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Endoskop Die Endoskopie hat sich zu einem wertvollen Untersuchungsmittel
entwickelt, das heute von den Ärzten, insbesondere den Chirurgen, häufig zu Hilfe
genommen wird, dessen allgemeiner Verwendung in der Medizin aber die Schwierigkeit
der hinreichenden Ausleuchtung der zu betrachtenden Körperhöhlen hinderlich ist.
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Diese Ausleuchtung wird im allgemeinen mittels in das Innere der Körperhöhlen
eingeführter Glühlampen erreicht. Wenn die Zugangsöffnung der Körperhöhlung eng,
d. h. von geringem Durchmesser ist, sind kleinste Lämpchen notwendig, die zur Erzielung
einer befriedigenden Leuchtwirkung mit starker Überspannung gespeist werden, was
ihre Lebensdauer beträchtlich verkürzt. Auch bei Verwendung dieser überlasteten
Zwerglämpchen ist es indessen schwierig, photographische Aufnahmen von der Innenwandung
der zu untersuchenden Körperhöhlen zu machen, und eine praktische Unmöglichkeit
ist die Aufnahme von farbigen Lichtbildern.
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Um im Innern von menschlichen Körperhöhlen in möglichst weitgehender
Tiefe hinter einem kleinen Periskop eine Betrachtung und eine farbige photo- oder
kinematographische Aufnahme zu erreichen, muß man eine gleichförmige Ausleuchtung
der
Körperhöhle mit maximaler Helligkeit über eine sehr große, mindestens dem Strahlenfeld
des optischen Systems gleich Fläche verwirklichen, und diese Bedingungen lassen
sich durch endoskopische Vorrichtungen mit in die Körperhöhle einzuführender Lichtquelle
wegen der beschränkten und daher zu geringen Abmessungen der Glühlampe nicht erfüllen.
Dazu' kommt noch, daß die Vorrichtung die Einführung verschiedener chirurgischer
Geräte in die Körperhöhle und die Beobachtung ihrer Wirkungsweise im Innern der
Körperhöhle ermöglichen muß. Alle - diese Forderungen machen es praktisch notwendig,
die Lichtquelle am Endoskop an einer bei dessen Gebrauch außerhalb der Körperhöhle
liegenden Stelle und in seitlicher Anordnung vorzusehen.
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Man hat deshalb schon versucht, durch Verwendung.von bestimmten optischen
Systemen bei Endosköpen die Anbringung der Lichtquelle außerhalb der Körperhöhle
zu ermöglichen. Jedoch ist man dabei zu Endoskopausführungen gelangt, welche infolge
ihrer ungünstigen Abmessungen und ihrer verwickelten Bauart keinen chirurgischen
Eingriff oder auch sonst keine ärztliche Behandlung in der Körperhöhle bei gleichzeitiger
Beobachtung ihres Innern gestatten. Weiterhin hat man auch bereits vorgeschlagen,
bei einem Endoskop mit äußerer Lichtquelle innerhalb und längs des in die Körper=
höhle einzuführenden Rohres unter Freilassung eines für die Zwecke der Beobachtung
oder Geräteeinführung genügenden Rohrinnenraumes einen Stab aus lichtdurchlässigem
Werkstoff anzuordnen, der an seinem beim Gebrauch des Endoskops außerhalb der Körperhöhle
liegenden abgewinkelten Ende die .von der äußeren seitlich liegenden Lichtquelle
kommende Strahlung empfängt und über seine ganze Länge unter vielfachen totalen
-Reflexionen fortleitet sowie an dem bei Benutzung des Endoskops im Innern der Körperhöhle
befindlichen Rohrende aus diesem austreten läßt. Die Benutzung dieses- lichtdurchlässigen
Stabes ergibt aber noch keine praktisch befriedigende Lichtübertragung von der äußeren
Strahlenquelle nach der Körperhöhle, weil die Weiterleitung des Lichts durch den
Stab infolge der durch die Änderung der Strahlenbündelöffnung auftretenden Verluste
unvollständig ist und daher die Ausleuchtung des endoskopischen Feldes und somit
der Körperhöhle schwach und ungleichmäßig wird.
