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DE69216756T2 - Verfahren zur Herstellung von einem Cellulosemischether - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von einem Cellulosemischether

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Publication number
DE69216756T2
DE69216756T2 DE69216756T DE69216756T DE69216756T2 DE 69216756 T2 DE69216756 T2 DE 69216756T2 DE 69216756 T DE69216756 T DE 69216756T DE 69216756 T DE69216756 T DE 69216756T DE 69216756 T2 DE69216756 T2 DE 69216756T2
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DE
Germany
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cellulose ether
cellulose
glucose unit
substituent
mol
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DE69216756T
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English (en)
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DE69216756D1 (de
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Yonosuke Kato
Atsunobu Kiyose
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Daicel Corp
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Daicel Chemical Industries Ltd
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Publication date
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Revoked legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/193Mixed ethers, i.e. ethers with two or more different etherifying groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines gemischten Celluloseethers, der mindestens zwei Substituenten hat und der auf verschiedenen Gebieten verwendbar ist. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur wirtschaftlichen und stabilen Herstellung eines gemischten Celluloseethers, der eine Dihydroxyalkylgruppe als einen der zwei oder mehreren Substituenten hat und der hervorragende Eigenschaften aufweist.
  • Celluloseether wurden auf verschiedenen Gebieten verwendet. Beispielsweise wurde Carboxymethylcellulose (CMC), Hydroxyethylcellulose (HPC) oder Hydroxypropylcellulose (HPC) in großem Umfang auf kosmetischem Gebiet, auf dem Nahrungsmittelgebiet, in der Technik, in Beschichtungen und Pharmazeutika verwendet. Andererseits wurde versucht, einen zusätzlichen Substituenten in einen Celluloseether einzuführen, um einen gemischten Celluloseether zu entwickeln, der zwei verschiedene Substituenten hat und der neue Funktionen aufweist. Bisher wurden mehrere gemischte Celluloseether in die Praxis aufgenommen. Carboxymethylhydroxyethylcellulose (CMHEC), die zur Verbesserung der Salzbeständigkeit von CMC durch Einführung einer Hydroxyethylgruppe entwickelt wurde, wird beispielsweise beim Erdölbohren eingesetzt. Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), d.h. Methylcellulose, in die eine Hydroxypropylgruppe eingeführt wurde, hat die Eigenschaft, ihre Löslichkeit in Abhängigkeit vom pH zu verändern, und findet als Überzugsmaterial für magensaftresistente Tabletten Verwendung. Gemischte Celluloseether werden somit in großem Umfang verwendet, und es wurde eine Reihe von Verfahren zu ihrer Herstellung vorgeschlagen.
  • Im allgemeinen umfassen Verfahren zur Herstellung von Celluloseethern ein Verfahren, das ein Epoxy-enthaltendes Oxid, z.B. Ethylenoxid oder Propylenoxid, oder ein Veretherungsagens des Chlorhydrin-Typs verwendet, um einen Hydroxyalkylether zu erhalten; ein Verfahren, das ein Chlorierungsmittel, z.B. Monochloressigsäure oder Methylenchlorid verwendet; und ein Verfahren, das Dimethylsulfat verwendet. Das Verfahren zum Erhalt eines gemischten Ethers variiert in Abhängigkeit von der Kombination der Substituenten, die eingeführt werden sollen.
  • Wo eine Einführung von zwei oder mehreren Substituenten in demselben Reaktionssystem durchgeführt werden kann, werden notwendige Reaktionsreagenzien gleichzeitig oder nacheinander zu dem System gegeben. Wo zwei oder mehrere Substituenten in das jeweilige System eingeführt werden müssen, wird dagegen ein Produkt einer ersten Einführung einmal isoliert und gereinigt und dann zur Einführung eines zweiten Substituenten behandelt. Obgleich bis heute viele Vorschläge hinsichtlich der Produktion von gemischten Celluloseethern gemacht wurden, erreichte keiner von diesen mehr als eine teilweise Verbesserung durch eine schwierige Veränderung von Reaktionsbedingungen, was zu keiner wesentlichen Lösung des oben beschriebenen Problems führt.
