[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE69103388T2 - Thexyl-(C1-C4)alkyl-dialkoxysilane, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung. - Google Patents

Thexyl-(C1-C4)alkyl-dialkoxysilane, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung.

Info

Publication number
DE69103388T2
DE69103388T2 DE69103388T DE69103388T DE69103388T2 DE 69103388 T2 DE69103388 T2 DE 69103388T2 DE 69103388 T DE69103388 T DE 69103388T DE 69103388 T DE69103388 T DE 69103388T DE 69103388 T2 DE69103388 T2 DE 69103388T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thexyl
mol
reaction
alkyldialkoxysilanes
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69103388T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69103388D1 (de
Inventor
Motoaki Iwabuchi
Muneo Kudo Muneo Kudo
Toshio Shinohara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shin Etsu Chemical Co Ltd
Original Assignee
Shin Etsu Chemical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP2334568A external-priority patent/JPH0813827B2/ja
Priority claimed from JP11241591A external-priority patent/JPH085902B2/ja
Application filed by Shin Etsu Chemical Co Ltd filed Critical Shin Etsu Chemical Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE69103388D1 publication Critical patent/DE69103388D1/de
Publication of DE69103388T2 publication Critical patent/DE69103388T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
    • C07F7/18Compounds having one or more C—Si linkages as well as one or more C—O—Si linkages
    • C07F7/1804Compounds having Si-O-C linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neuartige Organosiliciumverbindungen. Die Erfindung betrifft insbesondere Dialkoxysilanverbindungen, die eine Thexylgruppe, d.h. eine 1,1,2-Trimethylpropyl-Gruppe, sowie eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen aufweisen, die an das Siliciumatom gebunden sind.
  • Die neuen Organosiliciumverbindungen sind Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;- akyldialkoxysilane der allgemeinen Formel
  • H-CMe&sub2;-CMe&sub2;-Si(R¹)(OR²)&sub2; (I),
  • in der Me Methyl, R¹ C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl und R² Alkyl darstellen.
  • Obgleich die oben definierten erfindungsgemäßen Silanverbindungen auf verschiedenen, unterschiedlichen Synthesewegen hergestellt werden können, hängen bevorzugte Verfahren von der in der oben angegebenen allgemeinen Formel I mit R¹ bezeichneten Alkylgruppe ab. Wenn R¹ eine Methylgruppe ist, kann beispielsweise das aus Methylphenylchlorsilan hergestellte Thexylmethylphenylchlorsilan mit gasförmigem Chlorwasserstoff zu Thexylmethyldichlorsilan umgesetzt werden, das durch Dehydrochlorierung mit einem Alkohol leicht alkoxyliert werden kann. Wenn R¹ eine n- Butylgruppe und R² eine Methylgruppe darstellen, kann die entsprechende Verbindung durch Umsetzung von Thexyltrimethoxysilan mit n-Butyllithium oder durch Umsetzung von Thexyltrichlorsilan mit n-Butyllithium unter Bildung von Thexyl-n-butyldichlorsilan synthetisiert werden, das dann durch Dehydrochlorierung mit Methanol methoxyliert werden kann.
  • In den Zeichnungen bedeuten:
  • Fig. 1 das IR-Absorptionsspektrum des in Beispiel 1 hergestellten Thexylmethyldimethoxysilans und
  • Fig. 2 das IR-Absorptionsspektrum des in Beispiel 2 hergestellten Thexyl-n-butyldimethoxysilans.
  • Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, daß Organosilan- oder Polysiloxanverbindungen, die an das Siliciumatom gebundene Alkoxygruppen und geradkettige Kohlenwasserstoffgruppen aufweisen, dazu verwendet werden, um der Oberfläche verschiedener Arten von Substratmaterialien wasserabstoßende Eigenschaften zu verleihen. Bei solchen Anwendungen werden die durch die Behandlung erzielten wasserabstoßenden Eigenschaften allgemein verstärkt, wenn die Kettenlänge der Kohlenwasserstoffgruppe vergrößert wird. Derartige Organosilan- oder Polysiloxanverbindungen können ferner als Additive für Katalysatoren zur Olefinpolymerisation verwendet werden, wobei die Wirksamkeit als Katalysatoradditiv gesteigert wird, wenn die Kettenlänge der langkettigen Kohlenwasserstoffgruppe vergrößert wird. Diese Vorteile sind allerdings von dem Nachteil begleitet, daß Herstellung und Verwendung der Verbindungen infolge des erhöhten Siedepunkts und/oder Schmelzpunkts der Verbindungen schwierig und mit Unannehmlichkeiten verbunden sind. Darüber hinaus nimmt die Steigerungsrate der vorteilhaften Eigenschaften mit steigender Kettenlänge der Kohlenwasserstoffgruppe ab, so daß hierdurch keine Kompensation der dadurch hervorgerufenen Nachteile möglich ist. Dementsprechend bestand ein erhebliches Bedürfnis nach Alkoxygruppen enthaltenden Organosilanverbindungen, bei denen die vorteilhaften Eigenschaften in vollem Umfang auftreten und die oben erwähnten Nachteile auf ein Minimum zurückgedrängt sind.
  • Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen sind Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;- alkyldialkoxysilane der oben angegebenen allgemeinen Formel I, in der R¹ eine C&sub1;&submin;&sub4;-Alkylgruppe, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, lsopropyl, n-Butyl und t-Butyl, und R² eine Alkylgruppe, vorzugsweise mit 1 bis 4 C-Atomen und noch bevorzugter Methyl, darstellen. Beispiele für erfindungsgemäße Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilane sind dementsprechend Thexylmethyldimethoxysilan, Thexylethyldimethoxysilan, Thexyl-n-propyldimethoxysilan, Thexylisopropyldimethoxysilan, Thexyl-n-butyldiinethoxysilan und Thexyl-t-butyldimethoxysilan sowie diejenigen den oben angegebenen Verbindungen entsprechenden Verbindungen, bei denen jedoch die Methoxygruppe durch eine andere Alkoxygruppe ersetzt ist, beispielsweise durch Ethoxy, Propoxy oder Butoxy.
  • Aufgrund der Hydrolysierbarkeit der beiden Alkoxygruppen und der Sperrigkeit der Thexylgruppe stellen die oben angegebenen neuen Organosilanverbindungen, d.h. die Thexylalkyldialkoxysilane, vielversprechende nützliche Materialien als Mittel zur Oberflächenbehandlung bei verschiedenen Arten von Baumaterialien, einschließlich Holzmaterialien, Materialien zum Mauern sowie Zementmaterialien dar. Darüber hinaus bilden diese Verbindungen mit metallischem Magnesium und Verbindungen von Titan oder Aluminium leicht Koordinationsverbindungen, so daß sie sich günstig als Additive in Komplexkatalysatoren zur Olefinpolymerisation eignen, beispielsweise zur Polymerisation von Propen unter Erzeugung von hoch isotaktischem Poly(propen).
  • Wie oben beschrieben, können die erfindungsgemäßen Thexyl- C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilane auf verschiedenen, unterschiedlichen Synthesewegen synthetisiert werden, wobei die am meisten bevorzugte Verfahrensweise von der in der allgemeinen Formel I mit R² bezeichneten Alkylgruppe abhängt.
  • Thexylmethyldimethoxysilan, eine der erfindungsgemäßen Silanverbindungen, kann beispielsweise nach dem nachstehenden dreistufigen Syntheseverfahren hergestellt werden, das eine sog. Hydrosilylierungsreaktion umfaßt. Im ersten Schritt der Synthese wird Methylphenylchlorsilan oder eine Lösung dieser Verbindung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in einer geeigneten Konzentration im Bereich von beispielsweise 1 bis 5 mol/l mit wasserfreiem Aluminiumchlorid AlCl&sub3; in einer Menge von 0,001 bis 50 mol-%, bezogen auf die Menge der Silanverbindung, gemischt, worauf 2,3-Dimethyl-2-buten in einer Menge von 1,0 bis 1,1 mol pro Mol der Silanverbindung bei einer Temperatur von -20 bis +40 ºC oder vorzugsweise +10 bis +30 ºC während 0,1 bis 5 h tropfenweise zu dem Gemisch zugegeben wird; anschließend wird 1 bis 5 h bei Raumtemperatur gealtert, um die Hydrosilylierung zu vervollständigen.
