GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verteiler- bzw. Abgabepumpen jenes Typs, bei dem
die Abgabe durch eine Plungerwirkung erfolgt, durch die ein Kolben relativ zu einem
Zylinder in der Pumpe verlagert wird, um Material aus einer Pumpenkammer über
einen Abgabeauslaß herauszudrücken, wobei Material für nachfolgende Abgabehübe
aus einem Behälter über ein Einlaßventil in die Pumpenkammer eingebracht wird.
Derartige Pumpen werden üblicherweise verwendet, um Flüssigkeiten oder halbflüssige
Substanzen, wie z. B. Kosmetika, Lotionen, Flüssigseifen und pharmazeutische Produkte
abzugeben.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die herkömmliche Verwendung betrifft die Abgabe in kleinen Dosen, z. B. einigen
wenigen Millilitern. Die Behälter und Pumpen bestehen üblicherweise aus
Kunststoffmaterial. Die Pumpe ist ein Modul mit einem Steigrohr und ist an einen Behälterauslaßhals
angeschraubt. Die Abgabedüse ist üblicherweise einstückig mit der Oberseite des
Plungers ausgebildet, wobei der Auslaßkanal und das Ventil durch den Plunger hindurch
über einem Einlaßventil am Boden des Pumpenkörpers vorgesehen ist.
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Diese Konstruktion hat sich als einfach und zuverlässig erwiesen. Sie ist jedoch mit
einigen Problemen verbunden.
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Erstens kann die Bewegung der Düse während der Abgabe ein Problem darstellen,
wenn präzise Abgabe gewünscht wird.
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Zweitens kommt es zu Problemen beim Arretieren des Plungers zum Transport. Der
Plunger kann in der "oben"-Position durch einen hohen Kragen arretiert werden, der ihn
umschließt, um ein Niederdrücken zu verhindern. Siehe US-A-4.479.589. Der
herausragende Plunger benötigt viel Platz. Wenn der Plunger in der "unten"-Position arretiert
wird, z. B. durch Schraubeneingriff des Plungerkopfs mit einer Öffnung im
Pumpenkör
per, stellt dies eine kompaktere Bauweise dar. Für die Arretierwirkung ist es jedoch
notwendig, den Kopf gleichzeitig niederzudrücken und zu drehen, was unerwünschtes
Tropfen aus der schwenkbaren Düse verursacht.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Pumpe verwendet, bei der die Abgabedüse axial
fest mit dem Körper der Pumpe verbunden ist, üblicherweise an oder zu einem ersten
axialen Ende des Pumpenkörpers hin, aus dem der Plunger herausragt. Das zweite
axiale Ende des Pumpenkörpers, das der Einlaß zur Pumpenkammer ist, ragt axial in den
Behälterauslaß hinein.
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Gemäß diesem ersten Aspekt, wie in Anspruch 1 dargelegt, ist ein Abgabekanal, der
zwischen dem Pumpenkammerauslaß und der Abgabedüse kommuniziert, innerhalb
des Pumpenkörpers so definiert, daß er axial die Pumpenkammer entlang verläuft. So
kann der Auslaß von der Pumpenkammer innerhalb des vom Behälterhals
umschlossenen Raums liegen, wodurch die axiale Höhe des Pumpenkörpers über dem Behälter
verringert wird. Bei einer Kolben-und-Zylinder-Pumpe ist der Pumpenkammerauslaß am
zweckmäßigsten auch am zweiten Ende der Pumpenkammer angeordnet und
kommuniziert mit einer Abgabedüse, die außerhalb der Behälterhalsöffnung angeordnet ist,
wobei ein beträchtlicher Teil des Pumpenkörpers in den Behälterhals hineinversetzt ist.
