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Diese Erfindung betrifft die Verwendung von Tannin als
Additiv zum Reduzieren von Bitterkeit in Nahrungsmitteln. Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine
Süßungsmittelzusammensetzung, die Tannin und ein kalorienarmes Süßungsmittel
umfaßt.
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Die Bereicherung der Nahrungsgewohnheiten in jüngster Zeit
erhöht die Ansprüche von Verbrauchern bezüglich "Geschmack".
Es ist daher erwünscht, Bitterkeit, adstringierende Wirkung
und aufdringlichen Geruch von Nahrungsmitteln zu mildern oder
zu entfernen.
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Beispielsweise enthalten Zitrusfrüchte verschiedene
Flavonoide wie Naringin und Hesperidin, die als Bitterstoffe bekannt
sind. Daher weist Gelee oder Marmelade aus Zitrusfrüchten
eine gewisse Bitterkeit auf. Obwohl einige Leute eine
angemessene Bitterkeit mögen, wird erwartet, daß der Verbrauch
dieser schmackhaften Saft- und Lebensmittelzubereitungen aus
Zitrusfrüchten durch Mildern der Bitterkeit weiter verstärkt
werden kann.
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Wenn kristallisierte Früchte oder Marmelade aus der
Zitrusfrucht Nutsudaidai HAYATA hergestellt werden sollen, die eine
intensive Bitterkeit aufweist, werden die Zitrusfrüchte daher
zuerst mit Naringinase behandelt oder lange Zeit in Wasser
gewaschen, um eine übermäßige Bitterkeit zu entfernen. Diese
Vorbehandlungen schränken jedoch die Produktivität ein.
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Darüber hinaus wird erwartet, daß der Genuß von bitteren
Getränken wie Kaffee oder Bier durch Mildern der Bitterkeit
erhöht wird.
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Außer diesen bitteren Nahrungsmitteln besitzen einige
Nahrungsmittel wie Oolong-Tee, Schwarzer Tee, Gymnema sylvestre
R. Br. oder Grüner Tee eine charakteristische adstringierende
Wirkung. Es wird auch erwartet, daß der Verbrauch dieser
Produkte durch Mildern der Adstringenz, so daß schmackhafte
Nahrungsmittel entstehen, verstärkt wird.
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Darüber hinaus besitzen einige Nahrungsmittel wie Käse oder
Meeresprodukte störende Gerüche. Es wird auch erwartet, daß
der Verbrauch dieser Nahrungsmittel erweitert wird, indem
diese störenden Gerüche gemildert werden, ohne den
Eigengeschmack zu beeinträchtigen.
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Es ist daher zunehmend erforderlich, Nahrungsmitteladditive
zu entwickeln, die Bitterkeit, adstringierende Wirkung oder
störenden Geruch mildern können, ohne den Eigengeschmack von
Nahrungsmitteln zu beeinträchtigen.
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Nr. 77-42301Y (24) der Datenbank WIPL/Derwent offenbart eine
Nahrungsmittelzusammensetzung mit Kakaobohnen oder Kakaomasse
(enthält reduzierenden Zucker), deren Geschmack und Aroma
durch den Zusatz von tanninhaltiger Substanz oder
Tanninextrakt verbessert wird.
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Nr. 80-32280C (18) der Datenbank WIPL/Derwent offenbart eine
Nahrungsmittelzusammensetzung mit einem Kaffeersatzstoff aus
Getreide und Zichorie, dessen Qualität durch den Zusatz von
10 - 20 % Tanninextrakt (enthält 18 - 20 % Tannin) verbessert
wird.
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Nr. 87-004 396 (01) der Datenbank WIPL/Derwent offenbart ein
Verfahren, das (a) in Kontakt bringen einer Ausgangs lösung
zum Gären von Wein (z. B. "Sake", Bier, Wein, Whiskey usw.)
mit einem Feststoff ausgewählt aus Cellulosepulver,
Kieselgur, Aktivkohle, Beinschwarz, Silicagel, Proteinfaserpulver,
Japansäureton, Bentonit und Tannin für mindestens 30 Minuten
und (b) Vergären mit Hefe wie üblich umfaßt. Es wird
angegeben, daß nach diesem Verfahren die Bildung von aromatischen
Komponenten (z. B. Estern) in Weinen erhöht werden kann und
Weine mit guten Aromen hergestellt werden können.
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Nr. 86-268761 (41) der Datenbank WIPL/Derwent betrifft ein
Verfahren zum Maskieren des unerwünschten Geruchs und der
Säure von Nahrungsmitteln durch Zugeben extrahierten Tannins,
das Zucker enthalten kann, zu Nahrungsmitteln.
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Hingegen sind Süßungsmittel wie Steviaextrakt, Glycyrrhizin,
Aspartam oder Saccharin, die verwendet werden, um Getränke
und verarbeitete Lebensmittel mit niedrigem Kaloriengehalt zu
süßen nachteilig, indem sie eine Bitterkeit, einen
unerwünschten Geschmack oder einen anhaltenden süßen
Nachgeschmack besitzen. Daher ist es erforderlich, diese Nachteile
zu beheben.
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Unter diesen Umständen haben die Erfinder ausführliche
Untersuchungen durchgeführt und gefunden, daß der Zusatz einer
bestimmten Menge von Tannin beispielsweise die Bitterkeit usw.
eines Nahrungsmittels oder eines Süßungsmittels, das eine
Bitterkeit usw. aufweist, mildert und so zu der vorliegenden
Erfindung führt.
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Erfindungsgemäß ist die Verwendung von Tannin in einer Menge
von 0,001 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile eines
Nahrungsmittels als Bitterkeit reduzierendes Additiv in einer
Zusammensetzung, die das Nahrungsmittel enthält. Bevorzugt
ist das Nahrungsmittel eine verarbeitete Zitrusfrucht,
Kaffee, Bier, Oolong-Tee oder Schokolade. Das Tannin kann ein
Kaki-Shibu-Tannin (Persimmontannin) sein.
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Die Nahrungsmittelzusammensetzung kann ferner ein
Süßungsmittel enthalten.
