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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Silanbeschichtungen für
Metalle. Insbesondere betrifft die vorliegende Endung Silanbeschichtungen,
die nicht nur eine verbesserte Haftung an Gummi und andere Polymere
bereitstellen, sondern auch für
Korrosionsschutz (mit oder ohne Polymerschicht) sorgen.
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Beschreibung
der im Zusammenhang stehenden Technik
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Die meisten Metalle sind korrosionsanfällig, was
die Bildung verschiedener Arten von Rost einschließt. Diese
Korrosion beeinträchtigt
die Qualität
derartiger Metalle ebenso wie die der daraus hergestellten Produkten
merklich. Obwohl Rost und dgl. häufig
entfernt werden können,
sind diese Schritte kostspielig und können ferner die Festigkeit
des Metalls schwächen.
Wenn Polymerbeschichtungen wie Lacke, Klebstoffe oder Gummis auf
die Metalle aufgebracht werden, kann die Korrosion außerdem zu
einem Verlust der Haftung zwischen der Polymerbeschichtung und dem
Metall führen.
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Beispielsweise werden metallüberzogene
Stahlbleche, wie verzinkte Stahlbleche, in vielen Industriebereichen
verwendet, einschließlich
der Automobil-, Bauund Geräteindustrie.
In den meisten Fällen
wird verzinkter Stahl lackiert oder auf andere Weise mit einer Polymerschicht
beschichtet, um ein haltbares und optisch gefälliges Produkt zu erhalten.
Verzinkter Stahl, insbesondere feuerverzinkter Stahl, bildet aber
häufig "Weißrost" bei der Lagerung
und dem Transport.
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Weißrost (auch als "Feuchtlagerstellen" bezeichnet) wird
typischerweise durch Feuchtigkeitskondensation auf der Oberfläche des
verzinkten Stahls verursacht, der mit dem Zinküberzug reagiert. Bei Produkten wie
GALVALUME® haben
die Feuchtlagerstellen eine dunkle Farbe ("Zunder"). Weißrost (ebenso wie Zunder) ist
unansehnlich und beeinträchtigt
die Möglichkeit,
verzinkten Stahl zu lackieren oder auf andere Weise mit einem Polymer
zu beschichten. Daher muss die Oberfläche des verzinkten Stahls vor
einer derartigen Beschichtung vorbehandelt werden, um den Weißrost zu
entfernen und seine erneute Bildung unterhalb der Polymerschicht
zu verhindern. Derzeit werden verschiedene Verfahren eingesetzt,
um nicht nur die Bildung von Weißrost während des Transports und der
Lagerung zu verhindern, sondern auch um die Bildung von Weißrost unterhalb
einer Polymerbeschichtung (z. B. eines Lacks) zu verhindern.
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Zur Vermeidung von Weißrost auf
feuerverzinktem Stahl bei der Lagerung und dem Transport wird die Stahloberfläche häufig durch
Bildung eines dünnen
Chromatfilms auf der Stahloberfläche
passiviert. Zwar bieten diese Chromatbeschichtungen Beständigkeit
gegenüber
der Bildung von Weißrost,
aber Chrom ist hochgiftig und aus ökologischer Sicht unerwünscht. Es
ist auch bekannt, eine Phosphatpassivierung in Verbindung mit einer
Chromatspülung
einzusetzen, um die Lackhaftung zu verbessern und für Korrosionsschutz
zu sorgen. Es wird angenommen, dass die Chromatspülung die
Poren in der Phosphatbeschichtung bedeckt, wodurch die Korrosionsbeständigkeit
und die Haftung verbessert werden. Es ist aber wiederum sehr wünschenswert,
den Einsatz von Chromat gänzlich
zu vermeiden. Leider ist die Phosphatpassivierung aber im allgemeinen
ohne eine Chromatspülung
nicht sehr wirkungsvoll.
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Kürzlich
sind verschiedene Techniken zur Vermeidung des Einsatzes von Chromat
vorgeschlagen worden. Es sind insbesondere verschiedene Silanbeschichtungen
zur Verhinderung der Korrosion von Metallsubstraten entwickelt worden.
Zum Beispiel beschreibt das US-Patent 5108793 eine Technik zur Beschichtung bestimmter
Metallsubstrate mit einem anorganischen Silicat, der sich eine Behandlung
der Silicatbeschichtung mit einem organofunktionellen Silan anschließt (US-Patent
5108793). Das US-Patent 5292549 lehrt das Spülen des metallüberzogenen
Stahlblechs mit einer Lösung,
die ein organisches Silan und ein Vernetzungsmittel enthält. Andere
Silanbeschichtungen werden in den US-Patenten 5750197 und 5759629
beschrieben. Ferner offenbaren die US-Patente Nr. 4210459 und 4151157
Polymerkompositgegenstände,
die Polysulfidsilicium-Haftvermittler enthalten. Hydrolysierbare
Aminosilane mit einer oder mehreren sekundären Aminogruppen werden als
Haftvermittler verwendet.
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Häufig
hängt der
Korrosionsschutz, der durch eine bestimmte Silanbeschichtung bereitgestellt
wird, von der Identität
des Metallsubstrats selbst ab. Außerdem muss die Silanbeschichtung
auch mit jeder Polymerschicht verträglich sein, die auf die Silanbeschichtung
aufzubringen ist (wie Lacke, Klebstoffe oder Gummis). Während beispielsweise
eine bestimmte Silanbeschichtung eine ausgezeichnete Lackhaftung
und einen ausgezeichneten Korrosionsschutz bieten kann, kann dieselbe
Silanbe schichtung für
bestimmte Gummis keine oder nur eine geringe Haftung bereitstellen.
Ein Beispiel für
eine derartige Beschichtung wird in WO-A-99/67444, im Namen der
Erfinder und Stand der Technik nach Art. 54 (3) EPÜ (entspricht
EP-Anmeldung 1097259), gefunden, welche ein Verfahren zur Verhinderung
der Korrosion von Metallen unter Verwendung bifunktioneller Silane
offenbart. Daher ist es häufig
notwendig, die Silanbeschichtung für die spezielle Anwendung maßzuschneidern.
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Die bislang bekannten Silanbeschichtungen
(oder -filme) werden typischerweise mittels einer wäßrigen Lösung aufgebracht,
worin das oder die Silane mindestens teilweise hydrolysiert sind.
Die sich ergebenden Silanfilme enthalten aber häufig Restwasser, das nur durch
eine Hochtemperatur-Wärmebehandlung
ausgetrieben werden kann. Obwohl die Filme gewöhnlich etwas vernetzt sind,
erfordern höhere
Vernetzungsgrade typischerweise eine Hochtemperatur-Wärmebehandlung
(z. B. 200°C).
Diese Silanfilme sind häufig
sehr dünn und
brüchig
und niemals vollständig
porenfrei oder wasserundurchlässig.
Daher kann die Korrosion immer noch in einem gewissen Grad auftreten,
wenn die silanbeschichteten Metalle über einen sehr langen Zeitraum einer
feuchten Umgebung ausgesetzt sind. Obwohl die Hochtemperatur-Wärmebehandlung
dazu dienen kann, einige dieser Probleme zu lindern, ist es möglich, dass
die Hochtemperatur-Wärmebehandlung
nicht immer praktikabel ist. Daher besteht ein Bedarf für eine Silanbeschichtung
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften und höherer Vernetzungsdichte
ohne die Notwendigkeit einer Hochtemperatur-Verarbeitung.
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Neben dem Korrosionsschutz sind auch
Klebverbindungen zwischen Metallen und Gummi von Interesse. Beispielsweise
beruhen viele Automobilkomponenten (wie Reifenkords und Stoßdämpfer) auf
der Haftverbindung zwischen einem Metallsubstrat und einem schwefelvulkanisierten
Kautschuk. Stahlreifenkords sind z. B. typischerweise mit einer
dünnen
Schicht Messing überzogen,
um die Haftung zwischen dem darunterliegenden Stahl und dem schwefelvulkanisierten
Kautschuk zu unterstützen.
Außerdem
werden auch Haftvermittler wie Cobaltsalz-Additive und HRH-Systeme
(Hexamethylentetramin, Resorcin und hydratisiertes Siliciumdioxid)
eingesetzt, um die Gummihaftung für Reifenkords weiter zu verstärken. Bei
anderen Anwendungen zur Bindung von Metallen an schwefelvulkanisierte
Kautschuke werden Haftsysteme auf Lösungsmittelbasis verwendet.