  • Das Reaktionsgemisch wird dann durch Filtration vom Aluminiumchlorid befreit; das Filtrat wird danach durch Abdampfen des Lösungsmittels, falls verwendet, sowie nicht uingesetzter Reaktanten eingedampft.
  • Die Destillation des so aufkonzentrierten Reaktionsprodukts unter vermindertem Druck ergibt eine bei etwa 103 ºC unter einem Druck von 3 Torr siedende Fraktion, die Thexylmethylphenylchlorsilan darstellt.
  • Im zweiten Schritt, der sich an den ersten Schritt der oben beschriebenen Hydrosilylierungsreaktion anschließt, wird das oben erhaltene Thexylmethylphenylchlorsilan in einem geeigneten Kohlenwasserstofflösungsmittel gelöst, vorzugsweise in einer Konzentration von 1 bis 5 mol/l, wonach trockener gasförmiger Chlorwasserstoff in die auf einer Temperatur von -20 bis +40 ºC gehaltene Lösung bei einem Durchsatz von 0,001 bis 0,1 mol/min pro Mol Thexylmethylphenylchlorsilan während einer Dauer von 0,5 bis 5 h eingeleitet wird. Nach Vervollständigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch durch Filtration von verbliebenem Aluminiumchlorid befreit; das Filtrat wird durch Abdampfen des Lösungsmittels und des Chlorwasserstoffs aufkonzentriert. Die Destillation des so aufkonzentrierten Reaktionsprodukts unter vermindertem Druck ergibt eine bei etwa 75 ºC unter einem Druck von 30 Torr siedende Fraktion, die Thexylmethyldichlorsilan darstellt.
  • Der dritte Schritt der Synthese besteht in der Methoxylierung des oben erhaltenen Thexylmethyldichlorsilans durch Dehydrochlorierung mit Methanol. Dementsprechend wird 1 mol Thexylmethyldichlorsilan tropfenweise mit einer Lösung von Methanol und Harnstoff oder DBU, d.h., 1,5-Diazabicyclo[5.4.0]undec-5-en, als Säureakzeptor in einer n-Hexanlösung versetzt, wobei die Konzentration des Methanols 5 bis 20 Gew.-% und die Menge des Methanols 2,0 bis 2,5 mol pro Mol Thexylmethyldichlorsilan betragen und die Molmenge des Säureakzeptors etwa der Molinenge an Methanol entspricht; die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 10 bis 45 ºC und vorzugsweise 20 bis 30 ºC während einer Dauer von 0,1 bis 3 h durchgeführt, wonach zur Vervollständigung der Umsetzung 1 bis 5 h bei 20 bis 65 ºC gealtert wird. Nach Vervollständigung der Umsetzung trennt sich das Reaktionsgemisch beim Stehenlassen in zwei Schichten; die Flüssigkeit der unteren Schicht, die das Hydrochlorid des Säureakzeptors enthält, wird verworfen; die Hexanlösung der oberen Schicht wird gewonnen und durch Zusatz von Propenoxid neutralisiert. Anschließend wird das Lösungsmittel unter normalem Druck abgedampft; das Konzentrat wird unter vermindertem Druck destilliert und liefert das angestrebte Thexylmethyldimethoxysilan als Fraktion mit einem Siedepunkt von etwa 82 ºC unter einem Druck von 30 Torr.
  • Thexyl-n-butyldimethoxysilan bzw. die erfindungsgemäße Verbindung, bei der die in der allgemeinen Formel I mit R¹ bezeichnete Gruppe eine n-Butylgruppe ist, kann auf zwei unterschiedlichen Synthesewegen synthetisiert werden, die nachstehend beschrieben werden.
  • Bei einem dieser Synthesewege wird Thexyltrimethoxysilan, das durch Dehydrochlorierung von Thexyltrichlorsilan, das eine bekannte Verbindung darstellt, mit Methanol hergestellt werden kann, mit n-Butyllithium umgesetzt, wobei eine der Methoxygruppen durch eine n-Butylgruppe ersetzt wird. Alternativ dazu wird als Ausgangsmaterial ein Thexyltrihalogensilan, beispielsweise Thexyltrichlorsilan, eingesetzt, das mit einer begrenzten Menge n-Butyllithium umgesetzt wird, wobei das entsprechende Thexyl-n-butyldihalogensilan erhalten wird, das anschließend in Gegenwart eines Säureakzeptors mit Methanol dehydrohalogeniert wird.
