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Kranseilbahn Die Erfindung betrifft eine Kranseilbahn mit mindestens
einem mittels eines auch zum Lastlieben und -senken dienenden Zugseiles auf einem
Tragseil verfahrbaren Laufwagen mit einem am laufwagenseitigen Ende des Zugseiles
angeordneten, vom Laufwagen absenk- und an diesen hebbaren, in der gehobenen Stellung
am Laufwagen feststellbaren Lasthaken sowie einer zum Festhalten des Laufwagens
an jeder beliebigen Stelle auf dem Tragseil dienenden, in vom Seil gelöstem Zustand
die Fahrbewegungen des Laufwagens über die ganze Länge des Tragseiles mitausführenden
Feststelleinrichtung mit einem Vorklemmechanismus und einem nach erfolgter Betätigung
desselben bei jeder weiteren Fahrbewegung des Laufwagens zur Wirkung gelangenden
Hauptklemmechanismus.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Feststelleinrichtung
einerenids mit einer Laufrolle auf dem Tragseil abgestützt und andernends am Laufwagen
gegenüber dem letzteren in der Fahrtrichtung verschiebbar und in der Laufrollenebene
verschwenkbar befestigt ist, das Ganze derart, daß durch Wechseln der Bewegungsrichtung
des Zugseiles der Vorklemmechanismus zur Wirkung gebracht und das Öffnen des am
Tragseil zur Wirkung gekommenen Hauptklemmechanismus durch den Lasthaken bei seinem
Einrasten in den Laufwagen beim Heben eingeleitet wird.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Dabei zeigt Fig. i eine schematische Ansicht der Kranseilbahn, Fig.
a eine Seitenansicht des Laufwagens mit daran befestigter Feststelleinrichtung,
Fig. 3 eine Stirnansicht der Feststelleinrichtung, auf dem Tragseil verfahrbar;
Fig. 4. und 5 zeigen eine Seiten- bzw. eine Draufsicht der Feststelleinrichtung
und Fig. 6, 7 und 8 Einzelheiten. ..
Die dargestellte Kranseilbahn
besitzt einen Laufwagen i, der mit Rollen 4 auf einem über Stützen S vom Berghang
ins Tal geführten Tragseil 6 verfahrbar ist. Zum Verfahren des Laufwagens ist bergseitig
an einer geeigneten Bodenstelle senkrecht unterhalb des Tragseiles 6 eine zweckmäßigerweise
durch einen Motor angetriebene Seilwinde W aufgestellt, von welcher ein zum Verfahren
des Laufwagens und zum Lastbeben und -senken dienendes Zugseil 400 zum Laufwagen
i und dort über eine Umlenkrolle 42 geführt ist, von der sein Ende vertikal herabhängt.
An diesem laufwagenseitigen Ende des Zugseiles ist ein Lasthaken 35 angeordnet,
der von und zum Laufwagen absenk-bzw. anhebbar ist.
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Auf der der Winde zugekehrten Seite :des Laufwagens ist um an beiden
Seitenwänden des Wagengestells angeordnete Zäpfen 81 das eine Ende des rahmenartigen
Gehäuses 8o der Feststelleinrichtung in der Ebene der Laufrollen 4 schwenkbar und
zufolge der Anordnung von Schlitzen 82 in den seinem Anschluß dienenden Teilen .des
Gehäuses 8o gegenüber dem Laufwagen in der Fahrtrichtung verschiebbar befestigt.
An am anderen Ende des Gehäuses angeordneten Armen ist eine Laufrolle 83 angeordnet,
mit welcher die Feststelleinrichtung auf dem Tragseil 6 abgestützt ist. Die Oberseite
des Gehäuses ist durch einen im Grundriß annähernd rechteckigen, geschlossenen Rahmen
8.4 aus Flachmaterial gebildet. Zwei unterhalb des Rahmens 8.4 parallel zum letzteren
verlaufende und an stirnseitig von demselben abwärts geführten Bügeln 85 bis 88
befestigte Platten 89, 9o bilden die Unterseite des Gehäuses 8o; ihre Anordnung
ist derart, daß zwischen den Platten 89 und 9o in der Vertikalebene des Tragseiles
6 ein Zwischenraum 91 (Fig. 3) vorhanden ist. Zwischen dem Rahmen 8q@ und den Platten
89, go sind senkrecht zu den Ebenen des Rahmens und der Platten und auf die vier
Eckpunkte des Rechteckrahmens verteilt vier zylindrische Druckrollen 9.2 bis 95
drehbar gelagert.
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Innerhalb des beschriebenen Gehäuses 8o sind zwei Klemmbacken 96,
97, die auf den Platten 89, 9o abgestützt sind, im Gehäuse längs des Tragseiles
derart verschiebbar angeordnet, daß das Tragseil 6 zwischen beiden Backen hindurchführt.
Jeder Klemmbacken besitzt an der dein Tragseil abgekehrten Außenseite zwei entgegengesetzt
geneigte. zur Bewegungsrichtung des Laufwagens schräge Führungsflächen 98, 99. Auf
seiner Oberseite «eist der Klemmbacken 96 eine aus Flacheisen gebildete Stütze ioo
auf, in welcher ein rechtwinklig zur Tragseilebene und nach der Klemmbacke 97 verlaufender
Bolzen ioi frei tragend befestigt ist. Eine ähnliche Stütze io2, an welcher, gegen
die Klemmbacke 96 gerichtet, ein zylindrisches Stück 103 angeschweißt ist, ist auf
der Oberseite des hleininbackens 97 angeordnet. Das genannte Zylinderstück 103 besitzt
an der freien Stirnseite eine diametral verlaufende, V-förmige Einkerbung io.4;
und ist ebenso wie die Stütze io2 mit einer für den Durchtritt des Bolzens ioi bestimmten
Bohrung versehen. Eine Druckfeder io5 ist über den Bolzen ioi geschoben und einerends
an der Stütze ioo abgestützt. Das andere Ende der genannten Druckfeder ist an einem
auf dem Bolzen ioi drehbar und axial verschiebbar angeordneten Zylinderstück io6
abgestützt, welches letztere an der inneren Stirnseite einen der Kerbe fo.4 entsprechenden
Keil mit diametral verlaufender Schnittkante der beidenKeilflächen aufweist. Durch
Verdrehen des mit seinem Keil in der Kerbe io,4 rastenden Zylinderstückes io6 gegenüber
dem Teil 1o3 erfährt das erstgenannte eine Axialverschiebung, wodurch die Feder
io5 gespannt wird. Eine Zugfeder io7 ist einerends am Backen 96 und andernends
am Backen 9,7 befestigt. Die Kraft der gespannten Feder io5 überwindet die Zugkraft
der Feder 107. Bei entspannter Feder 105 vermag die Zugkraft der Feder 107
die Backen gegeneinander an das Tragseil 6 zu pressen.