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Nach der Erfindung wird unter Verwendung eines derartigen lichtdurchlässigen
Stabes beieinem Endoskop mit äußerer Beleuchtungsvorrichtung eine praktisch vollkommene
Lichtübertragung nach dem Innern der Körperhöhle und deren starke, für die Zwecke
der genauere Betrachtung sowohl wie der farbigen photographischen Aufnahme einwandfreie
Ausleuchtung dadurch erreicht; daß ein Kondensor von großer öffnung;- vorzugsweise
gleich f/o,9, und eine reflektierende Fläche in der Beleuchtungsvorrichtung so angeordnet
und ausgebildet sind, daß das Bild der Lichtquelle -auf oder unmittelbar nahe dem
dieser Beleuchtungsvorrichtung zunächst liegenden, senkrecht zur Stablängsachse
zugeschnittenen Ende des Stabes aus lichtdurchlässigem Werkstoff entsteht.
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Die Beleuchtungsvorrichtung dieses Endoskops kann erfindungsgemäß
in einem Gehäuse enthalten sein, dessen Innenwandung metallisiert, vorzugsweise
vergoldet, sowie poliert -ist, und zwischen der Austrittsseite des Kondensors und
einer reflektierenden Fläche kann ein polierter Metallkegel eingeschaltet sein.
Ferner kann das Lichtaustrittsende des lichtdurchlässigen Stabes abgeschrägt sein
und einen -fein- mattierten, von der Abschrägung abgewendeten Teil aufweisen und
die Abschrägung des Stabes kann versilbert und dem Endoskoprohr zugekehrt sein.
Als Lichtquelle wird zweckmäßig eine Glühlampe mit einem zusammengedrängten und
auf einen konkaven Kugelspiegel zentrierten Glühfaden vorgesehen.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Endoskop kann ohne bauliche Schwierigkeit
durch eine Vorrichtung zur Beschlagverhinderung ergänzt und außerdem auch mit Farbfiltern
und polarisierenden Lamellen ausgerüstet werden. Ferner kann es auch mit einer photographischen
Kamera oder einem kinematographischen Aufnahmegerät mit Reflexsystem zu einer optischen-
Gesamtheit vereinigt werden, die nötigenfalls durch ein das Feld verstärkendes und
im Innern des Endoskoprohres angeordnetes optisches System vervollständigt sein
kann--Die Erfindung läßt sich bei jeder Art von Endoskop, wie z. B. einem Kystoskop,
einem Gastroskop, einem Bronchoskop, einem Urethroskop, einem Scheidensehrohr oder
sonst einem zum Beleuchten und Untersuchen von Körperhöhlen und Körperröhren dienenden
rohrförmigen medizinischen Gerät mit Vorteil verwenden.
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Die Zeichnung veranschaulicht das Endoskop nach der Erfindung beispielsweise
in zwei Ausführungsformen.
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Fig. i zeigt in teilweisem Längsschnitt ein erfindungsgemäß ausgebildetes
Bronchoskop, und Fig. 2 gibt in größerem Maßstab das in die Körperhöhle einzuführende
Ende des Sehrohres. und des lichtübertragenden Stabes dieses Untersuchungsgerätes
wieder; Fig. 3_läßt im teilweisen Längsschnitt ein gleichzeitig die Betrachtung
durch ein Okular und die photographische Aufnahme des Innern einer Körperhöhle ermöglichendes
Endoskop erkennen.
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Gemäß Fig. i besteht der in die Luftröhre einzuführende Teil des Endoskops
aus einem zylindrischen Rohr i, das als bronchoskopisches Rohr bezeichnet werden
kann und aus starrem Werkstoff, z. B. aus einem Sonderstahl mit äußerer Verchromung
gefertigt wird. Das Rohr i ist an dem in die Körperhöhle einzuführenden Ende 2 schräg
abgeschnitten und weist im Gegensatz zu dem bisher gebräuchlichen Bronchoskoprohren
keinen äußeren Vorsprung auf. Man kann es. daher um seine Achse drehen, ohne dem
Patienten Schmerzen zu verursachen. Um die Reflexe an den Wänden des Rohres i vernachlässigbar
zu machen, ist die Innenfläche des Rohres i durch Behandlung mit Sandstrahlgebläse
oder durch Einschneiden eines
Gewindes mattiert und/oder durch Oxydation
oder andere geeignete chemische Behandlung geschwärzt. Das Rohrende 2 hingegen ist
an der Innenwandung poliert und reflektierend ausgebildet, um die Ausleuchtung der
zu betrachtenden. Flächen der Körperhöhlung zu steigern.
