DE8717301U1

DE8717301U1 - Frontteil für Möbel

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Publication number: DE8717301U1
Application number: DE8717301U
Authority: DE
Original assignee: Reinhard Hoernlein & Co Kg 3454 Bevern De GmbH
Current assignee: Reinhard Hoernlein & Co Kg 3454 Bevern De GmbH
Priority date: 1987-06-12
Filing date: 1987-06-12
Publication date: 1988-09-15

Description

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Bechreibung

Die Neuerung bezieht sich auf ein Frontteil für Möbel, insbesondere Tür- oder Schübladenfront, für Wohn-, Küchen und Büromöbel, mit einer Grundplatte aus? luftdurchlässigem Holzfaseroder Kunstschaummaterial, wobei auf der Oberfläche der Grundplatte Wenigstens eine deckende Lackschicht vorgesehen ist.

Frontteile für Möbel sind bekannt als Türen, Schubladen-Fronten oder auch Klappen. Derartige Frontteile haben im allgemeinen eine Grundplatte aus Holzfasermateriäl, auf die ein. Furnier oder eine Kunststoffolie aufgepreßt wird. Soll kein Furnier oder keine Kunststoffolie auf die Grundplatte aufgepreßt werden, dann werden die Frontteile lackiert. Die Lackierung ist je nach Verwendungszweck verschieden aufwendig und am aufwendigsten, bei Schleiflack-Oberflächen. Unabhängig von der Qualität dsr Endoberfläche ist es beim Lackieren immer notwendig, in mehreren Arbeitsgängen zu spachteln, zu schleifen und zu lackieren, da die Holzfaser-Grundplatten stark aufsaugend sind. Im allgemeinen sind zwischen acht und zwölf Arbeitsgänge dieser Art für eine Schleiflack-Oberfläche erforderlich.

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Es ist Aufgabe der ttfeüerüng, ein Frontteil der eingangs erwähnten Art zu schaffen> bei dem die arbeits- Und materialintensiven Vorarbeiten bis zum Ende des AüsaUg- Und Ebnungäeffektes vor dem Aufbringen def deckenden Lackschiöht elrispärbar sind*

Die gestellte Aufgabe ist neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Lackschicht und der Oberfläahe der Grundplatte eine aUf die Gründplätte aufgepreßte* sich an die Flättenkontüren vollständig anschmiegende dehnbare Kunststoffolie angeordnet ist.

Mit dem Aufpressen einer Kunststoffolie auf die Grundplatte ist diese in einem Arbeitsgang pörendicht geschlossen, und die aufgebrachte oder aufgebrachten Lacksehichten dienen dann nur noch dem gewünschten Oberflächen-Finish* Der Arbeitsaufwand zur Herstellung eines an der Oberfläche lackierten Frontteiles ist damit erheblich reduziert.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen, daß die Grundplatte über ihre Seitenränder hinweg, bis zu ihrer Rückseite dreidimensional unterhalb der Lackschicht mit der aufgepreßten Kunststoffolie überdeckt ist. Bei einer solchen dreidimensionalen Gestaltung ist eins &zgr;&kgr;ischengefügte Kunststoffolie besonders arbeitserleichternd.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der NeüeiUng ist vorgesehen/ daß die Küriststof£ölie eine thermoplastische Folie ist* Eine solche thermoplastische Folie ist wegen ihfei¹ Dehnungsfähigkeit unter Wärmeeinwirkung für das Aufpressen besonders geeignet. Besonders von Vorteil ist es dabei für das Erreichen einer Sshleif la.ekgustl itat; wenn vorgesehen Ist; d.5;ß die Kunststoffolie eine möglichst glatte Oberfläche aufweist.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist vorgesehen/ daß die Oberfläche der Grundplatte mit Ornament-Strukturen

versehen ist, die sich von der Oberflächenebene der Grundplatte abheben. Insbesondere ist dabei vorgesehen, daß sich die Struktur der Ornamente aus der Oberflächenebene erhaben nach außen und/oder eingesenkt nach innen abhebt* Sowohl bei vertieften Strukturierungen als auch bei erhaben vorstehenden Strukturierungen ist es bei herkömmlicher Bildung einer Schleiflack-Oberfläche in den Ecken und Kanten besonders schwierig, so viel Füllmaterial anzubringen, daß der Ansaugeffekt aufhört. Außerdem ist das

