DE8028152U1 - Bindung fuer Ladungssicherung oder Stueckgut - Google Patents
Bindung fuer Ladungssicherung oder StueckgutInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-Chem. L SCHULZE %£%SSilBm ι
Γ Abs. Dipl.-Chem. I. Schulze, Dipl.-lng. E. Gutscher, Patentanwälte -| UNSER ZEICHEN: ^675 Sst2
GaisbergstraOe 3, 6900 Heidelberg 1 IHR ZEICHEN:
Anmelder: Ridha Berrezouga
Gaiberger Strasse 19
6903 Neckargemünd-Waldhilsbach
Bindung für Stückgut oder Ladungssicherung
Die Neuerung betrifft eine Bindung für Stückgut oder Ladungssicherung und insbesondere eine Einwegbindung,
die aus einem Bindestrang und einer Spannvorrichtung besteht.
Derartige Bindungen werden beispielsweise für die Bündelung von Stückgut aller Art zu größeren, kompakten
Lager- und Transporteinheiten sowie für
die Fixierung und Niederbindung von Ladungen auf Fahrzeugen verwendet. Nach dem Stand der Technik
sind für diesen Zweck Drahtbindungen weit verbreitet. Als Bindestrang dient hier eine Drahtlitze
aus geglühtem Stahldraht, die aus einer geraden Anzahl von Einzeldrähten besteht. Die Drahtlitze wird
um geeignete Befestigungspunkte geschlungen und mit dem freien Ende einige Male um den Hauptstrang gewickelt.
Das Spannen der Bindung erfolgt durch Verdrillen der Drähte mittels eines durch die Litze durchgesteckten,
sie in der Mitte teilenden Querstabes. Um die Bindung zu lösen, wird einfach die Drahtlitze
durchschnitten.
Drahtbindungen sind einfach und billig und deshalb besonders als Einwegbindungen geeignet. Sie werden
deshalb bevorzugt zur Ladungsbefestigung von Exportgütern verwendet,bei denen an eine Wiederverwendung
des Bindematerials kaum gedacht werden kann.
Neben anerkannten Vorteilen weisen Drahtbindungen aber auch eine Reihe von Nachteilen auf. Aufgrund
seiner inneren Federspannung ist Draht gerade in großer Länge nicht mehr leicht zu handhaben, und
überstehende Drahtenden können leicht Verletzungen verursachen. Der geringe Durchmesser der Drahtlitze
führt zu einer starken lokalen Druckbelastung auf das verschnürte Gut, unter der der Draht in das
Gut einschneiden und Beschädigungen verursachen kann. Die Korrosionsbeständigkeit des Drahtmaterials
ist nicht für alle Anwendungen ausreichend, und auch die innere Elastizität des Drahtes läßt für
Bindezwecke zu wünschen übrig. Kurzfristige Spitzen-
belastungen können von einer Drahtbindung nicht vollelastisch aufgenommen werden. Das Material beginnt
vielmehr zu fliessen. Wiederholte Biegebelastungen führen überdies zu einer unerwünschten
Versprödung des Drahtes, und schließlich ist auch die annähernd runde Form der Drahtlitze von Nachteil,
die ein Verrutschen auf dem Ladegut fördert. Bei Verschiebungen oder Kippbewegungen des Ladeguts
lösen sich daher leicht die verdrillten Drähte und gefährden das Ladegut.
Man ist deshalb schon seit einiger Zeit dazu übergegangen,
Drahtbindungen durch Zurrgurte zu ersetzen, die vorzugsweise aus hochelastischen Kunstfasern
und insbesondere Polyester bestehen. Bei dieser Art von Bindung verhindert die breite Berührfläche von
Zurrgurt und zu verschnürendem Gut das unerwünschte Einschneiden. Die Flexibilität des Gurtmaterials
ermöglicht ein bequemes und gefahrloses Verlegen der Bindung, und die Eigenelastizität des Kunststoffs
nimmt auch mechanische Spitzenbelastungen durch federnde Dehnung auf.
Nicht befriedigend gelöst war aber bisher das Problem der Endbefestigung und Spannung eines
solchen Zurrgurts. Spann- und Zurrgeräte sind bei konventionellen Zurrgurten aufwendig und kostspielig.
