DE812316C - Verfahren zur Herstellung von 2-(p-Aminobenzolsulfonamido)-4-methylpyrimidin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-(p-Aminobenzolsulfonamido)-4-methylpyrimidinInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
- C07D239/69—Benzenesulfonamido-pyrimidines
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Description
Es ist bekannt, daß man zur Herstellung des p-Aminobenzolsulfonamidopyrimidins
und seiner substituierten Derivate reaktionsfähige Benzolsulfonsäurederivate,
die in p-Stellung durch geeignete Gruppen substituiert sind, mit Aminopyrimidinen
zur Umsetzung bringt. Die letzteren können nach bekannten Verfahren durch Kondensation von Guanidinen
oder Guanidinsalzen mit Carbonylverbindungen der allgemeinen Formel
XHO
R' —CH<(
R' —CH<(
x;ro
hergestellt werden (in der Formel bedeuten R Wasserstoff, einen substituierten oder nichtsubstituierten
Kohlenwasserstoff rest; R' Wasserstoff,
einen substituierten oder nichtsubstituierten Kohlenwasserstoffrest
oder ein Halogen). Ebenso können verwendet werden Derivate der obengenannten Verbindungen, deren freie sowie (oder) ao
enolisierte und (oder) hydratisier,te Carbonylgruppen je nach funktionellem Gesichtspunkt teilweise
oder ganz durch Gruppen ersetzt sind, welche sich zu freien Carbonylgruppen und (oder) ihrer
Enol- bzw. Hydratform regenerieren lassen.
Zu gleichem Zweck wurde die Umsetzung von Benzolsulfonylguanidinen, die in p-Stellung durch
eine Aminogruppe oder durch einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest substituiert sind, sei es
mit die Gruppe CO—C—CO enthaltenden Verbindüngen,
ihren Tautomeren oder Derivaten, sei es mit einem Monoderivat des Malonaldehyds, z. B. des
Diäthylacetals des /J-Äthoxyacroleins, vorgeschlagen.
Es ist behauptet worden, daß eine Umstellung, mutatis mutandis, der für die Herstellung von
Aminopyrimidinen beschriebenen verschiedenen Möglichkeiten auf eine direkte Synthese der Sulfamidopyrimidine
möglich sei. Diesbezügliche Versuche haben gezeigt, daß eine solche Erweiterung nicht gerechtfertigt ist. Eine große Anzahl von
ίο Stoffen liefert in der Tat bei Kondensation mit
Guanidinen eine gute Ausbeute an Aminopyrimidin; ersetzt man jedoch das Guanidin durch p-Acetylaminobenzolsulfonylguanidin,
so erhält man kein Acetylaminobenzolsulfaminopyrimidin; dies
>5 ist der Fall bei Verwendung von i, i, 3, 3-Tetrachlorpropan,
von 1, 2, 3-Trichlorpropen-(i) und von i, 2, 3, 3"Tetrachlorpropen-(i). Auch das Diäthylacetal
des /J-Athoxyacroleins, welches bei Kondensation
mit Guanidinsulfat in schwefelsaurer Lösung eine sehr gute Ausbeute an 2-Aminopyrimidin
liefert, jedoch unter gleichen Bedingungen nicht mit p-Acetylaminobenzolsulfonylguanidin reagiert, kann
liier erwähnt werden.
Hingegen wurde gefunden, daß es möglich ist, 2-(p - Aminobenzolsulfonamido)-4-methylpyrimidin
mit sehr guter Ausbeute herzustellen, indem man Benzolsulfonylguanidine, welche in p-Stellung
durch eine Aminogruppe bzw. einen in eine Aminogruppe überführbaren Rest substituiert sind, mit
i-Halogenbuten-(i)-onen-(3), deren Acetalen oder den Derivaten ihrer Enolform kondensiert, wobei
anschließend an die Kondensation, wenn sie stattgefunden hat, die Überführung des den Benzolkern
substituierenden Restes in eine Aminogruppe erfolgt.
Als in die Aminogruppe umwandlungsfähige Substituenten seien z. B. genannt der Acylamino-,
Alkylidenamino-, Nitro-, Nitroso-, Azo-, Azido- oder Carbamidorest.
Die Reaktion kann durchgeführt werden mit oder ohne Lösungsmittel, vorzugsweise in Gegenwart
von Kondensationsmitteln, wie Alkalimetallen, Alkalialkoholaten, Mineralsäuren, Säureanhydriden,
stickstoffhaltigen Basen oder anderen entsprechend wirksamen Substanzen.