  • Bei den oben beschriebenen Syntheseverfahren zur Herstellung von Thexyl-n-butyldimethoxysilan kann die als Ausgangsmaterial eingesetzte Silanverbindung erforderlichenfalls mit einem organischen Lösungsmittel, wie Etherlösungsmitteln, z.B. Tetrahydrofuran, Diethylether und Dibutylether, sowie Kohlenwasserstofflösungsmitteln, beispielsweise n-Pentan und n-Hexan, auf eine Konzentration von mindestens 0,01 mol/l verdünnt werden. n-Butyllithium wird vorzugsweise in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, wie einem Ether- oder einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, einschließlich der oben angegebenen, in einer Konzentration von 0,01 bis 4 mol/l eingesetzt. Die Umsetzung der als Ausgangsmaterial verwendeten Silanverbindung mit n-Butyllithium kann bei einer Temperatur von -78 bis +20 ºC durch Zusatz des n-Butyllithiums oder einer Lösung davon zu der Silanverbindung oder einer Lösung davon oder umgekehrte Zugabe durchgeführt werden. Nach der Abtrennung des ausgefällten Lithiumsalzes, wie etwa Lithiummethoxid, aus dem Reaktionsgemisch durch Filtration und Abdampfen des Lösungsmittels wird das so aufkonzentrierte Reaktionsgemisch destilliert, wobei Thexyl-n-butyldimethoxysilan als unter einem Druck von 3 Torr bei etwa 86 ºC siedende Fraktion oder das Thexyl-n-butyldihalogensilan erhalten werden, wobei die letztgenannte Verbindung durch Umsetzung mit Methanol in einer Menge, die etwa der doppelten äquimolaren Menge entspricht, leicht methoxyliert werden kann.
  • Die nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Thexylalkyldialkoxysilane und insbesondere die Thexylalkyldimethoxysilane stellen farblose Flüssigkeiten dar. Aufgrund der kontrollierten Hydrolysierbarkeit der Methoxygruppen und der Sperrigkeit der Thexylgruppen, die im Molekül enthalten sind, eignen sich die Silanverbindungen günstig als Mittel zur Oberflächenbehandlung verschiedener Baumaterialien, einschließlich Holz-, Zement- und Marmormaterialien, um entsprechenden Oberflächen wasserabstoßende Eigenschaften zu verleihen. Die Silanverbindungen bilden ferner mit metallischem Magnesium und Verbindungen von Aluminium oder Titan leicht Koordinationsverbindungen, so daß die Silanverbindungen erfolgversprechende Ersatzstoffe für das Diphenyldimethoxysilan darstellen können, das herkömmlicherweise als Additiv in Komplexkatalysatoren zur Olefinpolymerisation eingesetzt wird; hierdurch werden die Vorteile erzielt, daß der Schritt der Entaschung aufgrund der außerordentlich hohen Aktivität des Katalysators im wesentlichen weggelassen werden kann und isotaktische Polymere selektiv erhältlich sind, wobei sogar das Reinigungsverfahren hierfür entfallen kann.
  • Im folgenden werden das Verfahren zur Synthese sowie die Charakterisierung erfindungsgemäßer Silanverbindungen anhand von Beispielen im einzelnen erläutert. Ein Anwendungsbeispiel dient ferner zur Erläuterung der Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen als Additive in Komplexkatalysatoren zur Olefinpolymerisation.
  • Beispiel 1
  • Zu einem durch Zusatz von 12,7 g (0,095 mol) Aluminiumchlorid zu 149 g (0,952 mol) Methylphenylchlorsilan bei 20 ºC unter Rühren hergestellten Reaktionsgemisch wurden tropfenweise 85,3 g (1,015 mol) 2,3-Dimethyl-2-buten während 90 min zugesetzt, worauf das Reaktionsgemisch weitere 5 h bei 20 ºC weiter gerührt wurde; anschließend wurden die nicht umgesetzten Reaktanten unter vermindertem Druck durch Strippen abgetrennt. Das so aufkonzentrierte Reaktionsgemisch wurde durch Zusatz von 200 ml Benzol unter Erhalt einer Lösung verdünnt, in die trockener gasförmiger Chlorwasserstoff bei 20 ºC und einem Durchsatz von 0,005 mol/min 3 h eingeleitet wurde. Danach wurde das Reaktionsgeinisch durch Strippen unter einem vermindertem Druck von 100 Torr bei 20 ºC von flüchtigen Materialien befreit.
