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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen GaAs-Einkristall vom p-Typ
mit geringer Fehlordnung sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
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Verwandter
Stand der Technik
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GaAs-Einkristalle
vom p-Typ werden oft in Scheiben geschnitten und epitaxial gezüchtet zur
Herstellung eines Verbindungs-Halbleiterlasers oder einer Leuchtdiode
(LED) verwendet.
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Es
ist allgemein bekannt, das die GaAs-Einkristalle vom p-Typ, die
oft für
Verbindungs-Halbleiterlaser und LEDs verwendet werden, unter Anwendung
verschiedener Verfahren, wie beispielsweise des horizontalen Bridgman-
(HB-) Verfahrens, des horizontalen Gradientenausfrier- (GF-) Verfahrens,
des Flüssigkeitseinkapselung-Kristallwachstums-
(LEC-) Verfahrens, des vertikalen Bridgman- (VB-) Verfahrens und
des vertikalen Gradientenausfrier- (VGF-) Verfahren, hergestellt
werden können.
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Da
ein Verbindungshalbleiterlaser hohe Lichtemissionsleistung und lange
Betriebsdauer erfordert, ist ein GaAs-Einkristall vom p-Typ mit
geringer Fehlordnung erforderlich. Somit wird bei der Herstellung
eines GaAs-Einkristalls vom p-Typ das horizontale Bridgman- (HB-)
Verfahren, das Gradientenausfrier- (GF-) Verfahren, das vertikale
Bridgman- (VB-) Verfahren oder das vertikale Gradientenausfrier-
(VGF-) Verfahren eingesetzt.
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Die
JP-A-57-059735 und die JP-A-58-009790 beschreiben Zusammensetzungen
und Temperaturbedingungen zur Herstellung eines GaAs-Einkristalls
vom p-Typ mit geringer Fehlordnungsdichte. Eine Dotierung mit Si
und Zn wird untersucht, wie auch eine Dotierung mit Zn und S.
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Wenn
jedoch eines dieser Verfahren verwendet wird, ist die mittlere Fehlordnungsdichte
gleich oder größer als
1.000 cm–2,
und es ist schwierig, eine hohe Ausbeute zu erhalten, wenn GaAs-Einkristalle
vom p-Typ mit einer mittleren Fehlordnungsdichte von 500 cm–2 oder
weniger hergestellt werden.
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Im
Gegensatz dazu ist bekannt, dass die Dotierung eines Kristalls mit
S und Si Fehlordnungen wirksam verringern kann. Vertikale und horizontale
Verfahren zur Züchtung
von dotierten GaAs-Einkristallen werden in Hagi et al. (Proc. 9T
Conf. (SIMC), Toulouse, 5. 279–282,
24. April 1996) auf der Basis ihrer Fähigkeit, Kristalle mit wenigen
Defekten zu produzieren, verglichen. Auch eine Dotierung mit Si
und B wird untersucht.
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Ein
Beispiel für
ein Mittel, um die oben genannten Mängel zu beseitigen, wird in
der JP-A-63-57079 eine Dotierung eines GaAs-Kristalls mit Zn und
S unter Verwendung des horizontalen Bridgman- (HB-) Verfahrens beschrieben.
Obwohl unter Verwendung dieses Verfahrens ein GaAs-Einkristall vom
p-Typ mit einer mittleren Fehlordnungsdichte von 100 cm–2 oder
weniger erhalten werden kann, ist es jedoch schwierig, einen GaAs-Einkristall
vom p-Typ mit einer mittleren Fehlordnungsdichte von 500 cm–2 herzustellen.
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Es
wurde berichtet, dass In, das eine neutrale Verunreinigung darstellt,
zur Verringerung der Fehlordnung eines GaAs-Kristalls beitragen
kann (Proc. 12th Intern. Symp. on GaAs and
Related Compounds, S. 7–2, London-Bristol,
1986). Laut diesem Bericht dienten ein 2-Zoll-GaAs-Wafer, der mit
Zn mit einer Dichte von 1,5 × 1019 cm–3 und In mit einer Dichte
von 4,0 × 109 cm–3 dotiert war, als Halbleiterwafer
ohne Fehlordnung.
