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DE874980C - Verzahnungsmaschine und Verfahren zum Fraesen von Zahnraedern, insbesondere Kegelraedern - Google Patents

Verzahnungsmaschine und Verfahren zum Fraesen von Zahnraedern, insbesondere Kegelraedern

Info

Publication number
DE874980C
DE874980C DEG4677A DEG0004677A DE874980C DE 874980 C DE874980 C DE 874980C DE G4677 A DEG4677 A DE G4677A DE G0004677 A DEG0004677 A DE G0004677A DE 874980 C DE874980 C DE 874980C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
milling
axis
cradle
machine according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG4677A
Other languages
English (en)
Inventor
Leonard O Carlsen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gleason Works
Original Assignee
Gleason Works
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gleason Works filed Critical Gleason Works
Priority to DEG4677A priority Critical patent/DE874980C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE874980C publication Critical patent/DE874980C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23FMAKING GEARS OR TOOTHED RACKS
    • B23F5/00Making straight gear teeth involving moving a tool relatively to a workpiece with a rolling-off or an enveloping motion with respect to the gear teeth to be made
    • B23F5/20Making straight gear teeth involving moving a tool relatively to a workpiece with a rolling-off or an enveloping motion with respect to the gear teeth to be made by milling
    • B23F5/205Making straight gear teeth involving moving a tool relatively to a workpiece with a rolling-off or an enveloping motion with respect to the gear teeth to be made by milling with plural tools
    • B23F5/207Making straight gear teeth involving moving a tool relatively to a workpiece with a rolling-off or an enveloping motion with respect to the gear teeth to be made by milling with plural tools the tools being interlocked

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gear Processing (AREA)

Description

  • Verzahnungsmaschine und Verfahren zum Fräsen von Zahnrädern, insbesondere Kegelrädern Es ist eine Verzahnungsmaschine mit zwei Scheibenfräsern mit geneigten Achsen und mit heiderseitigen Schneidkanten an Fräs.erzähnen bekanntgeworden, die in solchem Abstand voneinander am Fräserumfang angeordnet sind, daß die Zähne der beiden Fräser miteinander kämmend dieselbe Zahnlücke bearbeiten; dabei sind die beiden Fräser in Richtung ihrer Achsen einstellbar.
  • Auch die vorliegende- Erfindung bezieht sich auf eine solche Verzahnungsmaschine sowie auf ein Verfahren zum Fräsen von Zahnrädern, insbesondere Ziegelrädern oder Klauenkupplungen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Maschine und das Verfahren so auszugestalten, daß man in einem einzigen Arbeitsgang aus dein `'ollen mit einer einzigen Einrichtung der Maschine beide Zahnräder eines zugehörigen Zahnradpaares fertig bearbeiten kann.
  • Erfinduiigsgemiß wird die Maschine mit einem Schaltwerk ausgerüstet, das zur gleichzeitigen Umschaltung beider Fräser in einer Weise dient, durch welche die Schneidkanten an der einen Seite jedes Fräsers aus der Schneidstellung an der einen Zahnlückenflanke zurückgezogen und die Schneidkanten an der anderen Fräserseite in die Schneidstellung an der anderen Zahnlückenflanke vorgeschoben werden können. Das bietet die Möglichkeit, diƒ Schneidkanten an der einen Seite zum Schruppen zu verwenden, wobei die anderen Kanten nicht zum Schnitt gelangen, sondern geschont werden, um dann anschließend nach erfolgter Umschaltung durch das Schaltwerk zum Schlichten des vorgeschrüppten Radkörpers zu dienen.
  • Vorzugsweise enthält das Schaltwerk hydraulische Kolben, welche die Fräser in der Richtung ihrer Umlaufachsen verschieben, und da diese zueinander geneigt sind, gleichzeitig noch eine gemeinsame Verstellung der beiden Fräser in Richtung auf das Werkstück herbeiführen. Dabei sind die beiden Fräswerkzeüge in Richtung ihrerAchsen gegenüber dem Schaltwerk einstellbar.
  • Weitere Aufgaben der Erfindung und deren Merkmale ergeben sich aus den nachstehenden- Erörterungen und aus den Patentansprüchen:
  • Zum Herstellen von Zahnrädern oder Klauenkupplungen mit Hilfe der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung gelangen also zwei Scheibenfräser zur Verwendung, deren jeder mit seiner zur Achse lotrechten Seitenfläche die dem Schlichten dienenden Schneidkanten bildet, aber mit der gegenüberliegenden Seitenflache die geradprofilierten, dem Schnippen dienenden Schneidkanten darstellt, die dementsprechend auf einer zur Fräserachse gleichachsigen Kegelfläche liegen. Die beiden Fräswerkzeuge sind so gelegen; daß sie gleichzeitig dieselbe Zahnlücke des Werkstücks bearbeiten. Infolge entsprechender Einstellung liegen die zu den Fräserachsen lotrechten Schneidkantenebenen um den Eingriffswinkel des Werkstücks geneigt zur Teilkreisebene des Werkstücks. Die ebenen Schneidkantenflächen der Fräswerkzeuge sind also zueinander um den Winkel geneigt, den die einander gegenüberliegenden herauszufräsenden Zahnlückenprofile miteinander einschließen. Auf diese Weise erhalten. die herausgefrästen Zahnflanken den gewünschten Eingriffswinkel. Ferner sind die Fräswerkzeuge derart eingestellt, daß die Ebenen ihrer lötrechten seitlichen Schneidkanten eine solche Neigung zueinander erhalten, wie sie der ge,#yünschten Verjüngung der Zahnlückenweite der herzustellenden Kegelradverzähnung oder Klauenkupplungsverzahnung entspricht: Auf diese Weise wird erreicht, däß die am Werkstück herausgefrästen Zahnflanken von außen nach innen zu im gewünschten Winkel zusammenlaufen. Damit die beiden Fräswerkzeuge gleichzeitig zum Schnitt gelangen können, sind sie in einer solchen Winkellage auf ihren Wellen angebracht, daß ihre Messer kämmen, also beim Umlauf ineinandergreifen und abwechselnd zum Schnitt kommen. Ein relativer Vorschub von Werkzeug und Werkstück in der Längsrichtung der Zahnlöcken erübrigt sich dabei. Die Einstellung der Fräser gegenüber der Längsrichtung der Werkstückzähne wird so gewählt, daß sich die größere Zahnlückentiefe an der gewünschten Stelle ergibt.