  • Die nach dem oben angegebenen Strippen flüchtiger Materialien verbleibende Flüssigkeit wurde tropfenweise zu einem Gemisch von 22,4 g (0,70 mol) Methanol, 42 g (0,70 mol) Harnstoff und 200 ml n-Hexan bei 20 ºC während 1 h zugesetzt, wonach das Reaktionsgemisch zur Vervollständigung der Umsetzung weitere 3 h bei 20 ºC weiter gerührt wurde.
  • Nach Vervollständigung der Umsetzung wurde das gebildete Harnstoffhydrochlorid aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt; die so erhaltene Hexanlösung wurde durch Zusatz von 10 g Propenoxid neutralisiert, wonach das Hexan durch Destillation unter normalem Druck abgetrennt wurde. Die Destillation des Rückstands unter vermindertem Druck ergab 60,3 g einer klaren, farblosen Flüssigkeit als Fraktion mit einem Siedepunkt von 82 ºC unter einem Druck von 30 Torr. Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse zeigten, daß dieses Produkt im wesentlichen aus einer einzigen Komponente bestand. Dieses Produkt wurde anhand der Ergebnisse der ¹H-NMR-spektroskopischen Analyse, wie unten angegeben, und des in Fig. 1 dargestellten IR-Spektrums als Thexylmethyldimethoxysilan identifiziert; die oben angegebene Ausbeute an Produkt entspricht 33 % der Theorie.
  • H-NMR (δ, ppm, CDCl&sub3;)
  • 3,55 (s, 6H, -OCH&sub3;)
  • 1,9 - 1,1 (m, 1H, -CH)
  • 1,1 - 0,8 (m, 12H, -CH&sub3;)
  • 0,13 (s, 3H, -SiCH&sub3;)
  • Beispiel 2
  • Ein Gemisch von 100 ml Tetrahydrofuran und 103,5 g (0,47 mol) Thexyltrichlorsilan wurde tropfenweise mit 210 ml einer Lösung von n-Butyllithium in Tetrahydrofuran in einer Konzentration von 1,6 mol/l während 4 h bei einer Temperatur von -78 ºC versetzt, wonach das verwendete Trockeneisbad entfernt wurde, so daß die Temperatur des Reaktionsgemischs nach 1 h Stehenlassen auf 10 ºC anstieg. Danach wurde die Temperatur des Reaktionsgemisches allmählich auf 25 ºC erhöht. Wenn die gaschromatographische Analyse vollständige Umsetzung durch verschwinden des Thexyltrichlorsilans ergab, wurde das als Nebenprodukt aus dem Reaktionsgemisch ausgefällte Salz abfiltriert; das Filtrat wurde, nach Aufkonzentrieren durch Abdampfen des Lösungsmittels, unter vermindertem Druck destilliert, wodurch 32 g eines klaren, farblosen flüssigen Produkts als bei 103 ºC unter einem Druck von 5 Torr siedende Fraktion anfielen.
  • 10 g der so erhaltenen Flüssigkeit wurden tropfenweise zu einem Gemisch von 13 g (0,086 mol) 1,5-Diazabicyclo[5.4.0]undec-5-en (DBU), 3,0 g (0,094 mol) Methanol und 50 ml n-Hexan bei 25 ºC zugegeben, worauf das Gemisch zur Durchführung der Reaktion 2 h gerührt wurde. Wenn die gaschromatographische Analyse vollständigen Umsatz durch Verschwinden des Ausgangsmaterials anzeigte, wurde das DBU-Hydrochlorid abfiltriert; das Filtrat wurde, nach Aufkonzentrieren durch Abdampfen des Lösungsmittels, unter vermindertem Druck destilliert und ergab 7,5 g einer klaren, farblosen Flüssigkeit als Fraktion mit einem Siedepunkt von 86 ºC unter einem Druck von 3 Torr; sie besaß einen Brechungsindex von 1,4398 bei 25 ºC. Aufgrund der Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse wurde festgestellt, daß dieses flüssige Produkt aus einer einzigen Komponente bestand.