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Die Beleuchtung der Bronchien wird mittels eines Stabes 3 aus lichtdurchlässigem
Werkstoff, z. B. Oüarz oder dem unter dem gesetzlich geschützten Handelsnamen »Plexiglas«
bekannten Kunstglas, erreicht, der im Innern des Rohres i längs einer Erzeugenden
des Rohrzylinders angeordnet ist. Das beim Gebrauch des Endoskops außerhalb der
Körperhöhle liegende Ende 4 dieses Stabes 3 ist poliert und senkrecht zur Stabachse
abgeschnitten. Das in die Luftröhre einzuführende andere Ende des Stabes 3 ist (vgl.
auch F ig. --) abgeschrägt sowie poliert und in der dem Rohr i benachbarten Zone
5 versilbert, während sein von dieserAbschrägung abgekehrter Tei16 fein mattiert
ist, um den Öffnungswinkel des ausleuchtenden Strahlenbündels zu vergrößern.
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Die in den Stab 3 an seinem äußeren Ende 4 eintretenden Lichtstrahlen
pflanzen sich in dem lichtdurchlässigen Stabkörper fort, und die dabei nicht in
der Richtung der Stabächse verlaufenden Strahlen werden an der Wandung des Stabes
3 infolge totaler Reflexion zurückgeworfen. Unter Berücksichtigung der Absorptionswirkungen
ergibt sich, daß praktisch das ganze in den Stab 3 am äußeren Ende 4. eingetretene
Licht den Stab 3 am inneren Ende 6 verläßt und der Öffnungswinkel des Lichtstrahlenbündels
beim Austritt der gleiche wie beim Eintritt ist. Die polierte und versilberte Schrägfläche
5 des inneren Stabendes wirft das empfangene Licht nach der Mitte des zu beleuchtenden
Feldes.
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Da die Kondensation des von der Atmung des Patienten herrührenden
Wasserdampfes die totale Reflexion beeinflußt, ist es empfehlenswert, den Stab 3
außer an dem äußeren Ende 4 und an dem Teil 6 des inneren Endes 5 zu versilbern.
Bei der praktischen Ausführung des Endoskops nach Fig. i und 2 ist der Stab 3 in
einer im Innern des Metallrohres i angebrachten scheidenartigen Fassung gehalten.
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Die durch den Stab 3 hindurchgehenden Lichtstrahlen werden durch eine
Lampe 7 erzeugt, die in einem Gehäuse 8 sitzt, das auf einer von dem Rohr i querabstehenden
Trägerplatte befestigt ist. Die Lampe 7 kann beispielsweise eine Glühlampe von der
bei Kraftwagen üblichen Art mit 6 Volt Spannung und 5 Ampere Stromstärke sein. Wenn
in bestimmten Fällen eine sehr große Leuchtwirkung erforderlich ist, braucht man
nur diese Glühlampe mit Überspannung zu speisen. Die Lebensdauer der Lampe ist dann
zwar verkürzt, aber dieser Nachteil ist gering, da es sich um billige Lampen handelt,
die man laufend im Handel erhält.
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Das erzeugte Licht wird mittels eines Kondensors konzentriert, der
eine möglichst große Öffnung hat. Vorteilhafterweise verwendet man einen Kondensor
mit der Öffnung f/o,g, der durch zwei plankonvexe Linsen 9 und io mit elliptischer
Oberfläche gebildet ist. Diese Linsen, die man heute ohne Schwierigkeit fertigt,
sind mit gegeneinander gekehrten gewölbten Flächen der Lampe 7 vorgeschaltet. Man
schneidet sie vorzugsweise aus einem stark lichtdurchlässigen, wenig streuenden
und gegen Temperaturänderungen sehr wider-!, standsfähigen Glas. Am Austritt des
Kondensors 9, io wird das Lichtstrahlenbündel auf ein Prisma i i mit totaler Reflexion
konzentriert, das die Strahlen um go° umlenkt und nach dem Stab 3 leitet.
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Man kann die Wirksamkeit der äußeren Lichtquelle 7 dadurch steigern,
daß man ihren Glühfaden im Krümmungsmittelpunkt eines konkaven Spiegels i2 anordnet.
Ferner kann man an der Austrittsseite des Kondensors 9, io einen polierten Metallkegel
13 vorsehen, der die abirrenden oder von dem nicht benutzten Ende des Glühfadens
der Lampe 7 herrührenden Lichtstrahlen zurückgewinnt und so die Leuchtwirkung und
die Öffnung des Lichtstrahlenbündels erhöht. Eine in dieser Weise- ergänzte Lichtquelle
ergibt eine hinreichende Innenbeleuchtung der Körperhöhlung, um photographische
Farbaufnahmen und kinematographische Filmbilder zu ermöglichen.
