Hintergrund der Erfindung
(a) Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines hochmolekularen Epoxyharzes, das als
Material für Klebstoffe, Isoliermaterialien, Anstrichmittel,
Formkörper und Filme verwendet werden kann.
(b) Beschreibung des Stands der Technik
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Beim Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen
Epoxyharzen unter Verwendung von relativ niedermolekularen
difunktionellen Epoxyharzen und zweiwertigen Phenolen als
Polymerisationsmaterialien handelt es sich im allgemeinen um
ein sogenanntes zweistufiges Verfahren. Die erste
Literaturstelle über dieses Verfahren ist das US-Patent 2 615 008, das
der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 28-4494
entspricht, wobei die Anmelderin mit der Inhaberin des
US-Patents identisch ist. In diesen Literaturstellen wird ein
Verfahren zur Herstellung eines höhermolekularen Epoxyharzes mit
einem Epoxyäquivalentgewicht von 5600 beschrieben, indem man
eine Umsetzung bei 150 bis 200ºC in Abwesenheit von
Lösungsmitteln unter Verwendung von Natriumhydroxid als
Copolymerisationskatalysator durchführt. Das durchschnittliche
Molekulargewicht des erhaltenen Epoxyharzes wird zu etwa 11 000
angenommen.
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Ein Verfahren der gleichen Art ist auch im US-Patent
3 006 892 beschrieben, das ein Verfahren zur Herstellung von
im wesentlichen linearen 1,2-Epoxyharzen von höherem
Molekulargewicht und höherem Schmelzpunkt aus niedermolekularen,
niedrigschmelzenden 1,2-Epoxyharzen mit einem
Molekulargewicht von etwa 340 bis etwa 1000 betrifft, wobei bei dem
Verfahren ein niedermolekulares 1,2-Epoxyharz mit einem
zweiwertigen Phenol im Gemisch mit Lithiumhydroxid als Katalysator
umgesetzt wird, und wobei der Katalysator in einer wirksamen
Menge von weniger als 0,006 %, bezogen auf das Gewicht des
zweiwertigen Phenols, vorhanden ist. In diesen
Literaturstellen
finden sich jedoch keine Beispiele, bei denen
Lösungsmittel eingesetzt werden.
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Ein Beispiel für Literaturstellen, in denen die
Verwendung von Lösungsmitteln beschrieben ist, ist das US-Patent 3
306 872. Zu speziellen Beispielen für Literaturstellen, in
denen die Verwendung von Lösungsmitteln in den
Ausführungsbeispielen beschrieben ist, gehören JP-A- 54-52200, JP-A-60-
118757, JP-A-60-118757, JP-A-60-144323 und JP-A-60-114324. Zu
den gemäß diesen Literaturstellen verwendeten Lösungsmitteln
gehören Methylethylketon, Methylisobutylketon, Cyclohexanon,
Ethylenglykolmonoethylether und Ethylenglykolmonomethylether.
Diese Lösungsmittel werden in Ketonlösungsmittel und
Ether(Cellosolve)-lösungsmittel eingeteilt.
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Im US-Patent 3 306 872 wird entweder Methylethylketon
oder Ethylenglykolmonomethylether als Lösungsmittel
verwendet. Die Konzentration der Feststoffe beträgt 20 bis 60 Gew.-
%. Bei den dort verwendeten Katalysatoren handelt es sich um
Hydroxide und Phenolate von Alkalimetallen und
Benzyltrimethylammonium. Die Polymerisationsreaktion wird bei einer
Temperatur von 75 bis 150ºC fortgesetzt, bis das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts der gebildeten hochmolekularen
Epoxyharze auf mindestens 40 000 oder mehr steigt. Die
durchschnittlichen Molekulargewichte der erhaltenen
hochmolekularen Epoxyharze werden durch das Viskositätsverfahren 50 000
bis 1 000 000 gemessen. Es ist jedoch bekannt, daß beim
Viskositätsverfahren das berechnete durchschnittliche
Molekulargewicht sehr stark von den für die Berechnung herangezogenen
Parametern abhängt. Daher sind die Molekulargewichtsmittel
der im US-Patent 3 306 872 hergestellten hochmolekularen
Epoxyharze nicht ganz genau.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem vermutlich ein
hochmolekulares Epoxyharz durch Ausführung der Polymerisation
in einem Lösungsmittel erhalten wird, ist in JP-A-54-52200
beschrieben, wobei offenbart wird, daß ein hochmolekulares
Epoxyharz mit einem Molekulargewichtsmittel von 45 500 unter
Verwendung von Ethylenglykolmonoethylether als Lösungsmittel
erhalten wird. Ferner ist in JP-A-60-118757 beschrieben, daß
hochmolekulare Epoxyharze mit einem Molekulargewichtsmittel
von höchstens 31 000 unter Verwendung von
Methylisobutylketon, Cyclohexanon oder Ethylenglykolmonoethylether als
Lösungsmittel erhalten werden. In JP-A-60-144323 wird die
Herstellung eines hochmolekularen Epoxyharzes mit einem
Molekulargewichtsmittel von 53 200 unter Verwendung von
Methylethylketon als Lösungsmittel beschrieben. In JP-A-60-
144324 wird die Herstellung eines hochmolekularen Epoxyharzes
mit einem Molekulargewichtsmittel von 66 000 unter Verwendung
von Methylethylketon als Lösungsmittel beschrieben. In jeder
dieser vier Literaturstellen werden die
Molekulargewichtsmittel durch Gelpermeationschromatographie gemessen, wobei aber
die Meßbedingungen und die Berechnungsverfahren nicht
beschrieben sind. Die durch Gelpermeationschromatographie
gemessenen Molekulargewichte variieren stark je nach den
Meßbedingungen, wozu die Art der verwendeten Füllstoffe und die
Art der verwendeten Elutionsmittel sowie die
Berechnungsverfahren gehören, so daß es schwierig ist, genaue
Molekulargewichtsmittel zu erhalten. Daher sind die ermittelten Werte
für das durchschnittliche Molekulargewicht der in diesen
Literaturstellen gebildeten hochmolekularen Epoxyharze nicht
ganz genau.
