DE954376C - Verfahren zur Herstellung vernetzter Kunststoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung vernetzter KunststoffeInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 13. DEZEMBER 1956
F 11946 IVb 139b
In zahlreichen Veröffentlichungen wurden Verfahren beschrieben, wonach vernetzte Kunststoffe
hergestellt werden können durch Umsetzung von zwei oder mehreren, reaktionsfähige Wasserstoffatome
fm Molekül enthaltenden Verbindungen mit nieder- oder höhermolekularen Di- oder Polyisocyanaten.
Nur in dem Falle der Kombination einer bifunktionellen Verbindung mit einem Diisocyanat
werden Linearpolymere vom Typ thermoplastischer löslicher Kunststoffe erhalten. Allen Bildungsweisen
vorgenannter Kunststoffe liegt ein gemeinsames Aufbauprinzip zugrunde. In jedem Falle findet nämlich eine Wanderung der aktiven
Wasserstoffatome an die Stickstoffatome der Isocyanatgruppen statt bei gleichzeitiger Aufhebung der
N = C-Doppelbindunigen der Isocyanatgruppen und Verknüpfung der Reaktionsteilnehmer.
Gegenstand der Erfindung ist ein neuartiges Aufbauprinzip vernetzter Kunststoffe, welches von
der an sich bekannten Tatsache der Polymerisationsfähigkeit von Isocyanaten Gebrauch macht.
Dieses Verfahren unterscheidet sich von de© obenerwähnten grundlegend dadurch, daß bei der Verknüpfung
der Isocyanatgruppen enthaltenden Bausteine keine Wanderung aktiver Wasserstoffatome
stattfindet, sondern daß vielmehr eine Verknüpfung der Bausteine durch Polymerisation der in diesen
enthaltenen NCO-Gruppen untereinander unter Aufhiebung der N = C-Doppelbindungen letzterer
eintritt.
Polymerisationsreaktionen von niedermolekularen Isocyanaten sind in der Literatur beschrieben.
So ist z. B. die Bildung eines thermoinstabilen Dinieren vom Phenylisocyanat unter der Wirkung
von Triäthylphosphin, die Bildung eines thermostabilen Trimeren, das Triphenylisocyanurat, unter
der Wirkung starker aliphatischer tertiärer Amine, bekannt. Ein anderes Verfahren zur Herstellung
höhermolekularer Stoffe ist in der italienischen xo Patentschrift 405 523 beschrieben, wonach niedermolekulare
Isocyanate unter der Wirkung von Sauerstoff oder löslichen Metallverbindungen polymerisiert
werden. Ferner kann man dimere Arylendiisocyanate durch Einwirkung schwacher Alkalien
auf Arylendiisocyanate herstellen, und schließlich werden nach der Patentanmeldung F10 985
IVb/39C höhermolekulare Polyisocyanate erhalten,
wenn organische Polyisocyanate, welche mindestens eine Isocyanatgruppe in aromatischer Bindung enthalten,
der Einwirkung aliphatischer tertiärer Amine ausgesetzt werden. Bei allen genannten
Verfahren werden niedermolekulare Endprodukte erhalten mit Ausnahme des in der italienischen Patentschrift
405 523 beschriebenen Verfahrens, bei welchem auch durch Polymerisation von Diisocyanaten
erhältliche vernetzte Kunststoffe entstehen. Bei dem Verfahren der Erfindung werden im Gegensatz
hierzu erstens höhermolekulare Isocyanatgruppen enthaltende Verbindungen, wie Umsetzungsprodukte
von 2 Mol eines triiunktionellen· Alkohols mit einer 3 Mol übersteigenden Menge
eines Düsocyanats oder Isocyanatpolyester, als Bausteine für die Herstellung der vernetzten
Kunststoffe und zweitens auch andere Polymerisationskatalysatoren benutzt.
