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Fahrtrichtungsanzeiger mit einem Winkarm Die Erfindung betrifft einen
Fahrtrichtungsanzeiger mit einem Winkarm, der durch ein Gegengewicht in die Anzeigestellung
geschwenkt und durch eine mittels eines Elektromagneten ausschaltbare Feder in die
Ruhestellung gebracht und in dieser gehalten wird. Bei den bekannten Fahrtrichtungsanzeigern
dieser Art, bei denen sich Winkarm und Gegengewicht im Gleichgewicht befinden müssen,
pendelt der Winkarm langsam in die waagerechte Gleichgewichtslage und bleibt dann
in dieser stehen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fahrtrichtungsanzeiger
der angeführten Art zu schaffen, dessen Winkarm als Dauerpendel ausgebildet ist,
also in der Anzeigestellung ständig auf und ab schwingt. Diese Aufgabe wird gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Stromkreis des Elektromagneten ein Schalter
angeordnet ist, der beim Höchstausschlag des Winkarmes kurze Zeit geöffnet wird,
und daß die während dieser Zeit freigegebene Feder dem Winkarm einen neuen Pendelimpuls
gibt. Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Winkarm eine gleichmäßige Bewegung
ausführt und auch dann in Bewegung bleibt, wenn das Anzeigen längere Zeit dauert,
wie z. B. beim Halten vor Straßenkreuzungen. Außerdem bietet die Erfindung den Vorteil,
daß der Winkarm auch bei starkem Gegenwind, wie z. B. auf der Autobahn, zuverlässig
auf und ab schwingt.
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An sich sind elektromagnetisch betätigte Fahrtrichtungsanzeiger mit
in der Anzeigestellung auf und ab schwingendem Winkarm in zahlreichen Ausführungen
bekannt, bei denen aber stets der Winkarm durch den Elektromagnet in die Anzeigestellung
geschwenkt wird und durch sein Gewicht in die Ruhelage zurückfällt. Diese Fahrtrichtungsanzeiger
haben den Nachteil einer zu hohen Pendelfrequenz, und das schnelle Pendeln des Winkarmes
wird im Verkehr vielfach als störend empfunden. Von diesen bekannten Fahrtrichtungsanzeigern
unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand daher in vorteilhafter Weise dadurch,
daß die Pendelfrequenz seines Winkarmes etwa 45 bis 5o Schwingungen in der Minute
beträgt.
Da beim Erfindungsgegenstand das Auslösen der Feder die
Abwärtsbewegung des Winkarmes bewirkt, kann das Gegengewicht hier im Gegensatz zum
Bekannten auch Übergewicht haben, also schwerer sein als der Winkarm, wodurch die
Aufwärtsbewegung desselben beschleunigt werden kann.
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Der in dem Stromkreis des Elektromagneten angeordnete Schalter kann
in an sich bekannter Weise aus einer Kontaktfeder bestehen, die auf einem feststehenden
Kontakt aufliegt und mit einem Nocken o. dgl. in die Bahn des Gegengewichts ragt.
Diese Schalterausführung hat den Vorteil, daß der Höchstausschlag des Winkarmes
in einfacher Weise dadurch verändert werden kann, daß die Auflauffläche für den
Nocken an dem Gegengewicht verstellbar angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann
in Verbindung mit einer entsprechenden Bemessung der Magnetspule, der Druckfedec
und des Gegengewichts der Pendelweg und die Pendelfrequenz des Winkarmes in vorteilhafter
Weise verändert werden.
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Die Schaltung des Erfindungsgegenstandes kann zweckmäßig so ausgebildet
sein, daß die Magnetspule an beiden Polen isoliert und der eine Kontaktteil des
Schalters an Masse angeschlossen ist. Um das Geräusch, das beim Auftreffen der Druckfeder
auf das Gegengewicht bzw. einem zwischen beiden angeordneten Schieber entsteht,
zu vermindern, kann die das obere Federende umgebende Hülse vorteilhaft aus einem
geräuschdämpfenden Stoff, z. B. Gummi o. dgl., bestehen.
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Um das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das Gehäuse des
erfindungsgemäßen Fahrtrichtungsanzeigers und damit das Verschmutzen des Schalters
möglichst zu verhindern, ist der Winkarm zweckmäßig so gestaltet, daß seine Oberkante
in Verlängerung des Gegengewichts eine im wesentlichen ebene Fläche bildet, die
die Öffnung des Gehäuses weitgehend abschließt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht
des Fahrtrichtungsanzeigers ohne Gehäuse in der Ruhestellung des Winkarmes, Fig.2
die gleiche Seitenansicht beim Höchstausschlag des Winkarmes, Fig. 3 eine Vorderansicht
des im Magnetstromkreis angeordneten Schalters etwa in natürlicher Größe, Fig. 4
eine Seitenansicht hierzu, Fig. 5 ein Schaltschema des ausgeschalteten und Fig.
