-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
bestimmte saure Proteintrünke
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, und insbesondere betrifft
sie saure Proteintrünke,
die hergestellt wurden durch Zugabe von Zitrussäften oder anderen Säften, organischen
Säuren
oder anorganischen Säuren
zu tierische oder pflanzliche Proteine enthaltenden Trünken, Milchsäurebakterien-Getränken und
Flüssigjoghurt,
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
-
2. Beschreibung des Stands
der Technik
-
In der Vergangenheit wurden normalerweise
Stabilisatoren wie hochgradig methoxyliertes Pektin (HM-Pektin),
Natrium-carboxymethylcellulose (CMC-Na) und Propylenglycol-alginat-ester
(PGA) entweder alleine oder in Kombination zur Herstellung von sauren
Protein-Nahrungsmitteln verwendet, um Koagulierung und Ausfallen
von Proteinteilchen zu verhindern. Für jeden dieser Stabilisatoren
ist es jedoch schwierig, Koagulierung und Ausfallen von Proteinteilchen
vollkommen zu verhindern, und sie erzeugen manchmal die Phänomene der
Phasentrennung, des Ausfallens, etc.. Außerdem erhöhen alle Stabilisatoren, wenn
sie verwendet werden, die Viskosität und sind daher nicht an die
Geschmäcker
heutiger Konsumenten angepaßt,
die niedrigviskose leichte Nahrungsmittel-Texturen bevorzugen. Es
wurde eine Anzahl von Abänderungen
ersonnen, um eine niedrigere Viskosität zu ergeben und um Koagulierung,
Ausfallen und Phasentrennung von Proteinteilchen in Produkten zu
verhindern, wie die Verwendung wasserlöslicher Sojabohnen-Polysaccharide
als Disper- giermittel,
wie es in der ungeprüften
japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr. 5–7458 beschrieben ist, aber
wenn sich der pH des Produkts dem neutralen Bereich nähert, wird
die Stabilität
oft verringert, und daher wurden Produkte mit noch höherer Stabilität gewünscht. Die
GB-A-2 314 564 offenbart die Verwendung von Pektin, das von Rüben stammt,
zur Verfeinerung von durch alkoholische Gärung hergestellten Getränken.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, bestimmte saure Proteintrünke mit niedriger Viskosität und einer
leichten Textur, die die Nachteile des Koagulierens, des Ausfallens,
der Phasentrennung, etc. von Proteinteilchen in sauren Proteintrünken in
einem breiten Aciditätsbereich
und ohne eine klebrige Empfindung zu erzeugen, vermeiden, bereitzustellen.
-
Als ein Ergebnis sorgfältiger Forschung
hinsichtlich Überwindung
der oben beschriebenen Probleme haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung herausgefunden, dass die oben erwähnten Probleme überwunden
werden können,
indem man in derartigen sauren Proteintrünken als einen Stabilisator
von Rüben
stammendes Pektin entweder alleine oder in Kombination mit konventionellen
wasserlöslichen
Sojabohnen-Polysacchariden, HM-Pektin, CMC-Na, PGA und dergleichen
verwendet. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Basis dieser
Entdeckung vollendet.
-
Mit anderen Worten, die vorliegende
Erfindung stellt einen sauren Proteintrunk, wie er in Anspruch 1 beansprucht
ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines sauren Proteintrunks,
wie es in Anspruch 3 beansprucht ist, bereit.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Die sauren Proteintrünke gemäß der Erfindung
sind Milchsäurebakterien-Getränke (mit
lebenden Bakterien und sterilisierte Typen), Flüssigjoghurt und saure Getränke, die
hergestellt wurden durch Zugabe von Zitrussäften oder anderen Säften oder
organischen oder anorganischen Säuren
zu tierische oder pflanzliche Proteine enthaltenden Getränken wie
Milch und Sojabohnenmilch. Tierische und pflanzliche Proteine umfassen
Kuhmilch, Ziegenmilch, entfettete Milch, Sojamilch und pulverförmige Produkte
davon, einschließlich
Vollfett-Milchpulver,
entfettetem Milchpulver und Sojamilchpulver, sowie Zuckerzusatz
enthaltende gesüßte Milch, konzentrierte
Kondensmilch, mit Mineralien wie Calcium, Vitaminen, etc. angereicherte
behandelte Milch, fermentierte Milch und davon stammende Proteine.
