ergibt sich nach
der Erfindung eine weitere vorteilhafte Ausführung, indem die Zählwerke an und von
dieser Fortschaltung durch die Nebenuhrenlinie vermittels Steuerimpulse an- oder
abgeschaltet werden, die von der Signallinie über die Nebenuhrenlinie selbst gegeben
werden. Als Nebenuhrenlinien können sowohl solche des sogenannten Selbstüberwachungssystems
mit zwei oder drei Adern als auch solche, die mit Impulsen wechselnder Polarität
arbeiten, verwendet werden. Die tägliche oder wöchentliche Nullstellung des Zählwerkes
für den Beginn einer neuen Zählperiode erfolgt unter Steuerung des Steuerwerkes
für die Signallinie.
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An Hand der Zeichnungen werden mehrere beispielhafte Ausführungen
beschrieben, in welchen die Erfindung verkörpert ist.
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In den Zeichnungen ist Fig. i das Schaltbild einer für die Zwecke
der Steuerung von Zeitrechnern abgeänderten Signalanlage, Fig. 2 die schematische
Anordnung eines Zeitrechners, Fig. 3 die schematische Anordnung eines von einem
Nebenuhrwerk angetriebenen Zeitrechners mit einem zusätzlichen Typenwerk für die
Uhrzeit, Fig. q. das Schaltbild einer dreiadrigen Uhrenanlage nach dem Selbstüberwachungssystem
mit angeschlossenem Zeitrechner, Fig.5 das Schaltbild einer zweiadrigen Uhrenanlage
nach dem Selbstüberwachungssystem, Fig. 6 das Schaltbild einer Uhrenanlage, die
mit Impulsen wechselnder Polarität arbeitet, Fig.7 das Schaltbild einer dreiadrigen
Uhrenanlage nach dem Selbstüberwachungssystem mit den Zusätzen zur täglichen Nullstellung
des Zeitrechners, Fig. 8 das Schaltbild einer Uhrenanlage, die mit impulswechselnder
Polarität arbeitet.
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Eine die Erfindung enthaltende Signalanlage ist in Fig. i gezeigt.
Die Signale, die entweder durch Wecker Ki oder Hupen H gegeben werden, werden durch
eine von einer Hauptuhr angetriebene Einrichtung gesteuert. Ein Nockenkontakt sig.
k wird alle 5 Minuten geschlossen, ist aber für die Signalgabe unwirksam, wenn nicht
einer der in Serie liegenden Kontakte yrto-fr oder sa, die von einer veränderbaren
Zeitsteuervorrichtung betätigt werden, geschlossen wird. In diesem Signalkreis sind
nun für jeden Zeitrechner und mit diesen räumlich verbundene Zweischrittrelais R
i oder Kupplungsmagnete KM vorgesehen. Die Zweischrittrelais machen durch den zweiten
Schaltschritt den mit dem ersten Schaltschritt gegebenen Zustand wieder rückgängig.
Zwischen zwei Schaltschritten bleibt auch in nicht erregtem Zustand die durch den
letzten Schaltschritt gegebene Lage bestehen.
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Die Zeitrechner werden durch Federuhrwerke oder durch Synchronmotoren
oder über elektrische Nebenuhrenwerke angetrieben. In Fig. z ist das Antriebswerk
mit W bezeichnet. Über die Zahnräder ZZ und Z2 ist ein Typenwerk I gekuppelt, das
die reine Uhrzeit abdruckt. Über die Kupplung K, die durch den in dieser Figur nicht
gezeigten Kupplungsmagnet KM betätigt wird, wird je nach dem gewünschten Programm,
das Typenwerk Il für die reine Arbeitszeit an- oder abgekuppelt. In Fig. 3 wird
der Zeitrechner durch ein von einer Uhrenlinie gesteuertes Nebenuhrenwerk angetrieben.
Das NebenuhrenwerkNUisteuert das Typenwerk I für die reine Uhrzeit, das Nebenuhrenwerk
NU2 für das Zeitrechenwerk Il spricht nur an, wenn der Kontakt r i geschlossen ist.