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Da
der Segregationskoeffizient von In aber gering ist, d.h. 0,1 beträgt, muss,
um eine Dotierung eines Kristalls mit In in hoher Dichte durchzuführen, ein
Einkristall aus GaAs-Schmelze hergestellt werden, zu dem vorher
eine große
Menge In zugesetzt wurde. Wenn jedoch ein Kristall unter diesen
Bedingungen hergestellt wird, beginnt aufgrund von konstitutioneller
Unterkühlung
während
der Verfestigung des Kristalls Zellwachstum, und die Produktivität nimmt
stark ab.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
eines GaAs-Einkristalls
vom p-Typ, der die herkömmlichen
Probleme überwindet,
sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines GaAs-Einkristalls vom p-Typ mit einer mittleren Fehlordnungsdichte
von 500 cm–2.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein GaAs-Einkristall
vom p-Typ bereitgestellt, wie er in Anspruch 1 definiert ist. Das
Atomverhältnis
des Dotiermaterials vom p-Typ zu Si beträgt vorzugsweise 2 bis 100.
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Besonders
wenn das Dotiermaterial eine Atomkonzentration von 1 × 1017 bis 1 × 1020 cm–3 aufweist, kann
ein GaAs-Einkristall vom p-Typ mit geringerer Fehlordnung erhalten
werden.
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Die
Trägerkonzentration
beträgt
vorzugsweise 1 × 1018 bis 5 × 1019 cm–3.
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Die
mittlere Fehlordnungsdichte solch eines GaAs-Einkristalls vom p-Typ
kann 500 cm–2 oder
geringer sein. Außerdem
kann zumindest ein Teil des Si durch Se und/oder Te ersetzt sein,
beispielsweise bis zu 50 Atomprozent.
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Das
Dotierverfahren ist nicht auf die Verwendung eines der oben genannten
Dotiermaterialien beschränkt.
Die Dotierquelle kann beispielsweise ein Metall, eine Verbindung,
ein Oxid oder eine Verunreinigung in einem Polykristall oder in
einem Behälter
sein, und sie kann in Form eines Feststoffs, einer Flüssigkeit
oder eines Gases vorliegen.
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In
einem zweiten Aspekt stellt, die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines GaAs-Einkristalls vom p-Typ bereit, wie es
in Anspruch 12 dargelegt ist. Das Dotiermaterial vom p-Typ kann
in einer Dichte von 1 × 1018 bis 5 × 1020 cm–3 geladen
werden. Das horizontale Schiffchenzüchtungsverfahren oder das vertikale
Schiffchenzüchtungsverfahren
können
verwendet werden.
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Andere
Merkmale und Wirkungen der vorliegenden Erfindung werden im Zuge
der Beschreibungen der folgenden Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung offensichtlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist eine schematische
Darstellung eines Apparats zur Herstellung eines Einkristalls gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine schematische
Darstellung eines Apparats zur Herstellung eines Einkristalls gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist eine schematische
Darstellung eines Apparats zur Herstellung eines Einkristalls gemäß einer dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben, wobei auf die
beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird. Wie oben beschrieben,
wird ein gezüchteter
GaAs-Einkristall vom p-Typ in Scheiben geschnitten und für einen
epitaxialen Halbleiterwafer verwendet. Bei der Erklärung der
vorliegenden Erfindung umfassen Begriffe für den GaAs-Einkristall vom
p-Typ und den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, ausgenommen
dort, wo anders definiert, jene für einen GaAs-Einkristall vom
p-Typ, der gezüchtet
wurde, und einen GaAs-Einkristall-Halbleiterwafer vom p-Typ, der
durch Schneiden des GaAs-Einkristalls vom p-Typ in Scheiben als
Substrat bereitgestellt wird.