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Insbesondere kann das äußere zweite (innere) Ende des Plungers relativ zum Ende des
Behälterhalses über einen beträchtlichen Anteil, wünschenswerterweise zumindest 30
%, mehr bevorzugt zumindest 45%, am meisten bevorzugt zumindest 60%, seiner
Hublänge axial innerhalb der Behälteröffnung angeordnet sein. Wenn die Pumpe eine
Endstelle für den Behälterrand aufweist, z. B. einen radialen Wandteil oder einen
Bolzen, der radial aus dem Körper herausragt, um einen Endanschlag zu definieren, der das
Einführen des Körpers in einen Behälterhals begrenzt, kann ein beträchtlicher Anteil,
wünschenswerterweise zumindest 30%, mehr bevorzugt zumindest 45%, am meisten
bevorzugt zumindest 60%, des axialen Hubs des inneren Endes des Plungers relativ zu
dieser Endposition axial zum zweiten Ende der Pumpe hin liegen. Das kann erzielt
werden, weil der Abgabekanal vom Pumpenkammerausgang axial am axialen
Endpositionierer vorbei innerhalb des Pumpenkörpers kommunizieren kann.
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Vorzugsweise liegt das innere Ende des Plungers relativ zur radial inneren Öffnung der
Abgabedüse über zumindest 40%, mehr bevorzugt 60%, am meisten bevorzugt
zumindest 80%, der Plungerhublänge zum zweiten axialen Ende der Pumpe hin.
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Der Abgabekanal liegt vorzugsweise innerhalb der Formhülle jenes Abschnitts des
Pumpenkörpers, der in den Behälter hinunterragt und der wünschenswerterweise eine
regelmäßige, z. B. zylindrische, Querschnittsform aufweist.
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Der Pumpenkörper weist eine Außenhülle innerhalb des Behälterraums und eine in der
Außenhülle aufgenommene Innenhülle auf. Die Innenhülle beherbergt mit ihrer
Innenfläche die Pumpenkammer und definiert mit ihrer Außenfläche zusammen mit der
Innenfläche der Außenhülle den Abgabekanal.
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Der Abgabekanal umfaßt eine(n) längliche(n) sich axial erstreckende(n) Ausnehmung
oder Kanal zwischen den Oberflächen dieser Teile. Es wird jedoch bevorzugt, daß
ein(e) solche(r) Ausnehmung oder Kanal in nur einem der Teile gegenüber einer
Planfläche auf der anderen vorgesehen ist, um die Notwendigkeit für doppelte Ausrichtung von
Teilen bei der Konstruktion zu vermeiden.
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Ein Belüftungskanal kann ebenfalls zwischen dem Innen- und dem Außenteil des
Pumpenkörpers definiert sein.
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Ein weiteres bevorzugtes Merkmal betrifft die bei der Pumpe eingesetzte
Ventilkonstruktion. Ein Einlaßventil ist vorzugsweise am zweiten Ende der Pumpenkammer
vorgesehen. Der Auslaß, der zum Abgabekanal führt, ist auch am zweiten (inneren) Ende
erwünscht und weist vorzugsweise auch ein Ventil auf. Am meisten bevorzugt sind die
Einlaß- und die Auslaßöffnung für die Pumpenkammer nahe beieinander vorgesehen,
z. B. in axialer Ausrichtung, und ein einzelner Körper weist Ventilabschnitte für sowohl
Einlaß als auch Auslaß auf. Dieser Ventilkörper kann ein(e) bewegliche(n) zentrale(n)
Klappe oder Stopfen für ein Ventil und eine radial äußere Klappe für das andere Ventil,
z. B. in Scheibenform, aufweisen. Üblicherweise sind der Einlaß zentral und der Auslaß
am Umfang.
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Ein weiteres Problem auf diesem Gebiet der plungerbetätigten Abgabepumpen ist jenes,
das unerwünschte Abgabe von Produkt vor dem Verkauf verhindert. Es ist bekannt,
manipulationssichere Arretierungen bereitzustellen, welche die Betätigung des Plungers
verhindern, bis ein Einwegteil irreversibel aufgebrochen wurde.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegende Erfindung, wie in Anspruch
9 dargelegt, weist eine plungerbetätigte Abgabepumpe einen arretierten Zustand auf, in
dem der Plunger axial fixiert gehalten wird und daher nicht betätigbar ist. Es ist ein
Manipulationen anzeigendes Element vorgesehen, daß sich sowohl mit dem Plunger als
auch dem Pumpenkörper in Eingriff befindet, um den arretierten Zustand beizubehalten.
