DE7203989U - Pralldüse - Google Patents

Description

Helmut Weiste, 4771 Sieningsen Kr. Soest

"Pralldüse"

Die Neuerung bezieht sich auf eine Pralldüse für pneumatisch geförderte und zu verteilende Feststoffe, wie Saatgut, Düngergranulate oder Düngerstaub, mit einer am Förderleitungsende angeordneten,mit einem Prallteller zusammenwirkenden Düse.

Pneumatisch arbeitende Verteilvorrichtungen, insbesondere für landwirtschaftliche Güter, sind heute in großem Umfang im Einsatz. Hierbei wird über eine pneumatische Fördervorrichtung das zu verteilende Gut, wie beispielsweise Saatgut, Dünger o.dgl., aus einem zentralen Vorratsbehälter über eine Viel-

I I til·

zahl von Ar Schlußschläuchen zu den einzelnen Austrittsdüsen gef ordert, Wesentlich bei dieser. Anordnungen ist, daß trot7. einer relativ großen breiten Streuung eine gleichmäßige Streuung erzielt wird, so daß bei einem Durchgang des Gerätes durch das Feld eine möglichst große Fläche mit dem zu verteilenden Gut beschickt werden kann, gleichzeitig aber sichergestellt wird, daß die Verteilung gleichmäßig erfolgt, so daß die Wirkung des zu verteilenden Gutes über eine große Fläche gleichmäßig sichergestellt ist. Dies ist von besonderer Bedeutung bei den heute im Einsatz befindlichen sehr hoch konzentrierten Düngerstoff en, da bei einer Oberdosis derartiger Düngerstoffe leicht Verbrennungen ö.ugl. pr-övozier-t werden können.

Die bisher bekannten Ausführungen derartiger sogenannter Breitstrahldüsen für pneumatische Förderleitungen sind in ihrem Prinzip genau von den Breitstrahldüsen für Flüssigkeiten übernommen worden, wobei nicht beachtet wurde, daß trotz der gegebenen Fließfähigkeit des zu verteilenden Feststoffes wesentlich andere Strömungsbedingungen innerhalb der Förderrohre und der Austrittsdüse auftreten. Besondere Schwierigkeiten bereiten dabei die bei den landwirtschaftlichen Maschinen erforderlichen häufigen Umlenkungen der einzelnen Förderleitungen. Eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Gutes kann zwar bei relativ langen, senkrecht ausgerichteten Förderleitungen erreicht werden, jedoch sind derartige Leitungen in der Praxis ohne großen maschinellen Aufwand nicht auszuführen.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pralldüse

• ·

zu schaffen, mit der trotz der Anordnung der Förderleitungen 3.uf relativ kleinen¹. Raum eine gleichntcLftige Bye i-t-e-Ti verteilung des zu verteilenden Gutes erreicht wird.

Diese der Neuerung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Obergangsstück zwischen dem kreisförmigen Förderrohr und einer einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Austrittsdüse, das durch im wesentlichen zwei den kreisförmigen Rohrquerschnitt verengenden Leitflächen und zwei den kreisförmigen Rohrquerschnitt vergrößernden Leitflächen gebildet ist.

Hierbei wird vorzugsweise & .< vergegangen, daß die den Querschnitt vergrößernaen Leitflächen parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, daß die Leitflächen so zusammen-bzw. auseinanderlaufen, daß der Querschnitt der Austrittsdüse gleich dem Kreisquerschnitt des Förderleitungsrohres ist.

Der gegenüber der Austrittsöffnung der Austrittsdüse angeordnete Prallteller ist gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Neuerung in einem Winkel von ca. 16 zur Waagerechten geneigt, wodurch die gleichmäßige Breitenverteilung weiterhin erheblich begünstigt wird=

Der eigentliche Prallteller ist dabei vorzugsweise drehbar

und einstellbar an der Austrittsdüse angeordnet, wobei der Prallteller als Verschleißteil auswechselbar auf einer Konsole angebracht sein kann.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß unabhängig von der Anströmrichtung bzw. einem einseitigen Strömen, d.h. unsymmetrischen Strömen des Granulates oder der sonstigen Feststoffe im Förderleitungsrohr ein genau symmetrischer und sehr breiter Streukegel erreicht wird, der eine gleichmäßige Verteilung des auszubringenden Gutes auf dem Erdboden sicherstellt.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt. Hierbei zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht auf ein Teil eines neuerungsgemäß ausgebildeten Breitd'ingerstreuers ,

Fic· 2 eine Frontansicht auf das Übergangsstück und

Fig. 3 eine Seitenansicht auf das Obergangsstück gemäß der Neuerung.