Fermentierte Milch bezieht sich auf fermentierte Milch, die fermentiert
wurde durch Sterilisieren der vorgenannten tierischen oder pflanzlichen
Proteine, gefolgt von Zugabe eines Milchsäure-Starters, und gewünschtenfalls
kann sie pulverisiert werden oder es kann Zucker zugesetzt werden.
-
Das für die Erfindung zu verwendende
Rübenpektin
ist ein aus Rüben
extrahiertes und verfeinertes Polysaccharid, und in am besten geeigneter
Weise ist das Rohmaterial dafür
Rübenzucker-Rückstände, die nach
Erzeugung von Sucrose aus Rüben
verbleiben, oder Rüben
selbst, die in Wasser suspendiert werden und unter sauren Bedingungen
von pH 1 bis 7, bevorzugt pH 2 bis 5, behandelt werden und bei einer
Temperatur von 50°C
bis 120°C,
bevorzugt 70° C
bis 100°C
einer sauren Heißwasserextraktion
unterzogen werden, um das saure Polysaccharid herzustellen.
-
Die Menge des zu verwendenden Rübenpektins
mag im allgemeinen etwa 0,05 bis 10 Gew.%, und bevorzugt 0,2 bis
2 Gew.%, bezogen auf das Endprodukt, sein, aber diese Bereiche beschränken den
Umfang der Erfindung nicht, weil sie in Abhängigkeit von Unterschieden
in der Proteinkonzentration variieren können.
-
Das zur Ausführung der Erfindung verwendete
Rübenpektin
kann zusammen mit einem anderen Stabilisator wie wasserlöslichem
Sojabohnen-Polysaccharid, HM-Pektin, CMC-NA, PGA, Johannisbrotgummi,
Tamarindensamen-Polysaccharid, Gelangummi, Xanthan, Guargum, Taragummi,
Gummi Arabicum, Karayagummi, Carrageen oder Agar verwendet werden,
um die Unzulänglichkeiten
der Stabilisatoren aufzubessern. D. h., es ist möglich, saure Nahrungsmittelprodukte
herzustellen, die über
einen breiten pH-Bereich stabil sind und eine niedrige Viskosität und eine
leichte Textur haben.
-
Ausführungsformen der Erfindung
werden nun durch die folgenden Beispiele, die nur beispielhaft sind und
nicht zur Beschränkung
des Erfindungsgedankens gedacht sind, erläutert werden. In diesen Beispielen sind
sämtliche
Teile und Prozentsätze
auf Gewichtsbasis.
-
Experimentalbeispiel 1
-
Fermentierte Milch enthaltende Joghurttrünke wurden
durch die folgenden Schritte hergestellt.
-
- A. Nach Zugabe von 21 Teilen entfettetem Milchpulver zu
79 Teilen Wasser und Dispergieren wurde die Dispersion unter Rühren bei
90 bis 95°C
15 Minuten lang sterilisiert und auf 40°C abgekühlt, worauf drei Teile im Handel
erhältlicher
unverdünnter
Joghurt als ein Starter für
eine 20-stündige
Fermentierung in einem Inkubator bei 38°C zugegeben wurden, und dann
wurde ein Homogenisator zur Kardenpulverisierung bei 150 kgf/cm2 verwendet und eine Kühlung bei 10 bis 15°C durchgeführt, um
fermentierte Milch herzustellen.
- B. Jeweils zwei Teile Rübenpektin,
wasserlösliches
Sojabohnen-Polysaccharid und HM-Pektin wurden zu 98 Teilen heißem Wasser
zugegeben, und nach 10 minütigem
Rühren
bei 80°C
bis zur Auflösung
wurde die Lösung
auf 25°C
abgekühlt
und das verdampfte Wasser wurde ergänzt, um eine 2%ige Stabilisator-Lösung herzustellen.
- C. Sieben Teile Zucker wurden in 33 Teilen Wasser gelöst, um eine
Zuckerlösung
herzustellen.
