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Doppelkonische Mischtrommel Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
insl)esondere für Beton bestimmte doppelkonische Mischtrommel, in welcher bei der
einen Drehrichtung die Mischung des Gutes, bei der anderen Drehrichtung die Entleerung
erfolgt. Bekannte Mischtrommeln dieser Art sind mit einer Vielzahl von einzelnen
Schaufeln oder Schaufelgruppen besonders in den konischen Teilen der Trommel versehen.
Die Schaufeln weisen dabei verschiedene Schrägstellungen und verschiedene Verbindungen
mit dem Trommelmantel auf, wodurch einerseits die Montage einer derartigen Mischtrommel
und andererseits ihre Reparatur nur schwer und zeitraubend durchzuführen sind. Die
Mischwirkung ist dabei verschieden, je nachdem ob es sich um ein körniges oder um
ein mehr sandiges Mischgut handelt, so daß man in der Praxis für verschiedene Mischgute
auch verschieden gestaltete Mischtrommeln benutzt.
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Um eine für verschiedene Mischgute gleichgeeignete Mischtrommel zu
erhalten, deren Aufbau und Montage sich durch große Einfachheit auszeichnet, wird
erfindungsgemäß eine doppelkonische Mischtrommel vorgeschlagen, die durch mehrere
von der Entleerungsöffnung bis über die Trommelinitte reichende, mit ihrer äußeren
Kante am Trommelmantel anliegende Schaufeln dachförmiger Gestalt gekennzeichnet
ist. Es genügt beispielsweise, nur drei derartige Schaufeln im Inneren der Mischtrommel
anzuordnen. Die neuen Schaufeln fördern bei der einen Trommeldrehung das Mischgut
hoch und lassen es frei fallen, während die Schaufeln bei der anderen Trommeldrehung
das Mischgut gleichfalls hochfördern und es über die äußeren Dachflächen der Schaufeln
zur Entleerungsöffnung abrutschen lassen. Der Ausdruck »dachförmige Gestalt« ist
hier lediglich als Beispiel gewählt, cla dieser Ausdruck noch am besten geeignet
erscheint, die besondere und wesentliche Gestaltung der einzelnen Schaufel zu kennzeichnen.
Unter Zugrundclegiin,# der Dachform bilden die inneren Dachflächen
jeder
Schaufel eine Art Förderbecher, der das Mischgut im tiefsten Punkt der Trommel erfaßt
und hochfördert, bis es bei Erreichung einer gewissen Förderhöhe von den nun immer
steiler werdenden Schaufelflächen abrutscht und frei in das Innere der Trommel fällt,
wo es sofort von der nächstfolgenden Schaufel erfaßt wird. Die inneren Dachflächen
der Schaufel sind so winklig zueinander angeordnet, daß das Mischgut nicht nur in
einer Richtung oder einem Strahl, sondern in mehreren verschiedenen Richtungen oder
Strahlen von der Schaufel abrutscht, wodurch eine besonders innige Durchmischung
des Gutes gewährleistet ist.
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Bei der umgekehrten Trommeldrehrichtung wird das Mischgut an der tiefsten
Stelle der Trommel von den äußeren Dachflächen jeder Schaufel erfaßt und hochgehoben,
wobei es gewissermaßen und besonders dann, wenn die Trommel mit :fischgut stark
gefüllt ist, durch die Firstkante des Daches geteilt wird. Während der kleinere
Teil über die eine äußere Dachfläche in das Trommelinnere zurückfällt und dadurch
noch weiter gemischt wird, rutscht der größere Teil des hochgeförderten gemischten
Gutes über die andere äußere Dachfläche der Schaufel nach der Entleerungsöffnung
der Trommel ab und verläßt die Trommel.
