DE9410133U1

DE9410133U1 - Schutz- und Abdeckmatte für den Einsatz als Arbeits- und Flammschutz

Info

Publication number: DE9410133U1
Application number: DE9410133U
Authority: DE
Original assignee: Asglawo Stoffe Zum Daemme GmbH
Current assignee: Asglawo Stoffe Zum Daemme GmbH
Priority date: 1994-06-23
Filing date: 1994-06-23
Publication date: 1994-08-18
Anticipated expiration: 2004-06-24

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schutz- und Abdeckmatte für den Einsatz als Arbeits- und Flammschutz, bestehend aus einem Textilglasgewebe und einer einseitigen Vliesauflage aus nicht entflammbaren Fasern. Für die Vliesauflage eignen sich Kohlenstoff-Fasern. Andere, nicht entflammbare Fasern wie Aramidfasern und Kynolfasern sind ebenfalls einsetzbar
Schutz- und Abdeckmatten dieser Art werden bei Schweiß- und Trennarbeiten eingesetzt und schützen empfindliche Oberflächen vor Funkenflug. Sie müssen auch Schweißperlen standhalten. Ferner werden diese Matten zum Ersticken offener Flammen - auch bei brennenden Menschen - eingesetzt.

Aus der Praxis bekannte Schutz- und Abdeckmatten weisen ein Faservlies aus Kohlenstoff-Fasern auf, das auf ein Textilglasgewebe aufgenadelt ist. Die Festigkeit des Materialverbundes ist verbesserungsbedürftig. Die Vliesauflage ist nicht ausreichend abriebsfest und löst sich bei Scherbeanspruchung leicht von dem Textilglasgewebe. Eine Versteppung mit hochwertigen, metallverstärkten Spezialgarnen soll den erforderlichen Materialverbund verbessern. Das ist aufwendig. Außerdem bedingt die Metalleinlage in den Spezialgarnen eine gute Wärmeleitfähigkeit. Damit ist der Einsatz zur Menschen-Rettung ausgeschlossen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible, formbare Schutz- und Abdeckmatte der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die ohne Einsatz metallverstärkter Spezialgarne eine hohe Bruch- und Reißfestigkeit sowie große Abriebsfestigkeit aufweist.

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Vliesauflage mit dem Textilglasgewebe durch ein Vlies-Nähwirken verbunden ist, wobei aus Fasern des Vlieses gebildete Faserstränge durch das Textilglasgewebe gezogen sind unc diese an der rückwärtigen Seite des Textilglasgewebes in Reihen angeordnete Maschen des Vlies-Nähgewirkes bilden Vorzugsweise besteht die Vliesauflage aus Kohlenstoff-Fasern. Das Vlies-Nähgewirke entsteht durch Vermaschen des Faservlieses auf Nähwirkmaschinen ohne Hilfe von Fäden.

Dabei werden die Maschen aus Fasersträngen des Vlieses gebildet. Die Fasern der inneren Vliesschicht sind kraftschlüssig zwischen den maschenbildenden Fasersträngen eingebunden. Die Fasern der äußeren Vliesschicht sind ebenso wie das Textilglasgewebe durch das Vermaschen formschlüssig im und am Faservlies verankert. Nähwirkverfahren zur Verfestigung von Vliesen aus Kunststoff-Fasern (Polyester, Viskose, Polyacrylnitril, Polypropylen) sind bekannt (Ploch, Böttcher, Scharch; MALIMO Nähwirktechnologie, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1978, Seiten 146, 365, 415 bis 419). Die Entwicklung nichtbrennbarer und temperaturbeständiger Schutz- und Abdeckmatten aus Kohlenstoff-Fasern oder anderen nicht entflammbaren Fasern für den Einsatz als Arbeits- unc Flammschutz ist durch das an sich bekannte Nähwirkverfahren nicht beeinflußt worden.

