DE69322022T2 - Verfahren und vorrichtung zur schätzung von wichtungsparametern in einem empfänger - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur schätzung von wichtungsparametern in einem empfängerInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die US Patentanmeldung 5 265 122 "Method and Appartus for Estimating Signal Weighting Parameters in a Diversity Receiver" von Rasky et al., die gleichzeitig von demselben Anmelder zu einem verwandten Thema eingereicht wurde.
- Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf das Abschätzen von Signalparametern in einem Empfänger und insbesondere auf das Abschätzen von Signalparametern in einem Empfänger beim Dekodieren mit weicher Entscheidung.
- Bei der digitalen Kommunikation wird oft mit weichen Entscheidungen dekodiert, weil sich der Leistungsgewinn durch das Einbeziehen der Kanalinformationen beim Dekodierverfahren erhöht. Um den größtmöglichen Nutzen zu ziehen, muß der Empfänger über einen Kanal oder ein gesendetes Signal genaue Informationen haben. Da die Beschaffenheit des Kanals normalerweise jedoch nicht bekannt ist, müssen die Kanalparameter, die für den insgesamt verfügbaren Gewinn gebraucht werden, vom Empfänger abgeschätzt werden.
- Bei einem beliebigen binären Übertragungskanal mit einer zeitlich veränderlichen Kanalverstärkung und mit Rauschvarianz kann der Kanal mit:
- r = p&sub0; xs + n (1)
- beschrieben werden, wobei
- r der empfangene Signalvektor,
- p&sub0; die (diagonale) Kanalverstärkungsmatrix,
- xs der übertragene Signalvektor, und
- n der Rauschvektor ist.
- Normalerweise versucht ein Maximum-Likelihood-Dekoder, den Wert von s zu finden, wobei s eine Folge ist, für die die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Vektors (wenn xs über tragen wurde) am größten ist. Dann meldet der Maximum- Likelihood-Dekoder, daß x die übertragene Nachricht war.
- Da die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Vektors r sowohl eine Funktion der Kanalverstärkung als auch der Rauschvarianz ist, muß sowohl die Kanalverstärkung als auch die Rauschvarianz genau abgeschätzt werden, wenn eine gültige Information für die weiche Entscheidung bestimmt werden soll. Die Gültigkeit der Abschätzungen der Kanalverstärkung und der Rauschvarianz hängt jedoch direkt mit der Genauigkeit der Abschätzungen des Unterschieds der empfangenen Signalleistung σr²(k) und der Varianz des empfangenen Fehlersignals σe²(k) in bezug auf das übertragene Signal xs(k) zusammen. Während σr²(k) einfach mit der empfangenen Signalleistung zusammenhängt, ist σe²(k) nicht leicht zu erhalten, da der Empfänger die übertragene Folge xs(k) nicht kennt. Gegenwärtige Verfahren versuchen durch die Annahme das Problem zu umgehen, daß für ein bestimmtes Zeichen in der empfangenen Signalfolge das Fehlersignal der Unterschied zwischen dem empfangenen Signal und dem nächsten Konstellationspunkt (Closest Constellation point = CCP) ist. Dieses Verfahren eignet sich dann, wenn der CCP dem übertragenen Signal entspricht, anderenfalls (d. h. wenn der Kanal einen Fehler bewirkt hat) kann die Schätzung von σe²(k) sehr ungenau sein.
- Es besteht daher ein Bedarf nach einem neuen Verfahren und nach einer Vorrichtung zum Abschätzen der Varianz des empfangenen Fehlersignals σe²(k), welche durch eine vollständige Verwendung der beim Empfänger verfügbaren Informationen erheblich genauer sind.
- Ein Kommunikationssystem hat einen Sender und einen Empfänger, wobei der Sender ein Signal überträgt, das vom Sender kodiert wurde. Das Signal enthält Daten im Signal. Der Empfänger empfängt das kodierte Signal, erzeugt mindestens einen ersten Signalwichtungsparameter für das kodierte Signal, und er verändert das empfangene kodierte Signal mit dem mindestens einen erzeugten ersten Signalwichtungsparameter des Signals. Der Empfänger dekodiert dann das veränderte empfangene kodierte Signal, um ein erstes dekodiertes Signal zu erzeugen; er kodiert das erste dekodierte Signal erneut und erzeugt mit dem erneut kodierten Signal mindestens einen zweiten Signalwichtungsparameter für das Signal.
