DE909321C - Formungseinlage fuer Kleidungsstuecke und Verfahren zur Herstellung der Formungseinlage - Google Patents
Formungseinlage fuer Kleidungsstuecke und Verfahren zur Herstellung der FormungseinlageInfo
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- DE909321C DE909321C DEF8516A DEF0008516A DE909321C DE 909321 C DE909321 C DE 909321C DE F8516 A DEF8516 A DE F8516A DE F0008516 A DEF0008516 A DE F0008516A DE 909321 C DE909321 C DE 909321C
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- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D27/00—Details of garments or of their making
- A41D27/02—Linings
- A41D27/06—Stiffening-pieces
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- Textile Engineering (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
- Formungseinlage für Kleidungsstücke und Verfahren zur Herstellung der Formungseinlage Bei der Herstellung insbesondere von Herrenanzügen finden in der Schneiderei unter dem Oberstoff Formungseinlagen Verwendung. Sie bestehen aus Versteifungsgeweben verschiedener Art, z. B. aus Leinengeweben oder Haargarngeweben mit oder ohne Roßhaareinschlag. Derartige Formungseinlagen haben die Aufgabe, einen formgerechten und formschönen Sitz des betreffenden Bekleidungsstückes herbeizuführen.
- Diejenigen Gewebe, die Woll- und Haargarn enthalten, werden mit und ohne Haardecke ausgeführt. Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei Vorhandensein einer Haardecke findet ein weitgehendes Anhaften der Formungseinlage am Oberstoff statt. Gleichzeitig wird aber durch die Rauhigkeit der Oberfläche das Innenfutter des betreffenden Kleidungsstückes angegriffen. Es besteht auch die Gefahr des Durchstechens einzelner Härchen durch den Futterstoff. Diese zuletzt angeführten Eigenschaften sind die Ursache dafür, daß die Verarbeitung solcher Gewebe mit Haardecke in vielen Betrieben abgelehnt wird. Gerade das Innenfutter (Serge oder Seidenfutter) ist derjenige Teil des Anzuges, der zuerst verschleißt, weil dieses Gewebe verhältnismäßig dünn ist. Die Lebensdauer dieses Gewebes wird stark herabgesetzt, wenn bei jeder Bewegung des Anzuges auf dem Innenfutter eine mit ihm in Berührung kommende rauhe Gewebebahn ständig reibt.
- Neben solchen Formungseinlagen, deren Gewebe, wie es im vorstehenden bereits beschrieben wurde, auf ihrer Ober- und Unterseite eine gleich starke Rauhigkeit aufweisen, sind auch solche Einlagen im Handel weit verbreitet, bei denen beide Gewebeseiten glatt ausgeführt sind. Durch sie wird das Innenfutter zwar geschont und sein frühzeitiger Verschleiß somit herabgesetzt. Bei diesen Einlagen aus glattem Gewebe wird aber in Kauf genommen, daß sie am Oberstoff nicht so gut anhaften. wie es bei den rauhen Geweben der Fäll ist.
- Unter den Verarbeitern der hier in Rede stehenden Formungseinlagen sind die Meinungen geteilt, ob das gute Anhaften der Einlage am Oberstoff und damit die Verwendung von Geweben mit beidseitig gleich rauher Oberfläche oder die Schonung des Innenfutters und damit die Verwendung von Geweben mit beidseitig glatter Oberfläche vorteilhafter ist. Um allen Abnehmerwünschen gerecht zu werden, halten sich deshalb viele Hersteller derartiger Einlagegewebe beide Ausführungen auf Lager. Dies ist jedoch unwirtschaftlich, insbesondere wenn man bedenkt, daß für die Lagerhaltung von fertig zugeschnittenen Einlagestücken alle in Betracht kommenden Größen doppelt vorgesehen sein müssen.
- Durch die Erfindung sind diese Mängel mit einer Formungseinlage für Kleidungsstücke behoben, die durch ihre Ausführung aus einem Gewebe gekennzeichnet ist, welches auf seiner Oberseite eine andere Rauhigkeit aufweist als auf seiner Unterseite. Diese verschiedenen Rauhigkeiten können in besonderer Ausgestaltung der Erfindung durch unterschiedliche Haarigkeit oder unterschiedliche Faserigkeit bewirkt sein. Die weniger rauhe Gewebeseite kann dabei auch völlig glatt ausgebildet sein.
- Die weniger starke Rauhigkeit bzw. die Glattheit der erwähnten Gewebe kann in weiterer Ausgestalturig der Erfindung durch eine einseitige Gewebebehandlung, z. B. Abscheren, Absengen, Pressen, zustande gebracht sein. Sie kann aber auch dadurch hervorgebracht oder in der Weise verstärkt sein, daß das Gewebe einen einseitigen Bindungseffekt, wie z. B. Atlas oder Köper, aufweist. Eine andere Herstellungsart besteht erfindungsgemäß darin, daß das Gewebe als Doppelgewebe, d. h. plüsch- oder rutenteppichartig hergestellt und längs geschnitten ist.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich. In der Abb. i ist dabei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Zugrundelegung einer Tuchbindung (Abb. i) wiedergegeben. Die Abb. - zeigt ein Ausführungsbeispiel in Atlasbindung.