Obwohl die Leistungsfähigkeit
der verschiedenen, derzeit eingesetzten Verfahren angemessen ist,
leiden sie immer noch an verschiedenen Nachteilen. Cobaltsalze sind
z. B. teuer und werfen die Frage nach Problemen bezüglich der
Verfügbarkeit
auf, während
Messing in Verbindung mit Stahl die Kontaktkorrosion fördert. Klebstoffe
auf Lösungsmittelbasis
sind entflammbar und daher gefährlich.
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Es ist festgestellt worden, dass
bestimmte Silane die Haftung zwischen einem Metallsubstrat und einer Polymerschicht
fördern.
Z. B. beschreibt die PCT-Patentanmeldung WO-A-99/20705 die Verwendung
einer Behandlung umfassend eine Mischung von einem mindestens teilweise
hydrolysierten organofunktionellen und nicht organofunktionellen
Silan. Allerdings sind die Ergebnisse typischerweise systemabhängig. Der
Grad an Haftung, der durch eine bestimmte Silanbeschichtung bereitgestellt
wird, hängt
mit anderen Worten typischerweise vom Metallsubstrat und der daran
zu klebenden Polymerschicht ab. Obwohl z. B. bestimmte Silanlösungen eine
verbesserte Haftung zwischen einem Metallsubstrat und einem mit
Peroxid vulkanisierten Kautschuk liefern können, ergeben die gleichen
Silanlösungen
häufig
nicht die gleichen Ergebnisse für
schwefelvulkanisierten Kautschuk. Daher besteht auch ein Bedarf
für Verfahren
zur Verbesserung der Haftung zwischen einem Metallsubstrat und einer
Polymerschicht, insbesondere einem schwefelvulkanisierten Kautschuk.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung von Silanbeschichtungen, die eine verbesserte
Haftung an Gummi, einschließlich
eines schwefelvulkanisierten und mit Peroxid vulkanisierten Kautschuks, ergeben.
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Das vorstehende Ziel wird entsprechend
der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren zum Kleben von Gummi
auf ein Metallsubstrat bereitgestellt, dass umfasst:
- (a) Auftragen einer Beschichtung von einer Silanzusammensetzung
auf ein Metallsubstrat, wobei die Silanzusammensetzung umfasst:
- – ein
Bissilylaminosilan oder das Hydrolysat oder das teilweise Hydrolysat
davon und
- – ein
Bissilylpolyschwefelsilan oder das Hydrolysat oder das teilweise
Hydrolysat davon und
- (b) Aufkleben des Gummis/Kautschuks auf die Beschichtung.
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Besonders bevorzugte Bissilylaminosilane
umfassen Bissilylaminosilane mit zwei trisubstituierten Silylgruppen,
worin die Substituenten einzeln ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Alkoxy, Anioxy und Acyloxy. Geeignete Bissilylaminosilane umfassen:
worin:
- – jedes
R1 einzeln ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus C1-C24 Alkyl
und C2-C24-Acyl,
- – jedes
R2 einzeln ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus substituierten aliphatischen Gruppen, unsubstituierten aliphatischen
Gruppen, substituierten aromatischen Gruppen und unsubstituierten
aromatischen Gruppen und
- – X
entweder:
- – worin
jedes R3 einzeln ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, substituierten und unsubstituierten aliphatischen
Gruppen und substituierten und unsubstituierten aromatischen Gruppen
und
- – R4 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus substituierten und unsubstituierten
aliphatischen Gruppen und substituierten und unsubstituierten aromatischen
Gruppen.
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Veranschaulichende Beispiele für Bissilylaminosilane
umfassen Bis(trimethoxysilylpropyl)amin, Bis(triethoxysilylpropyl)amin,
Bis(triethoxysilylpropyl)ethylendiamin, N-[2-(Vinylbenzylamino)ethyl]-3-aminopropyltrimethoxysilan
und Aminoethyl-aminopropyltrimethoxysilan.
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Ein Bissilylpolyschwefelsilan ist
enthalten, um eine verbesserte Haftung an das Polymer (wie einen Lack,
einen Klebstoff oder ein Gummi, einschließlich eines schwefelvulkanisierten
Kautschuks) bereitzustellen. Geeignete "andere" Silane beinhalten Bissilylpolyschwefelsilane,
umfassend:
worin jedes R
1 eine
Alkyl- oder eine Acetylgruppe ist und Z -Q-S
x-Q-
ist, worin jedes Q eine aliphatische oder aromatische Gruppe ist
und x eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist. Ein anschauliches Beispiel
für ein
Bissilylpolyschwefelsilan ist Bis(triethoxysilylpropyl)tetrasulfid.
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In der vorliegenden Erfindung werden
ein oder mehrere im wesentlichen nicht hydrolysierte Bissilylaminosilane
mit einem oder mehreren im wesentlichen nicht hydrolysierten Bissilylpolyschwefelsilanen
kombiniert, um eine Silanzusammensetzung bereitzustellen, die auf
ein Metallsubstrat aufgebracht werden kann. Die sich ergebende Silanbeschichtung
sorgt nicht nur für
Korrosionsschutz (selbst ohne eine darüberliegende Polymerbeschichtung),
sondern liefert auf überraschende
Weise auch eine verbesserte Haftung an Polymere wie Lacke, Klebstoffe
und Gummis. Die Silanbeschichtung liefert insbesondere eine verbesserte
Haftung an schwefelvulkanisierte Kautschuke ebenso wie an mit Peroxid
vulkanisierte Kautschuke. Unvulkanisierte (oder sogar vulkanisierte)
Kautschukcompounds werden einfach direkt auf die Silanbeschichtung
aufgebracht und dann auf übliche
Weise vulkanisiert (oder, wenn bereits vulkanisiert, wird das Gummi
einfach unter Einwirkung von Druck erwärmt). Auf diese Weise können schwefelvulkanisierte
und mit Peroxid vulkanisierte Kautschukcompounds, die den Fachleuten
bekannt sind, an Metallsubstrate geklebt werden, wobei herkömmliche
Kautschukvulkanisierverfahren verwendet werden, die den Fachleuten
ebenfalls bekannt sind.
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Die vorstehend genannte Mischung
von einem oder mehreren Bissilylaminosilanen und einem oder mehreren
Bisilylpolyschwefelsilanen kann auch als teilweise oder im wesentlichen
hydrolysierte Silanlösung aufgebracht
werden. Diese hydrolysierte Silanlösung liefert ebenfalls eine überraschende
Haftung an Polymere, insbesondere schwefelvulkanisierte und peroxidvulkanisierte
Kautschuke.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In dem US-Patent 5750197 wurde gezeigt,
dass eine wäßrige Lösung eines
hydrolysierten difunktionellen Silans (wie z. B. 1,2-Bis(trimethoxysilylpropyl)amin)
einen Korrosionsschutz bereitstellt. Die Anmelder haben nun festgestellt,
dass Mischungen von mindestens einem Bissilylaminosilan und mindestens
einem Bissilylpolyschwefelsilan für weitere Verbesserungen sowohl
beim Korrosionsschutz als auch bei der Polymerhaftung (insbesondere
an schwefelvulkanisierten Kautschuk) sorgt. Diese Silane müssen nicht,
wie bisher angenommen, hydrolysiert sein, da diese Silanmischungen
für einen
Korrosionsschutz und eine verstärkte
Polymerhaftung sorgen, egal ob sie hydrolysiert oder nicht hydrolysiert
sind. Außerdem
können
sogar ein oder mehrere nicht hydrolysierte Aminosilane auf ein Metallsubstrat
alleine aufgebracht werden (mit oder ohne Zugabe von anderen Silanen),
da die Anmelden festgestellt haben, dass auf diese Weise aufgebrachte
Silanbeschichtungen einen Trockenfilm bilden, der einen Korrosionsschutz
ergibt. Es wird angenommen, dass die sekundären oder tertiären Aminogruppen
im Aminosilan vernetzen, selbst wenn das Aminosilan nicht hydrolysiert worden
ist, wodurch die Bildung eines Trockenfilms aus einem oder mehreren
nicht hydrolysierten Silanen ermöglicht
wird.