  • Infolge entsprechender Einstellung der beiden Fräser zueinander kommen beim Schruppen einer Zahnlücke die kegelförmigen Fräserflanken an den beiden Zahnlüekenflanken zum Schnitt. Nach Beendigung des Schruppens aber werden die beiden Fräser: in der Richtung ihrer Achsen und gleichzeitig in der Tiefenrichtung derart verstellt, daß nunmehr die ebenen Fräserflanken zum Schnitt an den Zahnlückenflanken- gelangen und diese schlichten. Die dabei in der Tiefenrichtung erfolgende Verstellung dient dem Zweck, den Einfluß der axialen Verstellung auf die Schnittiefe auszugleichen, damit die gewünschte Schnittiefe erhalten bleibt.
  • Arbeitet man mit der Fräsmaschine nach dem Abwälzverfahren, so schneiden die Fräswerkzeuge in das Werkstück beim Schruppen bis zur Erreichung der vollen Zahnlückentiefe ein, und sie werden dann gegenüber dem Werkstück in der einen Richtung zum Herausschruppen der Zahnlücke abgewälzt. Ist dieser Vorgang beendigt, so erfolgt die erwähnte gegenseitige Verstellung der beiden Fräser in Achsen- und Tiefenrichtung. Dann erfolgt die Rückwärtswälzung von Werkzeug und Werkstück, so daß die Schlicht- und Schneidkanten der beiden Fräsen zum Schnitt kommen und die beiderseitigen Zahnflanken bearbeiten. Ist dieser Vorgang beendigt, so werden die Fräswerkzeüge vom Werkstück fort zurückgezogen. Dann erfährt das Werkstück seine Teilbewegung, worauf die Werkzeuge wieder in ihre gegenseitige Ausgangs-Lage zurückgestellt werden. Dann werden sie wieder in Richtung auf das Werkstück vorgeschoben, um ein neues Arbeitsspiel einzuleiten. Eines der Merkmale der Erfindung liegt darin, daß jedes Fräswerkzeug zufolge entsprechender Anordnung im Winkel um eine Achse verstellt werden kann, die mit der Fräserachse in ein und derselben Ebene liegt und außerdem von einer zur Achse der Abwälzschwenkung lotrechten Ebene aufgenommen wird. Dieser Anordnung zufolge lassen sich die Fräswerkzeuge so einstellen, daß ihre Schneidkanten beim Abwälzverfahren die Zahnflanken eines wahren Planrades oder irgendeines anderen Kegelrades beschreiben, so daß man die Zahnprofilgestalt beherrschen kann. Bekannte Maschinen zum Fräsen geradverzahnter Kegelräder mit Scheibenfräsen- vermögen nur Zahnräder herzustellen, die einem nominellen Planrad zugeordnet wären, d. h. einem Zahnrad mit einem Stirnkegelwinkel von go°; aber einem Teilkegelwinkel von weniger als go°. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Maschine nach der Erfindung bietet ferner beim Fräsen von Kegelrädern oder Klauenkupplungen die Möglichkeit nach dem Profilfräsverfahren zu arbeiten, obgleich dieselbe Maschine auch nach dem Abwälzverfahren arbeiten kann. Man kann also mittels der Maschine Kegelräder öder Klauenkupplungen fräsen, deren Zahnprofile mit denen der Fräswerkzeuge übereinstimmen. Die Zahnprofile der Werkstücke fallen daher genau so aus, als ob sie mit Profilfräsern hergestellt würden. Um nach diesem Verfahren zu arbeiten, stellt man das Werkstücke in der Maschine derart ein, daß die Werkstückachse mit der Achse der Wiege zusamrn-enfällt, Das Werkstück und die Wiege drehen sich mit der gleichen Geschwindigkeit um ihre Achsen hin und her. Dadurch wird erreicht, daß der oder die Fräser das gewünschte Zahnprofil erzeugen. Die Abwälzfräsmaschine nach der vorliegenden Erfindung kann also nicht nur dazu dienen, Zahnräder durch Abwälzung an einem imaginären Grundrad zu erzeugen, sondern auch dazu, Zahnräder nach dem Profilfräsverfahren herzustellen.
  • In den Zeichnungen zeigt
  • Fig. i eine schaubildliche Ansicht zur Veranschaulichung der gegenseitigen Lage der Fräswerkzeuge zum Werkstück beim Schruppen,
  • Fig. 2 eine entsprechende Darstellung der gegenseitigen Lage von Werkzeugen und Werkstück beim Schlichten, wobei ersichtlich .ist, welche Verstellung die beiden Fräser zwischen dem Schruppen und dem Schlichten erfahren,
  • Fig. 3 einen Grundriß zur Darstellung der beiden Fräswerkzeuge beim Fräsen einer Zahnlücke eines geradzahnigen Kegelrades,
  • Fig. 4. einen lotrechten Schnitt zur Veranschaulichung der die Werkzeuge tragenden Wiege, wobei die Anordnung der Werkzeuge und deren Antrieb sowie die Mittel zur Verstellung der Werkzeuge inAchsen- undTiefenrichtung wiedergegeben und die Werkzeuge in denAusgangsstellungen ihrer Einstellagen gezeigt sind,
  • Fig. 5 einen teilweise im Schnitt gehaltenen Aufriß des Werkstückspindelstocks der Maschine,
  • Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht des Klinkenschaltwerkes für die Verstellung des Ventils zur Steuerung der Verstellung der Fräser in Achsen- und Tiefenrichtung, wobei es sich um einen Schnitt nach der Linie 6A der Fig. q. handelt,
  • Fig.7 in noch größerem Maßstab eine Teilansicht der beiden Schalträder dieses Stellwerks, Fig. 8 eine schematische Ansicht zur Darstellung
  • der Verbindung zwischen dem Steuerventil und, den dadurch gesteuerten hydraulischen Organen,
  • Fig. 9 eine Ansicht eines Frässpindelstocks von hinten gesehen in vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt,
  • Fig. io einen Schnitt nach der Linie io-io der Fig. 9,
  • Fig. i i in schematischer Darstellung die Anordnung der Fräser auf der Wiege,
  • Fig. 12 eine schematische Darstellung der Verstellbarkeit des Fräswerkzeugs, das so verschwenkt werden kann, daß es ein imaginäres wahres Planrad darstellt,
  • Fig. 13 die Verstellbarkeit des Fräswerkzeugs zur Darstellung eines imaginären Kegelrades und Fig. 14 die Bearbeitung eines Kegelrades zur Er-
  • zeugung desselben Zahnprofils, wie es beim Profilfräsen entsteht.
