DE9007492U1 - Rollen-Reibschraubantrieb - Google Patents
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Description
Ta - 14. November 1991
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RoIlen-Reibschraubantrieb
Die Neuerung betrifft einen Rollen-Reibschraubantrieb zur Umwandlung
einer Drehbewegung in eine lineare Bewegung eines bewegbaren Maschinenteils gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Reibschraubantiebe zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine lineare
Bewegung eines bewegbaren Maschinenteils sind bekannt und werden unter
dem Begriff Roll- und Reibantrieb geführt. Sollen derartige Antriebe ein geringes Volumen aufweisen und zusätzlich große Untersetzungen zur
Anwendung kommen, die einen feinen Vorschub ermöglichen, werden üblicherweise sogenannte Wälzmuttern verwendet. Eine deratige Wälzmutter
ist aus der DE 27 09 006 C2 bekannt und beinhaltet einzelne über eine
glatte Welle angeordnete Rollringe. Diese wälzen sich mit ihrer Innenlauffläche
auf der Welle ab, wobei die Ringe schräg zur Wellenachse angeordnet sind und mit dieser in einer kraftschlüssigen Verbindung
stehen.'
Weitere derartige Wälzmuttern sind in der DE 33 02 625 C2 und DE 33 02
633 Al beschrieben. Diese Wälzmuttern weisen jedoch den gemeinsamen
Nachteil auf, daß bei der Ankopplung derartiger Elemente an das zu bewegende Maschinenteil ein Parallelitätsausgleich zwischen der Antriebswelle
und der Führungsbahn des Maschinenteils zusätzlich geschaffen
werden muß.
In der Zeitschrift "Feingerätetechnik", 6.Jahrgang, Heft 7, Juli 1957,
wird auf der Seite 298 eine luftgelagerte Gewindespindel mit glatter Oberfläche beschrieben, an der kräftschlüssig ein Schneidenrad angeordnet
ist. Dieses Rad ist in einer Halterung angeordnet, die durch Verdrehen um die vertikale Achse einen Winkel gegen die Gewindespindel
bildet. Dadurch erfolgt, bei einem Antrieb des Schneidenrads, nicht nur eine drehende Bewegung der Spindel, sondern auch eine Bewegung in
axialer Richtung. Nachteilig ist der hohe Aufwand für das beschriebene Luftlager und außerdem die Notwendigkeit eines zusätzlichen Paral-
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IeIitätsausgleichs zwischen der Antriebswelle und der Führungsbahn des
Maschinenteils.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Neuerung, einen Antrieb zur Umwandlung
einer Dehbewegung in eine lineare Bewegung derart zu verbessern, daß kein zusätzlicher Parallelitätsausgleich notwendig ist und dabei
die auf das Maschinenteil wirkenden Antriebskräfte begrenzt werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Neuerung zeichnet sich dadurch aus, daß neben einer hochaufgelösten
Positionierung des Maschinenteils auch beliebig lange Antriebswellen verwendet werden können, wobei die Rolle(n) in einem separat
gefertigten Bauteil gelagert ist (sind) und die kraftschlüssige Wirkverbindung zwischen Rolle und Antriebswelle über Federn hergestellt
wird. Dabei ist es außerdem vorteilhaft, wenn die Lagerung der Rollein) über ein Federparallelogramm oder ein Federgelenk erfolgt, da
mit diesen einfachen Mitteln ein Parallelitätsausgeleich zwischen der
Antriebswelle und dem zu bewegenden Maschinenteil durchgeführt wird.
Ein weiterer besonderer Vorteil des nachfolgend beschriebenen Antriebs
liegt darin, daß die auf das Maschinenteil wirkenden Antriebskräfte
durch die Kräfte der Andruckfedern begrenzt werden können. Damit wird
erreicht, daß bei Überlastung des Antriebs, z.B. durch unbeabsichtigtes Eingreifen der Bedienperson in den Antriebsmechanismus, ein
dann vorhandener Schlupf zwischen Antriebswelle und Rolle besteht und
somit das Maschinenteil nicht weiterbewegt wird.
In einer besonderen Ausführungsform wird eine exakte Positionierung
des Maschinenteils trotz eines vorhandenen Schlupfs, der auch aus einer zu hoch gewählten Umdrehungszahl der Antriebswelle resultieren
kann, dadurch sichergestellt, daß am Maschinenteil ein Längenmeßsystem
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angeordnet ist. Die von diesem System ermittelten Daten werden zur
Steuerung des Antriebsmotors verwendet.