  • Dieses flüssige Produkt wurde aufgrund der Ergebnisse der kombinierten gaschromatographischen und massenspektrometrischen Analyse (GC-MS-Analyse) und der ¹H-NMR-Analyse, deren Ergebnisse unten aufgeführt sind, als Thexyl-n-butyldimethoxysilan identifiziert. Die oben erwähnte Ausbeute des Produkts entspricht 31 % der Theorie, bezogen auf die Menge des als Ausgangsmaterial eingesetzten n-Butyllithiums. Fig. 2 zeigt das IR-Absorptionsspektrum dieses Produkts.
  • GC-MS-Analyse
  • M/Z = 232 (Peak des Molekülions)
  • ¹H-NMR-Analyse (δ, ppm, CDCl&sub3;)
  • 3,57 (m, 6H, -OCH&sub3;)
  • 2,2 - 1,1 (m, 5H, -CH&sub3;-, -CH)
  • 1,1 - 0,5 (m, 17H, -CH&sub3;, Si-CH&sub2;).
  • Beispiel 3
  • Zu 10 ml einer Tetrahydrofuranlösung, die 2,0 g (0,010 mol) Thexyltrimethoxysilan enthielt, wurden tropfenweise 6 ml einer Tetrahydrofuranlösung von n-Butyllithium einer Konzentration von 1,6 mol/l bei einer Temperatur von -78 ºC während 3 h zugegeben, wonach das hierbei verwendete Trockeneisbad entfernt wurde, um die Temperatur des Gemischs zur Vervollständigung der Umsetzung auf 25 ºC ansteigen zu lassen. Wenn die gaschromatographische Analyse des Reaktionsgemischs vollständigen Umsatz durch Verschwinden der als Ausgangsmaterial eingesetzten Silanverbindung anzeigte, wurde das ausgefällte Salz abfiltriert; das Filtrat wurde, nach Aufkonzentrieren durch Abdampfen des Lösungsmittels, unter vermindertem Druck destilliert und ergab als Produkt 1,4 g einer klaren, farblosen Flüssigkeit, die aufgrund der Analysenergebnisse, die gleich waren wie die in Beispiel 2 erhaltenen, als Thexyl-n-butyldimethoxysilan identifiziert wurde. Dieses Produkt wurde entsprechend als Thexyl-n-butyldimethoxysilan identifiziert; die oben erwähnte Ausbeute entspricht 63 % der Theorie.
  • Anwendungsbeispiel
  • Zu 400 ml trockenem n-Heptan, das in einem Vierhalskolben von 1 l Fassungsvermögen vorgelegt worden war, wurden unter einer Atmosphäre von gasförmigem Stickstoff 76,2 g (0,8 mol) Magnesiumchlorid und 271,9 g (0,8 mol) Titantetrabutoxid zugegeben; das gebildete Reaktionsgemisch wurde 2 h bei 95 ºC gerührt.
