DE8108375U1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
FahrzeugluftreifenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
UNIROYAL ENGLEBERT
Reifen GmbH G 123
Fahrzeugluftreifen
Die Neuerung betrifft eine Verbesserung an den bekannten Fahrzeugluftreifen nach Oberbegriff des Anspruches
Derartige Reifen enthalten als gürtelartige Einlage zur Verstärkung der Lauffläche mindestens eine Metallkordlage,
insbesondere Stahlseil- bzw. -gewebelage, sowie mindestens eine Nichtmetallkordlage, insbesondere
Textilkordlage.
Aus Gründen erhöhter Sicherheit gegen Gürtelrandtrennungen und Schutz gegen Feuchtigkeit ist es bekannt, radial
außerhalb von den vorgenannten Kordlagen eine weitere Kordlage als Abdecklage oder aus Streifen derselben aus
Textilkordenv, anzuordnen. Diese Kordlage weist einen Kordfadenverlauf
von im wesentlichen Null Grad auf, die Fäden sind im wesentlichen parallel zur Reifenäquatorebene verlaufend
angeordnet und liegen insbesondere aus einem in Wärme schrumpfenden Material vor,und wirkt wie eine Bandage.
Zum anderen ist es bekannt, die Nichtmetallkordlage der gürtelartigen Einlage aus aromatischem Polyamid auszubilden,
da dieses Material über günstige Festigkeitseigenschaften verfügt und Vorteile gegenüber üblichen Textilkorden aufweist,
wie z.B. hohe Zugfestigkeit, hoher Elastizitätsmodul und Leichtgewicht sowie gute Verarbeitbarkeit auch
hinsichtlich Ausbildung als Faltlage.
2 -
Alle diese Textilkordlagen enthalten quer zur Kordfadenrichtung verlaufende Schußfäden. Sie bestehen bislang aus
Baumwolle und haben die Aufgabe, bei der Gummierung der Kordfaden deren Parallelordnung aufrecht- und beizubehalten.
Nach Erfüllung dieser Aufgabe können die Schußfäden reißen oder aufbrechen. Diese Nichtmetallkordlagen
enthalten desweiteren Entlüftungs- und Gewebekennzeichnungsfäden, die im wesentlichen parallel zur Kordfadenrichtung
verlaufen. Sie dienen zum einen der Entlüftung bei der Reifenherstellung und zum anderen zur Kennzeichnung der
Gewebearten. Auch diese Fäden bestehen bislang aus Baumwolle.
Der Baumwollfaderi hat nun die Eigenschaft, verhältnismäßig
gut Feuchtigkeit in sich aufzunehmen und sie wie ein Docht in sich ausbreiten zu lassen.
Luftreifen unterliegen nun teils mehr oder weniger gewissen Lufteinschlüssen trotz Entlüftung und Luftdurchlässigkeiten
z.B. durch normale Diffusion und es liegt Grund zu der Annahme vor, daß diese feuchten Bestandteile die unerwünschte
Korrosion an den Stahlelementen, die der Reifen enthält, verursachen.
Die Aufgabe nach der Neuerung besteht daher darin, zu verhindern, daß die eingeschlossene oder eindringende Luft,
die Feuchtanteile enthält, an die Stahlelemente des Gürtels gelangen kann. Diese Aufgabe wird mit der Maßnahme nach
Anspruch 1 gelöst, indem die Schußfäden, Entlüftungs- und Gswsbekennzeichnungsfäden aus Materialien mit geringer
Affinität zu Wasser bestehen. Die Schußfäden und Kennzeichnungsfäden
können außerdem in einer verhältnismäßig luftdichten Fadenkonstruktion vorliegen und sind ausge- jj
zeichnete Mittel zur wirksamen Unterbindung des Lufttransports und somit der Verhinderung von Korrosionsschäden an
den Stahlelementen im Reifen.
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Geeignete Kunstfasern sind solche aus Polyamid oder Polyester, aus Polyäthylen oder Polypropylen. Sie garantieren,
daß sich die genannte Feuchtigkeit nicht wie ein netzartiges System über die Metallkordgürtel oder Teilen
derselben ausbreitet.
Die Neuerung ist in Ausführungsbeispielen dargestellt und erläutert. Fig. 1 und 2 zeigen Schemaskizzen von Gürteleinlagen
im Schnitt, Fig. 3 eine räumliche Darstellung solcher Gürteleinlagen mit Kennzeichnung der neuen Fäden aus Kunstfaser.
Fig. 4 zeigt eine weitere Schemaskizze einer abgewandelten Ausführung einer Gürteleinlage im Schnitt.
