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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung unterschiedlicher Arten von
Dichtungsringen zum Abdichten eines Raumes zwischen einer Innenoberfläche einer Muffe
bzw. Hülse, die mit einer ringförmigen Nut versehen ist und einer Außenoberfläche eines
Schaftendes, welches in die Muffe an einer Rohrverbindung eingeführt wird.
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Dichtungsringe zum Abdichten eines Raumes zwischen einer Innenoberfläche einer Rohrmuffe,
die mit einer Nut ausgebildet ist, und einer Außenoberfläche eines in die Muffe eingeführten
Schaftendes weisen ein Dichtungselement auf, das zur Schaffung seiner Dichtungsfunktion
durch Druck, Lippentätigkeit oder einer Kombination von beiden aus einem verhältnismäßig
weichen gummielastischen Material bestehen muß. Ein Dichtungsring als ganzer, der aus
ausreichend weichem und elastischem Material für die Durchführung der Dichtungsfunktion
besteht, ist von dem Gesichtspunkt aus nachteilig, als es schwierig ist, ihn in einer
gewünschten Position in der Nut der Rohrmuffe vor und während der Verbindung der Rohre
für die Herstellung der Rohrverbindung zu halten. Es besteht auch die Gefahr, daß ein
Dichtungsring dieser Art aus seiner Dichtungsposition in der Rohrverbindung herausgedrückt
wird, wenn an den entgegengesetzten Seiten des Dichtungsringes eine große Druckdifferenz
besteht. Es ist bekannt, daß man zur Lösung dieser Probleme und Nachteile den Dichtungsring
mit einem Rückhalteelement aus einem Material versieht, das im wesentlichen steifer als das
gummielastische Material des Dichtungsringes ist, zum Beispiel Kunststoff oder Gummi mit
großer Härte. Das Rückhalteelement kann zum Beispiel aus einem Sperring aufgebaut sein, der
in einer in dem gummielastischem Material des Dichtungsringes gebildeten Nut befestigt ist,
wie zum Beispiel aus der schwedischen Patentbeschreibung Nr. 7803870.0 bekannt ist. Um
den Dichtungsring mit ausreichenden Merkmalen bezüglich sowohl der Befestigung als auch
der Sperrtätigkeit zu versehen, muß die Größe des Dichtungsringes innerhalb geringer
Toleranzen dem Durchmesser der Muffennut angepaßt sein, in welche der Dichtungsring
positioniert werden soll. Wenn der Dichtungsring im Verhältnis zu der Nut zu groß ist, ist es
schwierig, den Ring zu befestigen, und wenn er zu klein ist, ist das Sperren des
Dichtungsringes ungenügend. Es ist auch von Nachteil, daß das Dichtungselement und das
Rückhalteelement des Dichtungsringes aus getrennten Teilen aufgebaut sind, d.h., daß es
notwendig ist, doppelt so viele Teile zu handhaben, als wenn der Dichtungsring aus einem
einzigen Teil bestünde, und daß die korrekte relative Lage zwischen dem Dichtungselement
und dem Rückhalteelement während oder nach der Befestigung verloren gehen kann. Auch
kann es geschehen, daß das Rückhalteelement, welches aus einem separaten Ring oder einem
Dichtungsring besteht, der mit einem solchen Rückhalteelement versehen ist, in eine Position
deformiert oder verdreht werden kann, die es schwierig oder sogar unmöglich macht, die
Rohrverbindung zu schaffen.
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Um die Nachteile zu umgehen, die bei einem Dichtungsring vorhanden sind, der mit einem
separaten Sperring versehen ist, stellt man bekannterweise einen Dichtungsring her, bei
welchem das Dichtungselement und das Rückhalteelement dauerhaft miteinander verbunden
sind. Verschiedene Typen dieser Dichtungsringe sind schon bekannt. Ein bekannter Typ dieser
Dichtungsringe wird in dem US-Patent Nr. 4,834,398 gezeigt und beschrieben. Der
Dichtungsring nach dieser Patentbeschreibung hat ein Dichtungselement und ein Rückhalteelement, die
axial nebeneinander angrenzend positioniert und miteinander an einer Verbindungsoberfläche
verbunden sind, die sich von dem inneren Umfang des Dichtungsringes zu seinem äußeren
Umfang erstreckt. Bei einem Dichtungsring der in dieser US-Patentschrift gewürdigten Art ist
der Dichtungsring in der Muffennut so positioniert, daß das Schaftende zuerst mit dem
Rückhalteelement in Eingriff kommt, wenn es in die Muffe eingeführt wird.