Selbstverständlich können auch Endschalter vorgesehen sein, die den
Antrieb beim Erreichen einer bestimmten Positon des Maschinenteils
abschalten. In diesem Fall kann auf ein o.a. Längenmeßsystem verzichtet
werden.
In den Zeichnungen ist die Neuerung in Ausführungsbeispielen schematisch
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: ein als Führungsschlitten ausgebildetes Maschinenteil mit RoI len-Reibschraubantrieb
Fig. 2: den Rollen-Reibschraubantrieb gemäß Fig. 1 im Detail
Fig. 3: eine weitere Ausführungsform des Antriebs mit einer zusätzlichen Führungswelle
Fig. 4: den Rollen-Reibschraubantrieb gemäß Fig. 3 im Detail
Die Figur 1 zeigt ein als Führungsschlitten ausgebildetes Maschinenteil
1, 2 mit einem daran angeordneten Längenmeßsystem 3. Das Oberteil 2 des Führungsschlittens ist in der durch einen Pfeil gekennzeichneten
Richtung bewegbar ausgebildet. Als Führungselemente sind im Oberteil 2 Nuten 18 eingelassen, in denen zwei Führungsschienen 19, 20 laufen.
Diese sind dem Basisteil 1 des Maschinenteils zugeordnet. Ferner sind in dieser Figur zwei Lagerböcke 11, 12 dargestellt, die fest mit dem
Oberteil 2 verbunden sind und die je eine Buchse 21 aufweisen, in denen eine drehbare Antriebswelle 10 gelagert ist. Die Antriebswelle
10 ist mit einem Motor 13 gekoppelt. Dieser Antrieb kann selbstverständlich auch als Handgriff ausgebildet sein.
Am Basisteil 1 ist eine Adapterplatte 8 feststehend angeordnet, die
zwei über ein Federparallelogramm 6,7 gelagerte Rollen 4,5 trägt. Das
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Parallelogramm wird mit zwei über Blattfedern 6,7 an der Adapterplatte
8 befestigte Lagerböcke 22 gebildet. Jedem dieser Lagerböcke 22 ist eine Rolle 4 bzw. 5 zugeordnet. Die Rollen 4, 5 stehen in punktförmiger
Anlage mit der Antriebswelle 10. Dabei sind die Lagerböcke 22 mit Federn 9 gegeneinander vorgespannt, sodaß zwischen den Rollen 4, 5
und der Antriebswelle 10 eine kraftschlüssige Wirkverbindung besteht.
Die Figur 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der Figur 1 mit
der Adapterplatte 8, dem Parallelogramm mit den Blattfedern 6,7, sowie
den über die Federn 9 gegen die Antriebswelle 10 vorgespannten Rollen
4, 5. Aus dieser Figur wird deutlich, daß die Rollen 4, 5 unter einem
Anstellwinkel a an der Antriebswelle 10 anliegen. Die Mittelachse der
Antriebswelle 10 ist mit dem Bezugszeichen 15 versehen und die Projektion
dieser Mittelachse mit 16. Die Rolle 4 weist eine Achse 17 auf, die sich unter dem Anstellwinkel a mit der projezierten Mittelachse 16
der Antriebswelle 10 schneidet. Der gleiche Anstellwinkel a, mit umgekehrten
Vorzeichen, ist zwischen der Rolle 5 und der Antriebswelle 10 realisiert. Aus dieser Darstellung wird deutlich, daß über diesen Anstellwinkel
a der Betrag der linearen Vorschubbewegung des Maschinenteils 2 zur umlaufenden Antiebswelle 10 gesteuert wird. Die lineare
Vorschubbewegung ist somit abhängig von der Drehzahl des Motors 13 bzw. der Antriebswelle 10 und dem Anstellwinkel a der Rollen 4, 5.
Durch diesen Anstellwinkel a besteht die kraftschlüssige Wirkverbindung
zwischen der Antriebswelle 10 und den Rollen 4,5 nur in einer angenäherten Punktberührung.
Die Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Neuerung mit
einem Führungsschlitten 18, der Antriebswelle 10 und einer feststehenden Welle 14. Die Wellen 10 und 14 sind parallel zueinander
ausgerichtet, wobei der Führungsschlitten 18 eine Lagerbuchse 23 zur Aufnahme der feststehenden Welle 14 aufweist. Im Gegensatz zur Welle
14 ist die Antriebswelle 10 in den Lagerböcken 11, 12 drehbar angeordnet
und mit dem Motor 13 verbunden. Der Führungsschlitten 18 ist auf der Welle 14 über ein nicht mit dargestelltes Gleit- oder Linearkugellager
geführt und auf der Antriebswelle 10 mit der Rolle 5 abge-
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stützt. Die Rolle 4, der ein Federgelenk 24 zugeordnet ist, ist mit
den Federn 9 gegen die Antriebswelle 10 gezogen. Diese kraftschlüssige
Verbindung mit den Anstellwinkeln a der Rollen 4, 5 zu der Antriebswelle
10 wurde bereits zu den Figuren 1 und 2 beschrieben.
