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Reflex-Sucher Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reflex-Sucher
für kinematographische Aufnahmeapparate jener Art, wie er im Patent 824
133 beschrieben ist. Es handelt sich dabei um Geräte, bei denen zwischen
dem Objektiv und dem Verschluß an der Durchgangsstelle des vom Objektiv ausgehenden
Strahlenbündels ein Prisma angeordnet ist, das eine halbreflektierende Fläche aufweist,
die nur einen Teil der Strahlen des Bündels auffängt, einen solchen allerdings,
der ausreicht, um das auf den Film projizierte Bild durch Reflexion auf einer Mattfläche
wiederzugeben.
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E=in Reflex-Sucher dieser Art wird gemäß der Erfindung in der Weise
verbessert, daß die halbreflektierende Fläche in das Innere des Prismas verlegt
ist derart, claß ihre Kanten sich in einem Abstand von den Prismenflächen befinden,
durch welche das zum Film strebende Strahlenbündel ein und aus geht. .
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Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgedankens.
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Fig. i stellt einen Axialschnitt dar, während Fig. 2 ein zur Erläuterung
dienendes Schema wiedergibt.
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In der Zeichnung ist mit i das Objektiv eines Filmaufnahmegerätes
bezeichnet, das, teilweise im Schnitt veranschaulicht ist. Mit 2 ist der Verschluß
und mit 3 die Filmebene bezeichnet.
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Zwischen dem Objektiv i und dem Verschluß 2 liegt ein Prisma P, das
aus zwei Glasstücken 4 und 5 besteht. Die beiden Glasstücke berühren einander
an
einer ebenen Fläche, die iin Winkel zur Achse des Lichtbündels verläuft, welches
vom Objektiv 1 zum Film 3 geht. Die Kontaktfläche ist erfindungsgemäß in einem mittleren
Teil 7 so behandelt, daß sie die bereits erwähnte halbreflektierende Fläche bildet.
Ein trapezoidförmiges Glasstück 6 schließt sich an das Glasstück 5 an; es weist
bei A1' :@"' eine Mattfläche auf, auf der sich das reflektierte Bild formt.
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Die Abmessung der halbreflektierenden Fläche wird in der «eise bestimmt,
wie dies schematisch in F ig. 2 angedeutet ist. In dieser Figur bedeuten 31 und
N die beiden gegenüberliegenden Ränder des auf den Film 3 geworfenen Bildes, a und
b sind die Lichtstrahlen, die durch die Öffnung 8 des Objektivs dringen, 0-0 ist
die optische Achse. Von der 'litte der Öffnung 8 aus zieht man die beiden Linien
9 und io bis zu den Punkten :1l und \-. Die Schnittpunkte dieser Linie mit der um
45' zur Achse 0-0 geneigten Linie (die der Berührungsfläche zwischen den Gläsern
4 und 5 entspricht) bestimmen Abmessung und Lage der halbreflektierenden Fläche
7.
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Die Dicke des Prismas P wird etwas größer als dieMindeststärke gewählt,
die sich aus dem Schnitt der reflektierten Strahlen i i und 12 mit dem Strahl a
ergibt. Auf diese Weise wird die halbreflektierte Fläche 7 in das Innere des Prismas
verlegt, und ihre Kanten befinden sich im Abstand von den Seitenflächen
e und d des Prismas. In den Gang des reflektierten Strahlenbündels
wird ein Schirm F_ eingeschaltet, der in Richtung auf die Mattfläche t'' \"' nur
dasjenige Lichtbündel durchläßt, das zwischen den äußersten von der halbreflektierenden
Fläche 7 ausgehenden und das reflektierte Bild begrenzenden Strahlen i 1, 12 liegt.
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In Fig. 2 ist der genannte Schirm in der Nähe der Ebene des Prismas
P angeordnet, durch welche das Lichtbündel in Richtung auf die Mattfläche austritt.
Dabei legt sich der Schirm an die eine und andere Seite des reflektierten Lichtbündels,
d. h. an die Grenzstrahlen i i und 12, an; erkannbeispielsweise durch einen Rand
des Glasstuckes 6 gebildet werden.
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Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Prisma wird ein Strahl wie der
mit G-H bezeichnete, der nicht an der Bildung des vom Fenster der Kamera umrahmten
Bildes teilnimmt; ein erstes Mal bei 1 und ein zweites Mal bei J auf der Fläche
e reflektiert. Nach der zweiten Reflektierung bei J nimmt der Strahl seinen Kurs
bis zur Mattfläche M' N'
und erscheint dort als ein sich überlagerndes Bild.
Wenn man nun die Dicke des Prismas erhöht, verschiebt man den Reflektionspunkt J
nach oben und hat so die Möglichkeit, den Strahl bei seinem weiteren Lauf durch
den Schirm E aufzufangen, diesen also nicht auf die :Mattfläche gelangen zu lassen.
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Die vorbeschriebene Ausführungsform der Erfindung gestattet es, die
lEntsteliung eines zweiten reflektierten Bildes zu verhüten, oliiie deshalb Unklarheit
des auf den Film geworfenen Bildes zu schaffen. Tatsächlich erzeugt die vom Lichtbündel
a, b durchlaufene geringe Dicke des Glases keine wesentlichen Abweichungen.
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Nach einer Ausführungsform des Erfindungsgedankens könnte das Glasstück
6 einen anderen Querschnitt als den in der Zeichnung dargestellten haben, beispielsweise
einen rechtwinkligen. ja mal] könnte das Glasstück 6 sogar weglassen und es durch
ein mattiertes Glas ersetzen, das an der Stelle der Fläche 31' Y' angeordnet ist.
In diesem Falle würde der Schirm E aus irgendeinem Organ gebildet, das zwischen
das Prisma P und das mattierte Glas eingeschaltet wird, tim Lichtstrählen wie die
mit G-H bezeichneten zurückzuhalten und sie nicht an der Bildung des Bildes teilnehmen
zu lassen.