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Ferner führt keine der genannten Literaturstellen aus,
daß die erhaltenen hochmolekularen Epoxyharze zur Filmbildung
geeignet sind. Da außerdem die erhaltenen Epoxyharze in
Lösungsmitteln, die von Amidlösungsmitteln verschieden sind,
löslich sind, ist es offensichtlich, daß die in diesen
Literaturstellen beschriebenen Verfahren keine sogenannten
ultrahochmolekularen Epoxyharze liefern können, die so stark
linear polymerisiert sind, daß sie zur Bildung von Filmen von
ausreichender Festigkeit geeignet sind.
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Außerdem sind die herkömmlichen Verfahren mit der
Schwierigkeit behaftet, daß die Herstellung von
hochmolekularen Epoxyharzen in herkömmlichen
Polymerisationslösungsmitteln eine sehr lange Reaktionszeit erfordert. In zahlreichen
Ausführungsbeispielen, die in den vorstehenden
Literaturstellen, bei denen Keton- oder Etherlösungsmittel als
Lösungsmittel eingesetzt werden, beschrieben sind, dauert die
Polymerisationsreaktion 10 bis 24 Stunden, was erheblich länger ist
als die Reaktionszeit von 1,5 bis 10 Stunden, die bei der
Polymerisation in Abwesenheit von Lösungsmitteln erforderlich
ist. Ein im wesentlichen linearer Polyhydroxypolyether, der
(1) im wesentlichen aus aromatischen Einheiten und
aliphatischen Einheiten zusammengesetzt ist, wobei der Anteil der
aromatischen Einheiten 50 bis 98 Mol-%, bezogen auf die
Gesamtmenge der aromatischen Einheiten und der aliphatischen
Einheiten beträgt, (2) eine logarithmische Viskositätszahl,
gemessen bei 25ºC in o-Chlorphenol von 0,3 bis 2 dl/g
aufweist und (3) eine Glasübergangstemperatur von 30 bis 120ºC
besitzt, sowie zwei Verfahren zur Herstellung dieser
Polyhydroxypolyether sind im US-Patent 4 675 373 beschrieben. Gemäß
dem ersten darin beschriebenen Verfahren wird der
Polyhydroxypolyether erhalten, indem man ein Polyhydroxypolyoxid, ein
aromatisches Diol und ein Epihalogenhydrin in einem
zweiphasigen gemischten Lösungsmittel, das aus Wasser und einem
organischen Lösungsmittel besteht, in Gegenwart einer Base
und/oder eines Phasenübertragungskatalysators umsetzt. In dem
anderen dort beschriebenen Verfahren wird die Umsetzung in
Gegenwart von mindestens einem Katalysator, der aus der
Gruppe tertiäre Amine, quaternäre Ammoniumverbindungen,
tertiäre Phosphene und quaternäre Phosphoniumverbindungen
ausgewählt ist, durchgeführt.
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EP-A-0 249 262 betrifft eine neue Polymerzusammensetzung
mit den Verarbeitungseigenschaften eines hitzehärtenden
Polymeren, bei dem ein verbessertes Gleichgewicht von
verschiedenen Eigenschaften besteht, wozu ein verbessertes
Gleichgewicht in bezug auf Modul/Glasübergangstemperatur/Zähigkeit
gehört. Diese neuen Polymerzusammensetzungen werden durch
Umsetzung von bestimmten Diphenolverbindungen mit bestimmten
Diepoxidverbindungen unter Erzeugung von linearen Einheiten,
die durch die erhaltenen sekundären Hydroxylgruppen leicht
vernetzt sind, hergestellt. Ferner betrifft diese Druckschrift
Verfahren zur Herstellung von derartigen Zusammensetzungen,
gehärteten Zusammensetzungen und Endanwendungsmöglichkeiten.
Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
bereitzustellen, das in äußerst kurzer Zeit
ultrahochmolekulare
Epoxyharze liefern kann, die durch herkömmliche
Verfahren nicht bereitgestellt werden konnten und die so stark
linear polymerisiert sind, daß sie zu Filmen von ausreichender
Festigkeit verformt werden können.