  • Die JP-A-50-130883 (der Ausdruck "JP-A", wie er hier verwendet wird, bezeichnet eine "ungeprüfte veröffentliche japanische Patentanmeldung") beispielsweise schlägt ein Verfahren zur Herstellung eines gemischten Celluloseethers vor, bei dem zuerst eine Alkylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe bis zu einem Substitutionsgrad von 0,05 bis 4,0 eingeführt wird und bei dem der resultierende Celluloseether dann z.B. mit Glycidol unter Erhalt eines Dihydroxypropyl-enthaltenden gemischten Celluloseethers umgesetzt wird. Allerdings benötigt dieses Verfahren noch weitere Verbesserungen bei der Verwendung von Reagenzien und bei den Eigenschaften einer wäßrigen Lösung des resultierenden gemischten Ethers, z.B. Klarheit.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines gemischten Celluloseethers mit einer erhöhten Ausnutzung eines Veretherungsreagenzes.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines gemischten Celluloseethers, der eine hohe Löslichkeit in Wasser hat und dessen wäßrige Lösung verbesserte Eigenschaften, wie z.B. Fließfähigkeit und Klarheit, hat.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eine Verfahren zur Herstellung von gemischten Celluloseethern ermittelt, das Einführen eines ersten Substituenten und dann Einführen einer Dihydroxyalkylgruppe ermittelt und kamen zu dem Resultat, daß die chemische Struktur eines Celluloseethers, der durch Einführung eines ersten Substituenten erhalten wird, großen Einfluß auf die Ausnutzung eines Reaktionsreagenzes zur Einführung eines zweiten Substituenten und auf die Eigenschaften des resultierenden gemischten Celluloseethers, wie z.B. Löslichkeit in Wasser, die in Beziehung init der Fließfähigkeit und der Klarheit der wäßrigen Lösung steht, hat. Auf der Basis dieser Tatsache wurde die vorliegende Erfindung vollendet.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines gemischten Celluloseethers, das Umsetzen eines Ausgangs-Celluloseethers, der einen ersten Substituenten enthält, mit einem Veretherungsagens in Gegenwart von nicht mehr als 0,5 Mol Alkali pro Glucoseeinheit, entweder sukzessive oder kontinuierlich umfaßt; wobei der Ausgangs-Celluloseether mindestens 18 Mol- % 6-substituierte Glucoseeinheit (eine wasserfreie Glucoseeinheit von Cellulose, die nur an der Position 6 einen Substituenten hat) und mindestens 15 Mol-% unsubstituierte Glucoseeinheit enthält.
  • Der Gehalt an 6-substituierter Glucose ist vorzugsweise 18 bis 50 Mol-% und bevorzugter 18 bis 35 Mol-%; und der Gehalt an unsubstituierter Glucoseeinheit ist vorzugsweise 15 bis 40 Mol-% und bevorzugter 15 bis 35 Mol-%.
  • Die gemischten Celluloseether, die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt sind, können in großem Umfang auf verschiedenen Gebieten verwendet werden, z.B. als Dispersionsstabilisator auf den Gebieten von Beschichtungen, Kosmetika und Technik und als Agens mit kontrollierter Freisetzung oder als Feuchthaltemittel auf den Gebieten medizinischer Kosmetika, die von den Gelierungseigenschaften Gebrauch machen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Der erste Substituent, der in dem Ausgangs-Celluloseether vorhanden ist, ist nicht besonders limitiert. Beispiele für geeignete Ausgangs-Celluloseether umfassen eine Hydroxyalkylcellulose, z.B. Hydroxyethylcellulose oder Hydroxypropylcellulose; eine Carboxyalkylcellulose, z.B. Carboxymethylcellulose; eine Alkylcellulose, z.B. Methylcellulose oder Ethylcellulose; und eine kationische Hydroxyalkylcellulose. Eine Hydroxyalkylcellulose wird zur Erzielung der besonders hervorragenden Effekte der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
  • Der Polymerisationsgrad des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Ausgangs-Celluloseethers beträgt im allgemeinen 100 bis 10.000.
  • Der Ausdruck "6-substituierte Glucoseeinheit", wie er hier verwendet wird, bezeichnet eine wasserfreie Glucoseeinheit von Cellulose, die nur in der 6-Position einen Substituenten hat.
