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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erkennung von Fremdmaterialien in bewegten Textilmaterialien,
insbesondere für
die Detektion von Fremdfasern oder Fremdmaterialien in bewegten
Fäden,
Garnen, Faserbändern
(slivers) und ungeformten Faserbändern,
Kordeln, Seilen, einschl. Monofilament- und Multifilamentfäden. Die
vorliegende Erfindung kann vorteilhafte Anwendung in allen Arten
von Textilmaschinen, beinhaltend, aber nicht begrenzt auf Web-,
Strick- oder Spinnmaschinen, insbesondere Ringspinnmaschinen (ring
spinning machines), Rotorspinnmaschinen (open end spinning machines),
Luftstrahlspinnmaschinen (air jet spinning machines) oder chemische
Spinnmaschinen (chemical spinning machines), Spulmaschinen (bobbin
winding machines), Karden (carding machines), Strecken (drawing
benches), Kombiniermaschinen (combining machines), Garnspulenrahmen
(bobbing frames) oder Texturiermaschinen (texturing machines).
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Verschiedene
Verfahren zur Erkennung von Fremdfasern in bewegten Textilmaterialien
wurden bereits beschrieben, z. B. solche basierend auf optischen
Methoden.
WO 98/33061 und
EP-A-652 432 sind
Beispiele von solchen Verfahren. Diese Verfahren sind exzellent,
aber benötigen
im Allgemeinen die Auswahl von Lichtfrequenzen, welche fähig sind,
Fremdmaterialien von dem eigentlichen Fadenmaterial zu unterscheiden. Manchmal
ist dies schwierig, wenn die Farbe und/oder Lichtabsorption von
beiden, der Fremd- und der eigentlichen Faser sehr ähnlich sind.
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Triboelektrische
Detektionsköpfe
wurden bereits benutzt zur Erkennung des Vorhandenseins der Bewegung
von Fäden
oder Fasern, wie in
US 3,676,769 oder
US 4,027,232 offenbart.
Diese beinhalten einen Fühler,
welcher elektrische Signale von dem bewegten Faden oder Garn aufnimmt.
Das elektrische Signal, welches durch Relativbewegung zwischen einem
Textilfaden und einem Objekt generiert wird, kann am besten als
eine Art von Rauschen beschrieben werden. Dieses undifferenzierte
Signal hat Verwendung gefunden zur Entscheidung, ob ein Garn oder
Faden gebrochen ist, das heißt
ob die relative Bewegung gestoppt hat.
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Es
ist bekannt, dass unterschiedliche Materialien unterschiedliche
triboelektrische Spannungen und/oder Ströme bereitstellen. Die
US 5,341,103 beschreibt
ein Verfahren zur Messung der triboelektrischen Ladung auf einem
bewegten flexiblen Materialstreifen von kurzer Län ge. Die
US 4,885,543 beschreibt ein Verfahren
zur Messung triboelektrischer Spannungen von Massengütern. Wie
in letzterer Schrift beschrieben, sind die Ergebnisse von triboelektrischem
Testen von verschiedenen Materialien oft unzuverlässig, wegen
der großen
Schwankungen der Werte. Ein weiterer Aspekt, welcher klar aus den
Testergebnissen in dieser Schrift hervorgeht, ist, dass viele Materialien
ihre triboelektrische Ladung für
eine beachtliche Zeit halten, das heißt 120 Sek. oder mehr. Dieses
ist wohl bekannt in den verarbeitenden Industrien, wo das Aufladen
von bewegten Bahnen ein großes
Problem ist. Das bedeutet weiterhin, dass jede Messung der Triboelektrizität von der
vorhergehenden Historie des Materials, welches getestet wird, abhängt. Das
kann eine Quelle von Unzuverlässigkeit
und Schwankungen in den Messungen sein.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erkennung von Fremdmaterialien in bewegten Textilmaterialien
bereitzustellen, welche die Erkennung erlaubt, auch wenn das Fremdmaterial
optisch fast identisch ist, zu dem der eigentlichen Faser.
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Insbesondere
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Erkennung von Fremdmaterialien in bewegten Textilmaterialien
bereitzustellen, welche in existierenden Textilmaschinen benutzt
werden kann, ohne dass ein Umbau solcher Geräte notwendig wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann ein Verfahren zur Erkennung von gelegentlichen
Fremdmaterialien in einem bewegten Textilmaterial bereitstellen,
wobei das bewegte Textilmaterial bewegte Fäden, Garne oder Faserbänder (slivers)
ist, und wobei das Fremdmaterial Fremdfaser ist, wobei das Verfahren
die Schritte umfasst:
- – Generierung von relativer
Bewegung zwischen dem Textilmaterial und einem triboelektrischem
Fühler;
- – Messung
triboelektrischer Signale, welche von dem Fühler vom bewegten Textilmaterial
aufgenommen wurden;
- – Vergleichen
der gemessenen triboelektrischen Signale mit einem Wert, der für das Textilmaterial
ohne Fremdfaser kennzeichnend ist; und
- – Feststellen
aus dem Ergebnis des Vergleichs, ob eine Fremdfaser in dem bewegten
Textilmaterial vorhanden ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann eine Vorrichtung zur Erkennung von gelegentlichen
Fremdfasern in einem bewegten Textilmaterial umfassen, wobei das
bewegte Textilmaterial bewegte Fäden,
Garne oder Faserbänder
(slivers) ist, und die Vorrichtung umfasst:
- – Einen
triboelektrischen Fühler
zur Aufnahme triboelektrischer Signale von dem bewegten Textilmaterial;
- – Einen
Extraktionsschaltkreis zur Extraktion eines Signalpegels von den
gemessenen triboelektrischen Signalen zum Bereitstellen eines Wertes
für ein
Grundrauschen, kennzeichnend für
das bewegte Textilmaterial ohne Fremdfaser;
- – Einem
Komparator, der Eingänge
für den
Ausgang des Fühlers,
für den
Wert des Grundrauschens und für
mindestens einen voreingestellten Differenzwert aufweist, und geeignet
ist, um den Ausgang des Fühlers
mit dem Wert des Grundrauschens zu vergleichen, und der geeignet
ist zum Bereitstellen eines Signals für die Erkennung einer Fremdfaser,
die in dem Textilmaterial vorhanden ist.
