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DE69311488T2 - Verfahren zur Kompatibilisierung von Harzen und diese kompatibilisierte Harze enthaltende Zusammensetzung - Google Patents

Verfahren zur Kompatibilisierung von Harzen und diese kompatibilisierte Harze enthaltende Zusammensetzung

Info

Publication number
DE69311488T2
DE69311488T2 DE69311488T DE69311488T DE69311488T2 DE 69311488 T2 DE69311488 T2 DE 69311488T2 DE 69311488 T DE69311488 T DE 69311488T DE 69311488 T DE69311488 T DE 69311488T DE 69311488 T2 DE69311488 T2 DE 69311488T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resins
hydroxyl group
resin
boric acid
polymer
Prior art date
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Application number
DE69311488T
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DE69311488D1 (de
Inventor
Toshio Kawakita
Kozo Kotani
Ryuma Kuroda
Taiichi Sakaya
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sumitomo Chemical Co Ltd
Original Assignee
Sumitomo Chemical Co Ltd
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Publication date
Application filed by Sumitomo Chemical Co Ltd filed Critical Sumitomo Chemical Co Ltd
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Publication of DE69311488D1 publication Critical patent/DE69311488D1/de
Publication of DE69311488T2 publication Critical patent/DE69311488T2/de
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Expired - Fee Related legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L101/00Compositions of unspecified macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/42Introducing metal atoms or metal-containing groups

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Other Resins Obtained By Reactions Not Involving Carbon-To-Carbon Unsaturated Bonds (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Harzzusammensetzung als Polymergemisch, das ein Pfropfpolymer umfaßt und das eine bessere Kompatibilität zwischen den Bestandteilharzen und bessere Leistungsfähigkeit aufweist, sowie ein Verfahren zur Kompatibilisierung verschiedener Harze miteinander, wobei die Harzzusammensetzung erhalten wird. Die Harzzusammensetzung kann als Polymergemisch verwendet werden, das auf verschiedenartige Anforderungen an Polymermaterialien, wie bessere Verarbeitungsfähigkeit, bessere Wärmebeständigkeit, bessere Stoßfestigkeit und bessere Gasundurchlässigkeit, ansprechen kann.
  • Polymergemische, die jeweils verschiedene Polymere mit verschiedenen Eigenschaften umfassen, sind zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Polymermaterial verwendet worden. Von diesen weist eine Zusammensetzung, die ein Pfropfpolymer (erhalten durch chemisches Verbinden der zwei darin enthaltenen Bestandteile) umfaßt, eine verbesserte Haftfähigkeit und Kompatibilität zwischen den zwei Bestandteilen auf und ist zur weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit verwendet worden.
  • Das Verfahren zur Herstellung einer Harzzusammensetzung, die ein Pfropfpolymer umfaßt, kann weitgehend in zwei Verfahren eingeteilt werden. Das erste Verfahren ist ein Verfahren, das eine Polymerisation umfaßt. Es schließt ein Verfahren ein, bei dem während der Polymerherstellung Pfropfreaktionsstellen eingeführt werden, wie es im Fall eines Maleinsäureanhydridcopolymers oder makromolekularen Monomers gesehen wird, und ein Verfahren, bei dem die Monomerpolymerisation in Gegenwart eines Stammpolymers durchgeführt wird [z.B. Japanische Patentanmeldung Kokai (Offenlegung) Nr. 58188/1975 und Japanische Patentanmeldung Kokai (Offenlegung) Nr. 108016/1988].
  • Das zweite Verfahren ist ein Verfahren, das keine Polymerisation umfaßt, bei dem Pfropfreaktionsstellen in ein Polymer ohne Pfropfreaktionsstelle in einer Nachreaktion eingeführt werden und das Pfropfen zwischen dem erhaltenen Polymer und einem anderen Polymer durchgeführt wird. Es schließt ein in der Japanischen Patentanmeldung Kokai (Offenlegung) Nr. 155412/1986 (USP 4937284) beschriebenes Verfahren ein, das das Umsetzen eines Harzes mit einem Peroxid, um ein Radikal in dem Harzmolekül zu erzeugen, Umsetzen des Radikals mit einem Silankupplungsmittel, um eine Pfropfreaktionstelle zu bilden, und Schmelzkneten des erhaltenen Harzes mit einem anderen Harz umfaßt, um das Pfropfen zwischen den zwei Harzen zu erreichen.
  • Das zweite Verfahren weist im Vergleich zum ersten Verfahren die Vorteile auf, daß die Harze, die dem Pfropfen zu unterwerfen sind, aus vielen Harzarten gewählt werden können und das ganze Verfahren in einem Extruder ausgeführt werden kann. Das zweite Verfahren hat jedoch einen Nachteil gehabt, daß, da die Radikaleinführung in das Stammpolymer wesentlich ist, gleichzeitig mit der Radikaleinführung unerwünschte irreversible Nebenreaktionen (z.B. Vernetzung oder Zersetzung des Polymers) stattfinden, was die Einführung von Pfropfreaktionsstellen in ausreichendem Maß unmöglich macht.
