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Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im breitesten Sinne das Gebiet der
Proteinmodifikation und insbesondere die Anfügung von Dextraneinheiten an
Leptinproteine, einschließlich
Analoga derselben (der Begriff "Protein", wenn er hierin
verwendet wird, ist synonym mit "Polypeptid" oder "Peptid", sofern es nicht
anderweitig angegeben wird). In einer anderen Erscheinung betrifft
die vorliegende Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen, die
Dextran-Leptin-Konjugate enthalten. Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenfalls verwandte Zusammensetzungen und Verfahren zum Herstellen
und Verwenden solcher Zusammensetzungen.
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Hintergrund
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Obwohl
die molekulare Basis für
Fettleibigkeit (obesity) im großen
und ganzen unbekannt ist, hat die Identifizierung des "OB-Gens" und seines codierten
Proteins ("OB-Protein" oder "Leptin") etwas Licht auf
die Mechanismen geworfen, die der Körper verwendet, um die Körperfettablagerung
zu regulieren. Siehe PCT WO 96/05309 mit dem Titel "Modulators of Body
Weight, Corresponding Nucleic Acids and Proteins, and Diagnostic
and Therapeutic Uses Thereof",
welche hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingeschlossen ist;
Zhang et al., Nature 372:425-32 (1994); siehe ebenfalls, die Korrektur
in Nature 374:479 (1995), die beide herein ebenfalls durch Bezugnahme
eingeschlossen sind. Das OB-Protein ist in vivo sowohl in ob/ob-mutanten Mäusen (Mäuse, die
aufgrund eines Defekts in der Herstellung des OB-Genprodukts fettleibig
sind) als auch wie in normalen wildartigen Mäusen aktiv. Die biologische
Aktivität
manifestiert sich selbst in, unter anderen Dingen, einem Gewichtsverlust.
Siehe im allgemeinen Barinaga "Obese" Protein Slims Mice", Science 269:475-76
(1995). Das OB-Protein, Analoga, Derivate und eine Verwendung derselben
als Modulatoren für die
Steuerung des Gewichts und der Fettleibigkeit von Tieren, einschließlich Säugetiere
und Mensch, ist in größerem Detail
in WO 96/05309, supra, offenbart worden. Siehe ebenfalls PCT WO
96/40912, WO 97/06816, 97/18833, WO 97/38014, WO 98/08512 und WO
98/28427. Das OB-Protein, oder Leptin, wie es hierin genannt wird,
bewirkt einen Gewichtsverlust bei Menschen. Greenberg et. al. "Preliminary safety
and efficacy of recombinant methionyl human leptin (rL) administered
by SC injection in lean and obese subjects", Poster präsentiert bei: 58th Annual
Meeting and Scientific Sessions of the American Diabetes Association;
14. Juni 1998; Chicago, IL.
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Es
ist bekannt, daß die
kontinuierliche Verabreichung eines Leptinproteins in dem systemischen
Kreislauf beispielsweise durch eine osmotische Pumpe oder durch
ein chemisches Modifizieren von Leptin, um eine gesteigerte Zirkulationszeit
zu haben, Dosierungen reduziert, die für einen Gewichtsverlust notwendig
sind. Z. B. PCT WO 96/40912 mit dem Titel "OB Protein Compositions and Methods", welche hierin durch
Bezugnahme eingeschlossen ist. Im allgemeinen können Vorteile, die durch eine
Proteinzubereitung und eine chemische Modifizierung angestrebt werden,
unter bestimmten Umständen
eine Erhöhung
der Stabilität
und Zirkulationszeit des therapeutischen Proteins und eine Abnahme
der Immunisierungsstärke
einschließen.
Ein Übersichtsartikel,
der eine Proteinmodifikation und Fusionsproteine beschreibt, ist
Francis, Focus on Growth Factors 3: 4-10 (Mai 1992) (veröffentlicht
von Mediscript, Mountview Court, Friern Barnet Lane, London N20,
OLD, UK). Verschiedene Mittel zum Anfügen chemischer Einheiten sind
gegenwärtig
verfügbar,
siehe z. B. WO 96/11953 mit dem Titel "N-Terminally Chemically Modified Protein
Compositions and Methods",
welche hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. Diese PCT-Veröffentlichung
offenbart, unter anderen Dingen, die selektive Anfügung von
wasserlöslichen
Polymeren an das N-Ende von Proteinen.
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Polyethylenglycole
sind eine Art eines wasserlöslichen
Polymers, welches für
eine Proteinmodifikation verwendet werden kann. Siehe WO 96/11953,
supra, welche ebenfalls einen N-terminal monopegylierten "granulocyte colony
stimulating factor" ("C-CSF") und ein N-terminal
monopegyliertes Consensus-Interferon ("N-terminal monopegyliert" bezeichnet, daß die Proteineinheit
an sich eine einzige Polyethylenglycoleinheit an dem N-Ende angefügt hat)
offenbart. Polyethylenglycoleinheiten können mit großem Erfolg
für einige
therapeutische Proteine, wie G-CSF und Megakaryocytenwachstum und
Entwicklungsfaktor ("MGDF") (Sheridan & Menchaca, "Overview of the Safety
and Biologic Effects of PEG-rHuMGDF in Clinical Trials", in Stem Cells 16
(Ergänzungsband
2): 193-98 (1998)), verwendet werden.
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Polysaccharidpolymere
sind eine andere Art eines wasserlöslichen Polymers, die für eine Proteinmodifikation
verwendet werden kann. Dextrane sind Polysaccharidpolymere, die
aus einzelnen Untereinheiten von Glucose, vorherrschend durch α1-6-Verknüpfungen
verbunden, umfaßt
ist. Das Dextran selbst ist in vielen Molekulargewichtsbereichen
erhältlich
und ist leicht in Molekulargewichten von etwa 1 kiloDalton ("kD") bis etwa 70 kD
erhältlich
(der Begriff "etwa" wird verwendet,
um das durchschnittliche Molekulargewicht in einer typischen kommerziellen
Zubereitung von Dextran pharmazeutischer Qualität erkennen zu lassen, da einige Dextranmoleküle ein Gewicht
leicht oberhalb des genannten Gewichts und einige unterhalb aufweisen
können).
Dextran ist ein geeignetes wasserlösliches Polymer zur Proteinmodifikation.
Siehe WO 96/11953, supra, und WO 96/05309, supra. Die Verwendung
von Dextran, das an therapeutische oder diagnostische Immunoglobuline
konjugiert ist, ist ebenfalls berichtet worden.
EP 0 315 456 mit dem Titel "Polysaccaride-Modified
Immunoglobulins Having Reduced Immunogenic Potential or Improved
Pharmacokinetics",
welche hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist, berichtet von
Immunoglobulinen oder Fragmenten derselben, die mit modifizierten
Polysacchariden mit niedrigem Molekulargewicht, einschließlich Dextranen,
verknüpft
sind.
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Es
gibt beträchtliche
klinische Erfahrung bei der Verwendung großer Menge von Dextran in Lösung als Plasmaextender
(Volumenausdehner). Siehe beispielsweise Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18th Auflage, auf 804-05 (Mack Publishing Co.; Easton,
PA (1990)), welches hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
Lösungen,
welche Dextrane mit verhältnismäßig großem Molekulargewicht
enthalten, wie Dextrane mit Molekulargewichten von etwa 40, 70 und
75 kD, sind erhältlich
und werden in Grammmengen verabreicht. Dextran-Eisen-Lösungen werden
ebenfalls bei der Behandlung von Blutarmut verwendet.
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Von
Dextranen mit großem
Molekulargewicht wird berichtet, wenn sie in Grammmengen verabreicht werden,
daß sie
in Nierenvakuolen resultieren. Z. B. Diomi et al., Annals of Surgery
172:813-24 (1970) (berichtend von Nierenvakuolisierungen bei Hunden);
Maunsbach et al., Laboratory Investigation 11:421-32 (1962) (berichtend
von Nierenvakuolisierung bei Ratten); siehe ebenfalls Engberg, Acta
Chir. Scand. 142:172-80 (1976). Polyethylenglykol-Protein-Konjugate
sind in besonderen Fällen
ebenfalls mit einer Nierenvakuolinduktion assoziiert worden. Bendele
et al., Toxicological Sciences 42:152-57 (1998). Obwohl Nierenvakuolen
gegenwärtig
nicht als klinisch relevant verstanden werden, sollte im allgemeinen
eine pharmazeutische Zusammensetzung ohne Bewirken unerwünschter
anatomischer Veränderungen
wirksam sein. Daher können
Dextrane mit großem
Molekulargewicht und Polyethylenglykolpolymere nicht im allgemeinen
für eine
chemische Modifizierung aller therapeutischen Proteine anwendbar
sein.
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Ein
weiterer Nachteil bei der Verwendung von Dextran mit großem Molekulargewicht
in einem klinischen Aufbau ist die Möglichkeit einer anaphylaktischen
Reaktion beim Patienten. Siehe beispielsweise Richter et. al., Immunology
Today 3:132-38 (1982) welche hierin durch Bezugnahme eingeschlossen
ist, ebenso wie die darin genannten Verweise, für eine Übersicht. Es wird angenommen,
daß bestimmte
Individuen in ihrem systemischen Kreislauf vorgebildete Antikörper aufweisen
können,
welche an diese Dextrane mit großem Molekulargewicht anbinden.
Die Verabreichung von klinischem Dextran mit großem Molekulargewicht an eine kleine
(jedoch nicht vorhersagbare) Unterpopulation von Individuen mit
hohem Titer dieser vorgebildeten, Dextran reaktiven Antikörper ("DRA") der IgG-Klasse
resultiert in einem anaphylaktischen Schock und möglicherweise
dem Tod. Es wird angenommen, daß klinische
Dextrane schädliche
Immunkomplexe erzeugen, welche eine Ergänzung aktivieren, und eine
Aggregation von Leukozyten und Blutplättchen findet statt. Das aggregierte
Material kann in der Lunge sequestriert werden und eine Freigabe
von vasoaktiven Mediatoren kann zu anaphylaktischen Reaktionen führen. Richter
et. al., supra, bei 136.
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Um
dieses potentielle Risiko zu überwinden,
sind Dextranlösungen,
die Dextran mit einem Molekulargewicht von etwa 1.000 D enthalten,
als Hapten-Inhibitoren des vorgebildeten DRA untersucht worden.
Ein Dextranfragment aus sechs Glucoseeinheiten (Molekulargewicht
990) wurde als geeignet für
eine monovalente Haptenherstellung für in-vivo-Experimente gefunden. Richter et. al.,
supra, bei 136. Die Verwendung von einer Hapteninhibierung, um anaphylaktische
Reaktionen zu reduzieren, ist für
Blutexpander sehr erfolgreich gewesen. Z. B. Ljungstrom, Infusionsther
Transfusionsmed 20:206-10 (1993), hierin durch Bezugnahme eingeschlossen.
In den Jahren 1983 bis 1992 ist von der Verwendung einer kommerziellen
Zubereitung, die Promit® genannt wurde, berichtet
worden, um das Auftreten von schweren, Dextran induzierten, anaphylaktischen Reaktionen
("DIAR") dramatisch zu vermindern.
Tödliche
Reaktionen wurden bei einem Fall von 2,5 Millionen Dosen berichtet.
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EP 0 315 456 , wie oben erwähnt, berichtet
von der Verwendung von Dextranen mit einem Molekulargewicht von
etwa 6 kD zur Konjugation an Immunoglobuline. Es wird berichtet,
daß monoklonale
Antikörper, die
als geeignet für
therapeutische Zwecke erachtet werden, konjugiert mit Dextranen
eine vermindern Immunisierungsstärke
aufweisen, während
eine gewünschte
Immunoreaktivität
bewahrt bleibt, und gewünschte pharmakokinetische
Eigenschaften besitzen können.
