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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
folgende Erfindung betrifft neue Verbindungen, diese enthaltende
Zusammensetzungen und deren Verwendung zur Behandlung von medizinischen
Störungen,
die durch einen Mangel an Wachstumshormon verursacht werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wachstumshormon
ist ein Hormon, das das Wachstum des gesamten Gewebes, das wachsen
kann, stimuliert. Zudem ist bekannt, dass Wachstumshormon eine Anzahl
von Wirkungen auf Stoffwechselvorgänge, z. B. Stimulierung von
Proteinsynthese und Mobilisierung von freier Fettsäure aufweist
und eine Verschiebung des Energiestoffwechsels von Kohlehydrat-
zu Fettsäurestoffwechsel
verursacht. Ein Mangel an Wachstumshormon kann zu einer Anzahl ernster
medizinischer Störungen,
z. B. Zwergwuchs führen.
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Wachstumshormon
wird von der Hypophyse freigesetzt. Die Freisetzung liegt unter
enger entweder direkter oder indirekter Regulierung einer Anzahl
von Hormonen und Neurotransmittern. Die Wachstumshormonfreisetzung
kann durch Wachstumshormon freisetzendes Hormon (GHRH) stimuliert
und durch Somatostatin gehemmt werden. In beiden Fällen werden
die Hormone von dem Hypothalamus freigesetzt, jedoch wird ihre Wirkung
primär über spezifische
Rezeptoren, die in der Hypophyse lokalisiert sind, vermittelt. Andere
die Freisetzung von Wachstumshormon von der Hypophyse stimulierende
Verbindungen wurden ebenso beschrieben. Zum Beispiel setzen Arginin,
L-3,4-Dihydroxyphenylalanin (L-Dopa), Glucagon, Vasopressin, PACAP
(Hypophyseadenylylcyclase aktivierendes Peptid), Muscarinrezeptoragonisten
und synthetisches Hexapeptid, GHRP (Wachstumshormon freisetzendes
Peptid) endogenes Wachstumshormon entwe der durch eine direkte Wirkung
auf die Hypophyse oder durch Beeinflussung der Freisetzung des GHRH
und/oder Somatostatin von dem Hypothalamus frei.
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Bei
Störungen
oder Zuständen,
bei welchen erhöhte
Wachstumshormongehalte erwünscht
sind, trägt die
Proteinnatur des Wachstumshormons zu allem bei, macht jedoch eine
parenterale Verabreichung unzuverlässig. Weiterhin sind andere
direkt wirkende natürliche
Sekretagoge, z. B. GHRH und PACAP, längere Polypeptide, wobei aus
diesem Grund ihre orale Verabreichung bevorzugt ist.
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Die
Verwendung von bestimmten Verbindungen zum Erhöhen der Wachstumshormongehalte
bei Säugern
wurde früher
z. B. in
EP 18 072 ,
EP 83 864 , WO 83/02272, WO
89/07110, WO 89/01711, WO 89/10933, WO 88/9780, WO 91/18016, WO
92/01711, WO 93/04081, WO 94/13696, WO 95/17423, WO 95/14668, WO 98/15148,
WO 96/22997, WO 96/35713, WO 97/00894, WO 97/22620, WO 97/23508,
WO 97/40023 und WO 98/10653 vorgeschlagen.
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Die
Zusammensetzung von Wachstumshormon freisetzenden Verbindungen ist
für deren
Wachstumshormon freisetzende Wirkung sowie für ihre Bioverfügbarkeit
wichtig. Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Verbindungen mit Wachstumshormon freisetzenden Eigenschaften bereitzustellen,
die verbesserte Eigenschaften in Bezug auf bekannte Peptide dieses
Typs aufweisen. Außerdem
ist es eine Aufgabe, neue Verbindungen mit Wachstumshormon freisetzenden
Eigenschaften (Wachstumshormonsekretagoge) bereitzustellen, die
spezifisch und/oder selektiv sind und im Wesentlichen keine Nebenwirkungen
wie z. B. Freisetzung von LH, FSH, TSH, ACTH, Vasopressin, Oxytocin,
Kortison und/oder Prolactin aufweisen. Es ist auch eine Aufgabe,
Verbindungen bereitzustellen, die eine gute orale Bioverfügbarkeit
aufweisen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
Verbindungen mit einer relativ kurzen Halbwertszeit der Eliminierung
aus dem bereitzustellen. Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, Verbindungen bereitzustellen, die eine gute orale
Bioverfügbarkeit
mit einer relativ kurzen Halbwertszeit der Eliminierung aus dem
Plasma aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine neue Verbindung oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon bereit, die/das unter normalen Versuchsbedingungen in
vitro direkt auf die Hypophysezellen zur Freisetzung von Wachstumshormon
wirkt.
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Die
Wachstumshormon freisetzende Verbindung kann in vitro als einzigartiges
Forschungswerkzeug zum Verständnis
u. a. dessen, wie Wachstumshormnsekretion auf Hypophyseebene reguliert
wird, verwendet werden.
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Außerdem kann
die Wachstumshormon freisetzende Verbindung der vorliegenden Erfindung
auch in vivo zur Erhöhung
der endogenen Wachstumshormonfreisetzung verwendet werden.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Demzufolge
betrifft die vorliegende Erfindung die Verbindung (2E)-5-Amino-5-methylhex-2-ensäure-N-methyl-N-[(1R)-1-(N-methyl-N-{(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(2-pyridinyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl}carbamoyl)-2-(2-naphthyl)ethyl]amid
und ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann gegebenenfalls in Form
eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes wie eines pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzes, einschließlich, eines
Salzes, das durch Umsetzen der Verbindung mit einer anorganischen
oder organischen Säure
wie Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Essig-, Phosphor-, Milch-, Äpfel-, Malein-,
Mandel-, Phthal-, Zitronen-, Glutar-, Glucen-, Methansulfon-, Salicyl-,
Bernstein-, Wein-, Toluolsulfon-, Trifluoressig-, Sulfamin- oder
Fumarsäure
und/oder Wasser, hergestellt ist, vorliegen.