  • So haben die herkömmlichen Verfahren Probleme gehabt, daß ein spezielles Polymerisationsverfahren oder ein Copolymerharz eines speziellen Bestandteus verwendet werden muß, um eine hohe Kompatibilität zu erhalten, und daß die Verwendung von Allzweckharzen zu einer geringen Kompatibilität führt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung soll ein Verfahren bereitstellen, um verschiedene Harze miteinander hochkompatibel zu machen, wobei das Verfahren auf Allzweckharze breit anwendbar sein kann.
  • Die vorliegenden Erfinder haben eine umfangreiche Untersuchung über verschiedene Verfahren zur Kompatibilisierung thermoplastischer Harze, die jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen aufweisen, miteinander durchgeführt. Die Untersuchung wurde unter Beachtung der Tatsache durchgeführt, daß die Esterbindung zwischen Hydroxylgruppe und Borsäure durch die Harze diffundieren kann. Als Ergebnis wurde gefunden, daß eine Einführung der Esterbindung in ein thermoplastisches Harz mit einer Hydroxylgruppe oder Hydroxylgruppen und anschließender Kontakt des erhaltenen Harzes mit einem anderen thermoplastischen Harz mit einer Hydroxylgruppe oder Hydroxylgruppen (1) zu einem Verbinden der zwei Harze über einen Borsäureester an der Grenzfläche der zwei Harze und (2) zu einer wesentlich verbesserten Kompatibilität zwischen den zwei Harzen führt. Der Befund hat zur Fertigstellung der vorliegenden Erfindung geführt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompatibilisierung thermaplastischer Harze, die jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen aufweisen, miteinander durch Verwendung einer Borverbindung sowie eine durch das Verfahren erhaltene Harzzusammensetzung, die ein Pfropfpolymer umfaßt, das über eine Borsäureesterbindung zwischen den zwei thermoplastischen Harzbestandteilen gebildet wird, die in der Zusammensetzung enthalten sind und jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen aufweisen.
  • Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Kompatibilisierung von mindestens zwei thermoplastischen Harzen, die jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen aufweisen, miteinander, wobei das Verfahren das Umsetzen von mindestens einem der thermoplastischen Harze mit einer Borverbindung gleichzeitig mit oder vor dem Mischen der Harze umfaßt, wobei ein Borsäureester mindestens an der Grenzfläche der Harze gebildet wird, sowie eine Harzzusammensetzung, die durch das Verfahren erhaltene miteinander kompatibilisierte Harze umfaßt.
  • Die vorliegende Erfindung ist auf übliche Allzweckharze breit anwendbar. Sie ist nicht nur auf Harze anwendbar, die jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen im Molekül oder an demin Molekülkettenende(n) aufweisen, sondern auch auf Harze, in die eine Hydroxylgruppe oder -gruppen durch eine chemische Behandlung, wie Hydrolyse oder Verseifung, eingeführt werden können. (Spezielle Beispiele dieser Harze werden später erwähnt.)
  • Das am stärksten charakterisierende Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt in der wirksamen Kompatibilisierung von breit verwendeten Polymeren miteinander. Im Gegensatz zu den Harzen (z.B. Maleinsäureanhydridcopolymer) mit im Harzherstellungsschritt eingeführten Pfropfreaktionsstellen können beliebige Harze mit einer funktionellen Gruppe oder Gruppen, die durch ein beliebiges Mittel einen Borsäureester bilden können, als Materialharze der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Sogar ein Copolymer, das eine kleine Menge (5 Gew.-%) Vinylacetat als Comonomer enthält, wie in den Beispielen verwendet, kann leicht ein Materialharz zur Kompatibilisierung werden, wenn das Copolymer verseift wird, um eine Hydroxylgruppe oder -gruppen darin einzuführen. Da die borsäureinduzierte Vernetzungsreaktion eine quantitative Umsetzung ist, tritt bei der Umsetzung selten ein Problem auf, das durch eine ungenügende Zahl von Pfropfreaktionsstellen verursacht wird, wie es im Fall der Radikalbildung durch Peroxid gesehen wird.
  • Die Anwendung eines etwas allgemeinen Verfahrens zur Einführung von Pfropfreaktionsstellen durch die Verwendung eines Silankupplungsmittels [das Verfahren ist in der Japanischen Patentanmeldung Kokai (Offenlegung) Nr. 155412/1986 (USP 4937284) offenbart] auf ein stark hygroskopisches Harz mit einer Hydroxylgruppe oder -gruppen, hat ein Problem gehabt, daß, wenn das Harz nicht ausreichend getrocknet wird, das Kupplungsmittel infolge des im Harz vorliegenden Wassers eine Umsetzung zwischen den Silanolgruppen verursacht, was es unmöglich macht, ein Produkt mit ausreichender Kompatibilität herzustellen. Inzwischen verläuft die Umsetzung der vorliegenden Erfindung über einen Borsäureester, die in Gegenwart von Wasser reversibel ist, durch Entfernen von Wasser während der Umsetzung zufriedenstellend.