Siehe ebenfalls Mikolajczyk et. al., Bioconjugate Chem. 7:150-58
(1996) (Fab' Komponente
eines Fab'-β-Lactamase-Konjugats);
Fagnani et, al., Nuclear Medicine Comm. 16:362-69 (1995) (Fab'-Fragmente eines
monoklonalen anti-karzinoembryogenes Antigen-Antikörper aus
der Maus); Fagnani et. al.; Cancer Res. 50:3638-45 (1990) (Maus-
und Kaninchenimmunoglobuline).
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Es
wäre daher
wünschenswert,
pharmazeutische Zusammensetzungen zu haben, die Dextran-Leptin-Konjugate
enthalten, welche für
Individuen mit zirkulierendem, vorgebildetem DRA nicht anaphylaktisch sind.
Ferner wäre
es insbesondere wünschenswert,
Dextran-Leptin-Konjugate
zu haben, welche gewünschte Eigenschaften,
verglichen mit modifiziertem Leptin, einer verlängerter Zirkulationszeit, verbesserter
Wirksamkeit und Löslichkeit
zeigen. Die folgende Erfindung stellt Dextran-Leptin-Konjugate bereit,
welche die Vorteile von chemisch modifizierten Leptinproteinen ohne
die potentiellen Risiken aufweisen, die mit Polyethylenglykol oder
Anaphylaxie induzierenden Dextranen verbunden sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stammt von der Beobachtung, daß bestimmte
Dextran-Leptin-Konjugate
mit verhältnismäßig geringem
Molekulargewicht überraschenderweise
die gewünschten
Eigenschaften einer verbesserten Wirksamkeit und Zirkulationszeit
besitzen und andere gewünschte
Eigenschaften, wie erhöhte
Löslichkeit
und Reduktion von Injektionsstellenreaktionen, verglichen mit nativem
Humanleptin, besitzen. Zusätzlich
wurde der potentielle Nachteil einer Nierenvakuolisierung, wie er
bei bestimmten Polyethylenglykol-Leptin-Konjugaten erkannt wird,
nicht mit den vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugaten beobachtet.
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Die
Arbeitsbeispiele, die unten dargelegt werden, demonstrieren Dextran-Leptin-Konjugate,
welche die folgenden Eigenschaften aufweisen: (a) Verbesserte Wirksamkeit
gegenüber
nicht modifiziertem, rekombinantem Methionylhumanleptin ("rmetHu-Leptin"); (b) eine ausgedehnte
Plasmazirkulationszeit gegenüber nicht-modifiziertem
rmetHu-Leptin; (c) verbesserte wässrige
Löslichkeit
bei physiologischem pH-Wert gegenüber nicht-modifiziertem rmetHu-Leptin; (d) milde
oder nicht vorhandene Injektionsstellenreaktionen; (e) Nicht-Immunisierungsstärke des
Dextran-Leptin-Konjugats; und (f) keine Induktion einer Nierenvakuolisierung.
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Daher
stellt in einer Erscheinung die vorliegende Erfindung Dextran-Leptin-Konjugate
bereit, welche wenigstens eine niedermolekulargewichtige Dextran-Einheit
umfassen, die an wenigstens eine Leptin-Einheit angefügt ist,
wobei die Dextran-Einheit ein Molekulargewicht von 1 kD bis 20 kD
aufweist. Bevorzugt weist zur Erleichterung der kommerziellen Herstellung
eines pharmazeutischen Produkts die Dextraneinheit ein Molekulargewicht
von 1 kD bis 10 kD und noch bevorzugter von 1 kD bis 7 kD auf. Eine
besonders bevorzugte Dextraneinheit ist etwa 6 kD, wie es in den
Beispielen unten veranschaulicht ist.
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In
einer weiteren Erscheinung der vorliegenden Erfindung werden Dextran-Leptin-Konjugate
bereitgestellt, wobei eine niedermolekulargewichtige Dextraneinheit
an eine oder mehrere Leptineinheiten angefügt ist. In noch einer weiteren
Erscheinung der Erfindung werden Dextran-Leptin-Konjugate bereitgestellt,
wobei wenigstens zwei niedermolekulargewichtige Dextraneinheiten
an eine oder mehrere Leptineinheiten angefügt sind. Somit schließt die vorliegende
Erfindung innerhalb ihres Umfangs eine Dextran-Leptin-Konjugatmischung
ein, die irgendeine Kombination von wenigstens drei vorherrschenden
Spezies von Dextran-Leptin-Konjugaten
enthält:
1) Dextran-Leptin-Konjugat, wobei eine Dextraneinheit an eine Leptineinheit
angefügt ist;
2) Dextran-Leptin-Konjugat, wobei eine Dextraneinheit an zwei Leptineinheiten
angefügt
ist; und 3) Dextran-Leptin-Konjugat, wobei zwei Dextraneinheiten
an zwei Leptineinheiten angefügt
sind, wobei das Paar von Dextran-Leptin-Konjugaten aneinander angefügt ist.
Bevorzugt enthalten die Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden
Erfindung vorherrschend 1) Dextran-Leptin-Konjugat, wobei eine Dextraneinheit
an zwei Leptineinheiten angefügt
ist; und 2) Dextran-Leptin-Konjugat, wobei zwei Dextraneinheiten
an zwei Leptineinheiten angefügt
sind, wobei das Paar von Dextran-Leptin-Konjugaten aneinander angefügt ist.
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Es
wird gezeigt, daß die
Leistungseigenschaften der Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden
Erfindung, die oben beschrieben wurden, durch Erhöhen des
Grads an Derivatisierung (d. h. Anfügen zusätzlicher Dextraneinheiten an
eine Leptineinheit) ohne einen nachteiligen Effekt auf das Anaphylaxie
induzierende Potential verbessert werden können. Somit liegen Dextran-Leptin-Konjugate,
wobei mehrere Dextraneinheiten an der Leptineinheit angefügt sind,
innerhalb des Umfangs der Erfindung. Ein solches Mehrfach-Dextran-Leptin-Konjugat
würde die
gleichen wünschenswerten
Eigenschaften, wie sie oben beschrieben wurden, zeigen.
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In
einer noch anderen Erscheinung betrifft die vorliegende Erfindung
pharmazeutische Zusammensetzungen, die die vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate
in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten. Bevorzugt enthalten
die vorliegenden pharmazeutischen Zusammensetzungen 1) ein Dextran-Leptin-Konjugat,
wobei eine Dextraneinheit an zwei Leptineinheiten angefügt ist;
und 2) ein Dextran-Leptin-Konjugat, wobei zwei Dextran-Einheiten an zwei
Leptineinheiten angefügt
sind, wobei das Paar von Dextran-Leptin-Konjugaten aneinander angefügt ist.
Eine besonders bevorzugte Dextraneinheit ist etwa 6kD, wie sie in
den Dextran-Leptin-Konjugaten unten veranschaulicht wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Verfahren zum Herstellen
von Dextran-Leptin-Konjugaten, wie
sie oben umrissen wurden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Medikamente für die Behandlung
von Individuen unter Verwendung von Dextran-Leptin-Konjugaten und
Konjugatmischungen, wie sie oben umrissen wurden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1A ist
eine Endolys-C-Digestionspeptidaufzeichnungsspur von nicht modifiziertem
rmetHu-Leptin ("Leptin") und Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat ("Dextran-Leptin");
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1B ist
eine Endoasp-N-Digestionspeptidaufzeichnungsspur. Der Pfeil in jeder
Spur bezeichnet das N-terminale Peptid von nicht modifiziertem rmetHu-Leptin.
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2 zeigt
ein 4-20 % Tris-Glycin-reduzierendes SDS-PAGE-Gradientengel, welche
zeigt, daß ein beträchtlicher
Anteil des 6 kD Dextran-Leptin-Konjugats
dimerisiert ist. Spur 1 sind Molekulargewichtsstandards (Mark 12,
Novex, San Diego, CA); Spur 2 ist nicht modifiziertes rmetHu-Leptin
als Kontrolle; Spur 3 ist Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat-Mischung; und Spur 4 ist Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat
nach Ionenaustauschchromatographie.
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3 ist
ein Graph, der Daten von Mäusen
zeigt bezüglich
des Umfangs an Gewichtsverlust relativ zu einer Pufferkontrolle
gegenüber
einer Dosis am Ende eines siebten Tages, mit einer täglichen
Dosierungsstudie für
(a) nicht modifiziertes rmetHu-Leptin ("Leptin"); und (b) N-terminales Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat
("Dex-Leptin").
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4 ist
ein Graph, der Daten für
Mäuse bezüglich des
verzögerten
Gewichtsverlusteffekts des 6 kD Dextran-Leptin-Konjugats verglichen
mit nicht modifiziertem rmetHu-Leptin in einer Einzeldosisstudie
zeigt. Der Gewichtsverlust wird als Gewichtsprozentverlust relativ
zu einer Pufferkontrolle gegenüber
der Zeit (Tage) gemessen.
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5 zeigt Blutzirkulationszeiten für 6 kD Dextran-Leptin-Konjugat
verglichen mit nicht modifiziertem rmetHu-Leptin in einer Einzeldosisstudie
für Ratten.
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5A zeigt
intravenöse
Injektionsdaten;
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5B zeigt
subkutane Injektionsdaten.
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6 ist
ein Graph, der Daten für
Mäuse bezüglich des
prozentualen Gewichtsverlusts relativ zu einer Pufferkontrolle gegen
die Zeit am Ende eines siebten Tages zeigt, mit einer täglichen
Dosierungsstudie für
(a) nicht modifiziertes rmetHu-Leptin und (b) 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat.
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7 ist
ein Graph, der Daten für
Mäuse bezüglich des
prozentualen Gewichtsverlusts relativ zu einer Pufferkontrolle gegen
die Zeit in einer Einzeldosisstudie für (a) nicht modifiziertes rmetHu-Leptin
und (b) 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Dextran-Leptin-Konjugate mit den Vorteilen
einer verbesserten Wirksamkeit, längeren Plasmazirkulationszeit
und keiner Nierenvakuolenbildung, unter anderem, bereit. Zusätzliche
Vorteile der Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden Erfindung
schließen
eine verbesserte Löslichkeit und
minimale Injektionsstellenreaktionen ein.
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Dextrane
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Niedermolekulargewichtige
Dextrane, die in der Praxis dieser Erfindung verwendet werden, schließen Dextrane
mit einem Molekulargewicht von 1 kD bis 20 kD, bevorzugter Dextrane mit
einem Molekulargewicht in den Bereich von 1 kD bis 10 kD ein. Noch
bevorzugter sind Dextrane mit einem Molekulargewicht von 1 kD bis
7 kD. Ein besonders bevorzugtes Dextran zur Erleichterung der kommerziellen
Herstellung eines pharmazeutischen Mittels zur Verwendung bei Menschen
ist eines mit einem Molekulargewicht von etwa 6 kD. (Der Begriff "etwa" wird so verwendet,
wie er in dem Abschnitt "Hintergrund" bezeichnet ist.)
Im Durchschnitt ist ein Mol von 6 kD Dextran aus 33,3 Glucoseuntereinheiten
zusammengesetzt.
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Aus
gleichen Gründen
ist ferner unverzweigtes Dextran bevorzugt. "Natives" Dextran wird von Leuconostoc ssp. Bakterien
erzeugt. "Klinisches" Dextran wird durch
die Depolymerisierung von nativem Dextran hergestellt. Von Zeit
zu Zeit können
Dextraneinheiten hergestellt werden, so daß bestimmte Seitengruppen von
Glucosemolekülen,
die durch α1-3-Verknüpfungen
verknüpft
sind, gebildet werden. Die Bildung solcher Seitengruppen wird gewöhnlich als "Verzweigung" auf dem Fachgebiet
bezeichnet. Obwohl es gegenwärtig nicht
vollständig
verstanden wird, können
hochmolekulargewichtige Dextraneinheiten mit solchen Seitengruppen
verstärkt
dazu neigen, eine Anaphylaxie bei Menschen zu bewirken. Während man
nicht an eine Theorie gebunden werden möchte, wird angenommen, daß es ein
geringeres Potential für
eine Verzweigung in niedermolekulargewichten Dextranen gibt, und
insbesondere für
ein mehrfaches Verzweigen, d. h. mehr als eine α1-3-Seitengruppe pro Dextranmolekül. Dies
ist wichtig, da mehrfache Verzweigungen als verantwortlich für die Aggregation
der vorgebildeten reaktiven Dextranantikörper auf Dextran angenommen
werden, wodurch die Bildung von großen Immunkomplexen bewirkt
wird. Daher sind für
ein therapeutisches Produkt für
Menschen bevorzugt die Dextraneinheiten für Zusammensetzungen, über die
hier nachgedacht wird, solche mit vorherrschend α1-6-Verknüpfungen zwischen Glucoseuntereinheiten
unter Minimierung von α1-3-Seitengruppen.