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Die
Verbindung der Erfindung kann in Form eines pharmazeutisch verträglichen
Säureadditionssalzes verabreicht
werden. Es wird angenommen, dass solche Salzformen in etwa dieselbe
Aktivitätsordnung
wie die Form der freien Base zeigen.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Arzneimittel,
das eine Verbindung der Erfindung oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon als Wirkstoff zusammen mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel
umfasst.
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Solche
Arzneimittel können
durch herkömmliche
Techniken, wie z. B. in Remington's Pharmaceutical Sciences, 1985, oder
in Remington: The Science and Practice of Pharmacy, 19. Ausgabe
(1995) beschrieben, hergestellt werden. Die Zusammensetzungen können in
herkömmlichen
Formen, z. B. Kapseln, Tabletten, Aerosolen, Lösungen, Suspensionen oder topischen
Anwendungen vorkommen.
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Bei
dem eingesetzten pharmazeutischen Träger oder Verdünnungsmittel
kann es sich um einen herkömmlichen
festen oder flüssigen
Träger
handeln. Beispiele für
feste Träger
sind Laktose, Terra alba, Saccharose, Cyclodextrin, Talkum, Gelatine,
Agar, Pektin, Akaziengummi, Magnesiumstearat, Stearinsäure oder
Niederalkylether von Cellulose. Beispiele für flüssige Träger sind Sirup, Erdnussöl, Olivenöl, Phospholipide,
Fettsäuren,
Fettsäureamine,
Polyoxyethylen oder Wasser.
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Gleichermaßen kann
der Träger
oder das Verdünnungsmittel
jedes beliebige auf dem Fachgebiet bekannte Material mit Dauerfreisetzung
wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat allein oder gemischt
mit einem Wachs einschließen.
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Wird
ein fester Träger
zur oralen Verabreichung verwendet, kann das Präparat in Tablettenform, in eine
Hartgelatinekapsel in Pulver- oder Pelletform eingebracht oder in
Form eines Trochus oder einer Pastille vorliegen. Die Menge des
festen Trägers
variiert breit, beträgt
jedoch gewöhnlich
etwa 25 mg bis etwa 1 g. Wird ein flüssiger Träger verwendet, kann das Präparat in
Form eines Sirups, einer Emulsion, einer Weichgelatinekapsel oder
einer sterilen injizierbaren Flüssigkeit
wie einer wässrigen
oder nicht wässrigen
flüssigen
Suspension oder Lösung
vorliegen.
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Eine
typische durch herkömmliche
Tablettiertechniken hergestellte Tablette kann Folgendes enthalten: Kern
Wirkverbindung
(als freie Verbindung oder Salz davon) | 10
mg |
Kolloidales
Siliciumdioxid (Aerosil) | 1,5
mg |
Cellulose,
mikrokrist. (Avicel) | 70
mg |
Modifizierter
Cellulosegummi (Ac-Di-Sol) | 7,5
mg |
Magnesiumstearat | |
Beschichtung
HPMC
ca. | 9
mg |
Mywacett
9-40 T ca. | 0,9
mg |
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Zur
nasalen Verabreichung kann das Präparat eine Verbindung der Formel
I enthalten, die in einem flüssigen
Träger,
insbesondere einem wässrigen
Träger
zur Aerosolanwendung gelöst
oder suspendiert ist. Der Träger
kann Zusätze
wie Löslichmacher,
z. B. Propylenglycol, oberflächenaktive
Mittel, Absorptionsverbesserer wie Lecithin (Phosphatidylcholin)
oder Cyclodextrin oder Konservierungsmittel wie Parabene enthalten.
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Es
zeigte sich, dass die Verbindung der Erfindung die Fähigkeit
besitzen, endogenes Wachstumshormon in vivo freizusetzen. Die Verbindung
kann deshalb bei Behandlung von Zuständen verwendet werden, die erhöhte Plasmawachstumshormongehalte
erfordern, wie bei Menschen, welchen es an Wachstumshormonen mangelt,
z. B. bei älteren
Patienten oder Vieh. Weiterhin weist die Verbindung der Erfindung
eine hohe orale Wirksamkeit auf.
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Das
Arzneimittel der vorliegenden Erfindung kann folglich ein Arzneimittel
zum Stimulieren der Freisetzung von Wachstumshormon von der Hypophyse
sein.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung der Erfindung oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon zur Herstellung eines Medikaments zum Stimulieren der
Freisetzung von Wachstumshormon von der Hypophyse eines Säugers.
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Dem
Fachmann ist es bekannt, dass die gegenwärtigen und möglichen
Verwendungen von Wachstumshormon bei Menschen verschiedenartig und
zahlreich sind. Folglich kann die Verbindung der Erfindung zum Zwecke
des Stimulierens der Freisetzung von Wachstumshormon von der Hypophyse
verabreicht werde und würden
dann ähnliche
Wirkungen oder Verwendungen als Wachstumshormon selbst aufweisen.
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Die
Verbindung oder das Salz davon wird zur Stimulierung von Wachstumshormonfreisetzung
bei älteren
Menschen; Verhinderung von katabolischen Nebenwirkungen von Glucocortikoiden,
Verhinderung und Behandlung von Osteoporose, Behandlung von chronischem
Müdigkeitssyndrom
(CFS), Behandlung von akutem Müdigkeitssyndrom
und Muskelverlust infolge von Wahloperation, Stimulierung des Immunsystems,
Beschleunigung der Wundheilung, Beschleunigung von Knochenbruchreparatur,
Beschleunigung der Reparatur von komplizierten Brüchen, z.