Das Manipulationen anzeigende Element kann nur entfernt werden, indem es
aufgebrochen wird, wobei ein manuell angreifbarer Teil davon ergriffen und eine vorbestimmte
Öffnungsbewegung eingesetzt wird. Das Manipulationen anzeigende Element befindet
sich mit dem Plunger oder einem relativ dazu beweglichen Teil des Pumpenkörpers, der
an der Arretierung beteiligt ist, auf solche Weise in Eingriff, daß die zum Öffnen
dienende Öffnungsbewegung auch relative Drehbewegung zwischen dem Plunger und dem
Pumpenteil bewirkt, so daß der Plunger freigesetzt wird.
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Spezielle Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 10 bis 13 dargelegt.
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Gemäß jedem dieser Aspekte ist die Pumpe üblicherweise ein Modul, das auf einen
Behälterhals aufgesetzt werden kann, nachdem der Behälter gefüllt worden ist, wobei
Fest
stellmittel beispielsweise an einem äußeren Befestigungskragen der Pumpe mit
entsprechenden Feststellmitteln auf dem Behälterhals ineinandergreifen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung einen Behälter bereit, der an seinem
Auslaß eine Abgabepumpe nach einem der beschriebenen Aspekte aufweist.
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Nun werden Ausführungsformen der Erfindung anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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Fig. 1 eine axial geschnittene allgemeine Anordnung ist, die eine erste Ausführungsform
der Pumpe in einem arretierten Zustand zur Manipulationsanzeige darstellt; Fig. 1(b)
diese an einem Behälter angebracht zeigt;
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Fig. 2 eine perspektivische Explosionsansicht der Anordnung aus einem Plunger und
einem Ring zur Manipulationsanzeige darstellt;
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die Fig. 3(a)-(d) das Entfernen des Rings zur Manipulationsanzeige zeigen;
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Fig. 4 eine axiale Schnittansicht ist, die Fig. 1 entspricht, wobei der Plunger jedoch
hochgestellt und der Ring zur Manipulationsanzeige entfernt ist;
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Fig. 5 eine axiale Schnittansicht im rechten Winkel zur Ansicht aus Fig. 1 einer
allgemeinen Anordnung einer Ausführungsform mit Schraubengewinde ist, wobei der
Plunger tiefgestellt und der Ring zur Manipulationsanzeige entfernt ist;
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Fig. 6 die Ansicht aus Fig. 5 mit hochgestelltem Plunger zeigt.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die allgemeine Anordnung der Teile wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2 und 4 bis
6 beschrieben. Eine Abgabepumpe zum Abgeben von beispielsweise Flüssigseife in 1
ml-Dosen umfaßt einen zylindrischen äußeren Befestigungskragen 10 mit einer glatten
Außenfläche und einer inneren Schnapprippe 111 zum Ineinandergreifen mit einer
entsprechenden ringförmigen Rippe an der Außenseite eines Behälterhalses. Ein im
allgemeinen zylindrischer Pumpenkörper 39 ist konzentrisch innerhalb des
Befestigungskragens 10 angeordnet, wobei er dichtend in eine kreisförmige Öffnung paßt, die durch
eine nach innen gewandte radiale Flanschwand 12 um die Oberseite des Kragens 10
definiert ist. Pumpenkörper 39 ragt weitgehend unter die Flanschwand 12. Er weist eine
zylindrische Außenkörperhülle 40 auf, in der eine zylindrische Innenhülle 60 eingelegt
ist, die eine glatte zylindrische Innenfläche 61 (Fig. 4) aufweist, die eine
Pumpenkammer 38 bildet.