Es ist gezeigt worden, daß klinisches
Dextran, hergestellt von Leuconostoc Mesenteroiden-Stämmen NRRL
B 512, anaphylaktische Reaktionen minimiert. Richter et al., supra.
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Daher
ist eine wichtige Eigenschaft der niedermolekulargewichtigen Dextrane,
die in den Dextran-Leptin-Konjugaten der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, daß sie
für Individuen
mit hohem Titern von zirkulierendem, vorgebildetem DRA nicht anaphylaktisch
sind.
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Aktivierung
von Dextran
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Die
Dextraneinheiten werden "aktiviert", so daß sie an
die Leptinproteineinheit angefügt
werden können.
Solche Aktivierungsverfahren sind Fachleuten auf dem Gebiet gut
bekannt und schließen
unter anderem ein Einführen
einer chemischen Einheit an das Dextran ein, welches eine Bindung
mit einer chemischen Einheit bilden kann, die an dem Leptin-Protein
vorhanden ist. Siehe im allgemeinen Larsen, Advanced Drug Delivery
Reviews 3:103-54 (1989), die hierin durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. Der Begriff "aktiviertes" Dextran bezieht
sich auf Dextran, das mehrere reaktive Gruppen enthält. Die
Art der "aktivierten" chemischen Einheit
an dem Dextran wird von der Weise abhängen, auf welche jemand die
Dextraneinheit an die Proteineinheit anknüpfen möchte. Beispielsweise kann man
eine Aldehydgruppe an das Dextran anfügen, so daß die Dextraneinheit an die
Leptineinheit unter reduzierenden Bedingungen angefügt werden
kann, um eine Aminbindung zu bilden.
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Ein
besonders bevorzugtes Verfahren zur Aktivierung ist die Natriumperiodatoxidation.
Das Dextran wird oxidiert, um mehrere Aldehydgruppen gemäß einer
gut bekannten Vorgehensweise zu enthalten. Battersby et al., J.
Contr. Rel. 42:143-56 (1996); Fagnani et al. (1990), supra, die
hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind. Ein bevorzugtes Oxidationsverfahren
ist in den Beispielen, infra., offenbart. Das Molverhältnis von
Periodat zu Glucoseuntereinheit kann in Abhängigkeit von dem gewünschten
Oxidationsgrad variieren. Im allgemeinen kann das Molverhältnis von
Periodat zu Glucoseuntereinheit von etwa 0,02:1 bis etwa 3:1, bevorzugt
von 0,1:1 bis etwa 1,5:1 variieren. Es wird angenommen, daß etwa 5
% bis etwa 50 % der Glucoseuntereinheiten des Dextrans oxidiert
werden. Dieser Prozentanteil stellt einen Durchschnitt für die gesamte
Reaktionsmischung dar, einzelne Dextraneinheiten können einen
niedrigeren oder höheren
Prozentanteil aufweisen. Es ist insbesondere bevorzugt, daß etwa 10
% der Glucoseuntereinheiten Aldehydgruppen enthalten. Der Begriff "oxidiertes" Dextran bezieht
sich auf Dextran, das mehrere Aldehydgruppen enthält.
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Anfügung von Dextran an das Leptinprotein
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Die
Dextraneinheiten sollten an die Leptineinheit unter Berücksichtigung
von Effekten der funktionalen oder antigenen Domänen des Proteins angefügt werden.
Das Verfahren zur Anfügung
der Dextraneinheiten kann variieren, und es gibt eine Anzahl von
Verfahren, die Fachleuten auf dem Gebiet verfügbar sind. Beispielsweise kann
Dextran kovalent an die Proteineinheit angebunden werden. Ein kovalentes
Binden kann durch Aminosäurereste über eine
reaktive Gruppe stattfinden, wie einer freien Amin- oder Carboxylgruppe. Aminosäurereste
mit einer geeigneten Amingruppe können Lysinreste und den N-terminalen
Aminosäurerest der
Leptinproteineinheit einschließen.
Solche Aminosäuren
mit einer freien Carboxylgruppe können Asparaginsäurereste,
Glutaminsäurereste
und den C-terminalen Aminosäurerest
der Proteineinheit einschließen. Sulfhydrylgruppen
können
ebenfalls als eine reaktive Gruppe zur Anfügung der Dextraneinheit verwendet
werden. Alternativ können
reaktive Gruppen in die Proteineinheit beispielsweise durch Insertion
oder ortsgerichtete Mutagenese eingeführt werden. Zur Vereinfachung
der kommerziellen Herstellung ist eine Anfügung an eine Aminogruppe bevorzugt,
wie eine Anfügung
an das N-Ende der Proteineinheit.
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Im
allgemeinen kann das Aldehyd-aktivierte Dextran an die Leptineinheit
unter reduzierenden Bedingungen angefügt werden, um eine Aminbindung
zu bilden. Siehe Larsen, supra; Fagnini et at. (1990), supra; siehe
ebenfalls PCT WO 96/11953. Das Molverhältnis von Dextraneinheiten
zu Leptineinheiten kann von etwa 5:1 bis 100:1, bevorzugt etwa 20:1,
reichen. Bevorzugt wird der pH-Wert der Reaktionsmischung bei oder
oberhalb pH 4,8 gehalten, damit die Konjugation der oxidierten Dextraneinheit
mit der Leptineinheit spezifisch für den N-terminalen Ort ist.
Der pH-Wert sollte ausreichend sauer sein, so daß das aminoterminale Amin der
Leptineinheit noch nicht protoniert wird und daher reaktiv ist, während die
Amingruppen an anderen Positionen an der Leptineinheit protoniert
werden, was sie unreaktiv macht.
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Es
wird angenommen, daß ein
Fachmann auf dem Gebiet in der Lage ist, mehrfach reaktive Leptineinheiten
durch Veränderung
der Reaktionsparameter, wie ein Anheben des pH-Werts der Reaktionsmischung,
unter Verwendung anderer vorhandener reaktiver Gruppen oder durch
Einführen
zusätzlicher
reaktiver Gruppen an die Leptineinheit, wie oben offenbart, herzustellen.
Ein Fachmann wird wissen, wie jedes der mehreren bekannten chemischen
Konjugationsverfahren zu kombinieren ist, um mehrfach reaktive Leptineinheiten
herzustellen.
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Die
Dextraneinheit kann ebenfalls an die Leptineinheit durch "Verknüpfungs"-Einheiten angefügt werden,
ob chemische Verknüpfungsmittel,
ebenfalls als "Vernetzungs"-Reagenzien bekannt,
oder durch Aminosäuren
verschiedener Längen.
Solche chemischen Verknüpfungsmittel
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und schließen homobifunktionelle chemische
Verknüfungsmittel
(d. h. gleiche reaktive Gruppe an jedem Ende des Verknüpfungsmittels)
und heterobifunktionelle chemische Verknüpfungsmittel (d. h. unterschiedliche
reaktive Gruppen an jedem Ende des Verknüpfungsmittels) ein. Überlegungen über die
Art der reaktiven Gruppen, die Länge
zwischen reaktiven Enden und andere nützliche Merkmale der Verknüfungsmittel,
z. B. eine innere metabolisierbare Bindung, die eine Spaltung der
Dextraneinheit von der Leptineinheit ermöglichen würde, können die Wahl des chemischen
Verknüpfungsmittels
beeinflussen, wie es von einem Fachmann auf dem Gebiet gut verstanden
wird. Siehe beispielsweise den Pierce Product Catalog, 1997 (Pierce
Chemical Co., Rockford, IL) für
eine Liste von Vernetzungsreagenzien und darin genannten Verweisen.
Die chemischen Verknüpfungsmittel
können
an die Leptineinheit über
irgendeine der oben in diesem Abschnitt offenbarten reaktiven Gruppen angefügt werden. Überlegungen über die
Konformation, d. h. Flexibilität,
und Größe des Peptids
können
die Wahl des Peptidverknüpfungsmittels
beeinflussen, wie von einem Fachmann auf dem Gebiet gut verstanden wird.
Beispielsweise, Neve et al., Cytokine 8:365-70 (1996); Hallewell et al., J. Biol.
Chem. 264:5260-68 (1989); siehe im allgemeinen Chou & Fasman, Ann.
Rev. Biochem. 47:251-76 (1978). Aminosäureverknüpfungsmittelsequenzen können einschließen, sind
jedoch nicht begrenzt auf:
- (a) ala, ala, ala;
- (b) ala, ala, ala; ala;
- (c) ala, ala, ala; ala, ala;
- (d) gly, gly;
- (e) gly, gly, gly;
- (f) gly, gly, gly, gly, gly;
- (g) gly, gly, gly, gly, gly, gly, gly;
- (h) gly, pro, gly;
- (i) gly, gly, pro, gly, gly; und
- (j) irgendwelche Kombinationen von Unterteilen (a) bis (i).
-
Die
Aminosäureverknüpfungsmittelsequenzen
können
entweder an dem N-Ende oder C-Ende der Leptineinheit durch Expression
der Leptineinheit als ein Fusionsprotein angefügt werden.
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Dextran-Leptin-Konjugate
-
Zusammensetzung von Dextran-Leptin-Konjugaten
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Die
Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden Erfindung können unter
Verwendung gut bekannter Verfahren auf dem Fachgebiet, wie SDS-PAGE-Analyse,
Massenspektrometrie, RP-HPLC-Peptidanalyse und N-Endsequenzanalyse gekennzeichnet werden.
Es ist gefunden worden, daß im
allgemeinen wenigstens drei Spezies der N-terminalen Dextran-Leptin-Konjugate
in der Reaktionsmischung vorliegen, nachdem Dextran an die Leptineinheit,
wie oben beschrieben, angefügt
worden ist. Die drei Spezies sind: 1) eine Dextraneinheit, die an
eine Leptineinheit angefügt
ist; 2) eine Dextraneinheit, die an zwei Leptineinheiten angefügt ist;
und 3) zwei Dextraneinheiten, die an zwei Leptineinheiten angefügt sind.
Es wird angenommen, daß die
Zwei-Dextran-Zwei-Leptin-Spezies durch ein Paar von Dextran-Leptin-Konjugaten
gebildet wird, die aneinander angefügt sind. Die letzten zwei Spezies
machen typischerweise bis zu etwa 65-85 % der Reaktionsmischung
aus, während
die erste Spezies typischerweise für 5-10 % der Reaktionsmischung
steht. Die verbleibenden geringeren Spezies erscheinen als nicht
umgesetztes Leptin und als höhermolekulargewichtige
Produkte in der SDS-PAGE-Analyse. Diese können aus der Mischung unter
Verwendung bekannter Verfahren entfernt werden. Nach der Reinigung
machen die zwei dimeren Spezies typischerweise bis zu etwa 70-90
% des Dextran-Leptin-Konjugats aus.
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Es
wird angenommen, daß,
wenn man wünscht,
die Neigung des Dextran-Leptin-Konjugats zu vermindern, um ein Dimer
zu bilden, ein Fachmann auf dem Gebiet ein Leptinanalogon herstellen
kann, wie infra diskutiert ist, das eine verminderte Tendenz in
Richtung auf eine Dimerbildung aufweist.