- Nach Abb. i bestehen die Schußfäden i bis ¢ aus Ziegenhaar, während. für die Kettfäden 5 und 6 Baumwolle verwendet ist. Auf der Oberseite 7 ist das Gewebe durch die hier vorhandene starke Haardecke sehr rauh. Die Rauhigkeit kann noch durch zusätzliches Aufrauhen z. B. mit einer Kratzenrauhmaschine erhöht sein. Auf der Unterseite 8 ist das Gewebe glatt, weil die Haare der Schußfäden hier nur unbedeutend über die Kette hinausragen. Sie sind, wie schon erwähnt, durch Abscheren, Absengen oder Pressen beseitigt. Um die Haare nur auf der einen Gewebeseite zu entfernen, ist die vorher auf beiden Seiten gleichmäßig behaarte Gewebebahn zu einer Doppelbahn zusammengelegt, und die nach außen gekehrten Rückseiten sind dann abgeschert oder abgesengt worden. Die beidseitig verschiedene Oberflächenausbildung läßt sich auch dadurch erzielen, daß nach Zusammenlegung zu einer Doppelbahn die nach außen gekehrten Rückseiten glatt gepreßt sind.
- Bei der Ausführung nach Abb. z bestehen die Schußfäden, z. B. 9, aus Rauhgarn und die Kettfäden, z. B. io, aus glattem Baumwollgarn: Bei dieser Ausführung kommt die unterschiedliche Rauhigkeit der beiden Gewebeseiten in weitgehendem ,Maße schon durch die Bindung zustande. Um sie auf der weniger rauhen Seite noch weiter herabzusetzen, können die im Zusammenhang mit der Ausführung nach Abb. i beschriebenen Maßnahmen auch hierbei zur Anwendung kommen.
- Die Formungseinlagen für Kleidungsstücke nach der Erfindung können entweder in Bahnen oder auch abgepaßt hergestellt sein. In der letzteren Ausführung kommen sie dann als Fertigeinlagen in den Handel.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Formungseinlage für Kleidungsstücke, gekennzeichnet durch ihre Ausführung aus einem Gewebe, «-elches auf seiner Oberseite eine andere Rauhigkeit aufweist als auf seiner Unterseite.
- 2. Formungseinlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Rauhigkeiten des Gewebes durch eine unterschiedliche Haarigkeit bewirkt sind.
- 3. Formungseinlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Rauhigkeiten des Gewebes durch eine unterschiedliche Faserigkeit bewirkt sind. 4.. Formungseinlage nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger rauhe Gewebeseite glatt ausgebildet ist. 5. Formungseinlage nach einem der Ansprüche i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe einen einseitigen Bindungseffekt, wie z. B. Atlas oder Köper, aufweist. 6. Formungseinlage nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch ihre Verwendung in fertig zugeschnittener Gestaltung. 7. Verfahren zur Herstellung von Formungseinlagen nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger starke Rauhigkeit bzw. die Glattheit durch eine einseitige Gewebebehandlung, z. B. Abscheren, Absengen, Pressen, zustande gebracht wird. B. Verfahren zur Herstellung von Formungseinlagen nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe als Doppelgewebe, d. h. plüsch- oder rutenteppichartig hergestellt und längs geschnitten wird. 9. Verfahren zur Herstellung von Formungseinlagen nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebeseite stärkerer Rauhigkeit nachträglich zusätzlich aufgerauht wird, z. B. mit einer Kratzenrauhmaschine.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8516A DE909321C (de) | 1952-03-06 | 1952-03-06 | Formungseinlage fuer Kleidungsstuecke und Verfahren zur Herstellung der Formungseinlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8516A DE909321C (de) | 1952-03-06 | 1952-03-06 | Formungseinlage fuer Kleidungsstuecke und Verfahren zur Herstellung der Formungseinlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE909321C true DE909321C (de) | 1954-04-15 |
Family
ID=7085858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF8516A Expired DE909321C (de) | 1952-03-06 | 1952-03-06 | Formungseinlage fuer Kleidungsstuecke und Verfahren zur Herstellung der Formungseinlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE909321C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961071C (de) * | 1953-12-19 | 1957-05-09 | Bielefelder Ag Fuer Mechanisch | Einlage fuer Krawatten |
-
1952
- 1952-03-06 DE DEF8516A patent/DE909321C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE961071C (de) * | 1953-12-19 | 1957-05-09 | Bielefelder Ag Fuer Mechanisch | Einlage fuer Krawatten |
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