B. bei Distraktionsosteogenese, Behandlung von Sekundärschwund
bei Brüchen,
Behandlung von Wachstumsverzögerung,
Behandlung von aus Nierenversagen oder -insuffizienz resultierender
Wachstumsverzögerung,
Behandlung von Cardiomyopathie, Behandlung von Schwund in Verbindung
mit chronischer Lebererkrankung, Behandlung von Thrombocytopänie, Behandlung
von Wachstumsverzögerung
in Verbindung mit Crohn-Erkrankung, Behandlung des "Kurzdarm"-Syndroms, Behandlung
von Schwund in Verbindung mit chronischer obstruktiver Lungenerkrankung
(COPD), Behandlung von mit Transplantation verbundenen Komplikationen,
Behandlung von physiologischer Kurzstatur, einschließlich von
Kindern mit Wachstumshormonmangel, und mit chronischer Erkrankung
verbundener Kurzstatur, Behandlung von Fettsucht und mit Fettsucht
verbundener Wachstumsverzögerung,
Behandlung von Magersucht, Behandlung von mit dem Prader-Willi-Syndrom
und Turner-Syndrom verbundener Wachstumsverzögerung; Erhöhung der Wachstumsgeschwindigkeit
eines Patienten mit teilweisem Wachstumshormonunempfindlichkeitssyndrom, Beschleunigung
der Heilung und Reduzierung der Hospitalisierung von Verbrennungspatienten;
Behandlung von intrauteriner Wachstumsverzögerung, Skelettdysplasie, Hyperkorti solismus
und Cushing-Syndrom; Induzierung von pulsierender Wachstumshormonfreisetzung;
Ersatz von Wachstumshormonen bei Stresspatienten, Behandlung von
Osteochondrodysplasien, Noonan-Syndrom, Schizophrenie, Depressionen,
Alzheimer-Krankheit, verzögerter
Wundheilung und psychosozialer Deprivation, Behandlung von Katabolismus
in Verbindung mit Lungendysfunktion und Ventilatorabhängigkeit,
Behandlung von Herzversagen oder damit verbundener vaskulärer Dysfunktion,
Behandlung von beeinträchtigter
Herzfunktion, Behandlung oder Verhütung von Herzinfarkt, Senken
des Blutdrucks, Schutz gegen ventrikuläre Dysfunktion oder Verhütung von
Reperfusionsvorfällen,
Behandlung von Erwachsenen in chronischer Dialyse, Schwächung von
Protein-katabolischen Reaktionen nach Hauptoperation, Reduzierung
von Abmagerung und Proteinverlust aufgrund einer chronischen Erkrankung
wir Krebs oder AIDS; Behandlung von Hyperinsulinämie, einschließlich Nesidioblastose,
zusätzliche
Behandlung zur Eisprungsinduzierung; zur Stimulierung von thymischer
Entwicklung und Verhinderung der mit dem Alter verbundenen Abnahme
an tyhmischer Funktion, Behandlung von immunsupprimierten Patienten,
Behandlung von Sarkopänie,
Behandlung von Schwund in Verbindung mit AIDS, Verbesserung der Muskelstärke, Beweglichkeit,
Beibehaltung der Hautdicke, metabolische Homöostase und Nierenhomöostase bei
gebrechlichen älteren
Menschen, Stimulierung von Osteoblasten, Knochenwiederaufbau und
Knorpelwachstum, Regulierung der Nahrungsmittelaufnahme, Stimulierung
des Immunsystems von Begleittieren und Behandlung von Störungen des
Alterns von Begleittieren, Unterstützen des Wachstums bei Vieh
und Stimulierung des Wollwachstums beim Schaf, Erhöhung der
Milchproduktion in Vieh, Behandlung von metabolischem Syndrom (Syndrom
X), Behandlung von Insulinresistenz, einschließlich NIDDM, bei Säugern, z.
B. Menschen, Behandlung von Insulinresistenz im Herzen, Verbesserung
der Schlafqualität
und Korrektur des damit verbundenen Hyposomatropismus von Seneszenz
aufgrund der hohen Zunahme des REM-Schlafs und einer Abnahme der
REM-Latenz, Behandlung von Hypothermie, Behandlung von mit dem Alter
verbundener Gebrechlichkeit, Behandlung von kongestivem Herzversagen,
Behandlung von Hüftfrakturen,
Behandlung von Immundefizienz in Personen mit einem abgesenkten
T4/T8-Verhältnis,
Behandlung von Muskelatrophie Behandlung von muskelsketaler Beeinträchtigung
bei älteren
Menschen, Verbesserung der Aktivität von Proteinkinase B (PKB),
Verbesserung der Gesamtlungenfunktion, Behandlung von Schlafstörungen,
Behandlung von Wachstumsverzögerung
in Verbindung mit Asthma, Behandlung von Wachstumsverzögerung in
Verbindung mit jugendlicher rheumatischer Arthritis und Behandlung
von Wachstumsverzögerung
in Verbindung mit zystischer Fibrose.
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Für die vorstehenden
Indikationen variiert die Dosierung der Verbindung der Erfindung
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon abhängig
vom Verabreichungsweg und von der gewünschten Therapie. Jedoch werden
im allgemeinen Dosierungsgehalte zwischen täglich 0,0001 und 100 mg/kg
Körpergewicht
an Patienten und Tiere verabreicht, um eine wirksame Freisetzung
von endogenem Wachstumshormon zu erhalten. Außerdem wird angenommen, dass
die Verbindung der Erfindung im Wesentlichen keine Nebenwirkungen
beim Verabreichen in den vorstehenden Dosierungsgehalten, wie z.