In den Ausführungsbeispielen nach Zeichnungsfigur 1 und 2
sind die Karkasse mit 1, die Metallkordgürtellage mit 2 und 3 und die Decklage aus Textilkord mit 4 sowie Deck-r
streifen aus Textilkord mit 5 bezeichnet. Der Kordfadenverlauf
der Lagen 2 und 3 liegt im Bereich von 18° bis 22°, bezogen auf die Reifenumfangsmittenlinie. Der Kordfadenverlauf
der Decklage 4 bzw. der Streifen 5 liegt im Bereich von 0°, bezogen auf die Reifenumfangsmittenlinie.
Die Schußfäden 7 sind nun in bestimmten Abständen quer zu den und durch die im wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung
verlaufenden Textilkordelemente der Lage 4,5,6 hindurchgeführt angeordnet. Nach der Neuerung bestehen sie aus verzwirnten
Kunstfaserfilamenten, die eine geringe Affinität zu Wasser aufweisen. Feuchtigkeit wird dadurch so gut wie
nicht an-und aufgenommen. Die Entiüftungs- und Gewebekennzeichnungsfäden
sind mit 8 bezeichnet. Sie verlaufen etwa parallel zu dem Textilkordelement 6. Zusammen mit den Schußfäden
bilden sie ein Netzwerk, das in den Textilkordelementen 6 enthalten ist.
Bei Fahrzeugluftreifen ergeben sich mitunter Probleme an
den geschnittenen Rändern und an der Gummierungsbedeckung der metallischen Verstärkungselemente der Gürtellagen.
Eine der Ursachen liegt darin, daß die Haftfestigkeit
zwischen Gummi und Metall auf Dauer nachläßt. Es entstehen dadurch mikroporöse Stellen. An den Schnittkanten der
Metallseillagen liegt aus Gründen der Herstellung ohnehin keine Gummierungsbedeckung vor. Sie sind daher besonders
durch Feuchtigkeitskontakt gefährdet.
Eine wesentliche Ursache für den Feuchtigkeitskontakt liegt in der Eigenschaft der bisher bei solchen Decklagen
verwendeten baumwollenen Materialstruktur der Schußfäden begründet. Feuchtigkeit wird von diesen Fäden günstig an-
und aufgenommen und in hohem Maße durch den Faden weitergeleitet.
Zunächst sind die mikroporösen Gummistellen sowie die freien Schnittkanten und die Baumwollschußfäden und weiteren
Fäden an sich nicht weiter problematisch. Auf Dauer stellen sich jedoch mitunter recht erhebliche Folgeschäden
ein, die insbesondere auf Korrosion zurückzuführen sind.
Beim Aufbau und Vulkanisieren des Reifens können gewisse Lufteinschlüsse trotz Entlüftung nicht vermieden werden.
Hernach bei der Lagerung und beim späteren Gebrauch der Reifen unterliegen die Reifen gewissen Luftdurchlässigkeiten
von innen und außen, z.B. durch normale Diffusion, oder durch eindringende Luft von außen durch Reifenverletzungen.
Die feuchten Bestandteile dieser Luft, ferner der sich freisetzende
Sauerstoff und schließlich die Salzbestandteile im Winter wirken sich unter Umstanden zerstörend im Reifengürtel
aus, wenn u.a. die Schußfäden nicht nur die Feuchtigkeit gut an- und aufnehmen, sondern sie auch noch gut
weitertransportieren. Eine dieser nachteiligen Elemente ist der Schußfaden aus Baumwolle, andere sind die Entlüftungsund
Kennzeichnungsfäden aus Baumwolle. Durch sie werden nicht nur die gummifreien Schnittstellen der Metallgewebelagen
erheblich mit
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• ρ iffr
■ —· ·Ο ·— ·
■feuchten Bestandteilen in Berührung gebracht, sondern infolge
des Lufteinsickerns in den gesamten Faden gelangen
auch mit der Zeit immer mehr und stetig Feuchtigkeitsteilchen an die mikroporösen Gummistellen, insbesondere an
die der Stahlkordlage des Gürtels. Sie können unter Umständen die frühzeitige Zerstörung der Kordlage durch Rostbildung
und damit die Zerstörung des Reifens insgesamt herbeiführen.
Im Ausführungsbeispiel nach Zeichnungsfigur 4 ist ein Gürtel
dargestellt, der aus einer Metallgewebelage 10 und einer Nichtmetallgewebelage 9 besteht. Letztere ist z.B. aus aromatischem
Polyamid hergestellt.Auch bei dieser letztgenannten Lage sind die Schußfäden und Entlüftungs- sowie Vernetzungsfäden aus Kunstfaserfilamentfäden hergestellt, die geringe
Affinität zu Wasser aufweisen.