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Die Lösungen und Verfahren der vorliegenden
Erfindung können
für eine
Vielzahl von Metallen verwendet werden, einschließlich (aber
nicht darauf beschränkt):
- – Zink
und Zinklegierungen, wie z. B. Titan-Zink (Zink, das eine sehr geringe
Menge an zugegebenem Titan aufweist), Zink-Nickel-Legierung (typischerweise
etwa 5% bis 13% Nickelgehalt) und Zink-Cobalt-Legierung (typischerweise
etwa 1% Cobalt),
- – Metallsubstrate
mit einem zinkhaltigen Überzug,
wie verzinkter Stahl (insbesondere feuerverzinkter Stahl ("HDG") und elektrochemisch
verzinkter Stahl ("EGS")), GALVALUME® (ein
mit 55% Al/43,4% Zn/1,6% Si-Legierung überzogenes Stahlblech, z. B.
hergestellt und vertrieben von Bethlehem Steel Corp., GALFAN® (ein
mit 5% Al/95% Zn-Legierung überzogenes
Stahlblech, hergestellt und vertrieben von Weirton Steel Corp. von
Weirton, WV), thermisch nachbehandelter feuerverzinkter Stahl (feuerverzinkter
Stahl mit anschließender
Wärmebehandlung)
und ähnliche
Arten von überzogenen
Metallen,
- – Stahl,
wie z. B. kaltgewalzter Stahl, Kohlenstoffstahl, warmgewalzter Stahl
und Edelstahl, einschließlich sandgestrahlten
Stahls,
- – Aluminium
und Aluminiumlegierungen,
- – Kupfer
und Kupferlegierungen, wie Messing,
- – Magnesiumlegierungen
und
- – Zinn
und Zinnlegierungen, einschließlich
Metallsubstraten (wie kaltgewalzten Stahls) mit zinnhaltigen Überzügen.
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Die Silanlösungen und -mischungen der
vorliegenden Erfindung können
vor dem Transport zum Endbenutzer auf das Metall aufgebracht werden
und während
des Transports und der Lagerung für den Korrosionsschutz sorgen.
Das beschichtete Metall kann wie es ist verwendet werden oder der
Endbenutzer kann vorzugsweise eine Polymerschicht (wie z. B. einen
Lack, Gummi oder einen Klebstoff) direkt auf die Silanbeschichtung
in üblicher
Weise aufbringen. Die Silanbeschichtungen der vorliegenden Erfindung
liefern nicht nur einen ausgezeichneten Korrosionsschutz, sondern
ergeben auch eine überlegene
Haftung zwischen dem Metallsubstrat und der Polymerschicht. Diese
Silanbeschichtungen (oder -filme) sind auch sehr haltbar und sehr verformbar
und liefern daher selbst nach einem Tiefziehen des beschichteten
Metalls einen beträchtlichen
Korrosionsschutz. Die Verfahren und Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung sind für
die Verbindung von Metallen an Gummi, einschließlich schwefelvulkanisierten
Gummis, von besonderem Nutzen. Tatsächlich liefert die vorliegende
Erfindung eine verbesserte Haftung zwischen Metallen und schwefelvulkanisiertem
Kautschuk ohne die Notwendigkeit für Cobalt-Haftvermittler in
der Kautschukzusammensetzung.
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Das Metallsubstrat kann vor dem Auftrag
der Silanlösungen
und -mischungen der vorliegenden Erfindung sogar sandgestrahlt werden.
Zum Beispiel kann ein Stahlsubstrat (wie warmgewalzter Stahl) vor
dem Auftrag der Lösungen
der vorliegenden Erfindung sandgestrahlt werden. Der Sandstrahl-Vorgang
hinterläßt typischerweise
eine große
Oberflächenrauheit
und Oberflächenverunreinigungen,
was beides Schwierigkeiten bereitet, wenn man versucht, eine Beschichtung
auf sandgestrahlte Substrate aufzubringen. Die Lösungen und Verfahren der vorliegenden
Erfindung gestatten aber die Bildung von Silanbeschichtungen auf
sandgestrahlten Substraten.
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Die Silanzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung umfassen ein oder mehrere Aminosilane und ein oder mehrere
Bissilylpolyschwefelsilane. Die Lösungen erfordern keinen Einsatz
oder keine Zugabe von Silicaten oder Aluminaten und beseitigen die
Notwendigkeit für
Phosphat-Passivierungen. Die Silane in der Behandlungslösung können im
wesentlichen nicht hydrolysiert, teilweise hydrolysiert oder im wesentlichen vollständig hydrolysiert
sein. Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck "im wesentlichen nicht hydrolysiert" einfach, dass das
oder die Silane entweder in reiner Form (ohne zugegebenes Lösungsmittel)
oder aus einer Lösung,
die kein Wasser beinhaltet, aufgebracht werden. Es versteht sich
aber, dass das oder die Silane etwas Wasser aus der Atmosphäre absorbieren
können,
daher der Ausdruck "im
wesentlichen nicht hydrolysiert" (Wasser
wird nicht absichtlich zu dem oder den Silanen zugegeben).
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Die Silanlösungen der vorliegenden Erfindung
können
auch ein oder mehrere im wesentlichen nicht hydrolysierte Aminosilane
mit mindestens einer sekundären
oder tertiären
Aminogruppe mit oder ohne zusätzlichen
Silanen oder nicht wäßrigen Lösungsmitteln
umfassen. Die Anmelden haben festgestellt, dass diese nicht hydrolysierten
Aminosilane bei Raumtemperatur zu einem harten Film trocknen (typischerweise
innerhalb von 30 Minuten oder weniger). Die mit einem oder mehreren
nicht hydrolysierten Aminosilanen aufgetragene Silanbeschichtung
vernetzt rasch und vernetzt sogar andere Silane, die in der Beschichtung
enthalten sind. Dieser Befund ist recht überraschend, da nach der üblichen
Erfahrung davon ausgegangen wird, dass Silane nur in hydrolysierter
Form (d. h. aus einer Lösung,
die Wasser enthält)
auf Metalle aufgetragen werden sollten.
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Hydrolysierte Silanlösungen
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Die hydrolysierten Silanlösungen der
vorliegenden Erfindung umfassen bevorzugt ein oder mehrere Bissilylaminosilane
und ein oder mehrere Bissilylpolyschwefelsilane. Diese hydrolysierten
Silanlösungen
umfassen vorzugsweise auch Wasser (für die Hydrolyse) und ein oder
mehrere verträgliche
Lösungsmittel
(wie Ethanol, Methanol, Propanol oder Isopropanol), um das Polyschwefelsilan
zu solubilisieren. Die Einsatzmenge an Lösungsmittel hängt von
der Konzentration an Polyschwefelsilan(en) in der Lösung ab
und die Lösung
sollte daher. Lösungsmittel
in ausreichender Weise enthalten, um das oder die Polyschwefelsilane
zu solubilisieren. Das Verhältnis
von Wasser zu Lösungsmittel
in der Silanlösung
(wie sie auf das Metallsubstrat aufgebracht wird, bezogen auf das
Volumen) kann zwischen etwa 1 : 99 und etwa 99 : 1, bevorzugter
zwischen etwa 1 : 1 und etwa 1 : 20, liegen.
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Es ist bevorzugt (aber nicht erforderlich),
dass die beiden Silane (Bissilylaminosilan und Bissilylpolyschwefelsilan)
gesondert hydrolysiert werden, bevor sie miteinander unter Bildung
der Silanlösung
gemischt werden, die auf das Metallsubstrat aufgebracht wird. So
können
ein oder mehrere Bissilylaminosilane durch Mischen des oder der
Silane mit Wasser bei der gewünschten
Konzentration hydrolysiert werden. Ein kompatibles Lösungsmittel
(wie ein Alkohol) kann nach Bedarf zugegeben werden, die Hydrolyse
des Bissilylaminosilans setzt sich aber im allgemeinen ohne ein
zugegebenes Lösungsmittel
bis zur Vervollständigung
fort (und die sich ergebende hydrolysierte Silanlösung verbleibt
stabil). Auf ähnliche
Weise können
ein oder mehrere Bissilylpolyschwefelsilane hydrolysiert werden,
es sollte aber ein kompatibles Lösungsmittel
zugesetzt werden, da diese Silane im allgemeinen nicht wasserlöslich sind.
Daher kann die Hydrolyse des oder der Bissilylpolyschwefelsilane
in einer Lösung
mit einem Verhältnis
von Wasser zu Lösungsmittel
(bezogen auf das Volumen) zwischen etwa 1 : 99 und etwa 99 : 1,
bevorzugter zwischen etwa 1 : 1 und etwa 1 : 20, erfolgen.
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Die hydrolysierten Silane (insbesondere
das oder die Polyschwefelsilane) können als Alternative zum Einsatz
eines organischen Lösungsmittels
als Emulsion ohne ein Lösungsmittel
hergestellt werden. Das oder die Silane werden einfach mit Wasser
und einem geeigneten, den Fachleuten bekannten Tensid gemischt. Eine
emulgierte hydrolysierte Lösung
eines Bissilylpolyschwefelsilans kann z. B. hergestellt werden,
indem eine 5% Lösung
des Silans in Wasser zusammen mit 0,2% eines Tensids (bezogen auf
das Volumen) gemischt werden. Geeignete Tenside umfassen z. B. Sorbitanfettsäureester
(wie Span 20, erhältlich
von ICI Surfactants). Sobald die Emulsion des Polyschwefelsilans
einmal hergestellt worden ist, kann sie einfach mit einem oder mehreren
hydrolysierten Bissilylaminosilanen gemischt werden, wie es nachstehend
beschrieben wird, und dann auf das Metallsubstrat aufgebracht werden.
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Während
der Hydrolyse werden die -OR1-Gruppen in
dem oder den Bissilylaminosilanen und dem oder den Bissilylpolyschwefelsilanen
(wie nachstehend definiert) durch Hydroxygruppen ersetzt. Zur Beschleunigung
der Silanhydrolyse und zur Vermeidung der Silankondensation während der
Hydrolyse kann der pN-Wert bei unter etwa 10 gehalten werden, bevorzugter
zwischen etwa 4 und etwa 9 (insbesondere für die Hydrolyse des Bissilylaminosilans).
Die pH-Bereiche, die während
der Lösungsherstellung
bevorzugt sind, sollten nicht mit den pH-Werten der Anwendung (d.
h. dem pH-Wert der auf das Metallsubstrat aufgebrachten Silanlösung) verwechselt werden.
Der pH-Wert kann z. B. durch die Zugabe einer oder mehrerer kompatibler
Säuren,
bevorzugt organischer Säuren,
wie Essig-, Ameisen-, Propion- oder Isopropionsäure, eingestellt werden. Falls notwendig,
kann Natriumhydroxid (oder eine andere kompatible Base) verwendet
werden, um den pN-Wert der Silanlösung zu erhöhen. Einige Silane ergeben
einen sauren pH-Wert, wenn sie allein mit Wasser gemischt werden,
und für
diese Silane ist es möglich,
dass eine pH-Einstellung zur Beschleunigung der Silanhydrolyse nicht
erforderlich ist. Die einzelnen Silanlösungen werden bevorzugt mindestens
24 h gerührt,
um eine vollständige
Hydrolyse sicherzustellen. Für
die Lösung
des oder der Bissilylpolyschwefelsilane kann man die Hydrolyse für ein optimales
Verhalten über
mehrere Tage (wie z. B. 3–4
Tage oder mehr) fortschreiten lassen. Sobald die einzelnen Silanlösungen gesondert
hydrolysiert worden sind, werden sie vor dem Auftrag auf das Metallsubstrat
miteinander gemischt. Die hydrolysierten Silanmischungen sind aber
mindestens bis zu 30 Tagen stabil und müssen daher nicht sofort nach
dem Mischen eingesetzt werden.
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Es sollte ersichtlich sein, dass
die hier diskutierten und beanspruchten verschiedenen Silankonzentrationen
alle im Hinblick auf das Verhältnis
zwischen der Menge (bezogen auf das Volumen) des oder der nicht hydrolysierten
Silane, die zur Herstellung der Behandlungslösung eingesetzt werden (d.
h. vor der Hydrolyse), und dem Gesamtvolumen der Komponenten der
Behandlungslösung
(d. h. Aminosilane, Polyschwefelsilane, Wasser, gegebenenfalls der
Lösungsmittel
und gegebenenfalls der pH-Einstellmittel) definiert sind. Im Fall
des oder der Aminosilane beziehen sich die Konzentrationen hier
(sofern nicht anders angegeben) auf die Gesamtmenge an eingesetzten
nicht hydrolysierten Aminosilanen, da gegebenenfalls mehrere Aminosilane
vorhanden sein können.
Die Konzentrationen des oder der Polyschwefelsilane sind hier auf
die gleiche Weise definiert. Während
der Herstellung der einzelnen hydrolysierten Silanlösungen kann
die Silankonzentration in jeder Lösung beträchtlich von der gewünschten
Silan-Gesamtkonzentration in der Silanlösungsmischung (d. h. der Lösung, die
auf das Metallsubstrat aufgebracht wird) variieren. Es ist jedoch
bevorzugt, dass die Silankonzentration in den einzelnen hydrolysierten
Lösungen
annähernd
die gleiche ist, wie die gewünschte
Silan-Gesamtkonzentration in der Silanlösungsmischung, um den Endmischschritt
zu vereinfachen. Auf diese Weise kann die endgültigeSilanlösungsmischung einfach durch
Mischen der einzelnen Silanlösungen
im geeigneten Verhältnis
hergestellt werden.
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Bezüglich der Konzentration der
hydrolysierten Silane in der endgültigen Silanlösungsmischung
(d. h. der auf das Metallsubstrat aufgebrachten Lösung) werden
günstige
Ergebnisse über
einen breiten Bereich an Silankonzentrationen und -verhältnissen
erhalten. Es ist jedoch bevorzugt, dass die hydrolysierte Lösung mindestens
etwa 0,1 Volumen-% Silane aufweist, wobei sich diese Konzentration
auf die Gesamtkonzentration von Bissilylaminosilan(en) und Bissilylpolyschwefelsilan(en)
in der Lösung
bezieht. Die Lösung
weist bevorzugter etwa zwischen 0,1 Volumen-% und 10 Volumen-% Silane
auf. Bezüglich
des Verhältnisses
von Bissilylaminosilan(en) zu Bissilylpolyschwefelsilan(en) in der
hydrolysierten Silanlösung
ergibt ein breiter Bereich an Silanverhältnissen günstige Ergebnisse. Das Verhältnis von
Bissilylaminosilan(en) zu Bissilylpolyschwefelsilan(en) liegt jedoch
bevorzugt etwa zwischen 1 : 99 und 99 : 1. Insbesondere wenn die
hydrolysierte Silanlösung
für die
Gummiverbindung vennrendet werden soll, beträgt dieses Verhältnis bevorzugter
etwa zwischen 1 : 10 und 10 : 1. Dieses Verhältnis liegt sogar noch mehr
bevorzugt etwa zwischen 1 : 3 und 3 : 1.
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Der Ausdruck "Anwendungs-pH" bezieht sich auf den pH-Wert der Silanlösung, wenn
sie auf die Metalloberfläche
aufgebracht wird, und er kann gleich dem pH-Wert während der
Lösungsherstellung
oder davon verschieden sein. Für
die Verwendung zur Verbesserung der Haftung eines Gummis (insbesondere
eines schwefelvulkanisierten Kautschuks) an ein Metall liegt der
Anwendungs-pH bevorzugt etwa zwischen 4 und 7, am meisten bevorzugt
etwa zwischen 4 und 5. Der pH-Wert der Silanlösungsmischung kann auf die
gleiche Weise wie vorstehend beschrieben eingestellt werden.
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Die mit der hydrolysierten Silanlösungsmischung
der vorliegenden Erfindung zu beschichtende Metalloberfläche kann
durch Techniken, die den Fachleuten wohlbekannt sind, vor dem Auftrag
der Silanlösung
mit einem Lösungsmittel
und/oder alkalisch gereinigt werden. Die hydrolysierte Silanlösung (auf
die vorstehend beschriebene Weise hergestellt) wird auf die Metalloberfläche aufgetragen
(d. h. das Blech wird mit der Silanlösung beschichtet), indem das
Metall z. B. in die Lösung
getaucht wird (auch als Spülen
bezeichnet), die Lösung
auf die Metalloberfläche
aufgesprüht
wird oder die Lösung
sogar auf die Metalloberfläche
aufgestrichen oder aufgerieben wird.
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Es können auch verschiedene andere,
den Fachleuten wohlbekannte Auftragstechniken verwendet werden.
Wenn das bevorzugte Auftragsverfahren des Eintauchens eingesetzt
wird, ist die Dauer des Eintauchens nicht wichtig, da sie im allgemeinen
die sich ergebende Filmdicke nicht merklich beeinflußt. Es ist
nur bevorzugt, dass, welches Auftragsverfahren auch immer verwendet
wird, die Kontaktzeit ausreichen sollte, um eine vollständige Beschichtung
des Metalls zu gewährleisten
(z. B. 10 Sekunden oder mehr).
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Nach der Beschichtung mit der Silanlösung der
vorliegenden Erfindung kann das Metallsubstrat einfach bei Raumtemperatur
luftgetrocknet werden. Ein Trocknen durch Erwärmung ist nicht bevorzugt,
wenn die hydrolysierte Silanbeschichtung zur Verbesserung der Gummihaftung
verwendet werden soll, da es bevorzugt ist, dass die Beschichtung
nur teilweise vernetzt wird. Während
eine Wärmetrocknung
(oder Härtung)
die Vernetzung fördert,
kann eine zu starke Vernetzung in der Silanbeschichtung eine ausreichende
Haftung zwischen einem Gummi und dem Metallsubstrat verhindern.