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Die Erfindung stellt auch eine Süßungsmittelzusammensetzung
zur Verfügung, die 100 Gewichtsteile eines kalorienarmen
Süßungsmittels und 0,01 bis 1000 Gewichtsteile Tannin
enthält.
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Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher beschrieben.
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Die Stoffe, deren Geschmack durch die vorliegende Erfindung
verbessert wird, umfassen Nahrungsmittel und Süßungsmittel,
die jeweils Bitterkeit aufweisen.
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Beispiele der Nahrungsmittel, die Bitterkeit aufweisen,
umfassen Koffeingetränke wie Kaffee, Schwarzen Tee und Oolong-
Tee, Getränke wie kohlensäurehaltige Getränke und Säfte,
Gemüsesäfte wie Tomatensaft, alkoholische Getränke wie Bier,
medizinische Weine und Sake, Süßwaren wie Schokolade und
Kaugummi, Eingelegtes, Pickles wie gesalzene Gemüse, Koji-zuke,
Nuka-zuke, eingelegte Gemüse in Essig und Misco-zuke und
Würzen wie Soyasoße, Misco, verschiedene Soßen und Essig.
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Beispiele für Süßungsmittel mit Bitterkeit umfassen
künstliche Stoffe wie Saccharin, Natriumsaccharin und Aspartam und
extrahierte Stoffe wie Dinatriumglycyrrhizinat,
Trinatriumglycyrrhizinat, D-Xylose und Steviosid (Steviaextrakt).
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In der vorliegenden Erfindung kann das Tannin in Form von
Tanninkonzentrat oder einem Tanninpulver mit einer Reinheit
von 100 % vorhanden sein.
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In der vorliegenden Erfindung bedeutet das Wort "Tannin" eine
adstringierende Substanz, die üblicherweise zum Beispiel in
den Wurzeln, Stengeln, Blättern, Schalen oder Früchten von
Pflanzen vorkommt.
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Typische Beispiele von Tannin umfassen Persimmontannin,
Tannin des chinesischen Gallapfels, Gallapfeltannin,
Teeblatt-Tannin, Akazientannin, Quebrachotannin, Divi-Divi-
Tannin, Myrobalanentannin und Sumachtannin. Jedes dieser
Tannine wird nun kurz beschrieben.
Kaki-Shibu-Tannin (Persimmontannin):
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In grünen adstringierenden Persimmonen enthaltenes Tannin.
Grüne adstringierende Persimmonen werden gemahlen und in
einen Behälter mit Wasser eingeschlossen. Nach einigen Tagen
wird die Mischung filtriert. Der so erhaltene Überstand kann
als Persimmontanninsaft verwendet werden. Alternativ wird
Wasser zum Bodensatz zugegeben und die Mischung ausgepreßt,
so daß sich Persimmontanninsaft ergibt. Der erhaltene
Persimmontanninsaft wird allgemein sechs Monate vor der Verwendung
geschlossen verwahrt. Ein Persimmontanninpulver kann durch
Pulverisieren des Persimmontanninsaftes beispielsweise durch
Sprühtrocknen, Vakuumtrocknen oder Gefriertrocknen erhalten
werden.
Chinesisches Tannin:
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In einem Gallapfel in Rhus javanica (Familie der
Anacardiaceae) enthaltenes Tannin gebildet durch Stechen durch
Melaphis chinesis Beil. Ein trockener Gallapfel enthält 50 bis 70
Gewichts-% Tannin. Es ist erhältlich als Ausgangsmaterial zur
Herstellung von Arzneistoffen wie als adstringierendes,
hämostatisches Heilmittel oder gegen Katarrh.
Gallapfeltannin:
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Tannin enthalten in einem Gallapfel gebildet in einem jungen
Zweig der Familie fagaceae gebildet durch die Oviposition von
Cynips tinctoria Olivier. Ein trockener Gallapfel enthält
ungefähr 70 Gewichts-% Gallapfeltannin. Es ist ein roher
Arzneistoff und seine Anwendung ist fast dieselbe wie die
des chinesischen Gallapfeltannins.
Teeblatt-Tannin
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In Teeblättern enthaltenes Tannin. Frische trockene
Teeblätter enthalten ungefähr 15 bis 25 Gewichts-% Tannin, obwohl
der Gehalt in Abhängigkeit von der Sorte und Erntezeit
schwankt.
Akazientannin:
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In der Rinde von acacia Willd, der Familie Fabaceae
enthaltenes Tannin. Eine trockene Rinde enthält ungefähr 30
Gewichts-% Tannin.
Ouebrachotannin:
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Im Kernholz des Quebrachobaums (Anacardiaceae) enthaltenes
Tannin. Sein Kernholz enthält ungefähr 20 Gewichts-% Tannin.
Divi-Divi-Tannin:
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In Divi-Divi einem großen Baum der Familie der Leguminosae
oder Familie der Fabaceae enthaltenes Tannin. Trockene
Früchte enthalten ungefähr 20 Gewichts-% Tannin.
Myrobalanentannin:
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In der Frucht der Myrobalane (Familie der Combretaceae)
enthaltenes Tannin. Eine trockene Myrobalanenfrucht enthält
ungefähr 20 bis 40 Gewichts-% (40 bis 50 Gewichts-% im
Fruchtfleisch) Tannin.
Sumachtannin:
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In den Blättern von Sumach (Anacardiaceae) und anderen
Pflanzen, die zur selben Art gehören, enthaltenes Tannin. Frische
trockene Blätter enthalten daher 13 bis 26 Gewichts-% Tannin.
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Jedes dieser Tannine kann beispielsweise mit Wasser
extrahiert werden, so daß sich eine Tanninlösung ergibt. Darüber
hinaus kann diese Tanninlösung pulverisiert werden, zum
Beispiel durch Sprühtrocknen, Vakuumtrocknen oder
Gefriertrocknen, so daß sich ein Tanninpulver ergibt.
