Die Erfindung betrifft eine Schleusenkammer für die Hebung und Senkung
von Schiffen an Kanälen der Binnenwasserstraßen. Bei der bisher üblichen Bauweise
der Schiffsschleusen werden Schleusenkammern verwendet, die ,einen festen, aus Beton
oder Mauerwerk errichteten Trog darstellen, der an beiden Enden durch ein Schleusentor
wasserdicht verschlossen wird. Bei einer Hebung eines Schiffes muß nach dem Einfahren
des Schiffes das durchfahrene Tor wieder geschlossen werden. Hiernach ist es erforderlich,
nun die geschlossene Schleusenkammer so weit durch Umläufe vom Oberwasser zu füllen,
bis der Stand des Oberwassers erreicht ist. Nun wird das obere Tor geöffnet, so
daß das Schiff ins Oberwasser ausfahren kann. Bei einer Senkung zu Tal fahrender
Schiffe ist der -Vorgang umgekehrt bzw. wird das nach Schließung desoberen. Tores
in der Schleusenkammer befindliche Wasser durch Umläufe in das Unterwasser abgeleitet.
Dieses Wasser geht bei jeder Schleusüng dem Oberwasser verloren und muß, wenn das
Oberwasser keinen oder nicht genügend .natürlichen Zufluß hat, durch Pumpen wieder
in das Oberwasser zurückgedrückt werden. Bei den. Schleusen neuester Bauart mit
größerem Wasserspiegeluntersehied als q. m verwendet man heute noch die sogenannten
seitlich gelagerten Wassersparbecken. Diese bekannten Sparbeclzensysteme dienen
dazu, einen Teil des zur Schleusung notwendigen Wassers immer wieder verwenden zu
können, so daß nur der verlorengehendie Teil (etwa 2o bis, 25 °/o) des Sc@hleu:senkammerinhalts
jeweils erneut aus dem Oberwasser entnommen werden muß. Diese Art der Schleusung
erfordert eine erheblich größere und daher kostspieligere Schleusenanlage.The invention relates to a lock chamber for raising and lowering
of ships on inland waterways canals. With the usual construction
The lock chambers are used in the ship locks, which, a solid, made of concrete
or masonry built trough, which at both ends through a lock gate
is sealed watertight. When a ship is lifted, it must be retracted
of the ship, the gate passed through must be closed again. According to this it is necessary
now to fill the closed lock chamber so far by circulating the upper water,
until the level of the headwater is reached. Now the upper gate is opened, like this
that the ship can go into the headwater. When lowering to the valley driving
Ships the process is reversed or it will be after the closure of the upper one. Tores
Water in the lock chamber is diverted into the underwater by circulations.
This water is lost to the upper water with every lock and must, if that
Upper water has no or insufficient natural inflow, again through pumps
be pushed back into the upper water. Both. State-of-the-art locks with
greater water level difference than q. m one still uses the so-called
laterally mounted water-saving basin. These known Sparbeclzensysteme serve
to reuse some of the water required for sluicing
can, so that only the lost part (about 20 to .25 per cent) of the contents of the locker
each time must be removed from the headwater again. That kind of smuggling
requires a considerably larger and therefore more expensive lock system.
Die Erfindung geht davon aus, eine Schleusenkammer zu bauen, die es
ermöglicht, jede Hebung bzw. Senkung eines Schiffes ohne Wasserentnahme aus :dem
Oberwasser durchzuführen, d. h., das zur Schleusung notwendige Wasser verbleibt
in unveränderter Menge ständig in der Schleusenkammer. Nachdem heutigen Stand der
Technik ist es möglich, die Seitenwände der Schleusenkammer aus einer Eisenkonstruktion
mit Stahlplatten zu errichten. Diese Schleusenkammerwände, in den Abbildungen mit
a bezeichnet, sollen gemäß der Erfindung durch eine Scharniervorrichtung an ihrer
unteren Längskante, in. den Abbildungen mit b bezeichnet, seitlich nach außen schwenkbar
sein. Die Schleusenwände ruhen mit den Scharnieren auf einem .Betonsockel. Die Scharniere
müssen unterhalb der Schleusensohle im Beton gelagert und befestigt sein, wie aus
Ab(. r ersichtlich ist, die ein Schaubild einer Schleusenkammer ohne Tor und Stirnwand
darstellt. Das Verschwenken. oder Herunterklappen der Schleusenwände geschieht durch
Anordnung mehrerer Zahnradführungen, die in Abb. z mit c bezeichnet sind. Die Zahnradkonstruktion
soll mit einer Schwimmervorrichtung d verbünden sein, die die Aufgabe hat, das Gewicht
der Wand und des Wassers. auszugleichen. Solche Schwimmerkonstruktionen sind bereits
an Hebewerken üblich. Sie müßten im vorliegenden Falle seitlich mit dem Zahnrad
verbunden sein. Eine Gleitvorrichtung mittels Rolle, die sich auf einer Speiche
des Zahnrades bewegen kann, ermöglicht die Beibehaltung der senkrechten Richtung
der in einer Führungsvorrichtung laufenden Schwimmer bei der Aufundabbewegung. Die
Verankerung der Schiffe innerhalb der Schleusenkammer geschieht an Dalben, die aus
eisernen Spundbohlen bestehen und in Abständen von etwa 25 bis 30 m seitlich
in der Schleusenkammer beiderseits errichtet werden müßten. An diesen Dalben könnten
gleichzeitig die hochgeklappten Schleusenkammerwände durch Sperrhaken befestigt
werden, um so eine erhöhte Sicherheit bei geöffnetem Oberwasserschleusentor zu erreichen.The invention is based on the assumption of building a lock chamber which makes it possible to carry out any uplift or lowering of a ship without taking water from the upper water, ie the water required for lock remains in the lock chamber in an unchanged amount. With the current state of the art, it is possible to build the side walls of the lock chamber from an iron structure with steel plates. These lock chamber walls, denoted by a in the figures, are intended to be pivotable laterally outward according to the invention by means of a hinge device on their lower longitudinal edge, denoted by b in the figures. The lock walls rest with the hinges on a concrete base. The hinges must be supported and fastened in the concrete below the bottom of the lock, as can be seen from Ab (. R, which is a diagram of a lock chamber without a gate and front wall. z are denoted by c. The gear construction should be connected to a float device d, which has the task of balancing the weight of the wall and the water .. Such float constructions are already common in lifting works A sliding device by means of a roller, which can move on a spoke of the gearwheel, enables the vertical direction of the swimmers running in a guide device to be maintained as they move up and down Distances from sth a 25 to 30 m laterally in the lock chamber would have to be erected on both sides. At the same time, the folded-up lock chamber walls could be attached to these dolphins by locking hooks in order to achieve increased safety when the upper water lock gate is open.
Die Abb. 2 und 3 stellen Querschnitte durch die Schleusenkammer dar,
die diese mit hoch- und heruntergeklappten Kammerwänden zeigen. Aus den Abbildungen
ist die Hebung bzw. Senkung des Wasserspiegels ersichtlich. Die Hubhöhe ist in allen
Abbildungen mit H, der Tiefgang mit T bezeichnet. Ein weiterer Vorteil
dieser Erfindung ist es, daß die Schleusunigen in einer bedeutend kürzeren Zeit
vorgenommen werden können als bisher.Figs. 2 and 3 show cross-sections through the lock chamber, showing it with the chamber walls folded up and down. The rise and fall of the water level can be seen in the illustrations. The lifting height is marked with H, the draft with T in all figures. Another advantage of this invention is that the Schleusunigen can be made in a significantly shorter time than before.