  • Das Verfahren zur Kompatibilisierung von Harzen gemäß der vorliegenden Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten Materialharze sind mindestens zwei thermoplastische Harze, die jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen aufweisen. Die Materialharze können ein weiteres Harz oder weitere Harze umfassen, solange das weitere Harz oder die weiteren Harze nicht die durch die vorliegende Erfindung beabsichtigte Kompatibilisierung beeinträchtigen.
  • In der vorliegenden Erfindung wird die Kompatibilisierung für zwei Harze (nachstehend als Polymere A und B bezeichnet) weitgehend in zwei Schritte eingeteilt.
  • Einer ist ein Schritt, bei dem das Polymer A mit einer Borverbindung umgesetzt wird, wobei es zu einem borsäureveresterten Polymer A umgewandelt wird (dieser Schritt wird nachstehend als erster Schritt bezeichnet). Der andere ist ein Schritt, bei dem das borsäureveresterte Polymer A mit dem Polymer B gemischt wird, wobei das Pfropfen zwischen den zwei Polymeren erreicht wird (dieser letztere Schritt wird nachstehend als zweiter Schritt bezeichnet).
  • Der Grund, weshalb die Kompatibilisierung in zwei Schritten durchgeführt wird, ist, daß im Lauf der Diffusion des Borsäureesters aus Polymer A in Polymer B effizient an der Grenzfläche des Polymers A und des Polymers B ein Pfropfpolymer gebildet wird. Die zwei Schritte brauchen nicht getrennt durchgeführt werden, solange ein ausreichendes Pfropfen erhalten wird. Zum Beispiel können das Polymer A, das Polymer B und eine Borverbindung zusammen gemischt werden.
  • Jeder Schritt wird nachstehend ausführlich beschrieben.
  • Das im ersten Schritt der vorliegenden Erfindung verwendete Reaktionsgefäß weist keine besondere Beschränkung auf. Es kann ein zweiachsiger Extruder zur Umsetzung, wie er in den Beispielen verwendet wird, der ein Wärmekneten des Polymers unter kontinuierlicher Zugabe der Borverbindung ermöglicht, oder ein Kessel sein, wenn die durch die borsäureesterinduzierte Vernetzung verursachte Viskositätszunahme ein Problem ist.
  • In der vorliegenden Erfmdung weist die im ersten Schritt angewandte Temperatur keine besondere Beschränkung auf, solange sie ein Eindringen der Borverbindung in das Polymer und ein Auftreten der Veresterung ermöglicht. Um einen zufriedenstellenden Verlauf der Umsetzung zuzulassen, ist die Temperatur jedoch vorzugsweise niedriger als der Siedepunkt oder Zersetzungspunkt der Borverbindung und höher als die Siedepunkle der Nebenprodukte, die bei der Esteraustauschreaktion erzeugt werden.
  • Wenn Borsäure oder eine Borsäurelösung bei 1 atm verwendet wird, ist die im ersten Schritt angewandte Temperatur zum Beispiel 100 - 300ºC, da der Siedepunkt von Wasser, das bei der Esteraustauschreaktion erzeugt wird, 100ºC ist und der Zersetzungspunkt von Borsäure 300ºC ist; wenn Borsäurebutylester verwendet wird, ist die Temperatur 118 - 230ºC, da der Siedepunkt von Butylalkohol, der bei der Esteraustauschreaktion erzeugt wird, 118ºC ist und der Siedepunkt von Borsäurebutylester 230ºC ist. Folglich ist die Temperatur des ersten Schritts vorzugsweise höher als der Siedepunkt von Wasser oder Butylalkohol, die bei der Esteraustauschreaktion erzeugt werden, um das Wasser oder den Butylalkohol leicht zu entfernen, und niedriger als der Zersetzungspunkt oder Siedepunkt der Borverbindung. Weiterhin ist es vom Standpunkt einer schnellen Umsetzung vorzuziehen, daß das umzusetzende Polymer in dem im ersten Schritt verwendeten Temperaturbereich weichgemacht wird.
  • In der vorliegenden Erfindung ist die im ersten Schritt angewandte Reaktionszeit nicht besonders beschränkt, aber sie ist vorzugsweise so, daß die gleichmäßige Diffusion der Borverbindung in Polymer A und eine ausreichende Bildung der Esterbindung ermöglicht wird.
  • In der vorliegenden Erfindung weist das im zweiten Schritt verwendete Reaktionsgefäß keine besondere Beschränkung auf, aber es ist vorzugsweise eine Knetmaschine, die starkes Kneten ermöglicht, wie ein zweiachsiger Extruder, sodaß das im ersten Schritt erhaltene borsäureestervernetzte Polymer A ausreichend geknetet werden kann.
  • In der vorliegenden Erfindung weist die im zweiten Schritt angewandte Umsetzungstemperatur keine besondere Beschränkung auf, aber wie im ersten Schritt ist sie vorzugsweise höher als die Siedepunkte der Nebenprodukte, die bei der Esteraustauschreaktion erzeugt werden, um einen zufriedenstellenden Verlauf der Umsetzung zuzulassen.
