DE9218888U1 - Spritzgießmaschine - Google Patents
SpritzgießmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießmaschine mit einem Maschinenrahmen, einer feststehenden und einer
beweglichen Formaufspannplatte, sowie einer einen Schließmechanismus abstützenden Stirnpiatte, wobei die
Stirnplatte an der die bewegliche Formaufspannplatte
über den Schließmechanismus abgestützt ist und die feststehende Formaufspannplatte ohne Holme ausschließlich
über den Maschinenrahmen verbunden sind, so daß die während des Schließvorganges auftretende Schließkraft
und die während des Einspritzens auftretende Auftreibkraft zwischen der Stirnplatte und der Formaufspannplatte
nur über den Maschinenrahmen abgeleitet werden, wobei die bewegliche Formaufspannplatte auf
mindestens einer am Maschinenrahmen gelagerten Schiene geführt ist.
Eine derartige Spritzgießmaschine ist aus der EU-Bl-0 311 13 3 bekannt. Da eine derartige Spritzgießmaschine
keine Holme aufweist, können die Schließkräfte nur über den Maschinenrahmen abgeleitet werden.
Derartige Spritzgießmaschinen bieten einen besseren Zugang zum Spritzwerkzeug, wodurch die Umrüstzeiten erheblich
herabgesetzt werden können. Schwierigkeiten ergaben sich dadurch, daß die auftretenden Schließkräfte
nicht mittig abgeleitet werden können. Gemäß der genannten Patentschrift wurde, das Problem derart gelöst,
daß zwischen dem hydraulischen Kolben, der die bewegbare Formaufspannplatte verfährt und der Formaufspannplatte
selbst, ein Gelenk vorgesehen ist, das es der Formaufspannplatte ermöglicht, um eine horizontale
Achse zu kippen. Dadurch ist sichergestellt, daß während des Spritzvorgangs die beiden Aufspannplatten immer
parallel zueinander sind.
Das Gelenk bedeutet jedoch einen höheren konstruktiven Aufwand. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine
Spritzgießmaschine der eingangs erwähnten Art mit sehr hohen Zuhaltekräften zu schaffen, bei der zwischen dem
Zuhaltemechanismus und der bewegbaren Formaufspannplatte kein zusätzliches Gelenk vorgesehen sein muß.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
Schließmechanismus ein Kniehebelmechanisinus ist, dessen Hebel einerseits an der beweglichen Formaufspannplatte
und andererseits an der Stirnplatte drehbar angelenkt sind.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Kniehebelmechanismus
in einer vertikalen Ebene beweglich ist und daß er ein einfacher Kniehebel ist, dessen Kniegelenk nach unten
entriegelt wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß an den Lagerstellen der Hebel an der Stirnplatte
und an der beweglichen Formaufspannplatte Arme
angelenkt sind, die gemeinsam den Antrieb für den Kniehebelmechanismus
tragen.
Auf diese Art und Weise wird der Antrieb für den Kniehebelmechanismus,
beispielsweise eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit bei der Bewegung des Kniehebels
mitgenommen und es bedarf keiner besonderen Führungseinrichtungen .
Vorteilhaft ist dabei an die Arme ein jochartiger Verbinderteil
angelenkt, an dem der Antrieb für den Kniehebelmechanismus befestigt ist. Dadurch wird sichergestellt,
daß beispielsweise ein Hydraulikkolben immer im richtigen Winkel am Kniegelenk angreift.
Um eine gute Führung der Formträgerplatte während des Verschiebens zu gewährleisten, ist in einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weiters vorgesehen, daß die bewegliche Formaufspannplatte am Maschinenrahmen federnd
gegen Abheben gesichert ist, wobei sie auf der Schiene geführt ist. Eine derartige Schiene ist vorteilhaft
sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite des Maschinenrahnens angebracht. Die Formaufspannplatte
weist in der Verschiebungsrichtung zwei Gleitschuhe auf, mit denen sie auf der Schiene geführt
ist. Dadurch wird ein Kippen der Formaufspannplatte und somit der Formhälfte vermieden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß für die Formhöhenverstellung eine einzelne in
der Stirnplatte verstellbar gelagerte Spindel vorgesehen ist, an der der stirnplattenseitige Hebel des Kniehebelmechanismus
angelenkt ist. Die einzelne Spindel, an der der Kniehebelmechanismus angelenkt ist, ermöglicht
ein sehr rasches Einstellen der Maschine auf unterschiedliche Formhohen. Es muß auch nicht, wie beispielsweise
bei einer Vierholmmaschine auf einen Spannungsausgleich besonders geachtet werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend
beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemaßen Spritzgießmaschine in der Offenstellung,
die Fig. 2 zeige schematisch eine Seitenansicht der erfindungsgemaßen Spritzgießmaschine in der
Schließstellung, die Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Führung der bewegbaren Formträgerplatte ohne Einwirkung
des Schließmechanismus und die Fig. 4 zeigt den
gleichen Schnitt wie die Fig. 3 bei einwirkendem Schließmechanismus.