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Um die Erhitzung am Lichteintrittsende 4 des Stabes 3 zu vermeiden,
kann man ein parallelflächiges, wärmeableitendes Glas 14 zwischen die Linsen 9 und
io einfügen. Das Innere des Gehäuses 8 ist außerdem poliert und vergoldet, um einen
hohen und konstanten Reflexionsfaktor in dem infraroten Bereich zu erhalten. Die
ganze Lichtquelle 7, 9, io bis 13 kann durch einen Luftumlauf gekühlt werden.
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In der Achse des Rohres i ist in einem bestimmten Abstand von dem
im Schnittpunkt der optischen Achse des Kondensors 9, io und der Achse des Stabes
3 liegenden Prisma i i an dem außerhalb der Körperhöhle liegenden Rohrteil die optische
Betrachtungsvorrichtung angeordnet, die mit dem Rohr i verbunden ist. Das von der
betrachteten Zone der Körperhöhlung kommende Licht durchläuft das Rohr i, geht durch
zwei in einer Blende 17 ausgesparte, um 18o° gegeneinander versetzte Öffnungen 15
und 16 hindurch und erreicht nach Durchquerung eines Schutzglases 18 und gegebenenfalls
eines Farbfilters ig einen Lichtstrahlentrenner. Dieser Strahlentrenner besteht
aus zwei Körpern 2o und 21 aus lichtdurchlässigem Werkstoff, die durch eine zum
Teil lichtdurchlässige und zum Teil reflektierende Fläche 22 getrennt sind.
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Ein Teil der von dem Rohr i kommenden Lichtstrahlen geht ohne Ablenkung
durch die Körper 2o und 21 des Strahlentrenners hindurch und tritt in ein galileisches
Fernrohr 23 ein, während der andere Teil der Strahlen an der Fläche 22 reflektiert
wird und eine zweite Reflexion an der versilberten Fläche 24 des Körpers 2o erfährt,
so daß er mit einer Ablenkung von go° aus dem Strahlentrenner 2o, 21 austritt und
nach einem zweiten
galileischen Fernrohr 25 gelangt. Das Bild wird
dadurch aufgerichtet, und der durch das Fernrohr 25 schauende Arztgehilfe sieht
ein Bild, das dem vom Arzt über das Fernrohr 23 betrachteten Bild gleich ist. Im
allgemeinen wird die Fläche 22 so ausgebildet,- daß ihr Übertragungsfaktor größer
als- ihr Reflexionsfaktor ist. Die geschauten Bilder sind Vergrößerungen, was wesentlich
das Arbeiten des Arztes. erleichtert, und in der Regel arbeitet jedes Fernrohr mit
zwei Vergrößerungen.
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Der Lichtstrahlentrenner 2o, 21 und die Fern-, rohre 23, 25 können
abgenommen werden, um die Betrachtung mit bloßem Auge im Bedarfsfall zu ermöglichen.
Die Blende 17 wird bei einem Hustenanfall des Patienten benutzt und, was
nicht in Fig. i und 2 dargestellt ist, durch den Fuß mit Hilfe einer elektrischen
Leitung, eines Druckknopfschalters und eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Elektromagneten gesteuert. Zwischen der Blende 17 und der eigentlichen optischen
Vorrichtung ist eine beschlagverhindernde Kammer 26 eingeschaltet; in welcher die
Luft ,durch einen elektrischen Widerstand 27 erwärmt wird, und aus der die feuchte
Luft durch einen Rohrstutzen 28 abgesaugt wird.
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Die lichtdurchlässige Glasplatte 18, die an ihrer vorderen Fläche
wasserabstoßend ist, bewahrt die optische Vorrichtung vor den Schleimabsonderungen
des Patienten. Vorteilhaft ist es, zwei gleiche Glasplatten vorzusehen, die auf
einem Schieber angeordnet sind, um während einer Operation rasch die eine durch
die andere Platte ersetzen-und das jeweils beschmutzte Glas aus der Vorrichtung
entnehmen und reinigen zu können. Auf das Schutzglas 18 kann ein Schieber folgen,
auf dem man entweder das Farbfilter i9 oder eine polarisierende drehbare Lamelle
anbringen kann.
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Die außerordentliche Helligkeit des mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Lichtquelle erzielbaren Ausleuchtfeldes gestattet die Betrachtung der Bronchien
in farbigem Licht. Als Farbfilter i9 wählt man vorzugsweise ein das Röt absorbierendes
Filter. Man kann dann mit Leichtigkeit bestimmte Entzündungen der Schleimhaut unterscheiden,
die bei weißem Licht kaum sichtbar sind. In bestimmten Sonderfällen ist es wichtig,
die glasartige Reflexion an den -glänzenden Teilen der Schleimhaut zu unterdrücken.