Die folgenden Beispiele erläutern die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung. Die angeführten
Anteile sind als Gewichtsteile angegeben.
Beispiel ι
Man löst 7 Teile Natrium in 200 Teilen Alkohol und fügt 25,6 Teile p-Acetylaminobenzolsulfonylguanidin
und 10,4 Teile i-Chlorbuten-(i)-on-(3)
hinzu. Man erhitzt 5 Stunden am Rückflußkühler.
Man destilliert den Alkohol ab und nimmt den Rückstand in 200 Teilen Wasser auf. Zur Entfernung
eines geringen unlöslichen Restes wird die Lösung filtriert. Man neutralisiert das Filtrat mit
Essigsäure. Das " 2-(p-Acetylaminobenzolsulfonamido)-4-methylpirimidin
fällt aus. Durch Umkristallisieren aus 500/oigem Alkohol erhält man
das reine Produkt vom Smp. 2450 in guter Ausbeute. Durch Desacetylierung erhält man das 2-(p
- Aminobenzolsulfonamido) - 4-methylpyrimidin vom Smp. 2350.
B e i s ρ i e 1 2
Man erhitzt am Rückflußkühler ein Gemisch aus 25,6 Teilenv p-Acetylaminobenzolsulfonylguanidin
und 180 Teilen Pyridin. Innerhalb 1 Stunde fügt
man 10,5 Teile i-Chlorbuten-(i)-on-(3) hinzu und
setzt das Erhitzen am Rückflußkühler 4 weitere Stunden fort. Man destilliert das Pyridin im Vakuum
ab und nimmt den Rückstand in 100 Teilen wäßriger 2 η-Natronlauge auf; von geringen Mengen
nicht umgesetztem ρ - Acetylaminobenzolsulfonylguanidin wird abfiltriert und das alkalische Filtrat
ι Stunde lang erhitzt. Nach Abkühlung fällt man das 2-(p-Aminobenzolsulfonamido)-4-methylpyrimidin
mit Essigsäure aus und kristallisiert es aus 95volumprozentigem Alkohol um. Das erhaltene
Produkt schmilzt bei 2350.
Man löst 7 Teile Natrium in 250 Teilen Benzylalkohol, kühlt die Mischung auf 50 ab und fügt
10,5 Teile i-Chlorbuten-(i)-on-(3)- sowie 25,6
Teile p-Acetylaminobenzolsulfonylguanidin hinzu.
Man erwärmt das Gemisch und beläßt es 4 Stunden bei etwa 1500 am Rückflußkühler. Nach Erkalten
gießt man das Gemisch in 200 Teile Wasser und filtriert von geringen Mengen nicht umgesetztem
p-Acetylaminobenzolsulfonylguanidin ab.
Die alkalisch-wäßrige Schicht des Filtrats wird abgetrennt und bis zum Farbumschlag gegen Lackmus
neutralisiert, man fällt so das 2-(p-Acetylaminobenzolsulfonamido-4-methylpyrimidin
aus und desacetyliert es, wie im Beispiel 1 angegeben.
B e i s ρ i e 1 4
7 Teile Natrium werden in einer mit einem Rührer versehenen Apparatur in 200 Teilen absoluten
Alkohols gelöst. Man gibt 21,4 Teile p-Aminobenzolsulfonylguanidin
vom Smp. 1850 unter Rühren hinzu und erhitzt am Rückflußkühler. Inner- i°5
halb ι Stunde läßt man 10,5 Teile i-Chlorbuten-(i)-on-(3)
zufließen und erhitzt 4 weitere Stunden am Rückflußkühler. Der Alkohol wird mittels
Wasserdampfs abdestilliert und das Reaktionsgemisch von geringen Mengen nicht umgesetztem
p-Aminobenzolsulfonylguanidin abfiltriert. Das Filtrat
wird mit Essigsäure angesäuert; das 2-(p-Aminobenzolsulfonamido) -4-methylpyrimidin fällt ·
aus. _
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von 2-(p-Aminobenzolsulfonamido)-4-methylpyrimidin, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzolsulfonylguanidine, welche in p-Stellung eine Aminogruppe oder einen anderen in eine Aminogruppe überführbaren Substituenten tragen, mit i-Halogenbuten-(i)-onen-(3), ihren Acetalen oder Derivaten ihrer Enolform kondensiert und gegebenenfalls durch geeignete Behandlung den p-ständigen Substituenten des Benzolkernes in eine Aminogruppe überführt.
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FR812316X | 1944-05-22 |
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