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Außer der oben genannten Tanninlösung und dem Tanninpulver
kann die ein Nahrungsmittel enthaltende Zusammensetzung
ferner beispielsweise Monosaccharide wie Lactose, Stärke,
Weizenmehl, Proteine und diätetische Fasern wie Peptit,
cellulose und Polydextrose enthalten. Diese Additive dienen
als sogenannte Streckmittel, um die Regulierung der Menge des
Geschmacksverbesserers zu erleichtern, wenn er zu Hause
verwendet wird.
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In der vorliegenden Erfindung ist eine geeignete Menge Tannin
zu einem Nahrungsmittel oder einem kalorienarmen
Süßungsmittel mit Bitterkeit zugesetzt.
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In der vorliegenden Erfindung ist Tannin zu einem
Nahrungsmittel mit Bitterkeit in einer Menge von 0,001 bis 5
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des bitteren
Nahrungsmittels, zugesetzt. Wenn die Menge an Tannin nicht in
diesem Bereich liegt, kann die Bitterkeit des Nahrungsmittels
nicht ausreichend-gemildert werden oder die adstringierende
Wirkung des Tannins selbst stört den Geschmack des
Nahrungsmittels. Es wurde gefunden, daß der Zusatz von Tannin sogar
in geringerer Höhe als der Schwellenwert der adstringierenden
Wirkung wirksam sein kann.
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In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, die Menge an
zuzugebendem Tannin, je nach Nahrungsmittel, in dem oben
ausgewiesenen Bereich auszuwählen.
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Tannin kann in Abhängigkeit vom Herstellungsverfahren oder
der Form des bitteren Nahrungsmittels in geeigneter Weise
zugesetzt werden.
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Die Verwendung von Tannin als Bitterkeit reduzierendes
Additiv in typischen bitteren Nahrungsmitteln wird nun
ausführlicher beschrieben. In jedem Fall ist die Menge an Tannin in
Gewichtsteilen ausgedrückt, wobei eine Reinheit des
zugesetzten Tannins von 100 % angenommen wird. Das Nahrungsmittel,
dem das Tannin zugesetzt werden soll, liegt in üblicher
Konzentration vor. Der hier verwendete Ausdruck "übliche
Konzentration" bedeutet die in der "Fourth Revised Standard
Composition Table of Food in Japan" herausgegeben von der
Science and Technology Agency, veröffentlicht von Kagawa
Nutrition College (1984) ausgewiesene Konzentration.
1 Koffeingetränk
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Der Geschmack von Koffeingetränken wie Kaffee, Kakao,
Schwarzem Tee und Grünem Tee kann auffolgende Weise verbessert
werden.
(1) Kaffee
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Nicht nur in einer Dose oder einer Flasche enthaltener
flüssiger Kaffee, sondern auch pulverisierter, d. h. sogenannter
Instantkaffee, Kauffeebohnen oder gemahlene Kaffeebohnen
können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden.
Zur Verbesserung des Geschmacks kann Tannin im allgemeinen in
einer Menge von 0,01 bis 0,2 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile Kaffee, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge
weniger als 0,01 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 0,2
Gewichtsteile übersteigt, wird die adstringierende Wirkung
von Tannin selbst spürbar. Daher ist es bevorzugt, 0,01 bis
0,1 Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Tannin kann auf jede Weise zugesetzt werden, so lange das
Kaffeegetränk letztendlich Tannin enthält. Im Falle von in
Dosen verpacktem Kaffee kann Tannin beispielsweise vorher dem
Kaffee zugesetzt werden. Alternativ kann Tannin dem Kaffee
vor dem Genuß zusammen mit Zucker oder einem Süßungsmittel
zugesetzt werden.
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In dem so erhaltenen tanninhaltigen Kaffee ist die typische
Bitterkeit gemildert und daher ist er schmackhaft und zeigt
einen milden und ausgezeichneten Geschmack.
(2) Tee
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Zur Verbesserung des Geschmacks von Tee wie Grünem Tee,
Schwarzem Tee, Oolong-Tee, Tee aus gerösteter Gerste, Tee aus
gerösteten Jobs Tränen, Gynostemma pentaphyllum Makino oder
Gymnema Sylvestre R. Br. kann Tannin im allgemeinen in einer
Menge von 0,004 bis 1 Gewichtsteil des Tees zugesetzt werden.
Wenn die Tanninmenge weniger als 0,004 Gewichtsteile beträgt,
kann der Zusatz keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn
sie andererseits 1 Gewichtsteil übersteigt, wird die
adstringierende Wirkung von Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt,
0,01 bis 0,5 Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Tee sind die
charakteristische Bitterkeit und die adstringierende Wirkung gemildert und
daher ist er schmackhaft und zeigt einen milden und
ausgezeichneten Geschmack.
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Im Falle von Oolong-Tee kann Tannin in einer Menge von 0,004
bis 1 Gewichtsteil, bezogen auf 100 Gewichtsteile Oolong-
Tee, zugesetzt werden.
(3) Kakao
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Zur Verbesserung des Geschmacks von Kakao kann Tannin im
allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 1 Gewichtsteil,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kakaos, zugesetzt werden. Wenn
die Tanninmenge weniger als 0,001 Gewichtsteile beträgt, kann
der Zusatz keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie
andererseits 1 Gewichtsteil übersteigt, wird die
adstringierende Wirkung des Tannins selbst spürbar. Es ist bevorzugt,
0,05 bis 0,5 Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
2 Erfrischungsgetränk
(1) Kohlensäurehaltiges Getränk
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Zur Verbesserung des Geschmacks eines kohlensäurehaltigen
Getränks wie Cola oder Soda, kann Tannin im allgemeinen in
einer Menge von 0,001 bis 0,2 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile des Getränks, zugesetzt werden. Wenn die
Tanninmenge weniger als 0,001 Gewichtsteile beträgt, kann der
Zusatz keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie
andererseits 0,2 Gewichtsteile übersteigt, wird die
adstringierende Wirkung des Tannins selbst spürbar. Es ist bevorzugt,
0,01 bis 0,1 Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
(2) Erfrischungsgetränkepulver
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Zur Verbesserung des Geschmacks eines
Erfrischungsgetränkepulvers kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von 0,005
bis 0,1 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des
Getränks, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger als
0,004 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 0,1
Gewichtsteile
übersteigt, wird die adstringierende Wirkung des
Tannins selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,01 bis 0,1
Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Erfrischungsgetränk ist die
charakteristische Bitterkeit gemildert. Daher hat es einen
erfrischenden Geschmack.
