DE9410621U1 - Gerät für das Ausstoßen von pulverförmigen Substanzen zur Beseitigung von durch flüssige Medien verursachten Verunreinigungen - Google Patents
Gerät für das Ausstoßen von pulverförmigen Substanzen zur Beseitigung von durch flüssige Medien verursachten VerunreinigungenInfo
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Description
Patentanwalt-European Patent Attorney
Dieter Breitenbach
Gelastraße 94
Gelastraße 94
60388 Frankfurt/Main
Gerät für das Ausstoßen von pulverförmigen Substanzen zur Beseitigung von durch
flüssige Medien verursachten Verunreinigungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät für das Ausstoßen von pulverförmigen
Substanzen, die für die Beseitigung von durch flüssige Medien wie Öl oder Chemikalien
verursachten Verunreinigungen eingesetzt werden.
Bei Schäden an Behältern, in denen z. B. Öl gelagert ist, kommt es durch ausfließendes
Öl zu Verschmutzungen von Gewässern oder des Erdreiches einschließlich der dortigen
Flora und Fauna. Schäden können an Behältern z.B. auf oder in Transportmitteln durch
Unfälle entstehen. Bei Lagerbehältern treten Schaden durch Korrosion auf. Durch
unsachgemäßes Verhalten beim Einfüllen oder Entleeren der Behälter kann ebenfalls Öl
auslaufen und Umweltschäden verursachen.
Zur Bekämpfung bzw. Beseitigung von Ölverschmutzungen oder Ölversäuchungen
werden pulverförmige Mittel auf das Öl bzw. das ölverseuchte Gebiet gebracht, um das
Öl zu binden, zu dispergieren oder zu emulgieren.
30. Juni 1994-34172B/wi-mu
Patentanwalt-European Patent Attorney
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, mit dem pulverförmige,
insbesondere für die Bekämpfung von durch flüssige Medien verursachten Verschmutzungen bestimmte Substanzen oder Mittel schnell, gezielt und in größerer
Menge auf das mit dem flüssigen Medium verschmutzte Gebiet gebracht werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein mit einer druckdicht
verschließbaren Einfüllöffnung versehener Druckbehälter für die pulverförmigen Substanzen ein sich im Inneren über die lichte Höhe des Druckbehälters bis nahe an den
Boden ersteckendes Steigrohr aufweist, das am bodenseitigen Ende offen ist und am
anderen, über den Druckbehälter hinausragenden, offenen Ende über einen Schlauch mit
einem, ein handbetätigbares Ventil enthaltenden Spritzkopf verbunden ist, und daß das
Innere des Druckbehälters für die Zufuhr von Druckgas an eine Druckgasquelle anschließbar
ist.
Mit diesem Gerät können die auf das flüssige Medium wie Öl einwirkenden pulverförmigen
Substanzen gezielt und schnell auf die Flächen oder Zonen aufgebracht werden, die verschmutzt oder verseucht sind. Die kinetische Energie der Pulverteilchen
hängt vom Druck im Behälter ab. Durch die Höhe des Drucks kann die kinetische Energie der Pulverteilchen und damit die Eindringtiefe der Teilchen beim Auftreffen auf
die Oberfläche beeinflußt werden. Beim Versprühen des Pulvers auf Wasseroberflächen
kann ein anderer Druckwert zweckmäßiger sein als beim Versprühen auf Erde. Im letzteren Fall wird zur Erreichung einer gewissen Eindringtiefe ein höherer Druckwert
gewählt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Druckgasquelle ein mit einem handbetätigbaren
Ventil an einem Auslaß versehener nachfüllbarer Druckgasspeicher, der an einem Halter am Druckbehälter lösbar befestigt ist. Zum Nachfüllen von Druckgas kann
der Druckgasspeicher abgenommen werden. Es ist nicht notwendig, das vollständige
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Gerät zum Nachfüllen von Druckgas an eine Nachfüllstation zu transportieren.
Das handbetätigbare Ventil für das Öffnen des Druckgasspeichers ist insbesondere am
oberen Ende des Druckgasspeichers angeordent. Dieses Ventil kann auch als Druckregulierventil
ausgebildet sein, um den Druck im Druckbehälter und damit die Ausstoßgeschwindigkeit
des pulverförmigen Materials auf gewünschte Werte einstellen zu können. Für manche Anwendungsfälle reicht als Druckgasquelle eine Luftpumpe aus,
die mit einem Ventil am Druckbehälter verbunden wird. Mit der Luftpumpe wird im Inneren des teilweise mit der pulverförmigen Substanz gefüllten Druckbehälters der für
das Arbeiten notwendige Druck erzeugt. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist die
Einsparung an Gewicht, da für das Gerät im Einsatz die Luftpumpe nicht mitgeführt,
sondern nur bereitgehalten werden muß.
