DE802473C - Ofen zum Kochen und Heizen fuer verschiedene Brennstoffe - Google Patents
Ofen zum Kochen und Heizen fuer verschiedene BrennstoffeInfo
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- DE802473C DE802473C DEP37958D DEP0037958D DE802473C DE 802473 C DE802473 C DE 802473C DE P37958 D DEP37958 D DE P37958D DE P0037958 D DEP0037958 D DE P0037958D DE 802473 C DE802473 C DE 802473C
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Description
Die an einen guten Heizofen zu stellenden Forderungen sind vielfältig und zum Teil einander
widersprechend. Die Hauptgesichtspunkte sind Anpassungsmöglichkeit
sowohl an verschiedenen Wärmel>edarf wie auch an verschiedene Heizstoffe, weiterhin Erzielung von Dauerbrand, leichte und
bequeme Anheizmöglichkeit, Vermeidung unangenehmer Gerüche, z. B. bei Braunkohlenfeuerung,
Stubenreinheit (staubfreie Entleerung der Asche) ίο und vor allem günstige Wärmeausnutzung.
Die vorliegende Erfindung gibt eine Lösung an, um alle die genannten Forderungen in hohem Grade
zu erfüllen und einen Ofen zu schaffen, welcher bei maximaler Wärmeausnutzung sich allen vorkommenden
Betriebsverhältnissen anpaßt, leicht und bequem zu bedienen ist sowie staub- und geruchfrei
arbeitet.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, den Feuerraum durch eine Zwischenwand, die nicht
ganz bis zum Boden reicht, in zwei kommunizierende Kammern zu unterteilen, von denen die
eine eine dauernde Feuerstelle enthält, während die andere als Anzündraum dient, der zugleich den
Vorratsraum des Brennstoffes bilden kann. Vom Vorratsraum rutscht der Brennstoff dauernd nach
in den Hauptfeuerraum.
Ein solcher Ofen kann vorteilhaft von oben statt wie üblich von unten angezündet werden. Infolge
der Trennwand geht nämlich bei geöffneter Ofentür der Zug abwärts um die untere Kante der Trennwand
herum in den Hauptfeuerraum und zum Schornstein. Die Flammen der Anzündmasse, Papier,
Holz usw., welche nicht unter den Hauptbrennstoff, sondern über ihm aufgeschichtet werden,
schlagen sofort nach unten und laufen konzentriert über den Hauptbrennstoff, welcher sich
durch die gebläseartige Flamme .besonders an der Unterkante der Trennwand schnell entzündet. So-
bald dies erfolgt ist, brennt der Hauptbrennstoff mit der durch den eigenen Rost angesogenen Luft
weiter, während die Anheizluft durch Schließen der Ofentür und gegebenenfalls durch eine Drosselklappe
nach Bedarf gedrosselt werden kann. In jedem Falle verbleibt ein Unterdruck zwischen
Brennstoff und Feuerstelle, welcher für das Absaugen unerwünschter bzw. übelriechender Gase
sorgt.
ίο Die beschriebene Wirkungsweise ermöglicht eine
weitestgehende Ersparnis, von AnheizTnitteln, da erstens der Luftstrom und die Flamme auf einem
Punkt konzentriert und zweitens leicht beobachtet werden kann, ob das Zündmaterial ausreicht; ist
es ungenügend, so kann weiteres Zündmatenial ohne Störung des Feuers nachgelegt werden. Ferner
braucht ein ausgegangener Ofen im Gegensatz zu den üblichen öfen nicht ausgeleert zu werden, sondern
läßt sich durch Auflegen neuen Zündmaterials ohne den Hauptbrennstoff zu bewegen neu anzünden.
Die Aufteilung in zwei Kammern schließt nicht aus, daß zur Erzeugung besonders großer Hitze in
beiden Räumen eine offene Feuerstelle unterhalten wird. Um dies zu erzielen, brauchen lediglich beide
Räume an den Abzugskanal angeschlossen zu werden, was durch eine einfache Drosselklappe im Anzündraum
geschehen kann. Eine Zwischenlösung besteht darin, lediglich den Rost des Anheizraumes
freizugeben und dadurch die Glutstelle des Hauptfeuerraumes auf den Rost des Anzündraumes zu
erweitern. Das Feuer brennt in diesem dann von unten her.
