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Einrichtung zur Erzeugung örtlich verstärkter galvanischer Niederschläge
auf Gegenständen aller .Art Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
Erzeugung örtlich verstärkter galvanischer Niederschläge auf beliebigen Gegenständen.,
welche aus irgendwelchen Gründen, vor allem wegen besonders hdher Beanspruchung
an bestimmten Stellen, mit einer stärkeren Schicht des niederzuschlagenden Metalls
als an den übrigen Flächen versehen werden sollen. Insbesondere, jedoch nicht ausschließlich,
dient ein solches Verfahren zur Aufbrirngung örtlich verstärkter Silberauflagen
auf diejenigen Stellen von Besteckteilen, welche einer besonders großen Abnutzung
unterworfen sind. Es ist bekannt, zu diesem Zweck zwischen der Anode und dem zu
behandelnden, die Kathode bildenden Gegenstand eine aus elektrisch isolierendem
Material bestehende Abschirmung vorzusehen, welche gegenüber den zu verstärkenden
Stellen des Gegenstandes Blendenöffnungen besitzt, die den von der Anode kommenden
Ionenstrom im wesentlichen auf die zu verstärkenden Stellen richten und dort eine
Verstärkung der Niederschlagsschicht bewirken. Es wurde auch schon vorgeschlagen,
diese Abschirmungen in Form von Taschen auszubilden; welche die betreffenden
Gegenstände
aufnehmen und in einen Elektrolytbehälter eingehängt werden, in welchem sie gegebenenfalls
in kurze, hin- und hergehende Bewegung versetzt werden können. Ferner ist bereits
eine Einrichtung bekannt, die aus einem im Elektrolytbad um seine Längsachse drehbaren,
aus nichtleitendem Material hergestellten Gehäuse besteht, welches zur Aufnahme
eines oder mehrerer zu behandelnder Gegenstände :dient und mit Stromzuführungen
zu -den Gegenständen und. in seiner Seiten.--und:/oder Bodenwandung mitDutdhbrechungen,v#rschen-ist,
die .den zu verstärkenden Stellen der..,Gegehstände gegenüberliegen. Von den bekannten
Einrichtungen eignen sich aber die Taschen nichtgut für die Benutzung in Ring- oder
Wanderbädern. Außerdem läßt die Zirkulation der -Elektrolytflüssigkeit und der Ausgleich
der Elektrolytkonzentration sowohl bei den bekannten Taschen als auch bei :dem drehbaren
Gehäuse zu wünschen übrig.
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Durch die Erfindung wird bezweckt, diese Mängel -zu beseitigen und
eine Einrichtung - zu schaffen, die wirksamer und schnelnler arbeitet als bisher
und die besonders für Ring- und Wanderbäder zur Erzeugung örtlich verstärkter Silberauflagen
auf Besteckteilen od. dgl. geeignet ist.
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Die Erfindung geht ebenfalls von einem drehbaren Gehäuse aus und besteht
im wesentlichen darin, danß .dieses drehbare Gehäuse mit Mitteln versehen ist, die
während der Rotationsbewegung des Gehäuses eine strömende Bewegung der Badflüssigkeit
in Richtung auf die, :Flüssigkeitsoberflache bewirken.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist im Boden
des Gehäuses eine zentrale Öffnung angeordnet, in oder an welcher Flügelschaufeln
vor'gese'hen sind, die derart in bezug auf die Drehrie'htung des Gehäuses geneigt
sind, daß die Badflüssigkeit bei einer Rotation des Gehäuses. in Richtung der Flüssigkeitsoberfläche
bewegtwird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin,
daß -im Boden des Gehäuses eine zentrale Öffnung und in der Längsachse des Gehäuses
eine vorzugsweise mehrgängige Schraube oder Wendel angeordnet ist, welche entgegengesetzt
zur Drehrichtung des Gehäuses gewendelt ist und dadurch bei einer Rotation des Gehäuses
eine Aufwärtsbewegung der Badflüssigkeit bewirkt.
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Durch die auf diese Weise erzielte Bewegung des Elektrolyts wird der
Konzentrationsausgleich der Flüssigkeit ständig gewährleistet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung -in zwei Aus= führungsformen beispielsweise
veranschaulicht. Fig. i zeigt schematisch im vertikalen Längsschnitt ein drehbares
Trommelgehäuse gemäß der Erfindung neben einer Anode; Fig. 2 zeigt in abgebrochener
Seitenansicht den Hauptteil des Gehäuses mit dem Stromleitungsring; Fig. 3 zeigt
das, Trommelgehäuse von unten gesehen Fig.4 zeigt im vertikalem Längsschnitt eine
weitere Ausführungsform des Trommelgehäuses mit Anode und Fig. 5 zeigt das Gehäuse
nach Fig. 4 von unten gesehen. -Gemäß den beiden in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen der Erfindung besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einer
zylindrischen Trommel. i . aus einem elektrisch nichtleitenden Material, wie z.
B.. Kunststoff. Im Boden z der Trommel i ist eine zentrale Öffnung 3 vorgesehen.