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Leptinproteine
-
Der
Leptintyp, der für
die vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate verwendet wird, kann aus
solchen ausgewählt
werden, die in der WO 96/05309 beschrieben werden, wie sie oben
genannt ist und hierin in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. 3 dieser Veröffentlichung
(darin SEQ ID NO. 4 genannt) zeigt die vollständig deduzierte Aminosäuresequenz,
die für
menschliches Leptin erhalten wird (bezeichnet als das menschliche "OB"-Protein). Die Aminosäuren sind
von 1 bis 167 numeriert. Eine Signalsequenzspaltungsstelle ist nach
Aminosäure
21 (Ala) lokalisiert, so daß sich
das reife Protein von Aminosäure 22
(Val) zu Aminosäure
167 (Cys) erstreckt. Für
die vorliegende Offenbarung wird hierin eine unterschiedliche Numerierung
verwendet, wo die Aminosäureposition
1 der Valinrest ist, welcher am Anfang des reifen Proteins liegt.
Die Aminosäuresequenz
für reifes,
rekombinantes Methionylhumanleptin wird hierin als SEQ ID NO: 1 dargelegt,
wobei die erste Aminosäure
des reifen Proteins Valin (an Position 1) und ein Methionylrest
an Position –1
(nicht in der unteren Sequenz eingeschlossen) lokalisiert ist.
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Jedoch
kann für
jede der vorliegenden Leptineinheiten der Methionylrest an Position –1 nicht
vorhanden sein.
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Alternativ
kann man eine natürliche
Variante des Humanleptins verwenden, welche 145 Aminosäuren aufweist
und, verglichen mit rmetHu-Leptin von SEQ ID NO: 1, kein Glutamin
an Position 28 aufweist.
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Generell
wird die Leptineinheit zur pharmazeutischen Humanverwendung hierin
für eine
therapeutische Verwendung bei Menschen (siehe ebenfalls Tierleptine,
unten) in der Lage sein. Daher kann man empirisch die Aktivität testen,
um zu bestimmen, welche Leptineinheiten verwendet werden können. Wie
in der WO 96/05309 dargelegt, können
Leptinprotein in seiner nativen Form oder Fragmente (wie Enzymspaltungsprodukte)
oder andere abgestutzte Formen und Analoga alle biologische Aktivität bewahren.
Irgendeine solcher Formen kann als eine Leptineinheit für die vorliegenden
Dextran-Leptin-Konjugate verwendet werden, obwohl solche veränderten
Formen getestet werden sollten, um wünschenswerte Eigenschaften
zu bestimmen. Siehe ebenfalls WO 96/40912, WO 97/06816, 97/18833,
WO 97/38014, WO 98/08512 und WO 98/28427, die hierin in ihrer Gesamtheit
durch Bezugnahme eingeschlossen sind.
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Man
kann ein Analogon von rekombinantem Humanleptin durch Verändern der
Aminosäurereste
in der rekombinanten Humansequenz herstellen, wie durch Substituieren
der Aminosäuren,
die von der Mäusesequenz
abweichen. Mäuseleptin
ist im wesentlichen homolog zu Humanleptin, insbesondere als ein
reife Protein, und, ferner, insbesondere an den N-Ende. Da das rekombinante
Humanprotein biologische Aktivität
bei Mäusen
aufweist, würde
ein solches Analogon wahrscheinlich bei Menschen aktiv sein. Beispielsweise
kann man in der Aminosäuresequenz
von nativem Humanleptin, wie es in SEQ ID NO: 1 dargestellt ist,
eine oder mehrere der Aminosäuren
an Positionen 32, 35, 50, 64, 68, 71, 74, 77, 89, 97, 100, 101,
105, 106, 107, 108, 111, 118, 136, 138, 142 und 145 durch eine andere
Aminosäure
ersetzen. Man kann die Aminosäure
an der entsprechenden Position des Mäuseproteins (siehe Zhang et
al., 1994 supra) oder eine andere Aminosäure auswählen.
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Man
kann ferner "Übereinstimmungs"-Moleküle auf der
Basis der OB-Rattenproteinsequenz herstellen. Murakami et al., Biochem.
Biophys. Res. Comm. 209:944-52 (1995), welche hierin durch Bezugnahme
eingeschlossen ist. OB-Rattenprotein unterscheidet sich von OB-Humanprotein an den
folgenden Positionen (unter Verwendung der Numerierung von SEQ ID
NO: 1): 4, 32, 33, 35, 50, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 101, 102,
105, 106, 107, 108, 111, 118, 136, 138 und 145. Man kann mit einer
anderen Aminosäure
eine odere mehrere der Aminosäuren
an diesen abweichenden Positionen ersetzen. Die unterstrichenen
Positionen sind solche, in denen das OB-Mäuseprotein ebenso wie das OB-Rattenproteien
von dem OB-Human-Protein
divergent sind und daher insbesondere für eine Veränderung geeignet sind. An einer
oder mehreren der Positionen kann man eine Aminosäure aus
dem entsprechenden OB-Rattenprotein oder eine andere Aminosäure ersetzen.
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Die
Positionen sowohl von OB-Ratten- als auch OB-Mäuseprotein, welche von dem
reifen OB-Humanprotein abweichen, sind: 32, 33, 35, 50, 64, 68,
71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 101, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 118,
136, 138, 142 und 145. Ein OB-Protein gemäß SEQ ID NO: 1 mit einer oder
mehreren der obigen Aminosäuren,
die mit einer anderen Aminosäure
ersetzt sind, wie mit der Aminosäure,
die in der entsprechenden Ratten- oder Mäusesequenz gefunden wird, kann
ebenfalls wirksam sein.
-
Zuzätzlich sind
die Aminosäuren,
die in OB-Resusaffenprotein gefunden werden, welche von dem reifen
OB-Humanprotein abweichen, die folgenden (mit Identitäten, die
in Klammern in einer Aminosäureabkürzung mit
einem Buchstaben bezeichnet sind): 8 (S), 35 (R), 48 (V), 53 (Q),
60 (I) 66 (I), 67 (N), 68 (L), 89 (L), 100 (L), 108 (E), 112 (D)
und 118 (L). Da das rekombinante OB-Humanprotein bei Cynomolgusaffen
aktiv ist, kann ein OB-Humanprotein gemäß SEQ ID NO: 1, das eine oder
mehrere der divergenten Resusaffenaminosäuren ausgetauscht mit einer
weiteren Aminosäure,
wie den Aminosäuren
in Klammern, aufweist, wirksam sein. Es sollte erwähnt werden,
daß bestimmte
divergente Resusaminosäuren
ebenfalls solche sind, die in den obigen Maus- und Rattenspezies
gefunden werden (Positionen 35, 68, 89, 100, 108 und 118). Somit
kann man ein Maus/Ratten/Resus/Human-Übereinstimmungsmolekül (unter
Verwendung der Numerierung von SEQ ID NO: 1) herstellen, wobei eine
oder mehrere der Aminosäuren
durch eine andere Aminosäure
an Positionen: 4, 8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68,
71, 74, 77, 78, 89 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118, 136,
138, 142 und 145 ersetzt wird bzw. werden. Die unterstrichenen Positionen
sind solche, bei denen alle drei Spezies von OB-Humanprotein abweichen.
Ein besonders bevorzugtes Humanleptinanalogon ist eines, bei dem
die Aminosäuren
an Positionen 100 (Trp) oder 138 (Trp), und, noch bevorzugter, beide
Positionen durch eine andere Aminosäure, bevorzugt Gln, ersetzt
sind.
-
Andere
Analoga können
hergestellt werden durch Entfernen eines Teils der Proteinaminosäuresequenz.
Beispielsweise mangelt das reife Protein an einer Führungssequenz
(–22 bis –1). Man
kann die folgenden abgestutzten Formen von OB-Humanproteinmolekülen (unter Verwendung der Numerierung
von SEQ ID NO: 1) herstellen:
- (i) Aminosäuren 98-146;
- (ii) Aminosäuren
1-99 und (daran angebunden) 112-146;
- (iii) Aminosäuren
1-99 und (daran angebunden) 112-146, mit einer oder mehreren Aminosäuren 100-111, die
sequentiell zwischen Aminosäuren
99 und 112 angeordnet sind.
-
Zusätzlich können die
abgestutzen Formen ebenfalls eine oder mehrere der Aminosäuren geändert aufweisen,
welche (in dem OB-Mäuse-,
Ratten- oder Resus-Protein) von OB-Humanprotein abweichen. Ferner können jegliche Änderungen
in der Form von geänderten
Aminosäuren
sein, wie von Peptidomimetika oder D-Aminosäuren.
-
Ebenfalls
eingeschlossen sind solche Proteine, wie sie oben dargelegt wurden,
mit Aminosäuresubstitutionen,
welche "konservativ" gemäß Acidität, Ladung,
Hydrophobie, Polarität,
Größe oder
irgendeiner anderen Eigenschaft, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt
ist, sind. Diese sind in Tabelle 1 unten dargelegt. Siehe im allgemeinen
Creighton, Proteins, passim (W. H. Freeman and Company, N.Y., 1984);
Ford et al., Protein Expression and Purification 2:95-107 (1991),
welche hierin durch Bezugnahme eingeschlossen sind.
-
Tabelle
1 Konservative
Aminosäuresubstitutionen
-
Daher
können
die vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate ausgewählt werden aus (gemäß der Aminosäuresequenz,
wie sie hierin in SEQ ID NO: 1 dargestellt wird):
- (a)
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1, optional fehlend ein Glutaminylrest an Position
28, und ferner optional mit einem Methionylrest an dem N-Ende;
- (b) einer Aminosäuresequenz
eines Unterteils (a) mit einer unterschiedlichen Aminosäure, die
in einer oder mehreren der folgenden Positionen ersetzt ist: 4,
8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89,
97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 111, 112, 118, 136, 138, 142 und
145;
- (c) einer Aminosäuresequenz
von Unterteil (b), wobei die Aminosäuren an Positionen 100 und
138 mit Gln ersetzt sind;
- (d) einem abgestutzten Leptin-Proteinanalogon, das ausgewählt ist
aus:
(i) Aminosäuren
98-146
(ii) Aminosäuren
1-99 und 112-146
(iii) Aminosäuren 1-99 und 112-146 mit einer
oder mehreren Aminosäuren
100-111, die sequentiell
zwischen Aminosäuren
99 und 112 angeordnet sind; und
(iv) dem abgestutzten Leptinanalogon
von Unterteil (i) mit einer oder mehreren Aminosäuren 100, 102, 105, 106, 107,
108, 111, 112, 118, 136, 138, 142 und 145, die mit einer anderen
Aminosäure
substituiert ist bzw. sind;
(v) dem abgestutzten Leptinanalogon
von Unterteil (iii) mit einer oder mehreren Aminosäuren 4,
8, 32, 33, 35, 48, 50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89,
97, 112, 118, 136, 138, 142 und 145, die durch eine andere Aminosäure ersetzt
ist bzw. sind;
(vi) dem abgestutzten Leptinanalogon von Untereil
(iv) mit einer oder mehreren Aminosäuren 4, 8, 32, 33, 35, 48,
50, 53, 60, 64, 66, 67, 68, 71, 74, 77, 78, 89, 97, 100, 102, 105,
106, 107, 108, 111, 112, 118, 136, 138, 142 und 145, die durch eine
andere Aminosäure
ersetzt ist bzw. sind; und
(vii) dem abgestutzten Leptinanalogon
von jedem der Unterteile (i) – (vi)
mit einem N-terminalen Methionylrest;
- (e) einem Leptinprotein jedes der Unterteile (a) – (d) mit
einer oder mehreren aufrechterhaltenen Aminosäuresubstitutionen.