Schleifen von Ecken> Kanten und Rundungen sehr arbeitsintensiv;

es verlangt darüberhinaus sehr viel handwerkliches Geschick, um nicht Unebenheiten einzuschleifen. Durch das Zwischenschalten einer Kunststoffolie sind diese Probleme schlagartig gelöst. Es gibt nur einen Aufpreßvorgang der Kunststoffolie, und es braucht nur noch die Finish-Lackierung aufgebracht zu werden. Jegliches Kanten-, Ecken- und/oder Rundungen-Schleifen entfällt.

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Näöh einer weiteren Ausgestaltung der Neuerung ist daß die erhaben vorstehenden ornamentalen Strukturen durch das Abtragen von Umgebungsmaterial der Grundplatte gebildet sind* Die brnamentalen Strukturen brauchen dann nicht mit besonderem Material aufgebracht zu werden«

Üie Oberflächengestaltung des Frontteiles genügt Sehr hohen Anforderungen. Durch den Oberflächen-Aufbau des Frontteiles ergibt sich noch der weitere wesentliche Vorteil> daß die L 10 Kombination auö Folienhärte und Lack zu einer strpazierfähigeren Oberfläche führt. Dies ist insbesondere bei Küchen- und Büromöbeln von großer Bedeutung.

Das Frontteil wird in der Weise hergestellt, daß auf die Grundplatte zunächst eine Kunststoffolie aufgepreßt wird und daß die'von der Kunststoffolie gebildete Oberfläche ein- oder mehrmals lackiert wird. Die Lackschichten können durch Farbspritzen, durch Lackgießen oder wo es möglich ist auch durch

Lackwalzen aufgebracht werden.
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Die Neuerung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen schaubildlich dargestellten Schnitt sßsar-\ dreidimensionales an der Oberfläche lackiertes Frontteil, bei dem

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Reinhard Hörnlein GpibH. & Cft.KG, ....

sich zwischen der Lackschicht und der Grundplatte eine j

I Kunststoffolie befindet, mit einer eingesenkten ornamentalen 1

Struktur, I

Fig. 2 einen schaubildlich dargestellten Schnitt durch ein
Frontteil, jedoch mit einer erhaben vorstehenden ornamentalen
Struktur.

Fig. 1 zeigt anhand eines Schnittes den Aufbau eines Frontteiles »|

für Möbel, das beispielsweise bei Einbau-,Anbau- oder freistehenden Möbeln als Tür, Schubladenteiler oder Klappe einsetzbar
ist. Das dreidimensionale Frontteil 1 weist eine Grundplatte 2
auf, die aus luftdurchlässigem Holzfaser(MDF)- oder Kunstschaummaterial besteht. Das Holzfasermaterial ist in seiner
Struktur besonders fein und läßt sich sehr exakt und sauber
bearbeiten. In die Sichtseite 3 der dreidimensionalen Grundplatte: 2 ist eine aus der Oberflächenebene 3a abgesenkte ornamentale | Strukturierung 4 eingefräst. Diese ornamentale Strukturierung 4

C senkt sich damit in die Grundplatte 2 hinein. Über die Oberfläche,

5 mit ihrer ornamentalen Strukturierung 4 ist eine vorzugsweise
thermoplastische Kunststoffolie 6 gepreßt. Beim Aufpressen dehnt
sich die Kunst- stofföl ie und schmiegt sich sehr genau an die
Plattenkonturen an. Auch an die Seitenränder der Platten wird die Kunststoffolie über alle Konturen hinweg bis an die
Plattenrückseite gedehnt und angelegt. Die Kunststoffolie
Überdeckt damit die Grundplatte in

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einem Stück über ihre Ränder hinweg bis an die Rückseite heran. Vorzugsweise befindet sich auch eine Kunststoffolie als Rückseitenfolie 7 auf der Rückseite 8 der Grundplatte 2.

