DE916516C

DE916516C - Packvorrichtung zum Absacken von Mehl, Kleie und aehnlichen Produkten

Info

Publication number: DE916516C
Application number: DES18901A
Authority: DE
Inventors: Michael Siegburg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-21
Filing date: 1949-06-21
Publication date: 1954-08-12

Description

Das Patent 820 I22 betrifft eine Packvorrichtung zum Absacken von Mehl und ähnlichen Produkten, bei welcher ein von unten an den Sack schlagender Packarm durch ein an einem Drehpunkt angreifendes Exzentergetriebe in Schwingungen versetzt wird, während ein weiterer Drehpunkt dieses Packarmes über ein Gestänge von einem Handhebel aus in seiner Lage verstellt werden kann. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß durch den Handgriff der Packarm sowohl aus der wirksamen Arbeitslage in eine unwirksame Lage gebracht als auch für beliebig lange Säcke in die jeweils passende Arbeitslage eingestellt werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß es bei Materialien, die sich schwer verdichten lassen, von Vorteil ist, wie an sich bekannt, außer dem am Sackboden angreifenden Packarm noch ein zusätzliches, von der Seite auf den Sack einwirkendes Packaggregat anzuordnen.
Die- Erfindung sieht deshalb vor, bei Packvorrichtungen nach dem Hauptpatent noch ein zusätzliches Packaggregat, das in an sich bekannter Bauart und Arbeitsweise von der Seite auf den Sack einwirkt, derart auf dem Gestänge zur Verstellung des am Sackboden angreifenden Packarmes anzuordnen, daß beim Verstellen des Handhebels beide Packvorrichtungen gemeinsam in oder außer Arbeitsstellung gebracht werden. Diese kombinierte Bauart ist allerdings nur noch für gleich lange Säcke brauchbar.
Um einen bei der Belastung durch zwei Packvorrichtungen zu befürchtenden schnellen Verschleiß der Gelenke hintan zu halten, wird zweckmäßigerweise eine Verbindungslasche des Verstellgestänges in Gummi oder anderem elastischem Werkstoff ausgeführt. Diese elastische Verbindungslasche kann noch in eine Blechverschalung eingepackt sein.
In den Zeichnungen ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Packvorrichtung in Betrieb, während Fig. II die Packvorrichtung in ausgerückter Stellung darstellt.
In Fig. I und II ist I die Exzenterwelle, welche mittels Riemenscheibe oder Motor angetrieben wird.
Auf der Exzenterwelle I ist der Hebel 2 angebracht, welcher mit dem Packarm 3 bei 4 verbunden ist.
An dem Festpunkt 5 ist der Winkelhebel 6 drehbar gelagert. Der eine Schenkel desselben ist durch eine Lasche 7 mit dem Packarm 3 und der andere Schenkel mittels Zugstange 8 mit dem zweiten Packbrett 3a und dem bei g angeordneten Handhebel IO verbunden. Hierbei ist die Lasche 7 aus Gummi oder ähnlichem Material gefertigt, damit Erschütterungen und Vibrationsbewegungen nicht auf den Wiegemechanismus übertragen werden. Die Lasche 7 kann zweckmäßig mit Blech 7a ummantelt werden. Der Handhebel Io kann an den Rastern I I beliebig eingeklinkt werden. Nach beendeter Füllung des Sackes wird der Handhebel 10 in Pfeilrichtung so lange bewegt, bis Packarm 3 und Packbrett 3a mit ihren zweckmäßig ausgebildeten Enden am Sack 14 anstehen. Durch beliebig hohe Umdrehungen der Exzenterwelle I, z. B. n = 300, wird der Packarm 3 in ständige Hub- und Vibrationsbewegungen versetzt, so daß das im Sack befindliche Material in kurzer Zeit in demselben zusammengestaucht wird. Das Packbrett 32 ist auf der Stange 8 angebracht und wird durch einen Elektromotor 39 mit einer Rüttelfrequenz von beispielsweise 3000 pro Minute bewegt. Diese Packart weist unter Vermeidung aller Nachteile für Sack-und Füllgut eine starke Packwirkung auf. Hervorzuheben sind bei dieser Packart der ruhige, schnelle, staubfreie, Verpackungsmaterial schonende Packvorgang und der einfache Mechanismus.
PATENTANSPROCHE: I. Packvorrichtung zum Absacken von Mehl, Kleie und ähnlichen Produkten, bei welcher ein von unten an den Sack schlagender Packarm durch ein an einem Drehpunkt angreifendes Exzentergetriebe in Schwingungen versetzt wird, während ein weiterer Drehpunkt dieses Packarmes über ein Gestänge von einem Handhebel aus in seiner Lage verstellt werden kann, nach Patent 820 122, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Stange (8) des Verstellgestänges (Io, 8, 6, 7) ein zusätzliches Packaggregat bekannter Bauart derart verbunden ist, daß es durch Verstellen des Handhebels (10) gleichzeitig mit dem von unten wirkenden Packarm (3) seitlich an den Sack herangeführt wird.

Claims

2. Packvorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Verbindungslasche (7) aus Gummi oder anderem elastischem Werkstoff in dem Verstellgestänge zwischen Handhebel (IO) und Packarm (3).

3. Packvorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Verbindungslasche (7) durch Bleche (72) eingepackt ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 733 453.