DE7600181U1

DE7600181U1 - Stuhl mit verstellbarer rueckenlehne

Info

Publication number: DE7600181U1
Application number: DE7600181U
Authority: DE
Original assignee: FA FEHLBAUM BASEL (SCHWEIZ)
Current assignee: FA FEHLBAUM BASEL (SCHWEIZ)
Priority date: 1975-01-10
Filing date: 1976-01-07
Publication date: 1977-02-24
Also published as: DE2600274C3; DE2600274A1; DE2600274B2; SE7600119L; CH590031A5; CA1035271A; BE837378A; JPS51125568A; FR2297021B1; GB1495080A; FR2297021A1; JPS5929244B2; NL179970C; NL7600215A; SE416773B; ATA2476A; AT342244B; US4007962A; IT1052074B

Description

DR. HEINZ FEDER DR. WULF- D. FEDER

PATENTANWÄLTE Düsseldorf

G 76 00 181.5 Akte 76-20-01

WF/Si Firma Fehlbaum, Basel

Stuhl mit verstellbarer Rückenlehne

Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf einen Stuhl mit verstellbarer Rückenlehne, mit Mitteln zum ergonömisch richtigen Stützen der Wirbelsäule des Stuhlbenützers, und einer in vertikaler Richtung verstellbaren Sitzfläche.

Ergonomische Kriterien berücksichtigende Stuhlkonstruktionen zeichnen sich dadurch aus, dass entweder

nur die Neigung der Rückenlehne oder zusätzlich auch diejenige der Sitzfläche des Stuhles der Körperhaltung des Stuhlbenützers bei einer bestimmten Tätigkeit automatisch oder von Fall zu Fall durch Handsteuerung verstellbar sind, um eine optimale Stützung der Wirbelsäule des Benutzers zu erzielen. Zu diesem Zwecke sind bereits eine Anzahl Konstruktionen vorgeschlagen worden, die entweder eine aufwendige und dementsprechend teure Mechanik besitzen, oder so gestaltet sind, dass sie sowohl in der Bedienung kompliziert sind und daher ihre angebotenen Vorteile nicht ausgenützt v/erden können, als auch mit überflüssigen Bestandteilen versehen und daher für den Gebrauch zu schwer v/erden. Zieht man in Betracht, dass ein nach ergonomischen Grundsätzen gestalteter Stuhl den Bewegungsabläufen und der Anatomie aes menscnlicnen Körpers anpassoare MIt^-GeI aufweisen muss, damit der auf dem Stuhl Sitzende über längere Zeit eine optimale Leistung zu erbringen vermag, wirken sich Erschwernisse der genannten Art eher negativ aus. Eine richtig gestaltete Sitzfläche umschliesst und stützt den Körper bis zum Becken, um dem Oberkörper eine optimale Bewegungsfreiheit zu bieten. Bei langandauerndem Sitzen soll die natürliche Lage und der Verlauf der Wirbelsäule beibehalten werden können. Es ist zwar möglich, durch in der Regel zeitraubende Verstellvorgänge die Rückenlehne unterschiedlichen Sitzpositionen in Höhe und Neigung anzu-

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passen, in der Praxis ist dies aber kaum r^nlisi< rbar. Eine einmal eingestellte Rückenlehnonhöhe wird r-rfahrur.gi-gemäss beibehalten und muss als Führung der Wirbelsäule bei verschiedenen Sifczpositionen ausreichen. '5 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist einen

Stuhl der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden v/erden können. Insbesondere soll ein Stuhl geschaffen werden, bei dem eine zuverlässige Führung der V/irbelsäule zu einer wesentlichen Verbesserung der Sitzeigenschaften beizutragen in der Lage ist, und bei dem es nicht mehr notwendig ist, die Führung der V/irbelsäule durch eine Höhenverstellbarkeit der Rückenlehne anzustreben.

Der erfindungsgc-;tiässe Stuhl mit verstellbarer

IlO nüektniiehrit; iat dadurch gekennuciuhiici,, ΰαοο uxc οχί/ώΓΙσ.οΙι

mit einer im Bereich der Gesässausrundung mittig angebrach ten Ausnehmung versehen ist, deren Breite etwa l/k bis 1/3 der Sitzflächenbreite beträgt, dass in dieser Ausnehmung eine diese praktisch füllende und darin vor- und rückwärts schwenkbare Rückenlehnenstütze eingesetzt ist, deren Vertikalkontur eine durch den natürlichen Verlauf der menschlichen Wirbelsäule vorgegebene Fläche festlegt, und dass am obern Ende der Rückenlehnenstütze eine Schulterauflage pendelnd angelenkt ist, welche eine nach unten offene Ausnehmung enthält, deren Breite mindestens der Breite des

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obern Endes der Rückenlehnenstütze entspricht und zur Aufnahme des genannten obern Endes dient.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgeffenstandes ist anhand der Zeichnung nachfolgend beschrieben. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfind"Angsgemässen Stuhls mit teilweise geschnittener Rückenlehne, yig. 2 den Stuhl nach Fig. 1 von hinten gesehen zur Darstellung der Rückenlehnenteile, Fig. 3 den Stuhl nach Fig. 1 mit teilweise geschnittener Rückenlehne und Details des Verstellmechanismus,

Fig. 4 eine Teildarstellung des Stuhls nach

Fig. 3, aus der die Bewegbarkeit der Wirbelsäulenstütze hervorgeht, und
±5 r ig. ο eine IeXiUaX^-OUeXiUHg üeri ouuuxs na.cu

Fig. 3j aus der die Bewegbarkeit der Schulterauflage hervorgeht .

In den Fig. 1-5 bezeichnet 1 die Sitzfläche, eine mit der Sitzfläche fest verbundene Armlehne und den Sitzteller, der in ein Mantelrohr 4 ausmündet, welches auf einer Säule 5 (Fig. i-3) teleskopartig beweglich und federnd abgestützt ist. Die Säule 5 ist auf einem mit Rollen 6 versehenen Fuss 7 aufgesetzt. Die Sitzfläche ist mit einer Polsterung I¹ versehen und mit dem Sitzteller 3 fest verbunden. Ihr hinteres End 2 1" ist leicht

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hochgezogen (Fig. 2) und enthält einesteils (nicht gezeigte) Befestigungsmittel für die Armlehnen 2, 2, und andernteils eine beidseits durch die Seitenteile l"¹ begrenzte Ausnehmung A₃ deren Breite etwa 1/3 - IM der Sitz-

sowie

flächenbreite beträgt,,/Mittel zum schwenkbaren Lagern einer Rückenlehnenstütze 8 um eine Schwenkachse 9· Die Rükkenlehnenstütze 8 besitzt die Form eines zweiarmigen Hebels, an dessen unterem Ende das eine Ende einer Gasfeder 10 angelenkt ist, und ist vorzugsweise so breit gewählt, dass sie die ganze Ausnehmung A ausfüllt. Das andere Ende bzw. das Kolbenende der Gasfeder 10, an welchem auch ein nicht gezeigtes,mechanisches Verstellgestänge angeordnet und unter der Sitzauflage seitlich am Stuhl herausgeführt ist, ist mit einer Aufhängevorrichtung 11 beweglich verbunden. Letztere ist ihrerseits mit dem Sitzteller 3 verbunden und mit diesem in der Höhe verstellbar. Am obern Ende der Rückenlehnenstütze 8 ist eine Schulterauflage 12 angelenkt, welche um eine Gelenkachse 13 in beschränktem Ausmass (Fig. 5) schwenkbar ist.

Die ergonomisch richtige Stützung des Körpers beim Sitzen bedingt eine den natürlichen Gegebenheiten des menschlichen Körpers optimal angepasste Auflage des Körpers im Bereich zwischen Oberschenkel und zumindestens dem mittleren Teil der Wirbelsäule, wobei dem Abschnitt um den Lendenwirbel eine wesentliche Bedeutung zufällt. Da

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erfahrungsgemäss die relative Höhenlage dieses Abschnittes bei grossen und kleinen Menschen nur um 2 - 3 cm differiert, kann durch geeignete kompensierende Massnahmen auf die sonst notwendig werdende Höhenverstellbarkeit der Rükkenlehne im genannten Abschnitt verzichtet werden. Im vorliegenden Fall ist die dem Stuhlbenützer zugewandte Seite der aus einem steifen Material, z.B. Leichtmetall oder Kunststoff geformten Rückenlehnenstütze 8 mit einer konturierten Fläche 1*J versehen, Vielehe als Vorform für die gewünschte Wirbelsäulenauflage geeignet ist. Auf diese Fläche ist eine Polsterung 15 aufgesetzt, welche den gewünschten optimalen Auflagekomfort für die zentrale Rükkenpartie liefert. Der untere Teil 15' läuft, wie aus den Fig. 1, 3, ^₃ 5 ersichtlich, praktisch knickungsfrei in die benachbarte Sitzauflagenpolsterung 1' über, so dass sich ein im wesentlichen glatter Uebergang von der einen zur andern Auflage ergibt. Dies gilt selbstverständlich für alle aus der Schwenkbarkeit (Fig. 4) der Rückenlehnenstütze 8 sich ergebenden Stellungen.

Um diesen Auflagekomfort zu optimieren, ist es erforderlich, den Drehpunkt 9 füi" die Wahl der Rückenlehnenneigung etwa auf die gleiche Hohe wie den entsprechenden Drehpunkt des menschlichen Körpers, d.h. die Oberschenkelgelenkpfanne zu verlegen. Die an sich bekannten speziellen Eigenschaften der Gasfedern: durch einfache

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Steuermittel wählbare Lage der Kolbenstange und federähnliche Nachgiebigkeit der Kolbenstange relativ zum Zylinderkörper, sichern eine rasche und präzise Anpassung der Rückenlehne an die jeweiligen Anforderungen der den Stuhl benützenden Person mittels der bereits genannten, nicht gezeigten Verstellmittel, die sich vorzugsweise in einem

, beim Sitzen von Hand bequem erreichbaren Bereich des Sitz

tellers 3 befinden.

Die am obern Endbereich der Rückenlehnenstütze pendelnd aufgesetzte Schulterauflage besitzt zu beiden

Seiten einer Ausnehmung B je eine nach unten gezogene Partie 16, welche zusammen mit dem durch die Rückenlehnenstütze 8 gebildeten Mittelteil, eine breite Auflage bilden. Der rückwärt ige Teil 17 der Schulterauflage 12 ist wie bei der Rückenlehnenstütze aus einem relativ steifen Material wie Leichtmetall oder Kunststoff geformt und besitzt eine konturierte Innenfläche 18. Auf diese Innenfläche ist eine Polsterung 19 aufgesetzt.

Die Verstellbarkeit der Neigung der Rückenlehnenstütze geht aus Fig. 4 hervor, in welcher in mit ausgezogenen Linien die sog. Normalstellung des Sitzmöbels gezeigt ist. In dieser Stellung befindet sich die Kolbenstango 20 (Fig. 4) der Gasfeder 10 in einer Stellung, wo sie sowohl weiter in den Zylinder der Gasfeder einschiebtar ist, als auch weiter herausgezogen v/erden kann. Die Rückenlehnen-

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stütze R kann je nacj. Bedarf einerseits aus der in Pig. U mit I bezeichneten Nornali-tellung in eine nach vorn geneigte Stellung H₅ und andererseits in eine "flache" Stellung III nach hinten geschwenkt werden. Dieser Schwenkbereich ist in Anbetracht der vorzugsweisen Verwendung des erfindungsgemässen Stuhls nicht sehr gross - er soll nicht als Lehnstuhl, sondern als Arbeitsstuhl eingesetzt werden -, und beträgt jeweils ca. +_ 10 . Die Stützenneigung kann wie bereits erwähnt, praktisch in jede beliebige Zwischenstellung gebracht v/erden, und in jeder Neigungsstellung ist die Stütze "nach hinten", also in den Fi~. 1, 3, ^ und 5 rechtsdrehend federnd nachgebend.

In Fig. 5 ist die beschränkte Flexibilität der Schulterauflage 12 in ihrem Ausmass etwas übertrieben dargestellt. Mit I¹ ist die Normalstellung in genauer Fortsetzung der Rückenlehnenlitiie, und mit II¹ und III' die vorwärts- bzw. die rückwärts geneigte Extremstellung der Schulterauflage 12 gezeigt, die sich bei zusätzlicher Voroder Rückwärtsneigung des Oberkörpers gegenüber der allgemeinen Grundhaltung der Wirbelsäule ergibt. Die Schulterauflage 12 ist in der Gelenkstelle 13 vorzugsweise durch ein Torsionsglied gelagert, das die Auflage nach Verschwinden der Verstellkraft sofort wieder in ihre Normallage zurückführt .

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Claims

G 76 OO 181.5 _ 9 Schutaansprüche

1. Stuhl mit verstellbarer Rückenlehne mit Mitteln zum ergonomisch richtigen Stützen der Wirbelsäule des Stuhlbenützers, und einer in vertikaler Richtung verstellbaren Sitzfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1, 1·) mit einer im Bereich der Gesaßausrundung mittig angebrachten Ausnehmung (A) versehen ist, deren Breite etwa 1/4 bis 1/3 der Sitzflächenbreite beträgt, daß in dieser Ausnehmung eine diese praktisch füllende und darin vor- und rückwärts schwenkbare Rückenlehnenstütze (8) eingesetzt ist, deren Vertikalkontur eine durch den natürlichen Verlauf der menschlichen Wirbelsäule vorgegebene Fläche festlegt, und daß am oberen Ende der Rückenlehnenstütze eine Schulterauflage (12) pendalnd angelenkt ist, welche eine nach unten offene Ausnehmung (B) enthält, deren Breite mindestens der Breite des oberen Endes der Rückenlehnenstütze (8) entspricht und zur Aufnahme des genannten oberen Endes dient.

2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (1, I¹),die Rückenlehnenstütze (8) und die Schulterauflage (12) mit Polsterungen (I¹, 15, 19) versehen sind, deren Konturen in den Übergangsbereichen zwischen Sitzfläche und Rückenlehnenstütze einerseits und der Rückenlehnenstütze und der Schulterauflage andererseits kontinuierlich ineinander übergehen.

3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativstellung zwischen Sitzfläche (1, 1·) und der Rückenlehnenstütze (8) durch die Öffnungsdistanz einer Gasfeder (10) festgelegt ist, welche zwischen dem unteren Ende der Rückenlehnenstütze und einer Aufhängevorrichtung (11) an der Stützeinrichtung (3) der Sitzfläche befestigt ist.

J3 7β·00 181.5

4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterauflage (12) am oberen Ende der Rückenlehnenstütze in einem Torsionsglied federnd gehalten ist.

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