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Die
abhängigen
Ansprüche
definieren weitere individuelle Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung. Die vorliegende Erfindung, ihre Vorteile und Ausführungsformen
werden unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Schaltplanansicht eines Detektors in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht des Garnweges in einer Rotorspinnmaschine.
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3a und 3b zeigen
Graphen triboelektrischer Signale, aufgenommen von einem Baumwollgarn
in der Nähe
des Rotors und entfernt vom Rotor entsprechend, in einer Rotorspinnmaschine,
welche periodische Signale beruhend auf dem Rauschsignal des Garns
zeigen.
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4 bis 9 zeigen
schematische Elektrodenanordnungen in Übereinstimmung mit Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
einen vereinfachten schematischen Schaltplan eines Detektorschaltkreises
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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11a zeigt Graphen von triboelektrischen Signalen
von Baumwolle mit Polypropylenfremdstoff.
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12 zeigt
drei Graphen von triboelektrischen Signalen, der obere Graph mit
einem Hochpassfilter von 150 Hz, der mittlere Graph mit einem Hochpassfilter
von 25 Hz und der untere Graph ohne Filter.
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13 ist
ein schematischer Schaltplan eines Detektorschaltkreises in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, welche automatische und dynamische
Steuerung der Hoch- und Tiefpassfilter des Messschaltkreises beinhaltet,
genauso wie Auslöschung
von periodischen Störungen
von dem triboelektrischen Signal.
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14a und 14b sind
willkürliche
Spektren zum Verständnis
der Auswahl der oberen und der unteren Filter Cut-Off-Frequenzen
für die
Filter in dem Messschaltkreis von den Spektren des Garnrauschens und
Fremdmaterialsignalen entsprechend, in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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15a ist ein Graph eines triboelektrischen Signals
von Baumwollgarn beinhaltend eine Polypropylenfremdfaser.
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15b zeigt den Graph derselben Polypropylenfremdfaser
in Baumwollgarn wenn ein externer, entfernter Ladungsabstreifer
zur Entfernung von Ladung von dem Baumwollgarn benutzt wird. Die
Signal-to-noise-Ratio ist verglichen mit dem Graphen von 13a verbessert.
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Die
vorliegende Erfindung wird beschrieben mit Bezug zu speziellen Ausführungsformen
und bestimmten Zeichnungen, jedoch ist die Erfindung nicht hierzu
begrenzt, sondern nur durch die Ansprüche.
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Ein
besonders schwieriger Typ von Fremdstoff, welcher vorzugsweise aus
Faserbändern
(slivers), Fäden
oder Garnen entfernt wird, ist der Einschluss von dünnen, weißen Polypropylen-(PP)
Streifen in Baumwolle. Diese Fasern stammen von den Verpackungsbeuteln,
welche zum Transport der Baumwolle benutzt werden und die Streifen
sind typischerweise 10 mm bis 50 mm lang oder länger und ungefähr 0,1 mm
breit. Sie werden oftmals erst im Färbeschritt bemerkt, bei welchem
sie als weiße
Fehler auftreten, da sie nicht die Farben aufnehmen, welche für Baumwolle
benutzt werden. Die PP-Streifen können um den Umfang des Garns gewunden
sein oder können
längs innen
liegen. Trotz vieler Versuche war es nicht möglich, diese Form der Kontamination
zu entfernen.
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Eine
erste Ausführungsform
eines Fremdmaterialdetektors
40 in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung wird mit Bezug zu
1 beschrieben.
Ein triboelektrischer Sensor
41 ist bereitgestellt, welcher elektrische
Signale von einem bewegten Textilmaterial
5 aufnimmt, wie
zum Beispiel ein Faden, Garn oder Faserband (sliver) durch galvanische,
dielektrische oder kapazitive Ankopplung an das Textilmaterial
5.
Sensor
41 mag jeglichen bekannten triboelektrischen Fühler beinhalten,
beispielsweise wie in
US 3,676,769 oder
US 4,027,232 beschrieben
oder kann jede der speziellen Elektrodenanordnung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung beinhalten, wie untenstehend beschrieben.
Der Sensor
41 gibt sein Signal
24 an einen Messschaltkreis
43 aus,
welcher konventionelle Anpassungen für das Signal bereitstellt,
wie eine jede von Hochpass, Tiefpass oder Bandpass, Analog- oder
Digitalfilterung, Pegelsteuerung und optional Gleichrichtung. Der
Messschaltkreis
43 ist vorzugsweise angepasst, so dass
er insbesondere solche Frequenzen, Frequenzbänder, und/oder Amplitudenbereiche
auswählt,
welche vorzugsweise Fremdmaterialien zu Signalen unterscheiden,
die durch das Textilmaterial
5 generiert sind. Die Auswahl
der oberen und der unteren Grenzfrequenzen der Filter im Messschaltkreis
43 kann
durch einen Frequenzbandwähler
42 eingestellt
werden. Das Ausgangssignal von dem Messschaltkreis
43 ist
parallel einem Extraktionsschaltkreis
44 und einem Komparator
45 zugeführt. In
dem Extraktionsschaltkreis
44 wird ein Wert für ein Basisrauschsignal
von dem Textilmaterial
5 über eine passende Zeitspanne
extrahiert. Die Zeitspanne sollte so gewählt werden, dass Signale von
gelegentlichen Fremdfasern oder -material den Basisrauschwert zusehends
nicht ändern.
Zum Beispiel könnte
der Extraktionsschaltkreis
44 die Standardabweichung des
gemessenen triboelektrischen Garnrauschsignals über eine passende Länge von
Textilmaterial, beispielsweise 50 m, bestimmen. Die Amplitude des
Basisrauschsignals von dem Textilmaterial kann mit der Zeit variieren
durch Änderungen
in der Feuchtigkeit, Änderungen
in der Temperatur, Änderungen
in der Qualität
des Textilmaterials, Änderungen
in der Geschwindigkeit und/oder Spannung des textilen Materials, Änderungen
in der Rotationsgeschwindigkeit der Garnspulen, wenn die Menge an
Textilmaterial auf den Garnspulen abnimmt etc.. Daher ist es bevorzugt,
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, wenn das Basisrauschsignal kontinuierlich überwacht
wird, zum Beispiel durch eine laufende mittlere Standardabweichung.