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Die äußere Körperhülle 40 weist eine Bodenwand mit einer zentralen axialen
Einlaßöffnung 41 auf, die eine sich nach unten öffnende zylindrische Hülse 42 für ein
herkömmliches Steigrohr aufweist. Einlaßöffnung 41 wird von einem Stopfenventil 43 reguliert.
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Fig. 1(b) zeigt die Pumpe an einem Behälter 300 montiert, dessen Hals durch Einrasten
in die Pumpe eingepaßt ist. Ein Steigrohr 302 erstreckt sich von der Hülse 42 in die
abzugebende Flüssigkeit.
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Eine Körperkappe 20, die einen einstückigen Abgabeausguß 25 umfaßt, weist eine nach
unten gewandte äußere Kappenwand 21 auf, die sich um die Pumpe herum erstreckt.
Ein ebener Deckwandabschnitt 24 der Kappe 20 weist eine zentrale Öffnung 26 für den
Schaft 78 eines Plungers 70 auf. Vom Deckwandabschnitt 24 radial in das Innere der
Außenwand 21 hängt eine zylindrische Befestigungsschürze 22, die durch
ineinanderpassende ringförmige Wülste und Nuten 44, 23 über die vorstehende Oberseite der
Körperaußenhülle 40 einrastet. Deckflansch 12 wird dadurch zwischen der
Körperkappenschürze 22 und einem kleinen radialen Flansch 45 an der Außenhülle 40 festgehalten.
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Die Pumpenteile werden dadurch axial befestigt, die Düse kann jedoch geschwenkt
werden, weil Flansch 45 vom Behälterhals weg zurückversetzt ist.
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Ein Plunger 70 gleitet im zylindrischen Raum in der Innenhülle 60. Er weist einen Kopf
71 mit einem Druckknopf 75 und einen röhrenförmigen Schaft 78 auf, der sich in die
Pumpenkammer 38 hinunter erstreckt. Eine Schraubenfeder 90 in der Pumpenkammer
drängt den Plunger nach oben, aber im in Fig. 1 gezeigten Zustand wirkt dem ein
Arretiereingriff von zwei diametral entgegengesetzten Feststellflanschen 85 (siehe auch Fig.
2) hinter entsprechenden Feststellflanschsegmenten 27 entgegen, die von
gegenüberliegenden Seiten der Kappenöffnung 26 hineinragen.
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Mehr Details sind in den Fig. 1 und 2 zu sehen. Plungerschaft 79 weist eine obere
zylindrische Hülse 86 auf, in die ein Stopfen 72 des Kopfs 71 fest paßt, sowie Rippen, die in
die Stopfen-Keilwellennuten 74 eingreifen, um relative Drehung von Kopf und Schaft zu
verhindern, während ein Wulst 73 auf dem Stopfen 72 in eine entsprechende
ringförmige Nut 88 innerhalb der Oberseite des Schafts einrastet.
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Unterhalb der Hülse 86 ist der Schaft 78 durch eine Wand 84 geschlossen, deren
Unterfläche eine Reaktionsfläche für die Feder 90 darstellt. Unter der Wand 84 erstreckt sich
eine zentrale Nase 81 mit kreuzförmigem Querschnitt axial nach unten und
konzentrisch zur Außenrohrwand des Schafts 79. Dadurch wird die Feder 90 geführt und
gehalten. An ihrem unteren Ende bildet eine zentrale Ausnehmung vier periphere Finger 82.
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Das untere Ende des Plungerschafts 78 ist nach außen konisch erweitert, so daß eine
Dichtungslippe 79 gebildet wird, die gegen die Innenfläche 61 der Innenhülle 60 dicht
abschließt. Etwas oberhalb der Dichtungslippe 79 weist der Schaft 78 einen Anschlag
80 auf, um die Aufwärtsbewegung des Plungers zu begrenzen.