B. Freisetzung von LH, FSH, TSH, ACTH, Vasopressin, Oxytocin, Kortison
und/oder Prolactin aufweist. Gewöhnlich
umfassen zur oralen, nasalen, pulmonalen oder transdermalen Verabreichung
geeignete Dosierungsformen etwa 0,0001 mg bis etwa 100 mg, vorzugsweise
etwa 0,001 mg bis etwa 50 mg der Verbindung der Erfindung, gemischt
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Verdünnungsmittel.
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Die
Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindung
beträgt
geeigneterweise 0,01–500
mg/Tag, z. B. von etwa 5 bis etwa 50 mg wie etwa 10 mg pro Dosis
bei Verabreichung an Patienten, z. B. Menschen als Arzneimittel.
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Gegebenenfalls
kann das Arzneimittel der Erfindung die Verbindung der Erfindung
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon, vereint mit einer oder mehreren eine andere Aktivität zeigenden
Verbindungen wie einem Antibiotikum oder einem anderen pharmakologisch
aktiven Material umfassen.
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Bei
dem Verabreichungsweg kann es sich um einen beliebigen Weg, der
wirksam den Wirkstoff zu der geeigneten oder gewünschten Wirkungsstelle transportiert,
wie oral, nasal, pulmonal, transdermal oder parenteral, handeln,
wobei der orale Weg bevorzugt ist.
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Neben
der pharmazeutischen Verwendung der Verbindung der Erfindung, kann
sie als in-vitro-Werkzeuge zur Regulierung der Wachstumshormonfreisetzung
nützlich
sein.
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Die
Verbindung der Erfindung kann auch als in-vivo-Werkzeuge zum Bewerten
der Wachstumshormonfreisetzungsfähigkeit
der Hypophyse sein. Zum Beispiel können Serumproben, die vor und
nach der Verabreichung an Menschen entnommen wurden, auf Wachstumshormon
getestet werden. Ein Vergleich des Wachstumshormongehalts in jeder
Serumprobe würde
direkt die Fähigkeit
der Hypophyse des Patienten zur Freisetzung von Wachstumshormon
bestimmen.
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Die
Verbindung der Erfindung oder die Salze davon können an wirtschaftlich wichtige
Tiere zur Erhöhung
ihrer Wachstumsgeschwindigkeit und ihres Wachstumsgrades und zur
Erhöhung
der Milch- oder Wollproduktion verabreicht werden.
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Bei
einer weiteren Verwendung der Wachstumshormon-Sekretagogverbindung
der Erfindung oder von Salzen davon handelt es sich um die Kombination
mit anderen Sekretagogen wie GHRP (2 oder 6), GHRH und seiner Analoga,
Wachstumshormon und seiner Analoga oder Somatomedin, einschließlich IGF-1
und IGF-2.
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Pharmakologische
Verfahren
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Die
Verbindung der Erfindung und Salze davon können in vitro auf ihre Effizienz
und Wirksamkeit zur Freisetzung von Wachstumshormon in primären Kulturen der
Rattenhypophyse bewertet werden, und solch eine Bewertung kann wie
nachstehend beschrieben durchgeführt
werden.
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Die
Isolierung von Rattenhypophysezellen ist eine Modifikation des Verfahrens
von O. Sartor et al., Endocrinology 1985, Seiten 952–957. Männliche
Albino-Sprague-Dawley-Ratten
(250+/–25
Gramm) wurden von Møllegaard,
Lille Skensved, Dänemark
erworben. Die Ratten wurden in Gruppenkäfigen (vier Tiere/Käfig) beheimatet
und in Räume
mit einem 12-stündigen
Lichtzyklus platziert. Die Raumtemperatur variierte von 19–24°C und die
Feuchtigkeit von 30–60%.
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Die
Ratten wurden enthauptet und die Hypophysen dissektiert. Die Neuro-Zwischenlappen wurden entfernt
und das übrige
Gewebe sofort in eisgekühlten
Isolierungspuffer (Gey-Medium (Gibco 041-04030), ergänzt mit
0,25% D-Glucose,
2% nichtessentielle Aminosäuren
(Gibco 043-01140) und 1% Rinderserumalbumin (BSA) (Sigma A4503))
gegeben. Das Gewebe wurde in kleine Stücke geschnitten und in Isolierungspuffer, ergänzt mit
3,8 mg/ml Trypsin (Worthington #3707 TRL-3) und 330 μg/ml DNase
(Sigma D-4527) überführt. Dieses
Gemisch wurde bei 70 Umdrehungen/Min. für eine Daure von 35 Min. bei
37°C in
einer 95/5%igen Atmosphäre
von O2/CO2 inkubiert.
Das Gewebe wurde dann dreimal in vorstehendem Puffer gewaschen.
Unter Verwendung einer Standardpasteurpipette wurde das Gewebe dann
in einzelne Zellen gesaugt. Nach der Dispersion wurden die Zellen
zur Entfernung von unaufgeschlossenem Gewebe durch einen Nylonfilter
(160 μm) filtriert.
Die Zellsuspension wurde 3 mal mit Isolierungspuffer, ergänzt mit
Trypsinhemmer (0,75 mg/ml, Worthington Nr. 2829) gewaschen und schließlich in
Kulturmedium; DMEM (Gibco 041-01965) ergänzt mit 25 mM HEPES (Sigma
H-3375), 4 mM Glutamin (Gibco 043-05030H), 0,075% Natriumbicarbonat (Sigma
S-8875), 0,1% nicht-essentielle Aminosäuren, 2,5% fötalem Kalbserum
(FCS, Gibco 011-06290), 3% Pferdeserum (Gibco 034-06050), 10% frischem
Rattenserum, 1 nM T3 (Sigma T-2752) und
40 μg/L
Dexamethason (Sigma 0-4902), pH 7,3, auf eine Dichte von 2 × 105 Zellen/ml resuspendiert. Die Zellen wurden
in Mikrotiterplatten (Nunc, Däne mark),
200 μl/Mulde
angekeimt und für
eine Dauer von 3 Tagen bei 37°C
und 8% CO2 gezüchtet.