Dieser Basisrauschsignalwert wird dem Komparator
45 zugeführt, welcher
ebenso mindestens einen vorgewählten
Differenzwert von einem vorgewählten
Differenzwertschaltkreis
46 empfängt. In dem Komparator
45 wird
das Signal vom Messschaltkreis
43 mit dem Basisrauschpegel
und dem vorgewählten
Differenzwert verglichen. Wenn der gemessene Wert den Basisrauschpegel über den
Betrag des vorgewählten
Differenzwertes überschreitet,
gibt der Komparator
45 ein Fremdmaterialsignal an den Entscheidungsschaltkreis
47.
Zum Beispiel kann der Spitze-Spitze Wert des gemessenen triboelektrischen
Signals in der Komparatoreinheit
45 normalisiert werden,
in Bezug auf das Basisrauschsignal, bevor dieser mit dem vorgewählten Differenzwert
verglichen wird. Zum Beispiel kann das Verhältnis der Spitze-Spitze Spannung
zu der Standardabweichung des Garnrauschsignals in dem Komparator
45 berechnet
werden und dem vorgewählten
Wert vom Schaltkreis
46 verglichen werden. Wenn das Verhältnis den
vorgewählten
Wert überschreitet,
wird ein Fremdmaterialsignal von dem Schaltkreis
45 an
den Entscheidungsschaltkreis
47 ausgegeben.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ebenfalls die Bereitstellung von
zwei oder mehr vorwählten
Werten an dem Komparator 45, zum Beispiel obere und untere
gesetzte Werte, welche ein Band definieren, in welches normalisierte
triboelektrische Signale von Fremdstoff in dem Textilmaterial bekannterweise
fallen. Diese vorgewählten
Werte sind vorzugsweise durch den Benutzer auswählbar in Übereinstimmung mit dem Textilmaterial
und dem bekannten Typ des darin vorhandenen Fremdmaterials.
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Der
entscheidungstreffende Schaltkreis 47 kann ein einfaches
Relais sein, welches die Maschine ausschaltet, wenn der Komparator 45 ein
Fremdmaterialerkennungssignal ausgibt. Vorzugsweise beinhaltet der Entscheidungsschaltkreis 47 ausreichende
lokale Intelligenz (Prozessorkapazität), um eine deutlichere, ausgewogene
Beurteilung des Vorhandenseins von Fremdstoff zu treffen. Es können verschiedene
belanglose Gründe
vorliegen, warum da Signal von dem Messschaltkreis 43 sich
geändert
hat. Zum Beispiel mag es einen Knoten oder eine Änderung des Durchmessers des
Textilmaterials anzeigen, eine Änderung
in der Qualität
des Textilmaterials, eine Änderung
in der Feuchtigkeit oder in der Temperatur, eine Änderung
in der Geschwindigkeit des Textilmaterials, etc. Der Entscheidungsschaltkreis 47 kann
Eingaben von anderen Sensoren 48 erhalten, zum Beispiel
Textilgeschwindigkeitssensoren, optische Textilmaterialdurchmesser
oder -dicke-Sensoren, andere Fremdkörpersensoren, etc. und kann
dann eine endgültige
Entscheidung treffen, ob Fremdmaterial wahrscheinlich vorhanden
ist oder nicht, basierend auf Berücksichtigung von all diesen
Sensoreingängen.
Der Ausgang des Entscheidungsschaltkreises 47, welcher
ein Fremdmaterial bestätigt,
kann benutzt werden, um geeignete Veränderungen am Prozess durchzuführen, zum
Beispiel Stoppen des Textilmaterials, um eine Kontrolle zu ermöglichen
oder um automatisch den relevanten Abschnitt herauszuschneiden und
die geschnittenen Enden zusammenzufügen. Der Entscheidungsschaltkreis 47 kann
ebenfalls optional die triboelektrische Fremdmaterialerkennung während des
automatischen Spleißens
des Garns deaktivieren, wenn unbeständige Ergebnisse während dieser
Zeit erzielt werden.
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Die
folgenden weiteren detaillierten Beispiele von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf einen Rotorspinnmaschine
(open end spinning machine), zum Beispiel eine Schlafhorst Autocoro
288, auf welcher Baumwollgarn mit einem Durchmesser von 0,27 mm
bei einer Geschwindigkeit von 160 m/min läuft. 2 zeigt
eine schematische Illustration des Garnweges 5 in einer
Rotorspinnmaschine (open end spinning machine). In dem folgenden
Text wird eine Erörterung
dargestellt als eine typische Anwendung der Erfindung, eines Detektors
zur Erkennung von Fremdfasern und Fremdmaterialien in dem Textilmaterial 5,
welches ein Garn ist, gesponnen auf einer Rotorspinnmaschine (open
end spinning machine). Ein Fachmann ist in der Lage, diese Ausführungsform
für andere
Anwendungen zu modifizieren, wie andere Arten von Spinnmaschinen,
Spulmaschinen (bobbin winding machines), Dupliziermaschinen (doubling
machines), Karden (cards), Kombiniermaschinen (combining machines),
Texturiermaschinen (texturizing machines), Webmaschinen.
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Bekannte
Detektoren 16 werden üblicheweise
bei einer Rotorspinnmaschine (open end spinning machine) in den
Garnweg zwischen der Abzugsdüse
(navel) 14 und der Garnspule (bobbin) 15 platziert.
Das Garn 5 wird auf der Garnspule 15 gewickelt
von der Abzugsdüse
(navel) 14 über
Lauf- und Führungsrollen 19.
In Folge ihrer Position werden bekannte Detektoren 16 in
dem Garnweg 5 immer mit einer Schlitzform ausgestattet,
entlang welcher das Garn 5 in den Messschlitz des Detektors 16 eingeführt wird.
