-
Mechanischer Webstuhl Bei mechanischen Webstühlen mit selbsttätigem
Spulenwechsel, bei denen eine itn Schützen fest eingesetzte Spule verwendet wird,
die sich in dem Maße verkürzt, wie der Schußfaden von der Spitze her abgezogen wird,
und insbesondere beim Weben von Jute und anderen harten Stoffen ist es üblich, den
Schußfaden aus dein Schützen vollständig ablaufen zu lassen. Passiert der leere
Schützen die Schußgabel, dann entdeckt diese das Ausbleiben des Schußfadens und
veranlal3t durch ihre Bewegung (las Einlegen einer neuen Spule in den leeren Schutzen,
wobei ein gebrochener Schuß im Gewebe verbleibt. Da dieselbe Schußgahel dazu benutzt
wird, das Ausbleiben des Schuf fadens zu entdecken, wenn die Spule ausläuft, und
einen gebrochenen Schuß zu entdecken, -während der Webstuhl arbeitet, --erden mechanische
Mittel benutzt, durch w-elclie dasSl)ttletil)escliiclctingsgetriel>e(Spulenla(legetriel)e)
durch einen Fühler außerhalb des Schützenkastens geslierrt wird. der die Spule im
Schützen abtastet. Jedesmal wenn dieser Fühler die Spule abtastet, kommt das Sperrwerk
auf das Spulenbeschickungsgetriebe zur Wirkung. Infolgedessen setzt die Spulengabel,
wenn bei der gewöhnlichen Arbeit des Webstuhls ein Faden bricht, ein Getriebe in
Wirkung, das den Antrieb nur aushebt, aber da das Spulenbeschickungsgetriebe gesperrt
ist und es gegen eine Auslösefeder wirkt, wird der Webstuhl nicht sofort stillgesetzt,
wobei jedoch zur gleichen Zeit eine Klinke einfällt und den Webstuhl erst stillsetzt,
-wenn das Ausbleiben des Schußfadens das z@veiteinal abgefühlt wird.
-
Dieses übliche Verfahren trat drei bestimmte Nachteile.
-
Erstens: ann immer eine Spule erschöpft ist, entsteht im Stoff ein
gebrochener Schuß.
Zweitens: Die Fühlerhebelbewegung arbeitet auf
der Spule innerhalb des Schützens, und wenn das Spulenende weich wird, wird der
Fühler nicht beeinflußt, so daß er aufhört die Wechselbewegung zu sperren, mit dem
Erfolg, daß, wenn der Schußfaden bricht, eine neue Spule auf den Rest der alten
gesetzt wird.
-
Drittens: Bricht der Schußfaden, dann wird der Webstuhl nicht schon
beim ersten Schützendurchgang gestoppt, mit dem Erfolg, daß ein fehlerhafter Stofferzeugt
wird.
-
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, ein verbessertes Getriebe vorzusehen,
das den Webstuhl stillsetzt, wenn der Schußfaden bricht, und das den Spulenwechsel
veranlaßt, nachdem der leere Schützen eine vorbestimmte Anzahl von Malen durch den
Schützenkasten geschossen ist.
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Webstuhl, der volle,
in den Schützen eingesetzte feste Spulen verarbeitet, bei denen der Faden von der
Spitze her abgezogen wird, und bei dem das Spulenende aus dem Schützen entfernt
und der Schußfaden zwischen Schützen und Gewebe abgeschnitten wird, bevor eine neue
Spule in den Schützen gelegt wird, und bei dem der Schützen zwei oder mehrere Male
leer durch das Fach zwischen der Entfernung des Spulenendes daraus und dem Einlegen
einer neuen Spule darin läuft. Sie besteht in der Anordnung von Mitteln, die in
einer Stellung mit der Schußgabel in Eingriff kommen, wenn der Schußfaden ausbleibt,
und in einer anderen Stellung aus dem Weg der Schußgabel treten, selbst wenn der
Schußfaden bricht, und die das Getriebe zum Einlegen einer neuen Spule in den Schützen
steuern, wobei diese Mittel aus der ersten in die zweite Stellung wechseln, wenn
das Spulenende aus dem Schützen entfernt wurde.