Nach der Erfindung wird der Kontakt yi durch das in der Signalanlage (Fig. i) liegende
Zweischrittrelais R i betätigt. Der im Stromkreis des Nebenuhrenwerkes
NU?, liegende Kontakt mci wird nur geschlossen, wenn das Nebenuhrenwerk
NU i betätigt wird und dient bei Uhrenanlagen mit Selbstüberwachung dazu,
die Nachholimpulse im Bedarfsfalle auch auf NU2 zu geben.
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Eine weitere Verbesserung stellt die Möglichkeit dar, den Impuls für
das Zweischrittrelais R i nicht über eine besondere Signallinie, sondern über die
Uhrenlinie selbst zu geben. Es entfällt dann völlig der Zwang zur Verlegung einer
besonderen Leitung, der im Falle der Steuerung durch die Signallinie nach Fig. i
in geringem Maße insofern gegeben war, als von der Signallinie eine kurze Leitung
zu den einzelnen Aufstellungsorten der Zeitrechner geführt werden mußte. Die Steuerung
des Zeitrechners durch die Uhrenanlage selbst ist sowohl bei Anlagen des Selbstüberwachungssystems
als auch bei gepolten Uhrenanlagen möglich.
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Eine Uhrenanlage mit Selbstüberwachung mit drei Leitungen ist in Fig.
q. gezeigt. Bei dieser Anlage, die normalerweise mit minütlichen Impulsen arbeitet,
stehen außerdem während jeder 59. Minute zwischen den Minutenimpulsen Nachholimpulse
im Takte von 2 Sekunden zur Verfügung, die über vom Nebenuhrenwerk selbst gesteuerte
Kontakte ein zurückgebliebenes Nebenuhrenwerk auf die richtige Zeit bringen können.
Die Kontakte mk, Pk, sii3o und sü io, die sich in der Hauptuhr befinden, dienen
zur Fortschaltung und zur Selbstüberwachung. In der Signallinie ist in diesem Falle
für die ganze Uhrenlinie nur das eine Relais R2 (Fig. i), das sich ebenfalls in
der Hauptuhr befindet, vorgesehen. Mit den Kontakten y2,i und y2,2 wird nun bei
einer Signalgabe kurzzeitig ein Impuls auf die Uhrenlinie gegeben, und zwar mit
einer den normalen Fortschaltimpulsen
entgegengesetzten Polarität.
Dieser Impuls kann in einfacher Weise durch eine Sperrzelle Sp 1 von den Nebenuhren
ferngehalten werden. Umgekehrt wird durch die Zelle Sp 2 der normale Uhrenimpuls
von dem Umschaltmagnet KM 2 ferngehalten. Dieser Kupplungsmagnet KM2 betätigt die
Kupplung K nach Fig.2, und zwar derart, daß der von der vorhergehenden Betätigung
des Magneten KM2 bewirkte Zustand -der Kupplung K durch die nächste Erregung
des Magneten KM 2 geändert wird.
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Eine Uhrenanlage mit Selbstüberwachung kann auch mit zwei Adern betrieben
werden, und in Fig. 5 ist das Schaltbild einer solchen Anlage mit den Zusätzen für
den Zeitrechner gezeigt. Die Minuten- und Nachholimpulse werden hier mit verschiedener
Polarität auf die Uhrenlinie gegeben und durch die Sperrzelle Sp entsprechend getrennt.
Auch hier werden durch das Relais R2 (Fig. 1) des Signalkreises die Kontakte y2,1
und y2,2 betätigt. Dieser von der Signallinie gesteuerte Impuls wird kurz nach dem
Ende des Minutenimpulses gegeben, was mit bekannten Mitteln möglich ist. Außerdem
muß in diesem Falle der Steuerimpuls wesentlich länger als der Minutenimpuls sein.
Infolgedessen kann er ein mit Bi-Metall-Streifen versehenes Relais betätigen, was
dem normalen Minutenimpuls nicht möglich ist. Dieses Bimetall-Relais schaltet nun
die Kupplung K (Fig. 2) je nach dem vorhergehenden Zustand an oder ab.