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung hat die oben beschriebenen Probleme
des Stands der Technik untersucht. Er fand heraus, dass, wenn die
Dotierung mit Si und das Dotiermaterial vom p-Typ für einen GaAs-Einkristall
verdoppelt werden, vor allem wenn beide Dotiermaterialien in einem
bestimmten Verhältnis vorhanden
sind, d.h. in einem Atomverhältnis
zwischen dem Dotiermaterial vom p-Typ und Si im Bereich von 1,5
bis 200, vorzugsweise 2 bis 200, noch bevorzugter 2 bis 50, Si die
Fehlordnungsbewegung wirksam beschränkt, wodurch ein GaAs-Einkristall
vom p-Typ mit geringer
Fehlordnung erhalten werden kann. Normalerweise kann, wenn die Dichten
von Si und einem Dotiermaterial vom p-Typ, beispielsweise einer
Verunreinigung, in einem vorgegebenen Bereich liegen, ein GaAs-Einkristall
vom p-Typ hergestellt werden, der eine bevorzugte mittlere Fehlordnungsdichte
aufweist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde, da der Si-Gehalt als Verunreinigung
in einem Atombereich von 1 × 1017 bis 5 × 1019 cm–3,
insbesondere von 1 × 1017 bis 1 × 1019 cm–3,
und der Gehalt eines Dotiermaterials vom p-Typ in einem Atombereich
von 1,1 × 1017 bis 1 × 1020 cm–3,
insbesondere von 1 × 1018 bis 1 × 1020 cm–3,
vorzugsweise von 2 × 1018 bis 6 × 1019 cm–3,
noch bevorzugter von 2 × 1018 bis 5 × 1019 cm–3,
lag, ein GaAs-Einkristall vom p-Typ mit geringer Fehlordnungsdichte
erhalten.
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Wenn
die Si-Atomkonzentration gleich oder größer als 1 × 1018 cm–3 ist,
kann die Fehlordnung stärker verringert
werden. Außerdem
wird, wenn die Si-Atomkonzentration über 1 × 1019 cm–3 liegt,
aufgrund einer Verunreinigung häufig
eine geringe Menge einer abgelagerten Substanz gebildet, und Zellwachstum
wird durch konstitutionelle Unterkühlung ausgelöst. Daher
liegt ein praktischer Gehalt einer Si-Atomkonzentration als Verunreinigung
im Bereich von 1 × 1018 bis 1 × 1019 cm–3.
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Im
Allgemeinen wird ein Element aus C, Be, Zn, Cd, Li, Ge, Au, Mn,
Ag, Pb, Co, Ni, Cu und Fe als Dotiermaterial vom p-Typ ausgewählt. Zn
ist das Material, das am stärksten
bevorzugt wird.
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Zn
wird deshalb bevorzugt, weil, wenn sein Gehalt im Bereich von 2 × 1018 bis 6 × 1019 cm–3 liegt,
selten konstitutionelle Unterkühlung
während
des Kristallwachstums stattfindet, wodurch eine geringe Fehlordnungsdichte
erhalten werden kann. Wenn die Atomkonzentration über 6 × 1019 cm–3 liegt, findet häufig konstitutionelle Unterkühlung während des
Kristallwachstums statt, und die Herstellungsausbeute nimmt ab.
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Vorzugsweise
beträgt
die Trägerkonzentration
für den
Halbleiterwafer vom p-Typ 1 × 1018 cm–3 bis 5 × 1019 cm–3.
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Zur
Herstellung eines GaAs-Einkristalls vom p-Typ mit einer mittleren
Fehlordnungsdichte, die gleich oder kleiner als 500 cm–2 ist,
müssen
laut vorliegender Erfindung nur das Si und das Dotiermaterial vom
p-Typ verdoppelt werden, wie schon weiter oben beschrieben wurde.