-
Die Erfindung umfaßt ferner eine Einrichtung, gemäß der die Schußgabel
für gewöhnlich, wenn der Schußfaden ausbleibt, einen Hebel beeinflußt, der am Schußgabelhammer
angelenkt ist und den Webstuhl stillsetzt. Dieser Hebel wird aus dem Weg der Schußgabel
in Zusammenwirken mit dem Haken gebracht, der das Spulenende aus dem Schützen entfernt,
und gelangt in den Weg des Hebels, der das Einlegen einer neuen Spule in den Schützen
steuert.
-
Die Erfindung verwendet weiterhin einen Stößel am Hebel des Spulengabelhammers,
der, wenn der Hebel aus dem Weg der Spulengabel geschwungen ist, in das Gabelende
eines das Spulenbeschickungsgetriebe steuernden Hebels greifen kann.
-
Sodann umfaßt die Erfindung eine Anordnung, gemäß der die den Schußfaden
zwischen dem Rand und dem Schützen abschneidende Schere mit dem Webstuhlantrieb
gekuppelt ist, so daß dieser ausgeschaltet wird, wenn die Schere den Faden abschneidet,
wobei eine selbsttätig arbeitende Klinke den Antrieb ausschaltet, bis das Spulenbeschickungsgetriebe
(Spulenladegetriebe) eine neue Spule in den Schützen gelegt hat.
-
Die Erfindung umfaßt ferner dieAnordnung eines Stößels auf dem Hebel
am Schußgabelhammer, der, wenn der Hebel aus dem Weg der Schußgabel geschwungen
ist, in das Gabelende eines unter Federwirkung stehenden Hebels greifen kann. Dieser
Hebel ist an einem anderen Hebel angelenkt, der eine Klinke trägt, die den zweiten
Hebel in einer zurückgezogenen Lage hält, wobei ein weiterer Hebel durch genannte
Klinke wirksam in angehobener Lage gehalten wird, bis die Klinke wirksam wird, den
zweiten Hebel gegen eine Vorwärtsbewegung zu sperren, während sie dem dritten Hebel
gestattet, zu fallen und mit einem Zapfen in Eingriff zu kommen, der sich axial
vom Hebel auf dem Hammer erstreckt, sobald der Hammer sich ein zweites Mal vorwärts
bewegt. Die zweite Rückwärtsbewegung des Hammers veranlaßt die Klinke auf dem dritten
Hebel, ihn in einer zurückgezogenen Lage zu erhalten. Der genannte Zapfen stößt
bei der dritten Vorwärtsbewegung des Schußgabelhammers den dritten Hebel völlig
zurück. Dadurch wird das Spulenbeschickungsgetriebe gesteuert und die den zweiten
Hebel haltende Klinke zurückgezogen, so daß dieser sich vorwärts bewegt und den
dritten Hebel anhebt, damit der zweite und der dritte Hebel in ihre .-\usgangslage
zurückkehren können.
-
Auch sieht die Erfindung ein Getriebe vor, das den Hebel auf dem Schußgabelhammer
in seine Ausgangslage am Ende jeder Vorwärtsbewegung des Hammers zurückführt und
die Schußgabel außer Wirkung hält, nachdem der Hebel auf dem Schußgabelhammer aus
dem Weg der Schußgabel geführt wurde und bis das Spulenheschickungsg-etriebe in
Wirkung gesetzt worden ist.
-
Dann ist gemäß der Erfindung das den Antrieb des Webstuhls außer Wirkung
setzende Getriebe mit dem Schaltwerk verbunden, welches die Entfernung des Spulenendes
aus dem Schützen veranlaßt, so daß es unwirksam wird, solange der Antrieb ausgeschaltet
ist.
-
Schließlich umfaßt die Erfindung bei mechanischen Webstühlen zur Herstellung
von vierbindigem Köper die Anordnung eines Stößels auf dem Hebel des Spulengabelhammers,
der, wenn der Hebel aus dem Weg der Schußgabel geschwungen ist, in das Gabelende
eines federnden Hebels greifen kann, der mit einem zweiten Hebel verbunden ist,
welcher eine gegabelte angelenkte Klinke trägt, die den zweiten Hebel in einer zurückgezogenen
Lage hält und einem dritten Hebel gestattet, in den Weg eines Zapfens zu fallen,
der gleichachsig mit und auf der Achse des zuerst erwähnten Hebels sitzt. Dieser
Zapfen stößt beim zweiten N"orwärtshub des Hammers den zweiten Hebel zurück, steuert
das Spulenbeschickungsgetriebe und gibt die gegabelte Klinke auf dem zweiten Hebel
frei, so daß während der zweiten Vorwärtsbewegung des Hammers alle Hebel und die
Klinke in ihre Ausgangslage zurückkehren.