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Verbindungstest
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Nach
dem Züchten
wurden die Zellen zweimal mit Stimulierungspuffer (Hanks Balanced
Salt Solution (Gibco 041-04020), ergänzt mit 1% BSA (Sigma A-4503),
0,25% Glucose (Sigma G-5250) und 25 mM HEPES (Sigma H-3375) pH 7,3)
gewaschen und für
eine Dauer von 1 Stunde bei 37°C
vorinkubiert. Der Puffer wurde durch 90 μl Stimulierungspuffer (37°C) ersetzt.
10 μl Testverbindungslösung wurden
zugesetzt und die Platten für
eine Dauer von 15 Minuten bei 37°C
und 5% CO2 inkubiert. Das Medium wurde abdekantiert
und auf GH-Gehalt (GH = growth hormone; Wachstumshormon) in einem
Testsystem des Typs rGH SPA analysiert.
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Die
Verbindung wurde in Dosierungen im Bereich von 10 pM bis 100 μM getestet.
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Ein
Dosierungsansprechverhältnis
wurde unter Verwendung der Hill-Gleichung (P,
Biosoft) konstruiert. Die Effizienz (maximales freigestztes GH,
Emax) wurde in % des Emax von
GHRP-6 ausgedrückt.
Die Wirksamkeit (EC50) wurde als die Konzentration
bestimmt, die die Hälfte
der maximalen Stimulierung der GH-Freisetzung induzierte.
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BEISPIELE
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Die
Herstellung der Verbindung der Erfindung und von diese enthaltenden
Präparaten
ist in den folgenden Beispielen beschrieben und veranschaulicht.
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Die
Strukturen von in diesem Zusammenhang hergestellten Verbindungen
werden entweder durch Elementaranalyse (MA), Kernmagnetresonanz
(NMR) oder Mas senspektrometrie (MS) bestätigt. NMR-Verschiebungen (δ) sind in
Parts per Million (ppm) angegeben, wobei nur ausgewählte Peaks
angegeben sind. Bei Schmp. handelt es sich um den Schmelzpunkt,
der in °C
angegeben ist. Die Säulenchromatografie
wurde unter Verwendung der von W. C. Still et al., J. Org. Chem.
1978, 43, 2923–2925,
beschriebenen Technik auf Silicagel 60 durchgeführt. Die als Ausgangsmaterialen
verwendeten Verbindungen sind entweder bekannte Verbindungen oder
Verbindungen, die leicht durch an und für sich bekannte Verfahren hergestellt
werden können.
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HPLC-Analyse
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Verfahren a
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Die
RP-HPLC-Analyse wurde unter Verwendung einer UV-Detektion bei 214,
254, 267 und 301 nm und einer C18-Silicasäule des Typs 218TP54 mit 4,6 × 250 mm
und 5 m (The Separations Group, Hesperia) die mit 1 ml/Min. bei
41°C eluiert
wurde, durchgeführt.
Die Säule
wurde mit 5%igem Acetonitril in einem Puffer, bestehend aus 0,1
M Ammoniumsulfat, der mit 4 M Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 2,5
eingestellt war, äqulibriert.
Nach der Injektion wurde die Probe mit einem Gradienten aus 5 bis
60%igem Acetonitril im selben Puffer innerhalb von 60 Min. eluiert.
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Verfahren b
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Die
RP-Analyse wurde unter Verwendung von UV-Detektionen bei 214, 254,
276 und 301 nm auf einer C-18-Silicasäule des Typs 218TP54 mit 4,6
mm × 250
mm (The Separations Group, Hesperia), die mit 1 ml/Min. bei 42°C eluiert
wurde, durchgeführt.
Die Säule
wurde mit 5% Acetonitril in einen Puffer, bestehend aus 0,1 M Ammoniumsulfat,
der mit 4 M Schwefelsäure
auf pH 2,5 eingestellt war, äquilibriert.
Nach der Injektion wurde die Probe mit einem Gradienten aus 5 bis
60% Acetonitril im selben Puffer innerhalb von 50 Min. eluiert. Abkürzungen
DSC: | Dünnschichtchromatografie |
DMSO: | Dimethylsulfoxid |
Min.: | Minuten |
Std.: | Stunden |
ESMS
= | Elektronensprühmassenspektrometrie |
PDMS
= | Plasmadesorptionsmassenspektrometrie |
Boc: | tert-Butyloxycarbonyl |
DMF: | Dimethylformamid |
THF: | Tetrahydrofuran |
EDAC: | N-Ethyl-N'-dimethylaminopropylcarbodiimid-Hydrochlorid |
HOAL: | 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol |
DIEA: | Diisopropylethylamin |
TFA: | Trifluoressigsäure |
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Aufbaublöcke
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N-methylierte
Aminosäuren,
die im folgenden verwendet werden, wurden wie in Can. J. Chem. 1977, 55,
908, hergestellt.
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3-Hydroxy-1,1-dimethylpropylcarbaminsäure-tert-butylester
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Bei
0°C wurde
Ethylchlorformiat (1,10 ml, 11,5 mmol) einer Lösung von 3-tert-Butoxycarbonylamino-3-methylbutansäure (2,50
g, 11,5 mmol) und Triethylamin (1,92 ml, 13,8 mmol) in Tetrahydrofuran
(10 ml) zugesetzt. Die Lösung
wurde für
eine Dauer von 40 Minuten bei 0°C
gerührt.