3 Alkoholische Getränke
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Der Geschmack eines alkoholischen Getränks wie Bier oder
medizinischer Wein kann auffolgende Weise verbessert werden.
(1) Bier
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Zu Bier kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von 0,005
bis 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Bier,
zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger als 0,005
Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine ausreichende
Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 0,5 Gewichtsteile
übersteigt, wird die adstringierende Wirkung des Tannins selbst
spürbar. Es ist bevorzugt, 0,01 bis 0,1 Gewichtsteile Tannin
zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Bier ist die
charakteristische Bitterkeit gemildert. Daher besitzt es einen
verbesserten Geschmack mit Körper und einem trockenen Gefühl.
(2) Medizinischer Wein
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Zu einem medizinischen Wein kann Tannin im allgemeinen in
einer Menge von 0,005 bis 1 Gewichtsteil, bezogen auf 100
Gewichtsteile Wein, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge
weniger als 0,005 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz
keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits
1 Gewichtsteil übersteigt, wird die adstringierende Wirkung
des Tannins selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,01 bis 0,5
Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen medizinischen Wein sind nicht
nur die Bitterkeit, sondern auch der störende Kräutergeruch
beträchtlich gemildert.
4 Süßwaren
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Der Geschmack von Süßwaren wie Schokolade oder Kaugummi kann
auffolgende Weise verbessert werden.
(1) Schokolade
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Zu Schokolade kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von
0,01 bis 1 Gewichtsteil, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Schokolade, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger
als 0,01 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 1
Gewichtsteil übersteigt, wird die adstringierende Wirkung des Tannins
selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,05 bis 0,5 Gewichtsteile
Tannin zuzusetzen.
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Tannin kann zu Schokolade in derselben Weise zugesetzt werden
wie andere Stoffe, wie Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter und
Butterfett.
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In der so erhaltenen tanninhaltigen Schokolade ist die
charakteristische Bitterkeit gemildert. Daher hat sie einen
verbesserten und vollen Geschmack.
(2) Kaugummi
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Zu Kaugummi kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von
0,001 bis 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Gummi, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger als
0,001 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 0,5
Gewichtsteile übersteigt, wird die adstringierende Wirkung des
Tannins selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,05 bis 0,1
Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Tannin kann zu Kaugummi gleichzeitig mit anderen Stoffen wie
Farbstoff, Emulgiermittel und Zucker zur Gummibasis
zugesetzt werden.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Kaugummi ist die charakteri-
stische Bitterkeit gemildert. Ferner besitzt er einen
frischen Geruch nach Aromastoffen.
5 Verarbeitete Fruchtprodukte
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Der Geschmack eines verarbeiteten Fruchtprodukts, zum
Beispiel Fruchtsaft wie Orangen-, Trauben-, Apfel- oder
Grapefruitsaft, Gelee oder Marmelade aus Zitrusfrüchten oder eine
in Zucker oder Fruchtsaft konservierte Frucht kann
auffolgende Weise verbessert werden.
(1) Fruchtsaft
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Zur Verbesserung des Geschmacks eines Fruchtsafts kann Tannin
im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 1 Gewichtsteil,
bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile Fruchtsaft, zugesetzt werden. Wenn die
Tanninmenge weniger als 0,001 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz
keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 1
Gewichtsteil übersteigt, wird die adstringierende Wirkung von
Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,01 bis 0,5
Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Tannin kann dem Fruchtsaft nach einer beliebigen Methode
zugesetzt werden, so lange der Fruchtsaft letztendlich Tannin
enthält.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Fruchtsaft ist die
charakteristische Bitterkeit von beispielsweise Zitrusfrüchten
gemildert. Ferner ist er schmackhaft und besitzt einen
erfrischenden Geschmack.
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Im Falle von Zitrusfrüchten ist Tannin bevorzugt insbesondere
in einer Menge von 0,005 bis 1,0 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile Früchte zugesetzt. Im so erhaltenen
tanninhaltigen Zitrusfruchtsaft ist die charakteristische
Bitterkeit gemildert. Er ist daher schmackhaft und besitzt einen
erfrischenden Geschmack.
(2) Verarbeitete Fruchtprodukte wie Gelee oder Marmelade
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Zur Verbesserung des Geschmacks eines Gelees oder einer
Marmelade kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von 0,05
bis 5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der zu
verwendenden Früchte, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge
weniger als 0,05 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 5
Gewichtsteile übersteigt, wird die adstringierende Wirkung von
Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,1 bis 1
Gewichtsteil Tannin zuzusetzen.
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Im Falle einer Marmelade aus Zitrusfrucht Natsudaidai HAYATA
ist es insbesondere bevorzugt, 0,1 bis 0,8 Gewichtsteile
Tannin auf 100 Gewichtsteile der zu verwendenden Frucht
zuzusetzen.
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Tannin kann bevorzugt beim Kochen der Früchte zugesetzt
werden.
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In dem so erhaltenen tanninhaltigen Gelee oder der Marmelade
ist die charakteristische Bitterkeit gemildert. Daher ist es
schmackhaft und besitzt einen erfrischenden Geschmack.
(3) In Zucker oder Saft konservierte Frucht
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Zur Verbesserung des Geschmacks von verarbeiteten
Fruchtprodukten, die durch Konservieren von Früchten in Zucker, Sirup,
Fruchtsaft oder Fruchtsauce hergestellt werden, kann Tannin
im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis 5 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile zu verwendender natürlicher
Früchte, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger als
0,01 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 5 Gewichtsteile
übersteigt, wird die adstringierende Wirkung von Tannin
selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,05 bis 1 Gewichtsteil
Tannin zuzusetzen.
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Tannin kann durch Mischen mit Sirup, Fruchtsaft oder
Zuckerlösung zugesetzt werden.