-
Leptinproteine,
Analoga und verwandte Moleküle
werden ebenfalls in den folgenden Veröffentlichungen genannt; jedoch
gibt es keine Darstellung bezüglich
der Aktivität
irgendeiner genannten Zusammensetzung:
U.S.-Patent-Nummern:
5,521,283; 5,525,705; 5,532,336; 5,552,522; 5,552,523; 5,552,524,
5,554,727; 5,559,208; 5,563,243; 5,563,244; 5,563,245; 5,567,678;
5567,803; 5,569,743; 5,569,744; 5,574,133; 5,580,954; 5,594,101;
5,594,104; 5,605,886; 5,614,379; 5,691,309; 5,719,266 (Eli Lilly
and Company);
PCT WO 96/23513; WO 96/23514; WO 96/23515; WO
96/23516; WO 96/23517; WO 96/23518; WO 96/23519; WO 96/23520; WO
96/23815; WO 96/27385; WO 96/34111; WO 96/37517; WO 97/00886;
EP 725078 ;
EP 725079 ;
EP 744408 ;
EP 745610 ;
EP 835879 (Eli Lilly and Company);
PCT
WO 96/22308 (Zymogenetics);
PCT WO 96/31526 (Amylin Pharmaceuticals,
Inc.);
PCT WO 96/34885; WO 97/46585 (Smithkline Beecham PLC);
PCT
WO 96/35787 (Chiron Corporation);
PCT WO 97/16550 (Bristol-Myers
Squibb);
PCT WO 97/20933 (Schering Corporation)
EP 736599 (Takeda);
EP 741187 (F. Hoffman LaRoche).
-
In
dem Ausmaß,
in welchem diese Verweise geeignete Leptinproteine oder Analoga,
oder assoziierte Zusammensetzungen oder Verfahren, bereitstellen,
können
solche Zusammensetzungen und/oder Verfahren in Verbindung mit den
vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugaten,
wie für
eine Co-Verabreichung (zusammen oder getrennt, in einem ausgewählten Dosierungsplan)
verwendet werden.
-
Insbesondere
die folgenden Dextran-Leptin-Konjugate werden in Erwägung gezogen:
Rekombinantes Humanleptin ("rHu-Leptin"), die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1, optional unter Fehlen eines Glutaminylrests an
Position 28 und ferner optional mit einem N-terminalen Methionylrest, angefügt an (a)
eine Dextraneinheit einzig an dem N-Ende; oder (b) eine Dextraneinheit
an dem N-Ende in Kombination mit zusätzlichen Dextraneinheiten an
Positionen, welches andere sind als das N-Ende des Leptinproteins.
Insbesondere können
die Dextraneinheiten der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate ein
Molekulargewicht in dem Bereich von 1 kD bis 20 kD bevorzugt von
1 kD bis 10 kD, noch bevorzugter von 1 kD bis 7 kD und am bevorzugtesten
mit einem Molekulargewicht von etwa 6 kD aufweisen. Ebenfalls bevorzugt
in Erwägung
gezogen wird ein Dextran-Leptin-Konjugat, das aus einer 6 kD Dextraneinheit,
angefügt
an das N-Ende an rmetHu-Leptin, hergestellt wird. Die Dextraneinheiten
der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate werden bevorzugt hergestellt
aus einem Bakterienstamm, der α1-3-Verzweigung
minimiert.
-
Ebenfalls
besonders in Erwägung
gezogen werden Dextran-Leptin-Konjugatmischungen, die die folgenden
in irgendeiner Kombination umfassen:
- (a) ein
Dextran-Leptin-Konjugat, wobei eine Dextraneinheit an eine Leptineinheit
angefügt
ist;
- (b) ein Dextran-Leptin-Konjugat, wobei eine Dextraneinheit an
zwei Leptineinheiten angefügt
ist; und
- (c) ein Dextran-Leptin-Konjugat, wobei zwei Dextraneinheiten
an zwei Leptineinheiten angefügt
sind, wobei das Paar von Dextran-Leptin-Konjugaten aneinander angefügt ist;
wobei die Dextraneinheit an dem N-Ende an der Leptineinheit mit
der Aminiosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1 angefügt
ist, optional unter Fehlen eines Glutaminylrests an Position 28
und ferner optional mit einem Methionylrest an dem N-Ende.
-
Tierische
Leptine
-
Zusätzlich zu
dem obigen therapeutischen Humanleptin sind bestimmte tierische
Leptine ebenfalls für eine
therapeutische Verwendung beim Tier erhältlich. Hundeleptin ist in
WO 97/32022 offenbart. Andere tierische Spezies sind in den folgenden
Veröffentlichungen
offenbart: WO 96/36644,
EP 743321 (Schwein
und Rind); WO 98/04288 (Rind); WO 98/04690 (Schwein).
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
In
einer noch weiteren Erscheinung der vorliegenden Erfindung werden
pharmazeutische Zusammensetzungen der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate
und Medikamente unter Verwendung solcher pharmazeutischen Zusammensetzungen
für therapeutische
Verwendungen bereitgestellt. Solche pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
zur Verabreichung über
eine Bolus-Injektion oder durch Infusion (z. B. intravenös oder subkutan),
oder für
orale, pulmonale, nasale, transdermale oder andere Formen der Verabreichung sein.
Im allgemeinen werden von der Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen
umfaßt,
die wirksame Mengen an Dextran-Leptin-Konjugaten der Erfindung zusammen
mit pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmitteln, Konservierungsmitteln,
Lösungsverbesserern,
Emulgatoren, Hilfsstoffen und/oder Trägern umfassen. Solche pharmazeutischen
Zusammensetzungen schließen
Verdünnungsmittel
von verschiedenem Puffergehalt (z. B. Tris-HCl, Acetat, Phosphat),
pH-Wert und Ionenstärke;
Additive, wie Detergenzien und Löslichkeitsmittel
(z. B. Tween 80, Polysorbat 80), Antioxidationsmittel (z. B. Ascorbinsäure, Natriummetabisulfit, Konservierungsmittel
(z. B. Thimersol, Benzylalkohol) und Füllmittel (z. B. Lactose, Mannitol);
eine Integration des Materials in partikelförmige Zubereitungen von polymeren
Verbindungen, wie Polymilchsäure,
Polyglykolsäure,
etc. oder in Liposome ein. Siehe z. B. PCT WO 96/29989. Hylauronsäure kann
ebenfalls verwendet werden, und dies kann die Wirkung einer erhöhten verzögerten Zirkulationdauer
haben. Solche Zusammensetzungen können den physikalischen Zustand,
die Stabilität,
die Geschwindigkeit der in vivo-Freigabe und die Geschwindigkeit
der in vivo-Clearance der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate
beeinflussen. Siehe z. B. Remington's, Pharmaceutical Sciences, 18th Auflage
(1990, Mack Publishing Co., Easton, PA 18042), Seiten 1435-1712.
Die Zusammensetzungen können
in flüssiger
Form hergestellt werden, oder können
getrocknetes Pulver, wie einer lyophilisierten Form, sein. Implantierbare
Zubereitungen mit verzögerter
Freisetzung werden ebenfalls in Erwägung gezogen, wie es transdermale
Formulierungen sind.
-
In
Erwägung
gezogen werden orale Zubereitungen, wie sie in PCT WO 95/21629 beschrieben
werden. Diese PCT-Veröffentlichung
beschreibt eine orale Lieferung von chemisch modifizierten Proteinen,
einschließlich
von Proteinen, die durch Dextraneinheiten modifiziert sind. Die
darin offenbarten Zusammensetzungen und Verfahren sind hier anwendbar,
um orale Lieferzubereitungen der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate herzustellen.
-
Eine
Lieferung der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate über die
Lunge wird ebenfalls in Erwägung gezogen,
und Zusammensetzungen und Verfahren, die in PCT WO 94/20069 offenbart
werden, sind für
die Herstellung und Verwendung der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate geeignet.
WO 94/20069 offenbart die Lieferung über die Lunge von chemisch
modifiziertem G-CSF.
-
Die
Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden Erfindung sollten am vorteilhaftesten
in partikulärer Form
mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von kleiner als 10 Mikrometer
hergestellt werden, am bevorzugtesten 0,5 bis 5 Mikrometer, für die wirksamste
Lieferung an die distale Lunge.
-
Eine
nasale Lieferung der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate wird
ebenfalls in Erwägung
gezogen. Eine nasale Lieferung ermöglicht den Durchgang des Proteins
in den Blutstrom unmittelbar nach Verabreichung des therapeutischen
Produkts in der Nase, ohne die Notwendigkeit zum Ablagern des Produkts
in der Lunge. Zubereitungen für
eine nasale Lieferung schließen
solche mit Dextran oder Dextrin, wie Cyclodextrin, ein. Eine Lieferung über einen
Transport über
andere Schleimmembrane wird ebenfalls in Erwägung gezogen.
-
Dosierungen
-
Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird in der Lage sein, wirksame Dosierungen
durch Verabreichung und Beobachtung des gewünschten therapeutischen Effekts
festzustellen.
-
Bevorzugt
wird die Zubereitung des Konjugats so sein, daß zwischen 0,01 μg Leptineinheit/kg
Körpergewicht/Tag
und 10 mg Leptineinheit/kg Körpergewicht/Tag
den gewünschten
therapeutischen Effekt ergeben wird. Die wirksamen Dosierungen können unter
Verwendung diagnostischer Werkzeuge über die Zeit bestimmt werden.
Beispielsweise kann ein Diagnostikmittel zum Messen der Leptinmenge
im Blut (oder Plasma oder Serum) zunächst verwendet werden, um endogene
Gehalte des Leptinproteins zu bestimmen. Ein solches diagnostisches
Werkzeug kann in der Form eines Antikörper-Assays, wie eines Antikörper-Sandwichassays,
sein. Die Menge an endogenem Leptinprotein wird anfänglich quantifiziert,
und eine Grundlinie wird bestimmt. Die therapeutischen Dosierungen
werden als die Quantifizierung von endogener und exogener Leptinproteineinheit
bestimmt (d. h. Protein, Analogon oder Derivat, das innerhalb des
Körpers
gefunden wird, entweder selbst erzeugt oder verabreicht) und wird über den
Verlauf der Therapie fortgeführt.
Die Dosierungen können
daher über
den Verlauf der Therapie variieren, mit beispielsweise einer relativ
hohen Dosis, die anfänglich
verabreicht wird, bis ein therapeutischer Nutzen erkannt wird, und
geringeren Dosierungen, die verwendet werden, um den therapeutischen
Nutzen zu erhalten.
-
Verwendungen
-
Therapeutisch
-
Therapeutische
Verwendungen schließen
Gewichtsmodulation, die Behandlung oder Vorbeugung von Diabetes,
Blutfettreduktion (und Behandlung von verwandten Zuständen), Steigern
der Magerkörpermasse und
Steigern der Insulinsensitivität
ein. Zusätzlich
können
die vorliegenden Zusammensetzungen zur Herstellung eines oder mehrerer
Medikamente zur Behandlung oder Verbesserung der obigen Zustände verwendet werden.
-
Gewichtsmodulation
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
zur Gewichtsverminderung verwendet werden. Auf andere Weise betrachtet
können
die vorliegenden Zusammensetzungen zur Aufrechterhaltung eines gewünschten
Gewichts oder eines Fettleibigkeitsgehalts verwendet werden. Wie
in Mäusemodellen
(siehe infra) demonstriert worden ist, resultiert eine Verabreichung
der vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugate in einem Gewichtsverlust.
Der Körpermassenverlust
liegt hauptsächlich
im Fettgewebe oder Fett. Ein solcher Gewichtsverlust kann mit der
Behandlung von begleitenden Bedingungen verbunden sein, wie den
untigen, und macht daher eine therapeutische Anwendung aus. Zusätzlich werden
hierin kosmetische Verwendungen bereitgestellt, wenn eine Gewichtsmodulation
lediglich zur Verbesserung des Aussehens dient.
-
Behandlung
von Diabetes
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
bei der Vorbeugung oder Behandlung von Diabetes des Typs II verwendet
werden. Da Diabetes des Typs II mit Fettleibigkeit in Beziehung
gesetzt werden kann, kann die Verwendung der vorliegenden Erfindung,
um Gewicht zu reduzieren (oder ein gewünschtes Gewicht zu erhalten
oder ein Fettleibigkeitsniveau zu vermindern oder zu erhalten) ebenfalls
die Entwicklung von Diabetes lindern oder verhindern. Sogar bei
Abwesenheit von Dosierungen, die ausreichend sind, um in einem Gewichtsverlust
zu resultieren, können
die vorliegenden Zusammensetzungen verwendet werden, um Diabetes
zu verhindern oder zu verbessern.