Stützen 20 stellen
sicher, dass die Position des Garns 5 in dem Detektor 16 stabil
ist. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
Detektoren für
Fremdfasern integriert werden mit Geräten zur Messung von anderen
Eigenschaften des Garns 5, zum Beispiel Durchmesser oder
Masse. Insbesondere kann der Detektor entsprechend der vorliegenden
Erfindung integriert werden mit einen konventionellen triboelektrischen
Garnbruchgerät.
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Zusätzlich zu
der Platzierung im Garnweg 5 kann ein Detektor 40 entsprechend
der vorliegenden Erfindung auch an einer Rotorspinnmaschine (open
end spinning machine) zwischen der Abzugsdüse (navel) 14 und
dem Rotor 17 selber, zum Beispiel auf oder in dem sog.
Abzugsrohr (spinning tube) 1, einem röhrenförmigen Element, welches bei
dem Rotorspinnprozess essentiell ist und einen Kanal formt, welcher
das Garn 5 aus dem Rotor 17 herausführt.
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Zum
Beispiel kann der Detektor auf dem Abzugsrohr (spinning tube) 1 platziert
werden oder mit diesem integriert sein, zum Beispiel durch Platzierung
an dem Torque-Stopp 2. Dies hat eine Reihe von Vorteilen;
- – Es
kann auf Rotorspinnmaschinen (open end spinning machines) jeglicher
Konstruktion benutzt werden,
- – selbstreinigende
Eigenschaften, herrührend
vom subatmosphärischen
Druck von dem Rotor 17 und herrührend von der Reibung des Garns 5.
- – Material
des Abzugsrohrs (spinning tube) 1 kann ausgewählt werden
als eine Funktion der Anforderungen des Detektors 40.
- – Menge
an Raum,
- – inhärenter Schutz
von Umgebungseinflüssen.
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Spinnprozessanforderungen,
beispielsweise eine spezielle Oberfläche, sind auf die innere Wand
des Abzugsrohres (spinning tube) 1 gerichtet. Die einzige
Anforderung, welche die Spinnmaschine an die äußere Umgebung des Abzugsrohrs
(spinning tube) 1 stellt, sind technische Montageanforderungen.
Aus diesem Grund können
die Komponenten des Detektors 1 in der äußeren Umgebung des Abzugsrohrs
(spinning tube) 18 angeordnet werden. Das heißt, dass
das Material, welches das Abzugsrohr (spinning tube) 1 bildet,
zur Extraktion der elektrischen Signale von dem Garn 5 passend
sein muss. In Übereinstimmung
mit Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann das Material des Abzugsrohrs (spinning
tube) 1 mindestens teilweise aus isolierendem oder leitfähigem Material
sein. Es ist genügend
Raum und Kapazität
vorhanden zur Ergänzung
und Anpassung des Abzugsrohrs (spinning tube) 1 zur Montage
eines Fremdmaterialdetektors 40.
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Optional
beinhaltet die vorliegende Erfindung eine Mehrzahl an Detektoren
in dem Garnweg, um für die
Bestimmung von Fremdstoff in dem Garn 5 zusätzliche
Sicherheit bereitzustellen.
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Mit
Bezug zu 1 beinhaltet die vorliegende
Erfindung auch optional die Bereitstellung eines Schaltkreises zur
Auslösung
von periodischen Signalen und einen Verfahrensschritt der Auslöschung periodischer Signale
von dem Ausgang des triboelektrischen Sensors 41. Es wurde
experimentell ermittelt, dass der Ausgang des Sensors 41 periodische
Signale beinhalten kann, generiert zum Beispiel durch Rotationsbewegung von
Komponenten einer Spinnmaschine. 3a zeigt
den triboelektrischen Signalausgang einer Elektrode im galvanischen
Kontakt mit dem Garn 5, platziert an dem Torque-Stopp 2 des
Abzugsrohres (spinning tube) 1 der Spinnmaschine von 2.
Das Signal hat eine Frequenzkomponente von 1,7 kHz, welche mit der
Rotationsfrequenz des Rotors 17 korrespondiert. 3b zeigt,
dass eine gewisse Periodizität
immer noch in dem Signal von einem Detektor, angeordnet in dem äußeren Garnweg
von der Abzugsdüse
(navel) 14 zu der Garnspule (bobbing) 15, vorhanden
ist. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
solche periodischen Signale ausgelöscht werden. Beispielsweise
kann der Extraktionsschaltkreis 44 Schaltungen beinhalten
zur Erfassung und Verfolgung periodischer Signale. Schaltungen zur
Erfassung und Verfolgung periodischer Signale sind dem Fachmann
gut bekannt und können
einen Phase-Locked-Loop und einen Dither-Schaltkreis beinhalten.
Die Komponente des Ausgangssignals des Messschaltkreises 43 mit
dem periodischen Signal kann durch den Extraktionsschaltkreis 44 extrahiert
werden, invertiert, phasenverzögert oder
-beschleunigt (advanced) und pegelangepasst werden in einem Inverter 49 und
zu dem Ausgang des Sensors 41 addiert werden (Addierer 73),
um die periodischen Signale auszulöschen. Die notwendige Eingabe der
Frequenz des periodischen Signals in den Extraktionsschaltkreis
kann durch den Entscheidungsschaltkreis 47 bereitgestellt
werden, basierend auf vorgesetzten oder vorgemessenen Werten oder
basierend auf den Signalen, detektiert durch die Sensoren 48,
z. B. den Ausgang eines Sensors, der die Frequenz der Rotation des
Rotors 17 ermittelt.
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Verschiedene
Elektrodenanordnungen zum Abtasten elektrischer Signale von dem
Garn 5 sind als individuelle Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beinhaltet und werden untenstehend beschrieben. Ebenfalls
untenstehend beschrieben und als individuelle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beinhaltet ist die Anordnung der Elektroden
an bestimmten Positionen einer Spinnmaschine oder ähnlichem. Ebenfalls
untenstehend beschrieben und als separate Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beinhaltet sind verschiedene Messschaltkreise, passend
zur Aufnahme der elektrischen Signale von dem Garn 5.