Der gebildete Niederschlag wurde abfiltriert und mit Tetrahydrofuran
(20 ml) gewaschen. Die Flüssigkeit
wurde sofort auf 0°C
abgekühlt.
Eine 2 M Lösung
von Lithiumborhydrid in Tetrahydrofuran (14,4 ml, 28,8 mmol) wurde
zugetropft. Die Lösung
wurde bei 0°C
für eine
Dauer von 2 Stunden gerührt,
und dann auf Raumtemperatur über
eine Dauer von 4 Stunden aufgewärmt.
Sie wurde auf 0°C
abgekühlt.
Methanol (5 ml) wurde vorsichtig zugesetzt. 1 N Salzsäure (100
ml) wurde zugesetzt. Die Lösung
wurde mit Ethylacetat (2 × 100
ml, 3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(100 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das Rohprodukt wurde über
Silica (110 g), mit Ethylacetat/Heptan 1 : 2 chromatographiert,
um 1,84 g 3-Hydroxy-1,1-dimethylpropylcarbaminsäure-tert-butylester zu erhalten.
1H-NMR (CDCl
3): δ 1,33 (s,
6H); 1,44 (s, 9H); 1,88 (t, 2H); 1,94 (br, 1H); 3,75 (q, 2H); 4,98
(br, 1H) 3-(tert-Butoxycarbonylamino)-3-methylbutanat
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DMSO
(1,22 ml, 17,2 mmol) wurde einer Lösung von Oxalylchlorid (1,1
ml, 12,9 mmol) bei –78°C in Dichlormethan
(15 ml) zugesetzt. Das Gemisch wurde für eine Dauer von 15 Minuten
bei –78°C gerührt. Einer Lösung von
3-Hydroxy-1,1-dimethylpropylcarbaminsäure-tert-butylester
(1,75 g, 8,6 mmol) in Dichlormethan (10 ml) wurde über eine
Dauer von 15 Minuten zugetropft. Die Lösung wurde bei –78°C für eine Dauer
von weiteren 15 Minuten gerührt.
Triethylamin (6,0 ml, 43 mmol) wurde zugesetzt. Die Lösung wurde
bei –78°C für eine Dauer
von 5 Minuten gerührt
und dann auf Raumtemperatur erwärmt.
Die Lösung
wurde mit Dichlormethan (100 ml) verdünnt und mit 1 N Salzsäure (100
ml) extrahiert. Die wässrige
Phase wurde mit Dichlormethan (50 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (100
ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie über Silica
(140 g) mit Ethylacetat/Heptan (1 : 3) chromatographiert, um 1,10
g 3-(tert-Butoxycarbonylamino)-3-methylbutanal
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 1,38 (s,
6H); 1,45 (s, 9H); 2,85 (d, 2H); 4,73 (br, 1H); 9,80 (t, 1H).
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Ethyl-(2E)-5-(tert-butoxycarbonylamino)-5-methylhex-2-enoat
-
Triethylphosphonacetat
(1,98 ml, 9,8 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (30 ml) gelöst. Kalium-tert-butoxid
(1,10 g, 9,8 mmol) wurde zugesetzt. Die Lösung wurde für eine Dauer
von 40 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Eine Lösung von 3-(tert-Butoxycarbonylamino)-3-methylbutanal
(1,10 g, 5,5 mmol) in Tetrahydrofuran (6 ml) wurde zugesetzt. Die
Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 75 Minuten gerührt. Es
wurde mit Ethylacetat (100 ml) und 1 N Salzsäure (100 ml) verdünnt. Die
Phasen wurden getrennt. Die wässrige
Phase wurde mit Ethylacetat (2 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(60 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie über Silica (90
g) mit Ethylacetat/Heptan (1 : 4) gereinigt, um 1,27 g Ethyl-(2E)-5-(tert-butoxycarbonylamino)-5-Methylhex-2-enoat
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 1,30 (s,
6H); 1,30 (t, 3H); 1,46 (s, 9H); 2,62 (d, 2H); 4,27 (q, 2H); 4,42
(br, 1H); 5,55 (d, 1H); 5,94 (td, 1H).
-
(2E)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-5-methylhex-2-ensäure
-
Ethyl-(2E)-5-(tert-butoxycarbonylamino)-5-methylhex-2-enoat
(1,233 g, 4,54 mmol) wurde in Dioxan (20 ml) gelöst. Lithiumhydroxid (0,120
g, 5,00 mmol) wurde als Feststoff zugesetzt. Wasser (10 ml) wurde
zugesetzt, bis eine klare Lösung
erzielt wurde. Die Lösung
wurde für
eine Dauer von 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde mit Wasser (70 ml)
verdünnt
und mit tert-Butylmethylether
(2 × 100
ml) extrahiert. Die wässrige
Phase wurde mit 1 N-Natriumhydrogensulfatlösung angesäuert (pH
= 1) und mit tert-Butylmethylether (3 × 70 ml) extrahiert. Die organischen
Phasen wurden vereinigt und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, um 1,05 g (2E)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-5-methylhex-2-ensäure zu erhalten.
Das Rohprodukt wurde zur weiteren Synthese verwendet.
1H-NMR (DMSO-d6): δ 1,15 (s,
6H); 1,35 (s, 9H); 2,53 (d, 2H); 5,75 (d, 1H); 6,57 (br, 1H); 8,75
(td, 1H); 12,15 (s, 1H).
