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Verschließbarer Behälter Die Erfindung betrifft einen verschließbaren
Behälter aus in der Hitze plastischen Massen, vorzugsweise aus Glas, mit im Behälterhals
vorgesehenen getrennten Öffnungen zum Ausgießen der Flüssigkeit und Eintritt der
Luft.
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Zum Ausgießen von Flüssigkeiten hat man Flaschen mit lösbaren Stopfen
versehen, die eine Öffnung für den Austritt der Flüssigkeit und eine andere Öffnung,
die meistens mit einem Röhrchen versehen war, für den Eintritt der Außenluft aufwiesen,
um beim Ausgießen einen ruhigen Flüssigkeitsstrahl zu erzielen. Diese Stopfen waren
aus Kork oder Gummi hergestellt.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung einen Behälter, der sich dadurch
auszeichnet, daß er mit abgeschlossenem Hals bzw. Auslaufstutzen hergestellt wird
und in diesen die Öffnungen für den Austritt der Flüssigkeit und den Eintritt der
Luft eingearbeitet sind. An die Luftöffnung kann sich nach einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung im Innern des Flaschenhalses eine Nut oder ein Kanal anschließen,
die bzw. der zur besseren Leitung der Luft dient. Auch kann von der Luftöffnung
ein Röhrchen aus demselben oder anderem Werkstoff in das Innere der Flasche führen.
Dieses Röhrchen kann seitlich in die Flaschenbrust abgebogen sein. Vorzugsweise
sind die Flüssigkeits- und die Luftöffnung in einem verjüngten, vorzugsweise zylindrischen
Stutzen an der Flaschenhalsmündung angeordnet, der außen eine ebene Dichtfläche
bildet.
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Der Flaschenhals kann mit einem Gewinde versehen und die Mündung durch
eine Schraubkappe ver-
schlossen werden. Am Auslaufstutzen ist,
von der Flüssigkeitsöffnung ausgehend, vorzugsweise eine Auslauftülle angebracht.
Der Auslaufstutzen kanne auch einen flanschartigen Kragen besitzen. Der Flaschelihals
kann auch aus einem vollen Stück desselben. Werkstoffes wie der Behälter bestehen
und zwei Bohrungen aufweisen. Der Luftkanal kann auch an der Innenwandung des Behälters
angeordnet sein und bis dicht über den Behälterboden reichen.
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In der Zeidmung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht.
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Fig. I zeigt eine Flasche nach der Erfindung im senkrechten Schnitt
mit aufgesetzter Schraubkappe; Fig. 2 zeigt eine Aufsicht- in Richtung C nach Fig.
I mit abgenommener Schraubkappe; in Fig. 3 ist die Flasche während des Ausgießens
der Flüssigkeit dargestellt; Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Flasche
mit einer Nut in Verlängerung der Luftöffnung; Fig. 5 ist ein Schnitt in Richtung
A-B nach Fig. 4; in Fig. 6 ist eine weitere Ausfühfungsform der Erfindung mit einem
Luftröhrchen dargestellt, wobei der Auslaufstutzen einen flanschartigen Kragen besitzt;
Fig. 7 zeigt ebenfalls ein Luftröhrchen mit seitlicher Abbiegung; Fig. 8 - zeigt
eine andere Ausführungsform des Flaschenhalses.
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Wie aus Fig. I zu ersehen ist, ist der Hals I der Flasche 2 mit einem
Außengewinde ausgestattet, und er geht an seinem äußeren Ende in einen verjüngten
zylindrischen Auslaufstutzen 3 über, der eine obere ebene Kante aufweist, die als
DichtflacZhe dient. Auf die Verschraubung des Flaschenhalses 1 wird eine Schraubkappe
4 aufgeschraubt, die ein Dichtplättchen 5 aus nachgiebigem Stoff, wie Kork, Gummi
od. dgl., aufweisen kann.
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In dem Auslaufstutzen 3 ist nun nach der Erfindung eine Öffnung 6
für die Flüssigkeit und eine Öffnung 7 für die Luft vorgesehen, wobei die Öffnung
7 der Anfang eines Kanals sein kann, der in der Innenwandung des Behälters bis dicht
über den Behälterboden reichen kann. Die ganze Flasche einschließlich des Auslaufstutzens
3 und seinen Dichtflächen besteht zweckmäßig aus demselben Werkstoff wie der Flaschenkörper
2, z. B. aus in der Wärme plastischen Massen, wie Glas, thermoplastischen Kunststoffen.