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Ein
erster Typ einer Elektrodenanordnung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in 4 gezeigt.
Sie kann in dem äußeren Garnweg
zwischen der Abzugsdüse
(navel) 14 und der Garnspule (bobbing) 15 angeordnet
werden. Die Anordnung weist zwei zylindrische Elektroden 22, 23 auf, sequentiell
angebracht im Hinblick auf die Bewegungsrichtung des Garns. Diese
Elektroden 22, 23 können nominale Durchmesser von
1,5 mm haben und können
durch einen Abstand von 9 mm separiert sein. Die erste Elektrode 22 ist
aus leitfähigem
Material hergestellt, wie Stahl und ist geerdet. Sie ist im galvanischen
Kontakt mit dem Garn 5 und dient zur Ladungsabstreifung
von dem Garn 5 vor der Erkennung bei der Aufnahmeelektrode 23.
Die Aufnahmeelektrode 23 kann leitfähig, zum Beispiel aus Stahl
hergestellt, und im galvanischen Kontakt mit dem Garn 5 sein,
oder kann isoliert von dem Garn sein, z. B. durch eine Glasschicht
oder eine Luftschicht. Im letzteren Fall ist die Aufnahmeelektrode 23 dielektrisch
mit dem Garn verbunden. Laterale Bewegungen des Garns können reduziert
oder verhindert werden durch eine Garnführung 20, hergestellt
aus Aluminiumoxidkeramik (alumina ceramic) oder ähnlichem.
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Die
galvanisch verbundene Elektrode 23 kann Signale 24 von
dem Garn 5 aufnehmen von Gleichspannung (DC) bis zur Grenzfrequenz
des Messschaltkreises verbunden mit der Elektrode 23. Die
elektrisch verbundene Elektrode 23 hat eine niedrige Grenzfrequenz
von ungefähr
1 kHz.
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Ein
zweiter Typ einer Elektrodenanordnung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in 5 gezeigt.
Elektrische Signale von dem Garn 5 sind aufgenommen auf
einer leitfähigen,
z. B. Nickel, Elektrode 23, welche in galvanischem Kontakt
mit dem Garn 5 steht. Die Aufnahmeelektrode 23 ist auch
die Ausgabeelektrode für
das Signal 24. Die Aufnahmeelektrode 23 ist geschirmt
durch einen geerdeten leitfähigen
Schirm 27, welcher von der Elektrode durch eine Isolierschicht 26 isoliert
ist.
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Ein
dritter Typ einer Elektrodenanordnung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in 6 gezeigt.
Diese beinhaltet eine Aufnahmeelektrode 23 in Kontakt mit
dem Garn 5 und welche isoliert von einer Ausgabeelektrode 28 durch
eine Isolierschicht 26 ist. Die Aufnahmeelektrode 23 kann aus
Siliciumcarbid hergestellt sein. Die gesamte Anordnung ist geschirmt
durch einen geerdeten leitfähigen Schirm 27.
Das Signal 24 wird von der Ausgabeelektrode 28 abgenommen,
welche kapazitiv mit der Aufnahmeelektrode 23 verbunden
ist.
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Ein
vierter Typ einer Elektrodenanordnung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in 7 gezeigt.
Diese beinhaltet eine Sequenz von Elektroden 22, 23, 29,
platziert entlang des Garnweges und welche aus Stahl hergestellt
sein können.
Die Aufnahmeelektrode 23 ist in galvanischem Kontakt mit
dem Garn 5 und dient ebenfalls als Ausgabeelektrode für das Signal 24.
Die Ladungsabstreifelektroden 22 werden auf Erdpotential
gehalten und werden zur Entfernung triboelektrischer Ladungen von
dem Garn 5 benutzt, insbesondere vor der Detektion. Eine
optionale zusätzliche
Elektrode 29 kann auf eine Biasspannung gesetzt werden,
welche auf Erdpotential liegen kann, oder ein positives oder ein
negatives Potential.
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Ein
fünfter
Typ einer Elektrodenanordnung ist schematisch in 8 gezeigt.
Diese beinhaltet eine Aufnahmeelektrode 23, platziert an
dem Torque-Stopp 2 des Abzugsrohres (spinning tube) 1.
Die Elektrode 23 kann aus Kupfer hergestellt sein und kann
auf der Oberfläche
des Tork-Stopps 2 sein, wodurch diese dielektrisch an das
Garn 5, welches das Abzugsrohr (spinning tube) 1 basiert,
gekoppelt ist oder kann in den Torque-Stopp 2 gesetzt sein,
so dass sie im galvanischen Kontakt mit dem Garn 5 ist.
Um einen galvanischen Kontakt zu bilden, wurde ein 2 mm langer Messingzylinder
zwischen zwei Teilen des Abzugsrohres (spinning tube) 1 montiert.
Für die
dielektrisch gekoppelte Elektrode 23 wurde eine 2 mm breite
Kupferfolie auf der Außenseite
des Abzugsrohres (spinning tube) 1 angebracht. Das Abzugsrohr
(spinning tube) 1 wurde aus Aluminiumoxidkeramik (alumina
ceramic) hergestellt und war ungefähr 1,5 mm dick.
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Noch
eine weitere Elektrodenanordnung in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in 9 gezeigt.
Diese zeigt eine leitfähige
Ringelektrode 23 angeordnet, um eine Isolierung der Führung, wie
das Abzugsrohr (spinning tube) 1. Die Elektrode ist dielektrisch
mit dem Garn 5 verbunden, welches durch das Abzugsrohr
(spinning tube) 1 läuft.
Die Elektrode 23 kann aus 2 mm breiter Kupferfolie geformt
sein, angeordnet auf der Außenseite
des Abzugsrohrs (spinning tube) 1. Das Abzugsrohr (spinning
tube) kann aus einem isolierenden Material, wie ABS-Plastik hergestellt
sein.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ebenfalls eine oder mehr geerdete
Ladungsabstreifelektroden, angeordnet entlang des Garnweges vor
dem Detektionspunkt. Es wurde als vorteilhaft angesehen, die historisch
aufgebaute Ladung auf dem Garnweg 5 vor der Messung zu
reduzieren oder zu eliminieren. Dieses kann am besten erreicht werden
durch Kontakt mit einigen leitfähigen
geerdeten Elektroden, von denen einige von dem Detektionspunkt entfernt
sein können,
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Vielzahl von Front-End-Messschaltkreisen zwischen den Ausgangselektroden 23, 28 und
dem Messschaltkreis wurden richtig getestet mit den verschiedenen
oben genannten Elektrodenanordnungen. Eine schematische Darstellung
eines Messschaltkreises nach der vorliegenden Erfindung ist in 10 gezeigt.