-
Blutlipidmodulation
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
bei der Modulation von Blutlipidniveaus verwendet werden. Hyperlipidämie (ebenfalls
Lipämie;
Dyslipidämie
genannt) ist die Gegenwart einer abnormal großen Menge an Lipiden im zirkulierenden
Blut. Idealerweise wird in Situationen, wo lediglich eine Verminderung
der Blutlipidniveaus gewünscht
wird, oder wo eine Aufrechterhaltung von Blutlipidniveaus gewünscht wird,
die Dosierung unzureichend sein, um in einem Gewichtsverlust zu
resultieren. Somit können
während
eines anfänglichen
Therapieverlaufs eines Fettleibigkeitspatienten Dosierungen verabreicht
werden, wodurch ein Gewichtsverlust und begleitend ein Absenken
des Blutlipidniveaus erreicht wird. Sobald ein ausreichender Gewichtsverlust
erreicht ist, kann eine Dosierung beispielsweise verabreicht werden,
die ausreichend ist, um ein Wiedergewinnen an Gewicht zu vermeiden,
jedoch ausreichend ist, um die gewünschten Blutlipidniveaus oder andere
Bedingungen, die hierin dargelegt werden, zu erhalten. Diese Dosierungen
können
empirisch bestimmt werden, da die Effekte des Leptinproteins reversibel
sind. Z. B. Campfield et al., Sciene 269: 546-549 (1995) auf 547.
Wenn daher eine in einem Gewichtsverlust resultierende Dosierung
beobachtet wird, wenn kein Gewichtsverlust gewünscht wird, würde man
eine geringere Dosis verabreichen, um die gewünschten Blutlipidniveaus zu
erreichen, jedoch das gewünschte
Gewicht zu bewahren. Siehe z. B. PCT-Veröffentlichung
WO 97/06816, die hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
-
Steuern der Magermasse
oder der Insulinsensitivität
-
Idealerweise
wird in Situationen, wo lediglich eine Zunahme der Magerkörpermasse
gewünscht
wird, die Dosierung unzureichend sein, um in einem Gewichtsverlust
zu resultieren. Daher können
während
eines anfänglichen
Therapieverlaufs einer fettleibigen Person Dosierungen verabreicht
werden, wobei ein Gewichtsverlust und begleitend eine Fettgewebeabnahme/Magermassenzunahme
erreicht wird. Sobald ein ausreichender Gewichtsverlust erreicht
ist, kann eine Dosierung verabreicht werden, die ausreichend ist,
um ein Wiedergewinnen von Gewicht zu verhindern, jedoch ausreichend
ist, um eine gewünschte
Magermassenzunahme (oder Vermeidung einer Magermassenverringerung)
zu bewahren. Zum Steigern der Sensitivität eines Individiums gegenüber Insulin
können ähnliche
Dosierungsüberlegungen
in Betracht gezogen werden. Eine Magermassenzunahme ohne Gewichtsverlust
kann in ausreichender Weise erreicht werden, um die Insulinmenge (oder
potentiell Amylin, Amylinantagonisten oder -agonisten, oder Thiazolidindione
oder andere potentielle Diabetesbehandlungsarzneimittel) zu senken,
die einem Individium zur Behandlung von Diabetes verabreicht werden
würde.
Zum Anheben der Gesamtstärke
können ähnliche
Dosierungsüberlegungen
angestellt werden. Eine Magermassenanhebung mit begleitender Anhebung
der Gesamtstärke
kann mit Dosierungen erreicht werden, die unzureichend sind, um
in einem Gewichtsverlust zu resultieren. Andere Nutzen, wie eine
Zunahme an roten Blutzellen (und eine Sauerstoffanreicherung in
dem Blut) und eine Abnahme der Knochenresorption oder Osteoporose,
können
ebenfalls unter Abwesenheit eines Gewichtsverlusts erreicht werden.
Siehe z. B. PCT-Veröffentlichung
WO 97/18833.
-
Kombinationstherapie
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
in Verbindung mit anderen Therapien, wie abgeänderter Ernährungsweise und Bewegung, verwendet
werden. Andere Medikamente, wie solche, die für die Behandlung von Diabetes
geeignet sind (z. B. Insulin und möglicherweise Amylin, Antagonisten
oder Agonisten derselben, Thiazolidindione (siehe z. B. PCT-Veröffentlichung
WO 98/08512, oder andere potentielle Diabetesbehandlungsarzneimittel),
Cholesterol- und blutdrucksenkende Medikamente (wie solche, welche
Blutlipidniveaus reduzieren, oder andere kardiovaskuläre Medikamente),
aktivitätserhöhende Medikamente
(z. B. Amphetamine), Diuretika (für Flüssigkeitseliminierung) und
Appetitzügler
(wie Agenzien, welche auf Neuropeptid-Y-Rezeptoren oder Serotoninwiederaufnahmeinhibitoren
wirken). Eine solche Verabreichung kann gleichzeitig oder in seriatim
sein. Zusätzlich
können
die vorliegenden Verfahren in Verbindung mit chirurgischen Vorgehensweisen
verwendet werden, wie kosmetischen Operationen, die entwickelt werden,
um das gesamte Aussehen eines Körpers
zu verändern
(z. B. Fettabsaugung oder Laseroperationen, die entwickelt wurden,
um die Körpermasse
zu reduzieren, oder Implantationsoperationen, die entwickelt wurden,
um das Aussehen der Körpermasse
zu steigern). Der Gesundheitsnutzen von Herzoperationen, wie Bypassoperationen
oder anderen Operationen, die entwickelt wurden, um einen schädlichen
Zustand, der durch Blockade von Blutgefäßen durch Fettabscheidungen,
wie Arterienverstopfung, bewirkt wird, kann mit begleitender Verwendung
der vorliegenden Zusammensetzungen und Verfahren gesteigert werden.
Verfahren, um Gallensteine zu eliminieren, wie Ultraschall- oder Laserverfahren,
können
ebenfalls entweder vor, während
oder nach einem Verlauf der vorliegenden therapeutischen Verfahren
verwendet werden. Ferner können
die vorliegenden Verfahren als ein Anhängsel für Operationen oder Therapien
für gebrochene
Knochen, beschädigte
Muskeln oder andere Therapien verwendet werden, welche durch eine
Steigerung der Magergewebemasse verbessert werden würden.
-
Verfahren zur Leptinherstellung
-
Die
hierin verwendeten Leptineinheiten können in prokariotischen oder
in eukariotischen Zellen hergestellt werden, obwohl für die in
den Arbeitsbeispielen unten verwendeten Leptineinheiten Bakterien
zur Erleichterung der kommerziellen Herstellung bevorzugt sind.
Man kann ferner Leptin verwenden, das in Humanzellen hergestellt
wurde, wie dasjenige, das durch Steuern eines nativen oder eingeführten Regulationselement
hergestellt wird, welches die Regulierung eines endogenen Gens,
das das gewünschte
Protein kodiert, beeinflußt.
Eine rekombinante Expression von Leptineinheiten, die in den Dextran-Leptin-Konjugaten
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, ist beispielsweise
in WO 96/40912 beschrieben worden, einschließlich aller Vektoren und Wirtsstammabscheidungen,
die darin genannt sind.
-
Reinigung von Konjugaten
-
Ausgewählte Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung können
aus Dextran-Leptin-Konjugatmischungen
unter Verwendung von auf dem Fachgebiet gut bekannten Verfahren
zum Reinigen von Proteinen isoliert werden. Eine Reinigungsvorgehensweise
in einem Schritt kann auf einfache Weise erreicht werden durch Durchführen einer
Kationenaustauschchromatographie. Siehe z. B. Ralph et al., Biochemistry 34:4889-97
(1995). Ein weiteres Reinigungsverfahren, das zum Reinigen der Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, schließt hydrophobe Wechselwirkungschromatographie
ein. Siehe z. B. Pharmacia Biotech's HiTrap HIC Test Kit Instructions,
71-7147-00, Herausgeber
AF, auf 1-19 (1993); Uppsala, Schweden).
-
Der
erste Beispielsatz unten zeigt mit 6 kD Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat
(1) die Aktivität;
(2) die erhöhte
Zirkulationszeit in vivo, verglichen mit nativem rmetHu-Leptin;
(3) die erhöhte
Löslichkeit
unter physiologischen Bedingungen (verglichen mit nativem rmetHu-Leptin); (4) das
Fehlen an Injektionsstellenreaktionen; (5) eine minimale immunogene
Ansprechung bei Primaten; und (6) den Mangel an Nierenvakuolisierung. Der
zweite Beispielssatz unten zeigt einige der gleichen Leistungseigenschaften
wie oben mit 17,5 kD Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat.
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BEISPIELE
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Tiere
-
Versuchstiere,
die in den folgenden Experimenten verwendet wurden, befanden sich
zu fünft
in einem Käfig
für Mäuse und
zu zweit in einem Käfig
für Ratten;
alle Tiere wurden ad libitum gefüttert.
Ein zwölfstündiger Hell/Dunkel-Zyklus
wurde während
der Experimente aufrechterhalten. Die Tiere wurden gemäß akzeptierter
Praktiken zur Pflege von Labortieren behandelt und gepflegt.
-
Verabreichung von Dextran-Leptin
-
Die
Verabreichung von entweder einer Testzusammensetzung oder eines
Placebos erfolgte durch subkutane Injektion ("s.c.")
in das Rückengenick
des Halses der Tiere oder intravenös durch einen Dauerkatheter
in die Drosselvene ("i.v."). Alle Dosierungen
des Dextran-Leptin-Konjugats wurden durch Bestimmen der Leptinproteinkonzentration
des Konjugats berechnet.
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Leptinprotein
-
Rekombinantes
Methionylhumanleptin (rmetHu-Leptin) wurde für die vorliegenden Experimente
verwendet.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung eines 6 kD Dextran-Leptin-Konjugats
der vorliegenden Erfindung.
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Aktivierung von Dextran
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Sechs
kD Dextran (Peak-Molekulargewicht 6 kD mit einer Polydispersität von etwa
1,77 kD) wurde von Fluka Chemical Corp. (Ronkonkoma, NY) bezogen.
Das Dextran wurde aktiviert, um Aldehydgruppen anzufügen. Kurz
gesagt wurde 0,35 M Natriumperiodat langsam zu 10 mM Natriumtetraborat
auf Eis zugegeben, und der pH-Wert wurde auf pH 3,0 eingestellt.
Einhundertzwanzig Gramm 6 kD Dextran wurden zu 400 mL der obigen
Lösung
zugegeben und die Mischung wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Molverhältnis
von Periodat zu Glucoseuntereinheit war 0,26:1. Unter fortgeführtem Rühren wurden
73,6 mL Ethylenglykol zugegeben und die Mischung für zusätzliche
zwei Stunden gerührt.
Das oxidierte Dextran wurde extensiv gegen destilliertes, deionisiertes
H2O dialysiert.
-
Sowohl
vor als auch nach Aktivierung wurde das Dextran unter Verwendung
von Gelpermeationschromatographie (GPC) getestet, um die Stabilität der Dextraneinheit
zu bestätigen.
Nach Aktivierung wurde die Anzahl an Aldehyden auf den aktivierten
Dextraneinheiten unter Verwendung von Fachleuten auf dem Gebiet gut
bekannten Verfahren quantifiziert. Zhao & Heindel, Pharm. Res. 8:400-02 (1991).
Andere Dextrane wurden untersucht und auf eine ähnliche Weise aktiviert.