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Häufig sind Uhrenanlagen mit gepolt arbeitenden Nebenuhrenwerken versehen,
und die Minutenimpulse folgen mit wechselnder Polarität. Zwei oder mehiere aufeinanderfolgende
Impulse gleicher Polarität können die Nebenuhrenwerke nur einmal fortschalten.
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In Fig. 6 ist die Uhrenlinie und die Signallinie bei einer solchen
Anlage gezeigt. Der Signalimpuls (Steuerimpuls) muß also in gleicher Richtung wie
der zuletzt empfangene Minutenimpuls gegeben werden, damit er die Nebenuhren nicht
beeinflußt. Der Kupplungsmagnet KM3 spricht jedoch nur auf die doppelte Spannung
wie die für die Fortschaltung der Nebenuhren nötige an; er wird also durch die Minutenimpulse
nicht erregt. Die Signalimpulse werden von einem der je nach der Polarität des letzten
Minutenimpulses erregten Relais R 8 oder R g über einen der .Kontakte y8 oder yg
gegeben. Der Kupplungsmagnet KM3 arbeitet wie in den vorhergehenden Beispielen schrittweise.
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Die bisher erwähnten Schaltungen bezogen sich auf Zeitrechner, bei
denen die Kapazität des Typenwerkes für die reine Arbeitszeit so groß ist, daß er
nur einmal im Monat oder nach einem Vierteljahr von Hand auf Null gestellt werden
muß. Es ist j edoch für viele Zwecke erforderlich, daß das Arbeitszeit-Typenwerk
bei Beginn eines jeden Tages oder jeder Woche von der Stellung o beginnend zählt.
Am Ende des Tages oder der Woche muß also das Zählwerk auf o gebracht werden. Die
Kapazität solcher Zählwerke beträgt dann entsprechend 24 oder 6o Stunden, so daß
am Ende des Tages oder der Woche der Differenzbetrag zwischen der regulären reinen
Arbeitszeit und der Kapazität des Typenwerkes selbsttätig aufzuholen ist. Ein Beispiel
des Ablaufes der täglichen Nullstellung ist in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
Stand |
Uhrzeit des Zählwerk |
Zählwerks |
Arbeitsbeginn ........ 7.00 00.00 ein |
Beginn der Frühstücks- |
pause ............. 9.00 2.00 aus |
Ende der Frühstücks- |
pause ............. 9.15 2.00 ein |
Beginn der Mittagspause 12.00 4.75 aus |
Ende der Mittagspause 13.00 4.75 ein |
Ende der Arbeitszeit... 16.45 8.50 aus |
Am nächsten Morgen um 7.b0 Uhr soll das Werk auf oo.oo stehen. Ein Typenwerk für
24 Stunden muß also um die Stellung von 24.00 Stunden -8.5o Stunden = =5.5o Stunden
nachgestellt werden. Diese 15.50 Stunden entsprechen 930 Putenimpulsen (bei minutenweiser
Schaltung des Nebenuhrwerkes), die zwischen 16,45 Uhr des alten Tages und 7.0o Uhr
des neuen Tages zusätzlich auf das Zeitrechenwerk gegeben werden müssen.
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Damit dieses Programm von der üblichen Signaleinrichtung gesteuert
werden kann, muß die Gesamtzahl der Impulse, geteilt durch die-Impulszahl/Minute,
während der Nachstellzeit eine durch fünf teilbare Zahl ergeben. Im vorliegenden
Beispiel sind 6Impul'se/Minute gewählt, so daß sich eine Nachstellzeit von
930: 6 = 155 Minuten ergibt, die also nach der Arbeitszeit zur Verfügung
stehen muß.
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Bei einer Uhrenanlage nach dem Selbstüberwachungssystem darf außerdem
die Selbstüberwachung, die zwischen der 50. Minute und 5 Minuten nach der vollen
Stunde -abläuft, nicht gestört werden. Ein Beispiel eines Steuerplanes ist in der
nachstehenden Tabelle gegeben.