Besondere Mittel können vorgesehen sein, um die Länge der Züge zu verändern und die Wärme
nach Bedarf zu Kochzwecken oder nur zur Rauml>eheizung auszunutzen. Ebenso kann der Ofen mit
geringer Abänderung vorteilhaft zur Etagenheizung eingerichtet werden. Ferner lassen sich
auch vorhandene öfen durch einfache Zusatzeinrichtungen und gegebenenfalls leichten Umbau
in der erfindungsgemäßen Weise abändern bzw. ergänzen.
Der neue Ofen vermag sich trotz seines einfachen Aufbaues jedem Brennstoff anzupassen und
verarbeitet, wie Versuche ergehen haben, selbst hochgeschichtete, feinkörnige und staubhaltige
Braunkohle genau so wie die besten Anthrazitnußkohlen od. dgl.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Abbildungen noch näher erläutert. Von den Abbildungen
zeigen
Abb. ι eine Gesamtansicht des Ofens in perspektivischer
schematischer Darstellung, Abb. 2 Einzelheiten der·Rostkonstruktion,
Abb. 3 a bis ße das Zugschema bei verschiedenen
Betriebsfällen,
Abb. 4 den Aschenkasten,
Abb. 5 den Wasserkessel,
Abb. 4 den Aschenkasten,
Abb. 5 den Wasserkessel,
Abb. 6 den Wasserkesseleinbau schematisch,
Abb. 7 die Herdplatte mit Schiebedeckeln, Abb. 8 a und 8 b Einzelheiten des Sohiebedeckels
und der Herdplatte,
Abb. 9 und 10 verschiedene Stellungen einer lose einsetzbaren Trennwand,
Abb. 11 und 12 besondere Ausbildungen des
Schrägrostes.
Gemäß den Abbildungen ist 1 das Gehäuse eines Zimmerofens, dessen Feuerraum durch eine Trennwand
2 in zwei Kammern, Hauptbrennkammer 3 und Anzündkammer 4, unterteilt ist. Beiden Räumen
ist je ein Rost 5 und 6 zugeordnet, von denen der erste waagerecht, der zweite schräg angeordnet
ist. Gegebenenfalls kann sich der zweite Rost 6 noch zum Teil bis unter den Hauptfeuerraum
erstrecken. Rost 5 ist mit einer Rüttelvorrichtung 7 versehen, mittels deren er ferner nach Anheben
einer Sperre 8 nach vorn weggezogen werden kann, so daß sich beide Kammern in den darunter befindlichen
(in Abb. 1 fortgelassenen) Aschenkasten 48 (s. Abb. 3 a und 4) entleeren. Rost6 ist mit einer
Jalousie 9 versehen, welche durch den Schieber 10 in Verbindung mit der Sperre 11 in verschiedenen
Stellungen festgehalten werden kann, wodurch der Rost mehr oder weniger für den Luftdurchzug freigegeben
wird.
Der Anzündraum 4 dient gleichzeitig als Vorratsraum für das Brenngut, welches durch die
kommunizierende öffnung 12 in den Hauptfeuerraum gelangt. Die öffnung ist so groß, daß bei
gegebenem Böschungswinkel des Brenngutes der Rost ausreichend bedeckt ist, andererseits aber, besonders
bei staubförmigem Material verhindert wird, daß die Feuerstelle durch zu hoch darübergelagerten
Brennstoff erstickt.
Die Trennwand 2 ist vorteilhaft schräg gestellt, um bei gegebenem Ofenquerschnitt einerseits eine
genügend große Feuerstelle in Kammer 3 zu gewährleisten, andererseits den Vorratsraum nach
ol)en hin zu vergrößern und drittens, um die Vorratskohle durch die Beaufschlagung der Schrägwand
durch die Rauchgase vorzutrocknen und vorzuerwärmen, um die Verbrennung zu erleichtern.