Oben ist die Trommel i mittels einer abnehmbaren Kappe 4 verschließbar, die z. B.
durch einen.Bajonettverschluß mit .der Trommel verbunden werden kann. Mittels einer
Welle 5 od. dgl. kann. die Trommel drehbar gelagert und in ein nicht dargestelltes
Elektrolytbad eingehängt werden. Die Kappe 4 trägt ferner geeignete Antriebsorgane,
wie z. B. eine, Scheibe 6 für einen Schiurtrieb oder sonstige Mittel, um die Trommel
i um ihre Längsachse in Drehung versetzen zu können.
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Im Innern :der Trommel i sind am Umfang verteilt stromleitende Halteorgane
7 angeordnet, an denen die galvanisch zu behandelnden Gegenstände, wie z. B. Löffel
8, aufgehängt werden können. Die Halter 7 sind mit einem das Trommelgehäuse i umgebenden
oder in die Wandung desselben eingelassenen stromführenden Leitungsring 9 verbunden,
der über einen Leitungssteg io zur Kappe 4 führt und dort an eine nicht näher darbestellte
Stromzuführung angeschlossen ist, welche z. B. über- einen Schleifkontakt zu der
negativen Leitung führt.
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Neben der Vorrichtung, also außerhalb des Trommelgehäuses i, wird
in dem Elektrolytbad in bekannter Weise eine Anode i i hngeo@r4net, die z. B. plattenförmig
ausgebildet sein oder zweckmäßig auch eine seg:mentförmig gebogene Form haben kann.
Für -jede der in das Elektrolytbad eingehängten Trommeln wird im allgemeinen eine
solche Anode i i vorgesehen. Die im Trommelinnern aufgehängten Gegenstände 8 bilden
also in der üblichen Weise die Kathoden.
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Gegenüber den zu verstärkenden Stellen der Gegenstände, im Fall der
Löffel 8 also z. B. an der Hinterseite der Laffe und des Stieles sowie an der Löffelspitze,
sind in der Seitenwandung bzw. ` im Boden des Trommelgehäuses i Durchbrechungen
oder Blendenöffnungen 12 angebracht. Die Form der Blen:denöffnurngen 12 kann ebenso
wirre ihre Größe je nach den vorliegenden Verhältnissen verschieden gewählt werden.
Beispielsweise können die Öffnungen rund, elliptisch,. schlitzförmig oder ähnlich
geformt sein. Ferner kann auch, der Ab= stand der zu verstärkenden Stellen der Gegenstände
8, z. B. durch entsprechende Ausbildung der Halteorgane 7, verschieden groß gewählt
werden. Auf diese Weise kann durch Variierung der Öffnungsform und -größe sowie
des Abstandes de--Art-und Gestalt sowie die -Stärke der zu behandelnden Stellen
beliebig beeiriflußt werden.
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. Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 3 sind in die Öffnung 3
des Trommelbodens 2 Schaufeln oder Flügel 13 eingebaut, die entsprechend
der Drehrichtung der Trommel-r derart zur Drehachse geneigt sind, daß sie bei enerDrehung
derTrommel
die Elektrolytflüssigkeit innerhalb der Trommel in. Richtung
der Flüssigkeitsoberfläche in Bewegung versetzen.
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Diese Strömung kann gemäß Fig. 4 und 5 auch mittels einer im Trommelinnern
in der Längsachse derselben angeordneten, vorzugsweise mehrgängigen Wendel 14 erzeugt
werden, deren Wendelgang entgegengesetzt zur Drehrichtung der Trommel verläuft.
Diese Wendel oder Schraube kann einfach oben .an der Kappe 4. der Trommel befestigt
sein.
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Die Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung mit Hilfe einer Vorrichtung
der vorstehend beschriebenen Art geschieht folgendermaßen: Von dem Trommelgehäuse
i wird die Kappe 4 abgenommen, und die zu behandelndenGegenstände, z. B. die Löffel
8, werden in die hakenförmigen Halter 7 eingehängt, wodurch sie gleichzeitig an
die Stromleitung angeschlossen werden. Sodann wird die Kappe 4 wieder aufgesetzt
und mittels des Bajonettverschlusses verriegelt, wobei gleichzeitig die über die
Kappe geführte Stromzuleitung mit dem Leitungssteg io des Leitungsringes 9 in Verbindung
gebracht wird.
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Nunmehr wird die Trommel i in das Elektrolytbad eingehängt und gelagert,
und die Antriebsmittel, wie z. B. eine Triebschnur, werden eingerichtet. Ferner
wird der Anschluß an die Stromzuführungsleitung vorgenommen. Die Trommel ist jetzt
betriebsbereit und kann vor bzw. nach Einschalten des Stromes in Rotation versetzt
werden.
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Durch die Blendenöffnungen 12 wandern die Ionen von der Anode i i
in das Innere der Gehäusetrommel i, wobei der Ionenstrom auf die den Öffnungen i2
geDgenüberliegenden Stellen der Gegenstände 8 konzentriert wird und dort einen stärkeren
galvanischen Niederschlag verursacht als an den übrigen Flächen der Gegenstände.
Trotzdem verläuft der G.esamtniedersc)hlag von den verstärkten Stellen zu deren
Umgebung gleichmäßig und ohne plötzliche Übergänge. Durch die Rotation der Trommel
und den ständigen Konzentrationsausgleich mittels der Schaufeln oder der Wendel
wird der gesamte Galvanisierungsvorgang sehr beschleunigt.