-
Beispiel
1
(2E)-5-Amino-5-methylhex-2-ensäure-N-methyl-N-[(1R)-1-(N-methyl-N-((1R)-1-(N-methyl-N-(2-(2-pyridinyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbamoyl)-2-(2-naphthyl)ethyl)amid
-
Schritt
1
N-Methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(2-pyridyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbaminsäure-tert-butylester
-
(2R)-2-(N-(tert-Butoxycarbonyl)-N-methylamino)-3-phenylpropionsäure (11,2
g, 40 mmol), 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol (5,4 g, 40 mmol) und N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid
(7,7 g, 40 mmol) wurden in Dichlormethan (100 ml) gelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde für
eine Dauer von 15 Minuten gerührt.
Ethyldiisopropylamin (6,85 ml, 40 mmol) und 2-(2-Methylaminoethyl)pyridin (5,54 ml,
40 mmol) wurden zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für eine Dauer
von 18 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (3 × 150 ml)
gewaschen.
-
Die
organische Schicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt.
Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silica
(400 g) unter Verwendung von Ethylacetat als Eluent gereinigt, um
10,9 g N-Methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(2-pyridyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbaminsäure-tert-butylester
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 1,12, 1,20,
1,30 und 1,35 (alles a, zusammen 9H); 2,75–3,20 (m, zusammen 10H); 3,50–4,00 (m,
zusammen 2H), 4,95, 5,23 und 5,39 (m, t und t, zusammen 1H); 7,00–7,30 (m,
zusammen 7H); 7,55 (m, 1H); 8,51 (br m, 1H)
-
Schritt
2
(2R)-N-Methyl-2-(methylamino)-3-phenyl-N-(2-(2-pyridyl)ethyl)propionamid
-
N-Methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(2-pyridyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbaminsäure-tert-butylester
wurde in Dichlormethan (75 ml) gelöst. Trifluoressigsäure (75
ml, 0,978 mol) wurde der gerührten
Lösung zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde für
eine Dauer von 40 Minuten gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Das Produkt wurde in Dichlormethan (30
ml) und gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
(20 ml) gelöst.
Das Reaktionsgemisch wurde mit festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert. Dichlormethan
(100 ml) wurde zugesetzt und die wässrige Phase mit Dichlormethan
(2 × 150
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um 7,9 g (2R)-N-Methyl-2-(methylamino)-3-phenyl-N-(2-(2-pyridyl)ethyl)-propionamid
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 2,10 und
2,27 (beides s, zusammen 3H); 2,51 und 2,87 (beide a, zusammen 3H);
2,80–3,20 (m,
zusammen 4H); 3,50–3,75
(m, zusammen 3H); 6,97–7,30
(m, zusammen 7H); 7,57 (m, 1H); 8,50 (dd, 1H).
-
Schritt
3
N-Methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-((1R)-1-[N-methyl-N-(2-pyridinyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbamoyl)-2-(2-naphthyl)]ethyl]carbaminsäure-tert-butylester
-
(2R)-2-(N-(tert-Butoxycarbonyl)-N-methylamino)-3-(2-naphthyl)propionsäure (11,2
g, 34 mmol), 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol (5,2 g, 38 mmol) und N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid (5,9
g, 36 mmol) wurden in Dichlormethan (100 ml) gelöst. Das Reaktionsgemisch wurde
für eine
Dauer von 15 Minuten gerührt.
Ethyldiisopropylamin (7,0 ml, 41 mmol) wurde zugesetzt. (2R)-N-Methyl-2-(methylamino)-3-phenyl-N-(2-(2-pyridyl)ethyl)propionamid
(7,9 g, 27 mmol), gelöst
in Dichlormethan (20 ml), wurde zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde für
eine Dauer von 16 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde zu Aminomethylrosin (17,3 g, 13,5 mmol)
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für eine Dauer von 5 Stunden gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde filtriert. Die organische Schicht wurde mit
gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
(2 × 150
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silica
(400 g) unter Verwendung von Ethylacetat als Eluent gereinigt, um
14,9 g N-Methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-((1R)-1-[N-methyl-N-(2-pyridinyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbamoyl)-2-(2-naphthyl)]ethyl]carbaminsäure-tert-butylester
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 1,07, 1,15,
1,33 und 1,40 (alles s, zusammen 9H); 1,80–3,75 (m, zusammen 17H); 5,00, 5,35,
5,59, 5,70 und 5,85 (m, zusammen 2H); 6,85–7,80 (m, zusammen 15H); 8,40–8,57 (m,
zusammen 1H).
-
Schritt
4
(2R)-N-Methyl-2-(methylamino)-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(pyridin-2-yl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl]-3-(2-naphthyl)propionamid
-
N-Methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-((1R)-1-[N-methyl-N-(2-pyridinyl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl)carbamoyl)-2-(2-naphthyl)]ethyl]carbaminsäure-tert-butylester (14,9
g, 24,5 mmol) wurde in Dichlormethan (75 ml) gelöst. Trifluoressigsäure (75
ml, 0,978 mol) wurde der gerührten
Lösung
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für eine Dauer von 40 Minuten
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Das Produkt wurde in Dichlormethan (50
ml) und gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
(40 ml) gelöst.
Das Gemisch wurde mit festem Natriumhydrogencarbonat neutralisiert.
Dichlormethan (100 ml) wurde zugesetzt und die wässrige Phase mit Dichlormethan
(2 × 150
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, um 11,9 g (2R)-N-Methyl-2-(methylamino)-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(pyridin-2-yl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl]-3-(2-naphthyl)propionamid zu
erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 1,77, 1,87
und 1,97 (alles s, zusammen 4H); 2,80 (s, 3H); 2,70–3,20 (m,
zusammen 9H); 3,52, 3,70 und 4,10 (t, m und m, zusammen 2H); 5,72–5,89 (m,
1H); 6,90–7,80
(m, zusammen 15H); 8,50 (dd, 1H).