  • Nach Abkühlen auf Raumtemperatur durch Stehenlassen wurden die im Reaktionsgemisch vorliegenden Feststoffe abfiltriert und mit getrocknetem n-Heptan gewaschen. Dieses Feststoffmaterial wurde wiederum in einen Vierhalskolben von 1 l Fassungsvermögen eingebracht und unter einer Atmosphäre von gasförmigem stickstoff in 167 ml n-Heptan dispergiert. Diese Dispersion wurde auf 25 ºC gehalten und mit einem Gemisch von 83 ml n-Heptan und 226,7 g (1,3 mol) Tetrachlorsilan tropfenweise während 1 h versetzt; anschließend wurde zur Umsetzung 3 h auf 55 bis 57 ºC erwärmt. Danach wurde eine durch Lösen von 10,8 g (0,05 mol) Phthaloylchlorid in 83 ml n-Heptan hergestellte Lösung tropfenweise zu dem Reaktionsgemisch im Kolben während 30 min zugesetzt, wonach sich eine Zeitdauer von 1 h zur Vervollständigung der Umsetzung bei dieser Temperatur anschloß. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur durch Stehenlassen wurde das im Reaktionsgemisch befindliche Feststoffmaterial abfiltriert und mit getrocknetem n-Heptan gewaschen. Dieses Feststoffmaterial wurde wiederum in einen vierhalskolben von 1 l Fassungsvermögen gegeben und mit 136 g (0,8 mol) Tetrachlorsilan versetzt, worauf die Umsetzung bei 55 bis 57 ºC 1 h durchgeführt wurde. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur durch Stehenlassen wurde das im Reaktionsgemisch befindliche Feststoffmaterial abfiltriert und mit getrocknetem n-Heptan gewaschen. 10 g dieses Feststoffmaterials wurden zusammen mit 100 ml n-Heptan unter einer Atmosphäre von gasförmigem Stickstoff in einen Vierhalskolben von 500 ml Fassungsvermögen gegeben und mit 1,9 g (0,01 mol) des in Beispiel 1 hergestellten Thexylmethyldimethoxysilans bei 25 ºC versetzt; anschließend wurde das Gemisch bei der gleichen Temperatur 2 h gerührt. Die Feststoffe wurden dann abfiltriert und mit getrocknetem n-Heptan gewaschen und dienten als Katalysatorbestandteil bei der Propenpolymerisation, die nachstehend erläutert ist.
  • In einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 1 l wurden 500 ml getrocknetes n-Heptan und 0,25 g (0,0022 mol) Triethylaluminium gegeben; hieraus wurde eine Dispersion des Triethylaluminiums in n-Heptan durch 30 min Rühren bei 70 ºC hergestellt; anschließend wurden 200 ml Propen als Flüssigkeit zugegeben. Danach wurden 6 ml des oben hergestellten Katalysatorbestandteils in Dispersion in trockenem n-Heptan in den Autoklaven gegeben, worauf die Polymerisation 3 h durchgeführt wurde. Die Ausbeute an Poly(propen), die durch Wiederholung des obigen Experiments erzielt wurde, betrug 13,000 bis 14,000 g pro Gramm Katalysator. Dieses Poly(propen)-Harz enthielt 0,5 bis 1,5 Gew.-% einer in Xylol bei 25 ºC unlöslichen Fraktion, was einen sehr niederen Gehalt an ataktischen Polypropenmolekülen anzeigt.

Claims (7)

1. Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilane der allgemeinen Formel
H-CMe&sub2;-CMe&sub2;-Si(R¹)(OR&sub2;)&sub2;,
in der Me Methyl, R¹ C&sub1;&submin;&sub4;-Alkyl und R² Alkyl darstellen.
2. Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilane nach Anspruch 1, wobei R² Methyl ist.
3. Thexylmethyldimethoxysilan.
4. Thexyl-n-butyldimethoxysilan.
5. Verfahren zur Herstellung der Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilane nach Anspruch 1, das folgende Schritte umfaßt: Umsetzung eines Thexylalkylphenylchlorsilans mit Chlorwasserstoff unter Erzeugung eines Thexylalkyldichlorsilans und anschließende Alkoxylierung durch Umsetzung mit einem Alkohol in einer Dehydrochlorierungsreaktion.
6. Verfahren zur Herstellung von Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilanen nach Anspruch 1, das folgende Schritte umfaßt: Umsetzung von Thexyltrimethoxysilan mit n-Butyllithium oder von Thexyltrichlorsilan mit n-Butyllithium unter Bildung von Thexyl-n-butyldichlorsilan und anschließende Methoxylierung durch Umsetzung mit Methanol in einer Dehydrochlorierungsreaktion.
7. Verwendung von Thexyl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyldialkoxysilanen nach Anspruch 1 als wasserabweisende Mittel oder als Zusätze für Katalysatoren zur Olefinpolymerisation.