Natürlich
kann der Vernetzungsgrad maßgeschneidert
werden, um den besonderen Bedürfnissen
(wie z. B. der gewünschten
Haftfestigkeit zwischen dem Metallsubstrat und dem Gummi) zu entsprechen,
und die vorliegende Erfindung ist daher nicht auf nur bei Raumtemperatur getrocknete
Silanbeschichtungen beschränkt.
Wenn das behandelte Metall einmal getrocknet ist, kann es zum Endbenutzer
transportiert werden oder sogar für den späteren Einsatz gelagert werden.
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Die mit den hydrolysierten Silanlösungen der
vorliegenden Erfindung aufgebrachten Beschichtungen bieten einen
beträchtlichen
Korrosionsschutz während
des Transports und der Lagerung. Noch wichtiger ist, dass diese
Silanbeschichtung vor dem Auftrag einer Polymerschicht auf die Silanbeschichtung
nicht entfernt werden muss. Daher kann der Endbenutzer, wie z. B.
ein Automobilhersteller, ein Polymer (wie z. B. einen Lack, einen
Klebstoff oder ein Gummi) direkt auf die Silanbeschichtung ohne
zusätzliche
Behandlung (wie die Aufbringung von Chromaten oder der Einsatz von
Klebstoffen auf Lösungsmittelbasis)
aufbringen. Die hydrolysierten Silanbeschichtungen der vorliegenden
Erfindung liefern nicht nur ein überraschend
hohes Maß an Haftung
an die Polymerschicht, sondern verhindern auch ein Abblättern und
eine Korrosion unter dem Lack, selbst wenn ein Teil der Metallbasis
der Atmosphäre
ausgesetzt ist.
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Wie in der Anmeldung 09/356927 mit
dem Titel Silane Treatment for Electrocoated Metals, beschrieben,
die Wim J. van Ooji und Guru P. Sundararajan als Erfinder nennt
und am 19. Juli 1999 eingereicht wurde und deren Offenbarung hier
durch Bezugnahme aufgenommen wird, können hydrolysierte Silanlösungen der vorliegenden
Erfindung mit sowohl einem Bissilylaminosilan als auch einem Bissilylpolyschwefelsilan
ebenfalls eine ausgezeichnete Haftung an Lacke (insbesondere Elektrophoresebeschichtungen)
und andere Polymerklebstoffe liefern. Wie dort ebenfalls berichtet
und hier durch Bezugnahme aufgenommen, liefern die hydrolysierten
Silanlösungen
der vorliegenden Anmeldung auch einen verbesserten Korrosionsschutz
ebenso wie eine Haftung an andere Nicht-Gummi-Polymere (wie Lacke
und Klebstoffe).
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Die hydrolysierten Silanbeschichtungen
der vorliegenden Erfindung sind für das Verbinden von Gummi mit
verschiedenen Metallsubstraten besonders geeignet, insbesondere
von schwefelvulkanisierten Kautschuken, wie Naturkautschuk- ("NR"), NBR-, SBR- und
EPDM-Compounds. Das unvulkanisierte Kautschukcompound wird bloß direkt
auf die Silanbeschichtung aufgetragen und dann auf übliche Weise
vulkanisiert (d. h. unter Vennrendung der Vulkanisierbedingungen,
die für
das eingesetzte bestimmte Kautschukcompound erforderlich sind).
Selbst vorher vulkanisierter Kautschuk kann unter Verwendung der
Silanbeschichtungen der vorliegenden Erfindung an die Metalle geklebt
werden, indem einfach das vulkanisierte Kautschukcompound direkt
auf die Silanbeschichtung aufgebracht wird und danach eine ausreichende
Wärme und
ein ausreichender Druck angewendet wird, um das Gummi mit der Silanbeschichtung
(und damit mit dem Metallsubstrat) zu verkleben. Daher bieten die
Silanbeschichtungen, die durch die hydrolysierten Silanlösungen der
vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden, eine verbesserte Gummihaftung
ebenso wie einen beträchtlichen
Korrosionsschutz. Diese Ergebnisse sind überraschend, da die mit einer
Lösung
von einem hydrolysierten Bissilylaminosilan allein aufgebrachte
Beschichtung keine Haftung an schwefelvulkanisierten Kautschuk liefert.
Wenn jedoch eine Lösung,
die das gleiche Bissilylaminosilan und ein hydrolysiertes Bissilylpolyschwefelsilan
umfasst, verwendet wird, übersteigt
die sich ergebende Haftung diejenige, die durch das Bissilylpolyschwefelsilan
allein erhalten wird. In ähnlicher
Weise liefern vorher beschriebene Silanbeschichtungen, die eine
verbesserte Haftung an peroxidvulkanisierte Kautschuke bereitstellen,
keine Haftung an schwefelvulkanisierte Kautschuke. Ein zusätzlicher
Vorteil der verbesserten Haftung, die durch die hydrolysierten Silanbeschichtungen
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, besteht darin, dass
die schwefelvulkanisierten Kautschuke ohne Cobalt-Haftvermittler
formuliert werden können,
da die Silanbeschichtungen der vorliegenden Erfindung die Gummihaftung
ohne diese Haftvermittler verbessern.
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Da die hydrolysierten Silanbeschichtungen
der vorliegenden Erfindung auch einen Korrosionsschutz und eine
Bindung an von Gummi verschiedene Polymere (wie z. B. einen Lack)
liefern, weist die vorliegende Erfindung den zusätzlichen Vorteil auf, dass
Silanlösungen
und Verfahren bereitgestellt werden, die in zahllosen Anwendungen
verwendet werden können.
Auf diese Weise brauchen Hersteller nicht eine Silanlösung für den Korrosionsschutz,
eine andere für
die Lackhaftung, noch eine andere für die Haftung an mit Peroxid
vulkanisierten Kautschuk und noch eine andere für die Haftung an schwefelvulkanisierten
Kautschuk einzusetzen. Die hydrolysierten Silanlösungen der vorliegenden Erfindung
sind für
alle diese Anwendungen für
eine Vielzahl von Metallen geeignet.
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Die bevorzugten Bissilylaminosilane,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, weisen
zwei trisubstituierte Silylgruppen auf, worin die Substituenten
einzeln ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy, Anloxy und Acyloxy. Daher
haben diese Bissilylaminosilane die allgemeine Struktur:
worin jedes R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus C
1-C
24 Alkyl (bevorzugt C
1-C
6-Alkyl) und C
2-C
24 Acyl (bevorzugt C
2-C
4 Acyl). Jedes R
1 kann
gleich oder verschieden sein, in den hydrolysierten Silanlösungen der
vorliegenden Erfindung wird jedoch zumindest ein Teil der (und bevorzugt
alle oder im wesentlichen alle) R
1-Gruppen
durch ein Wasserstoffatom ersetzt. Jedes R
1 wird
bevorzugt einzeln ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ethyl, Methyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl und Acetyl.
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Jedes R
2 in
dem oder den Aminosilan(en) kann eine substituierte oder unsubstituierte
aliphatische Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische Gruppe sein und jedes R
2 kann
gleich oder verschieden sein. Jedes R
2 wird
bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus C
1-C
10-Alkylen, C
1-C
10-Alkenylen, Arylen und Alkylanlen. Bevorzugter
ist R
2 jeweils ein C
1-C
10-Alkylen (insbesondere Propylen).
worin R
3 jeweils
ein Wasserstoff, eine substituierte oder unsubstituierte aliphatische
Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte aromatische
Gruppe sein kann und R
3 jeweils gleich oder
verschieden sein kann. R
3 wird jeweils bevorzugt
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-C
6 Alkyl und C
1-C
6 Alkenyl. R
3 ist
jeweils bevorzugter ein Wasserstoffatom.
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Schließlich kann R4 in
dem oder den Aminosilanen eine substituierte oder unsubstituierte
aliphatische Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische Gruppe sein. R4 wird bevorzugt
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C1-C10 Alkylen,
C1-C10 Alkenylen,
Arylen und Alkylarylen. Bevorzugter ist R4 ein C1-C10 Alkylen (insbesondere
Ethylen).
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Veranschaulichende Beispiele für bevorzugte ßissilylaminosilane,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, umfassen:
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Bis(trimethoxysilylpropyl)amin (das
unter der Handelsbezeichnung A-1170 von Witco vertrieben wird):
Bis(triethoxysilylpropyl)amin:
und Bis(triethoxysilylpropyl)ethylendiamin:
-
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Die bevorzugten Bissilylpolyschwefelsilane,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen:
worin R
1 jeweils
wie vorstehend beschrieben ist. In den hydrolysierten Silanlösungen der
vorliegenden Erfindung wird mindestens ein Teil der (und bevorzugt
alle oder im wesentlichen alle) R
1-Gruppen
durch ein Wasserstoffatom ersetzt. Z ist -Q-S
X Q-,
worin Q jeweils eine aliphatische (gesättigte oder ungesättigte)
oder aromatische Gruppe ist und x eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist.
