DE8816799U1

DE8816799U1 - Steckverbinder für Hohlprofile

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Publication number: DE8816799U1
Application number: DE8816799U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-03-26
Filing date: 1988-02-09
Publication date: 1990-08-09
Anticipated expiration: 1998-02-10

Description

Steckverbinder für Hohlorofile

Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder für Hohlprofile, insbesondere zur Bildung von mit Trocknungsmittel befüllten Abstandshalterrahmen für Isolierglasscheiben mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Aus der DE-OS 34 08 600 ist ein derartiger Steckverbinder bekannt. Dieser Steckverbinder ist stirnseitig geschlossen und kann in die Hohlprofile der Abstandshalterrahmen erst nach Einfüllung des Trocknungsmittels eingesetzt werden. Dadurch befindet sich an den Stoßstellen des Rahmens kein Trocknungsmittel, was hinsichtlich der dort stattfindender Diffusionsprozease aber wünschenswert wäre. Außerdem ist wegen des nachtrKjlich eingeführten Steckverbinders der Füllungsgrad der übrigen Hohlprofilbereiche nicht optimal, da Platz für den Steckverbinder gelassen werden muß, den dieser nicht vollständig ausfüllt. Der vorbekannte Steckverbinder zwingt damit zur Befüllung der Hohlprofile vor der Verbindung dieser Teile und u.U. auch zum Biegen der Hohlprofile im gefüllten Zustand.

Aus dem DE-GM 80 17 644 ist ein Eckverbinder bekannt, der an den Stirnseiten eine geschlitzte Abdeckzunge aufweist, die den Falzgrat eines aus Blech gebogenen oder gerollten Hohlprofils umgreifen soll. Der Innenraum des Eckverbinders ist nicht mit Trocknungsmittel befüllt.

Schließlich lehrt die DE-OS 26 15 746 noch einen U-förmigen Eckverbinder, dessen Mittelsteg an der zur Rahnteninnenseite liegenden Hohlprofilwand flächig anliegt. Die Stirnseiten sind geschlossen, um das Trocknungsmittel

• · · ■ ■

aus dem Innenraum des Eckverbindere fernzuhalten.

Zs ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen höheren Befüllungsgrad der Hohlprofile zu erreichen und die Handhabung der Steckverbinder und der Hohlprofile zu verbessern.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichen des Hauptanspruchs.

Vermittels des axial durchgängigen Hohlraumes und der offenen Stirnseiten kann das Trocknungsmittel nun den Steckverbinder passieren. Dies hat zum einen den Vorteil, daß die Hohlprofile nach dem Zusammenfügen befüllt werden können. Hierdurch wird nicht nur eine leichtere Handhabung, sondern auch eine bessere Verteilung und ein höherer Befüllungsgrad der Hohlprofile erreicht. Die Erfindung erlaubt auch eine wirtschaftliche Verwertung von Verschnittresten, insbesondere von kurzen Hohlprofilstücken. Diese werden durch Steckverbinder zusammengesetzt und anschließend in einem Zug befüllt . Andererseits kann sich nun auch Trocknungsmittel im Bereich des Steckverbinders ansammeln und an der besonders diffusionsträchtigen Verbindungsstelle der Hohlprofile in der gewünschten Weise wirksam werden. Beim Geradverbinder dienen dabei die mittleren Rückhaltenasen auch als Anschlag für die aufgesteckten Hohlprofile.

Die Erfindung betrifft damit auch eine Steckverbindung aus zwei Hohlprofilen und einem Steckverbinder.

In Ergänzung hierzu ist es günstig, wenn der Mittelstog des Steckverbinders zur Rahroeninnenseite hin liegt und damit ein Übertreten des Trocknungsmittel? aus seinem Hohlraunm in die Isolierglasscheibe verhindert. Dies ermöglicht auch eine Befüllung der Hohlprofile durch den eingesteckten

Steckverbinder.

Es ergibt sich außerdem ein positiver optischer Effekt an der Stoßstelle der Hohlprofile. Durch den benachbarten Mittelsteg fallen, vor allem bei metallischen Steckverbindern, Spalte an der Stoßstelle nicht auf.