- Fig. 1 zeigt allgemein in Blockdarstellung eine Grundform eines Empfängers, der Parameter entsprechend der Erfindung besser abschätzt.
- Fig. 2 zeigt allgemein eine I-Q-Konstellation mit der nach der Demodulation ein Signal dargestellt werden kann.
- Fig. 3 zeigt allgemein in Blockdarstellung eine Grundform eines Empfängers, der entsprechend der Erfindung verbesserten Abschätzung der Parameter bekannte und unbekannte Daten berücksichtigt.
- Fig. 1 zeigt allgemein in Blockdarstellung eine Grundform eines Empfängers, der entsprechend der Erfindung Parameter besser abschätzt. Mit A bezeichnete Verbindungen in Fig. 1 werden nur beim ersten Durchgang verwendet. Der Empfänger 100 empfängt ein von einem (nicht dargestellten) Sender übertragenes Signal 101. Das Signal 101 ist ein kodiertes Signal, wobei das Kodieren in die bevorzugte Ausführungsform ein Verschachtelungsverfahren ist. Das Signal 101 wird von einer Antenne 103 empfangen und in die Entscheidungsschaltung 106 eingeben. Die Entscheidungsschaltung 106 wandelt das empfangene Signal in einen empfangenen kodierten Vektor 102, der das Signal 101 in Vektorform darstellt. Die Entscheidungsschaltung 106 umfaßt die gesamte zur Demodulation notwendige Hardware, und sie trifft außerdem eine harte Entscheidung oder eine weiche Entscheidung.
- Fig. 2 zeigt allgemein eine I-Q-Konstellation, mit der das Signal 101 nach der Demodulation dargestellt werden kann. In der bevorzugten Ausführungsform bezieht sich die in Fig. 2 dargestellte Konstellation auf ein mit quarternärem Phase- Shift-Keying (QPSK) oder mit quaternärer Amplitudenmodulation (QAM) moduliertes Signal 101. In alternativen Ausführungsfor men können jedoch andere Modulationsarten wie etwa u. a. BPSK, 8-PSK, 16-QAM verwendet werden. Wie in Fig. 2 dargestellt, besteht die I-Q-Konstellation aus vier Konstellationspunkten 200-203, die die vier möglichen harten Entscheidungen darstellen, die von der Entscheidungsschaltung 106 getroffen werden können, wenn harte Entscheidungen getroffen werden sollen. Außerdem zeigt die Fig. 2 das durch den Vektor 206 übertragene Signal 101. Der Vektor 206 repräsentiert die ideale Übertragung und die Übertragung, die der Empfänger 100 in einer idealen Situation empfangen würde. Wegen der Fehler, die vom jeweiligen Kanal herrühren, empfängt der Empfänger 100 normalerweise jedoch r als Vektor 208. Der Empfänger 100 empfängt den Vektor 208 und hält ihn daher für korrekt. Wenn der Vektor 206 das übertragene Signal und der Vektor 208 darstellt, was der Empfänger 100 empfängt (d. h. was er denkt, daß übertragen wurde), entsteht sowohl durch das Übertragungsmedium als auch durch den Empfänger 100 offensichtlich ein beträchtlicher Fehler.
- Wenn der Empfänger 100 weiche Entscheidungen trifft, wird dem Dekoder 108 geholfen, die Fehler durch das Übertragungsmedium und den Empfänger 100 zu verringern. An dieser Stelle ist ein kurzer Überblick über die Theorie des Dekodierens mit weicher Entscheidung hilfreich. Es sei daran erinnert, daß ein beliebiger binärer Übertragungskanal mit zeitlich veränderlicher Kanalverstärkung und Rauschvarianz dargestellt werden kann durch:
- r = p&sub0;xs + n,
- wobei r der empfangene Signalvektor,
- p&sub0; die (diagonale) Kanalverstärkungsmatrix,
- xs der übertragene Signalvektor, und
- n der Rauschvektor ist.