Q innerhalb des bifunktionellen Polyschwefelsilans kann gleich oder
verschieden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform wird Q jeweils einzeln
ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C
1-C
6-Alkyl
(linear oder verzweigt), C
1-C
6-Alkenyl
(linear oder verzweigt), C
1-C
6-Alkyl,
substituiert mit einer oder mehreren Aminogruppen, C
1-C
6-Alkenyl,
substituiert mit einer oder mehreren Aminogruppen, Benzyl und Benzyl,
substituiert mit C
1-C
6-Alkyl.
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Besonders bevorzugte Bissilylpolyschwefelsilane
umfassen Bis(triethoxysilyl= propyl)sulfide mit 2 bis 10 Schwefelatomen.
Solche Verbindungen haben die folgende
worin x eine ganze Zahl von
2 bis 10 ist. Eine besonders bevorzugte Verbindung ist Bis(triethoxysilylpropyl)tetrasulfid
(das auch als Bis(triethoxysilylpropyl)sulfan oder "TESPT" bezeichnet wird).
Im Handel erhältliche
Formen von TESPT (wie z. B. A-1289,
erhältlich
von Witco) sind aber tatsächlich
Mischungen von Bis(triethoxysilylpropyl)sulfiden mit 2 bis 10 Schwefelatomen.
Diese im Handel erhältlichen
Formen von TESPT haben mit anderen Worten eine Verteilung in den
Sulfidkettenlängen,
wobei S
3- und S
4-Sulfide
vorherrschen. Daher beinhaltet der Umfang der vorliegenden Erfindung
hydrolysierte Silanlösungen,
die Mischungen von Bissilylpolyschwefelsilanen zusammen mit einem
oder mehreren Bissilylaminosilanen enthalten.
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Aufgebrachte Beschichtungen
mit nicht hydrolysierten Silanen
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Die Anmelder haben auch überraschenderweise
festgestellt, dass nicht hydrolysierte Silane direkt auf das Metallsubstrat
aufgebracht werden können,
um nicht nur einen Korrosionsschutz bereitzustellen, sondern auch
um eine verbesserte Haftung an Polymerschichten (wie z. B. Lacke,
Klebstoffe und Gummis) bereitzustellen. Bevorzugt wird mindestens
ein Bissilylaminosilan (wie z. B. die vorstehend beschriebenen Bissilylaminosilane)
in einem im wesentlichen nicht hydrolysierten Zustand (d. h. die
R1-Gruppen sind nicht durch ein Wasserstoffatom
ersetzt) auf das Metallsubstrat aufgebracht. Es werden auch ein
oder mehrere zusätzliche Bissilylpolyschwefelsilane
mit dem Bissilylaminosilan gemischt.
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Besonders bevorzugte Bissilylaminosilane
beinhalten die vorstehend beschriebenen Bissilylaminosilane (d.
h. n = 2, y = 0), ebenso wie Bissilyldiaminosilane. Geeignete Bissilyldiaminosilane
beinhalten Bis(triethoxysilylpropyl)ethylendiamin (ein Bissilyldiaminosilan).
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Das oder die nicht hydrolysierte(n)
Bissilylaminosilane werden auch vor dem Auftrag auf das Metallsubstrat
mit einem oder mehreren zusätzlichen
Bissilylpolyschwefelsilanen kombiniert. Auf diese Weise kann man
die Silanbeschichtung der speziellen Anwendung maßschneidern.
Obwohl ein oder mehrere Bissilylaminosilane einen haltbaren, korrosionsvermeidenden
Film bereitstellen, haben die Anmelder festgestellt, dass die Zugabe
von einem oder mehreren anderen Bissilylpolyschwefelsilanen nicht
nur Korrosionsbeständigkeit, sondern
auch eine Polymerhaftung bereitstellt.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
eine Mischung von einem oder mehreren der vorstehend beschriebenen
Bissilylaminosilane und einem oder mehreren Bissilylpolyschwefelsilanen
(wie vorstehend beschrieben), wobei die Silane in einem im wesentlichen
nicht hydrolysierten Zustand vorliegen. Das oder die Silane (ein
Aminosilan allein oder eine Mischung von einem oder mehreren Aminosilanen
und einem oder mehreren anderen Silanen) kann auf das Metallsubstrat
als reine Silanmischung (d. h. ohne Lösungsmittel oder Wasser) oder
verdünnt
mit einem kompatiblen Lösungsmittel
(von Wasser verschieden) aufgebracht werden. Geeignete Lösungsmittel
beinhalten z. B. Ethanol, Methanol, Propanol und Isopropanol. Die
Verdünnung
des oder der nicht hydrolysierten Silane mit einem kompatiblen Lösungsmittel
ermöglicht
es, die Dicke des Silans zu steuern.
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Das oder die nicht hydrolysierten
Silane werden einfach auf das Metallsubstrat aufgetragen, wie z.
B. durch Einreiben, Eintauchen oder Sprühen des Silans (oder der Silanmischung)
auf das Metall. Danach wird die Silanbeschichtung getrocknet.
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Wenn die nicht hydrolysierte Silanmischung,
die auf das Metallsubstrat aufgebracht ist, sowohl ein Aminosilan
(wie z. B. ein Bissilylaminosilan) und ein organofunktionelles Silan
(wie z. B. ein Bissilylpolyschwefelsilan) beinhaltet, wird die Silanbeschichtung
bevorzugt durch Erwärmen
des beschichteten Metalls auf eine Temperatur zwischen etwa 100°C und etwa
250°C (bevorzugter
auf eine Temperatur zwischen etwa 100°C und etwa 160°C) über einen
ausreichenden Zeitraum, um einen Trockenfilm zu bilden (wie z. B.
etwa 10 bis etwa 60 min), getrocknet. Es sollte aber ersichtlich
sein, dass die Trockenzeit offensichtlich mit der Trocknungstemperatur
ebenso wie mit der Beschaffenheit der Silanbeschichtung (z. B. den
Silankonzentrationen, der Menge an organischem Lösungsmittel usw.) variiert.
Daher können
längere
Zeiträume
als genannt verwendet werden. Wenn die Beschichtung trocknet, vernetzen
die nicht hydrolysierten Silane teilweise, wodurch eine halbvernetzte
Silanbeschichtung gebildet wird, die nicht nur einen beträchtlichen
Korrosionsschutz liefert, sondern auch eine verbesserte Haftung
an Polymere, wie z. B. Lacke, Klebstoffe und Gummis (insbesondere
schwefelvulkanisierte Kautschuke) bereitstellt. Wenn die nicht hydrolysierte
Silanbeschichtung für
die Polymerhaftung (insbesondere für schwefelvulkanisierten Kautschuk)
verwendet wird, sollte das mit Silan beschichtete Metall nur über einen
Zeitraum getrocknet werden, der zur Bildung eines Trockenfilms ausreicht (d.
h. so, dass der Silanfilm halbvernetzt ist). Wenn es beabsichtigt
ist, dass der Silanfilm nur einen Korrosionsschutz liefern soll,
kann der Silanfilm vollständig
vernetzt (oder gehärtet)
werden, indem das mit Silan beschichtete Metallsubstrat einfach über einen
längeren
Zeitraum und/oder bei einer höheren
Temperatur erwärmt
wird. Obwohl ein vollständig
vernetzter Silanfilm für
die Polymerhaftung nicht zweckmäßig ist,
liefert er einen beträchtlichen Korrosionsschutz.
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Die nicht hydrolysierten Silanmischungen
der vorliegenden Erfindung werden einfach durch Mischen der Silane
miteinander in ihrem reinen, nicht hydrolysierten Zustand im gewünschten
Verhältnis
hergestellt. Die sich ergebende Silanmischung kann mit einem verträglichen
Lösungsmittel
verdünnt
werden, falls gewünscht. Wenn
ein Lösungsmittel
verwendet wird, sollte die Silan-Gesamtkonzentration mindestens
etwa 10% (bezogen auf das Volumen), bevorzugter mindestens etwa
25%, betragen.
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Bezüglich des Verhältnisses
von einem oder mehreren nicht hydrolysierten Bissilylaminosilanen
zu einem oder mehreren anderen nicht hydrolysierten Bissilylpolyschwefelsilanen
liefert ein weiter Bereich von Silanverhältnissen günstige Ergebnisse. Das Verhältnis von
dem oder den Bissilylaminosilanen zu anderen Bissilylpolyschwefelsilanen
liegt aber bevorzugt zwischen etwa 1 : 10 und etwa 10 : 1. Insbesondere
wenn die nicht hydrolysierte Silanmischung für die Gummihaftung verwendet
werden soll, liegt das Verhältnis
bevorzugter zwischen etwa 1 : 3 und etwa 1 : 1.