-
Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
-
Fig. i zeigt ein geeignetes Getriebe nach der Erfindung, um die Schußgabel
außer Wirkung zu setzen, wenn das Spulenladegetriebe arbeitet, um
eine
neue Spule in den Schützen zu legen, und wenn dieser leer durch den Schützenkasten
läuft.
-
Fig. 2 ist eine allgemeine Absicht, und die Fig.3 und 4 sind Teilansichten
von oben und von der Seite von Teilen in Fig. 2, welche die Einrichtungen zeigen,
um den Webstuhlantrieb auszuschalten, wenn eine neue Spule in den Schützen gelegt
wird.
-
Fig. 5 bis i i zeigen das Schußgabelgetriebe und die Mittel für den
Antrieb des Spulenbeschickungsgetriebes eines Webstuhls zum \\'eben von dreibindigem
Köper, bei dem der Schützen sechs Leerschüsse zwischen der Entfernung des Spulenrestes
aus dem Schützen und dein Einlegen einer neuen Spule in ihm ausführt. Fig. 5 ist
eine rückwärtige Ansicht, Fig. 6 eine Seitenansicht, Fig. 7 eine Vorderansicht und
Fig.8 eine Seitenansicht, die das Triebwerk zeigt, wenn der Schußhammer seine erste
Vorwärtsbe-,vegung nahezu vollendet hat, nachdem ein Spulenrest aus dein Schützen
entfernt wurde. Fig.9 ist ein Schnitt finit Ansicht nach Linie A-A in Fig. 5 in
der Stellung des Getriebes, die es einnimmt gerade vor der dritten Vorwärtsbewegung
des Schußhammers, entsprechend dem fünften Schuß des leeren Schützens. Fig. io ist
eine Ansicht ähnlich Fig. 9, jedoch in der Stellung des Getriebes, die es am Ende
der dritten Vorwärtsbewegung des Schußhammers einnimmt, wenn die beweglichen Getriebeteile
sich von den festen gelöst haben und vorwärts in ihre Ausgangslage zurückkehren.
Fig. i i ist eine Oberansicht zu Fig. 5.
-
Fig. 12 ist eine Ansicht ähnlich Fig. io, jedoch finit den Abweichungen,
wie sie für einen Webstuhl zum Weben von vierbindigem Köper notwendig sind.
-
Fig. 13 und 14 zeigen Ausführungsbeispiele zu Fig.2 für die Steuerung
des Webstuhlantriebes, wenn Köper gewebt wird.
-
In Fig. i ist die Anwendung der Erfindung bei Getrieben zum Gebrauch
für glattes Weben gezeigt. Die Schußgabel a arbeitet mit dem Hebel b zusammen, der
am Schußgabelhammer b1 angelenkt ist. Dieser kann mit einem Stößel c in das Gabelende
d des Armes e greifen, der durch die um den Zapfen g gelegte Feder f auf
der Leiste h abgestützt ist. Der Arm eist am Hebel i angelenkt, der seinerseits
um den Zapfen j schwingt und durch das Zugkabel k mit dem Hebel ;kt verbunden
ist, der zum Spulenbeschickungsgetriebe gehört. Der Hebel b ist durch das Kabel
ia mit einem nicht gezeichneten Haken zum Auswerfen des Spulenrestes aus dem Schützen
verbunden, so daß, wenn dieser Haken in den Schutzen greift, um daraus den Spulenrest
zu entfernen, der Haken b`-' des Hebels b sich senkt und mit der Schußgabel
bzw. dem Fühler a nicht zum Eingriff kommt, wenn der Fühler keinen Schußfaden vorfindet.
Demnach bleibt der Schußfadenfühler unwirksam, jedoch trifft der Stößel c am Ende
des ersten Schusses, nachdem der Haken den Spulenrest aus dem Schützen gezogen hat,
in die Gabel d des Armes e und bringt über Hebel i, Kabel k
und Hebel in den Gabelzapfen o mit dem Stift p des Kammes q zum Eingriff,
so daß das Spulenbeschickungsgetriebe bei dem nächsten Gang des Stuhls in NVirkung
gesetzt wird. Das Spulenbeschickungsgetriebe befindet sich an der der Schußgabel,
dein Schußltamtner und ihren zugehörigen Teilen gegenüberliegenden Seite des Webstuhls.