  • Es ist notwendig, daß der Ausgangs-Celluloseether, der einen ersten Substituenten hat, mindestens 18 Mol-% 6- substituierte Glucoseeinheit und mindestens 15 Mol-% unsubstituierte Glucoseeinheit enthält. Ein derart spezifischer Celluloseether kann durch Veretherung bei erhöhter Alkalikonzentration für eine reduzierte Merzerisierungszeit und bei einer erhöhten Veretherungstenperatur erhalten werden. Genauer ausgedrückt, die Alkalikonzentration in der wäßrigen Phase ist im allgemeinen 25 bis 50 Gew.-%, und bevorzugter 30 bis 35 Gew.-%; die Merzerisierung wird vorzugsweise für 30 Minuten bis 4 Stunden und bevorzugter für 30 Minuten bis 2 Stunden durchgeführt. Beispiele für das Alkali umfassen Alkalimetallhydroxide, wie z.B. Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
  • Die nachfolgende Veretherungsreaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 50ºC oder mehr für einen Zeitraum von höchstens 150 Minuten durchgeführt. Während die obere Grenze für die Temperatur der Veresterung von der Siedetemperatur der Reaktionslösungsmittel oder -reagenzien, die verwendet werden, abhängt, ist die obere Grenze für die Temperatur im Fall einer Verwendung von alkoholischen Lösungsmitteln, die im allgemeinen in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, etwa 70 bis 80ºC. Die untere Grenze für die Veretherungszeit hängt von den Reagenzien, die zu verwenden sind, oder der Ausführung der Zielprodukte ab; allerdings beträgt die untere Grenze im allgemeinen etwa 30 Minuten. Im Fall der Hydroxyalkylierung ist die Konzentration des Alkali vorzugsweise 30 bis 35 Gew.-%, beträgt die Merzerisierungszeit im allgemeinen 30 Minuten bis 120 Minuten und vorzugsweise 30 bis 60 Minuten, und wird die Veretherung bei möglichst hoher Temperatur, vorzugsweise 50 bis 80ºC, für 1 bis 2 Stunden durchgeführt.
  • Der unter den oben beschriebenen Bedingungen erhaltene Celluloseether hat eine chemische Struktur, in der der Substituent nicht gleichmäßig verteilt ist. Dies ist für allgemeine Zwecke ungeeignet, aber als Ausgangsmaterial zur Herstellung des erfindungsgemäß gemischten Celluloseethers ist es sehr günstig.
  • Das Verfahren zur Einführung eines zweiten Substituenten, z.B. einer Dihydroxyalkylgruppe, in den Ausgangs- Celluloseether ist nicht limitiert, allerdings sollte die Verteilung eines Alkali besonders beachtet werden. Das heißt, es ist gewünscht, die zweite Veretherung in Gegenwart eines Alkali in einer Menge von nicht mehr als 0,5 Mol, bevorzugter 0,1 bis 0,4 Mol, pro Mol Glucoseeinheit, durchzuführen. Beispiele für das Alkali umfassen Alkalimetallhydroxide, wie z.B. Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid. Wenn die Reaktion bei einer hohen Temperatur bei zu hoher Alkalikonzentration durchgeführt wird, wird die Dihydroxyalkylgruppe nicht nur eine Ketten- sondern auch eine Netzstruktur bilden, wobei ein gemischter Celluloseether gebildet wird, der eine ernstlich reduzierte Löslichkeit in Wasser usw. aufweist.
  • Ein geeignetes Dihydroxyalkylierungsagens, das in der zweiten Veretherung verwendet wird, umfaßt Verbindungen des Glycidyl-Typs, wie z.B. Glycidol, und Verbindungen des Halohydrin-Typs, wie z.B. 1-Chlor-2,3-dihydroxypropan.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun detaillierter anhand von Beispielen erläutert; es sollte aber selbstverständlich sein, daß die vorliegende Erfindung dadurch nicht limitiert werden soll. Alle Prozentangaben sind Gewichtsprozente, wenn nicht anders angegeben.
  • Die Substituentenverteilung der Celluloseether, die in den Beispielen hergestellt werden, wurde folgendermaßen bestimmt. Ein Celluloseether wurde mit 72% Schwefelsäure hydrolysiert, dann wurde das Hydrolysat mit Natriumborhydrid unter Öffnung des Glucoserings reduziert. Im Fall von Alkylethern wurde das Produkt, wie es erhalten wurde, gereinigt und der Gaschromatographie unterzogen. Im Fall von Hydroxyalkylethern wird das Produkt mit Natriumhydrid behandelt, um die Hydroxylgruppen zu aktivieren, und dann mit Methyliodid methyliert; das resultierende Produkt wird dann der Gaschromatographie unterzogen.
