-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Schalters
in einer Reihenschaltung, die auch eine Stromversorgung und eine Last
hat, und eine Schaltersteuervorrichtung zum Ausführen eines solchen Verfahrens.
-
Es
gibt viele Anwendungen, in denen ein Schalter bereitgestellt ist,
der in Reaktion auf das Erfassen eines Zustands oder dergleichen
betätigt wird,
um sich entsprechend zu öffnen
oder zu schließen.
Schließen
des Schalters bewirkt, dass Strom durch den Schalter in einem Stromkreis
fließt,
in dem sich der Schalter befindet, wobei der Stromfluss die Aktivierung
einer Last verursacht, die eine Anzeige erbringt, dass der Schalter
geschlossen wurde. Typische Lasten sind optische Vorrichtungen wie
ein Wolfram-Glühwendel
und Relais/Schaltschütze. Kommerziell
ist der Schalter im Inneren einer Verarbeitungseinheit vorgesehen
und mit zum Anschließen
einer Last und einer Stromversorgung durch den Benutzer bereitgestellten
Anschlusspunkten verbunden. Ein Problem entsteht insofern, als der
Benutzer die Stromversorgung versehentlich über die Anschlusspunkte anschließen und
die Last ganz auslassen kann oder als er eine Last mit der falschen Nennleistung
verwenden kann. Auf jeden Fall kann es vorkommen, dass beim Schließen des
Schalters die Last und/oder die Einheit beschädigt oder sogar zerstört wird.
-
-
US 5 347 864 beschreibt
eine Vorrichtung zum Messen eines Flüssigkeitspegels, die ein Fehlerverbindungsmittel
beinhaltet, das durch Aktivieren und Deaktivieren von Reedschaltern
gesteuert wird. Die Schalter sind in Parallelschaltung miteinander verdrahtet
und werden von einem Magnet gesteuert, der sich mit dem Wasserpegel
hebt und senkt.
-
US 4 742 422 beschreibt
eine Sicherheitsschaltung mit Selbstüberwachung. Ein Strom wird
in eine zusätzliche
Wicklung eines Gesamtstromwandlers gespeist und die erzeugte Impulsspannung
wird an eine elektronische Grenzwertschaltung angelegt. Der Ausgang
der elektronischen Grenzwertschaltung wird an eine Evaluierungsschaltung
angelegt, die das Ausschalten der überwachten Schaltung veranlasst, wenn
keine periodischen Impulse ankommen.
-
US 5 559 438 beschreibt
einen zusammengesetzten Sicherheitsschalter. Die Beschreibung betrifft
eine mathematische Besprechung, die auf der Anordnung von 2 bis
3 Schaltern in einer Parallel- oder Reihenschaltung basiert. Fehlererkennung
eines Schalters findet statt, wenn ein Strom durch eine Schaltung
fließt
und ein Signal CS in einem Zustand ist, der erkennen lässt, dass
der Schalter geschlossen werden sollte.
-
-
-
US 4, 771, 357 offenbart
eine Schaltersteuervorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren und eine Vorrichtung nach
der Definition in Anspruch 1 bzw. Anspruch 14 vor. Bevorzugte Merkmale
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen 2
bis 13 und 15 bis 16 dargelegt.
-
In
bevorzugten Ausgestaltungen dieser Erfindung sehen wir ein Verfahren
und eine Vorrichtung vor, bei der das Weglassen einer Last oder
die Verwendung einer Last mit falscher Nennleistung automatisch
erkannt und kompensiert werden kann. Wenn also Schritt (c) bemerkt,
dass der überwachte Strom
unakzeptabel von dem Schwellenwert abweicht, zeigt dies entweder
das Weglassen der Last oder die Verwendung einer Last mit falscher
Nennleistung an und der Schalter wird sofort geöffnet, sodass eine Beschädigung verhindert
wird.
-
Der
Strom könnte
direkt überwacht
werden, aber vorzugsweise umfasst Schritt b) das Erzeugen einer
mit dem überwachten
Strom äquivalenten Spannung,
wobei Schritt c) das Erzeugen einer äquivalenten Referenzspannung
umfasst. Es ist möglich, dass
aufgrund von Rauscheffekten von schwankenden Stromversorgungen und
dergleichen Schritt (c) zu einem Zeitpunkt durchgeführt wird,
wenn die Referenz nur vorübergehend überschritten
wird. Folglich umfasst das Verfahren vorzugsweise ferner e) das
Wiederholen der Schritte a)–d)
nach einem vorbestimmten Intervall.