Erfindungsgemäß werden vernetzte Kunststoffe erhalten, wenn Verbindungen, die Träger von aktiven,
mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wasserstoffatomen sind, mit einem Überschuß an PoIyisocyanaten
über die zur Umsetzung ~l3er~äktiven Wasserstöffatome erforderliche Menge zur Reaktion
gebracht werden, wobei in Gegenwart solcher Katalysatoren gearbeitet wird, welche zur Polymerisation
von Isocyanaten befähigt sind. Diese Katalysatoren können schon bei der Additionsreaktion
zugegen sein oder werden zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt zugesetzt. Unter dem Begriff
»Polymerisation von Isocyanaten« wird hierbei ebenso wie bei der Polymerisation von Olefinen
oder Diolefinen die Erscheinung einer Molekülvergrößerung unter Beibehaltung der Bruttozusammensetzung
verstanden.
Im Sinne der Erfindung geeignete Katalysatoren sind bei Verwendung von aromatischen Polyisocyanaten
basisch reagierende Stoffe, und von diesen werden mit besonderem Vorteil tertiäre Amine
wie Alkylamine, Hexahydrodimethylanilin, permethyliertes Diäthylentriamin oder Triäthylentetramin,
Dirnethylpiperazin, Pyridin, Chinolin oder ein aus 2 Mol Phenylisocyanat und 1 Mol N-Methyldiäthanolamin
gewonnenes Addukt verwendet. Als allgemeine Regel für die Auswahl der jeweils geeigneten
Katalysatoren kann gesagt werden, daß diese um so stärker basisch sein sollen, je reaktionsträger
die zur Polymerisation anzuregenden Isocyanatgruppen sind, und umgekehrt. So genügt
in vielen Fällen bei Verwendung hochaktiver Isocyanate die Anwesenheit der schwach basisch wirkenden
Urethangruppe, um eine Polymerisation zu erzielen. Bei Verwendung von aliphatischen oder
hydroaromatischen Polyisocyanaten hingegen bedient man sich zur Erzielung der gewünschten
Polymerisationsreaktion vorteilhafterweise löslicher Metallverbindungen, wie Eisenacetylacetonat.
Tertiäre Amine bewirken bei diesen Polyisocyanaten keine Polymerisation, wie bereits in der deutschen
Patentschrift 826 641 beschrieben ist.
Bei Verwendung von Polyisocyanaten, die im Molekül sowohl aromatisch als auch aliphatisch
gebundene Isocyanatgruppen enthalten, können beide Typen von Polymerisationskatalysatoren für
sich allein oder in Mischung miteinander verwendet werden.
Häufig ist es von Vorteil, den Polymerisationskatalysator
in die zur Bildung eines Polyisocyanats vorgesehenen Verbindungen direkt einzubauen.
Dies ist beispielsweise gegeben bei der Herstellung eines Polyisocyanats aus 1 Mol N-Methyldiäthanolamin
und 2 Mol Toluylendüsocyanat. Diese Verbindung polymerisiert ohne weitere Zusätze.
Abgestufte Polymerisationstendenz wird erzielt, wenn die obengenannte Verbindung in wechselnden
Anteilen mit einem anderen Polyisocyanat kombiniert wird. Die gleiche Wirkung wird erreicht,
wenn Mischungen von N-Methyldiäthanolamin mit
anderen reaktionsfähigen Verbindungen umgesetzt werden.
Die Brauchbarkeit der Katalysatoren für die Polymerisation eines Isocyanats im Sinne der Erfindung
kann durch einen Polymerisationstest festgestellt werden. Dieser wird in folgender Weise
ausgeführt: Ein aus reinsten Ausgangsmaterialien unter Ausschluß von Luftsauejjstoff nach bekannten
Verfahren hergestellter Adipiosäure-Äthylenglykol-Polyester
wird mit einem Überschuß eines Polyisocyanates zu einem Isocyanatpolyester mit 2,1% NCO umgesetzt. Bei 1400 werden zu diesem
Isocyanatpolyester die zu prüfenden Katalysatoren gegeben. Bewirken letztere eine Polymerisation der
vorhandenen Isocyanatgruppen, so macht sich diese im Sinne einer Molekülvergrößerung bemerkbar.
Diese wird in einfacher Weise durch Messung der Schmelzviskosität festgestellt. Auf absoluten Ausschluß
von Feuchtigkeit ist bei der Durchführung des Testes zu achten.