Das Gerät kann in verschiedenen Größen hergestellt sein. Bei einigen dm3 Volumen des
Druckbehälters weist dieser vorzugsweise einen Handgriff auf, an dem das Gerät mit
einer Hand getragen wird. Die andere Hand hält und bedient den Spritzkopf. Bei mittleren bis größeren Geräten sind zweckmäßigerweise Traggurte mit Haken am
Druckbehälter befestigt, der Ringe zum Einhängen der Haken aufweist. Diese Ausführungsform
ist für den Transport auf dem Rücken der Bedienungsperson bestimmt.
An den Anschluß am Druckbehälter für die Druckgasquelle ist im Druckbehälterinneren
insbesondere ein Druckrohr angschlossen, das bis nahe an den Boden des Druckbehälters
heranreicht.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in
Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels.
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Patentanwalt-European Patent Attorney
Die Zeichnung zeigt ein Gerät zum Ausstoßen von pulverförmigen Substanzen für die
Beseitigung von durch flüssige Medien wie Öl verursachten Verunreinigungen an Gewässern, Erdreich, Gebäuden und Einrichtungen. Das Gerät (10), das in der Zeichnung
teilweise im Längsschnitt dargestellt ist, weist einen Druckbehälter (12) auf, der
zylinderförmig mit abgerundeten, stirnseitigen Enden ausgebildet ist. Ein das untere
strinseitige Ende (14) überragender Ring (16) ist als Standelement vorgesehen. Im
Inneren des Druckbehälters (12) befindet sich eine pulverförmige Substanz (18), die auf
den z. B. ölverseuchten Bereich gesprüht wird. Je nach Zusammensetzung der Substanz
(18) wird das flüssige Medium gebunden, dispergiert oder emulgiert.
In der oberen Stirnwand (20) des Druckbehälters (12) ist ein Steigrohr (22) abgedichtet
befestigt, dessen eines Ende (24) über die Stirnwand (20) hinausragt. Das Steigrohr (22)
erstreckt sich im Inneren des Druckbehälters (12) nahezu über die gesamte lichte Höhe
des Druckbehälters (12). Im kurzen Abstand vom Boden (26) des Druckbehälters (12)
befindet sich das andere Ende (28) des Steigrohrs (22), das an beiden Enden (24), (28)
offen ist.
Das obere Ende (24) des Steigrohres (22) ist über eine Schraubverbindung (34) an einen
Schlauch (30) angeschlossen, an dessen, dem Druckbehälter (12) abgewandten Ende ein
Spritzkopf (32) befestigt ist, der ein handbetätigbares Ventil aufweist, von dem in der
Zeichnung nur ein Stellgriff (36) dargestellt ist.
In der Strinwand (20) befindet sich eine Einfüllöffnung (38) für die pulverförmige
Substanz (18). Die Einfüllöffnung (38) ist von einem Ring (40) umgeben, der gasdicht
mit der Druckbehälterwand verbunden ist. Der Ring (40) weist ein nicht näher bezeichnetes
Innengewinde auf, in das ein Deckel (42) gasdicht einschraubbar ist.
Auf der Außenseite des Druckbehälters (12) ist ein Halter (42) befestigt, in den ein
Druckgasspeicher (44) eingesetzt ist. Der Druckgasspeicher (44) ist lösbar mit dem
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Halter (42) verbunden und flaschenförmig ausgebildet. Am oberen Ende des Druckgasspeichers
(44) ist eine nicht dargestellte Öffnung durch eine Armatur (46) verschlossen, die ein handbetätigbares Ventil enthält, von dem in der Zeichnung nur das Handrad (48)
dargestellt ist. Das handbetätigte Ventil kann auch als Hebelventil nach dem Kugelhahnprinzip
ausgebildet sein. Die Armatur (46) ist mit einem Einsatz (50) in der Seitenwand des Druckbehälters (12) gasdicht verschraubt. Vom Einsatz (50) geht im Inneren des
Druckbehälters (12) ein Druckrohr (52) aus.
An der Stirnseite (20) und der Seitenwand des Druckbehälters (12) ist ein Handgriff
(54) angeschweißt.
Bei abgenommenem Deckel (42) wird die zu versprühende pulverförmige Substanz
durch die Einfüllöffnung (38) in der Druckbehälter (12) geschüttet. Die Schütthöhe kann
relativ hoch sein, d. h. das Behältervolumen wird gut ausgenutzt. Danach wird die
Einfüllöffnung (38) druckdicht mit dem Deckel (42) verschraubt. Beim Einfüllen ist der
Druckgasspeicher (44) mittels des handbetätigbaren Ventils verschlossen. Wenn der
Druckbehälter (12) durch den Deckel (42) verschlossen ist, kann durch Drehen des
Handrads (48) das Ventil am Druckgasspeicher (44) geöffnet werden. Aus dem Druckgasspeicher
(44) strömt dann das Druckgas, vorzugsweise Druckluft, in das Innere des Druckbehälters (12), wodurch das Gerät (10) betriebsbereit wird.