6 ein solches des eingeschalteten Fahrtrichtungsanzeigers.
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Hierin bezeichnet a ein Gestell, in dem ein Winkarm b mit einem Gegengewicht
c gelagert ist. Das Gestell a kann entweder in einem Gehäuse oder unmittelbar in
dem Aufbau eines Kraftwagens angeordnet sein. An ihm ist ferner eine Magnetspule
d angebracht mit einem Magnetkern e, an dessen freiem Ende eine Hülse f befestigt
ist. Diese besteht zweckmäßig aus Gummi oder einem gummiartigen Stoff. Zwischen
ihr und der Magnetspule d ist eine Druckfeder g angeordnet. Diese
wirkt über die Hülse f auf einen Schieber h,
der an der einen Seitenwand
des Gestells a geführt ist. Dieser Schieber h arbeitet mit zwei Nocken
i und j zusammen, die seitlich am Gegengewicht c angebracht sind. An der
Seitenwand des Gestells a ist ferner ein federnder Kontaktteil k angebracht, der
mit einem Nocken L in die Bahn des Gegengewichts c ragt und mit einem festen Kontaktteil
m zusammenwirkt. Die Auflauffläche für diesen Nocken L an dem Gegengewicht c wird
durch einen kleinen Schiebern gebildet, der in einer Nut o des Gegengewichts c verschieb-
und feststellbar ist.
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In den in Fig. 5 und 6 dargestellten Schaltbildern bezeichnen außerdem
p die Batterie des Kraftwagens, q den mit einer Kontrollampe r kombinierten
Schalter für das Ein- und Ausschalten des Fahrtrichtungsanzeigers, s und
t zwei Schleifkontakte und u die Glühlampe des Winkarmes b. Aus diesen
Schaltbildern ist ersichtlich, daß die Magnetspule d an beiden Polen isoliert und
mit der Masse durch eine Leitung verbunden ist, die durch den Schalter
k, m unterbrochen werden kann. Der Schleifkontakt s schließt den Stromkreis
der Kontrollampe r und der Schleifkontakt t den der Winkarmglühlampe
u.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Fahrtrichtungsanzeigers ist
folgende: Beim Schließen des Schalters q wird der Magnetkern e durch die Magnetspule
d angezogen und die Feder g hierdurch zusammengedrückt. Der Schieber h folgt der
Bewegung des Magnetkerns e und der Hülse f, und unter der Wirkung
des freigegebnen Gegengewichts c schwingt der Winkarm b aufwärts. Dabei gleitet
der Nocken L des federnden Kontaktteils k auf die verstellbare Auflauffläche n des
Gegengewichts c, hebt den Kontaktteil k von dem Kontaktteil m ab und unterbricht
so den Magnetstromkreis. Hierdurch wird die gespannte Feder g freigegeben
und schiebt den Magnetkern e mit der Hülse f nach oben. Diese nimmt
den Schieber h
mit, und dieser stößt an dem :locken i des Gegengewichts c
an. Die weitere Entspannung der Feder g bewirkt nun, daß der Winkarm b abwärts geschwenkt
wird. Hierbei gleitet der Nocken L wieder von seiner Auflauffläche n ab, der Magnetstromkreis
wird wieder geschlossen und die Feder g zusammengedrückt und so ausgeschaltet. Unter
der Wirkung des Gegengewichts c schwingt nun der Winkarm b wieder aufwärts, und
dieser Wechsel der Bewegung hält so lange an, wie derSchalterqgeschlossen ist. Wirddieserwieder
geöffnet, dann drückt die freigegebene Feder g den Winkarm bin die Ruhestellung,
wobei der Schieber h
zunächst den Nocken i und dann den Nocken j des Gegengewichts
c erfaßt. Der Nocken j liegt in der Ruhestellung an dem Schieber h an und sperrt
so den Winkarm b.
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Der im Magnetstromkreis angeordnete Unterbrecher kann auch als Schleifkontakt
ausgebildet sein, und zwar beispielsweise so, daß eine an dem Gestell a angebrachte
Kontaktfeder auf einer mit dem Gegengewicht c verbundenen Kontaktscheibe aufliegt.