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Bei einer anderen bekannten Art Dichtungsring mit einem Dichtungselement und einem damit
verbundenen Rückhalteelement sind das Dichtungselement und das Rückhalteelement nach
dem Befestigen des Dichtungsringes in der Nut der Muffe axial so nebeneinander positioniert,
daß das Schaftende, wenn es in die Muffe eingeführt wird, anfangs mit dem Dichtungselement
in Eingriff kommt. Ein Dichtungsring dieser Art ist aus der US-Patentbeschreibung Nr.
4,818,209 bekannt. Die zuletzt erwähnte Art Dichtungsring kann als Verfahrensart verwendet
werden, bei welcher der Dichtungsring als ein geformter Teil verwendet wird, wenn die
Rohrmuffe hergestellt wird. Nach diesem Verfahren ist der Dichtungsring auf einem Dorn
positioniert, woraufhin ein Rohrendteil, das aus einem durch Erhitzen erweichten
thermoplastischen Material besteht, über den Dorn gestoßen und der Dichtungsring darauf positioniert
wird. Dadurch kommt der Rohrendteil anfangs mit dem Teil des Dichtungsringes in Eingriff,
der durch das Rückhalteelement gebildet ist, das so ausgestaltet ist, daß der Rohrendteil über
den Dichtungsring geführt wird. Der erweichte Rohrendteil verbindet sich mit dem
Dichtungsring, welcher in der Rohrmuffe eine Nut bildet. Wenn der Rohrendteil und der Dichtungsring
von dem Dorn durch Zurückziehen von diesem getrennt werden, wird der Dichtungsring in der
Muffennut in einer eingeschlossenen Position zurückgehalten.
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Es sind auch andere Arten von Dichtungsringen bekannt, die aus Dichtungselementen und
damit verbundenen Rückhalteelementen bestehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Erleichtern der Herstellung von
Dichtungsringen unterschiedlicher Arten zu schaffen, die mindestens zwei ringförmige Elemente
aufweisen, die miteinander verbunden sind, bezüglich ihrer Härte unterschiedlicher Art sind,
wie zum Beispiel ein aus gummielastischem Material bestehendes Dichtungselement und
mindestens ein Rückhalteelement, das aus einem Material besteht, das im wesentlichen steifer
ist als das gummielastische Material des Dichtungselementes, zum Beispiel aus einem
Kunststoffmaterial, in welchem ein ringförmiges Element einer ersten Art mit ein und
demselben Aufbau unabhängig von der Art Dichtungsring hergestellt ist, der hergestellt werden
soll und bei der Herstellung mit mindestens einer ersten und einer zweiten
Verbindungsoberfläche versehen ist.
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Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß eine gewünschte Art Dichtungsring durch Verbinden eines ringförmigen Elementes einer
zweiten Art entweder mit der ersten Verbindungsoberfläche oder der zweiten
Verbindungsoberfläche oder durch Verbinden von Elementen einer zweiten Art mit der ersten
Verbindungsoberfläche sowohl als auch der zweiten Verbindungsoberfläche hergestellt wird.
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Somit ist es durch das Verfahren nach der Erfindung möglich, verschiedene Arten
Dichtungsringe herzustellen, während ein und dasselbe ringförmige Element verwendet wird, was
wesentlich die Herstellung erleichtert und deren Kosten reduziert.
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Es werden nun im folgenden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Figur 1 ist ein Axialschnitt einer Ausführungsform eines ringförmigen Elementes, das
bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung verwendet wird.
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Figur 2 ist ein Axialschnitt einer ersten Art Dichtungsring, der nach dem Verfahren
nach der Erfindung und mittels des in Figur 1 gezeigten Elementes hergestellt
wird.