Der Spritzkopf (32) enthält eine Düse, die nicht näher dargestellt ist. Durch Betätigung
des Stellgriffs (36) wird das Ventil im Spritzkopf (32) geöffnet. Der Druck im Druckbehälter
(12) treibt die pulverförmige Substanz (18) aus dem Behälter (12) in das Steigrohr
(22) und den Schlauch (30) zum Spritzkopf (32). Das Pulver verläßt die Düse des Spritzkopfes (32) in einem kräftigen Stahl, der auf die mit dem Schadstoff verschmutzte
oder verseuchte Zone gerichtet wird. Die Stärke des Stahls läßt sich durch die Öffnung
des Ventils im Spritzkopf (32) regulieren. Das Gerät (10) wird mit einer Hand am
Handgriff (54) getragen, während die andere Hand den Spritzkopf (32) hält und das
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Austreten des Pulvers sowie die Strahlstärke über das Ventil im Spritzkopf mittels des
Stellgriffs (36) steuert.
Bei etwas größeren Geräten ist anstelle des Handgriffs (54) eine Einrichtung mit
Tragriemen vorgesehen, um das jeweilige Gerät auf dem Rücken transportieren zu können.
Der Druckgasspeicher (44) wird zum Nachfüllen des Druckgases vom Druckbehälter
(12) gelöst und an einer Füllstation wieder aufgefüllt. Als Druckgasquelle kann in
manchen Fällen auch eine Luftpumpe vorgesehen sein. Der Druckbehälter (12) ist für
das Füllen mit Druckluft durch eine Luftpumpe dann mit einem Ventil ausgerüstet.
Dadurch können auch kleinere Geräte (10), z.B. von der Größe einer Spraydose, zur
Verfugung gestellt werden, wodurch ein Einsatz der Geräte (10) z.B. im privaten Bereich, in Labors und Küchen möglich ist.
Der Druck im Behälter (12) bestimmt die Strahlstärke des Pulvers und die Kraft, mit
der die Pulverpartikel auf die jeweilige Oberfläche auftreffen. Damit ist auch die
Eindringtiefe der Pulverpartikel vom Druck im Behälter (12) abhängig. Um eine höhere
Eindringtiefe zu erreichen, muß der Druck im Behälter (12) erhöht werden.
Mit dem Gerät (10) lassen sich ölverseuchtes Wasser oder ölverseuchtes Erdreich
schnell und gezielt mit den zur Bekämpfung bestimmten Substanzen besprühen.
Auch kann das Gerät (10) innerhalb von Gebäuden z.B. zum Reinigen von mit Chemikalien
verschmutzten Werkstätten oder Lagerräumen verwendet werden. Insbesondere wird das Gerät zur Bekämpfung von aus Hydraulikeinrichtungen austretenden Hydraulikflüssigkeiten
eingesetzt.
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Claims (1)
- AnsprücheGerät für das Ausstoßen von pulverförmigen Substanzen zur Beseitigung von durch flüssige Medien verursachten Verunreinigungen1. Gerät für das Ausstoßen von pulverförmigen Substanzen zur Beseitigung von durch flüssige Medien wie Öl oder Chemikalien verursachten Verunreinigungen, dadurch gekennzeichnet,daß ein mit einer druckdicht verschließbaren Einfüllöffnung (38) versehener Druckbehälter (12) für die pulverförmigen Substanzen ein sich im Inneren über die lichte Höhe des Druckbehälters (12) bis nahe an den Boden (26) erstreckendes Steigrohr (22) aufweist, das am bodenseitigen Ende (28) offen ist und am anderen, über den Druckbehälter (12) hinausragenden, offenen Ende (24) über einen Schlauch (30) mit einem, ein handbetätigbares Ventil enthaltenden Spritzkopf (32) verbunden ist, und daß das Innere des Druckbehälters (12) für die Zufuhr von Druckgas an eine Druckgasquelle anschließbar ist.30, Juni 1994-34172A/wi-muDipL-Phys. Dr. H.-H. StoffregenPatentanwalt-European Patent Attorney2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß die Druckgasquelle ein mit einem handbetätigbaren Ventil an einem Auslaß versehener, nachfüllbarer Druckgasspeicher (44) ist, der an einem Halter (42) am Druckbehälter (12) lösbar befestigt ist.3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,daß das Ventil für das Öffnen des Druckgasspeichers (44) am oberen Ende des Druckgasspeichers angeordnet ist, der flaschenförmig ausgebildet ist.4. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß das Ventil zum Öffnen des Druckgasspeichers (44) in einer Armatur (46) angeordnet ist, die an einen Einsatz (50) in der Seitenwand des Druckbehälters (12) angeschlossen ist.5. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß am Druckbehälter (12) ein Handgriff (54) angeordnet ist.6. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß das Ventil am Auslaß des Druckgasspeichers (44) ein Druckregulierventil ist.20. Juni 1994-34172A/wi-mu
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