  • MESSUNG DER KLARHEIT
  • Eine Probenlösung wird in ein Außenrohr gegeben; das Außenrohr, das die Probenlösung enthält, wird auf ein weißes Papier gelegt, auf welches 15 schwarze Linien, die jeweils eine Breite von 1 mm haben, parallel so gezogen sind, daß der Abstand zwischen den Linien, die nebeneinander liegen, 1 mm beträgt. Wenn eine Person durch ein Innenrohr von oben in die Probenlösung schaut, wird die Höhe vom Boden des Innenrohrs gemessen, sobald es unmöglich wird, durch Auf- und Abbewegen, die Linien zu unterscheiden. Das Außenrohr besteht aus einem Glaszylinder, der eine Höhe von 350 mm, einen Innendurchmesser von 25 mm und eine Dicke von 2 mm hat, und der eine Glasplatte guter Qualität, die eine Dicke von 2 mm hat und die mit dem Boden des Glaszylinders verbunden ist, aufweist; das Innenrohr besteht aus einem Glaszylinder, der eine Höhe von 300 mm, einen Innendurchmesser von 15 mm und eine Dicke von 2 mm hat, und der eine Glasplatte guter Qualität mit einer Dicke von 2 mm, die mit dem Boden des Glaszylinders verbunden ist, aufweist.
  • Klarheit (mm), wie sie hier verwendet wird, bezeichnet ein Mittel der Werte, die durch dreimaliges Wiederholen des Vorgangs erhalten werden.
  • Die Klarheit der resultierenden wäßrigen Celluloseetherlösungen, die in den folgenden Beispielen gemessen wird, kann als Index für die Löslichkeit der resultierenden Celluloseether in Wasser angesehen werden.
  • BEISPIEL 1
  • Linters, die 20 g wogen und die in einer Schneidemühle gemahlen worden waren, wurden in einen abtrennbaren Kolben gegeben, dann wurden 253 g t-Butylalkohol und 14,5 g Wasser zugesetzt, um eine Aufschlämmung herzustellen. Unter Rühren wurde der Aufschlämmung eine Lösung von 6,9 g Natriumhydroxid in 20 g Wasser zugesetzt, dann wurde zur Merzerisierung das Rühren 2 Stunden fortgesetzt. Nach Beendigung der Merzerisierung wurden 2,9 Mol Ethylenoxid pro Mol wasserfreie Glucoseeinheit zugesetzt, das Gemisch wurde 1 Stunde lang bei 60ºC und dann 1 Stunde bei 75ºC reagieren gelassen. Die resultierende Hydroxyethylcellulose wies einen Grad der Hydroxyethyl-Substitution von 1,74 auf und enthielt 23,1 Mol-% 6-substituierte Glucoseeinheit und 31,4 Mol-% unsubstituierte Glucoseeinheit. Eine 1%ige wäßrige Lösung des Produktes hatte eine Viskosität von 6 Pa s (6000 cps) (gemessen bei 25ºC und 30 UpM; nachfolgend ebenso) und eine Klarheit von 300 mm, was eine sehr schlechte Löslichkeit anzeigte.
  • Die auf diese Weise erhaltene Hydroxyethylcellulose wurde mit 2,0 Mol Chlorpropandiol pro Mol wasserfreie Glucoseeinheit bei einer Alkalikonzentration der Wasserphase von 27% unter Verwendung von Natriumhydroxid verethert. Die resultierende Dihydroxypropylhydroxyethylcellulose hatte einen Grad der Dihydroxypropyl-Substitution von 1,20. Eine 1%ige wäßrige Lösung derselben hatte eine Viskosität von 3,5 Pa s (3500 cps) und eine Klarheit von 300 mm oder mehr. Die Ausnutzung des Veretherungsreagenzes war 60%.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1
  • Eine im Handel erhältliche Hydroxyethylcellulose (HEC) wurde analysiert, wobei festgestellt wurde, daß der Grad der Hydroxyethyl-Substitution 2,32 war, der Gehalt an unsubstituierter Glucoseeinheit 7,2 Mol-% und der Gehalt an 6-substituierter Glucoseeinheit 17,5 Mol-% war und daß eine 1%ige wäßrige Lösung eine Viskosität von 5 Pa s (5000 cps) und eine Klarheit von 600 mm oder mehr hatte.
  • HEC wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 dihydroxypropyliert. Es wurde festgestellt, daß der resultierende gemischte Celluloseether einen Grad der Dihydroxypropyl-Substitution von 0,72 hatte und seine 1%ige wäßrige Lösung eine Viskosität von 0,18 Pa s (180 cps) und eine Klarheit von 55 mm aufwies. Die Ausnutzung des Veretherungsreagenzes war 36%.