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Im Falle von Zitrusfrüchten wird Tannin insbesondere
bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile der natürlichen Zitrusfrüchte,
zugesetzt, ähnlich wie im Fall des oben genannten Fruchtsafts.
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In den so erhaltenen in Zucker oder Fruchtsaft konservierten
tanninhaltigen Früchten ist die charakteristische Bitterkeit
gemildert. Sie sind daher schmackhaft und besitzen einen
erfrischenden Geschmack.
6 Gemüsesaft
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Zur Verbesserung des Geschmacks eines Gemüsesafts wie
Tomatensaft kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von 0,005
bis 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der zu
verwendenden Gemüse, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge
weniger als 0,005 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz
keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits
0,5 Gewichtsteile übersteigt, wird die adstringierende
Wirkung von Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,01 bis
0,3 Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Gemüsesaft ist die Bitterkeit
gemildert.
7 Eingelegte Gemüse
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Zur Verbesserung des Geschmacks eingelegter Gemüse wie
gesalzener Gemüse, Koji-zuke, in Soyasauce eingelegte Gemüse,
Nuka-zuke, Karashi-zuke, in Essig und Miso-zuke eingelegte
Gemüse kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von 0,01 bis
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der zu
verwendenden Gemüse, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge
weniger als 0,01 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz
keine ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 5
Gewichtsteile übersteigt, wird die adstringierende Wirkung
von Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,1 bis 1
Gewichtsteil Tannin zuzusetzen.
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Der Geschmack dieser Pickles kann durch bloßen Zusatz von
Tannin zur Einlegelösung oder -paste verbessert werden.
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In den so erhaltenen tanninhaltigen Pickles sind nicht nur
die Bitterkeit, sondern auch der störende Geruch und
unerwünschte Geschmack gemildert, was sie für jedermann
schmackhaft macht.
8 Würzmittel
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Der Geschmack von Würzmitteln wie Soyasauce, Miso, Essig oder
Sauce kann auffolgende Weise verbessert werden.
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Tannin kann im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 0,1
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Würzmittels
zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger als 0,001
Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine ausreichende
Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 0,1 Gewichtsteile
übersteigt, wird die adstringierende Wirkung von Tannin selbst
spürbar. Es ist bevorzugt, 0,005 bis 0,08 Gewichtsteile
Tannin zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Würzmittel sind der charak-
teristische bittere und saure Geschmack gemildert.
9 Tofuprodukt
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Der Geschmack von Tofu oder Soyabohnenkäse oder einem
verarbeiteten Tofuprodukt wie Abura-age können auffolgende Weise
verbessert werden.
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Tannin kann zu Tofu oder einem Tofuprodukt im allgemeinen in
einer Menge von 0,05 bis 1 Gewichtsteil, bezogen auf 100
Gewichtsteile des Tofu zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge
weniger als 0,05 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 1
Gewichtsteil übersteigt, wird die adstringierende Wirkung von
Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 0,08 bis 0,5
Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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Im so erhaltenen tanninhaltigen Tofuprodukt ist die
Geschmackseigenschaft "nigari" (bitter) gemildert, was es hoch
schmackhaft macht.
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In der vorliegenden Erfindung enthält der Geschmack eines zu
verbessernden Süßungsmittels Bitterkeit. Insbesondere umfaßt
er Bitterkeit, einen Nachgeschmack und einen unerwünschten
Geschmack eines Süßungsmittels.
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Wie oben beschrieben umfassen Beispiele von bitteren usw.
Süßungsmitteln synthetische Süßungsmittel wie
Natriumsaccharid (Kristallsaccharin), Saccharin und Aspartam und
extrahierte Mittel wie Dinatriumglycyrrhizinat,
Trinatriumglycyrrhizinat, D-Xylose und Steviosid (Stevia-Extrakt).
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Zur Verbesserung des Geschmacks eines bitteren usw.
Süßungsmittels kann Tannin im allgemeinen in einer Menge von 0,1
bis 1000 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Süßungsmittel, zugesetzt werden. Wenn die Tanninmenge weniger
als 0,1 Gewichtsteile beträgt, kann der Zusatz keine
ausreichende Wirkung entfalten. Wenn sie andererseits 1000
Gewichtsteile übersteigt, wird die adstringierende Wirkung von
Tannin selbst spürbar. Es ist bevorzugt, 1 bis 700
Gewichtsteile Tannin zuzusetzen.
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In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, die
Tanninmenge für jedes Süßungsmittel im oben angegebenen Bereich
auszuwählen.
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Insbesondere können bevorzugt 10 bis 700 Gewichtsteile Tannin
auf 100 Gewichtsteile Saccharin zugesetzt werden.
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Bevorzugt können 10 bis 700 Gewichtsteile Tannin zu 100
Gewichtsteilen Natriumsaccharid zugesetzt werden.
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Bevorzugt können 10 bis 300 Gewichtsteile Tannin zu 100
Gewichtsteilen Aspartam zugesetzt werden.
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Bevorzugt können 10 bis 500 Gewichtsteile Tannin zu 100
Gewichtsteilen Dinatriumglycyrrhizinat zugesetzt werden.
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Bevorzugt können 10 bis 500 Gewichtsteile Tannin zu 100
Gewichtsteilen Trinatriumglycyrrhizinat zugesetzt werden.
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Bevorzugt können 1 bis 50 Gewichtsteile Tannin zu 100
Gewichtsteilen D-Xylose zugesetzt werden.
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Bevorzugt können 10 bis 700 Gewichtsteile Tannin zu 100
Gewichtsteilen Steviosid zugesetzt werden.
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Tannin kann einem Süßungsmittel nach verschiedenen Methoden,
zum Beispiel (A) vorheriges Mischen eines pulverförmigen
Süßungsmittels mit einem Tanninpulver; (B) gleichzeitige
Zugabe von Tannin und einem Süßungsmittel zu einem
Nahrungsmittel oder (C) Zugabe von Tannin zu einem Nahrungsmittel, in
dem ein Süßungsmittel zugesetzt wurde.