-
Vorzugsweise
ist das vorbestimmte Intervall relativ lang, wenn der überwachte
Strom innerhalb eines ersten vorbestimmten Zeitabschnitts nach Schritt a)
unakzeptabel von dem Referenzstrom abweicht. Dieser erste vorbestimmte
Zeitabschnitt beträgt
typisch 3 Millisekunden. Dies entspricht dem Fehlen einer Last.
Das vorbestimmte Intervall ist im typischen Fall mehrere Größenordnungen
größer als
der vorbestimmte Zeitabschnitt, z.B. um das 1000-fache, wobei ein
bevorzugtes Intervall 15 Sekunden beträgt.
-
Außerdem oder
alternativ kann das vorbestimmte Intervall relativ kurz sein, wenn
der überwachte
Strom innerhalb eines zweiten vorbestimmten Zeitabschnitts nach
Schritt a) unakzeptabel von dem Referenzstrom abweicht. Im typischen
Fall beginnt der zweite vorbestimmte Zeitabschnitt bei Abschluss
des ersten vorbestimmten Zeitabschnitts.
-
Das
Verfahren wird typisch jedesmal durchgeführt, wenn der Schalter geschlossen
wird.
-
Vorzugsweise
wird das Verfahren für
eine gewisse Prüfperiode
durchgeführt
und dann beendet. Die Prüfperiode
kann beispielsweise 100 Millisekunden betragen. Der Schalter bleibt
geschlossen, wobei davon ausgegangen wird, dass dies sein aktueller Zustand
ist, wie er vom Steuergerät
bestimmt wurde, an dem er angebracht ist, wenn die letzten Vergleiche zufriedenstellend
waren oder wenigstens einer von ihnen zufriedenstellend war. Die
Tatsache, dass es einen zufriedenstellenden Vergleich gibt, lässt darauf schließen, dass
nicht zufriedenstellende Vergleiche möglicherweise auf Rauschen beruhen.
-
Die
unakzeptable Variation zwischen dem überwachten Strom und der Referenz
kann stattfinden, wenn der Strom die Referenz überschreitet. Andere Beziehungen
sind aber ebenfalls möglich.
Zum Beispiel, wenn der Strom sich in einem gewissen Referenzbereich
der Referenz nähert.
-
Wie
aus der Einführung
zu erkennen ist, kann die Erfindung ermitteln, ob der Benutzer eine falsche
Last angeschlossen hat oder die Stromversorgung ohne eine Last angeschlossen
hat. Es ist auch möglich,
dass der Rest der Schaltersteuervorrichtung fehlerhaft werden könnte, und
die Erfindung ermöglicht
das Unterscheiden zwischen vom Benutzer verursachten Fehlern und
Fehlern innerhalb der Vorrichtung, die ein Benutzer nicht korrigieren
kann. Daher kann dann, wenn im Anschluss an ein erfindungsgemäßes Verfahren
ein Fehler ermittelt wird, ein geeigneter Anzeiger aktiviert werden,
der anders ist als ein Anzeiger, der aktiviert wird, wenn ein anderer
Fehlertyp auftritt.
-
Zweckdienlich
wird aber der gleiche Anzeiger zum Anzeigen beider Fehlertypen verwendet, wobei
das Verfahren Folgendes umfasst: das Aktivieren des Anzeigers auf
eine erste Weise, wenn der Schalter in Schritt d) infolge von Schritt
c) geöffnet wird,
und das Aktivieren des Anzeigers auf eine zweite, andere Weise infolge
der Entwicklung eines anderen Fehlertyps umfasst. Diese verschiedenen
Aktivierungsweisen sind zweckdienlich das Ein- und Ausschalten der
Anzeigevorrichtung bei jeweiligen verschiedenen Frequenzen. Die
Anzeigevorrichtung könnte
auch verwendet werden, um anzuzeigen, ob die Vorrichtung ein- oder
ausgeschaltet ist.
-
Im
Folgenden wird nun ein Beispiel für die Schaltersteuervorrichtung
und ein Verfahren gemäß der Erfindung
mit Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
-
1 einen
Schaltplan der Vorrichtung und
-
2 ein
Diagramm, das im Verhältnis
zur Zeit exponentiell abklingenden Strom illustriert.