Uhrzeit Stand |
40 Minuten je 6 Impulse |
= 240 Minuten- |
Stellungen . . : . . . . . . . 22.05 8.50 ein |
Ende der i. Nachholung 22.45 12.5o aus |
Beginn der 2. Nachhlg. 7,3.05 12.5o ein |
Ende der 2. Nachholung 23.45 16.50 aus |
Beginn der 3. Nachhlg. 0.05 16.50 ein |
Ende der 3. Nachholung 0.45 20.50 aus |
Beginn der 4. Nach- |
holung mit 35 Minuten |
zu 6 Impulsen ...... 1.10 20.50 ein |
Ende der 4. Nachholung 1.45 0.00 aus |
Das gleiche Spiel wiederholt sich an jedem Wochentag bis Sonntag früh. Das Signalwerk
hat samstags ein besonderes Programm sowohl für die Arbeitszeit als auch für die
Nullstellimpulse. Am Sonntag ist der Zählmagnet durch einen noch zu beschreibenden
Kontakt
y4 abgeschaltet, so daß das Zählwerk auf dem bereits am Samstag um 1.45 erreichten
Stand von oo.oo stehenbleibt.
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Ist ein Wochenprogramm vorgesehen, so wird von der Signalsteuervorrichtung
folgendes Programm abgewickelt
Montag bis Freitag: |
Arbeitsbeginn .. 7.oo Uhr Zählwerk eingeschaltet |
Frühstückspause 9.oo - - ausgeschaltet |
Ende der Pause 9.15 - - eingeschaltet |
Mittagspause ... i2.oo - - aasgeschaltet |
Ende der Pause * 13.3o - - eingeschaltet |
Ende der Arbeits- |
zeit ......... 17.30 - - ausgeschaltet |
Samstag |
Arbeitsbeginn .. 7.oo Uhr Zählwerk eingeschaltet |
Frühstückspause 9.oo - - ausgeschaltet |
Ende der Pause 9.15 - - eingeschaltet |
Ende der Arbeits- |
zeit ......... ii.3o - - ausgeschaltet |
In diesem Plan für 48 Arbeitsstunden finden nun in den Tagen Montag bis Freitag
je drei Schaltperioden und am Samstag zwei Schaltperioden, also insgesamt 17 Schaltperioden
bis zum Ende der wöchentlichen Arbeitszeit statt.
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Nach der Samstagsschicht soll das Zählwerk über den Höchstwert 5959
m die Nullstellung geschaltet werden: Zu diesem Zwecke kann am Sonntag die gleiche
Steuerfolge wie an den Tagen Montag bis Freitag gewählt werden, und die restliche
Zeit von 6o -
(48 + 83/4) = 31i4 Stunden kann am SamstagnachArbeitsschluß
geschaltet werden. Für die ganze Woche sind also einschließlich der Nachholzeit
folgende Schaltperioden erforderlich:
Montag bis Freitag . . . . . . . . . . . . . . . = 15 Perioden |
Samstag reguläre Arbeitszeit ....... = 2 Perioden |
Samstag Nachholzeit . . . . . . . . . . . . . . = i Periode |
Sonntag Nachholzeit . . . . . . . . . . . = 3 Perioden |
21 Perioden |
Auch hier läuft das Zeitrechenwerk am Montag früh bei Arbeitsbeginn von der Nullstellung
aus an.
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Das Schaltbild für eine dreiadrige Uhrenanlage mit Selbstüberwachung,
die mit Impulsen gleicher Polarität arbeitet und bei der der Zeitrechner täglich
auf Null gestellt wird, ist in Fig. 7 gezeigt. Die Kontakte mk, Pk, sü3o und süio
befinden sich in der Hauptuhr und dienen der normalen Weiterschaltung und der Überwachung
der Nebenuhren. Ferner sind bei der Hauptuhr die von der Sekundenradachse gesteuerten
Kontakte ni und n2 vorgesehen, die sekundengenau schalten. Von dem als Zweischrittrelais
ausgebildeten Relais Ri werden die Kontakte r1,3 und y1,4, die je nach dem Programm
und der vorhergehenden Stellung entweder geschlossen oder geöffnet sind, betätigt.