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Ein am Zylinderstück 103 befestigter, rechtwinklig gebogener
(vgl. Fig. q.) Träger io8 dient als Abstützung für die Tülle eines Bowdenzuges io9,
der einerends mit einem am Teil io6 radial angeordneten Hebel i io und andernends
mit einer im Gestell des Laufwagens i schwenkbar aufgehängten Zangenträger des Lasthakens
befindlichen Steuerklinke46a verbunden ist. Am Träger iog ist ferner ein mit einer
Sperrklinke i i i für d-:n Hebel i i o versehener Schwenkhebel 112 quer zur vertikalen
Tragseilebene schwenkbar gelagert und durch eine Zugfeder 113 gegen den Hebel i
io gepreßt. An dem dem Wagen i abgekehrten Ende des Gehäuserahmens 8¢ ist ein durch
ein parallel zur Rahmenebene am Rahmen befestigtes Rohr gebildetes Lager 114 angeordnet,
in welchem ein Zapfen I 15 mit rechtwinklig abstehendem Arm am rahmenseitigen Ende
drehbar gelagert ist. Der letztere ist aufwärts gerichtet und enthält eine federbelastete,
quer zur Zapfenachse bewegliche Klinke i 16. Am freien Ende des genannten Armes
ist an dessen Außenseite das eine Ende einer Zugfeder 117 %efestigt, welche mit
ihrem anderen Ende derart am Oberrahmen S4 befestigt ist, daß der Arm des Zapfens
i i > bei seiner'V erschw.enkung aufs der aufrechten Mittellage durch die Federkraft
wippenartig in die eine oder andere von zwei durch nicht gezeichnete .Mittel festgelegten
Endstellungen gezogen und dort gehalten wird. A n dem dIm Wagen i abgekehrten Ende
des Zapfens 115 ist eine Hülse 118 auf einem axial in der Stirnfläche des Zapfens
befestigten Bolzen i i9 gelagert, aber nur entgegen der Wirkung einer eine federbelastete
Kugel aufweisenden, in der Hülse i i 8 angeordneten Reibungsbremse 12o drehbar.
Auf der Hülse iie sind ferner zwei über die Umfangsfläche des Zapfens 115 ragende
Mitnehmer 121, 120 angeordnet, die nach entsprechender Drehung der erstgenannten
an einem auf der Umfangsfläche des Zapfens 115 angeordneten Bolzen 122 zum Anliegen
kommen. Das andere Ende der Hülse 118 besitzt, auf einen Teil ihres Umfangs verteilt,
drei auswärts ragende Flügel 123 (Fig. 7 und 8), mit welchen ein seitlich an der
Laufrolle 83 angeordneter Nocken 124, zusammenarbeitet. Die beiden äußeren Flügel
123a und I236
sind derart gelenkig auf der Hülse i 18 befestigt
und federbelastet, daß sie durch eine in einer bzw. in der dazu entgegengesetzten
Richtung auf sie einwirkende, tangential zur Hülse gerichtete Kraft in der einen
bzw. anderen Richtung entgegen der Federwirkung verschwenkt werden können, ohne
die Hülse zu verdrehen, und nach Aufheben dieser Kraft wieder in ihre Ausgangslage
zurückschwenken, während sie bei in der entgegengesetzten Richtung auf sie einwirkenden
Kraft die Hülse verdrehen. Der mittlere Flügel sitzt starr auf der Hülse.
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Der in Fig. 2 dargestellte Laufwagen i enthält einen gegen den Erdboden
gerichteten, in der Tragseilebene pendelnden Zangenträger 29, welcher im unteren
Ende die mittels einer Feder normalerweise im Schließzustand gehaltene Zange 53
zur Sicherung des an den Laufwagen angehobenen Lasthakens aufweist, deren Schenkelenden
mit einem Druckzylinder 25 zusammenarbeiten. Oberhalb des Lasthakens 35 befindet
sich am Hakenbolzen der am Ende des Zugseiles 400 befestigte, nach oben abgerundete
Kopf 53u mit der Ringnut zum Eingriff der Zange 53 in angehobenem Zustand des Lasthakens.