Nach dem Stand der Technik ist beispielsweise eine Ratsche bekannt, durch die ein Ende des Zurrgurts
|j durchgezogen und dann in Form einer Schlaufe mit
ii sich selbst vernäht wird. Das andere Ende des Gurts
30 wird dann durch Betätigung eines Hebels an der
[:' Ratsche gespannt. Diese mit dem Zurrgurt fest
verbundene Ratsche ist ein vergleichsweise kompliziertes Werkzeug, dessen Einsatz sich nur bei vielfacher
Wiederverwendung rentiert. Überdies ist das Gurtband in Fixlängen konfektioniert, was die Flexibilität
in der Anwendung für diese Art von Bindung erheblich einschränkt.
Aufgabe der Neuerung ist es, eine Bindung der eingangs genannten Art anzugeben, die die Vorteile einer
schockabsorbierenden, flexiblen und leicht zu handhabenden Zurrgurtbindung aufweist und als Einwegbindung
die bislang üblichen Drahtbindungen ersetzen kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Bindung, die gekennzeichnet ist durch einen Zurrgurt und eine
Spannvorrichtung mit zwei Befestigungsstegen und einer Winde, an denen der Zurrgurt allein durch
Reibung festlegbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Netierun0* stellt ei^ie äußerst einfache ^orrr. de7"1
Bindung dar und gestattet es erstmals, von den Vorteilen der Zurrgurtbindung auch für Einwegbindungen
Gebrauch zu machen. Als 3indestrang wird ein handelsübliches Gurtband verwendet. Das Gurtband
kann in Rollen geliefert und an Ort und Stelle nach Maß geschnitten werden. Die neuerungsgemässe Bindung
ist daher in ihrer Anwendung sehr flexibel. Die Konstruktion der Spannvorrichtung ist denkbar einfach
und ermöglicht eine kostengünstige Kassenfertigung.
"=50 Neuerungsgemäß ist die Festlegung des Gurtbands an
I I Il
ι * It
' III Ii
der Spannvorrichtung selbsthemmend, ohne dass eine Klebe- oder Nahtverbindung erforderlich wäre, und
die Betätigung der Spannvorrichtung erfolgt mit einem konventionellen, von der Spannvorrichtung
selbst getrennten Werkzeug. Durch alle diese Vereinfachungen und Verbesserungen wird ein echtes
Konkurrenzprodukt für die bislang üblichen Einweg-Drahtbindungen geschaffen.
Die Neuerung wird anhand von vier in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
der neuerungsgemässen Spannvorrichtung mit in Freilaufstellung befindlicher Winde;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäss
Fig. Ij
Fig. 3 eine Prinzipskizze der Ausführungsform gemäss
Fig. 3 eine Prinzipskizze der Ausführungsform gemäss
Fig. Ij
Fig. ^ einen Schnitt längs der Linie A-B von Fig. 1 mit zusätzlich punktiert eingezeichnetem Zurrgurt;
Fig. 5 Seitenansicht und Draufsicht des Gehäuses der
Fig. 5 Seitenansicht und Draufsicht des Gehäuses der
Spannvorrichtung gemäß Fig. Ij
Fig. 6 Seitenansicht und Draufsicht des Gehäuses einer zweiten Ausführungsform der neuerungs
gemässen Spannvorrichtung;
Fig. 7 Schnittansicht längs der Linie C-D, Draufsicht
und Frontansicht des Gehäuses einer dritten Ausführungsform der neuerungsgemäßen
Spannvorrichtung;
Pig. 8 Seitenansicht, Draufsicht und Frontansicht
des Gehäuses einer vierten Ausftthrungsform
der neuerungsgemäßen Spannvorrichtung;
des Gehäuses einer vierten Ausftthrungsform
der neuerungsgemäßen Spannvorrichtung;
Die grundlegenden Bauteile der neuerungsgeinässen |
Bindung sind ein Zurrgurt 1 und eine Spannvorrichtung 2 |
zur Spannung dieses Zurrgurts 1. Anhand der Ausführungs- I
form gemäss den Abbildungen Fig. 1 bis 5 werden Ein- ?
zelheiten und Funktion der Bindung näher erläutert. ■:
Der Zurrgurt 1 ist an der Spannvorrichtung 2 allein }i
durch Reibung selbsthemmend festgelegt (vgl. Fig. 4). |
Die Spannvorrichtung 2 besteht aus einem Gehäuse 3, jf
vorzugsweise aus zwei im Abstand parallel angeord- 1
neten und durch Befestigungsstege 4 miteinander ver- |
bundenen Platten und einer in dem Gehäuse 3 drehbar %
gelagerten Winde 5. Zur Befestigung an der Spann- |
Vorrichtung 2 wird der Zurrgurt 1 mit einem Ende 6 |
um die Befestigungsstege 4 geschlungen und festge- ;?i
zogen. Das andere, zu spannende Ende 7 wird dann %
um das einzubindende Gut geführt, in geeigneter
Länge abgeschnitten, auf die Winde 5 gewickelt und
durch Drehen der Winde 5 gespannt.
durch Drehen der Winde 5 gespannt.