Der Hebel b wird mit seinem Stößel c in die Ausgangslage zurückgeführt, wenn die
Schraube r auf die VOrderNvand der Leiste le trifft. Stößel c und Gabelarm e bewegen
sich im Eingriff abwärts. Kommen sie außer Eingriff, dann schwingt der Arm e aufwärts,
so daß er mit dem Stößel c nicht eher wieder in Eingriff kommt, bis das Kabel n
den Arm 12 um seinen Drehzapfen schwingt.
-
Fig. 2, 3 und 4 zeigen die Einrichtung zum Stillsetzen des Webstuhlantriebs,
während der Schutzen Schüsse ausführt, ohne einen Schußfaden in das Fach zu legen.
Zum Abschneiden des Schußfadens dient, wie üblich, vor dein Einlegen einer neuen
Spule die Schere s. Diese ist durch Kette oder Kabel t mit dein Hebel i(
verbunden. der die Sperrklinke z, tragt, die in das Schaltrad -, für den Webstuhlantrieb
greift. Die Fortschaltung des Webstuhls bewirkt die auf dem Schaltrad «, laufende
Klinke x in bekannter Weise. In angehobener Stellung wird der Hebel u durch die
Klinke Y erhalten, die entgegen der Feder -- unter ihn greift. Mit dem das
Spulenbeschickungsgetriebe in Gang setzenden Hebel 2 ist ein Schieber 3 gekuppelt,
der ein keilförmiges Ende 4 besitzt. Arbeitet das Spulenbeschickungsgetriebe, dann
stößt der Schieber 3 mit seiner Keilbahn 4 die Klinke y unter dem Hebel
u weg, so daß die Klinke v in das Schaltrad w eingreifen und der \Vehstuhlantrieb
wieder arbeiten kann.
-
Das Getriebe nach den Fig. 5 bis i i dient zum Weben von dreibindigem
Köper, wobei es infolge der Tatsache, daß sich die Schußgabel und die zugehörigen
Teile an der dem Spulenbeschickungsgetriebe gegenüberliegenden Seite des Webstuhls
befinden, für den Schützen notwendig ist. in der Zwischenzeit. wenn (las Spulenende
aus dem Schützen gezogen und eine neue Spule eingelegt wird, sechs Leerschüsse auszuführen.
Bei diesem Getriebe wird die Klinke 21 am Schußgabelhammer 22 mit ihrem Zapfenende
23, das beim Fehlen eines Schußfadens mit der Schußgabel 24 in Eingriff kommt. durch
das Kabel 25 gesenkt. wenn der Haken wie üblich den Spulenrest aus dem Schützen
zieht. Die Schußgabel kann dann mit der Klinke 21 nicht zum Eingriff kommen: diese
trifft aber mit ihrem Stößel 26 in das Gabelende des Hebels 27, der am Hebel 28
angelenkt ist. Der Hebel 28 schwingt um den Zapfen 30 entgegen der Feder
29. Gewöhnlich ruht der Hebel 27 auf einer Feder 31 seines Bolzens 32, der wieder
auf der Leiste oder dem Baum 33 ruht. Am Hebel 28 ist bei 34 eine Klinke 36 angelenkt,
die auf der Plattform 37 liegt und einen oberen Arm 38 trägt, mit dem sie über eine
Rolle oder einen Zapfen 39 des Hebels 4o greifen kann, der an dem um den Zapfen
30 lose schwingenden Hebel 41 angelenkt ist. Eine Klinke 42 am Hebel 4o kann in
den Schlitz 43 am Aufsatz 43' der Plattform 37 greifen und ruht auf einem Zapfen
5o des 1lebels 40. Der Drehzapfen der
Klinke2l hat eine seitlicheVerlängerung44,mitder
er gegen das vordere Ende des Hebels 40 trifft. um ihn zurückzustoßen. Die Feder
45 (Fig. 7) hält die Klinke 21 für gewöhnlich angehoben, damit sie mit der Schußgabel
24 in Eingriff kommen kann. Der Hebel 41 ist durch ein Kabel mit dem Spulenbeschickungsgetriebe
verbunden. Ist er in seine rückwärtige Lage geschwungen, wie nachstehend beschrieben,
dann gibt er die Klinke 21 frei, die dein Spulenbeschickungsgetriebe gestattet,
eine neue Spule in den Schützen zu legen.