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Wie in Fig. 1 zu sehen, umgibt ein Manipulationen anzeigendes Element 100 den
Druckknopf 75. Seine genaue Konstruktion und Funktionsweise werden später erörtert.
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Die den Pumpbetrieb betreffenden Teile werden nun detaillierter beschrieben.
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An ihrem Bodenende weist die innere Hülle 60 einstückig eine konzentrische
Einlaßleitung und Federsitzkonstruktion auf, wobei ein kurzer röhrenförmiger Körper 62 durch
einstückige Streben 63 im unteren Ende der zylindrischen Hülle 60 gehalten wird. Sie
weist einen nach innen gerichteten Flansch 64 auf, auf dessen Oberseite die
Pumpenfeder 90 sitzt, und einen inneren Umfang auf, der eine Einlaßöffnung bildet, durch die
sich das schmale Ende 83 der Plungernase 81 erstreckt, wenn der Plunger gesenkt ist,
knapp über der Einlaßöffnung 41 der Außenhülle 40 des Körpers, wobei Ventil 43
dazwischen liegt.
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Eine nach unten gerichtete Schürze des röhrenförmigen Körpers 62 hält einen
einteiligen Ventileinsatz 95 gegen eine ringförmige Rippe 46 fest, die nach oben um die
Einlaßöffnung 41 herum vorsteht.
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Das untere äußere Ende des Einsatzzylinders (Innenhülle) 60 endet kurz vor der
Bodenwand der Außenhülle 40. Der Zwischenraum ist der Arbeitsraum für ein flaches
ringförmiges Klappenventil 96, das im Ventileinsatz 95 enthalten ist. Dieser Einsatz 95 weist
einen kontinuierlichen flachen Außenring auf, der das obengenannte
Auslaßklappenventil 96 bildet und über dünne flexible radiale Speichen 97 mit dem flachen mittleren
Ventilkörper 43 des Einlaßventils verbunden ist. Wenn der Plunger 70 vollständig unten
arretiert ist, drücken seine Endfortsätze 82 den zentralen Stopfen 43 nach unten,
wodurch der Einlaß verschlossen wird.
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Der Auslaßkanal beginnt als Kreisring um den zentralen röhrenförmigen Körper 52, der
vom Einlaß 41 durch die untere Schürze des Körpers 62 getrennt ist, dann nach unten
hinaus durch das Klappenventil 96 in einen ringförmigen Raum außerhalb der
ringförmigen Rippe 46, und hinaus durch eine vordere Auslaßöffnung 47 in einen axialen
Abgabekanal 48.
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Abgabekanal 48 ist zwischen der äußeren geraden zylindrischen Oberfläche 65 der
Innenhülle 60 und einer sich axial erstreckenden zurückversetzten Kanaloberfläche die
Innenseite der Außenhülle 40 hinauf definiert. Die Außenhülle 40 weist eine zylindrische
Umhüllung auf, die mit der Plungerachse konzentrisch ist, und die Ausnehmung zur
Bildung des Abgabekanals 48 unterbricht die Gleichförmigkeit der äußeren
Körperumhüllung nicht. Das vereinfacht den Zusammenbau und die Einpassung.
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Der Abgabekanal 48 erstreckt sich vertikal innerhalb der Körperwand nach oben, an der
Flanschwand 12 des Befestigungskragens 10 vorbei und zu einer Abgabeöffnung (Kerbe)
49 in der Wand der Außenhülle 40 angrenzend an ihren oberen Rand, die nach außen
zum Abgabeausguß 25 kommuniziert.
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Um die Ausrichtung der Kerbe 49 mit dem Abgabeausguß 25 zu erleichtern, weist die
Außenhülle 40 einen nach vorne ragenden Positionierungssteg 50 für den maschinellen
Zusammenbau auf.