- Wenn außerdem Q(r s) die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion des Vektors r ist, wenn xs übertragen wurde, so findet mit r als empfangenem Signalvektor der Maximum-Likelihood- Dekoder den Wert s, für den Q (r s) maximal ist, und meldet, daß xs das übertragene Signal war. Um die Funktionsweise des Dekoders mit weicher Entscheidung weiter festzulegen, werden mehrere Annahmen gemacht. Zunächst werde angenommen, daß jedes Element oder Zeichen k von xs, bezeichnet mit xs(k), eine unabhängige gleichverteilte (independent identically distributed = i. i. d.) binäre zufällige Variable mit Werten +/- c mit gleicher Wahrscheinlichkeit ist. Außerdem werden angenommen, daß jedes Element des Rauschvektors n eine unabhängige Gauß-verteilte Variable um den Mittelwert Null mit der Varianz σn²(k) ist. Unter dieser Annahme gilt:
- wobei der Kanalgewinn in die übertragene Folge einbezogen wurde, um die Darstellung des Kanals zu vereinfachen.
- Da der natürliche Logarithmus monoton zunimmt, ist das Maximieren von Q(r s) äquivalent dem Maximieren von
- Wenn jetzt verwendet wird, daß
- xs²(k) = c,
- können alle Terme, die nicht explizit von xs(k) abhängen, vernachlässigt werden, da sie die Entscheidung des Dekoders nicht beeinflussen. Der Maximum-Likelihood-Dekoder sucht daher den Wert von s, der:
- maximiert, wobei der Wichtungsparameter α(k) in der bevorzugten Ausführungsform für das Signal 101
- ist.
- In alternativen Ausführungsformen können anderen Verfahren zum Verbinden der Kanalverstärkung p&sub0;(k) mit der Rauschvarianz σn²(k) verwendet werden, um den Signalwichtungsparameter α(k) zu bilden. Außerdem können neben der Kanalverstärkung p&sub0;(k) und der Rauschvarianz σn²(k) auch andere Parameter verwendet werden, um den Signalwichtungsparameter α(k) zu berechnen.
- Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, die Kanalverstärkung p&sub0;(k) genau abzuschätzen, wenn eine gültige Information für weiches Entscheiden bestimmt werden soll. Um die verbesserten Abschätzungsverfahren entsprechend der Erfindung besser zu verstehen, ist es lehrreich, kurz gängige Abschätzungsverfahren darzustellen. Es sei angenommen, daß alle Signale reelle Werte haben. Am Empfänger ist nur das empfangene Signal r(k) verfügbar. Da r(k) den Mittelwert Null hat, kann die empfangene Signalvarianz als
- σr²(k) = E[r²(k)]
- σr²(k) = E[(p&sub0;(k)xs(k) + n(k))²] (6)
- σr²(k) = E[p&sub0;²(k)xx²(k)] + E[2p&sub0;(k)xs(k)n(k)] + E[n²(k)]
- definiert werden. Unter Verwendung der Erwartungswerte ergibt sich, da n(k) und xs(k) unabhängig sind und die Mittelwerte Null haben:
- σr²(k) = cp&sub0;²(k) + σn²(k) (7)
- Wenn das Fehlersignal als es(k) = r(k) - xs(k) definiert wird, dann kann auf dieselbe Art wie für die Varianz σr²(k) des empfangenen Signals die Varianz des Fehlersignals σe²(k) bestimmt werden:
- σe²(k) = E[es²(k)]
- σe²(k) = E[(r(k) - xs(k))²]
- σe²(k) = c(p&sub0;(k) - 1)² + σn²(k) (8)
- Eine direkte algebraische Umwandlung von (7) und (8) ergibt:
- und unter Verwendung dieses Ergebnisses ergibt sich:
- σn²(k) = σr²(k) - cp&sub0;²(k) (10)