-
Die
in 1 gezeigte Schaltung ist im Gebrauch mit einem
Flüssigkeitspegelsensor
(nicht gezeigt) verbunden, der in einer Leitung 1 ein Ausgangssignal
bereitstellt, das in diesem Beispiel an einen Mikroprozessor 2 angelegt
wird. Der Flüssigkeitspegelsensor
kann eine beliebige konventionelle Form haben und erzeugt ein Ausgangssignal,
das je nachdem, ob der Sensor eine Flüssigkeit erfühlt hat oder
nicht, variiert. Der Mikroprozessor 2 ist zum Reagieren
auf diese Eingabe programmiert, um einen Schalter 3 in
der Form eines FET zu betätigen,
sodass der Benutzer eine Anzeige erhalten kann.
-
Der
Schalter 3 wird über
einen Port PB1 an dem Mikroprozessor 2 und Schnittstellenschaltungen 8 konventioneller
Form betätigt.
-
Die
mit durchgezogenen Linien gezeigte Schaltung in 1 wird
dem Benutzer als eine Einheit bereitgestellt und endet in Paar Anschlusspunkten 4, 5,
die dem Benutzer dargeboten werden und die der Benutzer mit einer
Stromversorgung 6 und einer Last wie einer Wolfram-Glühwendel 7 verbinden soll.
Die Stromversorgung könnte
andere Formen haben, wie z.B. einen Transformator oder dergleichen, desgleichen
die Last 7. Wie oben erläutert, kann ein Problem entstehen,
wenn der Benutzer die Stromversorgung 6 direkt zwischen
den Anschlusspunkten 4, 5 zwischenschaltet oder
eine Last 7 mit der falschen Nennleistung verwendet.
-
Um
ein Problem in den an den Anschlusspunkten 4, 5 angebrachten
Bauteilen zu erkennen, wird der Strom, der durch die von den Anschlusspunkten 4, 5 und
dem Schalter 3 definierte Reihenschaltung fließt, durch Überwachen
des Spannungsabfalls an einem Widerstand 9 überwacht,
wenn der Schalter 3 vom Mikroprozessor 2 in Reaktion
auf ein entsprechendes Signal, z.B. das anzeigt, dass eine Flüssigkeit
erfühlt
wurde, von dem Flüssigkeitspegelsensor
geschlossen wird. Dieser Spannungsabfall wird an den invertierenden
Eingang einer Vergleichsschaltung 10 weitergeleitet, dessen
anderer Eingang mit einer Referenzspannung gespeist wird, die von dem
Port PA1 des Mikroprozessors 2 angelegt wird.
-
Das
an den nicht invertierenden Eingang der Vergleichsschaltung 10 angelegte
Referenzsignal wird gesteuert, sodass es die Form des maximalen Signals
einnimmt, das beim Überwachen
des Spannungsabfalls an dem Widerstand 9 erwartet würde, wenn
eine akzeptable Last 7 zwischen den Anschlusspunkten 4, 5 zwischengeschaltet
ist. Im typischen Fall hat dieses überwachte Signal, falls eine Wolframlampe
die Last bildet, die in 2 von einer durchgezogenen Linie
angezeigte Form, d.h. ein rascher Anstieg auf eine Spitze gefolgt
von einem ungefähr
exponentiellen Ausklingen. Folglich hat die von dem Mikroprozessor 2 und
einem Netzwerk 14 erzeugte Referenz auch eine ungefähr exponentielle Form,
wie in 2 mit der gestrichelten Linie 12 gezeigt
wird. Wenn der Laststrom die exponentiell ausklingende Referenzspannung 12 überschreitet,
sendet der Ausgang der Vergleichsschaltung 10 ein Überlastsignal
an den Port PB2 des Mikroprozessors 2.
-
Der
Mikroprozessor 2 überwacht
den Ausgang der Vergleichsschaltung 10 in regelmäßigen kurzen
Zeitintervallen, um zu ermitteln, ob eine Überlastung vorliegt, und wenn
eine solche Überlastung besteht,
schaltet er den Schalter 3 aus.
-
Die
vom Mikroprozessor 2 ergriffene Maßnahme hängt von dem Zeitpunkt ab, an
dem eine Überlastung
erfasst wird. Wenn zum Beispiel eine Überlastung in einem ersten
vorbestimmten Zeitabschnitt erfasst wird, der relativ bald, zum
Beispiel etwa 3 Millisekunden, nach der Einleitung ist (d.h. dem
Zeitpunkt, an dem der Schalter eingeschaltet wird), dann zeigt dies
wahrscheinlich an, dass keine Last 7 zwischen den Anschlusspunkten 4, 5 zwischengeschaltet
wurde und die Stromquelle 6 direkt zwischen den Anschlusspunkten
zwischengeschaltet wurde. In diesem Fall schaltet der Mikroprozessor 2 den
Schalter 3 für
ein relativ langes vorbestimmtes Intervall (z.B. 15 Sekunden) aus
und wiederholt dann den Überwachungsprozess.
