DE813995C - Einrichtung zum Feinbelueften bzw. Durchgasen von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Feinbelüften bzw. Durchgasen von Flüssigkeiten Die Erfindung erstreckt sich auf eine Einrichtung zum Feinbelüften bzxv. Durchgasen von Flüssigkeiten. Zur möglichst gleichmäßigen Verteilung der Luft oder des Gases in Flüssigkeiten benutzte man bisher entweder am Boden der Flüssigkeitsbehälter fest angebrachte oder beweglich angeordnete, z. B. umlaufende Blaselemente in Gestalt von Hohlkörpern, in der Regel Rohren. Diese Blaselemente waren allseitig geschlossen ausgeführt und enthielten mehr oder weniger feine Blaslöcher in ihren Wandungen für den Austritt der Gebläseluft. Bei der Verwendung derartiger Blaselemente zur Belüftung bzw. Durchgasung von Flüssigkeiten, die feste Stoffe in feinster Verteilung enthalten, verstopfen sich die feinen Blasöffnungen leicht. Man hat deshalb die Blaselemente auch bereits mit normalerweise verschlossenen Reinigungsöffnungen versehen, die zwar ein Säubern des Blaskörperhohlraumes im ganzen ermöglichten, ohne jedoch die einzelnen Blaslöcher zum Durchspülen mit heißem Wasser oder sonstigen Lösungsmitteln zugänglich zu machen. Ein weiterer Nachteil der bisher verwendeten allseitig geschlossenen Blaselemente besteht darin, daß bei Verstopfung einer größeren Anzahl Blaslöcher während des Betriebes nicht mehr die gewünschte Luftmenge je Zeiteinheit in die Flüssigkeit hineingepumpt werden kann, weil der zur Verfügung stehende Luftaustrittsquerschnitt zu gering ist.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten Nachteile der bekannten Blaselemente zu vermeiden. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Blaselement als unten offener Kasten ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung des Blaselementes läßt sich das Blaselement in einfachster Weise nach dem Ablaufen der Flüssigkeit oder nach dem Herausnehmen aus dem Behälter mühelos von innen und außen säubern. Es ist dabei ohne weiteres möglich, auch die Blaslöcher von innen und außen mit geeigneten Lösungsmitteln zu durchspritzen. Zur Vornahme der Reinigung sind dabei keinerlei Schrauben zu lösen, Deckel zu öffnen oder Dichtungen zu erneuern. Nach dem Reinigen braucht das Blaselement nur wieder in seine horizontale Lage am Behälterboden gebracht zu werden und ist dann sofort wieder betriebsfähig.
• Eine besonders vorteilhafte weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die mit Blaslöchern versehene Decke des kastenförmigen Blaselements einen zur Grundfläche des Kastens geneigt verlaufenden, z, B. kreisförmig gewölbten oder dachförmigen Querschnitt aufweist.
• Durch eine solche Formgebung der Kastendecke wird eine gleichmäßige Verteilung der Luft bzw. des Gases über die ganze Länge des Blaselements bei unterschiedlicher Blasstärke und gleichzeitig eine selbsttätige Anpassung des Austrittsquerschnittes an die jeweilige Gasdurchsatzmenge erreicht, da der bei wechselndem Gasdurchsatz absinkende Flüssigkeitsspiegel innerhalb des Blaselements eine wachsende Anzahl Blasöffnungen freigibt.
• Durch die Ausbildung des Blaselements als unten offener Kasten würde die Luft bei zu großer Luftzufuhr bzw. bei Verstopfung einer größeren Anzahl von Blaslöchern schließlich um den unteren Kastenrand herum in die Flüssigkeit -austreten, so daß praktisch jede beliebige Luftmenge ohne Rückstaumöglichkeit der Flüssigkeit zugeführt werden kann. Um jedoch ein stoßweises ungeregeltes Austreten der Luft um den unteren Kastenrand herum zu vermeiden, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, die Seitenwände des kastenförmigen Blaselements an ihrem unteren Rand ebenfalls mit Durchlbrechungen, z.B. in Form von spitzwinkligen bzw. rechteckigen Ausschnitten, Lochreihen o. dgl., zu versehen. Durch diese Maßnahme läßt sich eine feine Verteilung der austretenden überschüssigen Luftmengen über den Umfang des Blaselements erzielen.