Oben,* dicht über der Einfüllöffnung 13, wird Raum 4 durch eine waagerechte Platte 14 vollkommen
abgeschlossen. In der Platte befindet sich eine Drosselklappe 15, welche als Abzug für den
Anzündraum 4 dient, wenn dieser ebenfalls als Feuerraum benutzt werden soll. Die Klappe 15v
wirkt zugleich als Sicherheitsventil, falls sich im Anzündraum unerwünschte Gase bilden sollten. Ihr
Griff 16 legt sich im geschlossenen Zustand als Verniegelung vor die Füllklappe 13 und erzwingt
dadurch, daß diese erst geöffnet werden kann, wenn etwa entstandenen Gasen vorher ein Abzug zum
Schornstein hin freigegeben wurde.
Die Rauchgase gehen vom Hauptfeuerraum 3 durch den durch eine waagerechte Herdraumzwischenplatte
17 und Platte 14 gebildeten Abzugskanal 18 in einen Herdraum 19, der sich im obersten
Teil des Ofens befindet und werden zur Erhitzung der Herdplatte 20 ausgenutzt, bevor sie
durch die Abzugsklappe 21 in den Schornstein entweichen. Sollen die Rauchgase besonders zur
Raumheizung ausgenutzt werden, so wird die Abzugsklappe 21 gesperrt, und die Gase werden ge-
zwungen, den Umweg über die Wand und Bodenkammern zu nehmen, welche durch die Ofenwand
einerseits und Zwischenwände 22, 23, 24, 25 andererseits gebildet werden. Wegen des großen
Querschnitts dieser Räume ist die Gasgeschwindigkeit in ihnen sehr gering, so daß die Gase entsprechend
lange gezwungen sind, ihre Wärme an die Ofeiiwände abzugeben. Bei Benutzung des langen
Zugweges werden die Rauchgase in der rückwärtigen Kammer 30 kurz vor ihrem Eintritt in
den Schornstein am Hauptfeuerraum 3 vorbeigeführt und erfahren eine nochmalige Erwärmung,
wodurch ein schnelleres Aufsteigen dieser Gase bewirkt wird, was sich in den übrigen Zugkanälen als
zusätzlicher Sog auswirkt, so daß die Gefahr des Puffens vermindert bzw. ganz behoben wird. Der
sonst häufig angewendete Gegenzug wird dadurch überflüssig.
Die Innenwände 2, 14, 22 bis 25 sind zweckmäßig
lose in Fugen oder Falze eingepaßt, um Wärmedehnungen nachgeben zu können, ohne sich
zu verziehen oder undicht zu werden.
Von den Rosten ruht Schrägrost 6 ebenfalls zweckmäßig flächenhaft abdichtend auf einer Auflage
26, um ungewollte Belüftung des Anzündraumes bei geschlossenem Rost von unten her zu
vermeiden. Dagegen kann Rost 5, wie dargestellt, auf kleinen Nocken 27 aufliegen, um die Reibung
zu verringern.
Ein Teil der Asche fällt selbsttätig durch die Roste 5 und 6 in den Aschenkasten. Um gröbere
Schlacken zu entfernen, zieht man den Rost 5 nach vorn, worauf der ganze Inhalt des bzw. der Feuerräume
in den Aschenkasten fällt. Dies alles kann bei geschlossenem Ofen geschehen, um Staubentwicklung
im Raum zu vermeiden. Der Aschenkasten ist zweckmäßig an seinen Enden nach ol>en al>gesc'hrägt,
um sich möglichst bequem und vollständig unter die Feuerroste 5, 6 schieben zu lassen. Der
Kasten ruht im Ofen auf der zur Öffnung hin abschüssigen Platte 24, so daß die hauptsächlich am
Rost 5 anfallende Asche sich etwas nach der Mitte des Kastens hin verteilt. Durch den abgesenkten
Aschenkasten ist der Zugang zum Rost von unten her frei, so daß die Luft ungehindert einströmt
und sperrende Schlackenteile leicht entfernt werden können. Zur Entnahme wird der Kasten angehoben
und kann erst dann aus der Öffnung 28 herausgenommen werden. Der Ofen ist mit Füßen
versehen, um auch die Abstrahlung der Bodenkammer (1, 24) auszunutzen.
In den Abb. 3a bis ße sind einige Betriebsfälle
des neuen Ofens dargestellt.