Die Signale 24 von der relevanten Ausgangselektrode 23, 28 wird
durch einen Verstärker 55 verstärkt. Vor
der Verstärkung
kann dieses den Front-End-Messschaltkreis 54 durchlaufen,
welcher untenstehend beschrieben wird.
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Die
Schwankungen in dem verstärkten
Signal 56 werden verstärkt, über einen
Filter 57 in einen AC-Spannungsverstärker 58. Der Filter 57 kann
ein Hochpassfilter sein, aber auch ein Bandpassfilter. Das Ausgangssignal 59 von
dem AC-Spannungsverstärker 58 wird
einem Analog-/Digital-Konverter 60 zugeführt. Die
Daten 61 von dem Analog-/Digital-Konverter werden durch
einen programmierbaren Digitalcomputer 62 verarbeitet.
Der Entscheidungsschaltkreis 47 kann in dem Digitalcomputer 62 implementiert
sein.
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Ein
erster Typ eines Front-End-Schaltkreises 54 beinhaltet
ein passiv kompensiertes Widerstandsnetzwerk. Die relevante Elektrode 23, 28 ist über einen
10 MOhm Widerstand über
ein Koaxialkabel mit dem Eingang des Verstärkers 55 verbunden,
welcher eine Eingangsimpedanz von 1 MOhm hatte.
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Ein
zweiter Typ eines Front-End-Schaltkreises 54 beinhaltet
einen Shunt-Widerstand und einen Spannungsfolger-Trennverstärker (voltage
follower buffer amplifier). Der Shunt-Widerstand hatte einen Wert von zwischen
1 MOhm und 101 MOhm. Der vorgezogene Shunt-Widerstandswert war 101
MOhm. Niedrigere Werte des Shunt-Widerstands reduzierten das empfangene
Signal drastisch. Der Trennverstärker
(buffer amplifier) wurde durch einen Operationsverstärker gebildet,
der von einer einzelnen +5 V Quelle gespeist wurde. Um beide, positive
und negative Signale 24, in dem Verstärkerausgang zu erlauben, wurde
eine 2,5 V Spannungsquelle zwischen dem Shunt-Widerstand und Erde
verbunden. Die parasitäre
Kapazität über den
Shunt-Widerstand limitierte die Bandbreite zu ungefähr 2 kHz.
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Ein
dritter Typ eines Front-End-Schaltkreises 54 beinhaltet
einen Transimpedanzverstärker
(transimpedance amplifier). Der Transimpedanzverstärker wurde
aus einem Operationsverstärker
aufgebaut, der mit einer einzelnen +5 V Quelle betrieben wurde.
Um beide, positive und negative Signale 24, im Ausgang des Verstärkers zu
erlauben, wurde der Verstärker
vorgespannt mit 2,5 V an seinem nicht-invertierenden Eingang. Der
Transimpedanz-Widerstand
hatte einen Wert von 101 MOhm. Eine Kapazität wurde über den Widerstand angeordnet,
welche die Bandbreite auf ungefähr
5 kHz limitierte.
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Zusätzlich zu
dem obenstehenden, beinhaltet die vorliegende Erfindung ebenfalls
die Benutzung eines Hochpass-Schaltkreises nach dem Front-End-Schaltkreis.
Der Hochpass-Schaltkreis
hatte eine Grenzfrequenz von entweder 25 Hz oder 150 Hz. Der Hochpass-Schaltkreis kann
als Filter 57 beinhaltet sein.
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In
Tabelle 1 sind die Bandbreiten für
den Shunt-Widerstand mit dem Spannungsfolger-Trendverstärker (voltage follower buffer
amplifier) und dem Transimpedanzverstärker in Ab hängigkeit, ob die Ausgabeelektrode
23,
28 galvanisch
oder kapazitiv oder dielektrisch gekoppelt war, gegeben. Tabelle 1:
Typ
der Kopplung | Hochpassfilter | Bandbreite
Transimpedanzverstärker | Bandbreite
Shunt-Widerstand
mit Spannungsfolger |
dielektrisch/kapazitiv | kein | 1
kHz – 5
kHz | 1
kHz – 2
kHz |
galvanisch | kein | DC – 5 kHz | DC – 2 kHz |
galvanisch | 25
Hz | 25
Hz – 5
kHz | 25
Hz – 2
kHz |
galvanisch | 150
Hz | 150
Hz – 5
kHz | 150
Hz – 2
kHz |
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Das
Untersuchungskriterium für
Fremdmaterial basierte auf dem Verhältnis des Momentansignals 24 zu
dem Garnrauschen. Typische empfangene Signale für eine galvanisch und eine
dielektrisch gekoppelte Elektrode sind in 11a und 11b gezeigt. Zur Berechnung des Verhältnisses
aus Fremdfasersignal/Garnrauschen wurde der Spitze-Spitze Wert des
Signals von der Fremdfaser mindestens dreimal gemessen. Das Auswahlkriterium
zur Entscheidung, ob ein Fremdmaterial anwesend ist, mag eine Empfindlichkeit, welche
definiert ist als das Verhältnis
zwischen dem Spitze-Spitze Wert des Signals, aufgenommen von einem Fremdmaterial,
z. B. einer PP-Faser, und der Standardabweichung des Garnrauschsignals.
Diese Empfindlichkeit ist bezogen auf die Signal-to-Noise-Ratio
für das
Detektionssystem. Ein höherer
Empfindlichkeitswert stellt eine höhere Signal-to-Noise-Ratio
dar und dadurch eine größere Unterscheidungsmöglichkeit.