  • Die beiden Werkzeuge io und i i stellen zueinander symmetrische, aber im übrigen bleich bemessene Scheibenfräser dar, bei deren Erläuterung nachstehend die gleichen Bezugszahlen verwendet werden, nur mit dem Unterschied, daß die Zahlen bezüglich des einen Werkzeugs mit einem Strich versehen sind.
  • Die Zähne 12 und 12' der beiden Fräser, die mit dem Fräserkörper aus einem Stück bestehen, sind dadurch gebildet, daß in den Fräserkörper im Abstand voneinander rings um den Umfang herum Lücken eingeschnitten sind. Der Lückengrund 1q. bzw. 1q.' zwischen den aufeinanderfolgendenZähnen ist zu den Fräserachsen 15 und 15' geneigt angeordnet. Die Lücken des einen Fräsers sind so weit bemessen, daß sie die Zähne des anderen Fräsers beim gemeinsamen Umlauf der beiden Fräser aufnehmen können.
  • Jeder Fräserzahn kann so geschliffen werden, daß seine beiden Kanten seitliche Schneidkanten darstellen. Statt dessen kann man aber auch die aufeinanderfolgenden Zähne eines jeden Fräsers mit entgegengesetzter Neigung schleifen, so daß sie seitliche Schneidkanten an den entgegengesetzten Seiten erhalten. ,Die seitlichen Schneidkanten2o auf der einen Seite des Fräsers io liegen in einer Ebene, die lotrecht zur Fräserachse 15 verläuft. Die seitlichen Schneidkanten 21 auf der gegenüberliegenden Seite dies Fräsers liegen hingegen in einer Kegelfläche, die gleichachsig zur Fräserachse liegt. In entsprechender Weise liegen die beiderseitigen Schneidkanten 2o' und 21' des Fräsers i i in einer zur Fräserachse senkrechten Ebene und in einer zur Fräserachse 15' gleichachsigen Kegelfläche. Der Winkel zwischen den gegenüberliegenden seitlichen Schneidkanten 2o und 21 bzw. 20' und 21' wird am besten ebenso groß bemessen wie der Winkel zwischen den gegenüberliegenden Zahnflanken des Werkstücks. Die Fräserzähne werden hinter ihren Vorderflächen am Kopf und an den Flanken hinterdreht oder hinterschliffen, damit sich die Zahnkante freischneiden kann. Alle Zähne sind gleich hoch und am besten gleich ausgebildet. Am besten werden sie um den Umfang des Fräsers herum in gleichem Abstand angeordnet.
  • In der Maschine werden die beiden Fräser mit ihren Achsen 15 und 15' zueinander geneigt eingestellt. Ihr Neigungswinkel entspricht dem Supplementärwinkel der Zahnlückenflanken des Werkstücks. Der Winkel zwischen den Ebenen der seitlichen Schneidkanten 2o und 26' gleicht daher dem Eingriffswinkel der gegenüberliegenden Zahnlückenflanken des zu fräsenden Werkstücks. Auch werden die beiden Fräser in der Maschine zueinander in der in den Fig. 3 und i i dargestellten Weise derart eingestellt, daß die Ebenen ihrer seitlichen Schneidkanten 20 und 2o' vom äußeren zum inneren Ende der Zahnlücke des Werkstücks zusammenlaufen und daher eine Zahnlücke herausfräsen, die sich von außen nach innen zu verjüngt, wie es bei Kegelrädern geschehen muß. Fig. i zeigt die Stellungen der Fräswerkzeuge beim Schruppen. Hier sind die beiden Fräser so zueinander gelegen, daß ihre Schruppkanten 21 und 21' seitlich gegenüber den Schlichtschneidkanten 2o und 2o' vorspringen. Beim Umlauf der beiden Fräser kommen daher die Schruppkanten 21 und 21' und die Spitzen 25 und 25' zum Schnitt, während die Schlichtschnei.dkan.ten 2,o und 20' geschont werden, damit sie für das nachfolgende Schlichten scharf bleiben. Beim Schruppen werden die Fräser in der Tiefenrichtung auf das Werkstück zu vorgeschoben. Man kann sie auch bis zur vollen Eingriffstiefe durch entsprechende Bemessung der Abwälzbewegung gelangen lassen. Die Abwälzbeweguiig wird wie üblich durch Umlauf des Werkstücks um seine Achse und durch Herbeiführung einer zusätzlichen Bewegung zwischen Werkstück und den Fräsern um eine besondere Achse herbeigeführt. Diese besondere Achse stellt bei der Abwälzerzeugung eines Kegelrades die Achse eines imaginären Grundrades dar, dessen Zahnflanken von den Schneidkanten des Werkzeugs beschrieben werden. Die Fig. i und 2 veranschaulichen das Fräsen im Abwälzverfahren. Beim Umlauf der Fräser um ihre Achsen 15 und 15' und bei der gegenseitigen Abwälzbewegung in der Richtung des Pfeiles 29 schnippen die seitlichen Schneidkanten. 2 1 und 2i' der beiden Fräser die Zahnlücke des Werkstücks G, eines Kegelrades, dessen Zahnflanken mit 34 und 35 bezeichnet sind. In gestrichelten Linien sieht man bei 36 und 37 die Lage der beiden Zahnflanken. nach dem Schlichten..
  • Ist die Abwälzbewegung in der Richtung des Pfeiles 29 beendet, so werden die beiden Fräser in Achsenrichtung im Sinne der Pfeile 30 und 30" (Fig.2) verstellt: Dadurch werden die Schruppkanten 21' und 21 aus der Schnittlage zurückgezogen, während die dem Schlichten dienenden Schneidkanten 20 und 2o' in die Schnittstellung vorgeschoben werden. Da nun aber mangels besonderer Vorkehrungen diese axiale Verschiebung der Fräswerkzeuge deren Eingriffstiefe verändern würde, erfolgt gleichzeitig eine Verstellung in Tiefenrichtung gemäß dem Pfeil 3:2, um die Eingriffstiefe der Werkzeuge unverändert beizubehalten.