Er kann aber auch aus anderen Werkstoffen, z. B. Metall, keramischen Stoffen od.
dgl., hergestellt werden. An die Öffnung 6 schließt sich zweckmäßig eine Tülle oder
VeHängerung 8 an, die ein leichteres Ausgießen und ein leichtes Aufsetzen auf den
Rand eines Gefäßes und damit ein sicheres Eingießen gestattet.
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Die Löcher 6 und 7 (Fig. I bis 3) können während der Herstellung,
also während des Blasens der Glasflasche, des Gießens, Preßgießens, Spritzens, in
den Auslaufstutzen mit eingearbeitet werden. Sie können aber auch nachträglich durch
Bohren in der Dichtfläche des Auslaufstutzens angebracht werden (Fig. 4 bis S).
Wesentlich ist, daß die ganze Flasche oder der gesamte Behälter aus einem Stück
besteht und daß keine besonderen lösbaren Stopfen mit Ausgießtüllen eingesetzt werden
brauchen, die Anlaß zu Undichtigkeiten geben oder die beim Gießen sogar ganz herausfallen
können.
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Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, tritt beim Neigen der Flasche die
Flüssigkeit aus der Öffnung 6 in einem gleichmäßigen ruhigen Strahl aus, während
die Luft durch die Öffnung 7 in demselben Maße in das Innere der Flasche 2 eindringt.
lDas Ausgießen erfolgt also ohne jedes Spritzen.
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Fig. 4 und 5 zeigen eine zweckmäßige Ausführungsform, bei der der
Flaschenhals I im Innern zwei Wangen oder Stege g aufweist, die eine Nut oder Rinne
10 bilden, die nach innen offen oder aber auch geschlossen sein kann. Durch diese
Rinne wird eine besonders gute Führung der Luftblasen gewährleistet.
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Die Luftführung kann, wie in Fig. 6 dargestellt ist, auch durch ein
besonderes Luftröhrchen II verbessert werden, das in die Luftöffnungen 7 eingesetzt
oder als Verlängerung der Luftöffnung 7 ausgebildet wird. Dieses Luftröhrchen I
I, das an seinem unteren Ende 12 zweckmäßig nach der Flülssigkeitsöffnung 6 hin
abgeschrägt ist, kann aus dem gleichen Werkstoff wie die Flasche bestehen. Es kann
aber auch aus anderem Werkstoff hergestellt werden. In der in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform ist der Auslaufstutzen an seinem oberen Teil mit einem flanschartigen
Kragen oder Rand I3 versehen, der beim Gießen ein gutes Aufsetzen gestattet und
der mit seiner oberen Fläche 14 eine gute Dicht fläche bildet.
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In Fig. 7 ist eine- andere Ausführungsform für ein Luftröhrchen I
I veranschaulicht, das mit seinem Ende 15 seitlich abgebogen ist, und zwar entgegengesetzt
der Seite, an der die Flüssigkeitsöffnung 6 liegt. Auch durch diese Ausführungsform
wird ein ruhiger und sicheres Gießen erzielt. Die Fig. 8 zeigt den ganzen Flaschenhals
als volle Masse, in der ein Kanal 6 für den Austritt der Flüssigkeit und ein Kanal
7 für den Eintritt der Luft vorgesehen ist.
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Es hat sich auch als zweckmläßig erwiesen, diese Behälter aus nachgiebigem,
praktisch unzerbrechlichem Kunststoff, z. B. Polyvinylderivaten, Polystyrol od.
dgl., herzustellen, die außer dem Vorteil der Unzerbrechlichkeit noch den der Durchsichtigkeit
haben, so daß man den Inhalt des Behälters erkennt.
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Wie aus Fig. I zu ersehen ist, kann der Luftkanal 7 längs der Flaschenwandung
zu einem Kanal I6 verlaufen, der sich bis in die Nähe des Behälterbodens erstreckt.