Auf der in Fig. 2 dem Beschauer zugekehrten Außenseite besitzt der Zangenträger
29 die in der Richtung des Hakenbolzens verschiebbare Steuerstange 47a, die bei
abgesenktem Lasthaken durch die Wirkung einer über die Steuerstange 47a geschobenen
Druckfeder abwärts und durch den Lasthaken beim Anheben an den Laufwagen aufwärts
verschoben wird. Die Steuerstange 47a trägt einen quer zu ihrer Verschieberichtung
angeordneten Mitnehmer 48a, in dessen Wirkungsbereich eine in der von ihr und der
Steuerstange gebildeten Ebene drehbare, doppelarmige Steuerklinke 4611 am Zangenträger
29 gelagert ist. Außer dem bereits erwähnten Bowdenzug iog ist an der Steuerklinke
q.611 das eine Ende eines weiteren Bowdenzuges 72 befestigt, dessen anderes Ende
an ein. Kurbelgestänge 73 bis 75 zur Betätigung der an der Außenseite des Laufwagens
angeordneten Steuerungseinrichtung für die Zange 53 angeschlossen ist. Diese Steuerungseinrichtung
enthält den in der Laufrichtung des Wagens i gegen die Wirkung der Druckfeder 20
in den Wagenrahmen einschiebbaren und um die eigene Achse drehbaren, auf der der
Feststelleinrichtung zugekehrten Seite über die Stirnseite des Laufwagenra:hmens
vorstehenden Steuerbolzen 15 mit dem an seinem der Feststelleinrichtung abgekehrten
Ende befestigten Kupplungsteil 65 und dem mit dem letzteren korrespondierenden,
ebenfalls in der Laufrichtung des Wagens i verschiebbaren, aber gegen Verdrehe»
gesicherten Kupplungsteil 63, dessen Schaft als Kolbenstange in -den das hydraulische
Medium enthaltenden Zylinder 22 der hydraulischen Auslösevorrichtung des Lasthakens
einmündet. Vom Zvl'inder22 führt die Druckleitung 23 in den Zylinder 25 für die
Zangenbetätigung. Vom Kupplungsteil 63 führt ein Gestänge 5o11, 506 zu der oberhalb
dem aus der Stirnseite des Laufwagenrahmens hervorragenden Teil des Bolzens 15 im
Laufwagenrahmen schwenkbar angeordneten Klinköse i i, die zum Einlegen in einen
am laufwagenseitigen Ende des Gehäuses der Feststelleinrichtung angeordneten Haken
'126 bestimmt ist. Unterhalb des genannten Hakens 126 ist am Gehäuse 8o im Bereich
des Bolzens 15 eine Steuerplatte 125 angeordnet.
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Im folgenden ist die Funktionsweise der gezeichneten Kranseilbahn
beschrieben: Als Ausgangsstellung sei angenommen, der Laufwagen i mit der daran
befestigten Feststelleinrichtung befinde sich auf dem Seil verfahrbar in der Talstation.
Die Stellung aller Teile entspricht derjenigen in der Zeichnung. Der Lasthaken ist
also durch die Zange 53 im Zangenträger am Laufwagen fixiert, das Zugseil 400 ist
praktisch ohne Zug, die Druckfeder 105 ist gespannt, wodurch die Klemmbacken
96, 97 auseinandergedrückt und mit ihren Außenseiten an die Druckrollen 92, 95,
93, 94 gepreßt sind, der Hebel i io ist durch die Klinke i i i in der in Fig. q)
ausgezogen gezeichneten Stellung fixiert. Zur Bergfahrt wird am Seil q.oo gezogen.
Unter der Wirkung des Eigengewichts der Feststelleinrichtung legt sich dieselbe
mit ihrer Platte 125 an den Steuerbolzen 15, ohne denselben zu verschieben, da die
Kraft der Feder 20 größer ist als die Eigengewichtswirkung der Feststelleinrichtung.
Der Nocken 124 an der Laufrolle 83 bewegt sich im Uhrzeigersinn. Dabei drückt er
von unten her gegen den Flügel 1213a (Fig. 7), der der Kraft des Nockens 12q. durch
Verschwenken ausweicht, so daß keine Drehung der Hülse 118 stattfindet. Soll der
Laufwagen an irgendeiner Stelle des Tragseiles zur Lastaufnahme festgestellt werden,
so wird der Zug am Seil 40o unterbrochen und das letztere leicht nachgelassen. Unter
der Wirkung des Eigengewichts bewegt sich der Laufwagen mit der Feststelleinrichtung
dabei wieder talwärts. Dabei drückt der Nocken 12q., der nun entgegen dem Uhrzeiger
umläuft, von der anderen Seite auf den Flügel 123a und beim nächsten Umgang der
Laufrolle 83 auf den mittleren Flügel 123 und dann auf den Flügel 1236 (vgl. Fig.