  • Nach dieser Verstellung wird die Abwälzrichtung gewenäet. Beim Rückwälzen im Sinne des Pfeiles 33 (Fig.2) gelangen. nunmehr die seitlichen Schneidkanten 2o und -ö der Fräser in die Stellung zum Schlichten der Zahnflanken 36 und 37 des Werkstücks, wobei die umlaufenden Werkzeuge und das Werkstück die gegenseitige Abwälzbewegung ausführen. Der Wälzweg kann so lang bemessen werden, daß die Fräser beim Rückwälzen vom Werkstück freikommen. Vorzugsweise werden sie jedoch in der Tiefenrichtung zurückgezogen. Alsdann erfolgt die Teilbewegung des Werkstücks. Beim folgenden Arbeitsspiel wird die nächste Zahnlücke des Werkstücks erst geschruppt und dann geschlichtet. Bei der Teilbewegung werden die beiden Fräser in der Richtung ihrer Achsen wieder zurückverstellt, also entgegen der Richtung der Pleile 30 und 30'. Sie gelangen dann wieder in die gegenseitige Lage der Fig. i. Gleichzeitig werden sie auch in der Tiefenrichtung wieder zurückerstellt, entgegen dem Pfeil 32. Wenn sie dann mit dem Werkstück nach der Teilbewegung wieder in Eingriff kommen, befinden sie sich in der in Fig. i gezeigten Bereitschaftslage zum Schruppen der nächsten Zahnlücke.
  • In den Fig. q. bis io einschließlich ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine nach der Erfindung dargestellt.
  • Auf dem Bett q.o der Maschine läuft in Richtung auf das Werkstück ein Schlitten 41 (Fig. q.), auf welchem in Lagern 43 und 44 eine Wiege 45 angeordnet ist. Diese Wiege erfährt ihren Antrieb über eine nicht näher gezeigte Schnecke und ein an der Wiege befestigtes Schneckenrad 46. Der Antrieb der Schnecke erfolgt von einem im Bett der Maschine angeordneten Motor od. dgl. aus. Vorn auf der Wiege sind die beiden Frässpindelstöcke 50 und 5 1 schwenkbar angeordnet. Sie können um eine Achse X (Fig. i i) verschwenkt werden, die mit der Achse der Wiege zusammenfällt. Die beiden Frässpindelstöcke 50 und 51 enthalten die Spindeln der beiden Fräser ro und i i. Deren Anordnung und Antrieb ist gleich, aber symmetrisch ausgestaltet. Es genügt daher die Erläuterung des Antriebs des einen Spindelstocks. Beiden Spindelstöcken sind dieselben Bezugszahlen zugeordnet. Nur sind die Zahlen des einen Spindelstocks mit einem Strich versehen.
  • Der Fräser io ist an der Hohlspindel 54 mittels einer Zugstange 52 und einer Klemmplatte 53 befestigt. Die Hohlspindel 5:1 hat an ihrem vorderen Ende einen Kopf, der durch einen Keil 59 mit einem entsprechenden Kopf einer Buchse 55 verbunden ist. Diese läuft im Spindelstock 5o auf im Abstand voneinander angeordneten Wälzlagern 56 und 57, und an ihrem Kopf trägt sie vorn eine Kegelradverzahnung 58; über welche der Frässpindelantrieb erfolgt.
  • Der Antrieb erfolgt von einer Welle 6o aus, die auf Wälzlagern 61 in einem Halter 62 ruht, der auf dem Schlitten 41 . angebracht ist und sich zusammen mit diesem verschiebt. Die Welle 6o ist durch eine Klauenkupplung 64 mit einer gleichachsigen Welle 65 verbunden, die auf Wälzlagern 66 und 67 in einer Buchse 68 läuft. Diese Buchse 68, die gleichachsig zur Wiege 4.5 liegt, hat hinten einen Flansch, der an der Hinterfläche der Wiege angeschraubt ist.
  • Die Welle 65 hat an ihrem vorderen Ende eine Kegelradver zahnurig 7o, die mit den Kegelrädern 7 i und 71' der beiden Spindelantriebe kämmt. Das Kegelrad 7, ist auf dem einen Ende einer Welle 72 aufgekeilt, die in eine hohle Teleskopwelle 73 gleitend eingreift. Die Hohlwelle 73 ist auf Wälzlagern 74 und 75 in einem Halter 76 gelagert und trägt ein aufggekeiltes Kegelrad 78. Die Welle 79 läuft auf Wälzlagern 8o und 81 in dem Halter 76. Ihr vorderes Ende weist eine Kegelradverzahnung 83 auf, die mit einem Kegelrad 84. kämmt, das mittels eines Wälzlagers 85 auf einem Schlitten 92 gelagert ist. Das Kegelrad 84 ist nun auf einer Welle 86 äufgekeilt, die an ihrem vorderen Ende einen Kegelzahnkranz 87 trägt und in zwei Wälzlagern 88 ruht: Der Zahnkranz 87 treibt das Kegelrad 58 und damit die Frässpindel io an. Auf der Welle 86 ist ein Schwungrad go befestigt. Es ist gegen axiale Verstellung durch eine auf die Welle 86 aufgeschraubte Mutter gi gesichert.
  • Die beiden Halter 76 und 76' sitzen auf Schlitten 92 und 92, die geradlinig verschiebbar und einstellbar auf Armen 93 und 93' sitzen. Diese beiden Arme sind um die Achse X der Wiege 45 schwenkbar und einstellbar angeordnet. Die Spindelstöcke 5o und 51 sitzen im Winkel um die Wellen 86 und 86' verstellbar auf dem Schlitten g2 und 92'. Dabei liegen die Achsen der Wellen 86 und 86' in einer Ebene, die sich rechtwinklig zur Achse k der Wiege erstreckt. In der Mitte der Wiege ist bei 94' ein Führungsglied 94, angeschraubt, das dem Zweck dient, die Arme 93 und 93' bei ihrer Schwenkbewegung auf der Wiege zu führen. Dieser Führungsteil hat eine bogenförmige Führungsleiste 99, die in einen Bogenschlitz der Unterseite des Armes 93 bzw. 93' eingreift. In ihrer jeweiligen Einstellage auf der Vorderfläche der Wiege 4.5 wird der Arm 93 bzw. 93' auf dem Schlitten 92 bzw. 92' durch eine Klemmschraube io4. bzw. io.t' festgeklemmt, die in einen T-Schlitz auf der Vorderfläche der Wiege 45 eingreift. Der Spindelstock 5o wird auf dem Schlitten 92 in seiner jeweiligen Einstellage durch Klemmleisten 116 und Schrauben 117 (Fig. 9 und io) gesichert. Der Schlitten 92 hat eine bogenförmige Umfangsfläche i 18 konzentrisch zur Achse I' der Welle 86, um diese Einstellung zu gestatten. In entsprechender Weise ist der Schlitten 92' ausgestaltet.