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Die Zugabe von Tannin mildert die Bitterkeit, Nachgeschmack
oder unerwünschten Geschmack des Süßungsmittels. Auf diese
Weise erhält das Süßungsmittel eine erfrischende Süße.
Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird ferner durch die folgenden
Beispiele erläutert.
Beispiel 1
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Im Handel erhältliche geröstete Kaffeebohnen (Columbien)
wurden in einer Kaffeemühle gemahlen und mit heißem Wasser
in einem Kaffeefilter extrahiert, so daß sich ein Kaffee
ergibt.
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Der so erhaltene Kaffee wurde in zwei Portionen aufgeteilt.
Zu einer Portion wurden 0,07 Gewichtsteile Persimmontannin
auf 100 Gewichtsteile Kaffee zugesetzt, während der
verbleibenden Portion nichts zugesetzt wurde.
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Das Aroma, Bitterkeit, adstringierende Wirkung und Milde
jedes dieser Kaffees wurden von 10 Versuchsteilnehmern
organoleptisch bewertet.
-
Tabelle 1 zeigt die Präferenz der Versuchsteilnehmer.
Tabelle 1
Probe
Aroma
Bitterkeit und adstringierende Wirkung
Milde
Persimmontanninzusatz
Kein Persimmontanninzusatz
-
Wie Tabelle 1 zeigt, bevorzugten die meisten der 10
Versuchsteilnehmer den tanninhaltigen Kaffee in Bezug auf Qualität,
insbesondere Aroma, Bitterkeit und adstringierende Wirkung
sowie Milde. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Zugabe von
Persimmontannin Aroma, Bitterkeit, adstringierende Wirkung
und Milde von Kaffee beträchtlich verbessert.
Beispiel 2
-
Naringin, das eine in Zitrusfrüchten enthaltene
Bitterstoffkomponente ist, wurde in einer 10 Gew.-%igen wäßrigen Lösung
aus Sucrose aufgelöst, so daß sich dadurch eine Konzentration
von 0,02 Gew.-% ergibt. Auf 100 Gewichtsteile der so
erhaltenen Lösung wurde Persimmontannin in den in Tabelle 2
angegebenen Mengen zugesetzt. Dann wurde die Bitterkeit jeder so
erhaltenen Lösung von 10 Versuchsteilnehmern organoleptisch
bewertet. Zum Vergleich wurde eine von Persimmontannin freie
Lösung auf gleiche Weise bewertet.
-
Die Bewertung auf Bitterkeit wurde gemäß den folgenden
Kriterien durchgeführt.
-
: kaum bitter
-
O : etwas bitter
-
Δ : deutlich bitter
-
x : extrem bitter
-
Tabelle 2 zeigt die Anzahl von Versuchsteilnehmern, die jedes
Kriterium wählten.
Tabelle 2
Zugesetzte Menge Persimmontannin
Bewertung der Bitterkeit
-
Wie Tabelle 2 deutlich zeigt, mildert der Zusatz von 0,001
bis 1 Gewichtsteil Tannin die Eigenschaft der Bitterkeit von
Zitrusfrüchten. Wenn die Menge an Tannin auf 2 Gewichtsteile
erhöht wurde, wurde jedoch die adstringierende Wirkung von
Tannin selbst spürbar.
Beispiel 3
-
1 kg Zitrusfrucht Natsudaidai HAYATA wurde in Schale und
Fruchtfleisch getrennt. Die Schale wurde mit Wasser
gewaschen, um Verunreinigungen zu entfernen und dann in Stücke
geschnitten. Daneben wurde das Fruchtfleisch ausgepreßt, so
daß sich ein Saft ergab.
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Zu den so erhaltenen Schalenstücken und dem Saft wurden 500 g
Wasser und 5 g Persimmontannin zugesetzt. Die Mischung wurde
unter Rühren erhitzt und dann 1 kg Zucker hinzugefügt.
Anschließend wurde es durch Erhitzen konzentriert, so daß
eine Marmelade entstand.
-
Als Vergleich wurde die oben genannte Vorgehensweise
wiederholt mit der Ausnahme, daß kein Persimmontannin verwendet
wurde.
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Diese Marmeladen wurden derselben organoleptischen Bewertung
unterzogen wie sie in Beispiel 2 beschrieben ist. Als
Ergebnis wurde gefunden, daß die persimmontanninhaltige Marmelade
im Vergleich zu der persimmontanninfreien eine beträchtlich
gemilderte Bitterkeit zeigte.
Beispiel 4
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Eine Grapefruit wurde in zwei Stücke geschnitten und dann mit
den Händen ausgepreßt, so daß sich ein frischer Saft ergab.
Zu 100 Gewichtsteilen des so erhaltenen Safts wurden 0,1
Gewichtsteile Persimmontannin zugesetzt, so daß sich ein
Grapefruitsaft ergab. Ferner wurde die obige Verfahrensweise
wiederholt mit der Ausnahme, daß statt der Grapefruit Zitronen
verwendet wurden und daß 0,15 Gewichtsteile Persimmontannin
zugesetzt wurden, so daß sich ein Zitronensaft ergab.
-
Der auf diese Weise erhaltene persimmontanninhaltige
Grapefruitsaft und der persimmontanninhaltige Zitronensaft sowie
jene ohne Persimmontannin wurden organoleptisch von 10
Versuchsteilnehmern bewertet, um das Ausmaß ihrer Bitterkeit zu
untersuchen.
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Als Ergebnis empfanden sieben der zehn Versuchsteilnehmer den
persimmontanninfreien Grapefruitsaft bitter, während keiner
den erfindungsgemäßen persimmontanninhaltigen Grapefruitsaft
als bitter empfand.
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Alle Versuchsteilnehmer empfanden den persimmontanninfreien
Zitronensaft bitter, während keiner den
persimmontanninhaltigen Zitronensaft als bitter empfand. Darüber hinaus
bevorzugten alle Versuchsteilnehmer den persimmontanninhaltigen
Zitronensaft gegenüber dem persimmontanninfreien, da der
erstere eine erfrischende Säure aufwies.