In Fig. 1 ist bei 1 ein zentraler Vorratsbehälter bezeichnet, der das zu verteilende Streugut auf einer fahrbaren Vorrichtung enthält. In das untere Ende des Vorratsbehälters 1 mündet die Druckleitung 2 eines pneumatischen Gebläses 3, wobei im unteren Bereich dieses Vorratsbehälters ein an pich bekannter Verteiler bzw. Dosierer angeordnet ist. Das vom Dosierer eingespeiste Gut in die Druckleitung 2 wird durch den Förderdruck hochge-

720398910.5.72 - 5 -

tragen, durchläuft einen als Wellrohr 4 ausgebildeten Leitungsabschnitt und gelangt zu eir.em Verteiler 5 , der das auszubringende Gut auf die verschiedenen zu den einzelnen Austrittscüsen führenden Leitungen 6,7, 8 und S verteilt.

Die Leitungen 5 bis 9 können aus Kunststoffschläuchen bestehen und sind an einem entsprechenden Tragrahmen Io befestigt und führen zu den eigentlichen Pralldüsen 11, deren Ausbildung deutlicher aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht und die im eigentlichen Gegenstand der vorliegenden Neuerung sind. Von den Pralldüsen 11 aus gelangt das Gut, wie dies in Fig. 1 an den eingezeigten Streukegeln 12 erkennbar ist, auf den Erdboden, wobei sich die einzelnen Streukegel überlappen.

Die eigentlichen Pralldüsen bestehen aus der eigentlichen Austrittsdüse IU und einem zwischen Austrittsdüse 14 und der Förderleitung 7 angeordneten Obergangsstück 15, das im wesentlichen durch zwei den kreisförmigen Rohrquerschnitt der Förderleitung 7 verengenden Leitflächen 16 und 17 und zwei den kreisförmigen Rohrquerschnitt der Förderleitung 7 vergrößernden Leitflächen 18 und 19 besteht. Hierbei sind die Leitflächen so zusammengeführt, daß der Querschnitt der Austrittsdüse gleich dem Kreisquerschnitt der eigentlichen Förderleitung 7 ist, so daß die Strömung innerhalb der Fohre und der Düse nicht gedrosselt wird.

Unterhalb der Austrittsdüse 14 befindet sich ein Prallteller 2o, der auf einer Konsole 21 angeordnet ist, so daß der eigentliche Prallteller 2o,der als Verschleißteil dient, leicht auswechselbar ist. Die Konsole 21 ist an der Tragvorrichtung Io der Maschine angeordnet -

Der Winkel, mit welchem sich der Prallteller 2o gegenüber der Horizontalen erstreckt, beträgt beispielsweise 16°, wobei festgestellt wurde, daß diese Neigung die beste gleichmäßige Breitenverteilung ermöglicht.

Außerdem kann der Prallteller drehbar und einstellbar unterhalb der Austrittsdüse angeordnet sein.

Die günstige Wirkungsweise der neuerungsgemäßen Vorrichtung wird höchstwahrscheinlich dadurch erreicht, daß sich der kompakte Granulatstrom in dem breiten Obergangsstück und in der rechteckigen Austrittsdüse auffächert und so besser verspritzt werden kann.

Schutzansprüche:

Claims (1)

1. Schutzansprüche:

   1.) Pralldüse für pneumatisch geförderte und zu verteilende Feststoffe, wie Saatgur, Düngergranulate oder Düngerstaub, mit einer am Förderleitungsende angeordneten, mit einem Prallteller zusammenwirkenden Düse, gekennzeichnet durch ein Obergangsstück (15) zwischen dem kreisförmigen Förderrohr (6, 7, 8, 9) und einer einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Austrittsdüse (14), das durch im wesentlichen zwei den kreisförmigen Rohrquerschnitt verengenden Leitflächen (IS), (17) und zwei den kreisförmigen Rohrquerschnitt vergrößernden Leitflächen (18, 19) gebildet ist.

   2.) Pralldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Querschnitt vergrößernden Leitflächen (18, 19) parallel zur Fahrtrichtung ausgerichtet sind.

   3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (16, 17; 18, 19) so zusammen- bzw. auseinanderlaufen, daß der Querschnitt der Austrittsdüse gleich dem Kreisquerschnitt der Förderleitung (6, 7, 8, 9) ist.

   Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallteller (2o) :
   Waagerechten geneigt ist.

   daß der Prallteller (2o) in einem Winkel von ca. 16 zur

   5.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Prallteller (2o) drehbar und einstellbar gegenüber der Austrittsdüse (IH) angeordnet ist.

   6.) Vorrichtung räch einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet., daß der Prallteller

   (20) als Verschleißteil auswechselbar auf einer Konsole

   (21) angeordnet ist.