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Figur 3 zeigt den Dichtungsring der Figur 2 in einer auf einen Dorn gespannten Position.
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Figur 4 ist ein Axialschnitt des in Figur 2 gezeigten Dichtungsringes, der in einer Nut
in einer Rohrmuffe positioniert ist.
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Figur 5 ist ein Figur 4 entsprechender Schnitt einer Rohrverbindung, in welcher der
Dichtungsring nach Figur 2 eingeschlossen ist.
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Figur 6 ist ein Axialschnitt einer zweiten Art Dichtungsring entsprechend Figur 2, in
welcher das Element nach Figur 1 eingeschlossen ist.
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Figur 7 ist ein Axialschnitt des Dichtungsringes nach Figur 6, der in einer Nut in einer
Rohrmuffe positioniert ist.
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Figur 8 ist ein Schnitt einer Rohrverbindung entsprechend Figur 7, in welcher ein
Dichtungsring nach der zweiten Ausführungsform eingeschlossen ist.
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Figur 9 ist ein Axialschnitt einer modifizierten Ausführungsform eines ringförmigen
Elementes nach Figur 1, das für die Ausführung des Verfahrens nach der
Erfindung verwendet wird.
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Die Figuren 10 und 11
sind Axialschnitte zweier verschiedener Arten von Dichtungsringen, die nach
dem Verfahren der Erfindung und mittels des in Figur 9 gezeigten Elementes
hergestellt sind.
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Figur 12 ist ein Axialschnitt einer weiteren Ausführungsform eines ringförmigen
Elementes nach den Figuren 1 und 9, das für die Ausführung des Verfahrens
nach der Erfindung verwendet wird.
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Die Figuren 13 und 14
sind Axialschnitte von zwei verschiedenen Arten von Dichtungsringen, die nach
dem Verfahren der Erfindung und mittels des in Figur 12 gezeigten Elementes
hergestellt sind.
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Das für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung und in Figur 1 gezeigte Element 1
ist ringförmig und geeignet, ein Dichtungselement eines Dichtungsringes zum Abdichten eines
Raumes in einer Rohrverbindung zwischen zwei Kusntstoffrohren und vorzugsweise in einer
Rohrverbindung zwischen Kunststoffrohren zu bilden, in welcher der Druck in den Rohren
gegenüber dem Druck außerhalb der Rohre relativ hoch ist. Der Dichtungsring ist geeignet, in
einer ringförmigen Nut an der Innenoberfläche einer Rohrmuffe befestigt zu werden, in welche
das Schaftende eines anderen Rohres eingeführt wird, um die Rohrverbindung zu bilden.
Dadurch ist der Dichtungsring geeignet, zwischen dem Boden der Nut in der Muffe und der
Außenoberfläche des Schaftendes zusammengedrückt zu werden. Das in Figur 1 gezeigte
Element 1 des Dichtungsringes besteht aus Gummi, zum Beispiel aus einem Gummi mit einer
Shorehärte von beispielsweise 40 - 50º.
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Somit ist das in Figur 1 gezeigte ringförmige Element geeignet, ein Dichtungselement in einem
Dichtungsring zu bilden. An seiner radialen Außenoberfläche hat das Element 1 ein
Oberflächenteil 2 von runder Form und ist geeignet, mit dem Boden der Nut in der Muffe in
Kontakt zu kommen. An seiner radialen Innenoberfläche hat das Dichtungselement eine schräg
nach innen gerichtete Lippe 4. Die Lippe bildet eine konische Eintrittsoberfläche 6, die anfangs
durch das Schaftende in Eingriff kommt, wenn die Rohrverbindung durch Einführen des
Schaftendes in die mit dem Dichtungsring versehene Muffe geschaffen werden soll. Wenn das
Schaftende in die mit dem Dichtungsring versehene Muffe eingeführt wird, wird Schmutz, der
sich auf der Außenoberfläche des Schaftendes befindet, durch die Kante 8 der Lippe von der
Außenoberfläche abgewischt.