- Die Berechnung der Erwartungswerte erfolgt über mehrere Bit, über die sich die Parameter der Kanalverstärkung und der Rauschvarianz nicht stark ändern. In der bevorzugten Ausführungsform ist das Kommunikationssystem ein Kommunikationssystem mit Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA) bei langsamem Frequency-hopping (SFH), bei dem die Anzahl der Bit, über die sich die Parameter der Kanalverstärkung und die Rauschvarianz nicht stark ändern, die Periode von einem einzelnen Frequenzwechsel ist. Für die Grundlagen des Frequency-hoppings in Kommunikationssystemen sei auf "Digital Cellular Radio" von George Calhoun, USA, 1988, Seite 344-351 verwiesen. Alternative Ausführungsformen des Kommunikationssystems können u. a. Systeme mit kontinuierlichem Datenaustausch oder Kommunikationssysteme mit Zeitmultiplex (TDMA) sein. Insbesondere bei CDMA-Kommunikationssystemen kann die Anzahl der Bit, für die sich die Parameter der Kanalverstärkung und Rauschvarianz nicht stark ändern, für Systeme mit kurzen Zeitfenstern die gesamte Länge eines Zeitfensters sein. Ein solches System ist das gesamteuropäische digitale zelluläre Groupe-Special- Mobile- (GSM-) System. Für andere TDMA-Systeme mit längeren Zeitfenstern, zum Beispiel dem digital zellulären System in den Vereinigten Staaten (USDC), kann ein "Fenstertechnik-" Verfahren verwendet werden, um erforderliche Änderungen der Parameter in der Erwartungsdauer zu minimieren. Mehrere gängige Fenstertechnik-Verfahren umfassen u. a. rechteckige Fenstertechnik und Fenstertechnik mit exponentiellem Zerfall.
- Das Fehlersignal ist, wie bereits erläutert, es(k), und das ideale übertragene Signal xs(k) wird vom Vektor 206 aus Fig. 2 festgelegt. Wenn der Kanal stark gestört ist, kann der Vektor 208 das empfangene Signal r(k) sein. Normalerweise geht ein Empfänger davon aus, daß das Fehlersignal für ein bestimmtes Zeichen k in einer Datenfolge der Unterschied zwischen dem empfangenen Signal und dem nächsten Konstellationspunkt (CCP) ist. Wenn das empfangene Signal r(k) der Vektor 208 aus Fig. 2 ist, wäre Δ&sub2; die Abschätzung des Fehlersignals eines typischen Empfängers, da es dem Konstellationspunkt 203 am nächsten ist. Der Konstellationspunkt, der verwendet werden sollte, ist jedoch der Konstellationspunkt 201, da er dem idealen übertragenen Vektor 206 entspricht. In diesem Fall ist der tatsächliche Fehler im Empfänger Δ&sub1; und nicht Δ&sub2;. Diese Diskrepanzen zwischen dem Fehler, den der Empfänger annimmt, und dem, den er erkennen sollte, sollen durch die vorliegende Erfindung verringert werden.
- Die Ausgabe der Entscheidungsschaltung 106 aus Fig. 1 ist der empfangene kodierte Vektor 102, der (zum Beispiel durch eine weiche Entscheidungsfindung mit CCP) gewichtet sein könnte oder (bei harter Entscheidungsfindung) nicht. Der empfangene kodierte Vektor 102 wird in einen Dekodierer 108 eingegeben, der in die bevorzugte Ausführungsform das Entschachteln und Viterbi-Dekodieren umfaßt. Alternative Ausführungsformen können viele Arten von Fehlerkorrekturcodes und entsprechende Dekodierer verwenden. Der Fehler, den der Emp fänger annimmt, wenn tatsächlich der Vektor 206 aus Fig. 2 übertragen wurde und wenn der Vektor 208 darstellt, was der Empfänger 100 annimmt, was übertragen wurde, wird von Δ&sub2; dargestellt. Wenn dieses Fehlersignal verwendet würde, um die Varianz des Fehlersignals zur späteren Verwendung bei der Berechnung des Signalwichtungsparameters α(k) zu berechnen, dann wäre die Wichtung des Signals 101 im Empfänger 100 sehr ungenau. Der Dekodierer 108 aus Fig. 1 gibt einen dekodierten empfangenen Vektor 109 aus, der aufgrund der Fehlerkorrekturkodierung im Dekodierer 108 weniger Fehler als der empfangene kodierte Vektor 102 hat. Der dekodierte empfangene Vektor 109, der nach dem anfänglichen Durchgang ein erster dekodierter empfangener Vektor ist, wird entsprechend der Erfindung dann erneut kodiert. In der bevorzugten Ausführungsform kodiert der Re-Kodierer 110 den ersten dekodierten empfangenen Vektor erneut auf eine Weise, bei der dasselbe Verfahren wie bei dem (nicht dargestellten) Sender verwendet wird.