Beispiel 5
-
10 g getrocknete Oolong-Teeblätter werden zu 1 l kochendem
Wasser zugegeben und darin eine Minute lang gekocht. Nach
Filtrieren wurde ein Oolong-Tee erhalten. Zu 200 ml des so
erhaltenen Oolong-Tees wurden 0,08 g Persimmontannin
zugegeben.
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Der persimmontanninhaltige Oolong-Tee und als Vergleich ein
persimmontanninfreier wurden organoleptisch bewertet. Als
Ergebnis wurde gefunden, daß der persimmontanninhaltige
Oolong-Tee einen weniger adstringierenden und ausgezeichneten
Geschmack aufwies als im Vergleich dazu der
persimmontanninfreie.
Beispiel 6
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Zu 100 Gewichtsteilen eines im Handel erhältlichen
Lagerbieres wurden 0,1 Gewichtsteile Persimmontannin zugegeben.
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Das Ausmaß von Bitterkeit, Nachgeschmack, trockenem Gefühl
und Körper des so erhaltenen persimmontanninhaltigen Bieres
sowie das bei persimmontanninfreiem Bier wurde
organoleptisch von 10 Versuchsteilnehmern bewertet.
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Tabelle 3 zeigt die Präferenz der Versuchsteilnehmer in Bezug
auf jede Qualität.
Tabelle 3
Probe
bitter
Nachgeschmack
trockenes Gefühl
Körper
mit Persimmontannin
ohne Persimmontannin
-
Wie Tabelle 3 zeigt, verbesert die Zugabe von Persimmontannin
Bitterkeit, Nachgeschmack, trockenes Gefühl und Körper von
Bier.
Beispiel 7
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Zu 100,7 Gewichtsteilen Milchschokolade der folgenden
Zusammensetzung wurde Persimmontannin in einer in Tabelle 5
angegebenen Menge zugegeben, um dadurch ein Schokoladenerzeugnis
herzustellen.
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Kakaomasse 24 Gewichtsteile
-
Zucker 50 Gewichtsteile
-
Kakaobutter 16 Gewichtsteile
-
Butteröl 4 Gewichtsteile
-
Magermilchpulver 6 Gewichtsteile
-
Lezithin 0,3 Gewichtsteile
-
Sucrosefettsäureester 0, 4 Gewichtsteile
-
Zu 100,7 Gewichtsteilen einer bitteren Schokolade der
folgenden Zusammensetzung wurde Persimmontannin in einer in
Tabelle 5 angegebenen Menge zugegeben, um dadurch ein
Schokoladenerzeugnis herzustellen.
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Kakaomasse 30 Gewichtsteile
-
Zucker 50 Gewichtsteile
-
Kakaobutter 16 Gewichtsteile
-
Butteröl 4 Gewichtsteile
-
Lezithin 0,3 Gewichtsteile
-
Sucrosefettsäureester 0,4 Gewichtsteile
-
Veränderungen im Geschmack dieser Schokoladenerzeugnisse
wurden organoleptisch von 10 Versuchsteilnehmern bewertet.
Als Vergleich wurden auch persimmontanninfreie Milch- und
Bitterschokoladeerzeugnisse organoleptisch bewertet.
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Die Bewertung des Geschmacks wurde gemäß den folgenden
Kriterien durchgeführt:
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: bitterer Körper und milder Nachgeschmack
-
O : guter Nachgeschmack und milde Süße
-
Δ : leicht bitter
-
x : deutlich adstringierend
-
: keine Veränderung
-
Die Tabellen 5 und 6 zeigen die Anzahl von
Versuchsteilnehmern, die jedes der Kriterien wählten.
Tabelle 5
Menge an zugegebenem Persimmontannin (Gew.-%)
Bewertung der Bitterkeit (Milchschokolade)
Tabelle 6
Menge an zugegebenem Persimmontannin (Gew.-%)
Bewertung der Bitterkeit (Bitterschokolade)
-
Wie die Tabellen 5 und 6 aufzeigen, verstärkt die Zugabe von
0,01 bis 1 Gewichtsteil Persimmontannin den Körper, die
erfrischende Bitterkeit und milde Süße von Schokolade, ohne ihr
einen unerwünschten Nachgeschmack zu geben. Auf diese Weise
wurde die bevorzugte Bitterkeit der Schokolade merklich. Wenn
die Menge an Persimmontannin auf 1,3 Gewichtsteile erhöht
wurde, wurde jedoch die adstringierende Wirkung von
Persimmontannin selbst spürbar.
Beispiel 8
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Jeweils 0,01 g Stevia-Extrakt (Steviosid), Glycyrrhizin,
Aspartam und Saccharin wurden getrennt in jeweils 100 ml
Wasser gelöst. Zu 100 Gewichtsteilen jeder der so erhaltenen
Lösungen wurde Persimmontannin in einer in Tabelle 7
angegebenen Menge zugegeben. Dann wurden Bitterkeit, unerwünschter
Geschmack und Nachgeschmack jeder Lösung organoleptisch
bewertet.
-
Als Vergleich wurden auch persimmontanninfreie Proben
organoleptisch bewertet.
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Die Bewertung wurde von fünf Versuchsteilnehmern
durchgeführt. Wenn drei oder mehr der fünf Versuchsteilnehmer
dieselbe Antwort gaben, wurde ihre Bewertung übernommen.
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Bitterkeit, unerwünschter Geschmack und Nachgeschmack wurden
gemäß der folgenden Kriterien bewertet:
-
x : intensiv bitter, unerwünschter Geschmack und
Nachgeschmack
-
Δ : deutlich bitter, unerwünschter Geschmack und
Nachgeschmack
-
O : leicht bitter, unerwünschter Geschmack und
Nachgeschmack
-
: kaum bitter, unerwünschter Geschmack oder
Nachgeschmack
-
Tabelle 7 zeigt die Ergebnisse.
Tabelle 7
Menge an zugeg. Persimmontannin (Gew.-%)
Süßstoff
Steviosid
Glycyrrhizin
Aspartam
Saccharin
-
Wie Tabelle 7 aufzeigt, milderte die Zugabe von 0,001 bis 0,1
Gewichtsteilen Persimmontannin die bittere Eigenschaft jedes
der Süßungsmittel. Wenn die Menge des Persimmontannins auf
0,2 Gewichtsteile erhöht wurde, wurde jedoch die
adstringierende Wirkung des Persimmontannins selbst spürbar.