  • Die Winkeleinstellung der Arme 93 und 93' bietet die Möglichkeit, die Fräser 1o und i i entsprechend der Verjüngung der zu fräsenden Zahnlücke zueinander zu neigen. Durch die radiale Verstellung der Schlitten 92 und 92' auf den Arm 93 und 93' kann man die Fräser auf die Kegeldistanz des Werkstücks einstellen, also auf den mittleren Abstand der zu verzahnenden Werkstückfläche auf der Kegelspitze. Die Winkelverstellung der Spindelstöcke So und 5i auf den Schlitten 92 und 92 bietet die Möglichkeit, Werkstücke der verschiedensten Gestalt zu bearbeiten, wie später näher zu erläutern ist.
  • Die Fräswerkzeuge io und ii können in der beschriebenen Weise in Achsenriclltung verstellt «-erden, um abwechselnd ihre Schruppkanten und ihre Schlichtkanten zum Schnitt zu bringen. Dies geschieht auf hydraulischem Wege mittels eines Kolbens. Die hydraulischen Stellwerke für die Verstellung der beiden Fräser stimmen miteinander überein, so daß es genügt, eines dieser Stellwerk: zu erläutern. Zum Verstellen des Fräsers io dient ein hydraulischer Kolben 95, der in einen Nippel 96 eingeschraubt ist, welcher seinerseits in die Hohlwelle 5a, eingeschraubt ist. An der Verschiebung des Kolbens nehmen daher die Hohlwelle 54. und der Fräser io teil. Auf das äußere Ende des Nippels 96 ist eine Mutter 97 aufgeschraubt, durch die der Kolben gegenüber der Hohlwelle in Längsrichtung eingestellt werden kann. Der Kolben läuft in einem Zylinder 98, der auf die Buchse 55 aufgeschraubt ist. Der Kolben 95 wird beiderseits mit der Triebflüssigkeit über Leitungen ioo und ioi beaufschlagt, die mit in der Wandung des Zylinders 98 vorgesehenen Kanälen 102 und 103 in Z'erbindung stehen.
  • Gleichzeitig mit der axialen Verstellung der Werkzeuge muß der Schlitten 4.1 in Richtung von dem Werkstück fort oder auf dieses zu verstellt werden, um die Werkzeuge für den mit Bezug auf Fig. 2 erläuterten Zweck in Tiefenrichtung zu verstellen. Bewirkt wird die Verschiebung des Schlittens .1 .1 auf liydrauliscllem Wege durch einen Kolben los, der in einem auf dem Schlitten .I1 vorgesehenen Zylinder roh angeordnet ist und feststeht. Seide Kolbenstange 107 ist nämlich durch eine Mutter io8 an einem Halter iog befestigt. Dieser Halter ist am Rahmen 4.o bei iio an-,-schraubt. Am Schlitten 4.1 sind Kanäle i i i und 112 vorgese'hen, welche die Triebflüssigkeit d"en beiden Seiten des Kolbens io6 zuleiten..
  • Die Verstellung der Fräser in Achsenrichtung und die Bewegung des Schlittens 41 auf das Werkstück hin und von diesem fort erfolgen gleichzeitig. Die Richtung dieser Bewegungen wird durch einen Drehschieber i 15 gesteuert (Fig. d. und 8), dessen Gehäuse von dem Schlitten -.i gebildet wird. Dieser Drehschieber ist mit den beiden Seiten des Kolbens i o5 durch Kanäle i i i und 112 und mit ,den beiden S S eiten der Kolben 95 und 95' durch Kanäle ioo
  • und ioi verbunden. Dem Schiebergehäuse wird die Druckflüssigkeit durch eine Leitung 117 zugeführt, während der Abfluß von dem Gehäuse durch eine Leitung 118 erfolgt.
  • Nimmt der Schieber die Stellung der Fig. d und 8 ein, so sind die Leitungen ioi und iii auf Zufluß und die Kanäle ioo und 112 auf Abfluß geschaltet. Die Kolben io5, 95 und 95' befinden sich in den in diesen Figuren gezeigten Stellungen. Wird der Schieber 115 umgesteuert, so werden die Kanäle ioo und i12 auf Zufluß und die Kanäle ioi und i i i auf Abfluß geschaltet, so daß die Kolben 95 und 95' umgesteuert werden und zu den anderen Enden ihrer Zylinder 98 und 98' gelangen, während der Zylinder io6 mit dem Schlitten .I,1 gegenüber dem Kolben io5 verschoben wird. In Fig. q. sind die Fräswerkzeuge in den Stellungen zum Schlichten dargestellt. Wird der Drehschieber ii5 umgesteuert, so gelangen dadurch die Fräswerkzeuge aus der in Fig..I gezeigten Schlichtstellung in die Schruppstellung, wobei der Schlitten d.1 um das gebotene Maß zurückgezogen wird.
  • Bei der veranschaulichten Maschine wird die Drehung des Drehschiebers 115 durch die Pendelbewegung der Wiege an deren Umkehrpunkten abgeleitet. Zu diesem Zweck sind an der Wiege d5 einstellbar zwei Klinken i2o und 121 (Fig. 6) imAbstand voneinander angebracht. Jede dieser Klinken sitzt nämlich auf einem T-Bolzen 122, der in eine bogenförmige T-Nut 123 auf der Rückfläche der Wiege eingreift. Die Klinken können in zwei Schalträder 124 und 125 eingreifen, die durch Keile auf derselben Welle 126 (Fig. 7 und .4) befestigt sind und entgegengesetzt gerichtete Schaltzähne 128 und 129 aufweisen, in welche die ebenfalls entgegengesetzt gerichteten Klinken 120 eingreifen können. Diese Klinken sind nun in einer solchen axialen Stellung und in einer solchen Winkellage angeordnet, daß am Ende der Pendelbewegung der Wiege im Gegenuhrzeigersinn das Schaltrad 124 durch die Schaltklinke i 2o geschaltet wird, während die Klinke 121 am Ende der entgegengesetzten Pendelbewegung der Wiege das Schaltrad 125 antreibt. An beiden Enden der Wälzbewegung der Wiege erfolgt daher die Drehung der Welle 126 im einen oder im anderen Sinne. Diese Welle ist nun durch Stirnräder 130 und 131 (Fig.4) mit der Welle 132 des Drehschiebers 115 gekuppelt. Daher erfolgt die Umschaltung des Drehschiebers 115 zur Verstellung der beiden Fräset an den Hubenden der Abwälzbewegung der Wiege.'