DE69103388T 1990-11-30 1991-11-29 Thexyl-(C1-C4)alkyl-dialkoxysilane, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung. Expired - Fee Related DE69103388T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2334568A JPH0813827B2 (ja) 1990-11-30 1990-11-30 n―ブチル―テキシル―ジ―メトキシシラン
JP11241591A JPH085902B2 (ja) 1991-04-17 1991-04-17 メチル−テキシル−ジメトキシシラン

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69103388D1 DE69103388D1 (de) 1994-09-15
DE69103388T2 true DE69103388T2 (de) 1995-03-30

Family

ID=26451575

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69103388T Expired - Fee Related DE69103388T2 (de) 1990-11-30 1991-11-29 Thexyl-(C1-C4)alkyl-dialkoxysilane, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung.

Country Status (3)

Country Link
US (1) US5136072A (de)
EP (1) EP0488759B1 (de)
DE (1) DE69103388T2 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2879391B2 (ja) * 1992-04-14 1999-04-05 昭和電工株式会社 オレフィン重合用触媒およびオレフィン重合体の製造法
JP2938726B2 (ja) * 1993-09-10 1999-08-25 信越化学工業株式会社 第3級ブチルシクロアルキルジアルコキシシラン化合物の製造方法
JP2002145888A (ja) * 2000-11-06 2002-05-22 Shin Etsu Chem Co Ltd テキシル基を有するクロロシラン化合物及びその製造方法
DE102009027257A1 (de) 2009-06-26 2010-12-30 Wacker Chemie Ag Verfahren zur Herstellung von Organoalkoxyhydrogensilanen

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2985678A (en) * 1957-11-27 1961-05-23 Ethyl Corp Tert-alkyl alkoxy silanes and preparation thereof
GB971598A (en) * 1961-12-29 1964-09-30 Monsanto Chemicals Improvements in or relating to functional fluids
US3839383A (en) * 1967-09-08 1974-10-01 Dynamit Nobel Ag Hydrolysis-resistant unsaturated organic compounds containing hindered alkoxy or aryloxy groups
US3576030A (en) * 1968-08-15 1971-04-20 Dow Corning Alkyldiphenylsilanes
EP0177454B1 (de) * 1984-10-04 1988-12-21 Ciba-Geigy Ag Silane, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE3742934A1 (de) * 1987-12-18 1989-06-29 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung einer chiralen, stereorigiden metallocen-verbindung

Also Published As

Publication number Publication date
DE69103388D1 (de) 1994-09-15
US5136072A (en) 1992-08-04
EP0488759B1 (de) 1994-08-10
EP0488759A1 (de) 1992-06-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2642833C3 (de) Oxysilan-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3821483C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganodialkoxysilanen
DE69107031T2 (de) Thexyl-trialkoxysilane, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung.
DE2141160C3 (de) Schwefel enthaltende Organosiliciumverbindungen
DE68918960T2 (de) Fluorenthaltende Organosilicium-Verbindungen und Verfahren zu deren Herstellung.
DE2642835C3 (de) Oxysilan-Verbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2365272C2 (de)
DE3884109T2 (de) Synthese von Silylketenacetal aus Allyl-2-organoacrylaten.
DE69103388T2 (de) Thexyl-(C1-C4)alkyl-dialkoxysilane, Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung.
DE69207068T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxan
DE69130433T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentyl-trichlorosilan
DE2114027C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Methallylsiliciumverbindungen
CH661928A5 (de) Verfahren zur herstellung funktionell substituierter silane.
EP2438074A1 (de) Verfahren zur herstellung von aminoorganosilanen
DE2642834C2 (de) Chlorsiloxane, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE69008382T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliziumverbindungen.
DE69930733T2 (de) Herstellung von substituierten (amino)alkoxysilanen
DE69323598T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentadienderivate
DE69711625T2 (de) Verfahren zur herstellung von organosilan durch eine redistributionsreaktion
DE69809148T2 (de) Silanverbindung
EP0003299A1 (de) Silylester der Perfluoralkansulfonsäuren sowie Verfahren zu deren Herstellung
DE69112148T2 (de) Fluorhaltige organische Siliziumverbindungen.
EP1161435B1 (de) Verfahren zur herstellung eines formoxysilans
DE69607943T2 (de) Verfahren zur herstellung von organosilanen
EP0299171B1 (de) Alkoholfreie Orthoester des Zirkoniums und Hafniums und Verfahren zu deren Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee