DE736366C

DE736366C - Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenloeschung durch ein Druckmittel

Info

Publication number: DE736366C
Application number: DEL103060D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Petermichl
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-01-24
Filing date: 1941-01-25
Publication date: 1943-06-12

Description

Elektrischer Stromunterbrecher mit Lichtbogenlöschung durch ein Druckmittel Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei einem elektrischen 'Stromunterbrecher, -insbesondere Schalter, zur Lichtbogenlöschung den vom Abschaltlichtbogen selbst in dem ihn in einer geschlossenen Schaltkammer umgebenden Medium, vorzugsweise Luft, hervorgerufenen Druckstoß bzw..die hervorgerufene Druckwelle durch eine entsprechende Ausbildung der Schaltkammer so zu lenken, daß er wieder auf den Lichtbogen auftrifft. Die Unterbrechung erfolgt z. B. zwischen zwei quer in einem unten abgeschlossenen Rohr angeordneten Kontakten. Der vom Lichtbogen ausgehende Druckstoß wird dabei am Boden des Rohres reflektiert und auf den Lichtbogen zurückgeworfen.
Die Erfindung schlägt nun vor, einen derartigen Schalter nach Art eines Drehschalters auszubilden. Als Drehschalter ausgebildete Hochspannungsschalter sind zwar bekannt. Dabei ist für die Wahl einer solchen Ausbildung im wesentlichen jedoch lediglich die Antriebsart maßgebend. Im vorliegenden Falle spielen jedoch andere, sich auf die Wirkungsweise des Schalters gründende Gesichtspunkte-eine Rolle. Soll nämlich ein Schalter der eingangs genannten Art mehrere Unterbrechungsstellen aufweisen, so ist es für eine gute Löschung erwünscht, daß die einzelnen Lichtbögen gleiche Entfernung vom Reflexionsboden aufweisen. Dies läßt sich aber in besonders einfacher Weise bei einem nach Art eines Drehschalters ausgebildeten Schalter erreichen.
Der bewegliche Kontakt wird dabei vorzugsweise von einer drehbaren Walze aus Isolierstoff getragen, in der lediglich in der Ausschaltstellung bzw. der günstigsten Löschstellung in der Nähe der Elektrodenenden Aussparungen für das Forttreiben des Lichtbogens vorgesehen sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Gemäß den Fig. i bis 5, von denen die Fig. i den Schnitt E-F-Q der Fig. 5, die Fig. 3 und 5 Schnitte A-,B gemäß Fig. i und die Fig. q. den Schnitt C-D der Fig. i zeigen, sind in dem unten abgeschlossenen Rohr i die festen Kontakte 2 und 3 angeordnet. Es handelt sich hier um einen Schalter mit Doppelunterbrechung. Die beiden Kontakte 2 und 3 werden in der Einschaltstellung durch die Strombrücke q. verbunden. Diese wird von dem Isolierkörper 5 getragen. Der Isolierkörper weist Aussparungen 6 bis 9 auf, durch die der vom Lichtbogen erzeugte und am Boden des Rohres reflektierte Druckstoß den Lichtbogen hindttrchtreibt. In Fig.3 ist die Ausschaltstellung und in Fig. 5 die Einschaltstellung des Schalters dargestellt. Die Aussparungen können nach oben zu verengt ausgeführt sein, etwa wie die Aussparung 7 der Fig. 2. Auf der Walze 5 sind die Wände i o und i i angebracht, die gemäß Fig. 4. kreuzförmig zueinander angeordnet sind. Die `Felle 12 dient zum Antreiben des Schalters.
1n den Fig.6 und ;, von denen die Fig.6 den Schnitt HJ-F\ der Fig. ; darstellt, ist eine andere Ausführung des erfindungsgemäßen Schalters gezeigt. Dabei werden beine Ausschaltvorgang die Aussparungen 6, die in der Löschstellung den Kontakten 2 und 3 gegenüberliegen, über die Kontakte hinausgedreht, so daß die Kontakte 2 und 3 im Ausschaltzustand in die Schlitze i j, und 14 # h angen.
Die dargestellten Schalter können auch mit einem in Reihe geschalteten Drehtrennschalter vereinigt werden, der vorzugsweise auf der gleichen Drehachse sitzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Stromunterbrecher finit mehreren Unterbrechungsstellen und mit Lichtbogenlöschung durch ein Druckmittel; bei dem zur Lichtbogenlöschung der durch den Abschaltlichtbogen selbst in dem ihn in einer geschlossenen Schaltkammer umgebenden Medium hervorgerufene Druckstoß durch eine entsprechende Ausbildung der Schaltkammer so gelenkt wird, daß er wieder auf den Lichtbogen auftrifft, insbesondere Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter nach Art eines Drehschalters ausgebildet ist.
2. Stromunterbrecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontakte von einer drehbaren Walze aus Isolierstoff getragen sind, in der ledinlich in der Ausschaltstellung bzw. der günstigsten Löschstellung in der Nähe der Elektrodenenden Aussparungen für das Forttreiben des Lichtbogens vorgesehen sind.
3. Elektrischer Stromunterbrecher nach Anspruch i und 2 mit zwei Unterbrechungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schaltkontakt eine die Walze ganz durchsetzende Strombrücke für die in der Wand des Schaltrohres sitzenden festen Kontakte darstellt. q..
Elektrischer Stromunterbrecher nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der `Falze eine oder mehrere Zwischenwände angeordnet sind, die im Ausschaltzustand Scheidewände nvischen den abziehenden Schaltprodukten darstellen.
5. Elektrischer Stromunterbrecher nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände von der Walze getragen werden.
6. Elektrischer Stromunterbrecher nach Anspruch 5 mit zwei Unterbrechungsstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände kreuzförmig zueinander angeordnet sind.