Die Erfindung betrifft die Polymerisation von höhermolekularen Isocyanatgruppen enthaltenden
Verbindungen. Diese werden erhalten durch Umsetzung irgendeiner aktiven, mit Isocyanatgruppen
reaktionsfähigen, Wasserstoff enthaltenden Verbindung, mit einem Überschuß eines Polyisocyanates.
Für sich allein oder in Mischung miteinander sind geeignet:
Mono- oder polyfunktionelle Alkohole, Amine, Aminoalkohole, Carbonsäuren und Derivate der
vorgenannten Verbindungen, wie Carbonsäure-
amide, N-Alkyldiäthanolamine, Diolharnstoffe,
Diolguanidine, Hydrazine, polyfunktionelle Verbindungen mit eingebauten polymerisationsfähigen
Doppelbindungen, lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Polyester, Polyesteramide,
Polyglykoläther, Polyamide, Polyurethane.
Das neue Verfahren kann selbstverständlich mit dem bisher bekannten Vernetzungsprinzip ohne
Polymerisation der Polyisocyanatverbindungen
ίο kombiniert werden.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens ergeben sich wiederum verschiedene Wege. So
kann man z. B. ein aus den vorgenannten reaktionsfähigen Verbindungen mit einem Polyisocyana.t
hergestelltes höhermolekulares Isocyanat kurz vor der endgültigen Formgebung mit einem Polymerisationskatalysator
versetzen und alsdann bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen die Verfestigung zum vernetzten Kunststoff durchfüh-
ao ren. Nach dieser Arbeitsweise können die verschiedensten
Gegenstände durch einfaches Gießen hergestellt werden.
Durch die Wahl der Komponenten lassen sich die physikalischen Eigenschaften solcher Polymerisate
in weiten Grenzen verändern. Es können sowohl Produkte mit dem typischen Eigenschaftsbild vulkanisierten
Kautschuks erhalten werden wie auch solche, die völlig starr sind und ah Kunststoffe
vom Charakter hochvernetz ter Phenol - Formaldehydverbindungen erinnern. Mit Vorteil können,
geeignete Kombinationen als Zwischenschichten bei der Herstellung von Verbundgläsern verwendet
werden. Ferner können Formartikel, wie Druckerei walzen, Schwingsiebe für die Erzauf bereitung,"
Zahnräder, Konstruktionselemente im Maschinenbau, Prothesen usw., um nur einige Anwendungsbeispiele
zu nennen, hergestellt werden. Selbstverständlich kann auch unter Mitverwendung von hydroxylgruppenfreien Lösungsmitteln
gearbeitet werden, wodurch die Herstellung von Beschichtungen von Trägermaterialien oder von
Klebeverbindungen möglich wird.
Eine wertvolle Modifizierung bei der Herstellung der Verfahrensprodukte wird erzielt, wenn die
Polyisocyanate in zeitlich voneinander getrennten Stufen auf die Ausgangsmaterialien zur Einwirkung
gelangen. Auf diese Weise können lagerfähige Zwischenprodukte, beispielsweise aus einem linearen
Polyester oder Polyesteramid durch Umsetzung mit einem Unterschuß eines Polyisocyanats
hergestellt werden. Diese können zu einem späteren, vom Verbraucher zu bestimmenden Zeitpunkt
durch Zugabe einer weiteren Polyisocyanatmenge, die zusammen mit der erstgenannten nunmehr
einen Überschuß über die zur Umsetzung der aktiven Wasserstoffatome erforderliche ergibt, in den
gewünschten Endzustand übergeführt werden. Die Polymerisationskatalysatoren bringt man bei dieser
Arbeitsweise am besten zusammen mit der zweiten Isocyanatdosierung in das System hinein.
Die obengenannten lagerfähigen Zwischenprodukte stellen je nach der Art der verwendeten Ausgangsmaterialien
bereits hochmolekulare, in organischen Lösungsmitteln lösliche oder unlösliche Produkte
dar, die in der Regel nur unter Zuhilfenahme von Mischwalzwerken, Spritzmaschinen, Kalandern,
Schneckenpressen oder Pressen weiterverarbeitet werden können.