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Zur
Unterscheidung von Polypropylen-Fremdstoff in Baumwollgarn eigneten
sich die galvanisch gekoppelten Elektroden etwas besser als die
dielektrisch oder kapazitiv gekoppelten Elektroden. Dies könnte durch
die weniger günstige
Hochgrenzfrequenz der dielektrischen Kopplung und der größeren triboelektrischen
Ladung gegeben sein, wenn Baumwolle in Kontakt mit einem dielektrischen
Material kommt, so wie Glas. Dieses erhöht das Garngrundsignal und
verschlechtert das dadurch das Fremdfasersignal/Garnsrauschsignal-Verhältnis. In Übereinstimmung
mit einer jenen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, wenn das Material der
Aufnahmeelektrode so ausgewählt
ist, dass das Fremdfasersignal/Garnrauschsignal maximiert ist. Dieses
kann die Auswahl eines Materials für die Aufnahmeelektrode beinhalten,
welche die Garngrundsignalamplitude minimiert, z. B. die Benutzung
einer leitfähigen
Aufnahmeelektrode direkt in Kontakt mit dem Garn 5.
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Die
Bandbreite der Frequenzen festgestellt durch die Front-End- und
Verstärkungsschaltkreise,
beeinflusste die Ergebnisse der Erkennung von Polypropylen-Fremdmaterial
in Baumwolle. Der Transimpedanzverstärker mit einer hohen Grenzfrequenz
von ungefähr
5 kHz brachte bessere Ergebnisse als der Shunt-Widerstand/Spannungsfolger
(voltage follower) mit einer oberen Grenzfrequenz von 2 kHz. Auch
die Elimination von Niedrigfrequenz- und Gleichspannungs-Komponenten verbesserte
die Unterscheidung des Signals. Der 25 Hz Hochpassfilter hatte eine
positive Auswirkung auf die Ergebnisse und ein 150 Hz Hochpassfilter
ergab die besten Ergebnisse, wie in 12 gesehen
werden kann. In 12 wurde der obere Graph 3 unter
Benutzung eines 150 Hz Hochpassfilters gemessen, der mittlere Graph
2 mit einem 25 Hz Hochpassfilter und der untere Graph 1 ohne Filter,
das heißt
die vorhandene Bandbreite. Der obere Graph hat das kleinste Garnrauschsignal, dadurch
bereitstellend das beste Fremdfasersignal/Garnrausch-Verhältnis. Dies
ist dadurch, dass die DC und Niedrigfrequenz-Komponenten in dem
Signal das Basisgarnrauschsignal erhöhen ohne weitere Energie zu dem
Fremdfasersignal zu addieren. Es wird angenommen, dass das meist
wichtige Energiespektrum für
die Polypropylen-Fremdfasern zwischen 25 Hz und 5 kHz liegt. In Übereinstimmung
mit allen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung wird es bevorzugt, wenn der Betrieb oder
die Auslegung des Detektors 40, das heißt Elektronenanordnung und
Messschaltkreis, so ausgewählt
ist, dass solche Frequenzen detektiert werden, welche die meiste
Information über
die Anwesenheit von Fremdmaterialien beinhalten und/oder die geringste
Menge von Energie von dem Garnrauschsignal beinhalten. Insbesondere
ist es bevorzugt, wenn die Bandbreite der Signale, welche durch
den Messschaltkreis 43 von 1 gelangen,
ausgewählt
ist, um das Fremdfasersignal zu Garnrauschsignal zu optimieren.
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Eine
Ausführungsform
eines Frequenzwählers 42 (siehe 1)
ist schematisch in 13 gezeigt. Der Messschaltkreis 43 beinhaltet
ein abstimmbares Hochpassgitter GB und einen abstimmbaren Tiefpassfilter 67. Jeder
Verstärker
verwendet in dem Messschaltkreis 43, hat vorzugsweise eine
hohe Bandbreite. Die Filter 66 und 67 definieren
eine Bandbreite von Signalen, welche durch den Messschaltkreis 43 übertragen
werden. Frequenzbandwähler 42 kann
permanent an dem Messschaltkreis 43 angebracht sein und
kann kontinuierlich und dynamisch die Frequenzbandbreite des Messschaltkreises 43 ändern. Alternativ
kann der Frequenzbandwähler 42 ein
mobiles Gerät
sein, welches in den Messschaltkreis 43 eingesteckt wird,
um mit dem triboelektrischen Sensorausgang nur während der Einrichtung oder
während
Routinequalitätskontrolltests
verbunden ist.
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Das
Signal von dem triboelektrischen Sensor 41 nach Auslöschen von
periodischen Störungen
in dem Addierer 73 (siehe obenstehende Beschreibung bzgl. 1)
ist parallel mit dem Messschaltkreis 43 und einem Spektral-Analyser 64 des
Frequenzbandwählers 42 über ein
normalerweise geschlossenen Schalter 68 zugeführt. Der
Spektral-Analyser 64 generiert ein erstes Frequenz/Signal-Leistungsspektrum
für das
Garnrauschsignal direkt von dem Addierer 73 empfangenen
Signals und dieses erste Spektrum wird einem Prozessor 64 zugeführt. Ein
Teil des Signals von dem Addierer 73 ist über einen
Niedrigpegel, Hocheingangs-Impedanzverstärker 71 und
einem normalerweise geschlossenen Schalter 69 zu einer
Verzögerungsstrecke
(delay line) 63 geführt,
welche über
eine nicht-reflektierende, angepasste Impedanz 72 terminiert
ist. Die Verzögerungsstrecke
(delay line) 63 sollte lang genug sein, um das periodische
Signal auslöschende
Ausgangssignal von dem Addierer 73 effektiv für eine ausreichende
Zeit zu speichern, um ein Fremdfasersignal innerhalb der Antwortzeit
des Fremdmaterialdetektionssystems festzuhalten. Zum Beispiel sollte
die Verzögerungsstrecke 63 lang genug
sein, um das Signal von 500 mm Garn oder mehr zu speichern. Wenn
ein Fremdmaterialsignal von dem Komparator 45 ausgegeben
wird, verursacht ein Signal von dem Komparator, dass die Schalter 68 und 69 umgelegt
werden, so dass der Ausgang der Verzögerungsstrecke (delay line) 63 von
der Impedanz 72 getrennt wird und dem Spektral-Analyser 65 zugeführt wird
und die direkte Verbindung des Analysers 64 zum Addierer 73 unterbrochen
wird. Der Spektral-Analyser 64 generiert dann ein zweites
Frequenzenergiespektrum des Signals auf der Verzögerungsstrecke 63,
welches das Spektrum, des um die periodischen Signale ausgelöschten Garnsignals
beinhaltet und das Fremdmaterialsignal. Dieses zweite Spektrum wird
dem Prozessor 64 zugeführt,
welcher das erste Spektrum von dem zweiten Spektrum subtrahiert,
um ein drittes Spektrum zu erhalten, welches kennzeichnend für das Fremdstoffsignal
ist, gereinigt von dem Spektrum von jeglichen periodischen Signalen
und von dem Garnrauschen.