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Der Betrieb der Pumpe selbst ist einfach. Wenn der Plunger nicht arretiert ist, drängt ihn
die Feder 90 in seinen hochstehenden Zustand (Fig. 4 und 6), wobei die Pumpe zum
Ansaugen gebracht wird, indem Flüssigkeit durch das Einlaßventil in die
Pumpenkammer 38 gezogen wird. Der Ansatz 80 an der Außenseite des Plungerschafts greift hinter
den Flanschsegmenten 28 um die Öffnung 26 der Körperkappe 20 ein. Die
vorbestimmte Position dieses Ansatzes 80 am geformten Schaft 78 definiert den Hub, und somit die
abgegebene Dosis, ohne daß die anderen Komponenten eingestellt werden müssen.
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Wenn der Plunger niedergedrückt wird, verringert sich das Volumen der
Pumpenkammer, die durch die Lippe 79 abgedichtet ist, und ihr Inhalt wird durch die äußere Klappe
96 des Ventils hinaus, durch die Auslaßöffnung 47, den Abgabekanal 48 hinauf und in
den Abgabeausguß 25 hinein gedrängt, um ihn abzugeben. Bei dieser Ausführungsform
ist der Abgabeausguß 25 im wesentlichen gerade und erstreckt sich radial.
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Belüftungsluft tritt um den Schaft des Plungers durch den kleinen Zwischenraum
innerhalb des Feststellflanschsegmentes 27 an der Öffnung ein. Siehe Fig. 1 und 4. Der
ringförmige Raum unmittelbar unterhalb der Öffnung 26 ist allgemein durch den Eingriff
des oberen Randes 66 der Innenhülle 60 gegen die Unterseite der Körperkappe 20
verschlossen und weiters durch eine ringförmige Zunge und Nut 67 abgedichtet. An einer
Stelle gegenüber dem Abgabeausguß 25 ermöglicht jedoch eine seichte radiale Kerbe
29 (siehe Fig. 4), daß Belüftungsluft den Rand 66 über einen Belüftungsschlitz 51 der
äußeren Körperhülle 40 passiert. Unterhalb des Belüftungsschlitzes 51 weist die
Körperhüllenwand einen länglichen, sich axial erstreckenden Belüftungskanal 52 auf, der an
seiner Innenseite durch die Außenfläche der Innenhülle 60 begrenzt ist und zu einer
unteren Belüftungsöffnung 53 durch die Außenhüllenwand hinaus führt. Die untere
Öffnung 53 befindet sich während der Verwendung innerhalb des Behälterraums. Ein
Abschnitt 149 mit verringertem Durchmesser am Boden der äußeren Körperhülle 40
gewährleistet, daß ein Behälterhals, der um den Pumpenkörper 39 hinaufgeschoben ist,
die untere Belüftungsöffnung 53 nicht verschließen kann.
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Der Körper der Pumpe und die Pumpenkammer 38 liegen im wesentlichen innerhalb
des Behälterraums. Bei dieser Ausführungsform steigt die Dichtungslippe 79 auch an der
Grenze des Aufwärtshubs kaum über die Höhe von Flanschwand 12 und überhaupt
nicht über den Abgabeausguß 25. Etwa 80% des Hubs der Dichtung 79 liegt unter der
Flanschwand 12, welche die Oberseite des Behälterhalses in Position hält. So wird eine
Pumpe mit sehr flachem Profil erhalten.
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Nun wird das Arretieren im Detail beschrieben (siehe Fig. 2). Um die Öffnung 26 weist
die Kappenwand zwei gegenüberliegende nach innen gerichtete Flanschsegmente 27
mit jeweils 90º auf, die durch 90º-Zwischenräume 31 getrennt sind, welche die
Ansätze 85 des Plungerschafts zulassen. Jeder Zwischenraum 31 liegt über einem unteren
Flansch 28, was zu starkes Niederdrücken des Plungers verhindert, aber ermöglicht, daß
die Feststellflansche 85 unter die Flanschsegmente 27 fallen und sich darunter drehen.