8), wobei bei seiner Einwirkung auf die beiden ersteren die Hülse 118 im Uhrzeigersinn
verdreht wird, während der Flügel 1236 dabei ohne Wirkung auf die Hülse verschwenkt
wird. Der Mitnehmer 121 kommt durch die Hülsendrehung am Bolzen 122 zum Anliegen,
und der Zapfen 115 mit dem Klinkenarm wird mit dem Uhrzeiger gedreht. Zapfen 115
und Arm werden nach dieser Drehung durch die Feder 117 in die eine Endstellung gebracht.
Dabei verschwenkt die Klinke 116 den Schwenkhebel derart, daß die Klinke i i i vom
Hebel i io abgleitet. Das nun freie Zylinderstück io6, das unter der Kraft der Feder
io5 die Tendenz hat, sich mit seinem Keil in die Kerbe des Zylinderstückes
103 einzupassen, gleitet nun mit seiner Schneide auf den schrägen Flächen
der Kerbe, wodurch das Zylinderstück 1o6 (im Uhrzeigersdnn in Fig.4) verdreht und
die Feder 1o5 entspannt wird. Die nun wirksame Kraft der Feder 1o,7 preßt die Klemmbacken
96, 97 zusammen und auf dem Tragseil 6 fest; der Vorklemmechanistnus
ist
wirksam. Der Arm am "Zapfen 1 1,5 mit der Klinke 116 befindet sich in der geneigten
Endstellung, bezüglich der Fahrtrichtung von vorn gesehen, rechts neben dem Schwenkhebel
ii2, der durch die Feder 113 wieder bis zu seiner Anlage am Hebel i i o zurückgeschwenkt
worden ist. Der Hebel i io`hat die in Fig. .1 strichpunktiert gezeichnete Stellung
eingenommen. Durch die Eigengewichtswirkung des Laufwagens und des Gehäuses 8o laufen
bei weiterem Zugseilnachlaß die Rollen 92, 93 auf die Schrägflächen 99 der am Tragseil
festliegenden Klemmbacken auf; der Hauptklemmechanismus der Feststelleinrichtung
ist wirksam. Durch Zug am Seil d.oo wird, entsprechend dem Abstand der Rollen 94,
95 von den hinteren Schrägflächen 98, das Gehäuse 8o der Feststelleinrichtung mit
dem Lautwagen in der Zugrichtung in Fig.2 nach rechts bewegt. Hierbei laufen die
Rollen 92; 93 von den Schrägflächen 99 ab und die Rollen 94" 95 auf die Schrägflächen
98 auf und pressen die Backen 96, 97 wieder an das Tragseil 6. Der Laufwagen wird
nun mittels des Zugseiles an die Feststelleinrichtung gedrückt und dadurch mittels
der Platte 125 der Steuerbolzen 15 entgegen der Kraft der Feder 2o in den Wagenrahmen
gedrückt, d. h. in Fig. 2 nach links verschoben. Bei dieser Verschiebung des Bolzens
15 und damit des Kupplungsteiles 65 nach links wird der am letzteren anliegende
Kupplungsteil 63 ebenfalls in der gleichen Richtung verschoben, wobei der Kolben
im Zylinder 22 in Fig. 2 nach links bewegt und dadurch das hvdraulische Medium aus
dem letzteren über die Leitung 23 in den Zylinder 25 im Zangenträger gedrückt wird.