  • Das zu bearbeitende Werkstück G sitzt auf der im Werkstückspindelstock 135 (Fig. 5) laufenden Werkstückspindel. Dieser Spindelstock sitzt einstellbar auf einer verschwenkbaren Grundplatte 136. Diese ist drehbar und einstellbar auf einem Schlitten 137 angebracht, der auf dem Bett 4ö der Maschine" in Richtung auf die Wiege verschiebbar ist.
  • Beim Fräsvorgang wird das Werkstück im Takt mit der Pendelbewegung der Wiege hin und her gedreht. Das Werkstück läuft also bei der Aufwärtsschwingung der Wiege in der einen Richtung und beim Rücklauf der Wiege in der entgegengesetzten Richtung um. Der Antrieb des Werkstücks ist von der Schneckenwelle 140 (Fig. 4) der Wiege durch Kegelräder 141, 42, 144 und die Welle 145 abgeleitet. Diese Welle steht mit einer Welle i47 in Triebverbindung (Fig. 5), die im Schlitten 137 gelagert und mit der Werkstückspindel der Maschine durch den folgenden Getriebezug gekuppelt ist: Stirnräder 48, 149, Kegelräder 150, 151, 152 und 153, Schrägwelle 154, Kegelräder 155 und 156, Teleskopwelle 157, Kegelräder 158, 159, Welle 16o, Teilgetrieberäder 161, 162, 1163 und eine nicht gezeigte Schneckenwelle. Dieser Getriebezug kann in der üblichen Weise ausgebildet sein. Wie bereits erläutert, schruppen die Fräset bei dem einen Abwälzhub eine Zahnlücke aus und werden dann in Achsen- und Tiefenrichtung verstellt, worauf sie beim Rückwalzen die Zahnlücke schlichten. Am Ende der Rückwälzung der Wiege wird der Schlitten des Werkstückspindelstocks zurückgezogen, so daß das Werksdick von den Fräsern freikommt. Dann erfährt es seine Teil-Bewegung. Gleichzeitig hiermit werden die Fräs-Werkzeuge in Achsenrichtung verstellt, und der Schlitten 41 wird zurückgezogen, so daß die Fräswerkzeuge wieder in ihre Schruppstellung zurückkehren. Nach beendigter Teilbewegung läuft der Werkstückschlitten zurück in die Arbeitslage, also in Richtung auf die Wiege, um das Werkstück in Eingriff mit den nunmehr verstellten Fräswerkzeugen zu bringen und um damit ein neues Arbeitsspiel einzuleiten.
  • Die -Mittel zur Teilbewegung des Werkstücks und zum Umsteuern der Wiege und der Werkstückspindel sowie der Antrieb für den Schlitten 137 in Richtung auf die Wiege und von dieser fort; bedürfen keiner näheren Erläuterung, da sie nichts Neues bieten.
  • Die Winkelverstellungen der Frässpindelstöcke 5o und 51 um die Achsen der Wellen 86 und 86' bilden ein wesentliches Merkmal der Erfindung. Denn durch diese Verstellungen wird die Möglichkeit geschaffen, Zahnräder durch Abwälzung an imaginären Zahnrädern zu erzeugen, welche die verschiedenste Gestalt annehmen können. Das ist in den Fg. r i bis 13 schematisch veranschaulicht. Dort ist die Achse der Frässpindel 55 und Achse der Welle 86 mit Y bezeichnet. Um die Achse Y schwingt der Spindelstock 5o bei seiner Einstellung. Die Achsen Z und Y liegen in der gemeinsamen Ebene P, doch ist die Achse Z zur Achse Y um den Eingriffswinkel des Fräswerkzeugs io geneigt, also gemäß der Neigung der seitlichen Schneidkante 21 des Fräsers io zur Achse Z.
  • Durch die Winkelverstellung des Spindelstocks 5ö um die Achse Y der Welle 86 kann die Ebene P parallel zur Achse X der Wiege eingestellt oder auch zur Achse X beliebig geneigt werden. Verläuft die Ebene P zur Achse X parallel, so beschreiben die Schneidkanten des Werkzeugs die Flankenflachen eines " nominellen Planrades, d. h. eines Rades; dessen Stirnfläche einen Kegelwinkel von go° hat, während der Teilkegelwinkel etwas kleiner als 9o°1 ist: Dies ist das Grundrad bei der Erzeugung geradverzahnter Kegelräder nach dem üblichen Abwälzverfahren:
  • Man kann nun aber erfindungsgemäß den Fräset derart um die Achse Y verschwenkt einstellen, daß seine Schneidkanten die Flanken eines wahren Planrades beschreiben, also eines Zahnrades, dessen Teilkegelwinkel sich auf 9o° beläuft. Das ist in Fig. 12 zu ersehen. Dort ist die Ebene P zur Achse X um den Zahnfußwinkel des Planrades geneigt, der sich gewöhnlich auf 2 oder 3° beläuft. Wird das Werkzeug am Werkstück G' abgewälzt, so wird bei der Pendelbewegung der Wiege um ihre Achse X und bei der gleichzeitigen Drehung des Werkstücks um die Achse W der Werkstückspindei eine Zahnflanke erzeugt, die- einem wahren Planrad C zugeordnet ist.
  • Durch die beschriebene Verstellung kann weiter das Werkzeug io so eingestellt werden, daß seine Schneidkanten die Flanken eines beliebigen Kegelrades beschreiben, das dem zu fräsenden Zahnrad zugeordnet ist. Die Zahnflanken des Werkstücks werden dann also im Abwälzverfahren durch Abwälzen an diesem imaginären Gegenrad erzeugt. Das veranschaulicht Fig. 13. Hier ist die Fläche P zur Achse X der Wiege derart geneigt, daß das Fräswerkzeug ro eine Zahnflanke des Zahnrades F darstellt, das mit dem zu fräsenden Zahnrad G" kämmen soll. Die Werkstückachse W verläuft rechtwinklig zur Achse X der Wiege. Diese Achse X stellt die Achse des Gegenrades dar. Beide Zahnräder kämmen mit aufeinander senkrechten Achsen.
  • Durch entsprechende Winkelverstellung um die Achse X kann man also das Fräswerkzeug derart einstellen, daß eine Tangentialebene zu seiner Spitzenfläche an dem Punkte ihrer Berührung mit der Zahnfußfläche des Werkstücks um jeden gewünschten Winkel zur Achse der Wiege geneigt liegt, wodurch vom Werkzeug die Zahnflanken jedes beliebigen Grundrades bei der Abwälz-Bewegung beschrieben werden können. Auch können durch diese Einstellung und eine Einstellung der Werkstückspindel an "dem Werkstück Zahnflanken herausgefräst werden, welche genau dieselbe Gestalt haben wie die Zahnflanken, die ohne jede Abwälzbewegung am Werkstück erzeugt werden könnten. Die Maschine nach der Erfindung läßt sich daher wahlweise entweder zum Profilfräsen. von Verzahnungen verwenden, d. h. zum Erzeugen von Verzahnungen, deren Profil mit demjenigen des Fräswerkzeugs übereinstimmt, oder zum Erzeugen von Verzahnungen nach dem Abwälzverfahren.