- Die Ausgabe des Re-Kodierers 110 ist der veränderte empfangene Vektor 111, der nach diesem ersten Durchgang ein erster veränderter empfangener Vektor ist. Der veränderte empfangene Vektor 111 ist eine bessere Abschätzung des Signals 101 als der empfangene kodierte Vektor 102. Der veränderte empfangene Vektor 111 wird in den Weich-Entscheidungsblock 107 eingegeben, in dem aus dem veränderten empfangenen Vektor ein Signalwichtungsparameter α(k) 111 berechnet wird. Da der veränderte empfangene Vektor 111 an dieser Stelle Information über das Signal 101 enthält, weiß der Empfänger 100, daß das anfangs verwendete CCP-Verfahren falsch war. Der Empfänger 100 korrigiert das, indem er jetzt den Konstellationspunkt 201 zur Berechnung des Signalwichtungsparameters α(k) verwendet, der eine genauere Abschätzung des vom Vektor 206 dargestellten übertragenen Signals xs(k) ergibt. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Signalwichtungsparameter α(k) ein Wichtungsparameter für eine weiche Entscheidung, der verwendet wird, um eine gespeicherte Nachbildung des Signal 101 weiter zu wichten oder zu verändern. Der neu berechnete Signalwichtungsparameter liefert jetzt einen zweiten Signal wichtungsparameter. Die Berechnung des zweiten Signalwichtungsparameters wird im Weich-Entscheidungsblock 107 mit dem veränderten empfangenen Vektor 111 ausgeführt, der verwendet wird, um eine gespeicherte Nachbildung des aus dem Puffer 106 wiedergewonnenen Signals 101 zu verändern. Die veränderte gespeicherte Nachbildung wird dann dekodiert, und sie ergibt an dieser Stelle einen zweiten dekodierten empfangenen Vektor. Wegen des ersten Durchgangs durch den Re-Kodierer 110 und den Weich-Entscheidungsblock 107 hat der zweite dekodierte empfangene Vektor weniger Fehler als der zuerst dekodierte empfangene Vektor 109, da der Empfänger 100 beim erste Durchgang Informationen über das Signal 101 und insbesondere über die innerhalb des Signals 101 enthaltenen Daten gewinnen konnte. Durch Wiederholen in derselben Art kann der Empfänger 100 das Signal 101 besser abschätzen und somit das Signal 101 am Empfänger 100 genauer rekonstruieren.
- In einem ersten Durchgang durch den Re-Kodierer 110 und den Weich-Entscheidungsblock 107 kann der Empfänger 100 offensichtlich mehr über das Signal 101 erfahren. Es kann jedoch angemessen sein, den Empfänger 100 nicht auf einen einzelnen Durchgang zu begrenzen. In der Tat werden mit jedem Durchgang durch den Empfänger 100 mehr Fehler im Signal 101 korrigiert, die vom Ausbreitungsmedium und vom Empfänger 100 stammen. Bei einer Anzahl von Wiederholungen nimmt jedoch die Fehlermenge, die der Dekodierer 108 korrigieren kann ab, und er erreicht schließlich einen Punkt, an dem nichts weiter verbessert wird, da der Empfänger 100 einen Punkt erreicht, an dem der Empfänger 100 keine weiteren Fehler im Signal 101 korrigieren kann. Die Anzahl von Wiederholungen, die der Empfänger 100 durchläuft, hängt von den Anforderungen an die Leistung des Empfängers 100 ab.