-
In den Fig. 5 bis i i ist der Stößel 26 der Klinke 21 angehoben und
kann bei der Vorwärtsbewegung (nach rechts) des Hammers 22 in das Gabelende des
Hebels 27 greifen. Dadurch wird der Hebel 28 zurückgestoßen, bis die Klinke 36 an
der Plattform 37 anliegt, die den Hebel 28 in seiner rückwärtigen Lage hält. Während
der Vorwärtsbewegung des Schußhammers stößt der Kopf 48 des Bolzens 49 an der Klinke
21 gegen den festen Anschlag 33 und senkt den Stößel 26 der Klinke 21, bis dieser
sich aus dem Gabelende des Hebels 27 löst. Dieser bewegt sich aufwärts in die Stellung
Fig. 6 unter der Wirkung der Feder V und kann mit dem Stößel 26 nicht wieder in
Eingriff kommen. Der Bolzen 44 kann in dieser Stellung nicht auf den Hebel 4o einwirken,
weil die Klinke 36 den Hebel 40 für den Eingriff mit dem Bolzen 44 zu hoch hält
(Fig. 6 und io). Ruht die Klinke 36 bei dem folgenden Gang wieder an der Plattform
37, dann kann der Hebel 40 fallen, wobei die Klinke 42 auf der oberen Fläche des
Aufsatzes 43' der Plattform 37 ruht. In dieser Lage kann der Bolzen 44 bei der folgenden
Vorwärtsbewegung des Schußhammers 22 an die Stirnfläche 4o' des Hebels 40 stoßen
und ihn zurückdrücken, bis die Klinke 42 in den Zahn 43 einfällt und den Hebel 40
gegen eine Vorwärtsbewegung sperrt, wenn sich der Schußhammer 22 zurückbewegt (aus
der Stellung Fig.9 in die Stellung Fig. 6). Dabei fällt das Ende 40' hinter den
Bolzen 44.
-
Bei der folgenden Vorwärtsbewegung des Schußhammers 22 stößt der Bolzen
44 den Hebel 40 so weit zurück, daß er auf die Klinke der Spulenbeschickungsvorrichtung
wirkt. Gleichzeitig kommt die Rolle 39 unter den Arm 38 und hebt die Klinke 36 von
der Plattform 37 ab (Fig. io). Die Klinke 36 schwingt hoch und ihr Anschlag 51 stößt
gegen die Unterseite des Hebels 4o an deren Rast 52, wodurch der Hebel 4o hochgestoßen
wird, bis die Klinke 42 über den Aufsatz 43' der Plattform 37 gelangt. Damit ist
das Getriebe in seine Ausgangslage zurückgebracht, und der Arbeitsgang kann sich
wiederholen, wenn sich eine Spule ihrer Erschöpfung nähert und ihr Rest aus dem
Schützen ausgeworfen wird, wie schon beschrieben.
-
Der Schützen führt sechs Schüsse aus, bevor das Getriebe nach Fig.
5 bis i i einen Arbeitsgang ausführt. Während des ersten Schusses stößt der Stößel
26 die Hebel 27 und 28 zurück, so daß während des zweiten Schusses die Klinke 36
auf der Plattform 37 zur Anlage kommt. Während des dritten Schusses stößt der Bolzen
44 den Hebel 40 so weit zurück, daß die Klinke 42 während des vierten Schusses in
den Zahn 43 des Aufsatzes 43' greifen kann. Während des fünften Schusses stößt der
Bolzen 44 die Hebel 4o und 41 wieder zurück, und die Spulenbeschickungsvorrichtung
wird eingeschaltet. Während des sechsten Schusses wird der Hebel 4o durch die Klinke
36 angehoben, und alle Teile kehren in ihre Ausgangslage zurück.
-
Ist der Spulenbeschickun gsvorgang beendet, dann wird das Getriebe
für einen neuen Arbeitsgang entweder durch die Schußgabel 24 eingeschaltet, die
auf die Klinke 21 wirkt, um den Webstuhl bei einem Fadenbruch stillzusetzen, oder
durch das Kabel 25, das auf die Klinke 21 wirkt, um die Spulenbeschickungsvorrichtung
einzuschalten, ohne den Webstuhl anzuhalten, weil der Schußfaden ausbleibt.
-
Ist der Hebel 28 in seiner rückwärtigen Lage durch die auf
der Plattform 37 ruhende Klinke 36 gesperrt (Fig.8), dann hält ein am Hebel
28 befestigter Arm 47 (Fig. 6) die Schußgabel 24 aus dem Bereich der Klinke
21 des Schußhammers 22.