  • Das Verfahren, mit dessen Hilfe Zahnflanken am Werkstück erzeugt werden können, die genau so gestaltet sind, als wären sie ohne Drehung des Werkstücks um seine Achse oder ohne Relativbewegung von Werkstück und Werkzeug um die Wiegenachse erzeugt, stellt ein neues Erfindungsinerkmal dar. Es ist dies schematisch in Fig. 14 wiedergegeben. Hier ist das Fräswerkzeug io um die Achse Y entsprechend dem Fußkegelwinkel des Werkstücks G' eingestellt. Die Werkstückspindel ist derart eingestellt, daß ihre Achse W gegenüber der Achse X der Wiege ausgerichtet ist. Wenn dann die Werkstückspindel und die Wiege um ihre Achsen mit derselben Geschwindigkeit umlaufen, erfolgt keine relative Verstellung zwischen dem Werkzeug und der am Werkstück herauszufräsenden Zahnflanke. Es findet nur in der Tiefenrichtung ein Vorschub des Werkzeugs in Richtung auf das Werkstück statt, und daher erhalten die am Werkstück herausgefrästen Zahnflanken dasselbe Profil, als stünde das Werkstück still und als wäre die Werkzeugachse zur Wiegenachse um den Grundkegelwinkel geneigt.
  • Die vorstehenden Darlegungen über die Einstellung des Fräsers io und des Frässpindelstocks 5o um die Achse Y der Welle 86 gilt in entsprechender Weise für die Einstellung des Spindelstocks 51 mit dem Fräser i i um die Achse der Welle 86'. Man kann also die beiden Fräser so einstellen, daß ihre Schneidkanten die Flankenflächen eines imaginären Zahnrades beschreiben, das jedes gewünschte Grundrad bei der Abwälzerzeugung darstellen kann. Man kann aber auch jedes gewünscht; Kegelrad oder Klauenkupplungsteil nach dem Profilfräsverfahren herstellen.
  • Gemäß den Fig. 12 und 13 wird das Fräswerkzeug so eingestellt, daß es an den Enden des Zahnrades bis zur gewünschten Tiefe der Zahnlücke in Eingriff kommt. In der Mitte der Zahnlücke ergibt sich dann eine größere Tiefe. Wenn man das wünscht, kann man aber auch die Einstellung so treffen, daß die Zahngrundebene des Werkstücks den Fräserumfang in der Mitte der Zahnlücke berührt. Dann hat die Zahnlücke nur in der Mitte die volle Tiefe und wird an ihren Enden etwas flacher. In jedem Falle aber stellt man das Werkzeug am besten so ein, daß die Ebene P in der Mitte der Zahnlückenlänge senkrecht zur Zahngrundebene liegt. Die Fräsebene des Werkstücks, d. h. eine Ebene, die tangential zum Fräserumfang verläuft, ist dann zur Achse X um den Winkel geneigt, der zum Herausfräsen der gewünschten Zahnfußebene des Werkstücks erforderlich ist. Was hier über das eine Fräswerkzeug angegeben ist, gilt natürlich für die Einstellung beider Fräser, da diese entsprechend zueinander eingestellt sind. Zwar ist die Erfindung vorstehend in Anwendung auf Fräswerkzeuge erläutert, deren Schneidkanten auf der einen Seite in Ebenen liegen, die auf den Fräserachsen senkrecht stehen; doch kann diese Seite eines jeden Fräsers auch hohl gestaltet sein, so daß die Schneidkanten auf einer Hohlkegelfläche liegen, die zum Fräser gleichachsig verläuft. Eine solches Werkzeug erzeugt dann längs gewölbte Zahnflanken, die nur im mittleren Abschnitt der Zahnflanken zum Tragen kommen, wenn sie mit einem entsprechenden Gegenrad kämmen, oder mit einem entsprechenden Gegenrad als Klauenkupplungsteile zum Eingriff kommen. Auch brauchen natürlich die seitlichen Schneidkanten der Fräser nicht geradlinig zu verlaufen. Sie können kreisbogenförmig, nach Art einer Evolvente oder sonstwie gekrümmt sein.
  • Zwar ist die Erfindung in Anwendung auf eine Arbeitsweise erläutert, bei welcher eine Zahnlücke bei der Abwälzbewegung in der einen Richtung schruppt und dieselbe Zahnlücke bei Rückwälzung von Werkzeug und Werkstück geschlichtet wird; doch kann man die Erfindung auch in anderer Weise anwenden. So kann z. B. nur bei der Abwälzung in der einen Richtung ein Fräsvorgang stattfinden und die Teilbewegung bei der Rückwälzung herbeigeführt werden. In diesem Falle werden sämtliche Zahnlücken des Werkstücks erst vorgeschruppt. Dann erfolgt die Verstellung der Fräser von der Schruppstellung in die Schlichtstellung, worauf sämtliche Zahnlücken nacheinander geschlichtet werden. Dabei wird es erforderlich, daß das Werkstück vor seiner Fertigstellung um zwei Umdrehungen schrittweise weitergeschaltet wird.

Claims (17)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verzahnungsmaschine mit zwei Scheibenfräsern mit geneigten Achsen und mit beiderseitigen Schneidkanten an Fräserzähnen, die in solchem Abstand voneinander am Fräserumfang angeordnet sind, daß die Zähne der beiden Fräser miteinander kämmend dieselbe Zahnlücke bearbeiten, gekennzeichnet durch ein Schaltwerk (z. B. 95, io5) zur gleichzeitigen Umschaltung beider Fräser (io, i i) in einer Weise, durch welche die Schneidkanten an der einen Seite jedes Fräsers aus der Schneidstellung an der einen Zahnlückenflanke zurückgezogen und die Schneidkanten an der anderen Fräserseite in die Schneidstellung an der anderen Zahnlückenflanke vorgeschoben werden können.
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, bei welcher die beiden Fräser in Richtung ihrer Achsen verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk (z. B. 95, io5) die Umschaltung der Fräser (io, i i) sowohl durch deren axiale Verstellung als auch durch gemeinsame Verschiebung der Fräser in Richtung auf das Werkstück bewirkt. 3.