In der Figur 4 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus der Figur 3 mit dem
Führungsschlitten 18, den Wellen 10 und 14, dem Federgelenk 24 sowie
den Rollen 4, 5 mit den Andruckfedern 9 dargestellt. Analog zur Figur
2 sind auch hier die Rollen 4, 5 unter einem Winkel a zur Antriebswelle
10 schräggestellt angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurde auf eine Darstellung der Achsen gemäß der Figur 2 verzichtet. Aus dieser Figur wird jedoch auch deutlich, daß der Führungsschlitten
18 als Trägerplatte für einen weiteren Rollen-Reibschraubantrieb ausgebildet
sein kann. Dieser ist dann senkrecht zur dargestellten Antrieb angeordnet und bildet mit diesem beispielsweise den Antrieb für
einen X-Y Scanningtisch eines Mikroskops.
Die Funktionsweise des neuerungsgemäßen Rollen-Reibschraubantrieb wird
mit Hilfe der Figur 1 näher erläutert. Die drehbar gelagerten Rollen 4, 5 sind über das Federparallelogramm mit den Blattfedern 6, 7 mit
der Adapterplatte 8 verbunden. Diese ist am feststehenden Basis-teil 1
des Schlittens befestigt. Die beiden Federn 9 drücken die Rol-len 4,
gegen die glatte Antriebswelle 10, sodaß eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen diesen Bauteilen besteht. Die Antriebswelle 10 ist
über eine nicht dargestellte Kupplung mit dem Motor 13 verbunden. Die Antriebswelle 10 dreht die Rollen 4, 5 durch den vorhandenen Reibschluß.
Durch die Schrägstellung der Rollen 4, 5 zur Antriebswelle 10 wird die Drehbewegung der Antriebswelle in eine lineare Bewegung, vergleichbar
mit der Vorschubbewegung eines Gewindes, über die Adapterplatte auf das Schlittenoberteil 2 übertragen. Eventuell vorhandene
Fehler in der Positionierung, durch vorhandenen Schlupf zwischen der Antriebswelle 10 und den Rollen 4, 5, werden durch das Längenmeßsystem
3 kompensiert.
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Bezugszeichenliste
1 - Basisteil des Führungsschlittens
2 - Oberteil des Führungsschlittens
3 - Längenmeßsystem
4 - Rolle
5 - Rolle
6 - Blattfeder
7 - Blattfeder
8 - Adapterplattte
9 - Feder
10 - Antriebswelle
11 - Lagerbock
12 - Lagerbock
13 - Antriebsmotor
14 - Führungswelle
15 - Achse der Antriebswelle
16 - Projektion von
17 - Achse der Rolle
18 - Nut in 2
19 - Führungsschiene
20 - Führungsschiene
21 - Lagerbuchse
22 - Lagerbock
23 - Lagerbuchse
Claims (7)
1. Rollen-Reibschraubantrieb zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine
lineare Bewegung eines bewegbaren Maschinenteils, insbesondere eines
Scanningtisches für Mikroskope, mit einer Antriebswelle (10), an der
unter einem Anstellwinkel mindestens ein drehbar gelagertes Übertragungselement
kraftschlüssig angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10) entlang der Bewegungsrichtung des Maschinenteils
angeordnet, das Übertragungselement als federnd gelagerte Rolle (4) ausgebildet und über zusätzliche Federmittel (9) gegen die
Antriebswelle (10) vorgespannt ist.
2. Rollen-Reibschraubantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei sich gegenüberliegende Rollen (4, 5) um die Antriebswelle
(10) angeordnet sind.
3. Rollen-Reibschraubantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (4, 5) über ein Federparallelogramm (6, 7) gelagert
sind.
4. Rollen-Reibschraubantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (4) über eine Blattfeder (21) gelagert ist.
5. Rollen-Reibschraubantrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zur Antriebswelle (10) eine zusätzliche Achse (14) zur Parallelführung des Maschinenteils (2; 18)
vorgesehen ist.
6. Rollen-Reibschraubantrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur reproduzierbaren Ansteuerung einer bestimmten Position des Maschinenteils (2;18) ein Längenmeßsytem (3)
vorgesehen ist.
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7. Rollen-Reibschraubantrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Schubkraft mehrere Übertragungselemente an der Antriebswelle (10) angeordnet sind.
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