Abb. 3 a zeigt das Anheizen. Beide Kammern 3, 4 1 sind bis zur Höhe der Trennwand mit Brennstoff
gefüllt; in Kammer 4 ist zusätzlich Anheizmaterial, Papier und Holz, aufgelegt. Beim Entzünden
(Aschentür geschlossen, Einfülltür 13 geöffnet) schlägt die !■''lamme sofort nach unten und entzündet
den Hauptbrennstoff. Sobald dieser genügend Glut gebildet hat (nach 3 bis 4 Minuten),
wird die Aschentür bis zum gewünschten Maß geöffnet und die Einfülltür ganz oder auch teilweise
geschlossen, worauf der Ofen durch Unterzug weiterbrennt, während das nunmehr zuglose Anheizfeuer
langsam ausbrennt.
Die Kammer 4 kann nunmehr mit Brennstoff ganz gefüllt werden, der selbsttätig nach Kammer 3
nachrutscht, so daß der Ofen als Dauerbrandofen arbeitet (Abb. 3b und 3c). Die Belüftung der
Feuerstelle wird durch Regelung der Aschentür 28 und der Einfülltür 13, die beide mit regelbaren
Luftklappen versehen sein können, bewirkt.
Die Glutstelle läßt sich bis über den Schrägrost 6 ausdehnen, indem man diesen Rost aufzieht
(Abb. 3I) gestrichelt). Dabei tritt wegen der geschlossenen Drosselklappe 15 eine offene Feuerstelle
nur in Kammer 3 auf, deren Glutstelle aber bis in Raum 4 hineinreicht. Im Beispiel der Abb. 3 b
entweichen die Rauchgase auf kürzestem Wege unter Ausnutzung der Hitze für die Kochplatte 20
durch Öffnung 21 in den Schornstein.
Abb. 3 c zeigt den Zustand für Raumbeheizung. Die Öffnung 21 ist hierbei geschlossen, die Gase
strömen vom Kanal 18 am Raum 19 vorbei in die Seitenkammern, in diesen abwärts,, von unten in
die Rückkammer 30 und von dort aus in den Schornstein.
Abb. 3d stellt den Fall dar, bei dem in beiden Kammern 3 und 4 je eine offene Feuerstelle unterhalten
wird, um die Herdplatte 20 entsprechend stark zu erhitzen. Um dies herbeizuführen, braucht
lediglich die Klappe 15 geöffnet zu werden, worauf die Flamme vom Raum 3 nach Raum 4 durchschlägt.
Bei stark sauerstoffbenötigendem Brennstoff wird zusätzlich der Rost 6 geöffnet. Die
Rauchgase treten durch Klappe 15 auf Kürzestem Wege in den Herdraum 19.
Will man besonders starke Raumheizung, so wird gemäß Abb. 3e zusätzlich Klappe 21 geschlossen,
so daß nun die Rauchgase beider Feuerstellen, ähnlich Abb. 3c, gezwungen werden, den
längeren Zugweg ül>er die Wandkammern zu nehmen.
Es steht nichts im Wege, bei sehr schlechtem, z. B. feuchtem Brennstoff die Belüftung durch ein
zusätzliches Gebläse zu unterstützen, was l>ei gewöhnlichem Brennstoff indessen selbst minderster
Qualität nicht erforderlich ist.
Die Roststäbe des Hauptfeuerrostes 5 sind vorteilhafterweise längs, die des Schrägrostes quer
gerichtet, ersteres um die Rüttelfähigkeit auch gegenüber sperrenden Kohlenstückchen zu erhalten,
letzteres, um die Jalousiewirkung auf einfache Weise zu gewährleisten. Noch besser ist es, am
Schrägrost eine schräge Lage oder Grätenform der Roststäl>e vorzusehen (vgl. Abb. 11 und 12).
Natürlich muß die Jalousie den Roststäben angepaßt sein. In diesen Fällen rutscht das Brenngut
leichter abwärts und wird vor allem entweder nach einer Seite oder l>ei pfeilartig nach unten gerichteten
Gräten nach der Mitte zu abgelenkt, so daß entweder am einen oder beiden Rändern sich Zugkanäle bilden.
Um die Vorderwand des Ofens nicht übermäßig zu erhitzen, ist eine Schutzwand 37 zweckmäßig
noch mit Lüftabstand vorgesehen, die lediglich für die Einfülltür durchbrochen ist.