- D. Die oben hergestellten Lösungen
wurden auf 10 bis 15°C
abgekühlt
und in einem Verhältnis
von 40 Teilen der fermentierten Milch, 20 Teilen der Stabilisator-Lösung und
40 Teilen der Zuckerlösung
gemischt, worauf eine 50%ige Milchsäure-Lösung oder eine gesättigte Natriumcitrat-Lösung zur
Einstellung des pH auf 3,8, 4,0, 4,2 oder 4,4 verwendet wurde und
ein Homogenisator zur Homogenisierung bei 150 kgf/cm2 verwendet
wurde, um fermentierte Milch enthaltende Joghurttrünke herzustellen.
-
Die Ergebnisse der Bewertung der
Joghurttrünke
sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
-
Tabelle
1: Bewertungsergebnisse für
Joghurttrünke
-
Wie in Tabelle 1 gezeigt, war es,
wenn Rübenpektin
als der Stabilisator verwendet wurde (Experimente Nr. 1 bis 4),
möglich,
fermentierte Milch enthaltende Joghurttrünke herzustellen, die über einen
breiten pH-Bereich stabil waren und eine niedrige Viskosität und eine
leichte Textur hatten. Bei wasserlöslichem Sojabohnen-Polysaccharid
(Experimente Nr. 5 bis 8) jedoch nahm die Viskosität des Joghurttrunks
zu, wenn der pH 4,2 oder höher
war, was zur Beobachtung eines klebrigen Gefühls und niedrigerer Stabilität führte. Ebenso
war, wenn NM-Pektin als der Stabilisator verwendet wurde (Experimente
Nr. 9 bis 12), über
den gesamten pH-Bereich die Viskosität hoch mit einem starken klebrigen
Gefühl.
-
Experimentalbeispiel 2
-
Fermentierte Milch enthaltende Joghurttrünke wurden
nach der oben beschriebenen Vorgehensweise hergestellt und getestet.
Der pH war jedoch für
alle Produkte 4,2, und es wurden die Wirkungen der in Kombination
verwendeten Stabilisatoren betrachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 zusammengefaßt.
-
Tabelle
2: Wirkung der gemeinsamen Verwendung von Stabilisatoren
-
Die Viskosität, Ausfallrate und das klebrige
Gefühl
waren wie in Tabelle 1 angegeben.
-
Wie in Tabelle 2 gezeigt ist, wurde
bestätigt,
dass die Verwendung von Rübenpektin
in Kombination eine Wirkung lieferte, die es möglich macht, die Nachteile
der Stabilitätsveränderung
aufgrund des Produkt-pH und des klebrigen Gefühls, die auftreten, wenn die
anderen Stabilisatoren alleine verwendet werden, zu beseitigen.
-
Beispiel 1
-
Ein Milchsäurebakterien-Getränk mit der
in Tabelle 3 aufgelisteten Zusammensetzung wurde hergestellt.
-
Tabelle
3: Ausgangsmaterial-Zusammensetzung
-
- 1: Fermentierte Milch wurde in derselben Weise wie im Experimentalbeispiel
1 hergestellt.
- 2: Nach Zugabe von 0,4 Teilen Rübenpektin zu 19,6 Teilen heißem Wasser
bei 80°C
und 10 minütigem
Rühren bei
80°C bis
zur Auflösung
wurde das Gemisch auf normale Temperatur abgekühlt und Wasser wurde ergänzt, um
eine 2%ige Stabilisator-Lösung
herzustellen.
- 3: Sieben Teile Zucker wurden zu 58 Teilen Wasser zugegeben
und das Gemisch wurde bis zur Auflösung gerührt.
- 4: Nach Vereinigen und Mischen von 15 Teilen der fermentierten
Milch von 1:, 20 Teilen der 2%igen Stabilisator-Lösung von
2: und 65 Teilen der Zuckerlösung
von 3: wurde der pH mit einer 50%igen Milchsäure-Lösung auf 4,2 eingestellt und
das Gemisch wurde zur Sterilisierung auf 90°C erhitzt und gerührt, worauf
ein Homogenisator zur Homogenisierung bei 150 kgf/cm2 verwendet
wurde und das Produkt in einem Behälter gesammelt, abgekühlt und
dann ruhend in einem Kühlschrank
gelagert wurde.