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Axial innerhalb der Abwischlippe 4 hat das Dichtungselement einen schräg nach innen
gerichteten Dichtungsvorsprung 10. Der Dichtungsvorsprung 10 hat, von seinem inneren Ende
ausgehend, anfangs ein Teil 12 mit einer konstanten Dicke und geht in ein Teil 4 mit
verringerter Dicke über.
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An einer Seitenoberfläche hat das Dichtungselement 1 zwischen dem Oberflächenteil 2 und
der Lippe 4 ein vorspringendes Kantenteil 16. Zwischen dem Oberflächenteil 2 und dem
Dichtungsvorsprung 10 hat das Dichtungselement 1 ein Kantenteil 18, das in der
entgegengesetzten Richtung bezüglich des Kantenteiles 16 hervorspringt.
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Das vorspringende Kantenteil 16 bildet an einer Seite des Dichtungselementes 1 einen Teil
einer Verbindungsoberfläche 20, während das vorspringende Kantenteil 18 Teil einer
Verbindungsoberfläche 22 bildet, die an der anderen Seite des Dichtungselementes 1
positioniert ist. Die Verbindungsoberflächen 20 und 22 sind zwischen den Axialebenen 24 und
26 positioniert.
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Die Verbindungsoberfläche 20 bildet eine sich am Umfang erstreckende Ausnehmung 28, die
zur Aufgabe hat, die Fläche und die Wirksamkeit der Verbindungsoberfläche zu erhöhen. Die
Verbindungsoberfläche 22 bildet sich senkrecht erstreckende Nuten 30 und eine Rippe 32, die
zwischen den Nuten positioniert ist.
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Das Dichtungselement nach Figur 1 kann zur Herstellung zweier verschiedener Arten von
Dichtungsringen nach dem Verfahren der Erfindung verwendet werden. Die erste Art
Dichtungsring wird im Axialschnitt in Figur 2 gezeigt. In dieser Ausführungsform hat der
Dichtungsring ein Rückhalteelement 34, das mit der Verbindungsoberfläche 22 des
Dichtungselementes 1 verbunden ist. Somit wird in dieser Ausführungsform des Dichtungsringes die
Verbindungsoberfläche 22 nicht für Verbindungszwecke verwendet. Der Dichtungsring wird
durch Positionieren des Dichtungselementes 1 in einem geformten Raum hergestellt, der eine
Formoberfläche zum Bilden des Rückhalteelementes 34 in Verbindung mit der
Verbindungsoberfläche 22 hat, woraufhin ein Kunststoffmaterial in den Formraum eingespritzt wird. Das
Kunststoffmaterial verbindet sich mit der Verbindungsoberfläche 22, und wenn das
Kunststoffmaterial polymerisiert und der Dichtungsring aus der Form entfernt wurde, hat sie das in Figur
2 gezeigte Aussehen.
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Das Rückhalteelement 34 hat eine äußere konische Oberfläche 36, welche die Verbindung mit
dem Oberflächenteil 2 des Dichtungselementes 1 schafft. Zusätzlich hat das Rückhalteelement
34 einen schräg nach innen gerichteten Punkt 38, der in der radialen Richtung etwas dehnbar
ist. In dieser Hinsicht kann in Betracht gezogen werden, das Rückhalteelement 34
entsprechend dem Rückhalteteil des Dichtungsringes nach dem US-Patent Nr. 4,818,209 zu
gestalten.
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Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform des Dichtungsringes soll als ein kombinierter
Form- und Dichtungsring verwendet werden, und entsprechend dazu ist der Ring in einer flachen Nut
40 auf einem Dorn 42 positioniert, wie in Figur 3 gezeigt ist. Ein Endteil eines Rohres aus
thermoplastischem Material, das durch Hitze erweicht ist, wird über den Dorn 42 gestoßen,
und der Dichtungsring wird darauf positioniert, während der Ring axial durch einen
Stützzylinder 44 gestützt wird. Nachdem das Rohrendteil über den Dorn 42, den Dichtungsring und den
Stützzylinder 44 gestoßen wurde, wird der Stützzylinder von dem Rohrendteil zurückgezogen,
wodurch das Rohrendteil mit dem Dorn und dem Dichtungsring unter Bildung einer Nut zur
Aufnahme des Dichtungsringes verbunden wird. Nach dem Festwerden des Rohrendteiles wird
der Dorn von dem Rohrendteil zurückgezogen, während der Dichtungsring in der in der Muffe
46 gebildeten Nut 47 belassen wird. Die Muffe 46 mit dem in der Nut 47 positionierten
Dichtungsring hat das im Axialschnitt in Figur 4 gezeigte Aussehen.