Für die vorgenannten Effekte empfiehlt es sich im weiteren auch, den Mittelsteg des Steckverbinders glatt und ohne Federzungen auszubilden und flächig an die rahmeninnenseitige Hohlprofilwand anzulegen.

Eine Arretierung und Führung der Steckverbinder in den Hohlprofilen findet dann nur über Rückhaltenasen statt. Besonders günstig ist es, wenn diese mittels Hinterschneidungen freigelegt sind. Das ermöglicht ein Abbiegen der Rückhaltenasen nach zwe'. Richtungen, so daß eine Nase zugleich horizontal und vertikal wirken kann. Insgesamt ergibt sich hierdurch eine bessere Arretierung und Führung, wozu auch nur eine geringe Nasenzahl nötig ist.

Alternativ können aber auch die Rückhaltenasen nur seitlich abstehen. Die Führungsaufgabe in der Vertikalen wird dann durch die Höhenanpassung der Seitenstege erfüllt. Eine besonders gute Führung ergibt sich, wenn die Seitenstege in der Höhe variabel sind und eine zum Eckbereich hin ansteigende Keilform aufweisen.

Desgleichen ist es auch möglich, Federzungen an den Mittelstegen anzuordnen.

Der erfindungsgemäße Steckverbinder bzw. die Steckverbindung können neben Abstandshalterrahmen auch für beliebige andere Arten und Einsatzzwecke von Hohlprofilen verwendet werden, wenn diese ebenfalls mit einem Granulat oder dgl. befüllt werden müssen.

Der erfindungsgemäße Steckverbinder kann aus Metall, Kunstetoff oder anderen Materialien bestehen und eine einseitig offene U-Form oder einen seitlich geschlossenen Kastenquerschnitt aufweisen. Nachdem die Querschnittsform des Steckverbinders sich nach dem Querschnitt des Hohlprofiles richtet, kann diese auch kreisrund, oval, polygonartig oder in beliebiger anderer Weise ausgebildet &bgr; ei &eegr;.

Der erf tndung&igemäße Steckverbinder ist als Geradverbinder gestaltet. Für den Anwendungsfall bei Abstandshalterrahmen mit metallischen Hohlprofilen empfiehlt es sich wegen der besseren Haftung, den Steckverbinder als Biege-Stanzteil aus Stahlblech herzustellen.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1: einen Geradverbinder in Draufsicht, Fig. 2 t eine geklappte Seitenansicht gemäß Fig.l Fig. 3t eine geklappte Stirnansicht gemäß Fig.l

F'ig. 4: in Draufsicht einen Geradverbinder in Variation zu Fig 1,

Fig. 5t eine geklappte Seitenansicht gemäß Fig. 4, Fig. 6t eine geklappte Stirnansicht gemäß Fig. 4 und Fig. 7: einen Abstandshalterrahmen.

Die Ausführungsbeispiele in Figur 1 bis 6 zeigen einen Steckverbinder (1) der als Geradverbinder (2) ausgebildet ist. Der gezeigte Steckverbinder (1) dient zur Verbindung von Hohlprofilen (11,12) zu einem Abstandshalterrahmen (18) für Isolierglasscheiben, der innenseitig mit einem Trocknungsmittel (15) befüllt ist. Fig. 7 zeigt den Abstandshalterrahmen (18) mit Geradverbinder (2).

Der Steckverbinder (1) ist als im Querschnitt U-förmig gebogenes Stanzteil aus Stahlblech hergestellt. Er ist im Querschnitt der Kontur des riohiprofiles (11,12) angepaßt und im jeweiligen Hohlprofil (11,12) formschlüssig geführt.

Der Geradverbinder (2) weist im Innern einen axial frei durchgängigen Hohlraum (16) und stirnseitig große Durchgangsöffnungen auf. Im Gegensatz zu bekannten Steckverbindern sind stirnseitig keine Abdeckungen vorhanden. Allenfalls sind die Seitenstege (7) und der Mittelsteg (6) ein wenig nach innen gebogen, um eine Anschrägung (25) für ein leichteres Aufstecken der Hohlprofile (11,12) zu schaffen.