-
Schritt
5
((3E)-1,1-Dimethyl-4-[N-methyl-N-[(1R)-1-(N-methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(pyridin-2-yl)ethyl]carbamoyl]-2-phenylethyl]carbamoyl)-2-(2-naphthyl)ethyl]carbamoyl)but-3-enyl)carbaminsäure-tert-butylester
-
(2E)-5-(tert-Butoxycarbonylamino)-5-methylhex-2-ensäure (2,87
g, 11,8 mmol), 1-Hydroxy-7-azabenzotriazol (1,6 g, 11,8 mmol) und
N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid
(2,25 g, 11,5 mmol) wurden in Dichlormethan (30 ml) gelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde für
eine Dauer von 15 Minuten gerührt.
Ethyldiisopropylamin (2,0 ml, 11,5 mmol) wurde zugesetzt. (2R)-N-Methyl-2-(methylamino)-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(pyridin-2-yl)ethyl)carbamoyl]-2-phenylethyl]-3-(2-naphthyl)propionamid
(6,0 g, 11,8 mmol), gelöst
in Dichlormethan (10 ml), wurde zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde für
eine Dauer von 15 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit gesättigter wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung (100
ml) gewaschen. Die wässrige
Phase wurde mit Dichlormethan (100 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silica
(400 g) unter Verwendung von Ethylacetat als Eluent gereinigt, um
5,28 g ((3E)-1,1-Dimethyl-4-[N-methyl-N-[(1R)-1-(N-methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(pyridin-2-yl)ethyl]carbamoyl]-2-phenylethyl]carbamoyl)-2-(2-naphthyl)ethyl]carbamoyl)but-3-enyl)carbaminsäure-tert-butylester
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 1,17–1,29 (m,
6H); 1,40 (s, 9H); 2,40–3,10
(m, zusammen 18H); 3,37–3,75
(m, zusammen 3H); 4,40 (br m, 1H); 5,55–5,37 (m, zusammen 2H); 6,03–6,19 (m,
1H); 6,70–7,80
(m, zusammen 15H); 8,38–8,65
(m, zusammen 1H).
-
Schritt 6
-
((3E)-1,1-Dimethyl-4-[N-methyl-N-[(1R)-1-(N-methyl-N-[(1R)-1-[N-methyl-N-(2-(pyridin-2-yl)ethyl]carbamoyl]-2-phenylethyl]carbamoyl)-2-(2-naphthyl)ethyl]carbamoyl)but-3-enyl)carbaminsäure-tert-butylester
(5,20 g, 7,2 mmol) wurde in Dichlormethan (50 ml) gelöst. Die
Lösung
wurde auf –10°C abgekühlt. Trifluoressigsäure (50 ml)
wurde der gerührten
Lösung
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für eine Dauer von 45 Minuten
bei –10°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde in einer Lösung aus Eis, Natriumhydrogencarbonat
und Wasser zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert. Dichlormethan (400 ml) wurde zugesetzt. Die wässrige Phase
wurde mit Dichlormethan (300 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen
Schichten wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silica
(40 g) unter Verwendung einer 15%igen Lösung von 7% Ammonium in Ethanol,
in Dichlormethan als Eluent gereinigt, um 3,2 g der Titelverbindung
zu erhalten.
1H-NMR (CDCl3): δ 0,80–1,20 (m,
zusammen 6H); 2,05–3,10
(m, zusammen 17H); 3,25–3,70
(m, zusammen 3H); 5,62 und 5,85 (m, m und m, zusammen 2H); 6,03–6,17 (m,
1H); 6,80–7,78
(m, zusammen 15H); 8,38–8,58 (m,
1H)
MS: 634,2
HPLC: 28,243 min (A1)
28, 983 min (B1)
-
Für den biologischen
Test wurde die Titelverbindung durch Lyophilisierung von 0,5 M Essigsäure (100 ml)
in ihr Acetatsalz überführt.
-
Vergleichsbeispiel
-
Die
Verbindung von Beispiel 1 wurde mit der Verbindung von Beispiel
408, offenbart in WO 9723508, verglichen. Die Ergebnisse sind hier
nachstehend dargestellt:
-
-
-
Wie
ersichtlich, zeigt die Verbindung von Beispiel 1 eine bessere orale
Bioverfügbarkeit
und eine kürzere
Plasmahalbwertszeit, verglichen mit der Verbindung von Beispiel
408 aus WO 9723508.
-
Die
pharmakokinetischen Daten wurden durch das folgende Verfahren erhalten:
-
Die
Pharmakokinetiken der Testverbindungen wurden in nüchternen
Beagle-Hunden untersucht.
-
Intravenöse und orale
Verabreichung der Testverbindung in 5%iger Glucoselösung wurde
durch ein einwöchiges
Auswaschen abgetrennt.
-
Blutproben
wurden unmittelbar vor der Arzneimittelverabreichung (Zeit Null)
und dann 0,08, 0,25, 0,50, 0,75, 1,0, 1,5, 2,0, 3,0, 4,0, 5,0 und
6,0 Stunden nach der Verabreichung entnommen.
-
Die
Plasmaproben wurden eingefroren (< –18°C) nach der
Analyse gelagert.
-
Ein
HPLC-Verfahren mit Festphasenextraktion und UV-Detektion wurde zur
Mengenbestimmung der Verbindung im Plasma verwendet.
-
Die
pharmakokinetischen Parameter für
die Verbindungen wurden durch nicht-kompartimentierte Verfahren unter Verwendung
der PC-Pharmakokinetik-Software
WinNonlin, Version 1.1 (Scientific Consulting Inc., Apax, NC, USA)
berechnet.