-
Anfügung von Dextran an das Leptinprotein
-
Kurz
gesagt wurde rmetHu-Leptin in einer Lösung mit einer Konzentration
von etwa 1 mg/mL in 40 mM Natriumacetatpuffer, pH 4,8, gebildet,
welche mit 10 mg/mL oxidiertem Dextran, 40 mM Natriumacetatlösung, pH
4,8, vermischt wurde. Das endgültige
Molverhältnis
von Dextraneinheiten zu Leptineinheiten war 20:1. Die Mischung wurde
auf einer rotierenden Platte für
1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Eine 1 mg/mL Lösung von
NaBH3CN in 40 mM Natriumacetat, pH 4,8, wurde mit einem Molverhältnis von
NaBH3CN zu Dextran von 10:1 zugegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
für zwei
Stunden gerührt
und dann zu einem Kaltraum (4°C)
zum fortführenden
Rühren überführt. Das
Dextran-Leptin-Konjugat wurde mit 10 mg/mL NaBH4 in 40 mM Natriumacetat,
pH 4,8, bei einem Molverhältnis
von NaBH4 zu oxidierten Glucoseeinheiten von 2,5:1 (10 % oder 3,3
Mol oxidierte Glucoseeinheiten/Mol 6 kD Dextran) behandelt. Die
NaBH4-Lösung
wurde tropfenweise zu der Mischung zugegeben, während auf Eis gerührt wurde.
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Charakterisierung
-
Eine
Bestimmung der Dextransubstitution der Konjugate wurde durchgeführt. Die
Reinheit und das ungefähre
Molekulargewicht der Dextran-Leptin-Konjugate wurde durch SDS-PAGE-Analyse
bestimmt.
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Es
wurde bestimmt, daß die
Bindung der aktivierten Aldehydgruppen der oxidierten Dextraneinheiten an
dem N-Ende der Leptineinheiten angefügt wurde. Kurz gesagt wurde
Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat und unmodifiziertes rmetHu-Leptin
durch Endoprotease an Lysinresten (EndoLys-C) bzw. Asparaginsäureresten (EndoAsp-N)
in zwei getrennten Experimenten geschnitten. Proben wurden bei einem
Enzym-Substrat-Verhältnis
von 1:50 bzw. 1:75 bei 25°C
für 8 bzw.
7 Std. biologisch abgebaut. Die resultierenden Peptidfragmente wurden
durch RP-HPLC unter Verwendung einer YMC C-8-Säule (2,1 mm innerer Durchmesser)
kartiert und unter Verwendung eines Gradienten von zwei Lösungsmitteln,
Lösungsmittel
A) 0,1 % TFA in Wasser von HPLC-Qualität und Lösungsmittel B) 0,1 % TFA in
90 % Acetonitril von HPLC-Qualität,
mit den folgenden Konzentrationen eluiert: 5 Min. 100 % A; 80 Min.
90 % A, 10 % B; 5 Min. 50 %, A, 50 % B; 10 Min. 10 % A, 90 % B.
Die Säule
wurde bei 26°C
gehalten und mit 0,2 mL/Min. eluiert. Ralph et al., supra. Verglichen
mit nicht modifiziertem rmetHu-Leptin zeigte die Peptidkartierung
des Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugats
mit Endolys-C-Abbau (1A), daß ein einzelner Peak nach etwa
14 Minuten verschwand. In ähnlicher
Weise zeigte eine Peptidkartierung mit Endoasp-N-Abbau (1B),
daß ein
einzelner Peak nach etwa 16 Min. verschwand. Diese Peptide aus dem
nicht modifziertem rmetHu-Leptin waren N-terminal sequenziert zur
Identifizierung und es wurde bestätigt, daß dies die N-terminalen Peptide
waren, die durch die Proteaseabbauten erzeugt wurden. Daher war
die Anfügung
der Dextraneinheit an die Leptineinheit für die N-terminalen Peptide selektiv. Ferner zeigte
ein N-terminales Sequenzieren etwa 98,6 % blockiertes N-Ende, was
anzeigt, daß das
Dextran an dem N-Ende von rmetHu-Leptin konjugiert war.
-
Ferner
wurde durch SDS-PAGE-Analyse bestimmt, daß die Neigung der Reaktion
in Richtung auf eine Dimerbildung, d. h. die Anfügung einer Dextraneinheit an
zwei Leptineinheiten oder zwei Dextraneinheiten an zwei Leptineinheiten,
getrieben wurde. Wie in 2 zu erkennen ist, stellt sich
ein beträchtlicher
Anteil des Dextran-Leptin-Konjugats selbst in dimerer Bildung (Spur
3 ist Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugatmischung) dar. Es ist durch
Delayed Extraction-MALDI-TOF-Massenspektrometrie unter Vewendung
von Sinapinsäure
(sinapinic acid) als Matrix bestimmt worden, daß die Hauptbande von Spur 3 aus
beiden dimeren Species (d. h. eine Dextraneinheit – zwei Leptineinheiten,
zwei Dextraneinheiten – zwei
Leptineinheiten) besteht. Nicht reagiertes rmetHu-Leptin und einige
der höher
molekulargewichtigen Species, die in geringeren Mengen gebildet
werden, wurden aus dem Hauptteil der dimeren Konjugate und der Minderzahl
der monomeren Konjugate durch Ionenaustauschchromatographie entfernt
(Spur 4 zeigt Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat nach Ionenaustauschchromatographie).
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel demonstriert die verbesserte Wirksamkeit der 6 kD Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden
Erfindung gegenüber
nicht modifiziertem rmetHu-Leptin. Das Dextran-Leptin-Konjugat aus
Beispiel 1 wurde bezüglich
der Wirksamkeit zum Induzieren eines Gewichtsverlusts in normalen
Mäusen
getestet.
-
In
normale weibliche C57BL/6-Mäuse
(Charles River Laboratories, Wilmington MA), Alter 8 bis 8 Wochen
und mit einem Gewicht von etwa 20 Gramm, wurde täglich für 7 Tage entweder das vorliegende
Dextran-Leptin-Konjugat (wie in Beispiel 1 oben beschrieben), nicht
modifiziertes Leptin oder Placebo (Phosphat gepufferte Salzlösung, "PBS") injiziert. Dosierungen
von 1 mg/kg, 10 mg/kg, 25 mg/kg, 50 mg/kg und 100 mg/kg wurden sowohl
für das
Dextran-Leptin-Konjugat als auch das nicht modifizierte Leptin getestet.
Die Gewichte wurden während
der gesamten Studie überwacht.
-
Die
Gewichtsveränderung
am Ende der Studie (Tag 7) für
die mit dem Dextran-Leptin-Konjugat
behandelte Gruppe wurde mit dem für die nicht mit modifiziertem
Leptin behandelte Gruppe verglichen. Der Gewichtsverlust wurde als
der Umfang des Gewichtsverlusts relativ zu einer Pufferkontrolle
((Gew. Puffergruppe -Gew.-Probengruppe)/Gew. Puffergruppe × 100) berechnet.
Die Wirksamkeit des Dextran-Leptin-Konjugats war beträchtlich
größer als
diejenige für
das nicht modifizierte Leptin bei den Dosierungen von 10 mg/kg,
25 mg/kg, 50 mg/kg und 100 mg/kg. Ferner wurde eine Dosisansprechung
für das Dextran-Leptin-Konjugat
beobachtet. Der prozentuale Gewichtsverlust am Ende der Studie relativ
zu der PBS-Pufferkontrolle wurde gegen die Dosis in mg/kg sowohl
für das
Dextran-Leptin-Konjugat
als auch das nicht modifizierte Leptin aufgetragen. Wie in 3 gezeigt
ist, kann man durch Anpassen der Daten an einfache logarithmische
Kurven und unter der Annahme einer ED50 (Dosis,
die erforderlich ist, um 50 %igen maximalen Gewichtsverlust zu erreichen), um
7 % Gewichtsverlust zu ergeben, die ED50-Werte
für das
Dextran-Leptin-Konjugat
und das nicht modifizierte Leptin auf 4 mg/kg bzw. 20 mg/kg annähern. Somit
demonstrieren die Daten, daß das
Dextran-Leptin-Konjugat der vorliegenden Erfindung ungefähr 5 mal
wirksamer ist als nicht modifiziertes Leptin.
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Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel demonstriert die verzögerte
Gewichtsverlustwirkung der 6 kD Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden Erfindung.
In normale weibliche C57BL/6 Mäuse,
Alter 8-10 Wochen und mit einem Gewicht von etwa 20 Gramm, wurden
lediglich am Tag 0 eine Dosis von 100 mg/kg mit entweder einem Dextran-Leptin-Konjugat
oder einem nicht modifizierten Leptin s.c.-injiziert. Wie in 4 erkannt
wird, dauerte der Gewichtsverlusteffekt des Dextran-Leptin-Konjugats
4-5 Tage mit einer zweifachen Zunahme im Peak-Gewichtsverlust, wohingegen
der Gewichtsverlusteffekt des nicht modifizierten Leptins lediglich
1-2 Tage dauerte.
-
Pharmakokinetische
Studien bei Ratten zeigten, daß das
Dextran-Leptin-Konjugat im Blut wesentlich länger als das nicht modifizierte
Leptin bestand. Katheterisierte männliche Wistar Kyoto-Ratten
mit einem Gewicht von 200-500 Gramm wurden mit einer einzelnen Dosis
von 10 mg/kg des vorliegenden Dextran-Leptin-Konjugats (wie in Beispiel
1 oben beschrieben) oder mit nicht modifiziertem Leptin, entweder
s.c. oder intravenös
("i.v.") injiziert. Nach
bestimmten Zeitintervallen nach der Injektion wurden Blutproben über den
Dauerkatheter abgenommen. Wie in 5A erkannt
wird, bestand das Dextran-Leptin-Konjugat, das i. v.-injiziert wurde,
in dem Blut für
72 Std. nach der Injektion, wohingegen das nicht modifizierte Leptin
vollständig
nach etwa 8-12 Std. nach der Injektion aufgeklärt war. Obwohl beide Moleküle eine
biphasische Clearance zeigten, wurden sowohl die anfängliche
Phasenhalbwertszeit und insbesondere die terminale Phasenhalbwertszeit
für das
Dextran-Leptin-Konjugat
beträchtlich
angehoben, was anzeigt, daß das
konjugierte Dextran die Clearance des Leptin-Proteins aus dem Blutstrom
verlangsamt. Somit wurde die Plasmazirkulationszeit in vivo des
Dextran-Leptin-Konjugats verglichen mit der Zirkulationszeit des
nicht modifizierten rmethHu-Leptins verlängert.
-
In ähnlicher
Weise bestand das s.c.-injizierte Dextran-Leptin-Konjugat in dem
Blut für
96 Stunden nach der Injektion, wohingegen das nicht modifizierte
Leptin eine verhältnismäßig schnellere
Clearance von etwa 18-24 Stunden nach der Injektion aufwies, wie
in 5B erkannt wird.
-
Beispiel 4
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Dieses
Beispiel demonstriert die erhöhte
Löslichkeit
unter physiologischen Bedingungen der 6 kD Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung, verglichen mit nicht modifiziertem rmetHu-Leptin.
Proben des Dextran-Leptin-Konjugats und des nicht modifizierten
Leptins wurden nach der Proteinreinigung genommen. Die Proben wurden über Nacht
bei 4°C
in Dulbecco's PBS,
pH 7, dialysiert. Eine verdünnte
Lösung von
jedem des nicht modifizierten rmetHu-Leptins und des Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugats
(etwa 1-2 mg/mL Leptinprotein) wurde unter Verwendung eines Amicon
CentriprepTM 10 (Beverley, MA) Konzentrationssystems konzentriert.
Die Proben wurden in wiederholten Cyklen von abnehmender Dauer bei
4°C, 3.400
rpm, zentrifugiert, bis ein Volumen von etwa 0,5 mL erhalten wurde.
Die Proteinkonzentration wurde dreifach durch die Bradford-Untersuchung
bestimmt. Anal. Biochem. 72:248-54 (1976), unter Verwendung von
BioRad-Reagenzien (Hercules, CA). Während die nicht modifizierte
rmetHu-Leptin-Lösung
begann, die Proteinausfällung
bei etwa 2-3 mg/mL in PBS bei neutralem pH-Wert zu zeigen, war das
Dextran-Leptin-Konjugat noch bei 80 mg/mL löslich. Bei noch höheren Konzentrationen wurde
die Dextran-Leptin-Konjugatlösung
schwierig zu handhaben. Wie von einem Fachmann auf dem Gebiet gut
verstanden wird, können
Parameter, wie Puffersystem, Temperatur, oberflächenaktive Mittel und Ionenstärke, eingestellt
werden, um Löslichkeitsbedingungen
zu optimieren.