In der AusfUhrungsform der Fig. 1 bis 5 besteht ji
das Gehäuse 5 aus zwei gleichen Seitenblechen 8, |
die von drei Befestigungsstegen bzw. Bolzen 4,9 f;
parallel im Abstand gehalten werden. Die Bolzen !
4,9 sind aus einem Rundmaterial gebildet und an ;
ihren Enden 10 abgedreht, so daß eine ringförmige : Anschlagfläche 11 für die Seitenbleche 8 entsteht.
Die abgedrehten Enden 10 der Bolzen 4,9 sind bis
Die abgedrehten Enden 10 der Bolzen 4,9 sind bis
zum Anschlag in geeignete fluchtende Passbohrungen
der Seitenbleche 8 eingesteckt und mit den Seiten-
der Seitenbleche 8 eingesteckt und mit den Seiten-
blechen 8 verpreßt. Andere Befestigungsarten, beispielsweise Verschrauben oder Vernieten, sind aber
ebenso möglich.
Die Winde 5 ist zweckmässig etwa in der Mitte des
Gehäuses 3 gelagert. Zwei Bolzen 4 sind diesseits der Winde 5 an einem Ende des Gehäuses 3, und der
dritte Bolzen 9 jenseits der Winde 5 am anderen Ende des Gehäuses 3 angeordnet. Die als Paar zusammenstehenden
Bolzen 4 dienen als Befestigungsstege für den Zurrgurt 1. Sie sind dazu in dem Bereich zwischen
den Seitenblechen 8 als Spulenkörper geformt und weisen im einzelnen ein Mittelstück 12 kleineren
Durchmessers auf, das mit abgerundeter Kontur in zwei symmetrische Kragen 13 übergeht. Die Breite
des Mittelstücks 12 ist etwas größer als die des zu spannenden Zurrgurts 1. Der dritte Bolzen
wirkt nur als Abstandshalter und kann deshalb beliebig gestaltet sein.
Die Winde 5 ist in gegenüberliegenden, fluchtenden Pührungsöffnungen 14 des Gehäuses 3 beweglich gelagert.
Durch die Führungsöffnungen 14 durchgesteckt, ragt die Winde 5 an wenigstens einer Seite aus dem
Gehäuse 3 hinaus. Sie ist gegen axiale Bewegungen in dem Gehäuse 3 arretiert.
Der innerhalb des Gehäuses 3 liegende Teil der Winde ist als Spulenkörper geformt. Er besteht aus einem
zylindrischen Mittelteil 15* und zwei daran beidseits
symmetrisch angeformten Scheiben 16 von grösserem Aussendurchmesser. Die Breite bzw. Länge des
Mittelteils 15 übertrifft geringfügig die des zu
spannenden Zurrgurts. Das Mittelteil 15 ist zweckmässig
über seine volle Breite bzw. Länge mit einem Schlitz 17 versehen, der diametral durch die Winde
geführt ist und ihre Drehachse trifft. Der Schlitz dient zum Einstecken und Befestigen des Zurrgurts 1
auf der Winde 5. Das zu spannende Ende 7 des Zurrgurts 1 wird in dun Schlitz 17 eingefädelt und durch
Drehen der Winde 5 aufgewickelt, so dass der Zurrgurt 1 durch die Haftreibung zwischen mehreren aufeinanderfolgenden
Lagen l8 des Gurtmaterials fixiert wird.
Die Scheiben 16 begrenzen mit ihren Innenflächen 19 den Wickelbereich des Zurrgurts 1 auf der Winde 5.