Die Kontakte ri,i und y1,2 werden nur während der Erregung von Relais R i betätigt.
Die akustischen Signale werden von dem Relais R2 durch den Kontakt Y2 gesteuert.
Durch den Handschalter HS i kann dieses Relais unmittelbar erregt werden, um besondere
außerprogrammäßige Signale durchzugeben. Die Nullstellimpülse werden von dem Relais
R3 durch die Kontakte y3,1 und r3,2 gesteuert, wobei clie Uhrenanlage während der
Impulsgabe von der Hauptuhr abgetrennt ist. Das Relais R4 befindet sich im Zeitrechner
und ist als Zweischrittrelais ausgebildet. Durch seinen Kontakt y4 wird der Zählmagnet
ZM für das Arbeitszeit-Typenwerk je nach der vorausgegangenen Stellung des Relais
R4 bis zu einer weiteren Erregung von R4 an- oder abgeschaltet. Das normale, parallel
zu Relais R 4 liegende Relais R 5 hat die Aufgabe, den Zählmagnet ZM während des
Umschaltens durch den Kontakt y5 abzutrennen, bis das langsamer arbeitende Relais
R4 angesprochen hat, damit der Zählmagnet nicht durch den Umschaltimpuls für R4
betätigt wird. Ist R4 als Relais mit schneller Arbeitszeit ausgebildet, so kann
das Relais R 5 auch wegfallen und der Kontakt y5 durch einen durch Relais R4 betätigten
Kontakt ersetzt werden.
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Die regulären Impulse, die durch Schließen des Minutenkontaktes mk
gegeben werden, gelangen über folgrenden Stromkreis (Fig. 7) zu der Nebenuhr
NU
und dem Zählmagnet ZM:
Der Zählmagnet ZM kann die normalen Minutenimpulse empfangen, wenn der Kontakt y4
geschlossen ist. Die Relais R4 sprechen auf die Spannung der Uhrenimpulse noch nicht
an. Der Zählmagnet ist über den Überwachungskontakt nu der Nebenuhr
NU angeschlossen, damit die bei der Selbstüberwachung auftretenden und durch
die Kontakte pk und sü3o der Hauptuhr gesteuerten Nachholimpulse auch von dem Zählmagnet
ZM empfangen werden, wenn die parallel liegende Nebenuhr durch eine Störung zurückgeblieben
ist. Der Zeitrechner ist also in die Wirkung der Selbstüberwachung eingeschlossen.
Das Ein- und Ausschalten des Zeitrechners mit seinem Zählmagnet ZM wird durch folgenden
Stromkreis gesteuert
wodurch die Relais Ri und R2 erregt werden. Die sekundengenaue Steuerung erfolgt
durch den von der Sekundenwelle gesteuerten Kontakt n2, der den Zeitbereich des
ungenauen Signalkontaktes sig. k genau bestimmt. Die Kontakte nao-fr oder
der Kontakt sa werden von der zentralen Signaleinrichtung gesteuert und bestimmen,
bei welcher fünften Minute
der Stromkreis geschlossen wird. Die
Kontakte y 1,3 und y 1,4 des Relais R i werden beim Abfallen j edesmal einen Schritt
weitergeschaltet. Je nach der vorhergehenden Stellung des Relais R i ist also über
den Kontakt y1,3 das Relais R2, das die akustische Signalgabe steuert, bei Betätigung
der Signalkontakte n 2 und sig. k entweder ein- oder ausgeschaltet. Während
der Erregung des Relais R i werden die Kontakte y i, i und r i,7, umgelegt, und
die Uhrenlinie wird an eine Stromquelle 2 U gelegt, die die doppelte Spannung und
die umgekehrte Polarität wie die der normalen Minutenimpulse hat. Wegen der Sperrzelle
Zi werden die Nebenuhren NU von diesem Impuls nichterregt. Dagegen werden
diesmal die Relais R4 und R5 erregt. Der Kontakt 74 wird beim Abfall des Relais
R4 je nach der vorhergehenden Stellung ein- oder ausgeschaltet. Damit dieser von