Um jedoch einen Einkristall mit geringerer Fehlordnungsdichte herzustellen,
ist B vorzugsweise in einem Atomverhältnis in Bezug auf Si im Bereich
von 0,001 bis 1.000, insbesondere 0,001 bis 100, noch bevorzugter
0,05 bis 50, enthalten. Die B-Atomkonzentration liegt im Allgemeinen
im Bereich von 1 × 1017 bis 1 × 1020 cm–3,
vorzugsweise von 1 × 1018 bis 5 × 1019 cm–3.
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Des
Weiteren kann entweder ein horizontales Schiffchenverfahren, wie
beispielsweise das horizontale Bridgman- (HB-) Verfahren oder das
horizontale Gradientenausfrier- (GF-) Verfahren, oder ein vertikales Schiffchenverfahren,
wie beispielsweise das vertikale Bridgman- (VB-) Verfahren oder
das vertikale Gradientenausfrier(VGF-) Verfahren, als Verfahren
zur Herstellung eines GaAs-Einkristalls vom p-Typ mit einer mittleren
Fehlordnungsdichte von 500 cm–2 oder weniger eingesetzt
werden.
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Beim
horizontalen Schiffchenverfahren (HB, GF) wird ein horizontaler
(schiffchenförmiger)
Abscheidungsbehälter
verwendet; und ein Impfkristall wird an einem Ende des Behälters angeordnet.
Während
beim vertikalen Schiffchenverfahren (VB oder VGF) ein vertikal angeordneter
langer Abscheidungsbehälter, ähnlich einem
Tiegel, verwendet und ein Impfkristall am unteren Ende angeordnet
wird.
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Beide
Verfahren stellen ein Herstellungsverfahren für einen GaAs-Einkristall vom
p-Typ dar, das die folgenden
Schritte umfasst:
- das Anordnen eines GaAs-Impfeinkristalls
an einem Ende des Abscheidungsbehälters und das Anordnen zumindest
eines Teils eines GaAs-Kristallwachstumsmaterials und eines Dotiermaterials
im Abscheidungsbehälter;
- das Erhitzen des Abscheidungsbehälters und seiner Umgebung und
das Einstellen von GaAs-Schmelze, in dem das Dotiermaterial enthaften
ist, im Abscheidungsbehälter;
- das Vornehmen von Impfung; und
- das Abkühlen
des Abscheidungsbehälters,
um das Wachstum des GaAs-Einkristalls vom p-Typ zu begrenzen.
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Das
Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Dotiermaterial
so in einem Abscheidungsbehälter
angeordnet wird, dass bei einem GaAs-Einkristall mit Si und einem
Dotiermaterial vom p-Typ der Dichtegehalt für das Atomverhältnis zwischen
dem Dotiermaterial vom p-Typ und Si 1,5 bis 200 beträgt, wie
oben beschrieben wurde, so dass die Dichte des Gehalts an Si und
dem Dotiermaterial vom p-Typ normalerweise 1 × 1017 bis
5 × 109 cm–3 bzw. 1 × 1018 bis 1 × 1020 cm–3 beträgt. Wenn
Zn als Dotiermaterial vom p-Typ eingesetzt wird, liegt der Zn-Gehalt
vorzugsweise bei einer Dichte von 2 × 1018 bis
6 × 1019 cm–3.
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Wenn
B als Dotiermaterial eingesetzt wird, wird es in einem Atomverhältnis in
Bezug auf Si von 0,001 bis 1.000 verwendet. Normalerweise wird B
in einer Atomkonzentration von 1 × 1017 bis
1 × 1020 cm–3 eingesetzt.
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Während die
vorliegende Erfindung wirksam ist, wenn sie entweder beim vertikalen
oder horizontalen Schiftchenzüchtungsverfahren
eingesetzt wird, ist ihre Verwendung beim vertikalen Schiffchenverfahren
am stärksten
zu bevorzugen, weil dann das Herstellungsverfahren für scheibenförmige Wafer
höhere
Ausbeute aufweist, größere Wafer
hergestellt werden können
und Einkristalle mit geringerer Fehlordnungsdichte produziert werden
können.