- In einer anderen Ausführungsform könnte der Empfänger 100 eine begrenzte Kenntnis des Signal 101 haben, insbesondere über die im Signal 101 enthalten Daten, zum Beispiel könnte das Signal 101 ein Burst-Signal in einem Zeitmultiplex- (TDMA-) Kommunikationssystem mit einem vollkommen bekannten Informationsgehalt sein. Diese Informationen können ohne Ein schränkung kontinuierliche Folgen wie Vorlauf, Mittelteil oder Nachlauf sein. In diesem Szenario würde der Empfänger 100 den vollständig bekannten Betrag der Information als Abschätzung von xs bei der Bestimmung des Fehlersignals verwenden und die Genauigkeit des Signalwichtungsparameters somit verbessern. Der Empfänger 100 würde statt der diesen Bit entsprechenden Folge xs(k) den vollständig bekannten Betrag der Information verwenden. Dies würde vollkommen genaue Informationen für die weiche Entscheidung über der Spanne dieser Bit ergeben. Diese Information könnte mit den Signalwichtungsparametern, die von den unbekannten Datenbit mit den bereits beschriebenen CCP-Verfahren abgeleitet wurden, verbunden werden, um Signalwichtungsparameter zum Skalieren des Signals 101 beim ersten Dekodierungsdurchgang zu bilden. In den nachfolgenden Durchgängen könnten die Signalwichtungsparameter der bekannten Datenbit mit den von den unbekannten Datenbit abgeleiteten Wichtungsparametern mit Hilfe des bereits erläuterten Verfahrens des erneuten Kodierens kombiniert werden.
- In einer weiteren Ausführungsform kann das Signal 101 ein Signal sein, dessen Informationen teilweise bekannt sind, wie zum Beispiel u. a. bei einer digitalen Sprachklangfarbencode- (Digital Voice Color Code = DVCC-) Folge. In diesem Szenario kann die Information zur weichen Entscheidung nicht so genau sein, da der Empfänger die entsprechende Folge xs(k) nicht explizit kennt, er weiß lediglich, daß diese Zeichen einer bestimmten Teilmenge angehören. Folglich müssen die Signalwichtungsparameter nach einem veränderten Verfahren berechnet werden, bei dem das Fehlersignal und somit der Signalwichtungsparameter in der bereits beschriebenen Art für die unbekannten Datenbit berechnet werden, während für die teilweise bekannten Bit der Fehlerausdruck und somit der Signalwichtungsparameter nur mit Hilfe der Konstellationspunkte der Gruppe der zulässigen Werte berechnet wird. Diese zwei Wichtungsparameter würden dann kombiniert, um einen Signalwichtungsparameter zum Skalieren des Signals 101 zu bilden.
- Fig. 3 zeigt allgemein in Blockdarstellung eine Grundform eines Empfängers 300, der vollständig oder teilweise bekannte Daten und unbekannte Daten für eine entsprechend der Erfindung verbesserte Abschätzung der Parameter berücksichtigt. Das Signal 101, die Antenne 103, der Puffer 105, die Entscheidungsschaltung 106, der Dekodierer 108 und der Re- Kodierer 110 aus Fig. 3 können mit denen aus Fig. 1 übereinstimmen. Beim ersten Durchgang wird das Signal 101 von der Antenne 103 aufgefangen, von wo das Signal 101 zur Entscheidungsschaltung 106 geleitet und ein erster Signalwichtungsparameter erzeugt wird. In der bevorzugten Ausführungsform ist der erste Signalwichtungsparameter ein weicher Entscheidungswichtungsparameter. In alternativen Ausführungsformen jedoch kann der erste Signalwichtungsparameter das Ergebnis einer harten Entscheidung sein. Die Entscheidungsschaltung 106 wandelt dann das empfangene Signal in einen empfangenen kodierten Vektor 102 um, der das Signal 101 in Vektorform darstellt. Der empfangene kodierte Vektor 102 wird dann in den Dekodierer 108 eingegeben, wo er dekodiert wird. Der Dekodierer 108 gibt ein erstes dekodiertes Signal 109 aus, das vom Re-Kodierer 110 erneut kodiert wird. Der Re-Kodierer 