Jeder untere Flansch 28 weist ein Widerlager an einem Ende auf, so daß seine Drehung
nur in eine Richtung, hier im Uhrzeigersinn, erfolgen kann. In diesem arretierten
Zustand, wie in Fig. 1 zu sehen, halten die Flansche 27 den Plunger unten. Wenn das
Manipulationen anzeigende Element 100 nicht vorhanden ist, kann der Plunger durch
Drehen des Knopfs 75 gegen den Uhrzeigersinn freigesetzt werden, um die Feststellflansche
85 mit den Zwischenräumen 31 auszurichten (Fig. 5), woraufhin ihn die Feder 90
hochdrückt.
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Der arretierte Zustand der Pumpe umfaßt Mittel gegen Auslaufen. Wie in Fig. 1 zu
sehen, halten die Endfortsätze 82 des Plungerschafts das Einlaßventil geschlossen. Um
Auslaufen über die Belüftung zu vermeiden, ist die seichte Kerbe 29 in der Kappe
ausreichend klein ausgebildet, um eine wirksame Drossel zu bilden, wodurch das
Hindurchtreten der meisten Flüssigkeiten verhindert wird. Zweitens weist der Plungerknopf
75 eine abwärts gerichtete ringförmige Schürze 178 auf, die um eine kreisförmige
Erhebung 32 paßt, um jegliche Flüssigkeit aufzufangen, die an der Drossel 29 und dem Loch
26 vorbei hinausgelangt.
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Schließlich wird der Manipulationen anzeigende Verschluß beschrieben. Eine
Ausführungsform ist in den Fig. 2 und 3 zu sehen. Wie erwähnt, umfaßt er einen Ring 101 mit
einer Lasche 102. Ring 101 ist kontinuierlich, weist aber in Nachbarschaft einer Seite
der Lasche einen dünneren, durchtrennbaren Abschnitt 103 auf. Ein. Ring weist einen L-
Querschnitt auf, der durch einen nach oben stehenden Abschnitt 104 und einen ebenen
Rückhalteflansch 105 gebildet ist, der davon radial nach innen ragt. Der Lasche 102
diametral entgegengesetzt weist Rückhalteflansch 105 eine Kerbe 106 auf. In nächster
Nähe des durchtrennbaren Abschnitts 103 trägt der Flansch 105 einen nach oben
ragenden Anschlag auf.
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Das Manipulationen anzeigende Element 100 liegt auf der Deckwand 24 der
Körperkappe 20 auf. Lasche 102 ragt entlang des Abgabeausgusses 25 nach vorne. Kerbe 106
im Rückhalteflansch 105 paßt über eine Kappennase 11b, die eine Drehung des
Elements 100 um die Kappe 20 verhindert. Die Teile werden zusammengebaut, während
sich der Plunger in der unten arretierten Position befindet, und der Ansatz 107 ragt nach
oben, um in eine radiale Rippe 179 an der Unterseite des Druckknopfs 75 zu ragen.
Das kombinierte Ineinandergreifen von Kerbe 106 mit Anschlag 116 und Nase 107 mit
der durch Rippe 179 gebildeten Hülse verhindert jegliche Drehung des Plungerknopfs
75 in bezug auf die Körperkappe 20.
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Nach dem Kauf kann die Pumpe wie folgt gelöst werden. Lasche 102 kann
beispielsweise mit einem nach hinten zeigenden Pfeil markiert sein, wie in Fig. 3(a) gezeigt. Der
Benutzer ergreift sie und zieht in diese Richtung. Dadurch wird die Lasche 102
hochgehoben und bricht den durchtrennbaren Teil 103, wie in Fig. 3(b) gezeigt. Der
aufgebrochene Ring 101 zieht sich vom Plungerkopf zurück, und Rückhalteflansch 105 schiebt
sich von unten hervor. Wenn die Rückseite des Rings abgezogen ist (Fig. 3(c)), wird
Kerbe 106 von Lasche 116 außer Eingriff gebracht, und der Knopf 75 kann sich relativ zur
Kappe 20 drehen. Durch weiteres Ziehen an Lasche 102, um sie zu entfernen, wird an
der Nase 107 gezogen, um den Knopf 75 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Nach
einer Vierteldrehung richten sich die Feststellflansche 95 am Plungerschaft mit den
Zwischenräumen 31 um die Kappenöffnung 26 auf, und der Plunger wird durch die Feder
90 nach oben gedrängt, wie in Fig. 3(d) gezeigt.