Die Mitverwendung von Füllstoffen, Pigmenten, Weichmachern, Farbstoffen ist sowohl bei der erstgenannten
Methode des Gießens als auch bei der zuletzt beschriebenen über lagerfähige Zwischenprodukte
selbstverständlich möglich.
ioo Gewichtsteile eines aus 4730 Gewichtsteilen Adipinsäure und 3721 Gewichtsteilem Diäthylenglyköl
gewonnenen Polyesters mit einer Säurezahl von 0,8 und einer OH-Zahl von 45 werden
nach Entwässerung mit 12 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat
durch einstündiges Erhitzen bei ioo° zu einem Isocyanatpolyester umgesetzt. In die viskose
Reaktionsmasse werden 0,56 Gewichtsteile eines aus 1 Mol N-Methyldiäthanolamin und 2 Mol
Phenylisocyanat gewonnenen Polymerisationskatalysators hineingerührt und sogleich verminderter
Druck zur Entfernung gebildeter Gasblasen angelegt. S Minuten nach der Katalysatorzugabe wird
die flüssige Schmelze in eine Form gegossen und während 12 Stunden bei 1200.erhitzt. Nach dieser
Zeit ist ein blasenfreier gummielastischer Körper mit einer Shorehärte von 54 entstanden. Das Material
ist in organischen Lösungsmitteln unlöslich. Es können auf diese Weise Körper jeder gewünschten
Form hergestellt werden.
500 Gewichtsteile eines aus Adipinsäure und Äthylenglykol gewonnenen Polyesters mit einer
Säureizahl von 1,2 undeiner O Η-Zahl von 60 werden
gemäß der im Beispiel 1 geschilderten Arbeitsweise mit 85,5 Gewichtsteilen Paraphenylendiisocyanat
zu einem Isocyanatpolyester mit 3,8% NCO verarbeitet. In diesen werden bei ioo° 5 Gewichtsteile eines aus 1 Mol N-Diäthylaminoäthanol und
ι Mol Phenylisocyanat gewonnenen Polymerisationskatalysators hineingerührt. Nach Entgasung
unter vermindertem Druck wird die Schmelze in die gewünschte Form gegossen und 12 Stunden bei
120° erhitzt. Erhalten wird ein hochelastischer Formkörper mit einer Härte von 64° Shore. Das
Material ist in organischen Lösungsmitteln unlöslich und zeigt alle Eigenschaften eines vernetzten
Kunststoffes.
B ei sρ i e 1 3
400 Gewichtsteile des im Beispiel 1 beschriebenen Polyesters werden nach Entwässerung im Vakuum
bei ioo0 mit 38,5 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat
versetzt. Nach einstündiger Um- jao setzungsdauer bei ioo0 werden 0,44 Gewichtsteile
Eisenacetylacetonat in das Polyesterisocyanat hineingerührt. Nach völliger Durchmischung der
Komponenten werden durch Anlegen von Vakuum gelöste gasförmige Anteile entfernt. Die blasenfreie
Schmelze wird nun in die Formen gegossen
und während 15 Stunden' bei 1200 nacherhitzt. Nach
dieser Zeit ist die Polymerisation praktisch been- -det. Erhalten werden homogene Formkörper mit
ausgesprochen gummielastischen Eigenschaften. Das Material zeichnet sich durch hervorragende
Dämpfungseigenschaften aus, wodurch sich eine Verwendung beim Bau von rationell arbeitenden
Schwingsieben anbietet. Die Kerbzähigkeit des Materials ist schlecht.
400 Gewichtsteile eines durch Polymerisation von Äthylenoxyd gewonnenen Wachses mit einer
OH-Zahl von 61,5 werden im Vakuum bei ioo°
entwässert, mit 1,2 Gewichtsteilen Terephthalsäurechlorid sowie 72 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat
versetzt und 1 Stunde unter Rühren bei ioo° belasser. In das entstandene Polyglykolätherisocyanat
rührt man alsdann nach vorheriger Entgasung durch eine kurze Vakuumbehandlung 2,4 Gewichtsteile des im Beispiel 1 beschriebenen Polymerisationskatalysators.