Dies hat zur Folge, daß die Kraft der Zangenfeder überwunden wird und die Zange
53 sieh öffnet. Gleichzeitig zieht die mit dem Kupplungsteil 63 verbundene Stange
5o11. die über eine Druckfeder am Hebel 5ob mit der Klinköse i i verbunden ist,
die letztgenannte in die Horizontalstellung, wobei sie in den Haken 126 einklinkt
und eine starre Verbindung des Laufwagens mit dem Gehäuse 8o der Feststelleinrichtung
bewirkt. Beim erneuten Nachlassen des Seiles .11_0o vollführt der Laufwagen zusammen
mit dem Gehäuse der Feststelleinrichtung wieder eine Bewegung nach links relativ
zu den Klemmbacken, wobei sich der bereits geschilderte Führungsflächen- und Druckrollenwechsel
umgekehrt wiederholt. Durch weiteres Nachlassen des Seiles 400 senkt sich der Lasthaken
vom Laufwagen i, da die Zange 53 immer noch offen ist. Die Steuerstange d.711 senkt
sich infolge Wirksamkeit der Feder q.7b in ihre untere Lage, wobei die von der Feder
belastete Klinke 48" über die Nase der Klinke .a_611 gleitet, deren dabei erfolgende
Verschwenkung ohne Einfluß ist und unterhalb derselben zu liegen kommt. Nachdem
die Last an den Haken angehängt und gesichert ist, wird erneut am Seil 400 gezogen,
der Lasthaken bewegt sich am Laufvagen. Bei Annäherung des Lasthakens an den Laufwagen
i stößt die Oberseite des Hakens von unten gegen die Steuerstange 4,7a und bewegt
dieselbe senkrecht nach oben. Die Klinke 4811 greift von unten her unter die Nase
der Klinke 4611 und verdreht die letztere im Uhrzeigersinn solange, bis sie durch
die weitergehende Hubbewegurig der Steuerstange .a.711 wieder von der Klinke ,11.8a
abrutscht. Das Verdrehen der Klinke 4611 im Uhrzei.gersinn (Fi.g. 2) -bewirkt über
den Bowdenzug log ein Verschwenken des Hebels izo entgegen dem Uhrzeiger (Fig. d.),
wodurch das Zylinderstück io6 zufolge des geschilderten Zusammenwirkens von Keilschneide
und den Kerbenschrägflächen axial gegen die Stütze ioo verschoben wird. Diese Verschiebung
bewirkt ein Spannen der Druckfeder io5, ohne daß dadurch die Feder auf die Klemmbacken
praktisch wirksam würde, da die Rollen 94, 95 die Backen 96, 97 immer noch zusammenpressen;
die Klinke i i i des Schwenkhebels i 12 legt sich hinter den Hebel i io zur Fixierung
desselben bei der Entlastung des Bowdenzuges -io9. Gleichzeitig bewirkt das Verdrehen
der Klinke 4611 über den Bowdenzug 72 und, das Gestänge 73 bis 75 ein Verdrehen
des Kupplungsteiles 65 um 9o°, so daß der Teil 65 in den Teil 63 einrasten und der
letztere sich gemäß Fig. 2 nach rechts verschieben kann. Unter der Kraftwirkung
der Zangenfeder schließt sich nun die Zange 53 und kommt in die Ringnut des Hakenbolzenkopfes
53a zu liegen, wodurch der Lasthaken am Laufwagen fixiert ist, da das beim Schließen
der Zange 53 aus dem Zylinder 25 zu verdrängende hydraulische Medium infolge
der Verschiebbarkeit des Teiles 63 bezüglich des Teiles 65 in den Zylinder 22 zurückkehren
kann. Das rückfließende Medium schiebt das Kupplungsstück 63 in Fig. 2 nach rechts
auf den Teil 65. Gleichzeitig wird über das Gestänge 5o11, 5ob die Öse ii aus dem
Haken 126 gehoben. Wird nun das Seil 400 nachgelassen, so entfernt sich zuerst durch
Verschiebung des Steuerbolzens 15 in Fig. 2 nach rechts unter dem Druck der Feder
-2o der Wagen i , von der Feststelleinrichtung. Bei dieser Verschiebebewegung des
Bolzens 15 gleitet der Kupplungsteil 65 aus dem Teil 63 heraus und wird durch die
Torsionsspannun,g der Feder 77 wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Die
Druckrollen 9d:, 95 laufen dann von den schrägen Führungsflächen 98 ab. Die Klemmbacken
sind dadurch entlastet und werden durch die Kraft der gespannten Feder
105 auseinander und in ihre Ausgangsstellung gedrückt.