  3. Maschine nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsen (io, ii) in Achsenrichtung relativ zum Schaltwerk (95) verstellbar sind. .
  4. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk je einen Kolben (95) zur axialen Verstellung der Fräser (io, ii) enthält.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltwerk noch einen dritten Kolben (io5) zur gemeinsamen Verstellung der beider Fräser (io, ii) in Richtung auf das Werkstück enthält -und Steuereinrichtungen zum gleichzeitigen Antrieb der drei Kolben, umfaßt.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Fräser (i o, i i) gegenüber seinem Verstellkolben (95) in Achsenrichtung verstellbar ist.
  7. 7. Maschine nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (15; 15') der Fräser zueinander im wesentlichen um den Winkel geneigt sind, den.die Zahnlückenflanken (36, 37) des Werkstücks einschließen, und daß die beiderseitigen Schneidkanten (2o, 21) eines jeden Fräsers ungefähr ebenfalls um diesen Winkel geneigt sind. B.
  8. Maschine nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (2o) auf der einen Seite eines jeden Fräsers in einer senkrecht zur Fräserachse stehenden Ebene (17) liegt und daß die Schneidkante (21) auf der entgegengesetzten Seite mit einer hierzu gleichachsigen Kegelfläche zusammenfällt. g.
  9. Maschine nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückspindel von einem Werkstückhalter (135) und die Fräser von einem Werkzeughalter (45) getragen werden und einer der Halter auf einem Schlitten ruht, der verschiebbar auf dem Bett (40) sitzt, und daß das Stellwerk für die Verstellung der Fräser (iö, ii)_ diese längs ihrer Achse relativ zum Werkzeughalter verstellt und den Schlitten (4.1) auf dem Bett (4o) zur Verstellung in Tiefenrichtung verschiebt. io.
  10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Halter eine pendelnde Wiege (45) ist und daß Einrichtungen vorgesehen sind, um die Wiege und die Werkstückspindel im Takt miteinander zu drehen. ii.
  11. Maschine nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet,' daß die Einrichtungen zum Drehen der Wiege und der Werkstückspindel diese zunächst in der einen und dann in der entgegengesetzten Richtung drehen und daß das Stellwerk zum Verstellen der Fräser (i o, i i) zwischen diesen gegenläufigen Drehbewegungen in Gang kommt.
  12. 12. Maschine nach Anspruch io oder i i, dadurch gekennzeichnet; daß die Wiege (q.5) auf dem Schlitten (41) drehbar gelagert ist und zwei um die Wiegenachse schwenkbare und einstellbare Arme (93, 93') trägt und jeder Arm einen geradlinig verstellbaren Schlitten (92) hat; der in einer zur Wiegenachse senkrechten Ebene verstellbar ist, und daß ein Frässpindelstock (5o) auf jedem Schlitten um eine-Achse (Y) einstellbar sitzt, die in einer senkrecht zur Wiegenachse verlaufenden Ebene liegt.
  13. 13. Maschine zum Erzeugen von Zahnrädern od. dgl., bestehend aus einem Werkstückhalter (135), einer darin gelagerten Werkstückspindel, einem Werkzeughalter (45), zwei auf diesen schwenkbaren und einstellbaren Armen (93, 93'), einem auf jedem Arm geradlinig verschiebbaren Schlitten, einem auf jedem Schlitten schwenkbar-angeordneten Frässpindelstock (5o bzw.51), dessen Einstellachse (Y) in einer Ebene liegt, die lotrecht zur Schwenkachse des Armes verläuft, wobei jeder Frässpindelstock einen Scheibenfräser (io; i i) trägt, dessen Umlaufachse (Z) geneigt zur Verstellachse (X) des Frässpindelstocks verläuft und aus Einrichtungen (io5) besteht zur gegenseitigen Bewegung von Werkstückhalter und Werkzeughalter in der Richtung der Tiefe der zu fräsenden Zahnlücke des Werkstücks.
  14. 14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter- von einer pendelnden Wiege (45) gebildet wird und die Arme (g3, 93') um die Wiegenachse schwenkbar sind, wobei Wiege und Werkstückspindel im Takt in Drehung versetzt werden.
  15. 15. Verfahren zum Verzahnen eines Werkstücks auf einer Maschine nach Anspruch ii oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück bei Drehung der Wiege (45) und der Werkstückspindel in der einen Richtung geschnippt und bei Drehung von Wiege und Werkstück in der entgegengesetzten Richtung geschlichtet wird.
  16. 16. Verfahren zur Herstellung eines Zahnrades auf einer Maschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräser (io, ii) infolge entsprechender Einstellung mit ihren Schneidkanten die Zahnflankenflächen eines imaginären, geradverzahnten Kegelrades beschreiben und daß die Werkstückspindelachse zur Achse (X) dieses imaginären Kegelrades ausgerichtet liegt und Fräser und Werkstück in Tiefenrichtung der .Zahnlücke zueinander vorgeschoben werden, während die Fräser und das Werkstück gegen eine relative Verdrehung um diese Achse zueinander gesichert sind (Fig. 14).
  17. 17. Verfahren zum Verzahnen eines Werkstücks auf einer Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß: die Werkzeuge infolge entsprechender Einstellung mit ihren Schneidkanten (2o, 21) die Zahnflankenflächen eines geradverzahnten Kegelrades beschreiben, dessen Achse mit der Wiegenachse (X) zusammenfällt; wobei die Werkstückspindelachse der Wiegenachse gegenüber ausgerichtet eingestellt wird und Werkzeuge und Werkstück aufeinander in der Wiegenaclisenrichtung vorgeschoben werden, während gleichzeitig Wiege und Werkstückspindel mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit um ihre ausgerichteten Achsen umlaufen (Fig. 14). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 535 236; Zeitschrift »Werkstatt und retrieb«,Oktoberi95o, S. 23, Anzeigenteil; Zeitschrift »Werkstattstechnik und Maschinenbau«, Heft 1a, Dezember 1950, S. 413 bis 415; Fachbuch Schlesinger, Werkzeugmaschinen, Bd. I, 1936, S. 718 bis 721; USA.-Patentschrift N r. 795 °a1 schweizerische Patentschrift Nr. 80 714.
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DE20108489U1 (de) 2001-05-18 2001-08-16 PREWI Schneidwerkzeuge GmbH, 32052 Herford Schneid- oder Fräswerkzeug

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