I2stündiges Nacherhitzen der Mischung führt zu einem bei Raumtemperatur harten, bei mäßig erhöhten Temperaturen gummielastisehen
Polymerisat. Dieses ist in allen bekannten Lösungsmitteln unlöslich. In Wasser quillt dasselbe
stark, während es sich gegen aliphatische Kohlenwasserstoffe, Fette und öle indifferent verhält.
100 Gewichtsteile eines aus 5694 Gewichtsteilen
Adipinsäure, 2139 GewichtsteilenÄthylenglykol und
795 Gewichtsteilen Diäthylenglykol gewonnenen Polyesters mit einer Säurezahl von 0,7 und einer
OH-Zahl von65 werden nach Entwässerung mit
8,1 Gewichtsteiilen Toluylendiisocyanat zu einem löslichen1
hochpolymeren Kondensat miteiner Viskosität η8 = 0,250, gemessen an o,i*/oiger Lösung in
m-Kresol, bei 25 ° umgesetzt. In 100 Gewichtsteile dieses Vorkondensats, welches noch freie Hydroxylgruppen
in geringer Menge enthält, werden auf einem Mischwalzwerk 10 Gewichtsteile eines
aus ι Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Toluylendiisocyanat
gewonnenen Polyisocyanates zusammen mit ι Gewichtsteil des im Beispiel 1 beschriebenen
Polymerisationskatalysators und 30 Gewichtsteile Ruß als Füllstoff homogen hineingemischt.
Diese unmittelbar nach der Herstellung in organischen Lösungsmitteln wie Aceton noch lösliche
Mischung läßt sich auf einer Spritzmaschine zu endlosen Schläuchen verarbeiten, die nach mehrtägiger
Lagerung bei Raumtemperatur oder in kürzerer Zeit bei erhöhten Temperaturen unlöslich
in organischen Lösungsmitteln sind. Das Material ist indifferent gegenüber aliphatischen Kohlenwasserstoffen,
Ölen und Fetten, und ist aus diesem Grunde geeignet zur Herstellung von Schläuchen
oder anderen Formteilen, die vorgenannten Stoffen ausgesetzt sind.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung vernetzter Kunststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine oder mehrere Verbindungen, die gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Wasserstoff
enthalten, mit einem Überschuß^an Polyisocyanat über die zur Reaktion mit dem reaktionsfähigen
Wasserstoff erforderlichen Mengen umsetzt bei gleichzeitiger Gegenwart von Verbindüngen,
wie insbesondere basisch reagierenden Substanzen oder in organischen Lösungsmitteln
löslichen Metallsalzen, die eine Polymerisation der überschüssige Isocyanatgruppen enthaltenden
Umsetzungsprodukte bewirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man lineare oder verzweigte mit Isocyanaten reagierende Endgruppen enthaltende
Polykondensate, wie Polyester, Polyesteramide oder Polyglykoläther, die auch Heteroatome
und/oder Carbonamid-, Harnstoff-, Thioharnstoff-, Guanidin-, Hydrazingruppen enthalten können, für die Reaktion mit den
Polyisocyanaten benutzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von
Mischungen der reaktionsfähigen Verbindungen solche Stoffe in der Mischung enthalten sind,
die mit Polyisocyanaten unter Bildung von Carbonamid-, Harnstoff-, Biuretgruppierungen
zu reagieren vermögen, oder die neben Endgruppen, die mit Isocyanaten reagieren können,
noch Harnstoff-, Thioharnstoff-, Carbonamid-, Guanidin-, Hydrazingruppen vorgebildet enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzungen mit dem
Polyisocyanat in zeitlich getrennten Stufen vorgenommen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyisocyanate ganz
oder teilweise durch solche Verbindungen ersetzt werden, die bei erhöhten Temperaturen
wie Polyisocyanate zu reagieren vermögen.
©609 546/510 6.56 (609 705 12.56)
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