  • In der vorliegenden Erfindung weist die im zweiten Schritt angewandte Reaktionszeit keine besondere Beschränkung auf. Jedoch wird die Umsetzung des zweiten Schritts vorzugsweise angehalten, wenn die zwei Polymere die höchste Kompatibilität aufweisen, bevor die Diffusion des Borsäureesters ein Gleichgewicht erreicht hat und bevor im wesentlichen der ganze Teil des Borsäureesters aus dem Innern des Polymers A in das Polymer B gewandert ist.
  • Solch eine optimale Reaktionszeit ändert sich in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie die Arten der zu kompatibilisierenden Polymeren, die Menge des eingeführten Borsäureesters oder die Knetbedingungen. Die optimale Reaktionszeit kann geeigneterweise durch Morphologiebeobachtung zum Beispiel unter Verwendung eines Mikroskops, Lichtstreuung, Viskoelastizitätsmessung oder Thermoanalyse bestimmt werden.
  • Die in der vorliegenden Erfindung als Materialharze verwendeten Polymere A und B weisen keine besonderen Beschränkungen auf, solange sie thermoplastische Harze, die jeweils eine Hydroxylgruppe oder -gruppen im Molekül oder am Molekülende oder an den Molekülenden aufweisen, oder Harze sind, in die durch eine chemische Behandlung eine Hydroxylgruppe oder -gruppen eingeführt werden kann/können. Im allgemeinen ist es bevorzugt, daß eines der Harze 10 bis 60 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) aufweist und das andere 0,01 bis 20 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) aufweist.
  • Als Polymere A und B können zum Beispiel Vinylalkoholharze, wie Polyvinylalkohol oder Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer, Vinylacetatharze, wie Polyvinylacetat oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Polysaccharidkunststoffe, wie Stärke, Nitrocellulose, Acetylcellulose, Cellulosepropionat, Celluloseacetatbutyrat oder Ethyleellulose, Polyetherharze, wie Polyformaldehyd, Acetalcopolymerisat, Polyethylenoxid, Polypropylenoxid, chlorierter Polyether, Phenoxyharz oder Polyphenylenoxid, Polycarbonate, Polyester, Siliconharze und Hydroxyethylacrylat-, Hydroxyethylmethacrylat- oder Glycidylmethacrylat-Copolymerharze verwendet werden.
  • Die Vinylalkoholharze weisen die Nachteile auf, daß ihre gute Gasundurchlässigkeit durch Wasserdampf beeinträchtigt wird und daß ihre Verpreßbarkeit schlechter als die von Polyolefinharzen ist. Um diese Nachteile zu verringern, kann ein Verfahren gewählt werden, bei dem ein Polyethylen mit einer geringen Konzentration an Hydroxylgruppen gepfropft wird. Die Vinylalkoholharze schließen einen Polyvinylalkohol und ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer ein. Was den Polyvinylalkohol anbetrifft ist ein vollständig oder teilweise verseiftes Produkt mit mindestens 20 Gew.-% Hydroxylgruppen bevorzugt. Ein Polyvinylalkohol mit einer geringeren Hydroxylgruppenkonzentration als dieser weist keine ausreichende Gasundurchlässigkeit auf. Die Hydroxylgruppenkonzentration ist stärker bevorzugt mindestens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 38 Gew.-% fur eine ausgezeichnete Gasundurchlässigkeit. Um eine gute Gasundurchlässigkeit und eine gute Verarbeitbarkeit zu erhalten, ist es vorzuziehen, daß der Polyvinylalkohol mit einem Polyolefinharz in einem Volumenanteil von 20 - 80% gemischt wird und daß die Viskositäten der zwei Polymere sich bei der Verarbeitungstemperatur nicht um mehr als das Zehnfache unterscheiden.
  • Das Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer kann als Harz betrachtet werden, bei dem die Verpreßbarkeit und Wasserbeständigkeit des Polyvinylalkohols verbessert sind. Ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer mit 20 - 30 Gew.-% Hydroxylgruppen wird verwendet. Ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer mit einer geringeren Hydroxylgruppenkonzentration als dieser weist eine sehr geringe Gasundurchlässigkeit auf. Wenn weitere Verbesserungen in Wasserbeständigkeit und Verarbeitbarkeit gewünscht werden, kann folglich ein Verfahren verwendet werden, bei dem ein Polyethylen mit einer geringen Konzentration an Hydroxylgruppen gepfropft wird. Das in diesem Fall verwendete Polyolefinharz ist vorzugsweise ein vollständig oder teilweise verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit 0,01 - 20 Gew.-% Hydroxylgruppen. Wenn die Hydroxylgruppenkonzentration geringer als diese ist, wird keine ausreichende Kompatibilität erhalten. Wenn die Hydroxylgruppenkonzentration höher als diese ist, ist weder die Wasserbeständigkeit noch die Verpreßbarkeit ausreichend. Das Polyolefinharz ist stärker bevorzugt ein vollständig oder teilweise verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit 0,1 - 5 Gew.-% Hydroxylgruppen.