Der Durchmesser der Scheiben l6 ist grosser als die lichte Weite der Puhrungsöffnungen lh. Die
Aussenflächen 20 der Scheiben l6 liegen an den Seitenblechen 8 an und haltern die Winde 5 mit
Bewegung s s pi el in dem Gehäuse 3·
Zur Lagerung der Winde 5 in den Führungsöffnungen ist in Verlängerung der Windenachse eine Welle 21
vorgesehen, die in die Puhrungsöffnungen 14 ragt und mit wenigstens einem Ende 22 über das Gehäuse 3
hinaussteht. Im Bereich der Puhrungsöffnungen 14 ist die Welle 21 mit einem Stern 23 versehen, der
mit der Kontur der Pührungsöffnung 14 zur Drehung und Verrastung der Winde 5 zusammenwirkt. Der Stern
23 ist lose derart in der Führungsöffnung 14 gelagert,
daß er sich aus einer Freilaufstellung CPig. 1 und 2), in der sich die Winde 5 frei dreht,
in eine Raststellung ''Fig. 3 und 4^ , in der die
• * ■ ■ ι · *
Winde arretiert ist, bewegen lässt und umgekehrt.
Die T^ührungsöffnungen 14 sind Kreisbohrungen, die
auf einem Teil ihres Umfangs zu einer Raste 24 erweitert sind. Die Raste 24 liegt auf der Eintrittsseite
des aufzuwindenden Gurtendes 7 in das Gehäuse 3, d.h. auf der den Befestigungsstegen 4 abgewandten
Gehäuseseite. Die Raste 24 ist ausgehend von dem kreisrunden Umfangsabschnitt 25 der Führungsö'ffnungen
12 mehr oder weniger in der Zugrichtung des zu spannenden Gurtendes 7 als Stufe 26 aus den
Seitenblechen ausgenommen. Dazu ist längs eines Durchmessers der Kreisbohrung in der gewünschten
Stufentiefe ein Schnitt in das Seitenblech 8 geführt. Die eine Kante 27 der Stufe 26 liegt also auf dem
kreisrunden Umfangsabschnitt 25, und die andere Kante 28 um die Stufenhöhe nach aussen versetzt.
Diese Kante 28 ist unter Bildung der Raste 24 mit einem gebogenen Rand 29 auf den kreisrunden
Umfangsabschnitt 25 zurückgeführt.
Der Stern 23 der Welle 21 ist dieser Form der Führungsöffnungen 14 angepaßt. Der äussere Umfang
des Sterns 23 bildet einen Zahnkranz, dessen einzelne
Zähne 30, 31, 32.33 säbelartig gekrümmt sind. Der Berührkreis der Zahnspitzen ist im Umfang kleiner
als die Kreisbohrung der Puhrungsöffnungen 14. Die
Welle 21 mit dem Stern 23 lässt sich daher in einer aus der Raste 24 ausgehobenen Freilaufstellung
''Fig. 1 und 2) mit Spiel in der Kreisbohrung drehen.
Die Krümmung der Zähne 30, 31, 32, 33 des Sterns hat in etwa den gleichen Krümmungsradius wie die
Kreisbohrung der FUhrungsöffnungen 12. Die Außenkante J>h eines Zahns 32 ist ausgehend von der
Zahnspitze 35 radial nach innen gezogen und springt von ihrem innersten Punkt 36 längs einer Wellendurchmesserlinie
nach aussen an die Spitze 37 des nächstfolgenden Zahns 31. Die Sprunghöhe ist etwas
geringer als die Stufentiefe der Raste 24, so dass der Stern 23 mit jeweils einem Zahn 30 in die Raste 24
einkämmen kann (Fig. 3). Die Welle 21 ist in dieser Stellung gegen eine Drehung entgegen der Pfeilrichtung
in Fig. 3 arretiert.
Ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Position mit einem eingerasteten Zahn 30 wird die Welle 21
bei Drehung in Pfeilrichtung aus ihrer Raststellung ausgehoben. Die Aussenkante 38 des nächstfolgenden
Zahns 31 und zum Teil auch die Spitzen weiterer Zähne 33 gleiten dazu an dem kreisrunden
Umfangsabschnitt 25 der FUhrungsöffnungen 14 entlang.
Die Welle 21 wird mehr und mehr auf ihre Freilaufstellung (Fig.l und 2) innerhalb der Kreisbohrung
der FUhrungsöffnungen 14 zubewegt, bis der
nächstfolgende Zahn 3I die Raste 24 erreicht und
darin einfällt.
Bei Drehung der Welle 21 wird der Zurrgurt 1 auf die Winde 5 gewickelt und dadurch gespannt. Die Drehung
der Welle 21 und die damit verbundene Auslenkung aus der Raststellung erfolgt gegen die Zugspannung
des aufgewickelten Zurrgurts 1, der in gespanntem Zustand die Welle 21 in ihrer Raststellung hält.