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Beispiel 5
-
Dieses
Beispiel demonstriert die minimalen Injektionsstellenreaktionen
der 6 kD Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung. Normale weibliche C57BL/6 Mäuse (3 Mäuse pro
Gruppe) wurden einmal täglich
für 7 Tage
mit einer Dosis von entweder 25 mg/kg oder 100 mg/kg (Konzentrationen
von 5 mg/mL bzw. 20 mg/mL) mit dem Dextran-Leptin-Konjugat (in PBS,
pH 7,1), wie in Beispiel 1 hergestellt, und mit nicht modifiziertem
rmetHu-Leptin (in
10 mM Natriumacetatpuffer, 5 % Sorbitol, pH 4,0) injiziert. Injektionsstellenproben wurden
am achten Tag genommen. Die Injektionsstellen der Tiere wurden für mehrere
histopathologische Parameter analysiert: Nekrose, Entzündung (mononuklear
gegenüber
eiternd), ausgefälltes
Leptin, Fibroplasien und Riesenzellen. Basierend auf einer solchen
Einstufung wurde das Dextran-Leptin-Konjugat sehr gut an der Injektionsstelle
toleriert, sogar wenn es mit einer Konzentration von 20 mg/mL injiziert
wurde. Es gab kein Anzeichen einer Leptinausfällung und keine Nekrose des
Gewebes um die Injektionsstelle. Verglichen mit nicht modifziertem
Leptin wurde die Injektionsstellenreaktion sehr gut bei Konzentrationen
von höher
als der klinisch annehmbaren Konzentration von nicht modifiziertem
Leptin toleriert. Die obere Konzentrationsgrenze für annehmbare
Injektionsstellenreaktionen des Dextran-Leptin-Konjugats ist noch
nicht bestimmt worden.
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel demonstriert das Fehlen einer immunogenen Ansprechung in
Primaten auf die 6 kD Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden
Erfindung. Schimpansen wurden für
4 Wochen dreimal pro Woche mit einer s. c.-Injektion von 0,1 mg/kg
6 kD Dextran-Leptin- Konjugat,
wie in Beispiel 1 hergestellt, behandelt, und die Schimpansenseren
wurden durch ELISA analysiert. Wenig oder keine IgG- oder IgM-Ansprechung
auf das Dextran-Leptin-Konjugat
wurde beobachtet. Ein hoher Hintergrundantikörpergehalt wurde beobachtet
und daher wurden Inhibierungsstudien durchgeführt, um zu bestimmen, ob diese
Antikörper
gegenüber
Dextran (6 kD oder 70 kD), das 6 kD Dextran-Leptin-Konjugat oder
das Leptinprotein selbst reaktiv waren. Inhibierungsstudien mit
Vorblutproben und Proben am Ende der Studie (Tag 29) zeigten keine
wesentlichen Unterschiede in der Inhibierung, was anzeigt, daß die Antikörperreaktivität in Richtung
auf vorgebildete Antikörper
gerichtet war. Insbesondere zeigte das 70 kD Dextran eine vollständige Inhibierung,
während
das 6 kD Dextran eine teilweise Inhibierung zeigte. Ferner zeigte
das Dextran-Leptin-Konjugat ebenfalls eine vollständige Inhibierung,
während
das nicht modifizierte Leptinprotein alleine keine Inhibierung zeigte.
Diese Ergebnisse zeigen an, daß die
Antikörperaktivität gegen
das Dextran gerichtet wurde. Am wahrscheinlichsten wurden Epitope
des verzweigten Dextrans (70 kD) getroffen. Die Ergebnisse zeigten
klar, daß keine
Antikörperaktivität auf das
Leptinprotein selbst gerichtete wurde.
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Beispiel 7
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Dieses
Beispiel demonstriert das Fehlen einer Nierenvakuolenbildung für die 6
kD Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung verglichen mit wasserlöslichen
Polymerkonjugaten aus dem Stand der Technik, wie Monopolyethylenglykol-Leptin-Konjugaten.
Kurz gesagt wurden Mäuse
(3 pro Gruppe) einmal täglich
für 7 Tage
mit einer Dosis von etwa 1 mg/kg oder 10 mg/kg mit dem 6 kD Dextran-Leptin-Konjugat,
wie in Beispiel 1 hergestellt, und nicht modifiziertem rmetHu-Leptin
injiziert. Die Proben wurden am achten Tag gesammelt. Röhrenförmige Vakuolenbildung
wurde erzielt. Es gab keine Induktion für eine Nierenvakuolenbildung
mit dem Dextran-Leptin-Konjugat bei jeder Dosis. Die histophatologischen
Erkenntnisse waren mit denen vergleichbar, die für nicht modifiziertes Leptin
gesehen werden. Im Gegensatz dazu induzierte monopegyliertes Leptin
mit 1 mg/kg und 10 mg/kg Dosierungen schwache, bzw. markante Vakuolenbildung,
unter den gleichen Bedingungen.
-
Beispiel 8
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Dieses
Beispiel zeigt die Herstellung und die Gewichtsverlusteigenschaften
eines weiteren Dextran-Leptin-Konjugats der vorliegenden Erfindung.
Das Dextran-Leptin-Konjugat wurde gemäß der Verfahren aus Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß 17,5 kD Dextran anstelle
von 6 kD verwendet wurde. Das 17,5 kD wurde von Fluka Chemical Corp.
bezogen.
-
Das
17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat wurde hinsichtlich der Wirksamkeit
beim Induzieren eines Gewichtsverlusts in normalen Mäusen getestet.
Normale weibliche C57BL/6 Mäuse,
Alter 8-10 Wochen und mit einem Gewicht von etwa 20 Gramm, wurden
täglich
7 Tage mit entweder dem vorliegenden 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat,
nicht modifiziertem rmetHu-Leptin
oder Placebo (Phospat gepufferte Salzlösung, "PBS") injiziert.
Eine 10 mg/kg Dosierung wurde sowohl für das 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat
als auch das nicht modifizierte Leptin getestet. Die Gewichte wurden
während
der gesamten Studie überwacht.
-
Die
Gewichtsveränderung
während
des Verlaufs der Studie für
die mit dem 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat
behandelte Gruppe wurde mit derjenigen für die mit nicht modifiziertem
Leptin behandelte Gruppe verglichen. Wie in 6 erkannt
wird, ist die Wirksamkeit des Dextran-Leptin-Konjugats größer als
diejenige für
das nicht modifizierte Leptin bei der 10 mg/kg Dosierung.
-
Der
verzögerte
Gewichtsverlusteffekt des 17,5 kD Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugats
wurde ebenfalls getestet. Mäuse
wurden lediglich am Tag 0 mit einer Dosis von 100 mg/kg mit entweder
17,5 kD Dextran-rmetHu-Leptin-Konjugat oder nicht modifiziertem
rmetHu-Leptin s.c.-injiziert. Wie in 7 erkannt
wird, dauerte der Gewichtsverlusteffekt des Dextran-Leptin-Konjugats
5-6 Tage mit einer eineinhalbfachen Zunahme des Peakgewichtverlusts,
wohingegen der Gewichtsverlusteffekt des nicht modifizierten Leptins
lediglich 3-4 Tage dauerte.
-
Somit
zeigt dieses Beispiel die verbesserte Wirksamkeit des 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugats der vorliegenden
Erfindung gegenüber
nicht modifiziertem rmetHu-Leptin bezüglich eines Gewichtsverlusts.
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Beispiel 9
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Dieses
Beispiel demonstriert das Fehlen einer Nierenvakuolisierungsbildung
für die
17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden Erfindung verglichen
mit den wasserlöslichen
Polymerkonjugaten aus dem Stand der Technik, wie Monopolyethylenglykol-Leptin-Konjugate. Mäuse wurden
mit einer Dosis von entweder 1 mg/kg oder 10 mg/kg mit dem 17,5
kD Dextran-Leptin-Konjugat oder nicht modifiziertem rmetHu-Leptin
gemäß der Vorgehensweisen
aus Beispiel 7 injiziert. Es gab keine Induktion einer Nierenvakuolenbildung mit
dem 17,5 kD Dextran-Leptin-Konjugat bei jeder Dosis. Die histopathologischen
Erkenntnisse waren mit denjenigen vergleichbar, die für das nicht
modifierte Leptin gesehen wurden.
-
Beispiel 10
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht das Fehlen einer Ansprechung der Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung auf Humanantikörpern von Individuen, die für anaphylaktische
Reaktionen mit Dextran empfänglich
sind. Experimente wurden durchgeführt, um zu zeigen, daß die Dextran-Leptin-Konjugate
der vorliegenden Erfindung für
Individuen mit hohen Titern von zirkulierenden, vorgebildeten, Dextran
reaktiven Antikörpern
nicht anaphylaktisch sind.
-
Seren
werden von Patienten mit hohen Titern von zirkulierendem, vorgebildetem
DRA gesammelt, welche anaphylaktische Reaktionen (ARs) variierender
Schwere erfahren haben. Seren von normalen Individuen wurden ebenfalls
als Kontrollen gesammelt.
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In vitro-Testen:
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In
vitro-Testen für
eine DRA-Reaktivität
schließt
bekannte Verfahren ein, wie eine passive Hämagglutination. Siehe z. B.
Hedin et al., Int. Arch. Allergy Appl. Immunol. 52:145-49 (1976),
die hierin durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Es ist gezeigt worden,
daß der
Titer an DRA positiv mit dem Schweregrad der ARs verbunden ist.
Richter et al., supra, bei 134-35.
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Beispielsweise
werden Seren von Dextranreaktoren in einer passiven Hämagglutinationsuntersuchung
getestet, um zu bestimmen, um DRA-reaktive Seren mit den Dextran-Leptin-Konjugaten
der vorliegenden Erfindung reagieren. Kurz gesagt werden Erythrozyten,
auf denen Dextran-Leptin-Konjugate der vorliegenden Erfindung auf
deren Oberfläche
absorbiert worden waren, ebenso wie Erythrozyten, die mit nicht
modifiziertem Leptin und niedermolekulargewichtigem Dextran, getrennt,
als negative Kontrollen und 70 kD Dextran als eine positive Kontrolle,
mit DRA-Seren inkubiert und dann die Erythrozyten für Anzeichen
einer Agglutination beobachtet. Keine Agglutination der Erythrozyten
findet statt, da das DRA-Serum eine verminderte Affinität für die niedermolekulargewichtigen
Dextrane aufweist, die in der Praxis dieser Erfindung verwendet
werden, und/oder die niedermolekulargewichtigen Dextrane bewirken
keine Antikörperaggregation
und die Kaskadeneffekte.
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In vivo-Testen:
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Alternativ
wurden Tierversuche durchgeführt,
um eine DRA-Reaktivität
mit den niedermolekulargewichtigen Dextran-Leptin-Konjugaten der
vorliegenden Erfindung zu bestimmen. Die Tiere wurden zunächst unter
Verwendung eines für
Dextran quer reaktiven Serums und/oder eines Antiserums gegenüber hochmolekulargewichtigen
Dextran (z. B. 70 kD Dextran) mit einer Dosis, die ausreichend ist,
um Anaphylaxie auszulösen,
sensibilisiert. Als nächstes
werden die Tiere mit einem Dextran-Leptin-Konjugat der vorliegenden
Erfindung konfrontiert. Die Tiere werden für irgendwelche Anzeichen von
anaphylaktischen Reaktionen, wie Hautmanifestationen, einem schnellem
Abfall des Blutdrucks, Atemleiden, Herzstillstand, etc., beobachtet.
Keine Anzeichen von anaphylaktischen Reaktionen werden beobachtet,
da die vorgebildeten DRAs nicht reaktiv mit den niedermolekulargewichtigen
Dextranen sind, die in der Praxis dieser Erfindung verwendet werden.