Zu diesem Zweck sieht man in der Bahn der Lichtstrahlen eine polarisierende Scheibe
vor, der man eine geeignete Ausrichtung gibt.
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Um eine photographische oder kinematographische Aufnahme zu machen,
entfernt man den Lichttrenner 2o, 2i und die Fernrohre 23, 25 und sieht dafür eine
optische Vorrichtung mit langer Brennweite und mit Reflexkammer vor. Will man das
photographische Feld verstärken, so kann man zu diesem Zweck in das Rohr i ein geeignetes
optisches System einführen. Derartige Systeme sind für die Betrachtung mit bloßem
Auge bekannt. Man hat sie bisher im allgemeinen für. photographische Aufnahmen noch
nicht verwendet, weil die Lichtstärke der gebräuchlichen Endoskope hierfür nicht
genügend ist. Das Beleuchtungssystem nach der Erfindung hilft diesem Übelstand in
einfacher Weise ab.
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Da das photögraphisch aufzunehmende Feld nicht. gleichmäßig erleuchtet
ist, indem nicht alle seine Punkte sich im gleichen Abstand von dem lichtspendenden
Ende 5 des Stabes 3 befinden, empfiehlt es sich, mehrere photographische Aufnahmen
mit verschiedenen Belichtungszeiten durchzuführen. Um ferner die Nebenreflexionen
möglichst weitgehend zu verringern, ist es vorteilhaft, alle optischen Flächen mit
spiegelungshindernden Schichten zu überziehen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung gestattet nicht nur die Betrachtung
von Körperhöhlen mit dem bloßen Auge oder deren photographische oder kinematographische
Aufnahme, sondern ermöglicht auch medizinische Eingriffe während der Betrachtung.
Zu diesem Zweck ist in dem Rohr i zwischen dem total reflektierenden Prisma i i
und der optischen Betrachtungsvorrichtung eine öffnung 29 ausgespart, durch welche
man die notwendigen Instrumente, z. B. eine Gewebeentnahmezange oder ein Elektrokauterisiergerät,
einführen kann.
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Man kann auch einen kleinen an dem Ende einer Stange befestigten Planspiegel
in -das Rohr i durch diese Öffnung einbringen, dem man dann eine beliebige Ausrichtung
geben kann, so daß er das vors dem Ende 5 des Stabes 3 ausgehende Licht nach der
gewünschten Richtung lenkt. Gleichzeitig ermöglicht dieser Spiegel eine allseitige
panoramaartige Betrachtung der Bronchienäste.
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Zweckmäßig ist es, in der den Stab 3 umschließenden scheidenartigen
Fassung bleibend zu befestigen: a) Eine dauernd absaugend wirkende Röhre, durch
die man die ' sich auf der Stirnseite des optischen Systems des Endoskops niederschlagende
Feuchtigkeit begrenzt und die flüssigen, sich an dem Ende des Rohres i ansammelnden
Schleimabsonderungen des Patienten vermeidet, was dann unerläßlich ist, wenn man
für eine photographische Aufnahme ein bis an das Ende des Bronchoskoprohres i reichendes
optisches System benutzt.
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b) eine Röhre zur Verdampfung einer die Schmerzemfindung aufhebenden
Flüsigkeit, was die sofortige Betäubung in dem günstigsten Augenblick gestattet.
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Die Anwesenheit dieser Absaugers und dieses Verdampfers während der
Beobachtung vermindert die Zahl der Handhabungen und Bedienungen des Geräts und
verkürzt infolgedessen auch die Dauer einer Operation.
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Bei der die photographische Aufnahme ermöglichenden Ausführungsform
des Endoskops nach -der Erfindung kann in vergrößerter Darstellung gemäß Fig. 3
eine Röhre 30 vorgesehen sein, welche man in das Bronchoskoprohr i der Fig.
i einführen kann. In die Röhre 3o ist ein optisches System AB bekannter Art
derart eingesetzt, daß seine Stirnlinse 32 nicht das Ende 33 des Sehrohres abschließt,
sondern möglichst tief in dessen Inneres versenkt ist, ohne daß jedoch dadurch das
Gesichtsfeld
des Geräts vermindert wird. Das Rohrende 33 ist durch eine Scheibe 34 aus Quarz
abgeschlossen, die gegen Korrosionen und Verkratzungen widerstandsfähiger als eine
Glasscheibe ist.