Ein wesentlicher Teil der erfindungsgemäßen Spritzgießmaschinen ist der Maschinenrahmen 1, der einstückig mit
der feststehenden Formaufspannplatte 2 und der Stirnplatte 3 verbunden ist. Der Maschinenrahmen 1 ist zusammen
mit der feststehenden Formaufspannplatte 2 und der Stirnplatte 3 vorteilhaft aus Sphäroguß gegossen.
Zwischen der Stirnplatte 3 und der feststehenden Formträgerplatte 2 ist der Maschinenrahmen 1 in Draufsicht
zweistückig mit einer vorderen und hinteren Verbindungswand ausgebildet. Die beiden Verbindungswände
grenzen eine Wanne ab, in der die Kolben-Zylindereinheit 4, die den Antriebsmechanismus für den Kniehebelmechanismus
5 bildet, bewegbar ist.
Auf den beiden Wänden ist vorne und hinten am Maschinenrahmen jeweils eine Schiene 6 montiert. Auf der
Schiene 6 fährt die bewegbare Formträgerplatte 7.
Zwischen der Stirnplatte 3 und der bewegbaren Formträgerpiatte
7 ist der Kniehebelmechanismus 5 angeordnet, der mit einem Hebel 8 über eine Spindel 9 mittelbar an
der Stirnplatte 3 und mit dem zweiten Hebel 10 unmittelbar an der Formtragerplatte 7 angelenkt ist.
Am mittleren Gelenk 11 des Kniehebelmechanismus 5 greift der Kolben 12 der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit
4 an. Der Hebel 10 lagert mittels eines Gelenkes 13 an der bewegbaren Formträgerplatte 7 und der Hebel
8 mittels eines Gelenkes 14 an der in der Stirnplatte 3 axial verstellbaren Spindel 9. An den Gelenken
13, 14 sind Arme 15 angelenkt, die über Gelenke 16 mit der Kolben-Zylindereinheit 4 verbunden sind. Die Arme
tragen somit die Kolben-Zylindereinheit 4. Dabei ist
• ·
an der Kolben-Zylindereinheit 4 ein jochartiger Verbinderteil
17 ausgebildet.
Um die Formhöhe an der Spritzgießmaschine einzustellen,
genügt es, die Holmmutter 18 mittels eines Motors, vorzugsweise eines Elektromotors 21 zu drehen, worauf die
Spindel 9 in der Richtung des Doppelpfeiles bewegt wird. Gleichzeitig werden der Kniehebelmechanismus 5
und die bewegbare Formträgerplatte 7 mitgenommen.
Es ist eine einzelne in der Maschinenmittelebene angeordnete Spindel 9 vorgesehen, so daß es beim Schließen
der Form nicht zum Auftreten unterschiedlicher Spannungen kommen kann.
Die bewegbare Formtragerplatte 7 ist mittels Gleitschuhen 19 auf den Schienen 6 gelagert. Dabei sind die
Schuhe 19 und somit die Formträgerplatte 7 gegen Abheben von den Schienen 6 gesichert. Dadurch wird der nach
oben gerichtete Druck des Kolbens 12 beim Schließen des Kniehebelmechanismus 5 aufgenommen.
Jeder Gleitschuh 19 besteht aus einem Führungsteil 22, der unterhalb von Stegen 6' der Schiene 6 einhakt und
somit nicht von der Schiene 6 nach oben abgehoben werden kann. Der Führungsreil 22 ist über Schrauben 23 mit
dem Halteteil 24 verbunden. Der Halteteil 24 ist über eine Hülse 25 und eine Hauptschraube 26 an der bewegbaren
Formträgerplatte 7 befestigt.
Jeder Halteteil 24 weist eine Aussparung 27 auf, in die die Hülse 25 und der Bolzen 26 ragen. Die Hülse 25 und
der Bolzen 26 bilden die Haltevorrichtung für die bewegbare Formrragerplatte 7 am Gleitschuh 19.