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Gemäß vorliegender
Erfindung kann ein großer
GaAs-Einkristall-Halbleiterwafer vom p-Typ hergestellt werden, dessen
mittlere Fehlordnungsdichte gleich oder kleiner als 500 cm–2 ist,
dessen Oberfläche
(Abmessungen einer Fläche)
größer als
20 cm2 ist, dessen Gesamtfläche beider
Seiten größer als
40 cm2 ist und dessen Durchmesser über 50,8
mm (2 Zoll) beträgt
und tatsächlich
gleich oder größer als
2,5 Zoll (Fläche
gleich oder größer als
31 cm2 pro Seite) oder 3 Zoll (Fläche gleich
oder größer als
45 cm2 pro Seite) ist.
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Ein
Einkristall-Halbleiterwafer mit runder Gestalt kann mithilfe des
oben beschriebenen Schiffchenzüchtungsvertahrens
gemäß vorliegender
Erfindung effizient herge stellt werden. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf die Herstellung solcher scheibenförmiger Einkristall-Halbleiterwafer
beschränkt,
sondern kann auch für
andere Einkristall-Halbleiterwafer mit verschiedenen Gestalten,
wie beispielsweise quadratischer Gestalt, verwendet werden, solange
die Merkmale des Wafers den Anforderungen gemäß vorliegender Erfindung entsprechen.
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Wenn
zumindest ein Teil von Si durch ein Dotiermaterial mit einer Verunreinigung
aus Si und/oder Te ersetzt wird, kann die gleiche Wirkung erzielt
werden wie mit der Verwendung von Si alleine.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann gemäß vorliegender
Erfindung ein GaAs-Einkristall vom p-Typ mit geringer Fehlordnungsdichte
erhalten werden, wenn ein GaAs-Einkristall
Si und ein Dotiermaterial vom p-Typ, oder wenn der Kristall mit
Si dotiert wird, und B und ein Dotiermaterial vom p-Typ enthält. Da Si
bei einer Dichte, die etwa 1/10 der von In beträgt, geringe Fehlordnungswirkung
aufweist, ist eine Dotierung mit einer geringen Menge Si erforderlich,
und während
der Herstellung eines Kristalls kommt es nur selten zu konstitutioneller
Unterkühlung
aufgrund von Segregation. Daher kann eine hohe Ausbeute für einen
GaAs-Einkristall vom p-Typ mit geringer Fehlordnungsdichte erhalten
werden.
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Im
Vergleich mit herkömmlichen
Kristallen können
so erhaltene GaAs-Einkristalle vom p-Typ und GaAs-Einkristall-Wafer
vom p-Typ geringe Fehlordnungsdichten von 500 cm–2,
insbesondere von weniger als 400 cm–2,
aufweisen. Wenn solch ein Halbleiterwafer als Verbindungshalbleiterlaserwafer
verwendet wird, kann ein Laser mit einem hoher Lichtemissionsleistung
und langer Betriebsdauer erhalten werden.
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Ausführungsform 1
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Wie
in 1 dargestellt ist,
wurde ein GaAs-Impfkristall (3) auf den Boden eines pBN-
(wärmezersetzten
Bornitrid-) Tiegels (1) mit einem Durchmesser von 3 Zoll
geladen, und 4.000 g eines GaAs-Polykristalls (4) und 50
g B2O3 (5)
wurden darüber geladen.
Dann wurden 1,5 g Zn (6) und 0,5 g Si (7) zugesetzt, und der Tiegel (1)
wurde im Vakuum in einer Quarzampulle (2) abgedichtet.
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Die
Quarzampulle (2) wurde in einen Schmelzofen gegeben, wo
sie mithilfe einer Heizvorrichtung (8) erhitzt wurde, und
eine Impfung fand statt, als der GaAs-Polykristall (4)
und ein Teil des Impfkristalls (3) geschmolzen waren. Die
Quarzampulle (2) wurde abgekühlt, während ein Temperaturabfall
von 3 bis 5°C/cm
aufrecht erhalten wurde, und ein GaAs-Einkristall wurde erhalten.