Die Tragplatte 24 des Aschenkastens 48 ist mit einer Mittelöffnung versehen, welche durch einen
Deckel 29 (Abb. 1) verschlossen ist. Durch diese öffnung kann nach Abheben des Deckels der Ruß
des Ofens, der sich hauptsächlich in der Bodenkammer sammelt, entfernt werden. Die Säuberung
des Herdraumes 19 einschließlich des Schornsteinanschlusses kann ebenfalls sehr bequem nach Abheben
der Herdringe 49 (Abb. 7) oder nach Abheben der gesamten Herdplatte 20 von oben her
erfolgen.
Um den Ofen für eine Etagenwarmwasserheizung zu verwenden, kann der Feuerraum von einem
Wasserkessel umgeben sein, dessen, Form aus Abb. 5 und dessen Anordnung aus Abb. 6 hervorgeht.
Der Kessel hat die Gestalt eines umgekehrten U mit Schenkeln 31, 32 und einem Joch 36. Er
kann ohne wesentliche Änderungen in einen Zimmerheizofen der vorher beschriebenen Art von
oben her eingeschoben werden. Es sind lediglich zwei öffnungen in der Ofenwand für den Anschluß
der Vor- und Rücklaufleitung zu schaffen. Nach Einschieben werden die tiefsten Punkte der nach
hinten unten spitz zulaufenden Schenkel 31, 32 durch ein Verbindungsrohr 33 gemeinsam mit dem
Rücklaufanschluß 34 verbunden, der als Dreiwegehahn gleichzeitig die Entleerung des Kessels ermöglicht.
Die Vorlauf leitung 35 ist am höchsten Punkt des entsprechend geformten Joches 36 angeschlossen.
Durch stetigen Anstieg der Wände bis zum Anschluß der Vorlaufleitung und stetigen
Abfall zur Rücklaufleitung wird die Bildung von Lufträumen im Kessel verhindert.
Der Wasserkessel liegt mit seinem Joch 36 auf der unteren Abschlußplatte 17 des Herdraumes 19
und ist in seinen Jochabmessungen dieser Platte angepaßt. Die Schenkel 31, 32 sind so flach gehalten,
daß ein Zugkanal zwischen den Schenkeln und der Ofenwand übrigbleibt. An der vorderen
Stirnfläche des Kessels bleibt der ursprüngliche Querschnitt' der Zugkanäle zweckmäßigerweise
erhalten. Die Rauchgase können daher den Kessel von allen Seiten beaufschlagen.
Der Ofen ist derart gestaltet, daß sich sein Querschnitt nach oben hin nicht verringert, so daß alle
inneren Teile von oben her eingesetzt werden können. Wie aus Abb. 8 ersichtlich, ist als oberer Abschluß
die Herdplatte 20 aufgelegt, die eine mit Ringen 49 verschlossene öffnung besitzt, so daß
nach Bedarf Töpfe auch in den Herdraum 19 eingebracht bzw. auf die untere Platte 17 gestellt
werden können, um sie möglichst schnell zu erhitzen. Zur Erzielung eines gefälligen Äußeren ist
die Herdplatte durch einen zweiteiligen Schiebedeckel 38, 39 abgedeckt, der nach den Seiten auseinandergeschoben
werden kann, die Herdplatte freigibt und selbst als wärmende Abstellplatte benutzt
werden kann. Die Platten laufen mit einem Zapfen 40 (Abb. 8) in Führungen 41, die in dem
verbreiterten oberen Rand der Ofenaußenwand 1 vorgesehen sind, und ruhen auf einer Stütze 42. Die
Schiebedeckel sind seitlich zu einem Rand 43 umgebörtelt, der in zusammengeschobenem Zustand
noch etwas frei steht, so daß die Deckel an diesem Rand gezogen werden können. In völlig herausgezogenem
Zustand lassen sich die Deckel um die Zapfen 40 herum nach unten klappen.