Auf die Kunststoffolie 6 und gegebenenfalls auch auf die Kunststoffolie 7 ist eine Lackschicht 9 aufgebracht durch Aufspritzen, Aufgießen oder Aufwalzen. Die Lackschicht S kann aus mehreren Schichten bestehen, wobei die mehreren Schichten auch mehrfarbig ausgebildet sein können. Die Qualität der Lackschichten entspricht den Qualitätsanforderungen des Abnehmers. Die größtmögliche Qualität ist die Qualität nach Art von Schleiflack. In diesem Fall wird zum Oberlackieren vorzugsweise eine an der Oberfläche möglichst glatte Kunststoffolie verwendet.

Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Frontteiles mit einer Grundplatte 2, die mit Kunststoffolien 16 auf der Sichtseite 13 und 17 und auf der Rückseite 20 versehen ist.

Bei dem Frontteil 11 ist an der Sichtseite 13 auf der Oberfläche 15 der Grundplatte 12 eine erhaben vorstehende ornamentale Strukturierung 14 vorgesehen, die sich damit aus der oberflächenebene 13a heraushebt. Diese ornamentale Struktur kann dadurch gebildet sein, daß das Umgebungsmaterial zuvor abgetragen wurden Es ist aber anhand einer gestrichelten

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Linie 21 angedeutet, daß die erhabene ornamentale Struktur auch, duch Aufsetzen einer Leiste 22 gebildet werden kann.

Die Kunststoffolie 16 ist auch über die ornamentale Struktur gepreßt. Die Kunststoffolien 16 und 17 sind wieder mit Lackschichten 19 bedeckt, deren Herstellungsweise und Qualität der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht.

Claims

-8-Schutzansprüche

1. Frontteil für Möbel, insbesondere Tür oder Schubladenfront, für Wohn-, Küchen- und Büromöbel, mit einer Grundplatte (2, 12} aus luftdurchlässigem Holzfaser- oder Kunstschaummaterial, wobei auf der Oberfläche (5,15) der Grundplatte (2,12) wenigstens eine deckende Lackschicht (9, 19) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Lackschicht (9, 19) und der Oberfläche (5, 15) der Grundplatte (2, 12) eine auf die Grundplatte (2, 12) aufgepreßte ,sich an die Plattenkonturen vollständig anschmiegende dehnbare Kunststoffolie (6, 16) angeordnet ist.

2. Frontteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (2, 12) über ihre Seitenränder hinweg bis an die Rückseite heran dreidimensional unterhalb der Lackschicht (9,19) mit der aufgepreßten Kunststoffolie (6,16) überdeckt ist.

3. Frontteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (6,16) eine thsrmoplastisehe Folie ist.

Hamburg, den 20.7.88

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4. Frontteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie (6,16) eine möglichst glaste Oberfläche aufweist.

5. Frontteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche {5, 15) der Grundplatte (2, 12) mit Strukturen versehen ist, deren Struktur (4, 14) sich von der Oberflächenebene (3a, 13a) der Grundplatte (2, 12) abhebt.

6. Frontteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Strukturen (4, 14) aus der Oberflächenebene (3a, 13&) erhaben nach außen und/oder eingesenkt nach innen abheben.

7. Frontteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaben hervorstehenden Strukturen (4, 14) durch das Abtragen von Umgebungsmaterial der Grundplatte (2,12) gebildet sind.

8. Frontteil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls mehrschichtig« Lackschich^ (9, 19) als Lackschicht nach Schleiflackqualität ausgebildet ist.

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