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In Figur 5 wird der Dichtungsring nach der Ausführungsform der Figur 2 gezeigt, der in einer
Rohrverbindung zum Abdichten des Raumes zwischen der Rohrmuffe 46 und dem darin
eingeführten Schaftende 48 enthalten ist. Wenn das Schaftende 48 in die Muffe eingeführt
ist, wischt die Lippe 4 Schmutz von der Außenoberfläche des Schaftendes ab, so daß dieses
in einem gereinigten Zustand an dem Dichtungsvorsprung 10 ankommt. In der
Ausführungsform nach Figur 2, d.h. in einer Ausführungsform, in welcher die Verbindungsoberfläche 20
nicht verwendet wird, bildet das vorspringende Kantenteil 16 eine Dichtungslippe, welche
durch Eingriff mit dem Boden der Nut 47 das Eintreten von Fluid in die Rohrverbindung von
außerhalb der Rohre zu verhindern hilft.
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Die Ausführungsform des in Figur 6 gezeigten Dichtungsringes weist ein Dichtungselement 1
derselben Art wie das Dichtungselement des Dichtungsringes nach Figur 2 auf, während der
Dichtungsring ein Rückhalteelement 50 hat, das mit der Verbindungsoberfläche 20 des
Dichtungselementes 1 verbunden ist. In der Ausführungsform des Dichtungsringes nach Figur
6 wird die Verbindungsoberfläche 22 nicht zum Verbinden eines Rückhalteelementes mit dem
Dichtungselement verwendet. Das Rückhalteelement 50 hat eine äußere, konische Oberfläche
52, die mit dem Oberflächenteil 2 des Dichtungselementes 1 Verbindung schafft. Das
Rückhalteelement 50 hat ein Kantenteil 56, das mit einer flachen Endoberfläche 54 gebildet
ist.
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In Figur 7 wird der Dichtungsring nach Figur 6 gezeigt, wie er in einer Nut 57 in einer
Rohrmuffe 58 positioniert ist. Aufgrund der Tatsache, daß die Verbindungsoberfläche 22 in
dieser Ausführungsform nicht zum Verbinden eines Rückhalteelementes mit dem Dichtungsring
verwendet wird, kommt das vorspringende Kantenteil 18 als eine Dichtungslippe mit dem
Boden der Nut 57 in Eingriff.
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In Figur 8 wird eine Rohrverbindung gezeigt, die aus der in Figur 7 gezeigten Rohrmuffe 58
besteht, wobei der Dichtungsring in der Nut 57 positioniert und ein Schaftende 60 in die Muffe
eingeführt ist. Wie es in der Rohrverbindung nach Figur 5 der Fall ist, wischt die Lippe 4 bei
der Einführung des Schaftendes in die Rohrmuffe Schmutz von der Außenoberfläche des
Schaftendes 60 ab, um dafür zu sorgen, daß die Außenoberfläche des Schaftendes 60 den
Dichtungsvorsprung 10 in einem sauberen Zustand erreicht.
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Bei hohen Innendrücken in dem Rohr verhindert das Rückhalteelement 50, daß der
Dichtungsring aus der Rohrverbindung geblasen wird.
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Die Herstellung des Dichtungsringes nach den Figuren 6, 7 und 8 wird auf die gleiche Weise
durchgeführt wie die Herstellung des Dichtungsringes nach den Figuren 2 bis 5, d.h. durch
Positionieren des Dichtungselementes 1 in einer Form und durch Einspritzen eines
Kunststoffmaterials in den Formraum, der mit der Verbindungsoberfläche 20 des Dichtungselementes 1
verbunden werden soll.