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Der
Einkristall wurde in Scheiben geschnitten, und ein 3-Zoll-GaAs-Wafer
mit einer Fläche
von 45 cm2 pro Seite und einer Kristallfläche (100)
wurde erhalten, der 30 min lang einer KOH-Schmelzätzung unterzogen wurde.
Die Fehlordnungsdichte wurde dann gemessen, indem der Wafer durch
ein Lichtmikroskop betrachtet wurde. Die herausgeätzten Grübchen pro
Fläche
von 1 × 1
mm im Gesichtsfeld des Mikroskops wurden gezählt, und das Ergebnis wurde
mit 100 multipliziert, um die Fehlordnungsdichte für 1 cm2 zu erhalten. Messungen wurden an 37 Stellen
in Abständen
von 10 mm durchgeführt,
um die mittlere Fehlordnungsdichte zu erhalten.
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Die
mittlere Fehlordnungsdichte betrug 180 cm–2.
Die Trägerkonzentration
des Wafers betrug 1,2 × 1019 cm–3, was auf einen leitfähigen Wafer
vom p-Typ hinweist. Und die Verunreinigungsdichte, die durch Messung
des Wafers mittels SIMS bestimmt wurde, entsprach den in Tabelle
1 angeführten
Werten.
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Fünf Kristalle
wurden unter den oben beschriebenen Bedingungen gezüchtet, und
alle erhaltenen Kristalle waren Einkristalle.
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Vergleichsbeispiel 1
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Wie
in 2 dargestellt ist,
wurde ein GaAs-Impfkristall (3) auf den Boden eines Quarztiegels
(1) mit einem Durchmesser von 3 Zoll geladen, und 4.000
g eines GaAs-Polykristalls (4) wurden darüber geladen. Dann
wurden 1,5 g Zn (6) und 0,5 g Si (7) zugesetzt,
und der Tiegel (1) wurde im Vakuum in einer Quarzampulle
(2) abgedichtet.
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Die
Quarzampulle (2) wurde in einen Schmelzofen gegeben, wo
sie mithilfe einer Heizvorrichtung (8) erhitzt wurde, und
eine Impfung fand statt, als der GaAs-Polykristall (4)
und ein Teil des Impfkristalls (3) geschmolzen waren. Die
Quarzampulle (2) wurde abgekühlt, während ein Temperaturabfall
von 3 bis 5 °C/cm aufrecht
erhalten wurde, und ein GaAs-Einkristall wurde erhalten.
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Der
Einkristall wurde in Scheiben geschnitten, und ein 3-Zoll-GaAs-Wafer
mit einer Kristallfläche
(100) wurde erhalten, der 30 min lang einer KON-Schmelzätzung unterzogen
wurde. Die Fehlordnungsdichte wurde dann auf dieselbe Weise wie
in Ausführungsform
1 gemessen, und die mittlere Fehlordnungsdichte betrug 380 cm–2.
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Die
Trägerkonzentration
des Wafers betrug 1,5 × 1019 cm–3, was auf einen leitfähigen Wafer
vom p-Typ hinweist. Und die Verunreinigungsdichte, die durch Messung
des Wafers mittels SIMS bestimmt wurde, entsprach den in Tabelle
1 angeführten
Werten.
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Fünf Kristalle
wurden unter den oben beschriebenen Bedingungen gezüchtet, und
alle erhaltenen Kristalle waren Einkristalle.
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Vergleichsbeispiel 2
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Wie
in 3 dargestellt ist,
wurden 2.750 g Ga (9), 3,0 g Zn (6) und 0,2 g
Si (7) in ein horizontales Quarzschiffchen (10)
geladen, an dessen einem Ende ein GaAs-Impfkristall (3) angeordnet
war. Im Vakuum wurde das Quarzschiffchen (10) und metallisches
Arsen (11) dann in einer Quarzampulle (2) abgedichtet.