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Zwei
willkürliche
erste und dritte Frequenz/Leistungsspektren sind in 14a und 14b für das Garnrauschen
und das Fremdmaterialsignal entsprechend gezeigt. Prozessor 64 ermittelt
aus den Spektren, welche Bandbreite eine optimale Signal-to-Noise-Ratio
liefert. Beispielsweise kann das Spektrum in eine Vielzahl benachbarte
kleine Frequenzbänder 70 aufgeteilt
werden. Für
jedes Band 70 berechnet der Prozessor 64 die Energie
in dem Fremdmaterialsignal und in dem Garnrauschsignal (Fläche unter
der entsprechenden Kurve) und berechnet das Verhältnis dieser beiden Energien
für jedes
Band 70. Dieses Verhältnis
stellt eine Schätzung
der Signal-to-Noise-Ratio innerhalb dieses Frequenzbandes dar. Sobald
alle Energieverhältnisse
für alle Frequenzbänder 70 berechnet
wurden, kann der Prozessor 64 eine optimierte Bandbreite
ermitteln und dann die abstimmbaren Tief- und Hoch- Passfilter 67, 66 auf
die oberen und unteren Grenzfrequenzen entsprechend einstellen.
Beispielsweise kann der Prozessor 64 die Bandbreite basierend
auf einem mehr der folgenden Kriterien optimieren:
- – Maximierung
der Energie des Fremdmaterialsignals, übertragen durch den Messschaltkreis 43,
- – Minimierung
der Energie des Garnrauschsignals, übertragen durch Schaltkreis 43,
- – Maximierung
des Verhältnisses
der Energien des Fremdmaterialsignals zu dem Garnrauschsignal, übertragen
durch Schaltkreis 43,
- – Maximierung
des Verhältnisses
von Energien des Fremdmaterialsignals zu dem Garnrauschsignal unter Beibehaltung
mindestens einer minimalen Energie in dem Fremdmaterialsignal, übertragen
durch Schaltkreis 43.
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Die
Benutzung von Ladungsabstreifelektroden nahe der Aufnahmeelektrode
und/oder entfernt von dieser ist bevorzugt nach der vorliegenden
Erfindung. Entfernte Ladungsabstreifelektroden sind meist bevorzugt.
Dieses wird gezeigt durch einen Vergleich von 15a und 15b,
wobei 15b das Ergebnis von 15a mit einer zusätzlichen entfernten Abstreifelektrode
zeigt. Die Signal/Noise-Ratio von 15b ist
beachtlich höher.
Beispielsweise ist es bevorzugt, wenn der Torque-Stopp 2 aus
einem leitfähigen
Material hergestellt ist, welcher geerdet ist und als Ladungsabstreifer
benutzt wird. Weiter kann das Vorspannen einer Abstreifelektrode
vorteilhafte Ergebnisse bereitstellen.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Temperatur und Feuchtigkeit so konstant
für möglich gehalten
werden. Daher ist bevorzugt, wenn alle Materialien auf Fabriktemperatur
und Feuchtigkeitsniveau gebracht sind, bevor diese in einer Spinnmaschine
benutzt werden. Zusätzlich
ist es bevorzugt, dass Staub entlang des Garnweges auf ein Minimum
reduziert wird.
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Fremdmaterial,
wie obenstehend benutzt bezieht sich auf Material, welches nicht
im Textilmaterial vorhanden sein soll, das heißt von einer anderen Quelle
stammt. Es unterscheidet sich üblicherweise
von dem Textilmaterial. Das Fremdmaterial selbst kann wiederum ein
Textilmaterial sein.
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Während die
Erfindung gezeigt und beschrieben wurde mit Bezug auf die bevorzugten
Ausführungsformen,
wird es dem Fachmann leicht möglich
sein, verschiedene Änderungen
oder Modifikationen in Ausführungen
und Detail durchzuführen,
ohne den Bereich und Sinn dieser Erfindung, wie in den beiliegenden
Ansprüchen
definiert, zu verlassen. Zum Beispiel kann der Fremdmaterialdetektor
nach der vorliegenden Erfindung in einer Karde (card), einer Strecke
(drawing bench), einer Ringspinnmaschine (ring spinning machine), einer
Luftdüsenspinnmaschine
(air jet spinning machine), einer Rotorspinnmaschine (open end spinning
machine), einer chemischen Spinnmaschine (chemical spinning machine),
einer Spulmaschine (bobbing winding machine), einer Doubliermaschine
(doubling machine), einer Kombiniermaschine (combining machine),
einem Garnspulrahmen (bobbing frame), einer Texturiermaschine (texturing
machine) oder in einer Webmaschine verwendet werden.
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Weiterhin
beinhalten die oben beschriebenen Detektorschaltkreise hauptsächlich analoge
Schaltkreiselemente, aber die vorliegende Erfindung ist nicht hierauf
begrenzt. Zum Beispiel kann das triboelektrische Signal, aufgenommen
von dem bewegten Textilmaterial, in digitale Signale konvertiert
werden, vorzugsweise bei einer hohen Sampling-Frequenz und sämtliche
Signalverarbeitung dann im digitalen Bereich ausgeführt werden.