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«'eitere erfindungsgemäße Merkmale, durch welche die soeben beschriebene
Arbeitsweise gewährleistet ist, bestehen darin, daß die Firstkante jeder dachförmigen
Schaufel im zylindrischen Mittelteil der Trommel liegt, daß das innere Ende der
Firstkante in oder etwa in der senkrechtenTrommeimittelebene liegt und daß die Firstkante
nicht senkrecht auf dem zylindrischen Trommelmantel steht, sondern in schräger Richtung
zu diesem Trommelmantel verläuft. Dieser schräge Verlauf der Firstkante ist der
Füllöffnung zugerichtet, so daß sich (las äußere Ende der Firstkante ganz oder nahezu
bis zu der senkrechten Trommelebene erstreckt, in der sich der Füllkonus an den
mittleren zylindrischen Trommelteil anschließt.
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Während die zur Entleerungsöffnung führende Schaufeldachfläche im
wesentlichen eben verläuft, ist die nach der Füllöffnung gerichtete Schaufeldachfläche
mindestens einmal nach dem Trommelinneren abgebogen, wodurch einerseits die Förderbecherwirkung
der einzelnen Schaufel erhöht und andererseits verhindert ist, daß bei der Entleerung
und bei starker Trommelfüllung Mischgutteile durch die Füllöffnung austreten können.
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Die zur Entleerungsöffnung führende Schaufeldachfläche besitzt einen
hochgestellten Rand derart, daß durch diesen Rand das Abrutschen des Mischgutes
bei der Entleerung in das Trommelinnere verhindert ist.
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Die mit den hochgestellten Rändern @ versehenen Schaufelenden überlappen
oder überschneiden sich in der Entleerungsöffnung sternartig, wenn man die Entleerungsöffnung
in Richtung der Trommelachse von außen gesehen ansieht.
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Schließlich sei noch als Erfindungsmerkmal erwähnt, daß jede Schaufel
an ihrem äußeren am Trommelumfang anliegenden Rand mit mindestens einem kleinen
Ausschnitt versehen ist. Diese Ausschnitte dienen dazu, dab bei der Reinigung der
Trommel das Spülwasser an diesen Stellen zwischen Schaufel und Trommelwandung durchtreten
kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Mischtrommel
dargestellt, wobei man sich die Trommel durchsichtig vorstellen muß.
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Fig. i zeigt eine Trommelansicht, wobei von den drei vorhandenen Schaufeln
aus Gründen der Deutlichkeit nur eine einzige Schaufel eingezeichnet ist, die sich
in dieser Fig. i an der vom Beschauer abgewendeten Seite der Trommel befindet; Fig.
2 zeigt eine Ansicht der Trommel nach Fig. i, wobei die Trommel in waagerechter
Ebene um i8o' verdreht ist. Die dargestellte Schaufel befindet sich also an der
dem Beschauer zugewendeten Seite der Trommel; Fig. 3 zeigt eine der Fig. i entsprechende
Draufsicht, wobei die in Fig. i eingezeichnete Schaufel in Fig.3 oben liegt und
wobei noch eine weitere Schaufel eingezeichnet ist; Fig.4 zeigt die Stirnansicht
der Mischtrommel mit vorn liegender Entleerungsöffnung und allen drei vorhandenen
Schaufeln.
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Es sei hier gleich erwähnt, daß die Erfindung nicht auf das Vorhandensein
von drei Schaufeln beschränkt sein soll. Die Trommel arbeitet auch, wenn in ihr
nur zwei oder höchstens vier Schaufeln angeordnet sind.
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Die Mischtrommel i ist in bekannter Weise doppelkonisch ausgebildet,
d. h. an einen mittleren zylindrischen Teil schließen sich die beiden konischen
Endteile an. Der Füllöffnung 2 liegt die Entleerungsöffnung 3 gegenüber. Die Trommel
ist in an sich bekannter Weise derart gelagert und angetrieben, daß sie wahlweise
um ihre gedachte waagerechte Achse in der einen oder anderen Drehrichtung umläuft.