Es ist ein besonderer Vorteil des neuen Zweikammersystems,
daß es auch nachträglich in vorhandene öfen eingebaut λν^^η kann. Unter Annahme
eines üblichen rechtwinkligen Ofenraumquerschnittes kann z. B. gemäß Abb. 9 und 10 eine
Trennwand 2 eingesetzt werden, deren zwei die kommunizierende öffnung 12 bildende Stützen 44
in Gelenkpfannen 45 ruhen. Die Trennwand hat zwei Grenzstellungen, von denen die eine in Abb. 9,
die andere in Abb. 10 gezeigt ist. Im einen Fall legt sich die Deckplatte 14 gegen die vordere Ofenwand
(Abb. 9), sperrt den Zug der vorderen Kammer 4 und wird in dieser Stellung durch eine beliebige
leicht lösbare, in der Abbildung nicht gezeigte Sperrvorrichtung festgehalten. Eine offene
Brennstelle kann sich dadurch nur im Hauptfeuerraum 3 hinter der Trennwand 2 bilden. Die Vorteile
der Anheizmöglichkeit von oben kommen voll zur Geltung.
In der anderen Grenzstellung (Abb. 10) ist die Trennwand 14 nach hinten geklappt und gibt vorn
den Zug für die Anlheizkammer 4 frei, so daß sich auch hier eine offene Feuerstelle bildet, gleichzeitig
vergrößert sich der Einfüllraum, so daß der Vorteil erzielt wird, daß entsprechend der Vergrößerung
der offenen Feuerstelle mehr Brennstoff eingebracht werden kann. Die Trennwand behält durch
Stützen 46 einen solchen Abstand von der Rückwand des Ofens, daß auch für die Hauptfeuerstelle 3
noch genügend Zug vorhanden ist. Eine Schrägwand 47 dient als Zubringerrutsche für die Förderung
des Brennstoffes nach Kammer 3 bzw. Abdeckung des vorderen Rostes gegen Zug von unten. Bei kleineren
öfen ist dagegen die Schrägwand 47 selbst als Rost ausgebildet, um eine genügend große Glutstelle
zu erzeugen. In jedem Fall ist ein Schüttelrost für die Hauptbrennkammer zu empfehlen.
Bei solchen Kachelofen, deren Einfüllöffnung zu niedrig, z. B. in Höhe des Rostes liegt, läßt sich
diese öffnung mit verhältnismäßig einfachen bekannten Mitteln höher anordnen, um den Einbau no
der beschriebenen Trennwand zu ermöglichen und eine genügende Höhe des Einfüllschachtes zu erzielen.
Claims (27)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Ofen zum Kochen und Heizen für verschiedene Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuerraum durch eine nicht ganz bis zum Boden reichende, vorzugsweise schräge Trennwand (2) in zwei kommunizierende Kammern (3, 4) geteilt ist, von denen die eine rückwärts liegende Kammer (3) eine dauernde Feuerstelle enthält, während die andere als Anzündraum und Füllschacht (4) ausgebildet ist.
- 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur wählweisen Zuschaltung des Füllschachtes (4) zur dauernden Feuerstelle (3) in der Füllschachtabschlußplatte (14) eine Drosselklappe (15), die mit dem Abzugsraum in Verbindung steht, angeordnet ist.
- 3. Ofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Feuerräume eigene, vorzugsweise l>ewegliche Roste (5, 6) besitzen.
- 4. Ofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (6) im Füllschacht(4) schräg angeordnet ist, als Rutsche für den Brennstoff ausgebildet ist und unten an dem waagerechten Hauptfeuerrost (5) anschließt.
- 5. Ofen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks zwangsläufiger Entlüftung der Füllkammer (4) der Betätigungshebel (16) der Füllkammerklappe (15) in Schlußstellung der Klappe eine Verriegelung für die Füllklappe (13) bildet.
- 6. Ofen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Füllklappe (13) und Aschentür (28) zur wahhveisen Belüftung der Feuerstelle von oben oder durch den Rost mit Luftregelorganen versehen sind.
- 7. Ofen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame 01>erfläche des vorzugsweise schrägen Rostes (6) durch vorzugsweise jalousieartigen Verschluß regelbar ist.
- 8. Ofen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der waagerechte Hauptrost(5) bei geschlossenem Ofen zum Rütteln und zur Entnahme von Schlacke vorzugsweise ganz wegziehbar eingerichtet ist.
- 9. Ofen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein l>eiden Rosten (56) gemeinsamer Aschenkasten (49) auf einer zur Entnahmeöffnung hin abschüssigen Tragplatte (24) ruht und zur Herausnahme entsprechend angehoben wird.