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Die Anmelder haben festgestellt,
dass, wenn die Silanzusammensetzungen ein oder mehrere Bissilylpolyschwefelsilane
beinhalten, die sich ergebende Silanbeschichtung eine überlegene
Haftung an Polymere (wie z. B. Lacke, Klebstoffe und Gummis) liefert.
Tatsächlich
ist die Haftung an schwefelvulkanisierte Kautschuke sogar größer als
die, die durch die hydrolysierten Silanlösungen der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt wird. Wie die vorstehend beschriebenen hydrolysierten
Silanlösungen
liefern die nicht hydrolysierten Silanzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung unerwarteterweise einen hohen Grad an Haftung an eine
Vielzahl von Gummizusammensetzungen, einschließlich schwefelvulkanisierten
Kautschuks, wie Kautschuksysteme mit hohem Schwefelgehalt, Kautschuksysteme
mit niedrigem Schwefelgehalt, EV-Kautschuksysteme und Semi-EV-Kautschuksysteme.
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Die nicht hydrolysierten Silanzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung liefern auch eine überlegene Haftung an andere
Polymerschichten, wie verschiedene Arten von Lacken. Die Prüfung durch
die Anmelder hat gezeigt, dass die Silanbeschichtungen der vorliegenden
Erfindung einen verbesserten Korrosionsschutz und eine verbesserte
Haftung an eine Vielzahl von Lacken und Lacksystemen, einschließlich Polyester-,
Polyurethan-, Epoxy- und Acryllacken (oder Kombinationen davon),
bereitstellen. Bei diesen Lacken kann es sich um solche auf Wasserbasis,
auf Lösungsmittelbasis
oder sogar um Pulverlacke handeln. Daher ist die vorliegende Erfindung
nicht auf Silanbeschichtungen zur Verbesserung des Korrosionsschutzes
oder der Gummihaftung beschränkt.
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Die Beschichtungen, die durch die
nicht hydrolysierten Silanzusammensetzungen der vorliegenden Endung
bereitgestellt werden, sind auch sehr stabil. Daher kann eine Polymerschicht,
lange nachdem die Silanbeschichtung auf dem Metallsubstrat bereitgestellt
wird, aufgetragen werden und das mit Silan beschichtete Metall (ohne
eine Polymerschicht) kann der Umgebung ohne eine merkliche schädliche Wirkung
ausgesetzt werden. Auf diese Weise liefern die Silanbeschichtungen,
die durch die nicht hydrolysierten Silanzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden, selbst ohne eine Polymerschicht
darauf ein hohes Maß an
Korrosionsschutz und bieten selbst nach einer sehr langen Einwirkung
der Umgebung immer noch eine verbesserte Polymerhaftung.
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BEISPIELE
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Hydrolysierte Silanlösungen
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Die nachstehenden Beispiele zeigen
einige der hervorragenden und unerwarteten Ergebnisse, die durch
Einsatz der Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten werden.
Sofern nicht anders angegeben, wurden die verschiedenen Silanlösungen,
die in den folgenden Beispielen beschrieben werden, durch Mischen des
oder der angegebenen Silane mit Wasser, Lösungsmittel (Ethanol) und Essigsäure (falls
zur Bereitstellung des angegebenen pH-Wertes während der Lösungsherstellung notwendig)
hergestellt. Wenn sowohl ein Bissilylaminosilan als auch ein Bissilylpolyschwefelsilan
eingesetzt wurden, wurden die Silane gesondert in einer Lösung aus
Wasser und Lösungsmittel
hydrolysiert, und die hydrolysierten Silanlösungen wurden dann gemischt,
um die angegebene fertige Silanlösungszusammensetzung
zu bilden. Die einzelnen Silanlösungen wurden
für mindestens
24 h vor der Anwendung hydrolysiert. Die Metallsubstrate wurden
mit Lösungsmittel gereinigt,
alkalisch gereinigt, mit Wasser gespült, getrocknet, für etwa 1
min in die Silanlösung
getaucht und dann bei Raumtemperatur getrocknet.
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In den meisten folgenden Gummi-Haftungstests
wurden drei Arten von schwefelvulkanisierten Kautschukformulierungen
verwendet: (1) ein typisches Reifenkord-Skim-Compound mit einem Cobalt-Haftvermittler,
(2) ein typisches Reifenkord-Skim-Compound ohne Cobalt-Haftvermittler
und (3) ein Compound mit niedrigem Schwefelgehalt, das z. B. bei
Motorträger-Anwendungen
verwendet wird. Die eingesetzten Formulierungen sind nachstehend
aufgeführt
(in Gew.-Teilen).
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Beispiel 1
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Die folgende Tabelle liefert die
Haftergebnisse unter Verwendung von hydrolysierten Silanlösungen bei kalt
gewalztem Stahl ("CRS"). Für jede Silanlösung wurde
die angegebene Konzentration (bezogen auf das Volumen) des Silans
mit Alkohol (Methanol oder Ethanol) und einer der Silankonzentration
entsprechenden Menge an Wasser gemischt. Zum Beispiel wurde eine
5% A1170-Lösung
hergestellt, indem 5% A1170, 5% Wasser und 90% Ethanol (bezogen
auf das Volumen) gemischt wurden. Der pH-Wert wurde auf den angegebenen
Wert eingestellt, indem Essigsäure
nach Bedarf zugegeben wurde. Die Silanlösung wurde für mindestens
24 Stunden für
eine vollständige
Hydrolyse gerührt.
Für Mischungen
von A1170 und A1289 wurden die Silane gesondert auf die gleiche
Weise hydrolysiert (5% Silan, 5% Wasser und 90% Alkohol). Nach mindestens 24
Stunden Hydrolyse wurden die beiden Silanlösungen zusammengemischt, um
das angegebene Verhältnis von
A1170 : A1289 zu ergeben, wobei die Silan-Gesamtkonzentration in
den Silanlösungsmischungen
in allen Fällen
5% betrug.
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CRS-Tafeln wurden in Aceton, Hexan
und Methanol mit Ultraschall gereinigt. Die Tafeln wurden dann auf übliche Weise
alkalisch gereinigt, in entionisiertem Wasser gespült und mit
Warmluft trocken geblasen. Die Tafeln wurden dann 30 bis 45 Sekunden
in die Silanlösung
getaucht und danach getrocknet.
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Zur Bewertung der Haftung an Gummi,
die durch die Silanbeschichtungen bereitgestellt wird, wurde eine
Schicht der angegebenen unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung
sandwichartig zwischen zwei mit Silan beschichteten Tafeln angeordnet.
Eine Hälfte
jeder Metalltafel wurde durch eine Mylar-Folie von dem Kautschuk
abgeschirmt, um die Bindung in diesem Bereich zu verhindern. Der
Kompositgegenstand wurde dann in einer hydraulischen Presse bei
160°C vulkanisiert
(8 Minuten für
Kautschukcompound 1, 11 Minuten für Kautschukcompound 2 und 5
Minuten für
Kautschukcompound 3). Nach der Vulkanisation wurde die Haftfestigkeit
gemessen, indem der Bereich jeder Metalltafel, der (aufgrund der
Mylar-Folie) nicht mit dem vulkanisierten Kautschuk verbunden war,
in entgegengesetzten Richtungen unter Verwendung eines Instron-Zugfestigkeitsprüfgeräts (Instron
4465) mit einer Backengeschwindigkeit von 2,54 cm/min von dem Kautschuk
abgezogen wurde. Die erforderliche Kraft zur Trennung des Komposits
ist in der Tabelle zusammen mit der Art des Bruchs gezeigt. Die
Art des Bruchs "100%
Grenzfläche" bedeutet, dass das
Metall sich vom Gummi ablöste,
während "Kohäsionsbruch" bedeutet, dass vor
der Metall-Gummi-Bindung das Gummi selbst brach.
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Die großen Diskrepanzen in den vorstehend
beschriebenen Daten sind zum Teil auf die Art des Meßverfahrens
für die
Haftung zurückzuführen. Viele
der Proben bogen sich z. B. während
der Prüfung,
wodurch die Genauigkeit der Haft-Kraftmessungen für diese
Proben in Frage gestellt wurde. Daher liefert die Art des Bruches
eine genauere Darstellung der Gummihaftung.
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Wie bei den vorstehenden Ergebnissen
angezeigt, lieferten Mischungen von hydrolysiertem A1170 und A1289
eine Haftung, die der die von jedem Silan allein geliefert wurde, überraschenderweise überlegen war.