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In Figur 9 ist eine veränderte Ausführungsform eines ringförmigen Elementes 1a gezeigt, das
ein Dichtungselement in einem Dichtungsring zum Abdichten eines Raumes zwischen einer
Muffe und einem Schaftende bilden soll, wobei der Dichtungsring in einer in der Muffe
gebildeten Nut positioniert ist. Das Element 1a hat an seiner radialen Außenoberfläche einen
Oberflächenteil 2a von runder Form, der geeignet ist, mit dem Boden der in der Muffe
gebildeten Nut in Eingriff zu kommen. Der Oberflächenteil 2a ist mit Umfangsvorsprüngen 62
versehen, um die Dichtungsfunktion bezüglich des Bodens der Nut zu verbessern. An der
Innenoberfläche gegenüber dem Oberflächenteil 2a hat das Dichtungselement 1a einen schräg
nach innen gerichteten Dichtungsvorsprung 10a derselben Form wie der Dichtungsvorsprung
10 des ringförmigen Elementes 1 nach Figur 1. Somit hat der Dichtungsvorsprung 10a anfangs
einen Teil 12a von gleichmäßiger Dicke und daraufhin einen Teil 14a mit abnehmender Dicke.
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Zwischen dem Oberflächenteil 2a und der Lippe 10a hat das Dichtungselement 1a ein flaches
Kantenteil 16a. Zwischen dem Oberflächenteil 2a und dem Dichtungsvorsprung 10a hat das
Dichtungselement 1a auch ein Kantenteil 18a, das in die entgegengesetzte Richtung bezüglich
des Kantenteils 16a vorspringt.
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Das Kantenteil 16a bildet auf einer Seite des Dichtungselementes 1a eine flache
Verbindungsoberfläche 20a, während das vorspringende Kantenteil 18a Teil einer Verbindungsoberfläche
22a bildet, die an der entgegengesetzten Seite des Dichtungselementes 1a positioniert ist. Die
Verbindungsoberflächen 20a und 22a sind zwischen den Axialebenen 24a und 26a
angeordnet. Die Verbindungsoberfläche 22a hat dieselbe Gestalt wie die
Verbindungsoberfläche 22 in dem Dichtungselement 1 nach Figur 1, und die Verbindungsoberfläche 22a bildet
somit Umfangsnuten 30a und eine Zwischenrippe 32a.
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Das Dichtungselement 1a nach Figur 9 wird, wie in den Figuren 10 und 11 gezeigt ist, für die
Herstellung von zwei verschiedenen Arten von Dichtungsringen nach dem Verfahren der
Erfindung verwendet.
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Somit weist die in Figur 10 gezeigte Ausführungsform des Dichtungsringes ein
Dichtungselement 1a nach Figur 9 und ein Rückhalteelement 50a auf, das mit der Verbindungsoberfläche
20a des Dichtungselementes 1a verbunden ist. In der Ausführungsform des Dichtungsringes
nach Figur 10 wird die Verbindungsoberfläche 22a nicht zum Verbinden eines
Rückhalteelementes an dem Dichtungsring verwendet. Das Rückhalteelement 50a hat eine äußere,konische
Oberfläche 52a, die sich mit dem Oberflächenteil 2a des Dichtungselementes 1a verbindet,
und es hat wie das Rückhalteelement 50 des Dichtungsringes nach Figur 6 ein Kantenteil 56a
mit einer flachen Endoberfläche 54a. Wie die Dichtungsringe nach den Figuren 2 und 6 ist der
Dichtungsring nach Figur 10 durch Positionieren des Dichtungselementes 1a in einem
Formraum hergestellt, der eine Formoberfläche zum Bilden des Rückhalteelementes 50 in
Verbindung mit der Verbindungsoberfläche 20a hat, woraufhin ein Kunststoffmaterial in den
Formraum gespritzt wird. Das Kunststoffmaterial bindet die Verbindungsoberfläche 20a, und
wenn das Kunststoffmaterial polymerisiert hat und der Dichtungsring aus der Form
weggenommen wurde, hat der Dichtungsring das in Figur 10 gezeigte Aussehen. Der
Dichtungsring nach Figur 10 ist in einer Nut in einer Muffe positioniert und wird zum Abdichten
eines Raumes zwischen einer Muffe und einem Schaftende nach denselben Prinzipien, wie in
den Figuren 7 und 8 gezeigt ist, verwendet.