• Durch die Wahl einer zur Grundfläche des Kastens geneigt verlaufenden oberen Begrenzungslinie für die Durchbrechungen in den Seitenwänden läßt sich schließlich durch Steigerung der Luftzufuhr ein an einer vorbestimmten Stelle des Blaselements verstärkter Luftaustritt erreichen, was z.B. erwünscht sein kann, um eine bestimmte Zirkulation der zu belüftenden Flüssigkeit hervorzurufen.
• In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung in neun Abbildungen dargestellt. Von diesen zeigen im einzelnen: Abb. I und 2 ein als unten offener Kasten gestaltetes Blaselement innerhalb eines flüssigkeitsgefüllten Behälters im Querschnitt und Längsschnitt bei geringem Luft- oder Gasdurchsatz, Abb. 3 und 4 die gleiche Anordnung entsprechend Abb. I und 2 bei vergrößertem Luftdurchsatz, Abb. 5 und 6 die gleiche Anordnung bei nochmals verstärktem Luftdurchsatz und Abb. 7 bis 9 drei abgewandelte Ausführungsformen des Blaselements im Querschnitt.
• Wie in den Abb. I bis 6 veranschaulicht, liegt das kastenförmige Blaselement 1 mit seiner offenen Seite nach unten auf dem Boden eines Flüssigkeitsbehälters 2 und ist mit einer Zuführungsleitung 3 für das in der Flüssigkeit zu verteilende gasförmige Medium versehen. Die Decke 4 des Blaselements I ist im Querschnitt dachförmig gestaltet und mit einer größeren Anzahl Blaslöcher 5 versehen. Außerdem weisen die Seitenwände des Blaselements an ihrem unteren Rand Durchbrechungen 6 auf, deren Höhe von der Eintrittsseite des Gases aus zunimmt. Wie die Abb. 1 und 2 bzw. 3 und 4 erkennen lassen, stellt sich der Flüssigkeitsspiegel im Innern des Blaselements in Abhängigkeit von der Gasdurchsatzmenge auf verschiedene Höhen ein, wobei selbsttätig eine größere oder kleinere Anzahl Blaslöcher freigegeben werden. Bei weiterem Druckanstieg im Innern des Blaselements, beispielsweise infolge Verstopfens einer größeren Anzahl Blaslöcher, sinkt der Flüssigkeitsspiegel so weit, bis das Gas entsprechend den Abb. 5 und 6 durch die Ausschnitte 6 auf der Unterseite der Seitenwände entweichen kann. Durch die schräge Anordnung der oberen Begrenzungslinie für die Ausschnitte 6 läßt sich durch Zugabe eines Luftüberschusses ein verstärkter Luftaustritt an der Stelle der höchsten Ausschnitte erzielen, beispielsweise um eine beabsichtigte Zirkulation der zu belüftenden Flüssigkeit herbeizuführen. Die Abb. 7 und 8 zeigen zwei Blaselemente mit abgewandelter Form der Durchbrechungen am unteren Rand der Seitenwände als Schlitze mit gleichbleibender Breite 7 (Abb. 7) bzw. als Lochreihen 8 (Abb. 8). Bei dem Blaselement nach Abb. g weist die Decke 4 des Kastens statt der Dachform einen nach unten konkav gekrümmten Querschnitt auf, mit dem sich ebenso wie mit allen anderen Deckenquerschnittsformen mit zur Grundfläche geneigt verlaufenden Decken die gleiche Wirkung wie bei einem dachförmigen Querschnitt erzielen läßt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zum Feinbelüften bzw. Durchgasen von Flüssigkeiten in Form eines mit Austrittsöffnungen versehenen Blaselements, dadurch gekennzeichnet, daß das Blaselement als unten offener Kasten ausgebildet ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Blaslöchern (5) versehene Decke (4) des kastenförmigen Blas- elements einen zur Grundfläche des Kastens geneigt verlaufenden, z. B. kreisförmig gewölbten oder dachförmigen Querschnitt aufweist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des kastenförmigen Blaselements an ihrem unteren Rand ebenfalls mit Durchbrechungen (6, 7, 8) versehen sind.
4. 4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Durchbrechungen in den Seitenwänden von der Gaseintrittsseite aus zunimmt.