Beispiel 9
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Jeweils 0,015 g der in Beispiel 11 verwendeten Stevia-Extrakt
(Steviosid), Glycyrrhizin, Aspartam und Saccharin wurden
jeweils getrennt in 100 ml Kaffee gelöst. Zu 100 Gewichtsteilen
des so erhaltenen süßstoffhaltigen Kaffees wurde
Persimmontannin in einer in Tabelle 8 angegebenen Menge zugegeben.
Dann wurden die Bitterkeit, unerwünschter Geschmack und
Nachgeschmack des Kaffees gemäß denselben Kriterien bewertet, wie
in Beispiel 11 beschrieben.
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Als Vergleich wurden auch persimmontanninfreie Proben
organoleptisch bewertet.
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Tabelle 8 zeigt die Ergebnisse
Tabelle 8
Menge an zugeg. Persimmontannin (Gew.-%)
Süßstoff
Steviosid
Glycyrrhizin
Aspartam
Saccharin
-
Wie Tabelle 8 aufzeigt, milderte die Zugabe von 0,001 bis
0,15 Gewichtsteilen Persimmontannin die bittere Eigenschaft
jedes Süßungsmittels. Wenn die Menge an Persimmontannin auf
0,3 Gewichtsteile erhöht wurde, wurde jedoch die
adstringierende Wirkung von Persimmontannin selbst spürbar.
Beispiel 10
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150 g schwarze Soyabohnen wurden in 800 ml Wasser gegeben und
10 Stunden stehen gelassen. Dann wurden diese Bohnen langsam
zusammen mit dem Einweichwasser ungefähr drei Stunden lang
gekocht, bis die Bohnen weich wurden. Dann wurden ein Stevia-
Extrakt (Steviosid), Glycyrrhizin und Aspartam jeweils in
einer in Tabelle 9 angegebenen Menge zugegeben. Ferner
wurden
15 ml Soyasauce, die 0,2 g Persimmontannin enthält,
dazugegeben. Nach Verweilen über Nacht wurden die Bohnen weiter
gekocht, bis die Menge des Wassers sich auf ungefähr 2/3
verringert hat.
-
Bitterkeit, unerwünschter Geschmack und Nachgeschmack der so
gekochten Bohnen wurden organoleptisch bewertet.
-
Als Vergleich wurde die oben genannte Vorgehensweise
wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Süßungsmittel durch 120 g
Zucker ersetzt war. Das Produkt wurde auch organoleptisch
bewertet.
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Bitterkeit, unerwünschter Geschmack und Nachgeschmack der
gekochten Bohnen wurden gemäß der folgenden Kriterien bewertet:
-
O : nicht bitter, kein unerwünschter Geschmack oder
Nachgeschmack
-
Δ : kaum bitter, unerwünschter Geschmack oder
Nachgeschmack
-
x : leicht bitter, unerwünschter Geschmack und
Nachgeschmack.
-
Tabelle 9 zeigt die Ergebnisse.
Tabelle 9
Süßstoff
Zugabemenge (g)
bitter, unerwünschter Geschmack und Nachgeschmack
Steviosid
Glycyrrhizin
Aspartam
Zucker
-
Tabelle 9 zeigt auf, daß persimmontanninhaltige gekochte
Bohnen kaum bitter oder von unerwünschtem Geschmack oder
Nachgeschmack waren. Auf diese Weise wurde gefunden, daß das
Persimmontannin eine verbessernde Wirkung auf den Geschmack
gekochter Produkte ausübt.
Beispiel 11
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Im Handel erhältliche geröstete Kaffeebohnen (Kilimanjaro)
wurden in einer Kaffeemühle gemahlen und mit heißem Wasser
in einem Kaffeefilter extrahiert, so daß sich ein Kaffee
ergibt.
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Der so erhaltene Kaffee wurde in fünf Portionen geteilt. Zu
100 Gewichtsteilen von vier dieser Kaffeeportionen wurden
jeweils 0,07 Gewichtsteile Persimmontannin, Tannin des
chinesischen Gallapfels, Gallapfeltannin bzw. Teeblatt-Tannin
zugegeben. Der fünften Portion wurde nichts zugegeben.
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Aroma, Bitterkeit und adstringierende Wirkung und Milde jeder
so erhaltenen Kaffeeportion wurden organoleptisch von zehn
Versuchsteilnehmern bewertet.
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Tabelle 10 zeigt die Anzahl der Versuchsteilnehmer, die eine
positive Auswahl für jede Portion abgaben.
Tabelle 10
Probe
Aroma
bitter und adstringierend
Milde
Persimmontannin
Chin. Gallapfel
Gallapfeltannin
Teeblatt-Tannin
Kein Zusatz
-
Wie Tabelle 10 aufzeigt, empfanden die meisten
Versuchsteilnehmer die Kaffees, die verschiedene Arten von Tannin
enthielten, als ausgezeichnet in Bezug auf Aroma, Bitterkeit und
adstringierende Wirkung und Milde. Daher verbessert die
Zugabe von Tannin Aroma, Bitterkeit, adstringierende Wirkung und
Milde von Kaffee beträchtlich.
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Wie oben ausführlich beschrieben, ist die vorliegende
Erfindung wirksam für die Verbesserung eines Nahrungsmittels oder
eines Süßungsmittels mit bitterem Geschmack.
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Ferner ist es möglich, den bitteren Geschmack eines
Nahrungsmittels zu mildern und seinem Geschmack merklich zu
maskieren, indem die Menge des dem Nahrungsmittel zuzusetzenden
Tannins in geeigneter Weise ausgewählt wird.
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Die so erhaltenen tanninhaltigen Nahrungsmittel, die eine
gemilderte Bitterkeit und einen verbesserten Geschmack
aufweisen, kann eine größere Anzahl von Verbrauchern
zufriedenstellen.