In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß die Maschenreihen in einem der Dicke des Garns, aus dem das Textilglasgewebe gefertigt ist, entsprechenden Abstand angeordnet sind und daß die zu einer Maschenreihe gehörenden Maschen jeweils ein Garn des Textilglasgewebes überbrücken Es resultiert ein sehr fester Materialverbund zwischen dem

·« ··—s~s s~# rs &idigr;*

Andrejewski, Honike & Partner, Patentanwälte in Essen

Textilglasgewebe und der Vliesauflage. Die Vliesauflage besitzt aufgrund der Verdichtung durch die in das Textilglasgewebe eingezogenen Faserstränge außerdem eine hohe Abriebsfestigtkeit. Überraschenderweise führt die Vermaschung der vorzugsweise aus Kohlenstoff-Fasern bestehenden Faserstränge nicht nur zu einer Verbesserung des Materialverbundes zwischen Textilglasgewebe und Vliesauflage sondern verbessert auch die Reißfestigkeit der Schutz- und Abdeckmatte. Außerdem wird die Luftdurchlässigkeit sehr niedrig gehalten, wodurch ein schnelles Ersticken von Flammen erreicht wird. Die erfindungsgemäße Schutz- und Abdeckmatte ist für mehrlagigen Einsatz geeignet, ohne daß eine zusätzliche Versteppung mit metallverstärkten Garnen erforderlich ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine nichtbrennbare und temperaturbeständige Schutz- und Abdeckmatte,

Fig. 2 eine DrcLufsieht auf den Gegenstand aus der Blickrichtung A in Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Schutz- und Abdeckmatte ist für den Einsatz als Arbeits- und Schlammschutz bei Schweiß- und Trennarbeiten sowie bei Löschmaßnahmen bestimmt. Sie besteht aus einem Textilglasgewebe 1 und einer einseitigen Vliesauflage 2 aus Kohlenstoff-Fasern. Die Vliesauflage 2 ist mit dem Textilglasgewebe 1 durch ein Vlies-Nähwirken verbunden. Einer vergleichenden Betrachtung der Figuren ent-

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

nimmt man, daß cius Kohlenstoff-Fasern des Vlieses gebildete Faserstränge 3 durch das Textilglasgewebe 1 gezogen sind und diese dann an der rückwärtigen Seite des Textilglasgewebes 1 in Reihen angeordnete Maschen 4 des Vlies-Nähgewirkes bilden. Die in das Textilglasgewebe 1 eingezogenen und an der Rückseite des Gewebes vermaschten Faserstränge 3 aus Kohlenstoff-Fasern führen zu einer Verdichtung der Vliesauflage 2 und verankern diese fest an dem Textilglasgewebe 1.

Der Fig. 2 entnimmt man, daß die Maschenreihen 5 in einem Abstand angeordnet sind, welcher der Dicke des Garns 6, aus dem das Textilglasgewebe 1 gefertigt ist, entspricht. Die zu einer Maschenreihe 5 gehörenden Maschen 4 überbrücken dabei jeweils ein Garn 6 des Textilglasgewebes 1. Im Ergebni

resultiert eine Verdichtung und Verankerung der Vliesauflage 2 an einer großen Zahl von Punkten pro Flächeneinheit.

Anstelle der Kohlenstoff-Fasern sind auch andere nicht entflammbare Fasern wie Aramidfasern und Kynolfasern für die Vliesauflage geeignet.

Claims

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen Schutzansprüche

1. Schutz- und Äbdeckmatte für den Einsatz als Arbeits- und Flammschutz, bestehend aus einem Textilglasgewebe und einer einseitigen Vliesauflage aus nicht entflammbaren Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Vliesauflage (2) mit dem Textilglasgewebe (1) durch ein, Vlies-Nähwirken verbunden ist, wobei aus Fasern des Vlieses gebildete Faserstränge (3) durch das Textilglasgewebe (1) gezogen sind und diese an der rückwärtigen Seite de
Textilglasgewebes (1) in Reihen angeordnete Maschen (4) des Vlies-Nähgewirkes bilden.

2. Schutz- und Abdeckmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vliesauflage aus Kohlenstoff-Fasern, Aramidfasern oder Kynolfasern besteht.

3. Schutz- und Abdeckmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenreihen (5) in einem der Dicke des Garns (6), aus dem das Textilglasgewebe (1) gefertigt ist, entsprechenden Abstand angeordnet sind, und daß die zu einer Maschenreihe (5) gehörenden Maschen (4) jeweils ein Garn (6) des Textilglasgewebes (1) überbrücken.