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Durch das Hochsteigen des Plungers wird die Pumpe zumindest teilweise zum
Ansaugen gebracht.
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Der Schaft 78 ist kein echter Zylinder. Die Dichtungslippe 79 ist exakt kreisförmig, aber
der Schaft 79 ist im Querschnitt leicht rechteckig geformt, so daß er in eine von vier
bevorzugten Drehungsausrichtungen in Öffnung 26 hinunter ragt. Das trägt dazu bei zu
verhindern, daß sich der Plunger beim Betrieb dreht und somit, daß er durch die
Anschlagflansche 27 und nicht die unteren Flansche 28 aufgehalten wird, was die Dosis
beeinflussen würde. Es ist auch hilfreich, wenn der Plunger mit den Fingern gedreht
wird.
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Um Manipulationen anzuzeigen, wird für den Kragen 10 vorzugsweise ein
Einrasiverschluß verwendet, wie in den Fig. 1 und 4 gezeigt, mit einer glatten Außenfläche, um
das Festhalten zu erschweren. Alternativ dazu ist es möglich, eine Abfolge vorstehender
Einrastnasen zu verwenden, die in entsprechende Einrastausnehmungen oder hinter
eine ringförmige Rippe am Behälterhals eingreifen. Beim maschinellen Zusammenbau
kann eine große axiale Kraft den Kragen 10 auf den Behälterhals drängen. Sobald der
Zusammenbau erfolgt ist, ist es jedoch äußert schwierig, den Kragen wieder mit der
Hand abzuziehen.
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Der Kragen 10 weist auch eine zylindrische Innenwand 113 auf, die vom inneren
Umfang der oberen Flanschwand 12 hinunter ragt und die in das Innere der
Behälterhalsöffnung hineingedrängt ist, um sie zu verstopfen, Auslaufen zu verhindern und jegliche
Tendenz des Halses zu verringern, sich nach innen zu verbiegen.
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Bei der in den Fig. 5 und 6 verwendeten Ausführungsform wird statt dessen ein Kragen
mit Schraubengewinde verwendet, der leichter zu entfernen ist (er kann gerippt sein),
um einen Behälter beispielsweise wiederzubefüllen, aber das kann umgekehrt die
Manipulationssicherheit beeinträchtigen.
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Die verschiedenen beschriebenen Pumpenteile können größtenteils aus Kunststoff-
Spritzgußmaterial, z. B. Polyolefin, bestehen. Der Plungerknopf 75 besteht
nützlicherweise aus einem härteren Kunststoff als die Dichtungslippe 79.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist es wünschenswert, relative Drehung
bestimmter Pumpenteile zu verhindern. Eine solche Drehung wird zweckmäßig
verhindert, indem an einem Teil Kerben vorgesehen sind, in die Keile eingreifen können.
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Die Abgabedüse 25 ist in Form eines Ausgusses 25 beschrieben worden. Es sind jedoch
auch andere Formen möglich. Üblicherweise steht die Düse zunächst radial vor, das
muß jedoch nicht immer der Fall sein. Es kann sich um einen gekrümmten Ausguß,
einen geraden Ausguß oder eine einfache Öffnung ohne vorstehenden Ausguß handeln.
Oder es kann eine Spritzdüse sein. Der Begriff "Düse" soll alle diese Möglichkeiten
abdecken.
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Pumpen, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellen, können sich
für kleine Abgabedosen, vorzugsweise weniger als 10 ml, am meisten bevorzugt
weniger als 5 ml, eignen.