  • BEISPIEL 2
  • Linters, die 20 g wogen und die in einer Schneidemühle gemahlen worden waren, wurden in 256 g t-Butylalkohol und 12 g Wasser unter Herstellung einer Aufschlämmung dispergiert. Eine Lösung von 6,9 g Natriumhydroxid in 20 g Wasser wurde unter Rühren der Aufschlämmung zugesetzt, dann wurde das Rühren zur Merzerisierung 1 Stunde lang fortgesetzt. Nach Beendigung der Merzerisierung wurden 2,1 Mol Ethylenoxid pro Mol wasserfreier Glucoseeinheit zugesetzt, und das Gemisch wurde 2 Stunden lang bei 70ºC reagieren gelassen. Die resultierende Hydroxyethylcellulose hatte einen Grad der Hydroxyethyl-Substitution von 1,30 und einen Gehalt an 6- substituierter Glucoseeinheit von 33 Mol-% sowie einen Gehalt an unsubstituierter Glucoseeinheit von 32 Mol-%. Eine 1%ige wäßrige Lösung des Produktes hatte eine Viskosität von 0,63 Pa s (630 cps). Die Klarheit der wäßrigen Lösung war zu schlecht, um sie zu messen.
  • Die auf diese Weise erhaltene Hydroxyethylcellulose wurde mit 2,0 Mol Chlorpropandiol pro Mol wasserfreie Glucoseeinheit bei einer 27%igen Alkalikonzentration der Wasserphase unter Verwendung von Natriumhydroxid verethert. Die resultierende Dihydroxypropylhydroxyethylcellulose hatte einen Grad der Dihydroxypropyl-Substitution von 1,12. Eine 1%ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 3 Pa s (3000 cps) und eine Klarheit von 300 mm oder mehr. Die Ausnutzung des Veretherungsreagenzes war 56%.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 2
  • Linters, die in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemahlen worden waren, wurden mit 3,14 Mol Ethylenoxid pro Mol wasserfreie Glucoseeinheit in dem ähnlichen Reaktionssystem wie in Beispiel 1 bei 60ºC für 80 Minuten und dann bei 70ºC für 90 Minuten umgesetzt.
  • Dei resultierende Hydroxyethylcellulose hatte einen Grad der Hydroxyethyl-Substitution von 2,20, einen Gehalt an 6- substituierter Glucoseeinheit von 16 Mol-% und einen Gehalt an unsubstituierter Glucoseeinheit von 14 Mol-%. Eine 1%ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 4,5 Pa s (4500 cps).
  • Die auf diese Weise erhaltene Hydroxyethylcellulose wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 dihydroxypropyliert. Die resultierende Dihydroxypropylhydroxyethylcellulose hatte einen Grad der Dihydroxypropyl-Substitution von 0,76. Eine 1%ige wäßrige Lösung hatte eine Viskosität von 3,54 Pa s (3540 cps) und eine Klarheit von 300 mm oder mehr. Die Ausnutzung des Veretherungsreagenzes war 38%.
  • Wie oben beschrieben und dargelegt wurde, ist es möglich, ausgehend von einem Celluloseether, der eine spezifische Verteilung eines ersten Substituenten aufweist, eine Dihydroxyalkylgruppe als zweiten Substituenten bei hoher Ausnutzung des Veretherungsreagenzes einzuführen. Eine wäßrige Lösung des resultierenden gemischten Celluloseethers weist hervorragende Klarheit auf.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines gemischten Celluloseethers, das Umsetzen eines Ausgangs- Celluloseethers, der einen ersten Substituenten enthält, mit einem Veretherungsagens in Gegenwart von nicht mehr als 0,5 Mol Alkali pro Mol Glucoseeinheit, entweder sukzessive oder kontinuierlich, umfaßt; wobei der Ausgangs-Celluloseether mindestens 18 Mol-% 6- substituierte Glucoseeinheit (eine wasserfreie Glucoseeinheit von Cellulose, die nur an der Position 6 einen Substituenten hat) und mindestens 15 Mol-% unsubstituierte Glucoseeinheit enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, in dem der Ausgangs- Celluloseether 18 bis 50 Mol-% 6-substituierte Glucoseeinheit und 15 bis 40 Mol-% unsubstituierte Glucoseeinheit enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, in dem der Ausgangs- Celluloseether eine Hydroxyalkylcellulose ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, in dem der Ausgangs- Celluloseether durch Merzerisierung von Cellulose in einer wäßrigen Phase, die eine Alkalikonzentration von 25 bis 50 Gew.-% hat, über einen Zeitraum von 30 Minuten bis 4 Stunden und anschließende Veretherung bei einer Temperatur von 50ºC oder höher für einen Zeitraum von nicht mehr als 150 Minuten erhältlich ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, in dem die Merzerisierung für 30 Minuten bis 2 Stunden durchgeführt wird.
DE69216756T 1991-10-29 1992-10-29 Verfahren zur Herstellung von einem Cellulosemischether Revoked DE69216756T2 (de)

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Date Code Title Description
8363 Opposition against the patent
8331 Complete revocation