-
Ist der Hebel 28 mit dem Hebel 41 z. B. durch einen Bolzen 46 (Fig.
5) gekuppelt, der durch beide Hebel greifen kann, dann wird die Spulenbeschickungsvorrichtung
eingeschaltet, wenn der Hebel 28 das erstemal zurückgestoßen wird. Dies geschieht
beim Weben von glattem Stoff.
-
Fig.12 zeigt Abweichungen des Getriebes in Fig. 5 bis i i, um vierbindigen
Köper zu weben, wobei der Schützen vier Leerschüsse durch das Fach zwischen dein
Auswurf des Spulenrestes aus dem Schützen und dem Einlegen einer neuen Spule in
ihn ausführt. Der Hebel 28 wird in derselben Weise, wie mit Bezug auf die
Fig.7 bis 11 beschrieben, durch die Klinke 6o auf dem Bolzen 34 des gegabelten
Hebels 27 bewegt. Sein unterer Zinken 61 gleitet auf der Plattform 37 und sein oberer
62 kommt mit dein Zapfen 63 des Hebels 40 in Eingriff. Dieser hat ein glattes vorderes
Ende 40' und keine abgesetzte Schulter wie der entsprechende Hebel 40 in den Fig.
5 bis i i. Der Arbeitsgang ist wie folgt: Während des ersten Schusses und der Bewegung
des Schußgabelhammers 22 wird der Hebel 28 zurückgestoßen, wie vorher beschrieben,
so daß während des zweiten Schusses der Zinken 61 an der Plattform 37 ruht und den
Hebel 28 hält. Während des dritten Schusses trifft der Bolzen 44 gegen das Ende
4o' des Hebels 4o und stößt ihn und den Hebel 41 zurück, so daß die Klinke für das
Spulenladegetriebe gelöst wird und der Bolzen 63 die Klinke 6o von der Plattform
37 abhebt. Nun können während des vierten Schusses alle Teile sich vorwärts in ihre
Ausgangslage bewegen, so daß sie für einen neuen Arbeitsgang bereit sind, wenn sich
die Spule im Schützen ihrer Erschöpfung nähert und der Spulenrest aus dem Schützen
geworfen wird.
-
Das Getriebe in Fig. 13 und 14 ist eine Ausführungsform zu Fig. 2
und zeigt eine Einrichtung, um den Antrieb während der Leerschüsse auszuschalten,
wenn Köper gewebt wird. Der Hebel u ist über seinen Drehpunkt ui hinaus durch eine
Kette 9 und die Feder to mit dem bei 12 gelagerten Hebel i i
verbunden. der eiilcn \\'inl;clbebel n ;lag @eiiler |
Lage schwingen kann, so daß ein nicht gezeichneter |
Haken, der den Spurenrest aus dem Schützen wirft, |
während der |
des Schützens nicht in |
Wirkung treten kann. Wenn der Hebel u das erste- |
mal die Feder io und den Hebel ii zieht, wird der |
Winkelhebel ia durch einen nicht gezeichneter) Helle 1 |
gesperrt, so daß er durch den Hebel ii nicht bewegt |
werden kann. Die Feder io wird demnach gcsl)annt. |
Da aller die Lade zurückkehrt und das Spulenende |
durch den Haken aus dem Schützen geworfen wird, |
wird der Winkelhebel )i freige-eben, und der llcl)e! |
i i kann ihn aus seiner Lage schwingen und bei der |
nächsten Stillsetzung aus dein Weg des erwähnten |
Hebels halten. Ist die Spule eingelegt, dann wird |
die Klinke y vom Hebel u durch den Arm 3 frei, |
der mit dem Spulenbeschickungsgetriebe verbunden |
ist, das der Einschaltklinke v gestattet, in das |
Schaltrad w zu greifen, so daß die Feder io wieder |
entlastet wird. Ist die Klinke v aus dein Schaltrad «, |
gehollen und die Feder io unter Spannung gesetzt, |
um auf den Winkelheller )i einzuwirken, wenn die |
Schere s arbeitet, dann kann die Klinke v nicht in |
das Schaltrad zu, greifen, und der Winkellieber )i |
kehrt in seine Ausgangslage zurück, bis das Spulen- |
beschickungsgetriebe gearbeitet hat. |