Das Trocknungsmittel (15) kann durch die stirnseitigen Öffnungen den Hohlraum (15) passieren und so über die Verbindungsstelle (20) von einem Hohlprofil (11) ins nächste Hohlprofil (12) gelangen. Auf diese Weise ist auch von einer Seite aus die Befüllung mehrerer hintereinander angeordneter Hohlprofile möglich. Bei zusammengesteckten Hohlprofilen (11,12) kann sich das Trocknungsmittel (15) auch an der Verbindungsstelle (20) im Hohlraum (16) sammeln.

Der Geradverbinder wird dazu vorzugsweise so in die Hohlprofile (11,12) gesteckt, daß sein Mittelsteg (6) zur Innenseite des Abstandshalterrahmens (18) weist. Ein ü-förmiger Geradverbinder (2) erleichtert mit seiner Wannenform auch des Befüllen mit Trocknungsmittel (15).

Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1-3 weist der Geradverbinder (2) beidceits seiner Mitte jeweils ein paar Federzungen (8) und (9) auf, die jeweils aus dem Mittelsteg (6) hochgebogen sind und zur Mitte weisen. In den Zeichnungen ist zur besseren Erkennbarkeit der Abstand des Mittelsteges (6) von der gegenüberliegenden Hohlprofilwand größer als real dargestellt. Die Federzungenpaare (8,9) sind jeweils symrnetlisch zur Mitte angeordnet. Die außenliegenden Federzungen (8) sind breiter als die innenliegenden Federzungen (9) und besitzen einen gebogenen Rt-nd. Beidseits der Mitte sind in don Seitenstegen (7) des Geradeverbinders (2) jeweils dreieckige Rückhaltenasen (10) freigestanzt und ausgebogen. Der Geradverbinder (2) hat damit in jedem Hohlprofil (11,12) einen vierfachen Rückhalt, der sin unbeabsichtigtes Abziehen unmöglich macht. Die F&derzungen (8,9) und die Rückhaltenasen (10) dienen außerdem der Führung des Geradverbinders (2) in den Hohlprofilen (11,12). Sie können auch zu Abdichtungszwecken der Hohlprofilkontu- angepaßt sein.

Fig. 4-6 geben eine Variation des Geradverbinders (2) wieder. Der Mittelsteg (6) ist hier durchgängig glatt und ohne Federzungen ausgebildet. Wie Fig. 6 verdeutlicht, liegt der Mittelsteg (6) vollflächig an der zur Innenseite des Abstandshalterrahmens (18) gelegenen Hohlprofilwand (19) an. Die Höhe der Seitenstege (7) ist so abgestimmt, daß der Mittelsteg mit Druck und damit dicht anliegt.

Zur Führung und Fixierung des Geradverbinders (2) in den Hohlprofilen (11,12) sind mehrere Rückhaltenasen (10) im Bereich der vorzugsweise parallel zum Mittelsteg (6) verlaufenden Stegoberkanten (24) vorgesehen. Die Rückhaltenasen (10) sind vorn und seitlich durch Hinterschneidungen (23) in den Seitenstegen (7) freigestanzt und besitzen die Form von länglichen, axial in Aufsteckrichtung gerichteten Zungen. Die Hinterschneidungen

(23) sind im Seitenberfeich der Rückhaltenasen oval und )

großflächig und schaffen Platz für ein Biegewerkzeug. Wie i

Fig. 4 und 5 zeigen, sind die Rückhaltenasen (10) sowohl ■■

seitlich, d.h. horizontal, als auch nach oben, d.h. |

vertikal abgebogen. Sie stehen über die Stegfläche und über | den oberen Stegrand (24) vor und stemmen sich federnd t

sowohl in die Seitenwand des aufgesteckten Hohlprofils ·,

(11,12), als auch in den Absatz (21) am Übergang von der Profilseitenwand in die geneigte Dachwand. Hierdurch führen die Rückhaltenasen (10) den Geradverbinder (2) horizontal und vertikal im Hohlprofil. Durch die gegeneinander gerichtete Lage verhindern sie auch ein Abziehen der Hohlprofile.

In der Mitte des Geradverbinders (2) sind zwei gegeneinander gerichtete Rückhaltenasen (10) mit einer gemeinsamen Hinterschneidung (23) angeordnet. Sie sind nur seitlich und dabei etwas stärker als die anderen Rückhaltenasen (10) nach außen gebogen und bilden einen Anschlag (22) für das jeweils von der Gegenseite her aufgesteckte Hohlprofil. Fig. 4 zeigt diese Stellung mit einem Hohlprofile (11).