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In Figur 11 wird ein Dichtungsring gezeigt mit einem Dichtungselement 1a desselben Aufbaues
wie das in Figur 9 gezeigte Dichtungselement und das Dichtungselement, das in dem
Dichtungsring nach Figur 10 eingeschlossen ist. Der Dichtungsring nach Figur 11 hat zwei
Rückhalteelemente, und in dieser Ausführungsform des Dichtungsringes werden beide
Verbindungsoberflächen 20a und 22a des Dichtungselementes 1a verwendet. Das mit der
Verbindungsoberfläche 20a verbundene Rückhalteelement hat denselben Aufbau wie das
Rückhalteelement 50a des Dichtungsringes nach Figur 10, während das mit der
Verbindungsoberfläche 22a verbundene Rückhalteelement 34a denselben Aufbau wie das
Rückhalteelement 34 des Dichtungsringes nach Figur 2 hat. Ein Dichtungsring nach Figur 11 kann zum
Bilden einer Rohrmuffe um den Dichtungsring herum nach dem Verfahren, das in Figur 3 und
4 gezeigt ist, verwendet werden und hat zusätzlich die Funktion der Dichtungsringe nach den
Figuren 6 und 10, zu verhindern, daß der Dichtungsring aus der Rohrverbindung bei hohen
Drücken in den Rohren herausgeblasen wird.
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Die Herstellung des Dichtungsringes nach Figur 11 findet in derselben Weise wie die
Herstellung der vorher beschriebenen Dichtungsringe statt, d.h. durch Positionieren des
Dichtungselementes 1a in einem Formraum, der eine Formoberfläche zum Bilden der zwei
Rückhalteelemente 50a und 34a in Verbindung mit den Verbindungsoberflächen 20a bzw. 22a
hat, woraufhin das Kunststoffmaterial die Verbindungsoberflächen 20a und 22a verbindet und
der Dichtungsring aus der Form entfernt werden kann, wenn das Kunststoffmaterial
polymerisiert hat.
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In Figur 12 wird ein weiteres ringförmiges Element 1b gezeigt, welches Dichtungselemente in
zwei verschiedenen Ausführungsformen von Dichtungsringen nach den Figuren 13 und 14
bilden soll. Das Dichtungselement 1b und der Dichtungsring nach den Figuren 13 und 14
unterscheiden sich von dem Dichtungselement 1a nach Figur 9 und den Dichtungsringen nach
den Figuren 10 und 11 nur bezüglich des Aufbaus der Verbindungsoberfläche 20b. Somit hat
diese Verbindungsoberfläche 20b einen ringförmigen, zentralen Vorsprung 64 mit der Aufgabe,
eine bessere Verbindung des Rückhalteelementes 50b zu schaffen und die Wandbreite des
Rückhalteelementes 50b zu verringern, um das Polymerisieren des Rückhalteelementes 50b
zu erleichtern. Im übrigen sind entsprechende Teile des Dichtungselementes 1b der Figur 12
und die Dichtungsringe nach den Figuren 13 und 14 mit denselben Bezugsnummern wie in den
Figuren 9 bis 11 versehen, wobei der Buchstabe "a" durch den Buchstaben "b" ersetzt ist.
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Man erkennt, daß es möglich ist, mittels des Dichtungselementes 1a und 1b Dichtungsringe
herzustellen, die nur mit dem Rückhalteelement 34a und 34b versehen sind und bei welchen
die Verbindungsoberfläche 20a bzw. 20b nicht verwendet wird.
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Somit ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung, ein und dasselbe Dichtungselement 1a,
1b und 1c zur Herstellung verschiedener Arten von Dichtungsringen zu verwenden, wobei eine
oder die andere der Verbindungsoberflächen oder beide Verbindungsoberflächen verwendet
werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, Dichtungselemente mit mehr als zwei
Verbindungsoberflächen herzustellen, die in verschiedenen Kombinationen zur Herstellung von
Dichtungsringen vieler verschiedener Arten verwendet werden.
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Die Erfindung kann im Rahmen der folgenden Ansprüche verändert werden.