-
Das in dieser Weise erhaltene Produkt
war ein Milchsäurebakterien-Getränk, das
selbst nach Ablauf eines Monats keine Ausfällung und keinen Überstand
zeigte, und eine nicht-klebrige, leichte geschmeidige Textur hatte.
-
Beispiel 2
-
Ein saures Milchgetränk mit Orangengeschmack
wurde mit der in Tabelle 4 aufgelisteten Zusammensetzung hergestellt.
-
Tabelle
4: Ausgangsmaterial-Zusammensetzung
-
- 1: Ein Teil entfettetes Milchpulver und 10 Teile Zucker
wurden zu 35 Teilen Wasser bei Normaltemperatur zugegeben, und das
Gemisch wurde gerührt.
- 2: Bei Zugabe von 0,2 Teilen Rübenpektin und 0,2 Teilen wasserlöslichem
Sojabohnen-Polysaccharid zu 40 Teilen heißem Wasser bei 80°C wurde das
Gemisch 10 Minuten lang bei 80°C
bis zur Auflösung
gerührt.
- 3: Nach dem Vereinigen der in 1: und 2: hergestellten Lösungen wurden
10 Teile Orangensaft zugefügt,
der pH wurde mit der 10%igen Zitronensäure-Lösung auf 3,5 eingestellt und
das Ganze wurde mit Wasser auf 100 Teile gebracht.
- 4: Das Gemisch aus 3 Teilen wurde abgefüllt zur Heiß-Packungs-Sterilisierung für 30 Sekunden
bei 95°C
und ruhend in einem Kühlschrank
gelagert.
-
Das in dieser Weise erhaltene Produkt
war ein Milchsäurebakterien-Getränk mit Orangengeschmack, das
selbst nach Ablauf von drei Monaten keine Ausfällung und keinen Überstand
zeigte und sich nicht-klebrig, leicht anfühlte.
-
Beispiel 3:
-
Ein fermentierte Milch enthaltender
Joghurttrunk wurde mit der in Tabelle 5 aufgelisteten Zusammensetzung
hergestellt.
-
Tabelle
5: Ausgangsmaterial-Zusammensetzung
-
- 1: Fermentierte Milch wurde in derselben Weise wie in Experimentalbeispiel
1 hergestellt.
- 2: Nach Zugabe von 0,3 Teilen Rübenpektrin und 0,2 Teilen HM-Pektin
zu 24,5 Teilen heißem
Wasser bei 80°C und
10 minütigem
Rühren
bei 80°C
bis zur Auflösung
wurde das Gemisch auf normale Temperatur abgekühlt und das verdampfte Wasser
wurde ergänzt,
um eine 2%ige Stabilisator-Lösung
herzustellen.
- 3: Sieben Teile Zucker wurden zu 28 Teilen Wasser zugegeben
und das Gemisch wurde bis zur Auflösung gerührt.
- 4: Nach Vereinigen und Mischen von 40 Teilen der fermentierten
Milch von 1:, 25 Teilen der 2%igen Stabilisator-Lösung von
2: und 35 Teilen der Zuckerlösung
von 3: wurde das Gemisch gerührt,
während
auf 10 bis 15°C abgekühlt wurde,
und nach Einstellung des pH auf 4,5 mit einer gesättigten
Natriumcitrat-Lösung
wurde ein Homogenisator zur Homogenisierung bei 150 kgf/cm2 verwendet, und das Produkt wurde in einem
Behälter gesammelt,
abgekühlt
und dann ruhend in einem Kühlschrank
aufbewahrt.
-
Das in dieser Weise erhaltene Produkt
zeigte selbst nach Ablauf von einer Woche keine Ausfällung und
keinen Überstand
und behielt eine hohe Qualität
ohne klebriges Gefühl
und eine leichte Textur.
-
Durch die Verwendung von Pektin,
das von Rüben
stammt, gemäß der vorliegenden
Erfindung als ein Stabilisator ist es möglich, stabilisierte saure
Proteintrünke
mit niedriger Viskosität,
ohne klebriges Gefühl
und mit einer leichten Textur herzustellen, die auch frei von den
Nachteilen der Proteinteilchen-Koagulierung, des Ausfallens und
der Phasentrennung sind.