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Somit wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung
eines linearen Epoxyharzes mit hohem Molekulargewicht, das
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von mindestens
72 500, gemessen durch Gelpermeationschromatographie,
aufweist, und in eine Folie mit einer Dicke von weniger als 100
um geformt werden kann, wobei das Verfahren die
Polymerisation eines bifunktionellen Epoxyharzes, das aus der aus einem
Bisphenol A-Epoxyharz, einem Bisphenol F-Epoxyharz, einem
Bisphenol S-Epoxyharz, einem alicyclischen Epoxyharz, einem
aliphatischen linearen Epoxyharz, einem Diglycidylether von
Bisphenol A, einem Diglycidylether von Bisphenol F, einem
Diglycidylether von Bisphenol S, einem Diglycidylether eines
zweiwertigen Alkohols, Derivaten davon, die halogeniert oder
hydriert sind, und einem Gemisch davon bestehenden Gruppe
ausgewählt ist, und eines zweiwertigen Phenols, das aus der
aus Hydrochinon, Resorcin, Catechol, Bisphenol A, Bisphenol
F, einem Naphthalindiol, einem Derivat davon, das halogeniert
oder alkyliert ist, und einem Gemisch davon bestehenden
Gruppe ausgewählt ist, bei einer Reaktionstemperatur von 80
bis 130ºC durch Erhitzen des bifunktionellen Epoxyharzes und
des zweiwertigen Phenols, welche in Mengen vorhanden sind,
die ein Verhältnis an phenolischen Hydroxygruppen zu
Epoxygruppen von 1 : 0,9 bis 1 : 1,1 bereitstellen, in einem
Amidlösungsmittel, das aus der aus N-Methylformamid,
N,N-Dimethylformamid, Acetamid, N-Methylacetamid,
N,N-Dimethylacetamid, N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff, 2-Pyrrolidon,
N-Methylpyrrolidon und einem Carbamat bestehenden Gruppe
ausgewählt ist, in Anwesenheit einer Alkalimetallverbindung, die
aus der aus Natriumhydroxid, Natriummethoxid, Natriumhydrid,
Natriumborhydrid, Lithiumhydroxid, Lithiummethoxid,
Lithiumhydrid, Lithiumborhydrid und einem Gemisch davon bestehenden
Gruppe ausgewählt ist, als Polymerisationskatalysator umfaßt,
wobei die Gesamtmenge des bifunktionellen Epoxyharzes und des
zweiwertigen Phenols höchstens 30 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge des bifunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen
Phenols und des Amidlösungsmittels, beträgt und die Menge der
Alkalimetallverbindung 0,0001 bis 0,2 Mol pro Mol des
bifunktionellen Epoxyharzes beträgt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Beim erfindungsgemäß zu verwendenden difunktionellen
Epoxyharz handelt es sich um eine Verbindung, die aus folgender
Gruppe ausgewählt ist: Bisphenol A-Epoxyharz, Bisphenol
F-Epoxyharz, Bisphenol S-Epoxyharz, alicyclische Epoxyharze,
aliphatische lineare Epoxyharze, Diglycidylether von
Bisphenol A-, Bisphenol S- oder Bisphenol F-Epoxyharzen,
Diglycidylether von zweiwertigen Alkoholen, Halogenide und Hydride
davon. Die Molekulargewichte dieser Verbindungen sind nicht
begrenzt. Diese Verbindungen können einzeln oder im Gemisch
aus zwei oder mehr Bestandteilen verwendet werden. Einige
Bestandteile, die vom difunktonellen Epoxyharz verschieden
sind, können als Verunreinigungen enthalten sein, sofern sie
die Ausführung und die Fertigstellung der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigen.
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Das bevorzugte Beispiel für das difunktionelle Epoxyharz
ist Bisphenol A-Epoxyharz.
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Beim erfindungsgemäß zu verwendenden zweiwertigen Phenol
handelt es sich um eine Verbindung, die unter Hydrochinon,
Resorcin, Catechol, Bisphenol A, Bisphenol F,
Naphthalindiolen, deren Halogeniden und alkylsubstituierten Verbindungen
ausgewählt ist. Die Molekulargewichte dieser Verbindungen
sind nicht beschränkt. Diese Verbindungen können einzeln oder
als Gemische von zwei oder mehr dieser Bestandteile verwendet
werden. Als Verunreinigungen können einige Bestandteile, die
vom zweiwertigen Phenol verschieden sind, enthalten sein,
sofern sie die Ausführung und die Fertigstellung der
vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigen.
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Wenn Naphthalindiole als zweiwertiges Phenol verwendet
werden, werden hochmolekulare Epoxyharze mit hohen
Glasübergangstemperaturen erhalten. Zu Beispielen für die
Naphthalindiole gehören 1,4-Naphthalindiol, 1,5-Naphthalindiol, 1,6-
Naphthalindiol, 1,7-Naphthalindiol, 2,7-Naphthalindiol, deren
Halogenide und alkylsubstituierten Verbindungen. Die
bevorzugten
Beispiele sind 1,5-Naphthalindiol und
1,7-Naphthalindiol.
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Bevorzugte Beispiele für das zweiwertige Phenol sind
Hydrochinon, Resorcin, Bisphenol A, 1,5-Naphthalindiol und 1,7-
Naphthalindiol.
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Bei dem erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysator
handelt es sich um eine Verbindung, die unter Natriumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Natriummethoxid, Lithiummethoxid,
Natriumhydrid, Lithiumhydrid, Natriumborhydrid und Lithiumborhydrid
ausgewählt ist.
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Diese Katalysatoren können einzeln oder als Gemisch von
zwei oder mehr dieser Bestandteile verwendet werden.