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Die
Quarzampulle (2) wurde in einen Schmelzofen gegeben, wo
sie mithilfe einer Heizvorrichtung (8) erhitzt wurde, um
GaAs-Schmelze herzustellen, und eine Impfung fand statt, als ein
Teil des GaAs-Impfkristalls (3) geschmolzen war. Die Quarzampulle
(2) wurde abgekühlt,
während
ein Temperaturabfall von 0,5 bis 3 °C/cm aufrecht erhalten wurde,
und ein GaAs-Einkristall wurde erhalten.
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Der
Einkristall wurde in Scheiben geschnitten, und ein 2-Zoll-GaAs-Wafer
mit einer Kristallfläche
(100) wurde erhalten, der 30 min lang einer KOH- Schmelzätzung unterzogen
wurde. Dann wurde die Fehlordnungsdichte auf dieselbe Weise wie
in Ausführungsform
1 gemessen, mit der Ausnahme, dass die Messungen an 69 Stellen in
Abständen
von 5 mm vorgenommen wurden. Die mittlere Fehlordnungsdichte betrug
420 cm–2.
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Die
Trägerkonzentration
des GaAs-Wafers betrug 2,1 × 1019 cm–3, was auf Leitfähigkeit
vom p-Typ hinweist. Die Verunreinigungsdichte, die durch Messung
des Wafers mittels SIMS bestimmt wurde, entsprach den in Tabelle
1 angeführten
Werten.
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Als
unter den oben beschriebenen Bedingungen fünf Kristalle gezüchtet wurden,
waren alle erhaltenen Kristalle Einkristalle.
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Vergleichsbeispiel 3
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Ein
GaAs-Einkristall wurde auf dieselbe Weise wie in Ausführungsform
1 gezüchtet,
mit der Ausnahme, dass 0,01 g Si zugesetzt wurden. Die Fehlordnungsdichte
des so erhaltenen GaAs-Wafers wurde unter den gleichen Bedingungen
wie in Ausführungsform
1 gemessen, und die mittlere Dichte in einer Ebene betrug 1.810
cm–2.
Die Verunreingungsdichte, die durch Messung des Wafers mittels SIMS
bestimmt wurde, entsprach den in Tabelle 1 angeführten Werten.
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Vergleichsbeispiel 4
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Das
Verfahren zur Züchtung
von GaAs-Einkristallen wurde fünf
Mal auf dieselbe Weise wie in Ausführungsform 1 wiederholt, mit
der Ausnahme, dass 1,5 g Si zugesetzt wurden. Viele winzige Substanzablagerungen
wurden durch Verunreinigungen gebildet, und nur ein einziger Einkristall
wurde erhalten. Die Fehlordnungsdichte eines GaAs-Wafers, der durch
Schneiden des produzierten Einkristalls erhalten wurde, wurde unter
den gleichen Bedingungen wie in Ausführungsform 1 gemessen, und
die mittlere Dichte in einer Ebene betrug 2.840 cm–2.
Die Verunreinigungsdichte, die durch Messung des Wafers mittels
SIMS bestimmt wurde, entsprach den in Tabelle 1 angeführten Werten.
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Wie
aus Tabelle 1 erkennbar ist, wird, wenn das Ergebnis von Ausführungsform
1 der vorliegenden Erfindung mit den Ergebnissen der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 verglichen
wird, klar, dass für
eine Flächeneinheit
eine geringe Ätzgrübchendichte
erhalten werden kann, indem eine Kombination der Dichten von Zn
und Si und B verwendet wird.
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Wie
in der obigen Ausführungsform
beschrieben wurde, kann gemäß vorliegender
Erfindung durch Dotierung mit Si, einem Dotiermaterial vom p-Typ
und B ein GaAs-Einkristall
vom p-Typ mit geringer Fehlordnungsdichte erhalten werden. Folglich
kann ein Verbindungshalbleiterlaser oder eine Leuchtdiode mit hoher Leistung
und langer Lebensdauer produziert werden, indem der so erhaltene
GaAs-Einkristall-Halbleiterwafer vom
p-Typ verwendet wird.
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