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Die Scheibe 34 wird von einem schwachen Luftstrom bestrichen, der
dauernd erneuert wird und von der Außenseite des Geräts durch die Röhre 35 oder
mehrere' Röhren ankommt, um nach der Scheibe 34 durch eine seitlich zu dieser gelegene
Öffnung 36 auszutreten, die eine solche Neigung und eine derartige Form aufweist,
daß der Luftstrom -die Oberfläche der Scheibe 34 möglichst weitgehend bestreicht.
Die Luft kann durch irgendein geeignetes Mittel, z. B. einen Gummiball oder einen
kleinen Ventilator, über den Stutzen 37 der Röhre 35 eingeblasen und ihre Menge
durch eine Einstellschraube, einen Hahn oder sonst ein auf den Durchtrittsquerschnitt
ihrer Zuleitung wirkendes Regelmittel verändert werden.
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Um praktisch die Streustrahlen auszuschalten, sind alle Innenwände
des optischen Systems AB
gerieft und geschwärzt. Außerdem ist an den oberen
Teil des optischen Systems AB ein Gehäuse 38 angeschlossen, dessen Innenflächen
gerieft und geschwärzt sind und das ein Okular mit einer an einer Blende 4o befestigten
Feldlinse 39 enthält.
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Die letzte Linsenanordnung 41 des optischen Systems AB gibt
von dem zu untersuchenden Objekt ein Bild, das in der Ebene der Feldlinse 39 entsteht
und von dem die Blende 4o den nutzbaren Teil abgrenzt. Das Okular 39 im Gehäuse
38 wird durch eine Linse 42 ergänzt, und die Linsen 39 und 42 sind so angeordnet
und berechnet, daß das Bild der Linsenanordnung 41 auf der Pupille 43 des Objektivs
steht.
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Der Lichtstrahlentrenner 20, 21 gestattet gleichzeitig die Betrachtung
des Bildes und die photographische oder kinematographische Aufnahme. Zu diesem Zweck
kann ein, Aufnahmegerät in die Richtung eines der beiden voneinander geschiedenen
Strahlenbündel eingestellt sein. Ein Lichtfilter, Polarisator, Blenden und andere
optische Hilfsmittel können wie bei der Vorrichtung nach Fig. i angeordnet sein.
eine Beleuchtungsvorrichtung trägt und deren Lichtstrahlen unter Konzentrierung
und Ablenkung durch eine reflektierende Fläche nach der Körperhöhle durch einen
geraden, innerhalb des Rohres verlaufenden und am Lichtaustrittsende abgeschrägten
Stab aus lichtdurchlässigem, vielfach total reflektierendem Werkstoff unter Freilassung
eines für die Zwecke der Beobachtung oder der Geräteeinführung genügenden Rohrinnenraumes
geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensor (9, 1o) von großer Öffnung,
vorzugsweise gleich f/o,9, und eine reflektierende Fläche (1i) in der Beleuchtungsvorrichtung
so angeordnet und ausgebildet sind, daß das Bild der Lichtquelle (7) auf oder unmittelbar
nahe dem dieser Beleuchtungsvorrichtung zunächst liegenden, senkrecht zur Stablängsachse
zugeschnittenen Ende (4) des Stabes (3) aus lichtdurchlässigem Werkstoff entsteht.
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2. Endoskop nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungsvorrichtung
(7, 9, io) in einem Gehäuse (8) enthalten ist, dessen Innenwände metallisiert, vorzugsweise
vergoldet, sowie poliert sind.
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3. Endoskop nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein polierter Metallkegel (13) zwischen der Austrittsseite des Kondensors (9, io)
und der reflektierenden Fläche (1i) vorgesehen ist.
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4. Endoskop nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lichtaustrittsende des Stabes (3) aus lichtdurchlässigem Werkstoff einen fein
mattierten Teil (6) aufweist, der von der an diesem Stabende vorgesehenen Abschrägung
(5) abgekehrt ist.
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5. Endoskop nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß- die Lichtquelle
(7) aus einer Glühlampe mit einem zusammengedrängten und auf einen konkaven Kugelspiegel
(12) zentrierten Glühfaden besteht. ' 6. Endoskop nach den Ansprüchen i, 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (5) des lichtdurchlässigen Stabes (3)
versilbert und dem Endoskoprohr (i) zugekehrt ist.