  • Bei der Kompatibilisierung von Harzen gemäß der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, ein Vinylalkoholharz als Polymer B und ein Polyolefinharz als Polymer A zu verwenden.
  • Polysaccharidkunststoffe, wie Stärke, sind als biologisch abbaubare Harze verwendbar, weisen aber im Vergleich zu Polyolefinharzen eine schlechte Verpreßbarkeit auf. Diese kann in einer Abänderung der vorliegenden Erfindung, wie im vorstehend erwähnten Fall von Vinylalkoholharzen, durch ein Verfahren verbessert werden, bei dem ein Polyethylen mit einer geringen Konzentration an Hydroxylgruppen gepfropft wird.
  • Die verwendbare Stärke schließt Stärken von Kartoffeln, Reis, Tapioka, Mais, Bohnen, Roggen oder Weizen oder physikalische oder chemische Modifikationen davon ein. Weichmacher werden oft für die Harze mit Hydroxylgruppen verwendet und sie können auch beim vorliegenden Verfahren verwendet werden.
  • Die Weichmacher sind zum Beispiel polare Lösungsmittel, wie ein mehrwertiger Alkohol oder Ester davon (z.B. Polyethylenglykol, Glycerin, Sorbit, Erythrit, Propylenglykol, Pentaerythrit oder Glycerinester), Wasser, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid.
  • Die Hydroxylgruppenkonzentration eines jeden in der vorliegenden Erfindung verwendeten Harzes weist keine besondere Beschränkung auf. Jedoch ergibt eine zu geringe Hydroxylgruppenkonzentration keine ausreichende Kompatibilisierung. Vorzugsweise weist jedes der Polymere A und B mindestens 0,01 Gew.-% Hydroxylgruppen auf.
  • Vorzugsweise ist die Hydroxylgruppenkonzentration des Polymers A für eine effiziente Ausführung des Pfropfens geringer als die des Polymers B. Dies ist für eine effiziente Diffusion des Borsäureesters aus dem Innern des Polymers A in das Polymer B im zweiten Schritt notwendig.
  • Das Molekulargewicht des jeweiligen Harzes mit einer Hydroxylgruppe oder Hydroxylgruppen, das in der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, weist keine besondere Beschränkung auf. Jedoch weisen die zwei Polymere A und B vorzugsweise ähnliche Viskositäten auf, sodaß die Grenzfläche der zwei Polymere am effizientesten während des Knetens im zweiten Schritt erneuert wird. Die ähnlichen Viskositäten sind nicht erforderlich, wenn ein spezieller Dispersionszustand zwischen den zwei Polymeren, wie in vielen Polymerlegierungen, benötigt wird.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendbare Borverbindung weist keine besondere Beschränkung auf, solange sie sich mit einer Hydroxylgruppe oder -gruppen umsetzen kann, um einen Borsäureester zu bilden.
  • Beispiele für die Borverbindung können Borsäure, Borax, andere Metallborate und organische Borsäureester (z.B. Borsäuremethylester, Borsäureethylester, Borsäurepropylester, Borsäurebutylester und Borsäurephenylester) sein.
  • Die Borverbindung wird für eine verbesserte Dispersion vorzugsweise in Form einer Lösung, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, verwendet. Die Lösung schließt zum Beispiel eine wäßrige Borsäurelösung, eine alkoholische Borsäurelösung und eine Toluol- oder Xylollösung eines organischen Borsäureesters ein. Eine wäßrige Lösung ist technisch vorzuziehen, aber die wäßrige Lösung weist vorzugsweise einen kontrollierten pH-Wert zum Unterdrücken der Gelierung und/oder Zersetzung der Harze auf. Wenn zum Beispiel ein Polyvinylalkohol oder ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer verwendet wird, wird eine wäßrige Boraxlösung einer wäßrigen Borsäurelösung vorgezogen.
  • Die Lösung der Borverbindung ist vorzugsweise eine Lösung eines organischen Borsäureesters in einem organischen Lösungsmittel.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendbare Menge der Borverbindung weist keine besondere Beschränkung auf, aber ist vorzugsweise 1 Mol-% oder mehr bezogen auf die Gesamthydroxylgruppenmenge im Polymer A oder B mit einer geringeren Hydroxylgruppenkonzentration und 100 Mol-% oder weniger bezogen auf die Gesamthydroxylgruppenmenge m den Polymeren A und B. Wenn die Menge der Borverbindung kleiner als diese ist, wird keine ausreichende Kompatibilisierung erhalten; wenn die Menge größer als diese ist, bleibt der Anteil der Borverbindung, der nicht an der Umsetzung teilnimmt, im System zurück. Stärker bevorzugt ist die Menge der Borverbindung 1 Mol-% oder mehr bezogen auf die Gesamthydroxylgruppenmenge im Polymer A oder B mit einer geringeren Hydroxylgruppenkonzentration und 50 Mol- % oder weniger bezogen auf die Gesamthydroxylgruppenmenge in den Polymeren A und B. Besonders bevorzugt ist die Menge der Borverbindung 1 - 50 Mol-% bezogen auf die Gesamthydroxylgruppenmenge im Polymer A oder B mit einer geringeren Hydroxylgruppenkonzentration.
