DE9111965U1

DE9111965U1 - Dämm- und Drainplatte

Info

Publication number: DE9111965U1
Application number: DE9111965U
Authority: DE
Original assignee: FA KARL BACHL 8391 ROEHRNBACH DE
Current assignee: FA KARL BACHL 8391 ROEHRNBACH DE
Priority date: 1991-09-25
Filing date: 1991-09-25
Publication date: 1992-10-22
Anticipated expiration: 2001-09-26

Description

Antrag auf Eintragung eines Gebrauchsmusters

Dämm- und Drainplatte
Anlage 2: Beschreibung

Die Erfindung wurde als Alternativlösung zu herkömmlichen Dämmelementen für die Perimeterdämmung bzw. zu Dränkörpern zur Abhaltung von Feuchtigkeit bei erdhinterfülltem Mauerwerk entwickelt, mit der Absicht, beide bautechnischen Eigenschaften kostengünstig in einem einzigen BaüteiTzu vereinigen.

Bekannte Dämmstoffplatten zwischen Mauerwerk und angeschüttetem Erdreich (Perimeterdämmung) wirken zwar ausreichend gegen Wärmeverluste, erweisen sich hinsichtlich ihrer Dränwirkung jedoch als ungenügend.

Somit ist zwischen eigentlichem Erdreich und Dämmplatte zusätzlich eine Kiesschüttung erforderlich, die die Dränfunktion übernehmen soll.

Bislang bekannte Dränelemente zwischen Erdreich und Mauerwerk, wie z. B. Betonfiltersteine oder Asbestzementplatten gewährleisten zwar ausreichenden Feuchtigkeitsschutz, jedoch wird die Wärmeisolierung gänzlich vernachlässigt.

Daneben sind Dämmelemente bekannt, die ähnlich der Erfindung eine Profilierung an der erdzugewandten Seite aufweisen. Dabei sind die Entwässerungskanäle halbseitig offen. Durch werkseitige Beschichtung mit einem Filtervlies werden diese Kanäle abgedeckt, das Vlies übernimmt dann die Ausfilterung von Schmutzteilen.

Derartige Elemente gewährleisten zwar eine zufriedenstellende Dämm- und Drainwirkung, sind jedoch im Gegensatz zur Erfindung, aufgrund der aufwendigen Herstellung sehr kostspielig. Darüber hinaus passiert es bei der Hinterfüllung oft, daß spitze Teile das Vlies durchstoßen oder gar zerreissen, was dann zu Verstopfung und Unwirksamkeit der Drainage führt.

Ziel der Erfindung des Anmelders ist die Herstellung einer Platte, die die dauerhafte Dämmung und Drainage erdberührter Bauteile in sich vereinigt und zu erheblich niedrigeren Kosten als vergleichbare Produkte hergestellt werden kann.

Die Dämm- und Drainplatte des Anmelders besteht aus einer ausreichend großen (z.B. 1000 &khgr; 1000 mm) und starken (z.B. 100) Dämmstoffplatte aus z.B. Polystrol-Hartschaum oder Polyurethan (1) mit einer einseitigen, z.B. zylinderförmigen Profilierung (2) der Art, daß nach Ansetzen der Platten an das Mauerwerk (7) vertikale Entwässerungskanäle (2) mit ausreichender Größe entstehen, die den einwandfreien Ablauf von drückendem Wasser sicherstellen.

Die Entwässerungskanäle (2) werden auf geeigneten Anlagen aus dem Hartschaum geschnitten. Der Schneidekanal (3) wird dabei so eng gewählt, daß nur solche im Wasser befindliche Schmutzpartikel in den Entwässerungskanal (2) dringen können, die von der Größe her auch zuverlässig über die Lochung der horizontal am Bauteilfuß verlaufende Sickerleitung (9) ausgeschwemmt werden.

Um das Eindringen von Schmutz von oben in die Kanäle (2) zu verhindern, werden die Dämm- und Drainplatten mit geeigneten Hartschaumstreifen (4) abgedeckt, die derart geschnitten sind, daß noppenartige Vorsprünge (5) paßgenau in die Kanäle (2) greifen.

Durch versetzte Anbringung dieser Abdeckstreifen (4) entsteht .eine arbeitstechnische vorteilhafte Verbundwirkung der Dämm- und Drainplatten untereinander.

Der Abstand der Entwässerungskanäle zueinander ist einerseits so gewählt, daß die Ableitung von Wasser großflächig sichergestellt ist, arw^ererseits aber die Belastungen durch die Hinterfüllung problemlos aufgenommen werden.

Claims

Antrag auf Eintragung eines Gebrauchsmusters Dämm- und Drainplatte Anlage 1: Schutzansprüche

1.) Dämm- und Drainplatte aus Kunststoff-Hartschaum als außenliegende Dämmung und Drainage erdberührter Bauteile, dadurch gekennzeichnet, daß" die Platten an der der Hinterfüllung (9) zugewandten Seite derart profiliert sind, daß einerseits vertikale, wasserableitende Kanäle (2) entstehen, gleichzeitig aber größere Verunreinigungen im Wasser durch schlitzartige Zugänge (3) zu den Kanälen ausgefiltert werden.

2.) Dämm- und Drainplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzartigen Zugänge (3) zu den wasserableitenden Kanälen (2) so klein gewählt sind, daß eindringende Schmutzpartikel zuverlässig über die horizontale, am Fuß des Bauteiles verlaufende Entwässerungssickerleitung (8) ausgeschwemmt werden können.

3.) Dämm- und Drainplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten von oben mit einem Abdeckstreifen (4) aus Kunststoff-Hartschaum geschützt werden, der derart profiliert ist, daß Zapfen (5) von oben in die Entwässerungskanäle (2) greifen und durch zu den Dämm- und Drainplatten versetzte Anordnung den Verbund dieser Platten untereinander bewirken.

4.) Dämm- und Drainplatten nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der vertikalen Entwässerungskanäle zueinander so gewählt sind, daß einerseits eine dauerhafte, großflächige Drainage gewährleistet, andererseits eine ausreichende Stabilität gegenüber dem Druck der anliegenden Hinterfüllung gegeben ist.