Tatsächlich
ergab eine hydrolysierte Lösung
von A1170 überhaupt
keine Haftung, aber selbst eine geringe Zugabe von A1170 zu einer
hydrolysierten Lösung
von A1289 verbesserte die Haftung. Andere hydrolysierte Silanlösungen lieferten
keine Haftung mit schwefelvulkanisiertem Kautschuk, einschließlich der
BTSE/VS-Zweischrittbehandlung, von der vorher gezeigt worden ist,
dass sie eine ausgezeichnete Haftung mit mit Peroxid vulkanisierten
Kautschuken ergibt. Die obigen Ergebnisse zeigen auch, dass die
hydrolysierten Silanmischungen der vorliegenden Erfindung die Weglassung
der Cobalt-Haftvermittler ermöglichen,
da die Silanmischungen der vorliegenden Erfindung eine bessere Haftung
liefern, wenn der Cobalt-Haftvermittler nicht verwendet wird.
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Beispiel 2
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Tafeln aus galvanisch verzinktem
Stahl ("EGS") wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 geprüft und die Ergebnisse sind
nachstehend angegeben.
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Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich,
beeinflusst die Zugabe von hydrolysiertem A1170 zu hydrolysierten
A1289-Lösungen
die Haftung nicht merklich, obwohl hydrolysierrtes A1170 selbst
keine Haftung bereitstellt. Die Zugabe von A1170 während dieses
Zeitraums ergibt aber einen größeren Korrosionsschutz,
insbe sondere während
des Metalltransports oder der Metallagerung zwischen dem Auftrag
der Silanbeschichtung und der Gummiverbindung.
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Beispiel 3
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Tafeln aus mit Zinn überzogenem
CRS wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 geprüft und die Ergebnisse
sind nachstehend aufgeführt.
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Nicht hydrolysierte Silane
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Beim nächsten Beispielsatz wurden
nicht hydrolysierte Silanzusammensetzungen eingesetzt. Sofern nicht
anders angegeben, wurden alle Silanbeschichtungen mit reinen Silanen
(entweder reines A1170 oder eine Mischung nur aus A1170 und A1289
in dem angegebenen Verhältnis)
aufgetragen. Nachdem die Silane miteinander gemischt worden waren,
wurde die sich ergebende Silanmischung mit einem Papiertuch auf
das Metall (das auf die vorstehend beschriebene Weise gereinigt
worden war) aufgerieben. Sofern nicht anders angegeben, wurde die
auf diese Weise aufgetragene Silanbeschichtung dann eine Stunde
bei 150°C
getrocknet. Danach wurde die Kautschukzusammensetzung auf die vorstehend
beschriebene Weise mit dem Silanbeschichteten Metall verbunden.
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Beispiel 4
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Tafeln aus 63/37-Messing wurden mit
nicht hydrolysierten Silanen beschichtet und die Gummihaftung wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 geprüft:
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Obwohl schwefelvulkanisierter Kautschuk
mit einem Cobalt-Haftvermittler gut auf unbeschichtetem 63/37-Messing
haftet, lieferte die nicht hydrolysierte A1170/ A1289-Mischung eine
ausgezeichnete Haftung an alle drei Kautschukformulierungen (mit
oder ohne Cobalt-Haftvermittler). Auf diese Weise gestatten die
Silanmischungen der vorliegenden Erfindung die Weglassung des Cobalt-Haftvermittlers,
wobei sie auch einen verbesserten Korrosionsschutz bereitstellen.
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Beispiel 5
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Tafeln aus 360 Messinglegierung und
260 Messinglegierung wurden mit nicht hydrolysierten Silanen beschichtet
und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 an eine Kautschukzusammensetzung
geklebt. Die Gummihaftung wurde dann entsprechend ASTM D429(B) untersucht
und die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt.
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Wie die obige Tabelle zeigt, liefern
die nicht hydrolysierten Silanmischungen der vorliegenden Erfindung
eine ausgezeichnete Gummihaftung auf einer Vielzahl von Messinglegierungen,
einschließlich
der 360 Messinglegierung (die nicht an schwefelvulkanisiertem Kautschuk
haftet).
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Beispiel 6
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Tafeln aus CRS wurden mit nicht hydrolysierten
Silanen beschichtet und die Gummihaftung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 4 untersucht.
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Wiederum sind die großen Diskrepanzen
in den in obiger Tabelle angegebenen Haftwerten teilweise durch
die Beschaffenheit des eingesetzten Tests begründet. Daher ist der Anmelden
der Auffassung, dass die Art des Bruchs signifikanter ist. Die obigen
Ergebnisse demonstrieren, dass nicht hydrolysierte Mischungen von
A1170 und A1289 sogar eine stärkere
Gummihaftung liefern als die hydrolysierten Silanlösungen der
vorliegenden Erfindung. Dies ist überraschend, da die herkömmliche
Erfahrung lehrt, dass Silane in hydrolysiertem Zustand statt im
wesentlichen nicht hydrolysiert auf die Metalle aufgebracht werden
sollten. Außerdem
haben die Anmelden festgestellt, dass, obwohl nicht hydrolysiertes
A1289 alleine keinen Trockenfilm bildet, es zusammen mit nicht hydrolysiertem
A1170 eine hervorragende vernetzte Silanbeschichtung liefert. Diese hochvernetzte
Silanbeschichtung liefert nicht nur eine verbesserte Haftung mit
Gummis und anderen Polymeren (wie z. B. einem Lack), sondern liefert
auch einen ausgezeichneten Korrosionsschutz (selbst ohne eine Polymerschicht
auf der Silanbeschichtung).
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Beispiel 7
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EGS-Tafeln wurden mit nicht hydrolysierten
Silanen beschichtet und die Gummihaftung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 4 geprüft.
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Beispiel 8
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Tafeln aus NedZinc (eine Zink-Titan-Legierung)
wurden mit nicht hydrolysierten Silanen beschichtet und die Gummihaftung
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 untersucht.
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Beispiel 9
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Zur Bewertung der Stabilität von der
Bindung Aluminium auf Gummi unter Verwendung nicht hydrolysierter
Silane wurden Aluminiumtafeln mit nicht hydrolysierten Silanen beschichtet.
SBR-, NBR- und EPDM-Kautschukzusammensetzungen wurden in diesem
Test verwendet und die Kautschukformulierungen waren wie folgt:
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Die vulkanisierten Kautschukzusammensetzungen
wurden auf die mit Silan beschichteten Tafeln aufgebracht und dann
bei herkömmlichen
Vulkanisierbedingungen vulkanisiert. Die Gummihaftung wurde nach ISO
813 (entspricht ASTM D429B) geprüft
und qualitativ angegeben. Die Tafeln wurden sofort nach der Vulkanisation
und nach der angegebenen Einwirkzeit in Wasser bei 100°C geprüft.
4 = ≥ 95% Kautschukbruch (d. h. Kohäsionsbruch)
3
= hohe Festigkeit, teilweise Risse, >10% Kautschukbruch
2 = mittlere Haftfestigkeit – Grenzflächenbruch
1
= niedrige Haftfestigkeit
0 = keine Bindung
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Beispiel 10
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Verschiedene andere Metalle wurden
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 9 unter Verwendung einer Mischung
von nicht hydrolysiertem A1170 und nicht hydrolysiertem A1289 (Verhältnis 1
: 3) an Gummi gebunden. Die Gummihaftung wurde nach ISO 813 bewertet,
und die Haftergebnisse sind nachstehend angegeben (in N/mm).
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"EPDM
3" und "NBR 2" sind herkömmliche,
mit Peroxid vulkanisierte EPDMbzw. NBR-Kautschuke.
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Beispiel 11
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Zur Untersuchung der Wirkung der
Silanalterung wurde Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt (SAE C-1018)
an Gummi auf die gleiche Weise wie in Beispiel 10 gebunden (nicht
hydrolysierte Silane, A1170 : A1289 = 1 : 3). Die Gummihaftung wurde
ebenfalls entsprechend ASTM D429B untersucht.
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Beispiel 12
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Zur Untersuchung der Wirkung der
Silankonzentration in den nicht hydrolysierten Systemen der vorliegenden
Erfindung wurde CRS auf die gleiche Weise wie in Beispiel 10 (nicht
hydrolysierte Silane, A1170 : A1289 = 1 : 3) an Gummi gebunden.
Die Gummihaftung wurde auch auf die gleiche Weise wie in Beispiel
11 geprüft.
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Wie oben ausgeführt, können die nicht hydrolysierten
Silanmischungen der vorliegenden Erfindung als reine Silane (d.
h. ohne Lösungsmittel)
oder mit merklichen Mengen nicht-wäßriger Lösungsmittel (wie Ethanol oder
Methanol) aufgetragen werden.