  • Selbst wenn starke Gelierung im ersten Schritt auftritt, gibt es Fälle, in denen die im ersten Schritt gebildete Vernetzungsstruktur im zweiten Schritt zersetzt wird und schließlich eine vorzuziehende Harzzusammensetzung erhalten wird. Deshalb bestimmt das Ausmaß der Gelierung im ersten Schritt die obere Grenze der verwendeten Menge der Borverbindung nicht.
  • Der Grund, weshalb die Borsäureesterbindung in der vorliegenden Erfindung eingeführt wird, ist, daß die Bindung eine reversible Bindung ist und in Polymere mit einer Hydroxylgruppe oder Hydroxylgruppen diffundieren kann. Wenn eine Borsäureesterbindung im voraus in ein Bestandteilharz eingeführt wird und das Harz mit einem anderen Bestandteilharz gemischt wird, wird also im Lauf der Diffusion des Borsäureesters in das andere Bestandteilharz über die Borsäureesterbindung ein Pfropfpolymer an der Grenzfläche der zwei Harze gebildet, wodurch eine Harzzusammensetzung erhalten wird, die miteinander hochkompatibilisierte Harze umfaßt.
  • Die durch das vorliegende Verfahren erhaltene vorliegende Harzzusammensetzung kann als Preßharzmaterial mit Eigenschaften, die von einer Vielfalt an Harzen besessen werden, wie ausgezeichnete Verarbeitbarkeit (z.B. ausgezeichnete Schmelzspannung und Schmelzdehnung), ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und dergleichen verwendet werden. Die Harzzusammensetzung kann auch zu einem Film, einer Folie, einer Faser, einem Formkörper oder mindestens einer Schicht eines Schichtstoffs mit ausgezeichneter Stoßfestigkeit, Wärmebeständigkeit, Abriebfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Beständigkeit oder Gasundurchlässigkeit verarbeitet werden. Ferner kann die Harzzusammensetzung als Harzzusatz (z.B. Kompatibilitätsverbesserer oder Harzmodifikationsmittel) oder Klebstoff verwendet werden.
  • BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich durch Beispiele beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt.
  • Beispiel 1
  • Die Kompatibilisierung eines Polyvinylalkohols (PVA) und eines Polyethylens wurde versucht. Die Hydroxylgruppeneinführung in das Polyethylen wurde dadurch durchgeführt, daß Ethylen und eine sehr kleine Menge Vinylacetat copolymerisiert wurden, wobei ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (MI = 0,5, Vinylacetatgehalt = 5 Gew.-%) erhalten wurde, und das Copolymer einer Verseifung im Extruder gemäß dem in M. LAMB- LA, J. DRUZ, A. BOUILLOUX, POLYMER ENGINEERING SCIENCE, Bd. 27,S. 1221, 1987, beschriebenen Verfahren unterworfen wurde, wobei ein Ethylen-Vinylalkohol- Copolymer (ein modifizierter EVA) (MI = 0,5, Vinylalkoholgehalt 0,9 Gew.-%, Verseifungsgrad = 87%) erhalten wurde. Dem bei 150ºC im Extruder wärmegekneteten Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer wurden 14 Gewichtsteile (15 Mol-% als Borsäure bezogen auf die in das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer eingeführten Hydroxylgruppen) einer 4 %igen wäßrigen Borsäurelösung zugesetzt. Das Gemisch wurde ausreichend geknetet, wobei Dampf entfernt wurde, um das Fortschreiten der borsäureesterinduzierten Vernetzungsreaktion zu erlauben. Das Umsetzungsgemisch wurde mit einem Polyvinylalkohol (Polymerisationsgrad = 300, Verseifungsgrad = 98,5%) bei einem 1/1-Volumenverhältnis unter Verwendung eines zweiachsigen Extruders (Temperatur = 240ºC, Verweilzeit = etwa 1 Minute) schmelzgeknetet.
  • Beispiele 2 und 3
  • Das Verfahren von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die 4 % ige wäßrige Borsäurelösung in einer in Tabelle 1 gezeigten Menge verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiele 4 - 7
  • Das Verfahren von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die 4 % ige wäßrige Borsäurelösung in einer in Tabelle 1 gezeigten Menge verwendet wurde und die Extrudertemperatur 170ºC war. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 8
  • Das Verfahren von Beispiel 6 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die wäßrige Borsäurelösung gegen eine wäßrige Natriumboratlösung derselben Borkonzentration ausgetauscht wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 9
  • Das Verfahren von Beispiel 8 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß der PVA gegen Maisstärke, die mit 60 Gewichtsteilen Diglycerin weichgemacht war, ausgetauscht wurde, die Maisstärke in einer Menge von 50 Gew.-% verwendet wurde und die Extrusion bei 200ºC durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiele 10 - 12
  • Das Verfahren von Beispiel 8 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer mit einem Ethylengehalt von 32 Mol % in einer Menge, die in Tabelle 2 gezeigt ist, statt PVA verwendet wurde.