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Beim erfindungsgemäß einzusetzenden Amidlösungsmittel
handelt es sich um ein Amidlösungsmittel aus der Gruppe: N-
Methylformamid, N,N-Dimethylformamid, Acetamid,
N-Methylacetamid, N,N-Dimethylacetamid, N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff,
2-Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon und Carbamate. Die
bevorzugten Beispiele sind N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
und N-Methylpyrrolidon. Diese Amidlösungsmittel können
einzeln oder als Gemisch von zwei oder mehr Bestandteilen
verwendet werden. Ferner können diese Amidlösungsmittel zusammen
mit anderen Lösungsmitteln, wie Ketonlösungsmitteln und
Etherlösungsmittel, verwendet werden, sofern dadurch die
Durchführung und die Beendigung der vorliegenden Erfindung
nicht beeinträchtigt werden.
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Was die erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen betrifft,
werden das difunktionelle Epoxyharz und das zweiwertige
Phenol in Mengen eingesetzt, die ein Verhältnis von phenolischen
Hydroxylgruppen zu Epoxygruppen von 1:0,9 bis 1:1,1 ergeben.
Liegt das Verhältnis der phenolischen Hydroxylgruppen zu den
Epoxygruppen unter 0,9, so ergibt sich kein Anstieg des
Molekulargewichts durch lineare Polymerisation, während eine
Vernetzung durch Nebenreaktionen herbeigeführt wird, was zu
einem im Lösungsmittel unlöslichen Produkt führt. Liegt das
Molverhältnis der phenolischen Hydroxylgruppen zu
Epoxygruppen über 1,1, so ergibt sich nicht in ausreichendem Maße die
Zunahme des Molekulargewichts.
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Die Menge des Katalysators beträgt 0,0001 bis 0,2 Mol
pro 1 Mol des difunktionellen Epoxyharzes. Liegt die Menge
des Katalysators unter diesem Bereich, so kann die Zunahme
des Molekulargewichts sich erheblich verlangsamen. Liegt sie
über diesem Bereich, so können die Nebenreaktionen zunehmen,
wodurch die Zunahme des Molekulargewichts durch lineare
Polymerisation verhindert wird. Der Bereich für die
Reaktionstemperatur beträgt 80 bis 130ºC. Liegt die Reaktionstemperatur
unter 60ºC, so kann die Zunahme des Molekulargewichts
erheblich verlangsamt werden. Bei einer Temperatur über 150ºC
können Nebenreaktionen zunehmen, wodurch die Zunahme des
Molekulargewichts durch lineare Polymerisation verhindert wird.
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Die Feststoffkonzentration im Reaktionssystem, d.h. der
Anteil der Gesamtmenge aus dem difunktionellen Epoxyharz und
dem zweiwertigen Phenol, bezogen auf die Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels, beträgt höchstens 30 Gew.-%. Je höher die
Feststoffkonzentration ist, desto mehr Nebenreaktionen treten
auf, was die Zunahme des Molekulargewichts durch lineare
Polymerisation erschwert. Wird die Polymerisation bei einer
relativ hohen Feststoffkonzentration durchgeführt, macht es
eine Verringerung der Reaktionstemperatur und eine Abnahme
der verwendeten Katalysatormenge möglich, lineare
ultrahochmolekulare Epoxyharze zu erhalten.
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Es ist bevorzugt, die Polymerisation in einer inerten
Atmosphäre, wie Stickstoffgas, durchzuführen.
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Beim nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen
hochmolekularen Epoxyharz handelt es sich um ein
ultrahochmolekulares Epoxyharz mit Filmbildungseigenschaften. Die
Tatsache, daß die aus dem hochmolekularen Epoxyharz gebildeten
Filme eine zufriedenstellende Festigkeit aufweisen, läßt
darauf schließen, daß das hochmolekulare Epoxyharz weniger
verzweigt ist und ein höheres Molekulargewicht aufweist als
herkömmliche hochmolekulare Epoxyharze. Die Filme, die aus dem
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
hochmolekularen Epoxyharz gebildet worden sind, weisen hervorragende
Eigenschaften auf, die von Filmen aus herkömmlichen
hochmolekularen
Epoxyharzen nicht erreicht werden können, d.h. eine
äußerst hohe Festigkeit und eine äußerst große Dehnung.
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Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß die Polymerisation aufgrund der Verwendung des
Amidlösungsmittels als Polymerisationslösungsmittel rasch
abläuft.
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Nachstehend wird die Erfindung ausführlich unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben. Diese
Beispiele sollen allerdings den Schutzumfang der Erfindung nicht
beschränken.
Beispiele 1 bis 11 und Vergleichsbeispiele 1 bis 7
Beispiel 1
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177, 5 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
177,5) als difunktionelles Epoxyharz, 115,5 g Bisphenol A
(Hydroxyäquivalentgewicht: 115,5) als zweiwertiges Phenol und
1,77 g Natriumhydroxid als Veretherungskatalysator wurden in
683,7 g N,N-Dimethylformamid als Amidlösungsmittel gelöst, um
eine Reaktionslösung mit einer Feststoffkonzentration
(Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen Epoxyharzes
und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Aminlösungsmittels) von 30 Gew.-% herzustellen. Die Temperatur des
Reaktionssystems wurde 4 Stunden auf 120ºC gehalten, indem
man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 125ºC stellte, wobei
die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von Stickstoffgas
mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich ein Sättigungswert der
Viskosität der Reaktionslösung von 12 800 mPa S, was
bedeutet, daß die Reaktion abgeschlossen war. Das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen
Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 72 500 und bei Bestimmung durch das
Lichtstreuungsverfahren 59 200. Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz
eine reduzierte Viskosität von 0,770 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 37 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 32,8 MPa, eine Dehnung von 56,5 % und ein Zugmodul
von 495 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
77ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 338ºC auf.