der Signallinie ausgelöste Umschaltimpuls nicht den Zählmagnet ZM erregt, ist das
schnell arbeitende Relais R 5 vorgesehen. Die zur Nullstellung des Zeitrechners
benötigten Impulse werden durch das Relais R3 gesteuert, das durch folgenden Stromkreis
erregt wird: -f- Pk, R3, 7 1,4, n i -
Der Kontakt 7i,4 ist durch
die letzte Erregung des Relais R i - entweder ein- oder ausgeschaltet. Die genaue
Anzahl der Impulse während der Einheit eines Nullstellspieles im Arbeitsspiel (6
Impulse/Minute) wird durch den Kontakt ni bestimmt, während der Takt der Impulse
von dem Pendelkontakt Pk gegeben wird. Über wieviel Minuten diese Nullstellimpulse
gegeben werden, wird durch den Kontakt sig. k des Signalwerkes bestimmt. Es wird
stets eine durch 5 teilbare Zahl von Minuten sein. Durch die Kontakte y3,1 und y3,2
werden diese Impulse in umgekehrter Richtung wie die normalen Minutenimpulse auf
die Uhrenlinie gegeben und erregen den Zählmagnet ZM, nicht aber die Nebenuhr
NU. Da diese Impulse in ihrer Spannungshöhe mit den Minutenimpulsen übereinstimmen,
werden die Relais R4 und R5 nicht erregt.
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Wenn die Zeitrechner und die Nebenuhren in einer Uhrenlinie verwendet
werden, die mit Impulsen wechselnder Richtung fortgeschaltet werden, so wird eine
Schaltung nach Fig. 8 verwendet. Die Nebenuhren haben dann gepolt arbeitende und
die Zeitrechner neutral arbeitende Magnete. Die Impulse werden in bekannter Weise
durch den Polwendeschalter PWS gegeben. Das Zweischrittrelais R i besitzt in dieser
Schaltung nur noch die Kontakte r i,i und r 1.,2, die die gleiche
Funktion wie die Kontakte y 1,3 und y 1,4
in Fig. 7 haben.
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Zusätzlich sind noch die Relais R6 und R7 vorgesehen. Die mit 'dem
Signalsteuergerät verbundene Nebenuhr NUi trägt eine Schaltwalze, die bei jedem
Schritt den Kontakt nu i in der Signallinie umschaltet. Die Relais R4 und R5 sprechen
wiederum nur auf hohe Spannung an, so daß sie von den normalen Minutenimpulsen nicht
betätigt werden. Der Zählmagnet ZM des Zeitrechners wird über folgenden Stromkreis
gesteuert
Durch diesen Stromkreis wird j e nach Lage des vorangegangenen Minutenimpulses entweder
das Relais R6 oder R7 erregt, wodurch ein Impuls mit der doppelten Spannung über
die Uhrenlinie beispielsweise durch folgenden Stromkreis geleitet wird:
Durch den Stromkreis, durch den eines der Relais R6 oder R 7 erregt wird, werden
auch die Relais R i und R2 erregt. Der Umschaltimpuls mit der döppelten Spannung
ist für die Nebenuhren NU unwirksam, denn er erfolgt in der gleichen Polarität,
wie der zuletzt in die Leitung gegebene normale Minutenimpuls; dagegen werden von
ihm die normalen Relais R4 und R 5 erregt.
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Die Nullstellimpulse werden wiederum von dem Relais R3 gesteuert,
das über den Kontakt y3,1 bewirkt, daß die Impulse die normale Spannung haben. In
der Signallinie wird durch den Kontakt 73,2 und den Kontakt nui eines der
Relais R6 oder R7 im Takt der Pendelschwingung (gesteuert durch den Kontakt Pk)
erregt. Diese Impulse reichen zur Erregung der Relais R 4 und R 5 nicht aus, sie
können aber den Zählmagnet ZM weiterschälten und auf Null stellen. Die Anzahl der
Nullstellimpulse wird durch die Kontakte n i und sig. k bestimmt.