DE915164C - Wellengelenk - Google Patents

Description

• Wellengelenk Die Erfindung bezieht sich auf ein Wellengelenk mit planparallelen Flächen zur Drehmomentübertragung durch formschlüssige Verbindung zweier um ihre Anlenkstellen an einem gemeinsamen Mittelstück schwenkbarer Anschlußstücke für die Wellen. Bei diesen bekannten Wellengelenken schneiden sich die beiden senkrecht aufeinanderstehenden Achsen der die Anschlußstücke mit dem Mittelstück verbindenden Bolzen, so daß diese Wellengelenke im engeren Sinne auch als Kreuzgelenke angesprochen werden können. Diese Wellen- bzw. Kreuzgelenke weisen jedoch gabelförmige Anschlußstücke und zumindest einen geteilten Verbindungsbolzen auf. Dadurch ergibt sich die Gefahr, daß bei Übertragung größerer Drehmomente die Gabelenden aufgebogen werden und die Übertragungsflächen der Anschlußstücke nicht mehr auf denen des Mittelstückes aufliegen. Demzufolge findet aber über die planparallelen Flächen keine Drehmomentübertragung mehr statt, so daß das gesamte Drehmoment durch die dafür nicht vorgesehenen und bemessenen Verbindungsbolzen übertragen werden muß und rasch eine vollständige Zerstörung des Kreuzgelenkes eintritt.
• Hier setzt nun die Erfindung ein, deren Aufgabe darin zu sehen ist, ein Wellengelenk der genannten Art zu schaffen, das zur Übertragung großer Drehmomente geeignet sowie im Aufbau einfach und in der Herstellung wirtschaftlich ist.
• Die Maßnahmen zur Lösung dieser Aufgabe bestehen im wesentlichen darin, daß sich die Gelenkbolzen im Mittelstück von quadratischem Querschnitt bzw. Hohlquerschnitt mit Abstand kreuzen und jedes Anschlußstück zu einem das Mittelstück ringförmig umfassenden Körper bzw. das Mittelstück zu einem die Anschlußstücke ringförmig umfassenden Körper ausgebildet ist. Ferner sollen beide Anschlußstücke gleich ausgebildet werden.
• Das erfindungsgemäß ausgestaltete Wellengelenk hat nur Bauteile, bei denen schwierige und langwierige Bearbeitungsvorgänge erfordernde Paß-und Formflächen vermieden sind. Es ist daher nicht nur einfach und wirtschaftlich herzustellen, sondern erfordert auch infolge seiner gedrängten Bauart nur wenig Platz, wobei jedoch die Kraftübertragung mittels verhältnismäßig großer Flächen erfolgt, die auch bei großen Drehmomenten stets parallel aufeinanderliegen, so däß eine erhebliche Verschleißfestigkeit und damit eine lange Lebensdauer des Wellengelenkes gewährleistet ist. Außerdem ist die zylindrische und annähernd geschlossene Form weitgehend unfallsicher und ermöglicht eine einfache und haltbare Befestigung einer vor Schmutz schützenden Dichtungsmanschette.
• In der Zeichnung ist das erfindungsgemäß ausgebildete Wellengelenk in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt Abb. I einen Längsschnitt durch das Wellengelenk mit einem als Hohlkörper ausgebildeten Mittelstück, Abb.2 einen Querschnitt hierzu nach der Linie A-B gemäß Abb. I, Abb.3 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt mit einem einen quadratischen Querschnitt aufweisenden Verbindungsglied als Mittelstück, Abb. 4. einen Querschnitt nach der Linie A-B gemäß Abb.3.