Beispiel 2
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177,5 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
177,5) als difunktionelles Epoxyharz, 55,7 g Hydrochinon
(Hydroxyäquivalentgewicht: 55,7) als zweiwertiges Phenol und
0,89 g Lithiumhydroxid als Veretherungskatalysator wurden in
702,3 g N,N-Dimethylacetamid als Amidlösungsmittel gelöst, um
eine Reaktionslösung mit einer Feststoffkonzentration
(Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen Epoxyharzes
und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 25 Gew.-% herzustellen. Die Temperatur des
Reaktionssystems wurde 4 Stunden auf 110ºC gehalten, indem
man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 115ºC stellte, wobei
die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von Stickstoffgas
mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich ein Sättigungswert der
Viskosität der Reaktionslösung von 8400 mPa s, was bedeutet,
daß die Reaktion abgeschlossen war. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes
betrug bei Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie
188 200 und bei Bestimmung durch das Lichtstreuungsverfahren
153 900. Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz eine
reduzierte Viskosität von 1,042 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 28 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 39,5 MPa, eine Dehnung von 77,2 % und ein Zugmodul
von 618 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
86ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 342ºC auf.
Beispiel 3
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171,8 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
171,8) als difunktionelles Epoxyharz, 115,5 g Bisphenol A
(Hydroxyäquivalentgewicht: 115,5) als zweiwertiges Phenol und
1,72 g Natriummethoxid als Veretherungskatalysator wurden in
1156,1 g N,N-Dimethylacetamid als Amidlösungsmittel gelöst,
um eine Reaktionslösung mit einer Feststoffkonzentration
(Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen Epoxyharzes
und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 20 Gew.-% herzustellen. Die Temperatur des
Reaktionssystems wurde 2 Stunden auf 120ºC gehalten, indem
man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 125ºC stellte, wobei
die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von Stickstoffgas
mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich ein Sättigungswert der
Viskosität der Reaktionslösung von 8400 mPa s, was bedeutet,
daß die Reaktion abgeschlossen war. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes
betrug bei Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie
274 800 und bei Bestimmung durch das Lichtstreuungsverfahren
231 600. Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz eine
reduzierte Viskosität von 1,105 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 25 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 47,9 MPa, eine Dehnung von 31,4 % und ein Zugmodul
von 796 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
112ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 346ºC auf.
Beispiel 4
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß 55,2 g Resorcin anstelle von 115,5 g Bisphenol
A verwendet wurden und die Menge des N,N-Dimethylacetamids
von 1156,1 g auf 914,9 g geändert wurde. 3 Stunden nach
Erwärmungsbeginn ergab sich ein Sättigungswert der Viskosität
der Reaktionslösung von 2800 mPa s, was bedeutet, daß die
Reaktion abgeschlossen war. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei
Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie 451 000 und
bei Bestimmung durch das Lichtstreuungsverfahren 401 000.
Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte
Viskosität von 1250 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm
von 17 um Dicke erhielt. Der Film zeigte eine
Zugfestigkeit von 34,5 MPa, eine Dehnung von 139 % und einen Zugmodul
von 466 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
83ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 340ºC auf.
Beispiel 5
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß 1156,1 g N-Methylpyrrolidon anstelle von 1156,1
g N,N-Dimethylacetamid verwendet wurden. 2,5 Stunden nach
Reaktionsbeginn ergab sich ein Sättigungswert der Viskosität
der Reaktionslösung von 3700 mPa s, was bedeutet, daß die
Reaktion abgeschlossen war. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei
Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie 115 000 und
bei Bestimmung durch das Lichtstreuungsverfahren 102 000.
Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte
Viskosität von 0,890 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 13 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 46,1 MPa, eine Dehnung von 67 % und einen Zugmodul
von 618 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
104ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 344ºC auf.
Beispiel 6
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß 1156,1 g N-Methylacetamid anstelle von 1156,1 g
N,N-Dimethylacetamid verwendet wurden. 4 Stunden nach
Erwärmungsbeginn ergab sich ein Sättigungswert der Reaktionslösung
von 1050 MPa s, was bedeutet, daß die Reaktion abgeschlossen
war. Das Gewichtsmittel des erhaltenen hochmolekularen
Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 73 000 und bei Bestimmung durch das
Lichtstreuungsverfahren 72 000. Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz
eine reduzierte Viskosität von 0,725 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 15 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit
von 18,5 MPa, eine Dehnung von 28 % und einen Zugmodul
von 234 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
98ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 339ºC auf.
Beispiel 7
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß 1,14 g Lithiummethoxid anstelle von 1,72 g
Natriummethoxid verwendet wurden. 2,5 Stunden nach
Erwärmungsbeginn ergab sich ein Sättigungswert der Viskosität der
Reaktionslösung von 9300 mPa.s, was bedeutet, daß die Reaktion
abgeschlossen war. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts
des erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei
Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie 295 000 und bei
Bestimmung durch das Lichtstreuungsverfahren 260 000. Ferner
wies das hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität
von 1,010 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 13 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 51,1 MPa, eine Dehnung von 47 % und einen Zugmodul
von 679 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
110ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 344ºC auf.