Zwischen einem horizontalen Steg 2 8 der Hülse 25 und dem Boden 29 des Halteteiles 24 sind Tellerfedern 20
gelagert.
Wirkt keine nach oben gerichtete Komponente des Schließmechanismus auf die bewegbare Formträgerplatte
7, ruht die Formträgerplatte 7 auf dem Halteteil 24 und ist somit über den Gleitschuh 19 unmittelbar auf der
Schiene 6 geführt. Beim Auftreten einer nach oben gerichteten Kraft, wird die bewegbare Formträgerplatte 7,
wie in der Fig. 4 gezeigt, über einen kurzen Weg nach oben gegen den Druck der Tellerfeder 20 angehoben, sodaß
sich ein Spalt 30 bildet.
Nach Wegfall der Kraft sinkt die bewegbare Formträgerplatte 7 wieder in ihre in der Fig. 3 gezeigte Ausgangsstellung
zurück.
Die Tellerfedern 20 ermöglichen ein leichtes Kippen der Formträgerplatte 7, sodaß die Formträgerplatten 2, 7
mit den Formhälften auch dann parallel aneinander anliegen, wenn es während des Einspritzvorganges zu einer
geringfügigen Verformung des Maschinenrahmens 1 bzw. der Einheit, Maschinenrahmen 1, feststehende Formträgerplatte
2 und Stirnplatte 3 kommt.
Die Federn 2 0 könnten ebenso zwischen den Schienen 6
und dem Maschinenrahmen 1 angeordnet sein, wobei beim Kippen der bewegbaren Formträgerplatte 7 die Schienen
mitkippen würden. Dadurch, daß die bewegbare Formträgerplatte 7 aus zwei im Abstand zueinander befindlichen
Platten 7' besteht, ist die Führung auf den Schienen 6 verbessert. Die hintere Platte 7' tragt schließlich
noch den Auswerfer 21.
Anstelle der hydraulischen Kolben-Zylindereinheit 4 könnte auch ein anderer Antrieb, beispielsweise ein mechanisch-elektrischer
Antrieb, vorzugsweise ein Servomotor vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Spritzgießmaschine mit einem im wesentlichen C-förmigen Maschinenrahmen, an dessen einem Schenkel eine feststehende
Formaufspannplatte und an dessen anderem Schenkel ein Schließmechanismus zum Antrieb einer beweglichen Formaufspannplatte
gelagert sind, wobei sich die nicht durch Holme verbundenen freien Enden der Schenkel des Maschinenrahmens
unter dem Einfluß der während des Schließvorganges auftretenden Schließkraft verformen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließmechanismus ein Kniehebelmechanismus (5) ist, dessen Hebel (8, 10) einerseits mit der
beweglichen Formaufspannplatte (7) und andererseits mit
dem genannten anderen Schenkel des Maschinenrahmens gelenkig in Verbindung stehen.
2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebelmechanismus (5) in einer vertikalen
Ebene beweglich ist.
3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kniehebelmechanismus (5) ein einfacher Kniehebel ist, dessen Kniegelenk (11) nach unten entriegelbar
ist.
4. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagerstellen (13, 14) der
Hebel (8, 10) an einer Stirnplatte (3) und an der beweglichen Formaufspannplatte (7) Arme (15) angelenkt sind, die
gemeinsam den Antrieb (4) für den Kniehebelmechanismus (5) tragen.
5. Spritzgießmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich7 net, daß an die Arme (15) ein jochartiger Verbinderteil
(17) angelenkt ist, an dem der Antrieb (4) für den Kniehebelmechanismus
(5) befestigt ist.
6. Spritzgießmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Formauf spannplatte
(7) am Maschinenrahmen (1) federnd gegen Abheben gesichert ist, wobei sie auf mindestens einer Schiene
(6) geführt ist.
7. Spritzgießmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Formauf spannplatte (7) in der Verschieberichtung
zwei Gleitschuhe (19) aufweist, mit denen sie auf der Schiene (6) geführt ist.
8. Spritzgießmaschine nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Formhöhenverstellung eine einzelne in der Stirnplatte (3) verstellbar
gelagerte Spindel (9) vorgesehen ist, an der der stirnplattenseitige Hebel (8) des Kniehebelmechanismus (5) angelenkt
ist.
9. Spritzgießmaschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
mindestens eine, zwischen der Haltevorrichtung für die bewegbare Formauf spannplatte am Gleitschuh (19) und dem
Gleitschuh (19) selbst angeordnete Feder (20).
Applications Claiming Priority (2)
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1992
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