• Das Wellengelenk nach Abb. I und 2 hat zwei Anschlußstücke I, die gleich und unter sich vertauschbar ausgebildet und in einem Mittelstück 2 angelenkt sind. Jedes Anschlußstück I hat einen Ringflansch 3, der auf einer Stirnseite einen Ringbund 4 zur Aufnahme eines Wellenendes 5 hat, während auf der anderen Stirnseite ein Rechteckzapfen 6 vorgesehen ist. Das Wellenende 5 kann mit dem Ringbund 4 durch Schweißen verbunden werden. Zur Aufnahme der beiden einander gegenüberstehenden, jedoch gegenseitig um 9o° verdrehten Rechteckzapfen 6 hat das außen zylirndrische Mittelstück 2 eine Öffnung 7 mit quadratischem Querschnitt, von dem eine Querschnittseitenlänge der größten Querschnittseitenlänge der Rechteckzapfen 6 entspricht, so daß jeder Rechteckzapfen 6 mit seinen zwei planparallelen und die Kräfte übertragenden Schmalflächen spielfrei im Mittelstück 2 geführt ist. Die durchgehende quadratische Öffnung 7 kann mit großer Genauigkeit billig durch Ziehen hergestellt werden.
• Um die Übertragung axialer Kräfte zu ermöglichen und um gleichzeitig eine ungehemmte, zur Längsmittelachse des Wellengelenkes symmetrische Schwenkbewegung der Wellenenden 5 zu gewährleisten, sind die Enden der Rechteckzapfen 6 mit dem Mittelstück 2 durch Bolzen 8 verbunden, die senkrecht zur Längsachse und zu den Schmalflächen der Rechteckzapfen 6 geführt sind. Mithin kann jeder der beiden um 9o° gedrehten Rechteckzapfen 6 Schwenkbewegungen um den dazugehörigen Bolzen 8 ausführen, die durch das beiderseits eines Bolzens 8 zwischen dem Rechteckzapfen 6 und den Seitenwänden der quadratischen Öffnung 7 vorhandene Spiel begrenzt sind.
• Um die Bolzen 8 zu halten, werden die Bohrungen verstemmt, oder es sind federnde Drahtringe 9 vorgesehen, die über die Mitte der Bolzenenden fassen und in Rillen Io des Mittelstückes ruhen. In gleicher Weise sind auf dem Umfang der Ringflansche Rillen II vorgesehen, die zur Befestigung einer elastischen Dichtmanschette I2 beispielsweise aus Gummi, Gummistoff od. dgl. dienen, um das Wellengelenk vor dem Eindringen von Unreinigkeiten und Feuchtigkeit zu schützen.
• Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 und 4 zeigt hinsichtlich seiner Wirkungsweise die gleichen, in bezug auf die bauliche Ausbildung jedoch die umgekehrten Verhältnisse wie das in Abb. I und 2 dargestellte Wellengelenk. Demgemäß sind die Anschlußstücke I3 außen zylindrisch und haben eine Rechtecköffnung I5. Beide Anschlußstücke I3 sind an einem Verbindungsglied I6 von quadratischem Querschnitt ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel mittels Bolzen I7 angelenkt. Gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel weist dieses Wellengelenk den Vorteil noch weiter vereinfachter und noch leichter und wirtschaftlicher herzustellender Bauformen auf.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Wellengelenk mit planparallelen Flächen zur Drehmomentübertragung durch formschlüssige Verbindung zweier um ihre Anlenkstellen an einem gemeinsamen Mittelstück schwenkbarer Anschlußstücke für die Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gelenkbolzen (8, I7) im Mittelstück (2, I6) von quadratischem Querschnitt bzw. Hohlquerschnitt mit Abstand kreuzen und jedes Anschlußstück (I3) zu einem das Mittelstück ringförmig umfassenden Körper bzw. das Mittelstück zu einem die Anschlußstücke (I) ringförmig umfassenden Körper ausgebildet ist.
2. 2. Gelenk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß beide Anschlußstücke (I oder I3) gleich sind.
3. 3. Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des die Übertragungsflächen enthaltenden Teils der Anschlußstücke (I oder I3) rechteckig ist.
4. 4. Gelenk nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Gelenk umhüllende Dichtungsmanschette (I2, Io) aus Gummi od. dgl. vorgesehen ist, die vorzugsweise in auf den Anschlußstücken (i bzw. 13) vorgesehenen Rillen (ii bzw. i9) befestigt ist.
5. 5. Gelenk nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (8, 17) durch den Umfang des Mittelstückes (2) bzw. der Anschlußstücke (13) umfassende, in Rillen (io, 21) geführte federnde Drahtringe (9, 20) gesichert sind,