Beispiel 8
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171,3 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
171,3) als difunktionelles Epoxyharz, 80,08 g
1,5-Naphthalindiol (Hydroxyäquivalentgewicht: 80,08) als zweiwertiges
Phenol und 0,72 g Lithiumhydroxid als Veretherungskatalysator
wurden in 756,3 g N-Methylpyrrolidon als Amidlösungsmittel
gelöst, um eine Reaktionslösung mit einer
Feststoffkonzentration (Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen
Epoxyharzes und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 25 Gew.-% herzustellen. Die
Temperatur des Reaktionssystems wurde 4 Stunden auf 100ºC gehalten,
indem man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 110ºC stellte,
wobei die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von
Stickstoffgas mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich ein
Sättigungswert der Viskosität der Reaktionslösung von 8680 mPa s,
was
bedeutet, daß die Reaktion abgeschlossen war. Das
Gewichtsmittel des Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen
Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 708 000 und bei Bestimmung durch das
Lichtstreuungsverfahren 387 000. Ferner wies das hochmolekulare
Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 1,180 dl/g auf.
-
Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 38 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 43,2 MPa, eine Dehnung von 61,0 % und einen Zugmodul
von 435 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
124ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 355ºC auf.
Beispiel 9
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171,3 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
171,3) als difunktionelles Epoxyharz, 80,08 g
1,7-Naphthalindiol (Hydroxyäquivalentgewicht: 80,08) als zweiwertiges
Phenol und 1,20 g Natriumhydroxid als Veretherungskatalysator
wurden in 1010 g N,N-Dimethylacetamid als Amidlösungsmittel
gelöst, um eine Reaktionslösung mit einer
Feststoffkonzentration (Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen
Epoxyharzes und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 20 Gew.-% herzustellen. Die
Temperatur des Reaktionssystems wurde 8 Stunden auf 110ºC gehalten,
indem man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 115ºC stellte,
wobei die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von
Stickstoffgas mechanisch gerührt wurde. Man erhielt eine Lösung eines
hochmolekularen Epoxyharzes mit einer Viskosität von 3054
mPa s. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des
hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 414 000 und bei Bestimmung durch das
Lichtstreuungsverfahren 288 000. Ferner wies das
hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 1,10 dl/g auf.
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Die erhaltenen Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 39 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit
von 45,0 MPa, eine Dehnung von 54,0 % und einen Zugmodul
von 420 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
120ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 355ºC auf.
Beispiel 10
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177,5 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
177,5 als difunktionelles Epoxyharz, 115,5 g Bisphenol A
(Hydroxyläquivalentgewicht: 115,5) als zweiwertiges Phenol
und 1,13 g Natriumborhydrid als Veretherungskatalysator
wurden in 882,4 g N-Methylpyrrolidon als Amidlösungsmittel
gelöst, um eine Reaktionslösung mit einer
Feststoffkonzentration (Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen
Epoxyharzes und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 25 Gew.-% herzustellen. Die
Temperatur des Reaktionssystems wurde 4 Stunden auf 120ºC gehalten,
indem man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 125ºC stellte,
wobei die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von
Stickstoffgas mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich eine Lösung eines
hochmolekularen Epoxyharzes mit einer Viskosität von 3680
mPa s. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des
erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 108 000 und bei Bestimmung
durch das Lichtstreuungsverfahren 87 000. Ferner wies das
hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 0,805
dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm mit einer Dicke von 33 um erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 37,2 MPa, eine Dehnung von 55,0 % und einen
Zugmodul von 410 MPa. Der Film wies eine
Glasübergangstemperatur von 103ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 345ºC
auf.
Beispiel 11
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171,3 g Bisphenol A-Epoxyharz, Epoxyäquivalentgewicht:
171,3) als difunktionelles Epoxyharz, 55,4 g Resorcin
(Hydroxyäquivalentgewicht: 55,4) als zweiwertiges Phenol und
1,13 g Lithiumhydroxid als Veretherungskatalysator wurden in
683,5 g N,N-Dimethylformamid als Amidlösungsmittel gelöst, um
eine Reaktionslösung mit einer Feststoffkonzentration
(Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen Epoxyharzes
und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 25 Gew.-% herzustellen. Die Temperatur des
Reaktionssystems wurde 4 Stunden auf 110ºC gehalten, indem
man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 115ºC stellte, wobei
die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von Stickstoffgas
mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich eine Lösung eines
hochmolekularen Epoxyharzes mit einer Viskosität von 3054 mPa s.
Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des erhaltenen
hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 114 000 und bei Bestimmung durch das
Lichtstreuungsverfahren 84 600. Ferner wies das
hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 0,812 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 34 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 42,0 MPa, eine Dehnung von 48,0 % und einen Zugmodul
von 370 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
80ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 345ºC auf.
Vergleichseispiel 1
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173,2 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
173,2) als difunktionelles Epoxyharz, 55,3 g Hydrochinon
(Hydroxyäquivalentgewicht: 55,3) als zweiwertiges Phenol und
4,81 g Tri-n-propylphosphin als Veretherungskatalysator
wurden in 933,2 g N,N-Dimethylacetamid als Amidlösungsmittel
gelöst, um eine Reaktionslösung mit einer
Feststoffkonzentration (Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen
Epoxyharzes und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 20 Gew.-% herzustellen. Die
Temperatur des Reaktionssystems wurde 12 Stunden auf 120ºC gehalten,
indem man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 125ºC stellte,
wobei die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von
Stickstoffgas mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich eine Lösung eines
hochmolekularen Epoxyharzes mit einer Viskosität von 1920
mPa s. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des
erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 108 000 und bei Bestimmung
durch das Lichtstreuungsverfahren 87 500. Ferner wies das
hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 0,890
dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 28 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 36,7 MPa, eine Dehnung von 43,2 % und einen Zugmodul
von 392 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
78ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 348ºC auf.