Die Drehung der Welle 21 wird mit einem geeigneten, von der Spannvorrichtung 2 getrennten Werkzeug ''nicht
• ■ I
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- 11 -
dargestellt) bewirkt, das an einem oder beiden aus dem Gehäuse 3 herausragenden Enden 22 der Welle 21 angreift.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist ein Ende 22 der Welle 21 mit einer quadratischen Vierkantphase versehen,
auf die ein Vierkantschlüssel aufgesetzt werden kann. Eine andere Formgebung des Wellenendes
22 zum Ansatz beliebiger Betätigungsglieder ist aber ebenso möglich. Im Interesse einer flexiblen
Handhabung der Spannvorrichtung 2 ist es empfehlenswert, beide Wellenenden mit gleichen oder verschiedenen
Angriffsmöglichkeiten für ein Drehwerkzeug zu versehen. Die Betätigung kann in diesem Fall auch
mit einem U-förmigen Spezialwerkzeug erfolgen, das die ganze Spannvorrichtung 2 übergreift ("nicht dargestellt).
Damit wird ein gleichmässiges Anziehen des Zurrgurts 1 ohne jedes Verkanten erreicht.
Fig. 4 zeigt das Einlegen des Zurrgurts 1 in die Spannvorrichtung 2. Der Zurrgurt wird mit einem
Ende 6 in Form einer Schlaufe um einen Befestigungssteg 4 gelegt, so dass das Ende ein Stück aus dem
Gehäuse 3 herausragt, dann um den zweiten Befestigungssteg 4 geschlungen und schliesslich zurück über den
ersten Befestigungssteg nach aussen gezogen und dadurch festgelegt. Das freie Ende 7 des Zurrgurts
1 wird dann um das zu bündelnde Gut gelegt, auf die andere Seite der Spannvorrichtung 2 zurückgeführt,
in den Schlitz 17 der Winde 5 eingefädelt und durch Drehen der Winde 5 straff gespannt.
In der Ausführungsform gemäss Fig. 1 bis 5 sind die J>0 Befestigungsstege 4 ausserhalb der Mittelebene der
Spannvorrichtung 2 nahe an ihrem Rand bzw. der Längskante angebracht. Der Vorteil dieser Anordnung
ist, dass der gespannte Zurrgurt 1 auf der Ein- und Austrittsseite des Gehäuses 3 im randnahen Bereich
der Spannvorrichtung 2 zu liegen kommt. Die Bindung bildet deshalb nahe der Spannvorrichtung
allenfalls einen flachen V-Winkel mit dem gebündelten Gut. In den Abbildungen Fig. 6 bis 8 sind
andere Gehäuseformen für die neuerungsgemässe Spannvorrichtung dargestellt. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 6 besteht das Gehäuse 3 wiederum aus zwei Seitenblechen 8, die
mit drei Befestigungsstegen bzw. Bolzen 4,9 verbunden sind. Die beiden als Befestigungsstege 4
für den Zurrgurt 1 dienenden Bolzen 4 sind aber in der Längsmittelebene des Gehäuses angeordnet und
liegen damit in der Zugrichtung des Zurrgurts. In dieser Anordnung wird die Zuglast ohne Abknicken
des Zurrgurts aufgenommen, wodurch eine bessere Lastverteilung auf die Befestigungss^ege 4 erreich1"
wird. Das Gehäuse ist im Bereich der Befestigungsstege 4 möglichst schlank gehalten, um
eine Bindung mit geringem V-Winkel zwischen dem Zurrgurt und dem eingebundenen Gut zu erreichen.
In den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 7 und 8 sind die 3efestigungsstege 4 einstückig mit dem
Gehäuse 3 ausgeführt. Das Gehäuse 3 ist ein Stanzten,
das zu einem Rahmen gebogen wird. Es besteht aus einem Rücken ^Q und zwei davon rechtwinklie
abgebogenen Seitenwänden 40, die wiederum mit geeigneten Führungsöffnungen 14 für die Winde 5
versehen sind. Der Rücken 39 ist mit einer Ausnehmung 41 durchbrochen, und die beidseits dieser
Ausnehmung stehenbleibenden Teile des Rückens 39 bilden die Befestigungsstege 4 für den Zurrgurt 1.
Der Rahmen ist an der den Befestigungsstegen gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 3 geschlossen.
In dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 8 wird dazu wie in den obigen Beispielen ein Bolzen 9 verwendet.