110 gibt einen veränderten empfangenen Vektor 111 aus, der nach diesem ersten Durchgang ein erster veränderter empfangener Vektor ist. An dieser Stelle weicht der Betrieb des Empfängers 300 von dem des Empfängers 100 aus Fig. 1 ab. Das Signal 101 von Fig. 3 wird im Puffer 105 gespeichert, der physikalisch derselbe Puffer ist, der in Fig. 3 aber zur Veranschaulichung getrennt ist. Da das Signal 101 entweder vollständig bekannte oder teilweise bekannte Daten enthält, kann die Wichtung dieser bekannten Daten in Block 300 direkt aus einer gespeicherten Nachbildung des Signal 101 berechnet werden. Da es jedoch weitere unbekannte Bit gibt, wird zum Erhalten einer Abschätzung dieser unbekannte Bit ein veränderter empfangener Vektor 111 mit den unbekannten, im Puffer 105 gespeicherten Bit kombiniert, um eine Wichtung aus den unbekannten Bit zu erzeugen. Dies geschieht in Block 306. Die Ausgaben von Block 300 und 306 werden dann im Verbinderblock 303 kombiniert, um einen zweiten Signalwichtungsparameter zu bilden, der eine gespeicherte Nachbildung des empfangenen Signals 101 wesentlich verändert hat. Der Verbinderblock 303 gibt ein verändertes empfangenes Signal 309 aus, das dann erneut dekodiert wird, um ein zweites dekodiertes Signal mit weiteren Informationen über die Daten im Signal 101 zu erzeugen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Abschätzen von
Signalwichtungsparametern in einem Empfänger eines Kommunikationssystems mit einem
Sender und mit dem Empfänger, wobei der Sender ein Signal
überträgt, das am Sender einer Kodierung unterzogen wurde,
wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Empfangen des kodierten Signals,
Umwandeln des empfangenen kodierten Signals in einen
empfangenen kodierten Vektor, der das kodierte Signal
darstellt,
Verändern des empfangenen kodierten Vektors mit einem
ersten Signalwichtungsparameter, der aus dem empfangenen
kodierten Vektor berechnet wurde,
Dekodieren des vom ersten Signalwichtungsparameter
veränderten empfangenen kodierten Vektors, um einen ersten
dekodierten empfangenen Vektor zu erzeugen,
erneutes Kodieren des ersten dekodierten empfangenen
Vektors, um einen ersten erneut kodierten empfangenen Vektor
zu erzeugen,
Verändern einer gespeicherten Nachbildung des
empfangenen kodierten Signals mit einem zweiten
Signalwichtungsparameter, der aus dem ersten erneut kodierten empfangenen Vektor
berechnet wird, und
Dekodieren der veränderten gespeicherten Nachbildung des
empfangenen kodierten Vektors, um einen zweiten dekodierten
empfangenen Vektor zu erzeugen.
2. Empfänger zum Abschätzen von
Signalwichtungsparametern, wobei der Empfänger in einem Kommunikationssystem mit
langsamem Frequency-hopping (SFH) arbeitet, wobei der
Empfänger umfaßt:
ein Mittel zum Empfangen eines von einem Sender
übertragenen Signals nach frequency-hopping,
ein erstes Mittel, das mit dem Mittel zum Empfangen
gekoppelt ist, zum Treffen von Entscheidungen über den
Signalwichtungsparameter entsprechend dem empfangenen Signal,
ein Mittel, das mit dem Mittel zum Treffen von
Entscheidungen gekoppelt ist, zum Dekodieren des empfangenen Signals
entsprechend den Entscheidungen,
ein Mittel, das mit dem Mittel zum Dekodieren gekoppelt
ist, zum erneuten Kodieren des dekodierten empfangenen
Signals, und
ein zweites Mittel, das mit dem Mittel zum erneuten
Kodieren und dem empfangenen Signal gekoppelt ist, zum Treffen
von Entscheidungen über Signalwichtungsparameter entsprechend
des erneut kodierten empfangenen Signals.
3. Empfänger nach Anspruch 2, wobei der Empfänger in
einem Kommunikationssystem mit Codemultiplex-Vielfachzugriff
(CDMA) arbeitet.
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