Vergleichsbeispiel 2
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177,5 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
177,5) als difunktionelles Epoxyharz, 115,5 g Bisphenol A
(Hydroxyäquivalentgewicht: 115,5) als zweiwertiges Phenol und
3,04 g 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]-7-undecen als
Veretherungskatalysator wurden in 689,6 g N,N-Dimethylacetamid als
Amidlösungsmittel gelöst, um eine Reaktionslösung mit einer
Feststoffkonzentration (Verhältnis der Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes und des zweiwertigen Phenols zur
Gesamtmenge des difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen
Phenols und des Amidlösungsmittels) von 30 Gew.-% herzustellen.
Die Temperatur des Reaktionssystems wurde 6 Stunden auf 100ºC
gehalten, indem man das Reaktionssystem in ein Ölbad von
110ºC stellte, wobei die Reaktionslösung in einer Atmosphäre
von Stickstoffgas mechanisch gerührt wurde. Man erhielt eine
Lösung eines hochmolekularen Epoxyharzes mit einer Viskosität
von 2816 mPa s. Das Gewichtsmittel des erhaltenen
hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 105 000 und bei Bestimmung durch das
Lichtstreuungsverfahren 89 000. Ferner wies das
hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 0,905 dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm
von 32 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 44,0 MPa, eine Dehnung von 38,9 % und einen Zugmodul
von 410 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
100ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 347ºC auf.
Vergleichsbeispiel 3
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177,5 g Bisphenol A-Epoxyharz (Epoxyäquivalentgewicht:
177,5) als difunktionelles Epoxyharz, 55,4 g Resorcin
(Hydroxyäquivalentgewicht: 55,4) als zweiwertiges Phenol und
2,48 g 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]-5-nonen als
Veretherungskatalysator wurden in 706,1 g N-Methylpyrrolidon als
Amidlösungsmittel gelöst, um eine Reaktionslösung mit einer
Feststoffkonzentration (Verhältnis der Gesamtmenge des difunktionellen
Epoxyharzes und des zweiwertigen Phenols zur Gesamtmenge des
difunktionellen Epoxyharzes, des zweiwertigen Phenols und des
Amidlösungsmittels) von 25 Gew.-% herzustellen. Die
Temperatur des Reaktionssystems wurde 6 Stunden auf 110ºC gehalten,
indem man das Reaktionssystem in ein Ölbad von 115ºC stellte,
wobei die Reaktionslösung in einer Atmosphäre von
Stickstoffgas mechanisch gerührt wurde. Es ergab sich eine Lösung eines
hochmolekularen Epoxyharzes mit einer Viskosität von 3580
mPa s. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des
erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 120 000 und bei Bestimmung
durch das Lichtstreuungsverfahren 104 000. Ferner wies das
hochmolekulare Epoxyharz eine reduzierte Viskosität von 0,912
dl/g auf.
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Die erhaltene Reaktionslösung, die das hochmolekulare
Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
1 Stunde bei 200ºC getrocknet, wodurch man einen
Epoxyharzfilm von 30 um Dicke erhielt. Der Film besaß eine
Zugfestigkeit von 40,0 MPa, eine Dehnung von 38,4 % und einen Zugmodul
von 385 MPa. Der Film wies eine Glasübergangstemperatur von
81ºC und eine Wärmezersetzungstemperatur von 340ºC auf.
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Die durch die Beispiele belegten Wirkungen der
vorliegenden Erfindung werden durch die Vergleichsbeispiele
bestätigt.
Vergleichsbeispiel 4
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß die Menge von Bisphenol A von 115,5 g (1,00
Äquivalent, bezogen auf das verwendete Epoxyharz) auf 80,9 g
(0,7 Äquivalente, bezogen auf das verwendete Epoxyharz) und
die Menge des N,N-Dimethylacetamids von 1156,1 g auf 1017,5 g
geändert wurden. 1 Stunde nach Reaktionsbeginn kam es zu
einer Gelbildung. Die Reaktantengase wurden im Lösungsmittel
unlöslich.
Vergleichsbeispiel 5
-
Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß die Menge von Bisphenol A von 115,5 g (1,00
Äquivalent, bezogen auf das verwendete Epoxyharz) auf 80,9 g
(0,7 Äquivalente, bezogen auf das verwendete Epoxyharz) und
die Menge des N,N-Dimethylacetamids von 1156,1 g auf 1017,5 g
verändert wurden. In diesem Vergleichsbeispiel wurde der
Erwärmungsvorgang beendet, bevor eine Gelbildung auftrat. Man
erhielt eine Lösung eines hochmolekularen Epoxyharzes mit
einer Viskosität von 280 mPa s. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des erhaltenen hochmolekularen Epoxyharzes
betrug bei Bestimmung durch Gelpermeationschromatographie
110 000 und bei Bestimmung durch das Lichtstreuungsverfahren
98 000. Ferner wies das hochmolekulare Epoxyharz eine
reduzierte Viskosität von 0,425 dl/g auf.
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Die erhaltene Lösung des hochmolekularen Epoxyharzes
wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und 1 Stunde bei 200ºC
getrocknet. Es konnten keine Epoxyharzfilme mit einer Dicke
von höchstens 50 um erhalten werden, die eine zur Handhabung
ausreichende Festigkeit aufwiesen.