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Soll die Last talwärts befördert werden, so geschieht dies durch Nachlassen
-des Seiles doo. Die Laufrolle 83 dreht sich entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 2). Der
aulf den Flügel 12.3b auftreffende Nocken 12:f bewirkt ein Verschwenken desselben,
ohne eine Verdrehung der Hülse i i8 zu bewirken (Fig. 8). Zum Feststellen des Wagens
i und zum Senken der Last an einer beliebigen Stelle des Tragseiles 6 muß das Seil
400 zur Einleitung der Feststellung vorerst wieder angezogen werden. Der Nocken
124 trifft dabei auf die andere Seite des Flügels 123b, nachher auf den Flügel 123
und zuletzt unter Verschwenkung desselben auf den Flügel 123a auf, wodurch die Hülse
118 nach,der entgegengesetzten Richtung als bereits beschrieben verdreht wird und
dadurch den Zapfen i 15 mit Arm mitdreht.
so daß die Klinke 116
unter dem Hebel 112 hindurch in die in Fig. 4 und 5 gezeigte Stellung verbracht
wird. Dann spielen sich alle Vorgänge zur Herbeiführung der Wirksamkeit des Vorklemmechani;smus
sinngemäß wie beschrieben ab. Durch erneutes Lockern des Seiles 40o dreht sich der
Nocken 124 wieder in der umgekehrten Richtung und bewirkt die Entsicherung des Hebels
i io. Die Druckfeder io5 wird entspannt, und es ergibt sich die Vorklemmung, worauf
die Hauptklemtnung bewirkt wird, wie bereits beschrieben.
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Soll die Last aber bergwärts befördert werden, so wird durch Zug am
Seil 400 der Laufwagen mit Feststelleinrichtung bergwärts verfahren, wobei durch
den Nocken 124 am Beginn der Fahrbewegung die Hülse 118 und mit ihr der Zapfen 115
mit Arm in die in den Fi,g.4 und 5 gezeigte Stellung verdreht wird. Der mit dem
Nocken 124 zuletzt in Eingriff kommende Flügel 123a weicht dann während der ganzen
Fahrstrecke in dieser Richtung dem Nocken 124 durch Verschwenken aus, ohne die Hülse
mitzudrehen. Zur Feststellung der Kranseilbahn muß der Zug am Seil 400 wieder unterbrochen
und das letztere nachgelassen werden, wobei die Feststellung durch Vor- und Hauptklemmung,
wie beschrieben, eingeleitet bzw. bewirkt wird. Es könnten auch zwei Laufwagen mit
je einem Lasthaken zusammengekuppelt sein, wobei die Feststelleinrichtung bergseits
an der Wagenkomposition angeordnet wird.
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Bei der beschriebenen Ausführung wird sowohl nach der Berg- als auch
nach der Talfahrt der Vorklemmechanismus durch Wechseln der Zugseilbewegungsrichtung
in ein Nachlassen des Zugseiles zur Wirkung gebracht. Durch entsprechende Umgestaltung
der Betätigungsorgane für den Vorklemmechanismus könnte die Kranseilbahn auch derart
ausgeführt sein, daß der Vorklemmechanismus durch Wechseln der Zugseilbewegungsrichtung
in ein Anziehen des Zugseiles zur Wirkung gebracht wird.