Zusätzlich können die Seitenstege (7) keilförmig auegebildet sein. Die Höhe der Stegoberkante (24) steigt dabei vom stirnseitigen Ende der WinkeIschenkel (4,5) zur Verbindungsstelle (20) hin an.

Die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Formen der Rückhaltenasen (10) und Federzungen (8,9) können variiert, kombiniert und untereinander vertauscht werden. Insbesondere können die zweiseitig wirkenden Rückhaltenasen (10) von Fig. 4 bis 6 bei einem Eckverbinder und darüberhinaus auch bei beliebigen anderen U-förmigen Steckverbindern eingesetzt werden.

Zum Befüllen des in Fig. 7 gezeigten Abstandshalterrahmens (18) werden zuerst die Steckverbinder (1,2,3) in die Hohlprofile (11,12) eingesetzt. Anschließend wird das Trocknungsmittel (15) eingeführt, wobei die Steckverbinder (1,2,3) als Führungsrinne dienen. Je nach Ausführung können bei einem einstückigen Abstandshalterrahmen die Hohlprofile vor oder nach dem Biegen befüllt werden.

• a

• ·

STÜCKLISTE

(1) Steckverbinder

(2) Geradverbinder

(3) Eckverbinder

(4) Schenkel,

(5) Schenkel,

(6) Mittelsteg

(7) Seitensteg

(8) Federzunge, außen

(9) Federzunge, innen

(10) Rückhaltenase

(11) Hohlprofil

(12) Hohlprofil (13)

(15) Trocknungemittel

(16) Hohlraum (17)

(18) Abstandphalterrahmen

(19) Hohlprofilwand, Innenwand

(20) Verbindungsstelle, Stoßstelle

(21) Absatz, Dachfläche

(22) Anschlag

(23) Hinterschneidung, Hinterschneidungsöffnung

(24) oberer Stegrand, Oberkante

(25) Anschragung

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Claims

·,:■;. !I1IIII i'3 ti··.··« SCHUTZANSPRÜCHE

1.) Steckverbinder für Hohlprofile, insbesondere zur Bildung von Eiit Trocknungsmittel befüllten Abstandsha1terrahmen für Isolierglasscheiben, bestehend aus einem geraden Steckverbinder, der in den Hohlprofilen formschlüssig geführt ist, und im wesentlichen einen kasten- oder U-förmigen Querschnitt sowie Kückhaltenasen an den Seitenstegen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (1) offene Stirnseiten sowie einen axial durchgängigen mit Trocknungsmittel (15) befüllbaren Hohlraum (16) aufweist, wobei der Steckverbinder (1/2) im Bereich der Verbindungsstelle (20) gegeneinander gerichtete Rückhaltenasen (10) besitzt, die als Anschlag (22) für die Hohlprofile (11,12) nach außen gebogen sind.

2.) Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (6) des Steckverbinders (1) glatt und ohne Federzungen ausgebildet ist.

3.) Steckverbinder nach Ansprucn 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Seitenstege (7) der Innenhöhe der Anlagefläche iw> Hohlprofil (11,12) angepaßt ist.

4.) Steckverbinder nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, daß die Rückhaltenasen (10) an der Oberkante (24) dur Seitenstege (7) angeordnet sind und mit Hinterechneiiungen (23) freigelegt sowie aus der Seitenstegflache abgebogen sind.

Il

5.) Steckverbinder nach Anspruch 1 und 4, dadurch

gekennzeichnet, daß die Rtickhaltenasen (10) im Bereich der Verbindungsstelle (20) eine gemeinsame Hinterecheidungsöffnung (23) aufweisen.

6.) SteckverbJ nder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die RUckhaltenasen (10) außerhalb des Verbindungsbereiehes (20) seitlich aus der Seitenstegflache und über die Stegoberkante (24)

7.) Steckverbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Stegoberkante (24) von den stirnseitigen Enden des Steckverbinders (1,2) aur Verbindungsstelle (20) ansteigt.

8.) Steckverbinder nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckverbinder (1,2) als Biege-Stanzteil aus Stahlblech ausgebildet ist.