Vergleichsbeispiel 6
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß Methylethylketon anstelle von
N,N-Dimethylformamid verwendet wurde. Selbst 8 Stunden nach Erwärmungsbeginn
war die Viskosität der Reaktionslösung auf nicht mehr als 2,0
mPa s gestiegen. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des
erhaltenen Harzes betrug bei Bestimmung durch
Gelpermeationschromatographie 2600, konnte aber durch das
Lichtstreuungsverfahren nicht bestimmt werden. Die erhaltene
Reaktionslösung,
die das Epoxyharz enthielt, wurde auf eine Glasplatte
aufgebracht und 1 Stunde bei 200ºC getrocknet. Es konnte kein
Epoxyharzfilm erhalten werden.
Vergleichsbeispiel 7
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Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß Ethylenglykolmonomethylether anstelle von N,N-
Dimethylacetamid verwendet wurde. Die Viskosität der
Reaktionslösung stieg selbst 8 Stunden nach Erwärmungsbeginn auf
nicht mehr als 73,2 mPa s. Das Gewichtsmittel des
Molekulargewichts des erhaltenen Harzes betrug bei Bestimmung durch
Gelmermeationschromatographie 18 600, konnte aber durch das
Lichtstreuungsverfahren nicht bestimmt werden. Die erhaltene
Lösung des hochmolekularen Epoxyharzes wurde auf eine
Glasplatte aufgebracht und 1 Stunde bei 200ºC getrocknet. Es
konnten aber keine Epoxyharzfilme mit einer Dicke von
höchstens 50 um erhalten werden, die eine zur Handhabung
ausreichende Festigkeit aufwiesen.
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Nachstehend werden die in den Beispielen und
Vergleichsbeispielen herangezogenen Meßverfahren beschrieben.
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Die Viskositätswerte der Reaktionslösungen wurden unter
Verwendung eines Viskosimeters Modell EMD (Produkt der Firma
Tokyo Keiki Co., Ltd.) gemessen.
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Die reduzierten Viskositäten wurden in
N,N-Dimethylacetamid als Lösungsmittel in einer Konzentration von 0,1
g/dl bis 0,5 g/dl bei 30ºC gemessen.
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Die Gelpermeationschromatographie wurde unter Verwendung
einer Säule mit TSK-Gel G6000 + G5000 + G 4000 + G3000 +
G2000 durchgeführt. Als Elutionsmittel wurde N,N-
Dimethylacetamid verwendet, wobei die Konzentration der
Proben auf 2 Gew.-% eingestellt wurde. Sodann wurde der
Zusammenhang zwischen dem Molekulargewicht und der Elutionszeit
unter Verwendung von Polystyrol-Standards mit verschiedenen
Molekulargewichten ermittelt. Die Molekulargewichte der
Proben wurden aus der Elutionszeit auf der Grundlage des
Molekulargewichts mittels der Styrol-Standards berechnet. Bei der
Bestimmung des Gewichtsmittels des Molekulargewichts durch
das Lichtstreuungsverfahren wurde als Photometer das Gerät
DLS-700 der Firma Ohtuka Electronics Co., Ltd. verwendet.
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Die Messungen von Zugfestigkeit, Dehnung und Zugmodul
wurden mit einem TENSILON-Gerät der Firma Orientic Co., Ltd.
durchgeführt. Die Filmproben wiesen eine Größe von 50 x 10 mm
auf. Die Zuggeschwindigkeit betrug 5 mm/min.
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Die Glasübergangstemperatur (Tg) wurde unter Verwendung
eines Differential-Scanningcalorimeters 910 der Firme E.I. Du
Pont de Nemours und Company gemessen.
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Bei der Wärmezersetzungstemperatur handelt es sich um
die Temperatur, bei der eine Gewichtsverringerung an der Luft
einsetzt. Die Messung erfolgt mit der Differentialthermowaage
TGD-3000 der Firma ULVAC Corp.
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Wie im Vergleichsbeispiel 5 gezeigt, läßt sich der
Schluß ziehen, daß aufgrund des Vorliegens einer zu großen
Menge an Epoxyharz zunehmend Verzweigungen entstehen und
trotz einer recht hohen Molekulargewichtszunahme bis zu
100 000 keine Filme mit einer Dicke von 50 um oder weniger
gebildet werden konnten.
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Ferner konnten, wie in den Vergleichsbeispielen 6 und 7
gezeigt, bei Verwendung von Lösungsmitteln die von
Amidlösungsmitteln verschieden waren, keine ultrahochmolekularen
Epoxyharze erhalten und keine Filme gebildet werden.
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Im Gegensatz zu den Vergleichsbeispielen konnten in
sämtlichen Beispielen Epoxyharzfilme mit einer Dicke von
weniger als 50 um und einer ausreichenden Festigkeit erhalten
werden.
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Wie vorstehend beschrieben, ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen
Epoxyharzen die Bildung von ultrahochmolekularen Epoxyharzen, die zu
Epoxyharzfilmen geformt werden können, die bisher nicht
erhalten werden konnten und eine ausreichend dünne
Beschaffenheit von 100 um oder weniger und insbesondere von 50 um oder
weniger aufweisen und eine ausreichende Festigkeit besitzen.
Ferner lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
derartige ultrahochmolekulare Epoxyharze in kurzer Zeit
erhalten.