- 10. Ofen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Aschenkastens (48) nach oben wannenartig abgeschrägt sind.
- 11. Ofen nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rußentnahme die schräge Tragplatte (24) für den Aschenkasten (48) in der Alitte eine durch einen Deckel (29) abgeschlossene genügend große Öffnung besitzt.
- 12. Ofen nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise schräge Zwischenwand (2) oben in eine waagerechte Deckplatte (14) der Füllkammer (4) übergeht und die Füllkammer vollkommen abdeckt.
- 13. Ofen nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Heizen Rauchgaskanäle durch parallele, im Abstand von Ofenseitenwänden und Ofenrückwand angeordnete Zwischenwände (22, 23, 24, 25) gebildet sind, die durch die Kaminabsperrklappe (21) zu- und abschaltbar sind.
- 14. Ofen nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bestreichen der ganzen Herdplatte (20) ein der Abzugsrichtung entgegenlaufender Feuerraumaustrittskanal (18) in den Herdraum (19) mündet, der von Füllkammerdeckplatte (14) und der waagerechten - Herdraumzwischenplatte (17) begrenzt ist.
- 15. Ofen nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrägrost (6) des Anzündrautnes bis teilweise unter die Hauptfeuerstelle (3) geführt ist.
- 16. Ofen nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr durch ein Gebläse verstärkt ist.
- 17. Ofen nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der OfenmiteinemWasserkessel für Etagenheizung oder Warmwasserbereitung versehen ist, der den Feuerraum oben, seitlich und rückwärts umgrenzt und die Form eines umgekehrten U (31, 32, 36) besitzt.
- 18. Ofen nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Schenkel (31, 32) des Kessels unten durch ein Ausgleichrohr (33) verbunden sind, das an die gemeinsame Rücklaufleitung (34) angeschlossen ist und durch die öffnung der Tragplatte des Aschenkastens hindurch montierbar ist.
- 19. Ofen nach Anspruch 17 bis i8, dadurch gekennzeichnet, daß Joch (36) und Schenkelwände (31, 32) des Kessels unter Vermeidung von Senken mit stetigem Anstieg ausgebildet sind und am höchsten Punkt des Kessels die Vorlauf leitung (35), am tiefsten Punkt die Rücklaufleitung (34) angeschlossen sind.
- 20. Ofen nach Anspruch 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Joches (36) des Wasserkessels auf der Abschlußplatte (14) der Füllkammer ruht und deren Abmessungen entspricht.
- 21. Ofen nach Anspruch 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte der Füllkammer (14) durch das Joch (36) des Wasserkessels ersetzt ist.
- 22. Ofen nach Anspruch 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserkessel auch die Seitenwände (22, 23, 25, 17) des Ofenraumes bildet.
- 23. Ofen nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Herdplatte (20) durch vorzugsweise zwei Schiel>edeckel (38, 39) ül>erdeckt ist, die zur Seite auseinandergeschoben als Wärmeplatten zur Verlängerung der Herdplatte dienen.
- 24. Ofen nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebedeckel (38, 39) in der äußersten Stellung herunterklappbar sind.
- 25. Ofen nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Herdplatte (20) abnehmbar ist und die Innenteile des Ofens nach oben herausnehmbar angeordnet sind.
- 26. Ofen nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenwand (2) mit Abdeckplatte (14) und kommunizierender öffnung (12) in einen gewöhnlichen Ofen lose einsetzbar sind, wobei vorzugsweise eine zu-sätzliche schiefe Ebene als Zubringerrutsche (47) für die abgetrennte Hauptbrennkammer angeordnet ist.
- 27. Ofen nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (2) um ihre auf dem Feuerrost aufsitzende Basis feststellbar schwenkbar ist, wobei die auf der Zwischenwand (2) oben angeordnete Trennwand (14) mit ihrem plattenförmigen Vorderteil an die vordere Ofenwand und mit dem als Stützen ausgebildeten Rückteil der Trennwand (14) gegen die Ofenrückwand klappbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungenθ 5020 5.
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1949
- 1949-03-27 DE DEP37958D patent/DE802473C/de not_active Expired
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