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Die einzelne, vorzugsweise aus einem Stück Stahlblech geformte und
gebogene Schaufel weist im wesentlichen eine Dachform auf. Von der Firstkante 4
erstrecken sich in Fig. i und 2 die Dachflächen nach unten. Von der Dachform ausgehend
sind die innenliegenden Flächenteile mit dem Zusatz', die außenliegenden Flächenteile
mit dem Zusatz a bezeichnet. Die Schaufeldachflächen 5' und 5° verlaufen eben oder
im wesentlichen eben und erstrecken sich von der Firstkatite 4 bis zur Entleerungsöffnung
3. Die jenseitige Dachfläche ist im gezeichneten Beispiel zweimal um die Biegekantend
und 7 nach dem Trommelinneren zu abgebogen, so daß hier die Schaufeldachflächen
8' und 8°, 9i und 9° und io' und io° vorhanden sind. Die am Trommelumfang anliegende
und entsprechend gekurvte Außenkante der ganzen Schaufel ist mit i i bezeichnet.
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Aus den Fig. i und 2 ist ferner ersichtlich, daß das innere Ende 4
der Firstkante 4 in der senkrechten Trommelmittelebene liegt, während sich das äußere
Ende 4' dieser Firstkante 4 im gezeichneten Beispiel am zylindrischen Trommelumfang
nach der Füllöffnung 2 zu verlagert befindet. Diese Ortsangabe der Firstkantenenden
soll aber keine beschränkende
Wirkung hah,#ti, d.li. diese Endpunkte
können auch anders gelv-en sein, beispielsweise könnte sich das äußere Ende .M"
auch an der Grenze vom zylindrischen Trommelteil beim Übergang in den konischen
Trommelteil befinden.
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Das Schaufelende bzw. die Dachflächen 5' und 5° besitzen einen hochgestellten
Rand 12, der sich im gezeichneten Beispiel von der Entleerungsöffnung 3 bis in den
zylindrischen Trommelteil erstreckt.
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In Fig.3y sind die entsprechenden Teile oder Flächen der dort eingezeichneten
zweiten Schaufel in gleicher `''eise bezeichnet, so daß man sich die Lage dieser
Schaufel vorstellen kann. Aus der Stirnansicht gemäß Fig. ,4 ist ersichtlich, daß
die Schaufelenden 5" und 5i in der Entleerungsöffnung 3 sich sternartig überlappen
oder überschneiden. In dieser Stirliansicht erscheint die Entleerungsöffnung gewissermaßen
vollkommen geschlossen, während andererseits die Füllöhnung 2 vollkommen frei ist,
so daß das -Mischgut ungehindert eingeführt werden kann.
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Beim -fischen läuft die Trommel in der eingezeichneten Pfeilrichtung
um, wobei die Innenflächen 5i, 81, 9' und ioi einen Förderbecher bilden, der das
Mischgut von der tiefsten Trommelstelle hochfördert und es dann über die innere
Schaufelkante frei abfallen läßt. Einerseits durch die schräg verlaufende Firstkante
und andererseits durch die Biegekanten 6, 7 ist dafür gesorgt, daß das Mischgut
beim Abrutschen verschiedene Richtungen einnimmt und sich dadurch innig mischt.
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Läßt man zur Entleerung die Trommel umgekehrt umlaufen, dann wird
das Mischgut durch die Außenflächen 5a und 8a erfaßt, hochgefördert und durch die
Firstkante .I in zwei Ströme geteilt, wenn sich viel -Mischgut in der Trommel befindet.
Der kleinere Teil des gehobenen -Mischgutes rutscht über die Dachfläche 8a, 9a in
das Innere der Trommel zurück. wodurch die Mischung noch weiter begünstigt wird:
der größere Teil rutscht über dieEntleerungsfläche 5a zur Entleerungsfläche 3 ab
und tritt aus der Trommel aus. Die hochgestellte Kante 12 verhindert dabei, daß
das Mischgut in das Trommelinnere zurückfallen kann.
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In Fig. 3 sind in gestrichelter Darstellung kleine Ausschnitte 13
angegeben, die sich im äußeren Rand der Schaufeln befinden. Durch diese Ausschnitte
kann Spülwasser zwischen Schaufel und Trotntnelwandung durchtreten, wodurch bei
der Trommelreinigung sämtliche Trommel- und Schaufelflächen vom Reinigungswasser
erfaßt "\-erden.