  • Beispiele 13 - 15
  • Die Verfahren der Beispiele 10 - 12 wurden mit der Ausnahme wiederholt, daß ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer mit einem Ethylengehalt von 44 Mol % in einer Menge, die in Tabelle 2 gezeigt ist, verwendet wurde.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Das Verfahren des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß keine wäßrige Borsäurelösung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Das Verfahren des Vergleichsbeispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die Extrusionstemperatur 170ºC war.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Das Verfahren des Beispiels 9 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß keine wäßrige Natriumboratlösung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiele 4 - 6
  • Das Verfahren der Beispiele 10 - 12 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß keine wäßrige Natriumboratlösung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiele 7 - 9
  • Das Verfahren der Beispiele 13 - 15 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß keine wäßrige Natriumboratlösung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Wie aus Tabelle 1 und 2 deutlich wird, wies jede der in den Beispielen 1 - 15 erhaltenen Harzzusammensetzungen ausgezeichnete Schmelzdehnung oder ausgezeichnete Schmelzspannung auf. Unterdessen wies jede der in den Vergleichsbeispielen 1 - 9 erhaltenen Harzzusammensetzungen eine schlechtere Schmelzdehnung oder Schmelzspannung auf. Tabelle 1
  • *1 Eine Entnahmegeschwindigkeit, bei der Spinnen möglich ist, d.h. eine Schmelzdehnung, und eine Spannung, die zu dieser Zeit auf ein Garn angewandt wird. Eine größere Schmelzdehnung ergibt eine schnellere Verarbeitung und eine größere Schmelzspannung ergibt eine höhere Rohlingstabilität während des Blasformens, eine höhere Blasenstabilität während des Aufblasformens und ein geringeres Herunterziehen während des T-Düsenformens.
  • Prüfgerät: Capirograph, von der Toyo Seiki Co. hergestellt.
  • Prüfbedingungen:
  • 240ºC
  • Düse: 16,75 mm - 2,095 mm im Durchmesser
  • Kolbengeschwindigkeit: 5 mm/min
  • *2 Schmelzdehnung und -spannung wurden bei 180ºC gemessen. Die anderen Bedingungen waren dieselben wie in *1.
  • *3 Mol-% von Borsäure bezogen auf die in das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer eingeführte(n) Hydroxylgruppe(n). Tabelle 2
  • *4 Schmelzdehnung und Schmelzspannung bei 220ºC.
  • Die anderen Bedingungen sind mit denen in *1 identisch.
  • Für emige der in den vorstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen Harzzusammensetzungen wurden die Dispersionsbedingungen der PVA-Phase und der modifizierten EVA-Phase unter Verwendung eines Elektronenmikroskops beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
  • *5 Ein kleinerer mittlerer Durchmesser dispergierter Teilchen zeigt eine höhere Kompatibilität an.
  • Beispiel 16 - 20
  • Das Verfahren des Beispiels 8 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß der PVA in einem in Tabelle 4 gezeigten Volumenanteil verwendet wurde. Jede der erhaltenen Harzzusammensetzungen wurde durch ein Aufblasverfahren bei einer Düsentemperatur von 240ºC bei einer Entnahmegeschwindigkeit von 20 m/min bei einem Vergrößerungsverhältnis von 4 zu einem 20 µm dicken Film geformt. Jeder erhaltene Film wurde auf Sauerstoffdurchlässigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit vermessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiele 10 - 14
  • Harzzusammensetzungen wurden in denselben Verfahren wie in den Beispielen 16 - 20 mit der Ausnahme erhalten, daß keine Borverbindung verwendet wurde. Sie wiesen schlechte Verarbeitbarkeit auf und ihr Formen war unmöglich.
  • Beispiele 21 - 23
  • Die Zusammensetzungen der Beispiele 10 - 12, die ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (das in Tabelle 4 als EVOH-F abgekürzt ist) mit einem Ethylengehalt von 32 Mol- % enthalten, wurden wie in den Beispielen 16 - 20 zu einem Film geformt.
  • Beispiele 24 - 26
  • Die Zusammensetzungen der Beispiele 13 - 15, die ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (das in Tabelle 4 als EVOH-E abgekürzt ist) mit einem Ethylengehalt von 44 Mol-% enthalten, wurden durch dasselbe Verfahren der Beispiele 16 - 20 mit der Ausnahme, daß die Temperatur bei 220ºC gehalten wurde, zu einem Film geformt.
  • Vergleichsbeispiele 15 - 17
  • Die Harzzusammensetzungen der Beispiele 4 - 6, die durch dasselbe Verfahren der Beispiele 10 - 12 mit der Ausnahme hergestellt wurden, daß keine Borverbindung verwendet wurde, wiesen eine schlechte Verarbeitbarkeit auf und ihr Formen war unmöglich.