-
Wird
in den ersten 100 Millisekunden nach dem Start keine Überlastung
erfasst, funktioniert die Überlastprüffunktion
nicht mehr, bis der Schalter 3 das nächste Mal gemäß dem Status
des Flüssigkeitspegelsensors
geschlossen wird.
-
Wenn
die Stromversorgung eine Gleichstromversorgung ist, dann wird bei
Erfassen der Überlastbedingung
keine weitere Prüfung
durchgeführt,
bis der 15-sekündige
Zeitabschnitt überschritten
wurde. Wenn eine Wechselstromversorgung verwendet wird (wie abgebildet),
dann kann der Mikroprozessor 2 aber einen komplizierteren
Prozess durchführen,
der berücksichtigen
kann, dass sich die Wolframlast 7 stabilisieren muss. Wenn
in dem ersten Zeitabschnitt von 3 Millisekunden keine Überlastung
erfasst wird, dann setzt der Mikroprozessor 2 im typischen
Fall die Überwachung
des Spannungsabfalls an dem Widerstand 9 über die
restlichen 97 Millisekunden fort (während der Schalter 3 eingeschaltet bleibt)
und schaltet den Schalter 3 aus, wenn es eine Überlastung
feststellt, schaltet ihn aber während
der nächsten
Halbperiode der Stromversorgung 6 wieder ein. Dieser Prozess
aufeinanderfolgender Prüfungen wird
dann bis zum Abschluss des Zeitabschnitts von 100 Millisekunden
ab dem Start fortgesetzt, wobei der Schalter selektiv ausgeschaltet
wird, wenn eine Überlastung
erfasst wird. Die letzten paar Prüfungen werden dann bewertet
(die Prüfungen
werden meist in jeder Halbperiode durchgeführt). Wenn zum Beispiel in
den letzten vier Prüfungen
wenigstens eine zufriedenstellend war, dann wird der Schalter 3 auf der
Basis eingeschaltet (wobei angenommen wird, dass das noch die geeignete
Einstellung gemäß dem Pegelstandsensor
ist) gehalten, dass alle nicht zufriedenstellenden Prüfungen auf
vorübergehenden Effekten
beruhten.
-
2 zeigt
zwar eine ungefähr
exponentiell ausklingende Wellenform 12, die Referenzwellenform
kann aber je nach der zwischen den Anschlusspunkten 4, 5 erwarteten
Last und der Schaltkapzität des
Schalters 3 gewählt
werden. Außerdem
könnte der
Mikroprozessor 2 durch eine andere Schaltungsanordnung
nach Wunsch ersetzt werden.
-
Eine
konventionelle Schaltereinheit weist eine LED zum Anzeigen dessen
auf, ob die Einheit EIN oder AUS ist. In dieser in 1 gezeigten
neuen Einheit ist aber eine LED 13 bereitgestellt, die
nicht nur die Standardanzeige erbringt, sondern auch andere Informationen
liefert. Wie zu sehen ist, wird die LED 13 unter der Kontrolle
des Mikroprozessors über Port
PB4 betrieben und wie folgt aktiviert:
- (i)
Wenn die Einheit normal funktioniert und die Last eingeschaltet
ist, leuchtet die LED kontinuierlich.
- (ii) Wenn die Einheit normal funktioniert und die Last ausgeschaltet
ist, blinkt die LED einmal pro Sekunde.
- (iii) Wenn die Last kurzgeschlossen wird oder die Einheit zu
viel Strom aufnimmt (Kundenverkabelungs/Standortproblem), blinkt
die LED alle vier Sekunden einmal.
- (iv) Wenn ein interner Elektronikausfall vorliegt, der anzeigt,
dass die Einheit an den Hersteller zurückgesendet werden sollte, blinkt
die LED dreimal pro Sekunde.
- (v) Wenn die Vorrichtung nicht kalibriert wurde, blinkt die
LED alle zwei Sekunden einmal.
-
Man
wird verstehen, dass die Blinkhäufigkeit nach
Wunsch gewählt
werden kann.
-
Diese
Betriebsart nutzt die Tatsache, dass vom Mikroprozessor 2 zwischen
einem Kundenverdrahtungs/Standortproblem (Zustand iii) und einem internen
Problem, das vom Hersteller repariert werden muss (Zustand iv),
unterschieden werden kann.