Gemäss Fig. 7 können aber auch geeignete Laschen an das Gehäusestanzteil angeformt sein, die abgebogen
und miteinander verschweisst, vernietet oder verschraubt werden.
Die Montage der beschriebenen Spannvorrichtungen 2 erfolgt in der Weise, dass zunächst die Winde 5 in
die Führungsöffnungen 14 des Gehäuses 3 eingesetzt
und das Gehäuse 3 dann geschlossen wird. Bei den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 1 bis 6 werden
nach Einsetzen der Winde 5 die Seitenteile 8 des Gehäuses 3 mit den Bolzen 4,9 verbunden. Bei den
Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 7 und 8 wird der Rahmen vorgebogen, die Winde 5 eingesetzt, der
Rahmen in Endform gebogen und wie beschrieben geschlossen.
Andere Formen des Winden-Gehäuses, die jedoch alle nach dem gleichen Prinzip bedient werden können,
sind auch möglich.
Die Neuerung kann sowohl zur Bündelung von Stückgut aller Art zu grösseren, kompakten Lager- und Trans-
porteinheiten als auch für die Fixierung und Niederbindung
von Ladungen auf Fahrzeugen Verwendung finden. Im Fall der Bündelung wird in der Regel eine einfache,
in sich geschlossene Gurtschlinge um das Gut gelegt, wobei ein Gurtende an den Befestigungsstegen 4 und
das andere Grutende an der Winde 5 der Spannvorrichtung 2 fixiert ist. Bei einer Niederbindung wird dagegen
der Zurrgurt 1 üblicherweise zwischen zwei Halterungen gespannt. Zu diesem Zweck können zwei
Teilgurte jeweils sohl auf enfb'rmig um eine Halterung geschlungen und als Doppelstrang zu der Spannvorrichtung
2 geführt werden, wo sie übereinandergelegt an den Befestigungsstegen 2 festgelegt bzw. auf die Winde
gewickelt werden. Die Führung im Doppelstrang führt zu einer Verdoppelung der Bindungsbelastbarkeit.
Durch die Neuerung wird eine Einweg-Bindung mit Zurrgurt geschaffen, die hinreichend einfach im Aufbau
und billig in der Herstellung ist, um breite Anwendungen beispielsweise im Paletten- und Containerverkehr,
insbesondere zur Schwerlastsicherung, zu finden.
Claims (7)
1. Bindung für Stückgut oder Ladungssicherung, insbesondere Einwegbindung, bestehend aus einem Bindestrang
und einer Spannvorrichtung, gekenn
zeichnet durch einen Zurrgurt (1) und eine Spannvorrichtung (2) mit zwei Befestigungsstegen (4) und einer Winde (5), an denen der Zurrgurt
(1) allein durch Reibung festlegbar ist.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (2) aus einem Gehäuse
(j5) mit zwei fluchtenden Führungsöffnungen (14) besteht, in denen die Winde (5) drehbar und aus
einer Freilaufstellung in eine Raststellung verschiebbar gelagert ist.
j5. Bindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Winde (5) eine Welle (21) aufweist, die im Bereich der Pührungsöffnungen
(14) mit einer Rastverzahnung versehen ist und mit den Pührungsöffnungen (14) zur Verrastung der
Winde (5) zusammenwirkt.
4. Bindung nach Anspruch 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pührungsöffnungen(14) auf der den Befestigungsstegen (4) abgewandten Seite des
Gehäuses (j5) zu einer Raste (24) erweiterte Kreisbohrungen sind und die Welle (21) im Bereich der
PUhrungsöffnungen (lh) einen Stern (2J) mit gestuften,
dem Krümmungsradius der Kreisbohrung entsprechend säbelförmig gebogenen Zähnen (30
aufweist, die bei Drehung der Welle (5) in Drehrichtung in die Raste (24) einfallen und die Welle
(5) gegen Drehung in Gegenrichtung arretieren und bei weiterer Drehung in Drehrichtung aus der Raste
(241 aushebbar sind.
5. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstege (4) und die Winde '5Ϊ
als Spulenkörper von etwas mehr als der Breite des Zurrgurts (1) geformt sind und die Winde '5)
mit einem Schlitz (17) dieser Breite versehen ist.
6. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Befestigungssteg (4) nahe am Rand der
Längskante der Spannvorrichtung (2) angeordnet ist.
7. Bindung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Ende (22) der Welle (21) aus dem Gehäuse (3) herausragt und den Angriff eines Drehwerkzeugs
gestattet, mit dem die Winde (5) drehbar ist.
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