  • Vergleichsbeispiele 18 - 20
  • Die Harzzusammensetzungen der Beispiele 7 - 9, die durch dasselbe Verfahren der Beispiele 13 - 15 mit der Ausnahme hergestellt wurden, daß keine Borverbindung verwendet wurde, wiesen eine schlechte Verarbeitbarkeit auf und ihr Formen war unmöglich.
  • Vergleichsbeispiel 21
  • Nur das in den Beispielen 21 - 23 verwendete Ethylen-Vinylalkohol-Copolymerharz wurde unter denselben Bedingungen geformt.
  • Vergleichsbeispiel 22
  • Nur das in den Beispielen 24 - 26 verwendete Ethylen-Vinylalkohol-Copolymerharz wurde unter denselben Bedingungen geformt. Tabelle 4
  • *6 Sauerstoffdurchlässigkeit
  • Prüfgerät: OX-TRAN 10/50A, hergestellt von der MOCON Co.
  • Prüfbedingungen: 30ºC, trocken
  • *7 Wasserdampfdurchlässigkeit
  • Prüfgerät: PN 140-052, hergestellt von der MOCON Co.
  • Prüfbedingungen: 40ºC, relativer Feuchtigkeitsunterschied = 90%
  • Beispiele 27 - 30
  • Harzzusammensetzungen wurden in demselben Verfahren wie in Beispiel 8 mit der Ausnahme erhalten, daß der Teil des in Beispiel 8 verwendeten PVA durch einen PVA höheren Molekulargewichts (Polymerisationsgrad = 500, Verseifungsgrad = 98,5%) in einer in Tabelle 5 gezeigten Menge ersetzt wurde. Jede der Harzzusammensetzungen wurde durch ein Aufblasverfahren unter denselben Bedingungen wie in den Beispielen 16 - 20 zu einem Film geformt. Jeder Film wurde auf Sauerstoffdurchlässigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit vermessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiele 23 - 26
  • Harzzusammensetzungen wurden in denselben Verfahren wie in den Beispielen 27 - 30 mit der Ausnahme erhalten, daß keine Borverbindung verwendet wurde. Sie wiesen schlechte Verarbeitbarkeit auf und ihr Formen war unmöglich. Tabelle 5
  • *6 Dieselbe Erläuterung wie in Tabelle 4.
  • *7 Dieselbe Erläuterung wie in Tabelle 4.

Claims (10)

1. Verfahren zur Kompatibilisierung von mindestens zwei thermoplastischen Harzen, die jeweils eine Hydroxylgruppe bzw. Hydroxylgruppen aufweisen, wobei das Verfahren gleichzeitig mit oder vor dem Mischen der Harze die Umsetzung mindestens eines der thermoplastischen Harze mit einer Borverbindung umfaßt, sodaß mindestens an der Grenzfläche der Harze ein Borsäureester gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Borverbindung Borsäure, ein Metallborat oder ein organischer Borsäureester ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das/die thermoplastische(n) Harz(e), das/die mit der Borverbindung umzusetzen ist/sind, das/die Harz(e) ist/sind, das/die von dem mit der höchsten Hydroxylgruppenkonzentration verschieden ist/sind.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens zwei thermoplastischen Harze, die jeweils eine Hydroxylgruppe bzw. Hydroxylgruppen aufweisen, ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer und ein Polyvinylalkohol sind.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eines der mindestens zwei thermoplastischen Harze mit einer Hydroxylgruppe bzw. Hydroxylgruppen ein Harz mit 10 - 60 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) ist und das andere ein Harz mit 0,01 - 20 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eines der mindestens zwei thermoplastischen Harze mit einer Hydroxylgruppe bzw. Hydroxylgruppen ein vollständig oder teilweise verseiftes Polyvinylacetat mit 20 Gew.-% oder mehr Hydroxylgruppe(n) ist und das andere ein vollständig oder teilweise verseiftes Ethylen-Vinylacetat- Copolymer mit 0,01-20 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei eines der mindestens zwei thermoplastischen Harze mit einer Hydroxylgruppe bzw. Hydroxylgruppen ein vollständig oder teilweise verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit 20 - 30 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) ist und das andere ein vollständig oder teilweise verseiftes Ethylen-Vinylacetat- Copolymer mit 0,01-20 Gew.-% Hydroxylgruppe(n) ist.
8. Modifizierte Ausführungsform des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 - 3, wobei eines der mindestens zwei thermoplastischen Harze mit einer Hydroxylgruppe bzw. Hydroxylgruppen durch ein Polysaccharid ersetzt wird.
9. Harzzusammensetzung, die kompatibilisierte Harze umfaßt, die durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8 erhalten werden.
10. Schichtstoff, von dem mindestens eine Schicht aus einer Harzzusammensetzung besteht, die kompatibilisierte Harze umfaßt, die durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8 erhalten werden.
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