Durch den Schußfaden und die weiteren Fäden nach Neuerung, die aus wasserabweisenden Filamentfäden bestehen bzw. aus
nicht wie ein Docht wirkenden Filamentfäden vorliegen, wird
zum einen der Kontakt zwischen feuchtem Bestandteil und freier Schnittkante oder mikroporöser Gummierungsstelle erheblich
herabgesetzt. Zum anderen wird das sonst unvermeidliche Weiterleiten der feuchten Bestandteile, wenn nicht ganz
unterbunden, so doch auf Dauer nur sehr langsam fortschreitend wirksam. Dies erfolgt dann freilich nicht mit zerstörendem
Einfluß. Die Rostgefährdung des Gürtels ist daher während
der Lebensdauer des Reifens gering, wenn Polyamid- oder Polyester- oder vergleichbare Fäden als Schußfäden verwendet
werden.
Die neuen Schußfäden bzw. weiteren Fäden können dabei aus sehr dünnen Kunstfaserfilamenten, entweder aus Monofil-
oder Multifilfäden gebildet sein. Außerdem können sie auch
in einer im wesentlichen luftdichten Fadenkonstruktion verzwirnt vorliegen, wenn es sich um den quer zur Reifen-
ι- G -
umfangsrichtung angeordneten Schußfaden und um den im, wesentlichen parallel zur Reifenumfangsrichtung angeordneten
Gewebekennzeichnungsfaden handelt. Der Entlüftungsfaden ist ebenfalls aus den Feuchtigkeit abweisenden Filamenten
gebildet, seine Fadenkonstruktion liegt so vor, daß er durchlässig für die Entlüftung bleibt.
Die Anordnung der neuen Schußfäden, Entlüftungsfäden und
Gewebekennzeichnungsfäden kann in Decklagen aus Nylonkord
für den Gürtel aus Stahlgewebe, aber auch in den Gürtellagen aus aromatischem Polyamidkord vorgesehen sein.
Claims (5)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer Karkasse, insbesondere
in Radialbauart, sowie einer gürtelartigen Verstärkungseinlage für die Lauffläche, die mindestens
eine Metallkordlage aufweist und mit einer Nichtmetallkordlage oder Streifen aus derselben versehen ist,
wobei die Nichtmetallkordlage quer zu den Kordfäden angeordnete Schußfäden sowie im wesentlichen parallel
zu den Kordfäden angeordnete Entlüftungs- und Gewebekennzeichnungsfäden
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (7), die Entlüftungs- und Kennzeichnungsfäden
(8) aus geringe Affinität zu Wasser aufweisenden Kunstfaserfilamenten vorliegen.
2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunstfaserfilamente aus Monofil- oder Multifilfäden aus Polyamid, Polyäthylen, Polypropylen oder
Polyester vorliegen.
3. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunstfaserfilamente für die Schußfäden und Kennzeichnungsfäden in einer im wesentlichen
luftdichten Fadenkonstruktion vorliegen.
■Iff · · · ·
4. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dafa die Nichtmetallkordlagen
oder Streifen aus derselben aus Textilkord ■ bestehen, die einen Kordverlauf von im wesent
lichen Null Grad zur Reifenumfangsrichtung aufweisen und aus unter Einfluß von Wärme schrumpffähigem
Material gebildet sind und daß sie mit Schußfäden sowie Entlüftungs- und Kennzeichnungsfäden aus geringe Affinität zu Wasser aufweisenden
Kunstlaserfilamenten versehen sind.
!]
5. Fahrzeugluftreifen nach den Ansprüchen 1 bis 4,
\a dadurch gekennzeichnet, daß die Nichtmetallkordlagen
s teilweise aus Textilkord bestehen, die einen Kord-
>.f fadenverlauf im Bereich von 15° bis 30° zur Reifen-
:: umfangsrichtung aufweisen und aus aromatischem PoIy-
v amid gebildet sind und daß sie mit Schußfäden sowie
Entlüftungs- und Kennzeichnungsfäden aus geringe Affinität zu Wasser aufweisenden Kunstfaserfilamentfäden
versehen sind.
Publications (1)
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DE8108375U1 true DE8108375U1 (de) | 1982-06-16 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0075528A2 (de) * | 1981-09-23 | 1983-03-30 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Luftreifen |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0075528A2 (de) * | 1981-09-23 | 1983-03-30 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Luftreifen |
EP0075528A3 (en) * | 1981-09-23 | 1984-07-18 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Pneumatic tire |
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